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Abenteuer- und Erlebnissport - Gertrud-Bäumer-Berufskolleg

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Unterrichtsprojekt:<br />

<strong>Abenteuer</strong>- <strong>und</strong> <strong>Erlebnissport</strong><br />

Sportst<strong>und</strong>enkonzeption für ein Unterrichtsprojekt von Erzieherschülerinnen<br />

mit der Integrationsklasse (PBfHi1) am 14.11.2008 in der Aula des GBBK<br />

Plettenberg.<br />

Eine Anregung des schulischen Arbeitskreises Integration (AKI)<br />

Projektgruppe: Arbeitsgruppe der Erzieherklasse PFS2.<br />

Verantwortlich für schriftliche Ausarbeitung: Anna Vormschlag<br />

1. Thema<br />

Das im Folgenden näher beschriebene Konzept eines so zu bezeichnenden direkten<br />

Aktivitätsangebotes, welches hier auf die Durchführung mit einer Jugendgruppe im frühen<br />

Nachmittagsprogramm eines weiterführenden <strong>Berufskolleg</strong>s ausgelegt ist, fokussiert<br />

schwerpunktmäßig den thematischen Bereich des <strong>Abenteuer</strong>- <strong>und</strong> <strong>Erlebnissport</strong>es.<br />

Jener Themenbereich wurde hier nun im Rahmen der gezielt pädagogischen Jugendarbeit<br />

entwickelt <strong>und</strong> konzentriert sich vordergründig auf das Anbieten von Erfahrungsräumen, die<br />

sich vom üblich routinierten Alltagsgeschehen klar abgrenzen <strong>und</strong> von dem bzw. der<br />

Jugendlichen, dessen bzw. deren unmittelbar direkten, konzentrierten Aktivitätseinsatz<br />

fordern.<br />

Das mit einer solchen Vorgehensweise unbestreitbar verb<strong>und</strong>ene Hauptziel ist hier jenes, die<br />

Jugendlichen zu einer veränderten, von erhöhtem Selbstvertrauen sowie erhöhter<br />

Selbstachtung geprägten Beziehungsdefinition die eigene Person betreffend zu verhelfen.<br />

Dies verb<strong>und</strong>en gleichzeitig auch mit einer gewissen Förderung des allgemeinen<br />

Sozialverhaltens, aufgr<strong>und</strong> einer gleichzeitig zur Bewältigung der anstehenden Aufgaben<br />

unbedingt benötigten Kooperation untereinander.<br />

Der <strong>Abenteuer</strong>- <strong>und</strong> <strong>Erlebnissport</strong> - hier also gesamt gesehen - ein Themenbereich, der die<br />

Jugendlichen direkt herausfordert, sprich sie zur Eigeninitiative anregt, die Erfahrung<br />

ermöglicht sich selbst zu spüren, Wagnisse einzugehen <strong>und</strong> somit auch entsprechende<br />

Grenzsituationen, die eigene körperliche Leistungsfähigkeit betreffend, zu erfahren.<br />

Doch warum kann gerade diesen angestrebten Zielen ein entsprechend pädagogischer<br />

Stellenwert zugeschrieben werden<br />

Im Zuge der Auseinandersetzung mit eben dieser Fragestellung, konnte im Zuge der<br />

Erstellung eben jenes vorliegenden Sportst<strong>und</strong>enkonzeptes zunächst einmal die Erkenntnis<br />

erlangt werden, dass Jugendlichen die Möglichkeit zum Erleben konkreter Erfahrungen in der<br />

heutigen Zeit oftmals gänzlich verwehrt bleibt.<br />

Hier kann gar von einer Art Reizverarmung gesprochen werden, da solch entsprechende<br />

Erfahrungen hier lediglich stellvertretend, sprich durch Medien etc. erlebt, <strong>und</strong> so nicht ohne<br />

Weiteres auf die eigene reale Lebenswelt übertragen werden können.<br />

Dies, obwohl gerade Menschen im frühen sowie fortgeschrittenen Jugendalter die<br />

Ermöglichung zum Erleben jener eben angesprochenen konkreten Erfahrungen unmittelbar<br />

einfordern.<br />

Des Weiteren, auch das ist eine unbestreitbare Tatsache, ermöglichen gerade<br />

erlebnispädagogische Aktionen bzw. Aktivitäten besonders günstige Voraussetzungen für<br />

soziales Lernen, sprich für eine kritische Auseinandersetzung mit individuell gezeigten<br />

Verhaltensweisen anderen gegenüber, <strong>und</strong> somit für ein gewisses Umdenken.<br />

Der pädagogische Stellenwert des <strong>Abenteuer</strong>- <strong>und</strong> <strong>Erlebnissport</strong>es begründet sich mit dem<br />

Lernen an den Konsequenzen eigener Verhaltensweisen sowie dem Lernen eines bewussten<br />

Umgangs mit innerhalb einer gemeinschaftlichen Gruppe jederzeit möglichen<br />

Konfliktsituationen durch die Darbietung vielfältigster Aufgaben mit interaktionsintensivem<br />

Charakter.<br />

Doch sei an dieser Stelle ganz explizit angemerkt, dass es zum Erreichen der erwünschten<br />

Effekte des <strong>Abenteuer</strong>- sowie <strong>Erlebnissport</strong>es nur kommen kann, wenn eine ganz spezifische<br />

inhaltliche Vorgehensweise eingehalten wird.


Der Aufbau einer Sportst<strong>und</strong>e zu eben diesem thematischen Bereich darf somit keinesfalls<br />

einer so genannten Beliebigkeit unterliegen, sprich ist nicht wie andere sportliche<br />

Themenbereiche im Aufbau entsprechend flexibel oder gar großartig variabel.<br />

All jene somit konsequent zu beachtenden Richtlinien bezüglich der Planung sowie<br />

Durchführung einer <strong>Abenteuer</strong>- <strong>und</strong> <strong>Erlebnissport</strong>einheit sind zu einem verbesserten<br />

Nachvollzug hier nun den nachfolgenden Ausführungen einmal etwas detaillierter zu<br />

entnehmen.<br />

Methodische Vorgehensweise des <strong>Abenteuer</strong>- <strong>und</strong> <strong>Erlebnissport</strong>es<br />

Phase 1<br />

Die erste <strong>und</strong> zum Gelingen des Gesamtvorhabens sicherlich bedeutsamste Phase ist hier<br />

wohl die einer ersten Eingewöhnung bzw. Annäherung.<br />

Dies, da die Auseinandersetzung mit der vorzufindenden Situation bei den Jugendlichen, da<br />

bisher unbekannt, zunächst sicherlich auf Unsicherheit <strong>und</strong> Skepsis stoßen wird, <strong>und</strong> somit<br />

die Einführung sowie Motivation einer anleitenden Persönlichkeit bedarf.<br />

Jene gewünscht hervorzubringende Motivation, hier das Kriterium, mit dem die Erreichung der<br />

angestrebten Effekte stets steigt oder fällt, kann nun vor allen Dingen durch die Schaffung<br />

einer gewissen gr<strong>und</strong>legenden Vertrauensbasis aller Teilhabenden untereinander geschehen.<br />

Ein Sich-Gegenseitiges-Kennen-Lernen ist also das gr<strong>und</strong>legende F<strong>und</strong>ament einer<br />

erfolgreichen <strong>Abenteuer</strong>- <strong>und</strong> <strong>Erlebnissport</strong>einheit <strong>und</strong> somit auch das Kernstück dieser ersten<br />

Phase des so wichtigen methodischen Vorgehens.<br />

Erreicht werden kann eine solch angestrebte gr<strong>und</strong>legende Vertrauensbasis durch erste<br />

angebrachte kleinere Aufgaben, die ein sich gegenseitiges Annähern in Form des Erbringens<br />

gegenseitiger kleinerer Hilfestellungen erfordern.<br />

Dieses Zulassen einer gewissen Nähe gegenüber den anderen teilhabenden<br />

Gruppenmitgliedern sollte stets nach dem so genannten Prinzip der Freiwilligkeit geschehen.<br />

Das bedeutet im Klartext, dass die Teilnehmer keineswegs dazu gezwungen werden dürfen,<br />

sich mit der ihnen angebotenen Atmosphäre <strong>und</strong> den ihnen somit dargebotenen Aktivitäten<br />

bzw. Aktionen auseinander zu setzen, da die gewünschten Effekte (Verhelfen zu einer von<br />

erhöhtem Selbstvertrauen sowie erhöhter Selbstachtung geprägten neuen<br />

Beziehungsdefinition / Schulung bzw. Förderung des Sozialverhaltens etc.) ohnehin nur Erfolg<br />

verzeichnen können, wenn eine gewisse Bereitschaft der Beteiligten hierzu vorliegt.<br />

Die gr<strong>und</strong>legende Orientierung an dem so genannten Prinzip der Freiwilligkeit schließt hier,<br />

<strong>und</strong> das sei an dieser Stelle ebenfalls besonders betont, motivierende Maßnahmen zwecks<br />

eines Sich-Darauf-Einlassens jedoch keineswegs gänzlich aus.<br />

Sollten jedoch hier bei den jeweilig Beteiligten auch nach einer ersten Eingewöhnungsphase<br />

generell keinerlei Interessen vorliegen, so sollte auch eine solche Haltung entsprechend<br />

akzeptiert werden.<br />

Phase 2<br />

Die sich an die Phase einer ersten Eingewöhnung bzw. Annäherung der vorgef<strong>und</strong>enen<br />

Situation gegenüber unmittelbar anschließende zweite Phase stellt hier im Großen <strong>und</strong><br />

Ganzen eine weiterreichende Vertiefung der ersten Phase dar <strong>und</strong> setzt den Schwerpunkt<br />

ganz konkret auf die Wahrnehmung.<br />

Sich selbst, die anderen teilhabenden Gruppenmitglieder aber auch die die eigene Person<br />

unmittelbar umgebende Umwelt wahrnehmen stellt demnach eine erste größere<br />

Herausforderung für alle Beteiligten dar.<br />

Der Fokus sollte bzw. muss hier also auf die Darbietung von Aktionen <strong>und</strong> Aktivitäten gerichtet<br />

werden, die zum einen ein gewisses direktes Sich-Selbst-Einbringen zur Entwicklung eines<br />

bewussteren eigenen Körpergefühls erfordern, zu deren Bewältigung andererseits aber auch<br />

ein entsprechendes Sich-Gegenseitiges-Helfen <strong>und</strong> somit Unterstützen benötigt werden.<br />

Grenzsituationen die eigene Person betreffend kennen lernen sowie die Bereitschaft,<br />

Verantwortung nicht nur für sich selbst, sondern auch für andere teilhabende<br />

Gruppenmitglieder zu übernehmen bilden den Schwerpunkt der zweiten Phase, welche hier<br />

an sich nun zumeist auch das eigentliche Kernstück einer gesamten <strong>Abenteuer</strong>- <strong>und</strong><br />

<strong>Erlebnissport</strong>einheit darstellt.


