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1 Zur Einführung in die Erzieherausbildung haben sich die STP ...

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EINFÜHRUNGSTAGE IN DIE ERZIEHERAUSBILDUNG DER KLASSE PFS1 AM 4. – 6.9.2013<br />

<strong>Zur</strong> E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> <strong>die</strong> <strong>Erzieherausbildung</strong> <strong>haben</strong> <strong>sich</strong> <strong>die</strong> <strong>STP</strong>-Kolleg<strong>in</strong>nen Sandra<br />

Maag und Dr. Ulrike Zenk für e<strong>in</strong> Projekt im Lernfeld „Migration und Integration"<br />

entschieden. Das Projekt, das Russlanddeutsche <strong>in</strong> den Fokus rückt, wird durch das<br />

Bundesm<strong>in</strong>isterium des Innern, Berl<strong>in</strong>, und das Bundesamt für Migration und<br />

Flüchtl<strong>in</strong>ge (BAMF), Nürnberg, gefördert. Projektleiter ist der Historiker Josef<br />

Schleicher, selbst e<strong>in</strong> Russlanddeutscher.<br />

Grundlage für das Projekt bildet e<strong>in</strong>e Lernsituation: Sergej, 17 Jahre (s. ANHANG 1).<br />

Leitziele für <strong>die</strong> Stu<strong>die</strong>renden für <strong>die</strong> Projekttage:<br />

1. Die Stu<strong>die</strong>renden setzen <strong>sich</strong> – exemplarisch und allgeme<strong>in</strong> – mit den<br />

Ursachen der Auswanderung sowie den Herausforderungen der Immigration<br />

ause<strong>in</strong>ander und erstellen e<strong>in</strong>en Vergleich mit ihrem bisherigen Wissen/ ihrem<br />

bisherigen Verständnis/ ihren bisherigen subjektiven E<strong>in</strong>schätzungen.<br />

2. Ausgehend von ihrem eigenen Alltagsverständnis/ ihrer Alltagstheorie von<br />

Integration erarbeiten <strong>die</strong> Stu<strong>die</strong>renden e<strong>in</strong>e wissenschaftlich (politisch,<br />

pädagogisch) begründete Def<strong>in</strong>ition von Integration auf der Basis der<br />

vorliegenden Lernsituation.<br />

3. Die Stu<strong>die</strong>renden entwickeln e<strong>in</strong>e professionelle erzieherische Haltung<br />

gegenüber Sergej und anderen Migrantenk<strong>in</strong>dern sowie konkrete Ziele und<br />

Maßnahmen für ihre eigene zukünftige Integrationsarbeit.<br />

4. Die Stu<strong>die</strong>renden überprüfen ausgehend von Sergej ihre eigenen Vorurteile<br />

gegenüber Russlanddeutschen und gew<strong>in</strong>nen e<strong>in</strong>e „vorurteilsbewusste“<br />

E<strong>in</strong>stellung.<br />

Projektdurchführung<br />

Die Stu<strong>die</strong>renden erhalten vielfältige Impulse und Aufgaben, <strong>die</strong> Lernsituation zu<br />

bearbeiten und <strong>sich</strong> mit den Themen Vorurteile, Rassismus und Integration<br />

ause<strong>in</strong>anderzusetzen.<br />

Das Projektangebot umfasst e<strong>in</strong>e komplexe Wanderausstellung „Migration und<br />

Integration“, e<strong>in</strong>e theoriegeleitet aufbereitete Powerpo<strong>in</strong>tpräsentation,<br />

Visualisierungen von „Vorbildern“ und deren gelungenen Integrationsprozesse,<br />

Beispiele positiver pädagogischer Arbeit mit Migrantenk<strong>in</strong>dern (z. B. e<strong>in</strong>es<br />

Jugendcamps <strong>in</strong> L<strong>in</strong>dlar), Filmausschnitte aus Lebensgeschichten sowie<br />

themenbezogene Faltblätter und Broschüren. Die Stu<strong>die</strong>renden erkunden, erfragen,<br />

tauschen aus, diskutieren, stu<strong>die</strong>ren, protokollieren, fotografieren u. V. m.<br />