Auch das Gesamtgeschehen diese Phase sollte sich an dem Prinzip der Freiwilligkeit<br />

orientieren.<br />

So darf gerade hier nun kein Teilnehmer dazu gezwungen werden, sich auf die vorgef<strong>und</strong>ene<br />

Situation im Ganzen einzulassen.<br />

Gerade in dieser Phase wird es immer wieder dazu kommen, dass einige teilhabende<br />

Gruppenmitglieder die direkte Teilnahme an bzw. die direkte Auseinandersetzung mit einigen<br />

der dargebotenen Aktionen sowie Aktivitäten verweigern.<br />

Das Erkennen eigener Grenzen sollte, nein, muss an dieser Stelle als Stärke <strong>und</strong> keineswegs<br />

als Schwäche oder gar Feigheit ausgelegt <strong>und</strong> so auch vor den anderen Teilnehmern von der<br />

das Gesamtgeschehen anleitenden Person entsprechend verdeutlicht werden.<br />

Zudem, auch das sieht das Gr<strong>und</strong>prinzip des <strong>Abenteuer</strong>- <strong>und</strong> <strong>Erlebnissport</strong>es vor, muss <strong>und</strong><br />

darf, wenn ein Teilnehmer eine Grenzsituation erfährt, in welcher er sich nicht weiter<br />

vorwagen möchte, dessen Teilnahme am Geschehen nicht gänzlich beendet sein.<br />

Hier ist die gesamte Gruppe nun angehalten, nach Kompromissen zu suchen <strong>und</strong> mit der<br />

anleitenden Persönlichkeit neue, gegebenenfalls vom ursprünglichen Plan abweichende<br />

Regeln <strong>und</strong> Richtlinien zu verhandeln, die dem Selbstvertrauen des Teilnehmers, welcher<br />

gerade eine persönliche Grenzsituation erfahren hat, entsprechend gerecht werden, damit<br />

dieser jene Grenzen nach Möglichkeit auch entsprechend überschreiten kann.<br />

Hier ist eine Kooperation von der Gesamtgruppe gefordert, welche nicht nur die permanente<br />

Sicherstellung der Teilnahme jedes einzelnen Gruppenmitgliedes <strong>und</strong> somit das<br />

Selbstvertrauen sowie das Selbstbewusstsein dieser im Einzelnen schult, sondern welche hier<br />

vor allen Dingen zu einer Stärkung des Gruppenbewusstseins <strong>und</strong> somit des so wichtigen<br />

Gruppenzugehörigkeitsgefühles in einem nicht unerheblichen Maße beiträgt.<br />

Phase 3<br />

Eine sich nun an die so zu bezeichnende Wahrnehmungsphase angliedernde weitere Phase<br />

dient hier im Speziellen einer permanent gefragten kreativen Interaktion der einzelnen<br />

Gruppenmitglieder untereinander.<br />

So werden diese von der das Gesamtgeschehen anleitenden Person vor Aufgaben gestellt,<br />

welche keinen weiteren Vorgaben unterliegen <strong>und</strong> zu deren Bewältigung somit eigenständige<br />

Lösungsvorschläge entwickelt werden müssen.<br />

Den Teilnehmern wird hier also ein größtmöglicher Freiraum zur Auseinandersetzung mit der<br />

vorzufindenden Situation zugesprochen, innerhalb dessen jedoch wichtige zu beachtende<br />

Sicherheitsmaßnahmen - hier abhängig von der jeweiligen Aktivität <strong>und</strong> somit nicht im<br />

Allgemeinen festzulegen - keineswegs unbeachtet bleiben dürfen.<br />

Hier muss die die Sporteinheit anleitende Person die Gruppe im Vorfeld über eben diese<br />

informieren <strong>und</strong> zudem betonen, dass an der Lösung <strong>und</strong> somit Bewältigung der<br />

zugesprochenen Aufgabe alle Gruppenmitglieder entsprechend beteiligt werden müssen,<br />

sprich dass also auch hier keiner ausgeschlossen werden darf.<br />

Gegenseitige Rücksichtnahme sowie Akzeptanz sind also einige weitere zu beachtende<br />

Aspekte.<br />

Da es auch hier unbedingt erforderlich ist, gegenseitige Absprachen zu treffen, sich<br />

gegenseitige Hilfestellungen zukommen zu lassen sowie untereinander gemeinsame Regeln<br />

<strong>und</strong> Richtlinien festzulegen, wird hier nun ersichtlich, dass auch die dritte Phase auf der<br />

unmittelbar zuvor durchlaufenen aufbaut.<br />

Da all jene Kriterien auch in der vorangegangenen Phase entsprechend Beachtung gef<strong>und</strong>en<br />

haben, werden sie hier noch einmal entsprechend intensiviert.<br />

So beispielsweise das hier unmittelbar im Vordergr<strong>und</strong> stehende Aufeinander-Angewiesen-<br />

Sein, welches in dieser Phase noch einmal eine erhebliche Steigerung erfährt.<br />

Phase 4<br />

Die letzte <strong>und</strong> somit die dem Abschluss dienende Phase konzentriert sich hier gänzlich auf die<br />

Durchführung einer gemeinsamen Gesamtreflexion.<br />

So sollen die Teilnehmer hier einmal ausreichend Gelegenheit dazu bekommen, ihre Gefühle<br />

bezüglich der gerade durchlaufenen <strong>und</strong> zumeist gänzlich neuen Situation entsprechend<br />

äußern zu können.<br />

Hier kann nun auch der Anleiter des Gesamtgeschehens Fragestellungen anbringen, wie<br />

etwa:


• Wie haben Sie sich bei der Auseinandersetzung mit den einzelnen Aktivitäten <strong>und</strong><br />

Aktionen gefühlt<br />

• Gab es vielleicht eine Aktivität, die Sie im ganz Besonderen angesprochen hat <strong>und</strong> wenn<br />

ja warum<br />

• Gab es Situationen, in denen Sie ganz klar gespürt haben, persönliche Grenzen erreicht<br />

zu haben <strong>und</strong> war es Ihnen dann möglich, einige dieser vielleicht zu überschreiten<br />

• Wie haben Sie die Kooperation <strong>und</strong> das Miteinander der einzelnen Gruppenmitglieder<br />

wahrgenommen<br />

Fühlten Sie sich in Grenzsituationen von diesen ausreichend unterstützt<br />

• Mit was für einem Gefühl verlassen Sie die heutige <strong>Abenteuer</strong>- <strong>und</strong> <strong>Erlebnissport</strong>einheit<br />

• Wären Sie bereit, sich in der Zukunft noch einmal auf ein ähnliches <strong>Abenteuer</strong><br />

einzulassen<br />

Die Durchführung eines solchen Gesamtreflexionsgespräches unmittelbar im Anschluss an<br />

die entsprechende <strong>Abenteuer</strong>- <strong>und</strong> <strong>Erlebnissport</strong>einheit anzusiedeln, ist hier so wichtig, da<br />

den Teilnehmern zu diesem Zeitpunkt die gemachten Erlebnisse <strong>und</strong> Erfahrungen sowie<br />

ebenso die unmittelbar damit in Verbindung stehenden Gefühlslagen noch unmittelbar präsent<br />

sind.<br />

Die Wahl eines späteren Zeitpunktes zur Durchführung einer solchen Reflexion könnte hier<br />

nun das eigentliche Ziel einer ausführlichen <strong>und</strong> vor allen Dingen realen Rückmeldung aller<br />

Beteiligten gewissermaßen gefährden.<br />

Zudem, auch dem sei an dieser Stelle Beachtung geschenkt, kommen solch angebrachte<br />

Reflexionen sowohl den einzelnen Teilnehmern als auch dem entsprechenden Anleiter des<br />

Gesamtgeschehens entsprechend zu gute.<br />

Den Teilnehmern zum Einen, da diese sich im Gespräch noch einmal ganz konkret über die<br />

mit der durchlaufenen Situation in Verbindung zu bringenden eigenen Empfindungen bewusst<br />

werden <strong>und</strong> diese entsprechend mit denen der anderen Gruppenmitglieder vergleichen<br />

können.<br />

Zum Anderen, da diesen noch einmal ganz klar vor Augen geführt werden kann, was sie als<br />

Gruppe denn da nun eigentlich alles erreichen konnten.<br />

Parallel dazu hat die für das Gesamtgeschehen verantwortliche Person hier nun die<br />

Möglichkeit zu überprüfen, ob die im Vorfeld angestrebten Ziele erreicht werden konnten <strong>und</strong><br />

damit verb<strong>und</strong>en die Gelegenheit, Rückschlüsse auf das eigene Handeln zu ziehen.<br />

Alle hier nun in Bezug auf die methodische Vorgehensweise des <strong>Abenteuer</strong>- <strong>und</strong><br />

<strong>Erlebnissport</strong>es unbedingt zu beachtenden Phasen sollen <strong>und</strong> werden auch im Zuge des<br />

nachfolgend expliziter dargestellten Angebotes diese Thematik betreffend, welche zur<br />

Durchführung mit einer Jugendgruppe an einem weiterführenden <strong>Berufskolleg</strong> ausgelegt ist,<br />

entsprechend aufgegriffen <strong>und</strong> realisiert.<br />

2. Angaben zur Gruppe<br />

2.1 Gruppenstruktur<br />

Die Durchführung der im Nachfolgenden detailliert beschriebenen <strong>Abenteuer</strong>- <strong>und</strong><br />

<strong>Erlebnissport</strong>einheit soll hier, wie im Vorfeld schon angekündigt, mit einer Jugendgruppe im<br />

Nachmittagbereich eines weiterführenden <strong>Berufskolleg</strong>s erfolgen.<br />

Das Angebot jener spezifischen Sporteinheit geht hier von fünf angehenden Erzieherinnen im<br />

zweiten Ausbildungsjahr aus, welche für die Durchführung sowohl ihre eigenen


Mitauszubildenden, im Speziellen hier aber vor allen Dingen die Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen der<br />

sich am <strong>Berufskolleg</strong> befindlichen Integrationsklasse vorgesehen haben.<br />

Jene eben genannte Integrationsklasse setzt sich nun aus sechzehn türkeistämmigen<br />

Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern zusammen, welche am <strong>Berufskolleg</strong> die Möglichkeit erhalten,<br />

einen entsprechend qualifizierten Schulabschluss zu erwerben <strong>und</strong> so ihre späteren<br />

Arbeitsmarktchancen erheblich zu verbessern.<br />

Die Wahl, die Durchführung der entsprechenden <strong>Abenteuer</strong>- <strong>und</strong> <strong>Erlebnissport</strong>einheit nun<br />

gerade auf jenen Klassenverband auszurichten, ergab sich hier nun mitunter daraus, dass ein<br />

Schwerpunkt des im Vorfeld genannten <strong>Berufskolleg</strong>s darauf ausgerichtet ist, gerade<br />

türkeistämmigen Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern stets Anreize <strong>und</strong> Möglichkeiten zur näheren<br />

Kontaktaufnahme mit Mitschülern <strong>und</strong> Mitschülerinnen der Mehrheitsgesellschaft darzubieten<br />

<strong>und</strong> ihnen hier vor allen Dingen die Offenheit zu einer entsprechenden Kontaktpflege klar vor<br />

Augen zu führen.<br />

An dieser Stelle konnte also der Gedanke an eine gewisse Integrationsförderung durch die<br />

gemeinsame Auseinandersetzung mit vielfältigsten sportlichen Aufgaben<br />

interaktionsintensiven Charakters angebracht werden.<br />

Zudem, dies ist jedoch eher weniger dem Gedanken an die eben genannte<br />

Integrationsförderung zuzuschreiben, konnte beobachtet werden, dass die Schülerinnen <strong>und</strong><br />

Schüler jenes Klassenverbandes einen doch recht hohen Bewegungsdrang vorweisen -<br />

spontane Tanzeinlagen in den einzelnen Unterrichtseinheiten sind nach Aussagen der<br />

pädagogischen Fachkräfte des <strong>Berufskolleg</strong>s nichts Ungewöhnliches -, zu dessen<br />

Befriedigung das <strong>Berufskolleg</strong> derzeit nicht in der Lage ist, da ein entsprechender<br />

Sportunterricht hier erst für das nachfolgende Schulhalbjahr vorgesehen ist.<br />

Die Feststellung eben jener Tatsache sprach sich an dieser Stelle natürlich noch einmal<br />

zusätzlich für die Wahl gerade jener Integrationsklasse zur Durchführung der bevorstehenden<br />

<strong>Abenteuer</strong>- <strong>und</strong> <strong>Erlebnissport</strong>einheit aus, so dass das entsprechende Vorhaben umgehend in<br />

die Tat umgesetzt werden konnte.<br />

3. Methode<br />

3.1 Organisation<br />

3.1.1 Zeitfaktor<br />

Der zeitliche Rahmen der an diesem Frühnachmittag durchzuführenden <strong>Abenteuer</strong>- <strong>und</strong><br />

<strong>Erlebnissport</strong>einheit wird je nach Interesse, Aufmerksamkeit, Motivation sowie Arbeitstempo<br />

der an der Aktion teilnehmenden Jugendlichen in etwa 120 bis 135 Minuten umfassen.<br />

Die Aktivität wird hier gegen 11.30 Uhr ihren Anfang finden <strong>und</strong> in etwa zwischen 13.30 Uhr<br />

<strong>und</strong> 13.45 Uhr enden.<br />

3.1.2 Raumfaktor<br />

Unter den zum <strong>Gertrud</strong>-Bäumer-<strong>Berufskolleg</strong> (GBBK) gehörenden Räumlichkeiten befindet<br />

sich hier auch ein entsprechender Bewegungsraum, welcher zur Durchführung<br />

verschiedenster schulsportlicher Aktionen <strong>und</strong> Aktivitäten genutzt wird <strong>und</strong> somit auch der<br />

Durchführung dieser spezifischen <strong>Abenteuer</strong>- <strong>und</strong> <strong>Erlebnissport</strong>einheit dienlich ist.<br />

3.2 Vorbereitung<br />

3.2.1 zu Hause<br />

Da es sich bei dem <strong>Abenteuer</strong>- <strong>und</strong> <strong>Erlebnissport</strong> um einen besonders breitbandigen<br />

Themenbereich handelt, galt es hier zunächst einmal aus der Unmenge an anzubringenden<br />

Aktionen <strong>und</strong> Aktivitäten einige spezifische herauszufiltern.<br />

Die Auswahl der innerhalb dieser spezifischen <strong>Abenteuer</strong>- <strong>und</strong> <strong>Erlebnissport</strong>einheit<br />

dargebotenen Aufgabenstellungen orientierte sich hier sowohl an der Fragestellung danach,<br />

welche dieser ein besonderes hohes Maß an Interesse sowie Motivation bei den Schülerinnen<br />

<strong>und</strong> Schülern der Integrationsklasse hervorrufen könnte (hier sehr schwierig, da keine


erweiterten Kenntnisse über eben jene Jugendlichen vorlagen), orientierte sich aber<br />

vordergründig auch an den vorhandenen <strong>und</strong> somit nutzbaren materiellen Ressourcen.<br />

Nachdem dieser Prozess, die Suche nach pädagogisch sinnvollen Aktionen <strong>und</strong> Aktivitäten<br />

(hier stets an Anlehnung der Gr<strong>und</strong>richtlinien des <strong>Abenteuer</strong>- <strong>und</strong> <strong>Erlebnissport</strong>es)<br />

abgeschlossen war, wurde sich im Weiteren ein Gesamtüberblick über alle für die<br />

Durchführung benötigten Mittel <strong>und</strong> Materialien <strong>und</strong> deren Besorgung bzw. Aufbringung<br />

verschafft.<br />

(Da die für die Durchführung der ausgewählten Aktivitäten bzw. Aktionen benötigten Mittel <strong>und</strong><br />

Materialien den nachfolgenden Aktivitätsbeschreibungen zu entnehmen sind, wird auf die<br />

Aufzählung dieser an jener Stelle entsprechend verzichtet.)<br />

3.2.2 in der Einrichtung<br />

Die Vorbereitung zur Durchführung dieser speziellen <strong>Abenteuer</strong>- <strong>und</strong> <strong>Erlebnissport</strong>einheit<br />

innerhalb der Einrichtung (GBBK) setzte sich hier lediglich aus dem Zusammentragen aller<br />

benötigten Mittel <strong>und</strong> Materialien zusammen sowie aus dem vorgeschalteten Eigenerproben<br />

einiger der anzubringenden Aktionen <strong>und</strong> Aktivitäten.<br />

4. Lernziele der geplanten Aktivitätsdurchführung<br />

Folgende Lernzielbereiche werden in die hier vorliegende Konzeption zur Durchführung einer<br />

<strong>Abenteuer</strong>- <strong>und</strong> <strong>Erlebnissport</strong>einheit einbezogen:<br />

1. Der kognitive Bereich (Die Wissenserweiterung)<br />

• Das Hauptlernziel des kognitiven Bereiches ist die Herausforderung der kognitiven<br />

Leistungsfähigkeit der Jugendlichen im Allgemeinen.<br />

Dies, indem diese sich des Öfteren mittels konkreter Überlegungen - meist auch in<br />

Verbindung mit einem eigenständigen Handeln, sprich hier also großteils durch die<br />

Einnahme der Rolle eines Aktiv-Handelnden - eigenständig Lösungsmöglichkeiten, die<br />

ganz unterschiedlich dargebotenen Aufgabenstellungen betreffend, entsprechend<br />

erschließen.<br />

(Lernziel Nr. 1)<br />

2. Der soziale Bereich (Die Zwischenmenschlichkeit)<br />

• Eines der Hauptziele des sozialen Bereiches ist, das Selbstvertrauen bzw. das<br />

Selbstbewusstsein sowie das Selbstwertgefühl eines jeden Jugendlichen der an der<br />