Am dritten Projekttag werden <strong>die</strong> Stu<strong>die</strong>renden <strong>in</strong> Präsentationstechniken e<strong>in</strong>geführt,<br />

so dass sie ihre eigenen Lernprozesse <strong>in</strong> Bezug auf <strong>die</strong> Arbeitsaufgaben <strong>in</strong><br />

geeigneter Weise darstellen und <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>en Teams e<strong>in</strong>e Präsentation vorbereiten<br />

können. Die Präsentationen im Klassenverband erfolgen <strong>in</strong> der darauffolgenden<br />

Woche.<br />

Arbeitsaufgaben:<br />

1. Bestimmen Sie <strong>die</strong> Ursachen der Auswanderung.<br />

2. Erklären Sie <strong>die</strong> Herausforderungen, <strong>die</strong> mit der Immigration verbunden s<strong>in</strong>d.<br />

3. Stellen Sie zum Thema Aus- und E<strong>in</strong>wanderung Ihr bisheriges Wissen/ Ihr<br />

bisheriges Verständnis/ Ihre bisherigen subjektiven E<strong>in</strong>schätzungen dar.<br />

4. Formulieren Sie Hypothesen zur Entstehung von a. Gewalt und b. Rassismus.<br />

5. Erarbeiten Sie im Vergleich zu Ihrem eigenen Alltagsverständnis/ Ihrer<br />

1


„Alltagstheorie“ von Integration e<strong>in</strong>e politisch und pädagogisch begründete<br />

Def<strong>in</strong>ition von Integration.<br />

6. Reflektieren Sie Ihre E<strong>in</strong>stellung gegenüber Russlanddeutschen. Welche<br />

Vorurteile hatten Sie beim Lesen der Lernsituation Überprüfen Sie <strong>die</strong>se<br />

anhand von Fakten.<br />

7. Erläutern Sie e<strong>in</strong>e professionelle pädagogische Grundhaltung gegenüber<br />

Migrantenk<strong>in</strong>dern, <strong>die</strong> Sie für <strong>sich</strong> selbst als Erzieher für notwendig und<br />

wünschenswert halten.<br />

8. Entwickeln Sie e<strong>in</strong>en vorläufigen Ideenkatalog von <strong>in</strong>tegrationsförderlichen<br />

Zielen und Maßnahmen für Ihre erzieherische Arbeit mit Sergej/ anderen<br />

Migrantenk<strong>in</strong>dern.<br />

Wir danken Herrn Josef Schleicher für <strong>die</strong> sehr <strong>in</strong>tensive und spannende Projektzeit.<br />

Se<strong>in</strong>e Darbietungen <strong>haben</strong> e<strong>in</strong> Maximum an Input <strong>sich</strong>ergestellt und viele der<br />

Stu<strong>die</strong>renden erstmals und authentisch mit e<strong>in</strong>em Thema konfrontiert, das sie für ihre<br />

<strong>Erzieherausbildung</strong> als sehr bedeutsam erachten.<br />

Die Stu<strong>die</strong>renden zeigten viel Empathie, e<strong>in</strong> sehr hohes Interesse und e<strong>in</strong>e<br />

konstruktive und engagierte Arbeitshaltung. Die Lehrerkolleg<strong>in</strong>nen freuten <strong>sich</strong> über<br />

ihre große Bereitschaft, gleich mit viel Arbeitseifer <strong>die</strong> <strong>Erzieherausbildung</strong> zu<br />

beg<strong>in</strong>nen und für ihre neue berufliche Orientierung eigene Bildungspotenziale zu<br />

nutzen. „Es ist e<strong>in</strong> wunderbarer Start“, so Sandra Maag und Ulrike Zenk, „bei<br />

welchem <strong>die</strong> Stu<strong>die</strong>renden schon wichtige berufliche Kompetenzen erworben<br />

<strong>haben</strong>.“<br />

LERNSITUATION S. ANHANG 1<br />

FOTOS S. ANHANG 2<br />

2

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