<strong>Abenteuer</strong>- <strong>und</strong> <strong>Erlebnissport</strong>einheit teilhabenden Gesamtgruppe zu fördern, sprich<br />

zu stärken bzw. zu intensivieren.<br />

Dies insbesondere durch die Sicherstellung einer permanenten Teilhabe der<br />

einzelnen Jugendlichen am Gesamtgeschehen, welches zuweilen das Erfahren<br />

eigener individueller Grenzen mit sich bringen kann, zu deren gegebenenfalls von<br />

den Jugendlichen gewünschten Überschreitung jederzeit entsprechend ausreichend<br />

„Raum“ zur Verfügung steht.<br />

(Lernziel Nr. 2)<br />

• Ein weiteres sehr wichtiges Ziel diesen Bereich betreffend ist ebenso die Förderung<br />

eines gewissen Gruppenbewusstseins bzw. eines entsprechenden<br />

Gruppenzugehörigkeitsgefühls.<br />

Dies vor allen Dingen durch die zur Bewältigung der dargebotenen Aufgaben<br />

unbedingt benötigte permanente sowie teils äußerst intensive Kooperation der<br />

einzelnen Gesamtgruppenmitglieder untereinander.<br />

Gemeinsame Überlegungen bzw. Beratungen sowie das Zukommen-Lassen<br />

gegenseitiger Hilfestellungen sind in diesem Zusammenhang permanent gefordert.<br />

(Lernziel Nr. 3)<br />

3. Der psychomotorische Bereich (Der handelnde Mensch)


• Als Lernziel den psychomotorischen Bereich betreffend kann hier unter anderem die<br />

Schulung bzw. Förderung oder auch Intensivierung der sicheren grob- <strong>und</strong><br />

feinmotorischen Bewegungsabläufe der an der Gesamtaktion teilhabenden<br />

Jugendlichen angebracht werden, welche hier gerade durch die Darbietung von<br />

Aufgabenstellungen ganz unterschiedlichen Charakters sichergestellt wird.<br />

(Lernziel Nr. 4)<br />

• Ein weiteres Lernziel des psychomotorischen Bereiches ist hier zudem die<br />

Erweiterung des individuellen Wahrnehmungsprozesses der an der Aktion<br />

teilhabenden Jugendlichen.<br />

Und hier sowohl die Wahrnehmungsprozesse die eigene Person betreffend als auch<br />

die der anderen am Gesamtgeschehen beteiligten Gruppenmitglieder <strong>und</strong> die der die<br />

eigene Person unmittelbar umgebende Umwelt.<br />

Dies wird vor allen Dingen sichergestellt durch den in die <strong>Abenteuer</strong>- <strong>und</strong><br />

<strong>Erlebnissport</strong>einheit integrierten Partnerblindparcours.<br />

(Lernziel Nr. 5)<br />

• Eng in Verbindung mit dem zuvor genannten Lernziel kann hier auch das der<br />

Förderung bzw. Intensivierung eines gewissen Verantwortungsbewusstseins der<br />

einzelnen Jugendlichen angebracht werden, <strong>und</strong> zwar nicht nur gegenüber sich<br />

selbst, sondern ebenso <strong>und</strong> gleichwertig auch gegenüber allen andern<br />

Gruppenmitgliedern.<br />

(Lernziel Nr. 6)<br />

4. Der emotionale Bereich<br />

• Bezüglich des Hauptlernzieles des emotionalen Bereiches kann hier auf die Ziele den<br />

sozialen Bereich betreffend verwiesen werden, da die Jugendlichen hier die<br />

Wichtigkeit, sprich also die Bedeutung, ja das äußerst positive Gefühl gegenseitiger<br />

Hilfestellung <strong>und</strong> Unterstützung erfahren sollen.<br />

(Lernziel Nr. 7)<br />

5. Darstellung des Inhaltes/ Geplanter Aktivitätsverlauf<br />

Phase / Inhalt / Handlungsweise<br />

Begründung<br />

Phase 1<br />

Zunächst einmal werden die an der<br />

Gesamtaktion teilhabenden Jugendlichen zum<br />

Eingangsbereich der entsprechend für die<br />

Durchführung der <strong>Abenteuer</strong>- <strong>und</strong><br />

<strong>Erlebnissport</strong>einheit auserwählten Räumlichkeit -<br />

die Turnhalle des <strong>Berufskolleg</strong>s - gebeten.<br />

Nachdem sich diese dort eingef<strong>und</strong>en haben,<br />

wird die Gruppe gemeinsam den Raum betreten<br />

<strong>und</strong> sich in Form eines etwas größeren<br />

Sitzkreises in die Mitte der Turnhalle auf den<br />

Boden setzen.<br />

Im Anschluss hieran werden die Jugendlichen<br />

dann einsteigend von den fünf angehenden<br />

Erzieherinnen gr<strong>und</strong>legend über den Ablauf der<br />

vorgesehenen <strong>Abenteuer</strong>- <strong>und</strong> <strong>Erlebnissport</strong>einheit<br />

aufgeklärt werden.<br />

(Dies mit dem gleichzeitigen Verweis darauf,<br />

dass für die erfolgreiche Durchführung hier nun<br />

der Einsatz aller entscheidend ist <strong>und</strong> dieser<br />

zudem von der gesamten Gruppe ein<br />

Höchstmaß an Aufmerksamkeit <strong>und</strong><br />

Konzentration verlangt.)<br />

Jene Phase dient hier zunächst einmal dazu, die<br />

an der Aktion teilhabenden Jugendlichen<br />

gr<strong>und</strong>legend zu motivieren, sprich zunächst<br />

einmal deren Interesse sowie deren Neugierde<br />

wecken zu können.<br />

Dies einerseits allein schon einmal durch das<br />

Aussprechen der Dankbarkeit darüber, dass sie<br />

sich auf das unmittelbar bevorstehende<br />

<strong>Abenteuer</strong> überhaupt gr<strong>und</strong>legend eingelassen<br />

haben, andererseits aber auch durch die<br />

Betonung dessen, dass jedes einzelne<br />

Gruppenmitglied für den Erfolg der <strong>Abenteuer</strong><strong>und</strong><br />

<strong>Erlebnissport</strong>einheit unentbehrlich ist.<br />

Dies kann zudem schon an jener Stelle zur<br />

Förderung des Selbstvertrauens sowie des<br />

Selbstwertgefühles eines jeden einzelnen<br />

Teilnehmers beitragen.<br />

(Lernziel Nr. 2)<br />

Gleichzeitig soll den Jugendlichen hier zudem<br />

Klarheit über Handlungsziele/ -bedingungen<br />

sowie / -strukturen verschafft werden.<br />

Dies, durch die entsprechend gr<strong>und</strong>legend


Auch wird hier allen Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern -<br />

insbesondere denen der Integrationsklasse - ein<br />

entsprechend herzlicher Dank dafür<br />

ausgesprochen werden, dass sie gr<strong>und</strong>legend<br />

bereit sind, sich auf das bevorstehende<br />

<strong>Abenteuer</strong> einzulassen.<br />

Ist jene gr<strong>und</strong>legende, einer gewissen<br />

Orientierung dienende Einführung<br />

abgeschlossen, werden die Jugendlichen im<br />

Weiteren gebeten, sich in einem größeren<br />

Stehkreis zu versammeln, um nun mit einigen<br />

ersten Kennenlernspielen beginnen zu können,<br />

die da wären:<br />

• Namenrufen<br />

• Entwischen<br />

• Alligator<br />

Für die Durchführung all jener hier genannten<br />

Spiele - dies sei hier schon einmal angemerkt -<br />

wird ein etwas größerer Fallschirm benötigt.<br />

(Da die genauen Spielbeschreibungen hier nun<br />

ein wenig umfangreicher sind, werden diese an<br />

jener Stelle nicht näher benannt, sondern dem<br />

hier aufgeführten geplanten Aktivitätsverlauf<br />

entsprechend angefügt.)<br />

übersichtliche Darstellung der bevorstehenden<br />

<strong>Abenteuer</strong>- <strong>und</strong> <strong>Erlebnissport</strong>einheit.<br />

Den Beginn der Gesamtaktivität hier zunächst<br />

auf die Durchführung so zu bezeichnender<br />

Kennenlernspiele auszurichten, hat hier<br />

verschiedenste pädagogische Hintergründe.<br />

So sind gerade die von den fünf angehenden<br />

Erzieherinnen ausgewählten Kennenlernspiele<br />

ideal in Form eines etwas größeren Stehkreises<br />

durchzuführen.<br />

Hier besonders hervorzuheben, da der Kreis<br />

stets ein Symbol für Geborgenheit <strong>und</strong> Vertrauen<br />

darstellt <strong>und</strong> so allen Gruppenmitgliedern<br />

Rückhalt <strong>und</strong> Schutz bietet.<br />

Auf dieses Art <strong>und</strong> Weise fällt es so oftmals auch<br />

ansonsten eher ruhigen Teilnehmern leichter,<br />

sich innerhalb des schutzbietenden Kreises<br />

entsprechend zu entfalten.<br />

Zudem kann aufgr<strong>und</strong> der getroffenen Spielwahl<br />

- nähere Erläuterungen siehe unten - die<br />

Teilnahme aller Gruppenmitglieder wie<br />

gewünscht gesichert werden.<br />

Da diese hier sogar teils schon miteinander<br />

kooperieren müssen, kommt es hier zudem zu<br />

einer ersten Annäherung aller am Geschehen<br />

Beteiligten untereinander, was hier der Schaffung<br />

einer gewissen gr<strong>und</strong>legenden Vertrauensbasis<br />

dienlich ist <strong>und</strong> somit auch der Entwicklung eines<br />

damit stets verb<strong>und</strong>enen Gruppenbewusstseins<br />

bzw. eines Gruppenzugehörigkeitsgefühls.<br />

Hier insbesondere der türkeistämmigen <strong>und</strong><br />

deutschen <strong>und</strong> anderen Schülerinnen <strong>und</strong><br />

Schülern untereinander.<br />

(Lernziele Nr. 3 <strong>und</strong> Nr. 7)<br />

Phase 2<br />

Im Anschluss an die Durchführung jener<br />

gr<strong>und</strong>legenden Kennenlernspiele werden nun<br />

zwei weitere Spiele durchgeführt, welche hier<br />

schon einen etwas größeren<br />

interaktionsintensiven Charakter aufweisen.<br />

Bei jenen beiden vorgesehenen Spielen handelt<br />

es sich hier nun um folgende:<br />

• Zehnerfangen<br />

• Banksortieren<br />

Im Anschluss an die Durchführung jener<br />

sportlichen Aktivitäten wird dann auch schon zu<br />

einem der Höhepunkte, wenn nicht sogar zu dem<br />

Höhepunkt der <strong>Abenteuer</strong>- <strong>und</strong><br />

<strong>Erlebnissport</strong>einheit überhaupt, übergeleitet<br />

werden, nämlich zu der Durchführung eines so<br />

genannten Partnerblindparcours.<br />

(Auch die genauen Aktivitätsbeschreibungen all<br />

jene Spiele betreffend würden an dieser Stelle<br />

einen höchst umfangreichen Rahmen<br />

einnehmen, so dass auch sie somit dem hier<br />

Jene Phase dient hier vor allen Dingen, wie auch<br />

in den vorgeschalteten allgemeinen thematischen<br />

Ausführungen schon einmal angemerkt, im<br />

Besonderen der Wahrnehmung.<br />

Und zwar sowohl der Wahrnehmung der eigenen<br />

Person als auch der Wahrnehmung der anderen<br />

am Gesamtgeschehen beteiligten<br />

Gruppenmitglieder <strong>und</strong> der die eigene Person<br />

unmittelbar umgebende Umwelt.<br />

(Lernziel Nr. 5)<br />

Jener Aspekt findet wird hier im besonderen<br />

Maße bei der Durchführung des<br />

Partnerblindparcours Beachtung, welcher hier ein<br />

Höchstmaß an Konzentration <strong>und</strong><br />

Aufmerksamkeit verlangt, sowie ein ganz<br />

bewusstes Verantwortungsbewusstsein nicht nur<br />

gegenüber sich selbst, sondern ebenso<br />

gegenüber dem jeweiligen Partner.<br />

(Lernziel Nr. 6)<br />

Auch hier insbesondere eine Möglichkeit zur<br />

Stärkung des Selbstvertrauens sowie des<br />

Selbstwertgefühles jedes einzelnen<br />

Gruppenmitgliedes, vor allen Dingen durch das


aufgeführten geplanten Aktivitätsverlauf<br />

entsprechend angefügt werden.)<br />

Erfahren eigener, individueller Grenzsituationen.<br />

(Lernziel Nr. 2)<br />

Auch eine gewisse Kooperation der Teilnehmer<br />

untereinander kann hier wie gewünscht<br />

sichergestellt werden.<br />

(Lernziele Nr. 3 <strong>und</strong> Nr. 7)<br />

Hier allerdings auch schon mittels der beiden<br />

dem Partnerblindparcours unmittelbar<br />

vorgeschalteten sportlichen Aktivitäten, welche<br />

ebenfalls einen stark interaktionsintensiven<br />

Charakter besitzen <strong>und</strong> zu einem<br />

entsprechenden Gelingen ein Höchstmaß an<br />

Konzentration <strong>und</strong> Aufmerksamkeit der einzelnen<br />

Teammitglieder untereinander einfordern.<br />

So kann beispielsweise die dargebotene Aktivität<br />

des Banksortierens nur den gewünschten Erfolg<br />

verzeichnen, wenn die Gruppe gemeinsam über<br />

einen möglichen Lösungsweg nachsinnt.<br />

(Lernziel Nr. 1)<br />

Phase 3<br />

Ist die Durchführung der für die vorgeschaltete<br />

Phase vorgesehenen sportlichen Aktivitäten<br />

entsprechend erfolgt, wird nun ein Spiel<br />

durchgeführt, welches von allen<br />

Gruppenmitgliedern eine im höchsten Maße<br />

kreative Interaktion einfordert.<br />

Bei eben gerade jenem Spiel handelt es sich um<br />

den so genannten „Gordischen Knoten“.<br />

(Auch die genaue Aktivitätsbeschreibung dieses<br />

Spieles ist, wie alle anderen zuvor auch, dem<br />

hier aufgeführten geplanten Aktivitätsverlauf<br />

entsprechend angefügt.)<br />

Dieser hier nun angebrachten, von einem stark<br />

kreativen sowie interaktionsintensivem Charakter<br />

geprägten Aktivität, werden im Folgenden noch<br />

zwei weitere Spiele nachfolgen, welche einen<br />

gr<strong>und</strong>legend ähnlichen Charakter aufweisen,<br />

jedoch zusätzlich einen höchst intensiven<br />

körperlichen Einsatz erfordern.<br />

Bei jenen beiden vorgesehenen Spielen handelt<br />

es sich hier nun um folgende:<br />

Die Durchführung des Spieles mit dem Titel<br />

„Gordischer Knoten“ dient - wie auch im Vorfeld<br />

schon bereits angemerkt - einer kreativen<br />

Kooperation der einzelnen Teilnehmer<br />

untereinander.<br />

Dies, indem diese gemeinsam einen<br />

entsprechenden Lösungsweg zur Bewältigung<br />

der angebrachten Aufgabe ausklamüsern<br />

müssen.<br />

(Lernziel Nr. 1)<br />

Gestärkt wird auch an dieser Stelle - <strong>und</strong> zwar<br />

bezüglich aller innerhalb dieser Phase<br />

angebrachten Aktivitäten - sowohl das<br />

Selbstvertrauen sowie das Selbstbewusstsein<br />

jedes einzelnen Teilnehmers als auch das<br />

entsprechende Gruppenbewusstsein bzw. das<br />

entsprechende Gruppenzugehörigkeitsgefühl.<br />

(Lernziele Nr. 2, Nr. 3 <strong>und</strong> Nr. 7)<br />

• Balltreiben<br />

• Möhrenziehen<br />

(Da auch die genauen Spielbeschreibungen der<br />

hier angebrachten beiden Aktivitäten nun ein<br />

wenig umfangreicher sind, werden diese an jener<br />

Stelle nicht näher benannt, sondern dem hier<br />

aufgeführten geplanten Aktivitätsverlauf ebenfalls<br />

entsprechend angefügt.)<br />

Phase 4<br />

Im Anschluss an das Durchlaufen der zuvor<br />

Die Durchführung einer solch abschließenden


aufgeführten Phasen wird es nun noch zu einer<br />

entsprechend gemeinsamen Gesamtreflexion<br />

kommen, welche sich an den schon bereits in<br />

den vorgeschalteten allgemeinen Ausführungen<br />

zur Durchführung einer <strong>Abenteuer</strong>- <strong>und</strong><br />

<strong>Erlebnissport</strong>einheit erwähnten Kriterien<br />

orientieren wird.<br />

Gesamtreflexion dient hier nun dazu, allen<br />

Teilnehmern noch einmal ganz explizit die<br />

Gelegenheit darzubieten, ihren Gefühlen<br />

bezüglich der gerade durchlaufenen doch<br />

zumeist gänzlich neuen Situation entsprechend<br />

Ausdruck verleihen zu können.<br />

Auch kann ebenso allen Schülerinnen <strong>und</strong><br />

Schülern an dieser Stelle noch einmal ganz klar<br />

vor Augen geführt werden, was sie als Gruppe<br />

denn da nun eigentlich alles erreichen konnten.<br />

Das Selbstvertrauen jedes einzelnen<br />

Gruppenmitgliedes, aber auch ein<br />

entsprechendes Gruppenbewusstsein bzw. ein<br />

entsprechendes Gruppenzugehörigkeitsgefühl<br />

kann so noch einmal einer gewissen Förderung<br />

unterzogen werden.<br />

(Lernziele Nr. 2, Nr. 3 <strong>und</strong> Nr. 7)<br />

6. Aktivitätsbeschreibungen<br />

Zunächst einmal sei an dieser Stelle festgehalten, dass zur Durchführung aller der im<br />

Nachfolgenden entsprechend detailliert aufgeführten Aktivitäten sowohl eine gegenseitige<br />

Rücksichtnahme als auch eine entsprechend gegenseitige Akzeptanz Gr<strong>und</strong>voraussetzung<br />

<strong>und</strong> somit von unmittelbarer Bedeutung sind.<br />

Zudem erfolgt die Teilnahme an jedweden Aktivitäten hier nach dem Prinzip der schon in den<br />

vorangegangenen allgemeinen Ausführungen entsprechend erwähnten Freiwilligkeit.<br />

Kein Gruppenmitglied wird somit zur Teilnahme gezwungen, sondern lediglich zu dieser<br />

entsprechend motiviert.<br />

Dies, da ein Ziel der dargebotenen <strong>Abenteuer</strong>- <strong>und</strong> <strong>Erlebnissport</strong>einheit hier ja unter anderem<br />

die freiwillige Überschreitung eigens wahrgenommener Grenzsituationen umfasst.<br />

Des Weiteren - auch das sei an dieser Stelle nicht außen vor gelassen - kann <strong>und</strong> sollte die<br />

die Gesamtaktion anleitende Person (Spielleiter) nach Möglichkeit an allen Aktivitäten<br />

teilhaben, hier allerdings ebenso einen konsequenten Überblick permanent sicherstellen<br />

können.<br />

6.1 Aktivitäten der Phase 1<br />

Namenrufen<br />

Benötigte Mittel <strong>und</strong> Materialien<br />

• einen etwas größeren (nach Möglichkeit bunten) Fallschirm<br />

• eine Rolle klebendes Kreppband<br />

• einige etwas dickere Faserstifte (beispielsweise Eddings)<br />

Spielart<br />

Kooperationsförderndes (Kennenlern-) Spiel<br />

Spielablauf<br />

Alle Mitspieler versammeln sich zunächst einmal in einem etwas größeren Sitzkreis um den<br />

(nach Möglichkeit bunten) Fallschirm herum.<br />

(Dies, da gerade der Kreis stets ein Symbol für Geborgenheit <strong>und</strong> Vertrauen darstellt <strong>und</strong> so<br />

allen Gruppenmitgliedern Rückhalt <strong>und</strong> Schutz bietet.<br />

Auf dieses Art <strong>und</strong> Weise fällt es so oftmals auch ansonsten eher ruhigen Teilnehmern<br />

leichter, sich innerhalb des schutzbietenden Kreises entsprechend zu entfalten.)


Ist dies geschehen, erhält jeder Teilnehmer im Weiteren einen in etwa sieben Zentimeter<br />

langen Streifen des klebenden Kreppbandes sowie einen der vorhandenen etwas dickeren<br />

Faserstifte, mit welchem er nun seinen Namen auf den erhaltenen Kreppbandstreifen schreibt.<br />

Haben alle Mitspieler nun mit diesem Prozedere abgeschlossen, stehen diese im Weiteren<br />

auf, fassen den Fallschirm an einer eigens ausgesuchten Stelle mit beiden Händen an <strong>und</strong><br />

achten darauf, dass dieser voll ausgebreitet wird.<br />

Ist dieses geschehen, fordert der zuvor gemeinsam ausgesuchte Spielleiter alle Teilnehmer<br />

auf, den Fallschirm gleichmäßig aber in einem etwas schnelleren Tempo leicht anzuheben<br />

<strong>und</strong> wieder auf Bauchhöhe absinken zu lassen.<br />

Dann ruft er zwei Mitspieler beim Namen, welchen nun die Aufgabe zukommt sich gegenseitig<br />

auszumachen <strong>und</strong> den Platz zu tauschen, sprich den Fallschirm loszulassen, unter diesem<br />

herzulaufen <strong>und</strong> sich an den Platz des entsprechenden Mitspielers zu begeben.<br />

Jene Vorgehensweise kann hier so lange fortgeführt werden, bis alle Teilnehmer einmal an<br />

der Reihe waren, kann aber je nach Interesse auch beliebig verlängert werden.<br />

Hier kann beispielsweise auch die Rolle des Spielleiters in regelmäßigen Abständen<br />

wechseln.<br />

Entwischen<br />

Benötigte Mittel <strong>und</strong> Materialien<br />

• einen etwas größeren (nach Möglichkeit bunten) Fallschirm<br />

• ein bis zwei Softbälle<br />

Spielart<br />

Kooperationsförderndes (Kennenlern-) Spiel<br />

Spielablauf<br />

In etwa die Hälfte aller am Spiel teilnehmenden Gruppenmitglieder positioniert sich unmittelbar<br />

direkt unter dem (nach Möglichkeit bunten) Fallschirm.<br />

Alle anderen Mitspieler verteilen sich außen um den Fallschirm herum <strong>und</strong> halten diesen mit<br />

den Händen in etwa auf Taillenhöhe fest.<br />

Diesen sich außen um den Fallschirm verteilten Spielern kommt nun die Aufgabe zu, mit den<br />

zuvor erhaltenen beiden Softbällen, die sich unter dem Fallschirm befindenden Mitspieler - die<br />

natürlich versuchen, den nahenden Bällen auszuweichen, den Bereich des Fallschirmes dabei<br />

aber nicht verlassen dürfen - entsprechend abzuwerfen.<br />

Gelingt es einem Mitspieler, einen anderen mit Hilfe einer der beiden Softbälle entsprechend<br />

abzuwerfen, kommt beiden nun unmittelbar die Rolle des jeweils anderen zu.<br />

Auch dieses Fallschirmspiel kann je nach Motivation <strong>und</strong> Interesse beliebig lange gespielt<br />

werden<br />

Alligator<br />

Benötigte Mittel <strong>und</strong> Materialien<br />

• einen etwas größeren (nach Möglichkeit bunten) Fallschirm<br />

Spielart<br />

Kooperationsförderndes (Kennenlern-) Spiel<br />

Spielablauf<br />

Alle Mitspieler positionieren sich außen um den Fallschirm herum, legen sich auf den Rücken,<br />

greifen den Fallschirm mit beiden Händen <strong>und</strong> ziehen diesen in etwa bis auf Brusthöhe hinauf.<br />

Dann wird gemeinsam ein Mitspieler ausgesucht, welcher den Alligator verkörpern darf.


Diesem kommt nun die Aufgabe zu, sich kriechend unter den Fallschirm zu bewegen, ein<br />

beliebiges Opfer (einen anderen Mitspieler) ausfindig zu machen <strong>und</strong> diesen mit ganzer Kraft<br />

unter den Fallschirm zu ziehen.<br />

Der unter den Fallschirm gezogene Mitspieler wurde hier nun gewissermaßen von dem<br />

hungrigen Alligator gefressen <strong>und</strong> darf nun selbst einen solchen verkörpern.<br />

Das Spiel ist beendet, sobald alle Mitspieler einen Alligator verkörpern <strong>und</strong> somit im<br />

Umkehrschluss kein Mitspieler mehr zum Fressen da ist.<br />

Anmerkungen:<br />

Alle der hier nun aufgeführten so zu bezeichnenden Fallschirmspiele eignen sich besonders<br />

gut zum Einstieg in eine <strong>Abenteuer</strong>- <strong>Erlebnissport</strong>einheit, sprich fungieren hier ganz<br />

hervorragend als Kennenlernspiele.<br />

Dies zum einen, da alle dieser Aktivitäten in Kreisform durchzuführen sind - dessen<br />

Stellenwert im Vorangegangenen schon mehrfach erläutert wurde -, zum anderen aber auch,<br />

da das kontinuierliche Mitwirken aller Teilnehmer am Gesamtgeschehen entsprechend<br />

sichergestellt werden kann <strong>und</strong> diese untereinander teils auch schon einmal kooperieren<br />

müssen.<br />

Die Schaffung einer gr<strong>und</strong>legenden Vertrauensbasis aller Gruppenmitglieder untereinander<br />

<strong>und</strong> somit eine erste Stärkung des Gruppenbewusstseins bzw. des Gruppenzugehörigkeitsgefühls<br />

dürfte durch das Anbringen eben dieser Spiele hier somit entsprechend sichergestellt<br />

werden können.<br />

6.2 Aktivitäten der Phase 2<br />

Zehnerfangen<br />

Benötigte Mittel <strong>und</strong> Materialien<br />

• einen etwas größeren weicheren Ball (beispielsweise einen aufblasbaren Wasserball)<br />

• Stoffbänder (Anzahl hier abhängig von der der jeweiligen Teilnehmer) in zwei<br />

unterschiedlichen Farbrichtungen<br />

Spielart<br />

Bewegungsspiel mit einem interaktionsintensiven Charakter<br />

Spielablauf<br />

Die teilhabenden Mitspieler werden hier von der die Gesamtaktion anleitenden Person in zwei<br />

gleichgroße (nach Möglichkeit ebenso gleichstarke) Gruppen aufgeteilt.<br />

Jene Aufteilung kann hier nun beispielsweise an Hand ganz bestimmter Merkmale erfolgen,<br />

die einige der anwesenden Mitspieler gemeinsam haben.<br />

So könnten sich beispielsweise alle Teilnehmer zusammenfinden, welche dunkle Sporthosen<br />

oder auch helle Sportshirts tragen.<br />

Einer solchen Vorgehensweise kommt an dieser Stelle ein entsprechend pädagogischer<br />

Stellenwert zu, da - würde die Wahl von den Mitspielern selbst vorgenommen - gerade<br />

Jugendliche, aber auch Menschen im Allgemeinen, eher nach dem Kriterium der<br />

gegenseitigen Sympathie auswählen würden.<br />

Dieses könnte hier zur Folge haben, dass bei den Letztgewählten so schon an dieser Stelle<br />

der Eindruck eines gewissen „Ich gehöre ja doch nicht richtig dazu – Gefühles“ aufkommt,<br />

was hier natürlich gr<strong>und</strong>sätzlich gegen einen der wichtigen Gr<strong>und</strong>gedanken des <strong>Abenteuer</strong><strong>und</strong><br />

<strong>Erlebnissport</strong>es - nämlich dem der Förderung einer gegenseitigen Kooperation - arbeiten<br />

würde.<br />

Ist also die Aufteilung der Gruppen unter Anleitung des entsprechenden Spielleiters nach<br />

einem der oben genannten Kriterien erfolgt, bekommen alle Gruppenmitglieder hier nun noch<br />

eines der bereitgelegten farbigen Stoffbänder ausgehändigt.


Jene dienen hier nun dazu, den beiden Gruppen einen besseren Überblick über die jeweiligen<br />

Teammitglieder zu ermöglichen <strong>und</strong> werden somit gut sichtbar (beispielsweise am<br />

Handgelenk) entsprechend befestigt.<br />

Ist auch dieses erfolgt, werden die Mitspieler vom Spielleiter aufgefordert, sich unabhängig<br />

von den anderen Teammitgliedern der eigenen Gruppe im Raum zu verteilen.<br />

Der Spielleiter nimmt nun im Weiteren den etwas größeren weicheren Ball (beispielsweise<br />

einen aufblasbaren Wasserball) zur Hand, dreht sich mit dem Rücken zu den Teilnehmern<br />

des Spieles <strong>und</strong> wirft den Ball in die Menge.<br />

Der Spieler, welcher zuerst den vom Spielleiter geworfenen Ball fängt, versucht unmittelbar<br />

ein Mitglied seines Teams auszumachen <strong>und</strong> diesem den Ball zuzuwerfen.<br />

Sollte jener den Ball entsprechend gefangen haben, setzt er das Spiel nach dem gleichen<br />

Muster fort.<br />

Schafft es eine Mannschaft, sich den Ball gegenseitig zehn Mal hintereinander zuzuwerfen -<br />

der Ball darf zwischenzeitlich den Boden nicht berühren - erhält diese einen Punkt.<br />

Die Mitglieder des Teams, welches gerade nicht in Ballbesitz ist, versuchen natürlich dem<br />

jeweils anderen Team den Ball abzunehmen, um entsprechend eigene Punkte sammeln zu<br />

können.<br />

Der Ball darf also beim Zuspielen innerhalb des gleichen Teams nicht nur den Boden nicht<br />

berühren, sondern die Kette darf hier - zum Punkterhalt - auch nicht durch ein Mitglied des<br />

generischen Teams unterbrochen werden.<br />

Das Spiel kann entweder beendet werden, wenn eine der Mannschaften eine zuvor<br />

gemeinsam festgelegte Punktzahl erreicht hat, kann sich aber auch an dem beobachtbaren<br />

Interesse sowie an der beobachtbaren Motivation der Mitspieler orientieren.<br />

Banksortieren<br />

Benötigte Mittel <strong>und</strong> Materialien<br />

• eine etwas größere „Turnhallen“-Bank<br />

Spielart<br />

Kooperationsförderndes Spiel mit stark interaktionsintensivem Charakter<br />

Spielablauf<br />

Alle Teilnehmer des Spieles werden hier von der die Gesamtaktion anleitenden Person<br />

gebeten, sich auf einer zuvor entsprechend bereitgestellten etwas größeren „Turnhallen“-Bank<br />

beliebig aufzustellen.<br />

Ist dieses geschehen, erhalten die Mitspieler von dem entsprechenden Spielleiter nun die<br />

Aufgabe, sich nach ganz bestimmten Kriterien (beispielsweise Größe, Alter oder Ähnlichem)<br />

auf der Bank zu sortieren, <strong>und</strong> zwar ohne dass hierbei nun der Raumboden berührt werden<br />

darf; denn sobald dieses geschieht, erfolgt ein unmittelbarer Neubeginn der Aktivität.<br />

Wie die Spieler die gestellte Aufgabe angehen, liegt nun ganz bei ihnen, so dass an dieser<br />

Stelle demnach eine sehr hochkonzentrierte Kooperation der Teilnehmer untereinander<br />

bezüglich der Findung einer kreativen Lösungsmöglichkeit gefragt ist.<br />

Der Spielleiter gibt hier nämlich zunächst lediglich die eben benannte Regel des „verbotenen<br />

Berührens des Raumbodens“ als einzuhaltende Vorgabe.<br />

Das Spiel bzw. die Aktivität ist dann beendet, wenn es der jeweiligen Gruppenkonstellation<br />

gelungen ist, die ihnen gestellte Aufgabe - auf welche kreative Art <strong>und</strong> Weise auch immer -<br />

unter Berücksichtigung des oben genannten Kriteriums entsprechend zu erfüllen.<br />

Sollten die Spielmitglieder auch nach reichlicher Überlegung zu keiner realisierbaren Lösung<br />

gekommen sein, liegt es natürlich in der Hand des jeweiligen Spielleiters, diesen<br />

weiterreichende Impulse zur Bewältigung der Situation darzubieten, sprich sich<br />

gegebenenfalls in die Überlegungen der Gruppe einzuklinken.<br />

Partnerblindparcours<br />

Benötigte Mittel <strong>und</strong> Materialien


Die für die Durchführung eines solch entsprechenden Partnerblindparcours benötigten Mittel<br />

<strong>und</strong> Materialien können hier nach eigenem Ermessen ausgewählt werden <strong>und</strong> sind hier<br />

selbstverständlich stets den gegebenen Ressourcen anzupassen.


Spielart<br />

Spiel zur Förderung der Selbstwahrnehmung die eigene Person betreffend sowie zusätzliche<br />

Kooperation der jeweiligen Teampartner untereinander, da auch hier ein äußerst stark<br />

ausgeprägter interaktionsintensiver Spiel-/ Aktivitätscharakter vorliegt.<br />

Spielablauf<br />

Vor Beginn der eigentlichen Durchführung eines solch eben genannten Partnerblindparcours<br />

muss der Spielleiter zunächst einmal einen solchen errichten <strong>und</strong> zwar ohne dass die<br />

Teilnehmer die Möglichkeit erhalten, jenen schon bereits zu diesem Zeitpunkt in Augenschein<br />

nehmen zu können.<br />

Die Vorbereitung muss demnach im Vorfeld innerhalb einer klar von den anderen Aktionen<br />

abgegrenzten Räumlichkeit erfolgen, oder aber durch sich zuvor zur Verfügung gestellte<br />

Helferinnen <strong>und</strong> Helfer vorgenommen werden, <strong>und</strong> zwar innerhalb des Zeitraumes, in<br />

welchem der Spielleiter mit der Gruppe die jeweilige Räumlichkeit verlässt, um jene in die<br />

unmittelbar bevorstehende Aktivität gr<strong>und</strong>legend einzuführen.<br />

Zusätzlich sei an dieser Stelle zu beachten, dass der errichtete Partnerblindparcours keine<br />

ernsthaft „gefährlichen“ Anbringungen, sprich also beispielsweise Gerätschaften mit einem<br />

möglicherweise doch recht hohen Verletzungsrisiko, enthalten sollte.<br />

Solche Sicherheitsmaßnahmen schließen hier jedoch nicht aus, die Teammitglieder teils auch<br />

vor etwas kniffeligere Aufgaben <strong>und</strong> Situationen zu stellen (stets altersangemessen!), sprich<br />

jene auch schon einmal in einem etwas intensiveren Maße herauszufordern.<br />

Sind all jene Aspekte <strong>und</strong> Kriterien in die jeweilige Errichtung eines solchen<br />

Partnerblindparcours eingeflossen <strong>und</strong> die gr<strong>und</strong>legenden Vorbereitungen demnach<br />

abgeschlossen, werden nun alle Mitspieler bzw. Teilnehmer des Partnerblindparcours<br />

zunächst einmal von der die Gesamtaktion anleitenden Person gebeten, sich an einer zuvor<br />

von dieser speziell ausgesuchten Örtlichkeit zu versammeln.<br />

Bevor nun die eigentliche Aufgabe vom Spielleiter an die Gruppe gestellt werden kann, liegt<br />

es zunächst an diesem, die Teilnehmer äußerst gründlich auf die bevorstehende Situation<br />

vorzubereiten, da ein Einlassen dieser auf sowie eine erfolgreiche Durchführung dieser<br />

Aktivität an sich nur mittels eben einer solchen Vorbereitung auch entsprechend realisierbar<br />

ist.<br />

Hier kann <strong>und</strong> sollte der Spielleiter somit zunächst einmal auf die Wichtigkeit einer<br />

hochintensiven Konzentration <strong>und</strong> Aufmerksamkeit der einzelnen Teilnehmer verweisen,<br />

welche zur Erreichung des gewünschten Zieles - Bewältigung der gestellten Aufgabe - von<br />

unerlässlicher Bedeutung ist.<br />

Ist das Interesse sowie die gr<strong>und</strong>legende Neugier aller Beteiligten durch eben einen solchen<br />

zweckdienlichen Spannungsaufbau erfolgt, werden die Aktivitätsmitglieder im Weiteren<br />

gr<strong>und</strong>legend über die unmittelbar bevorstehende, zu meisternde Situation aufgeklärt.<br />

Jene sieht hier nun nämlich so aus, dass sich im Folgenden immer zwei Gruppenmitglieder zu<br />

einem Paar zusammenfinden, einem dieser Paarmitglieder jeweils mit einem der zuvor vom<br />

Spielleiter bereitgelegten größeren Stofftücher (oder aber auch Schals) die Augen verb<strong>und</strong>en<br />

werden <strong>und</strong> dem jeweils anderen Paarmitglied die Aufgabe zugeschrieben wird, den<br />

jeweiligen Partner durch den zu betretenden Blindparcours hindurchzuführen.<br />

Gerade an dieser Stelle ist es noch einmal von äußerster Wichtigkeit, dass der Spielleiter<br />

ausdrücklich an das Verantwortungsbewusstsein der gesamten Gruppe appelliert, was hier<br />

wohl eines der vordergründigsten <strong>und</strong> bedeutsamsten Kriterien ausmacht.<br />

Ist es den jeweiligen Paaren gelungen, denn Blindparcours zu passieren, kann im Folgenden<br />

ein Wechsel, sprich ein entsprechender Rollentausch der jeweiligen Paarmitglieder<br />

untereinander erfolgen.<br />

Die Paare sollten <strong>und</strong> müssen hier zudem frei entscheiden können, an welcher Stelle des<br />

Blindparcours sie beginnen <strong>und</strong> ebenso auf welche der dargebotenen Situationen sie sich<br />

entsprechend einlassen möchten.<br />

Auch hier findet somit selbstverständlich das schon oben näher erläuterte Prinzip der<br />

Freiwilligkeit Anwendung.<br />

Hat jedes Gruppenmitglied beide Rollen - die eines „Blinden“ sowie die eines „Blindenführers“<br />

- eingenommen, kann die Aktivität hier nun gr<strong>und</strong>legend abgeschlossen werden.<br />

Sinnvoll ist es hier jedoch gerade im Anschluss an eine solche <strong>Abenteuer</strong>- <strong>und</strong><br />

<strong>Erlebnissport</strong>aktivität eine gemeinsame Reflexion unter Beisein aller Beteiligten


durchzuführen, innerhalb derer ähnliche Fragestellungen wie die in den zuvor aufgeführten<br />

allgemeinen Aufzeichnungen bereits erwähnten angebracht werden können.<br />

Schon an dieser Stelle eine erste kleinere Reflexion durchzuführen ist deshalb pädagogisch<br />

sinnvoll, da den Teilnehmern zu diesem Zeitpunkt die gemachten Erlebnisse <strong>und</strong> Erfahrungen<br />

sowie ebenso die unmittelbar damit in Verbindung stehenden Gefühlslagen noch unmittelbar<br />

präsent sind.<br />

Die Wahl eines späteren Zeitpunktes zur Durchführung einer solchen Reflexion könnte hier<br />

nun das eigentliche Ziel einer ausführlichen <strong>und</strong> vor allen Dingen realen Rückmeldung aller<br />

Beteiligten bezüglich jenes Kernstückes der vorliegend konzeptionierten <strong>Abenteuer</strong>- <strong>und</strong><br />

<strong>Erlebnissport</strong>einheit so gewissermaßen gefährden.<br />

6.3 Aktivitäten der Phase 3<br />

Gordischer Knoten<br />

Benötigte Mittel <strong>und</strong> Materialien<br />

• einige Springseilchen (nach Möglichkeit in unterschiedlichen Farbrichtungen), deren<br />

Anzahl auf die der jeweiligen Teilnehmer abgestimmt werden muss<br />

Spielart<br />

Kooperationsförderndes Spiel mit stark interaktionsintensivem Charakter<br />

Spielablauf<br />

Zunächst einmal versammeln sich alle am Spiel Teilhabenden in einem großen Kreis.<br />

Sobald dieses geschehen ist, erhält jeder Spieler im Weiteren von der die Gesamtaktion<br />

anleitenden Person zwei der zuvor entsprechend bereitgelegten Springseilchen, welche vom<br />

jeweiligen Empfänger an je einer Seite festgehalten werden.<br />

Die andere Seite des jeweiligen Springseilchens wird hier vom jeweiligen Spielnachbar<br />

ergriffen, so dass letztendlich ein entsprechend geschlossener Kreis entsteht.<br />

Der Spielleiter wird die Teilnehmer nun in einem weiteren Schritt dazu auffordern, aufeinander<br />

zuzugehen <strong>und</strong> kreuz <strong>und</strong> quer über die eigenen oder aber auch über die Springseilchen der<br />

jeweils anderen Mitspieler herüber zu steigen, so dass ein regelrechter Knoten entsteht (siehe<br />

Titel des Spieles).<br />

Nun ist es an der gesamten am Spiel teilhabenden Gruppe, den entstandenen Knoten wieder<br />

aufzulösen <strong>und</strong> zwar ohne, dass einer der Spieler die beiden in den Händen gehaltenen<br />

Seilenden loslässt.<br />

Beendet ist die Aktion, wenn der Gruppe unter gemeinsamer Überlegung <strong>und</strong> somit mittels<br />

einer entsprechenden Kooperation untereinander eben die Bewältigung dieser<br />

Aufgabenstellung erfolgreich geglückt ist.<br />

Balltreiben<br />

Benötigte Mittel <strong>und</strong> Materialien<br />

• einen Medizinball<br />

• einige mittelgroße etwas härtere Bälle<br />

Spielart<br />

Bewegungsspiel mit einem interaktionsintensiven Charakter<br />

Spielablauf<br />

Die teilhabenden Mitspieler werden hier - wie bei der zuvor erwähnten Aktivität mit dem Titel<br />

„Zehnerfangen“ auch - von der die Gesamtaktion anleitenden Person in zwei gleichgroße<br />

(nach Möglichkeit ebenso gleichstarke) Gruppen aufgeteilt.


Jene Aufteilung kann hier nun beispielsweise an Hand ganz bestimmter Merkmale erfolgen,<br />

die einige der anwesenden Mitspieler gemeinsam haben.<br />

So könnten sich beispielsweise alle Teilnehmer zusammenfinden, welche dunkle Sporthosen<br />

oder auch helle Sportshirts tragen.<br />

Einer solchen Vorgehensweise kommt an dieser Stelle ein entsprechend pädagogischer<br />

Stellenwert zu, da - würde die Wahl von den Mitspielern selbst vorgenommen - gerade<br />

Jugendliche, aber auch Menschen im Allgemeinen, eher nach dem Kriterium der<br />

gegenseitigen Sympathie auswählen würden.<br />

Dieses könnte hier zur Folge haben, dass bei den Letztgewählten so schon an dieser Stelle<br />

der Eindruck eines gewissen „Ich gehöre ja doch nicht richtig dazu – Gefühles“ aufkommt,<br />

was hier natürlich gr<strong>und</strong>sätzlich gegen einen der wichtigen Gr<strong>und</strong>gedanken des <strong>Abenteuer</strong><strong>und</strong><br />

<strong>Erlebnissport</strong>es - nämlich dem der Förderung einer gegenseitigen Kooperation - arbeiten<br />

würde.<br />

Ist also die Aufteilung der Gruppen unter Anleitung des entsprechenden Spielleiters nach<br />

einem der oben genannten Kriterien erfolgt, werden diese nun in einem nachfolgenden Schritt<br />

gebeten, sich jeweils an den hinteren äußeren Rand der beiden Turnhallenseiten zu begeben.<br />

Dort angekommen, verteilt der Spielleiter nun einige der mittelgroßen etwas härteren Bälle in<br />

unmittelbarer Nähe zu den jeweiligen Gruppenmitgliedern <strong>und</strong> legt zudem den schweren<br />

Medizinball exakt in die Mitte auf den Hallenboden.<br />

Beide Teams versuchen nun auf das Startzeichen des Spielleiters hin, jenen schweren<br />

Medizinball mit den zuvor verteilten mittelgroßen etwas schwereren Bällen so zu treffen, dass<br />

jener immer weiter in das Gebiet des Gegenteams eindringt <strong>und</strong> letztendlich bei dem<br />

entsprechenden Team ankommt.<br />

VORSICHT!!!<br />

Denn hierbei darf das eigentliche Spielfeld keinesfalls betreten werden!<br />

Gelingt es einer Mannschaft nun den Medizinball unmittelbar vor die Füße der<br />

Gegenmannschaft zu treiben, erhält diese einen entsprechenden Spielpunkt.<br />

Der Spielleiter positioniert den Medizinball nun erneut an dessen ursprünglichen<br />

Ausgangsposition, so dass das Spiel weitergehen kann.<br />

Bei dem Balltreiben der beiden Mannschaften dürfen <strong>und</strong> sollen hier nun alle Mitglieder des<br />

jeweiligen Teams parallel agieren.<br />

Auch die Hallenseiten können hier, nach vorheriger gemeinsamer Absprache mittig unterteilt<br />

werden <strong>und</strong> dürfen dementsprechend ebenfalls einer Nutzung unterzogen werden.<br />

Beendet werden kann das Spiel entweder, wenn eine der Mannschaften eine zuvor<br />

gemeinsam festgelegte Punktzahl erreicht hat, kann sich aber auch an dem beobachtbaren<br />

Interesse sowie an der beobachtbaren Motivation der Mitspieler orientieren.<br />

Möhrenziehen<br />

Spielart<br />

Kooperationsförderndes Spiel mit interaktionsintensivem Charakter<br />

Spielverlauf<br />

Zunächst einmal werden alle Teilnehmer der Aktion vom Anleiter gebeten, sich in der Turn-/<br />

Sporthallenmitte zusammenzufinden <strong>und</strong> auf dem Bauch liegend einen etwas größeren Kreis<br />

zu bilden.<br />

Ist dieses geschehen, motiviert der Spielleiter einen Teilnehmer dazu, ihm die seinige Rolle<br />

abzunehmen, sprich zunächst einmal den Kreis zu verlassen.<br />

Alle anderen Gruppenmitglieder werden hingegen gebeten, eng zusammen zu rücken <strong>und</strong><br />

sich gegenseitig fest an die Hände bzw. an die Handgelenke zu fassen.<br />

VORSICHT!!!<br />

Ein gegenseitiges Einhaken der Arme ist hier aufgr<strong>und</strong> einer doch recht großen<br />

Verletzungsgefahr strengstens untersagt!


Der Spielteilnehmer, welcher nun zuvor den Kreis verlassen hat, wird nun gebeten, eine der<br />

im Kreis liegenden Personen auszuwählen, die Beine dieser zu fassen <strong>und</strong> fest an diesen zu<br />

ziehen, so dass dieser es nach Möglichkeit nicht schafft, dem Ruck standzuhalten, sprich sich<br />

an den neben ihn liegenden Nachbarn festzuklammern.<br />

Lässt der gezogene Mitspieler los, schließen die verbleibenden Teilnehmer die entstandene<br />

Lücke durch Aufschließen umgehend <strong>und</strong> das Spiel geht weiter.<br />

All die Teilnehmer, welche im Verlaufe der Aktion „gezogen“ werden, dürfen hier im Übrigen<br />

dem anfänglichen „Zieher“ bei dessen Arbeit helfen, sprich diesen durch aktives Tun<br />

entsprechend unterstützen.<br />

Beendet ist das Spiel, sobald nur noch zwei Partner sich gegenseitig an den Händen halten.<br />

Diese sind nun die entsprechenden Sieger des Spieles.

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