Offene Türen für Kinder â - bei Hoffnung für eine neue Generation eV
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Es fiel uns nicht leicht aus der<br />
Vielzahl von ergreifenden<br />
Berichten,<br />
die uns unsere<br />
Mitar<strong>bei</strong>terinnen<br />
aus Rumänien<br />
geschickt<br />
haben <strong>eine</strong><br />
Auswahl zu<br />
treffen, die<br />
Ihnen <strong>eine</strong>n<br />
Einblick in<br />
die Herzen<br />
unserer Erzieherinnen<br />
gibt und da<strong>bei</strong><br />
den Rahmen<br />
dieses Heftes<br />
nicht sprengt. Der<br />
Bericht von Mirela<br />
Pirjol aus Otelu Rosu,<br />
den wir ausgewählt<br />
haben, fasst sehr gut die<br />
Aussagen der verschiedenen<br />
Berichte zusammen.<br />
Ein geöffnetes Herz<br />
In<br />
dieser Phase<br />
Ich heiße Mirela Pirjol und ar<strong>bei</strong>te<br />
wurden<br />
viele <strong>Kinder</strong><br />
seit 1997 als Erzieherin im <strong>Kinder</strong>garten<br />
von Oţelu Roşu. Die<br />
mit Verhal-<br />
tensstörungen<br />
im <strong>Kinder</strong>garten eingeschrieben,<br />
deren Eltern zum Ar<strong>bei</strong>ten<br />
Ar<strong>bei</strong>t mit kl<strong>eine</strong>n <strong>Kinder</strong>n schien<br />
mir anfangs sehr leicht. Im Missionswerk<br />
habe ich besondere Men-<br />
ins Ausland gegangen waren. Sie<br />
hatten ihre <strong>Kinder</strong> der Obhut anderer<br />
Menschen überlassen. Das war<br />
schen kennen gelernt, Menschen,<br />
die großen Glauben haben und die<br />
<strong>eine</strong> große Herausforderung für uns.<br />
unsere <strong>Kinder</strong> lieben. Auf ihren<br />
Jedes der <strong>Kinder</strong> kam mit s<strong>eine</strong>r<br />
Schulungen habe ich viele Dinge<br />
eigenen Frustration und schon <strong>bei</strong>m<br />
gelernt, die <strong>eine</strong> Erzieherin benötigt.<br />
Ein großer Segen für mich war<br />
kleinsten Konflikt explodierten sie.<br />
Sie waren aggressiv,<br />
ungeduldig und<br />
die Fülle an Ar<strong>bei</strong>tsmaterial und die<br />
gute Ausstattung des <strong>Kinder</strong>gartens.<br />
desinteressiert. Es<br />
M<strong>eine</strong> Liebe zu den <strong>Kinder</strong>n führte<br />
kostete mich große<br />
dazu, dass ich mich sehr stark in<br />
Mühe Zugang zu<br />
allen Bereichen des <strong>Kinder</strong>gartens<br />
ihren Herzen zu<br />
engagierte: Ar<strong>bei</strong>t mit den <strong>Kinder</strong>n,<br />
finden.<br />
Beziehungen zu den Familien, Mitar<strong>bei</strong>t<br />
in der Lokalgemeinde, Bezie-<br />
D<br />
iese Umstände<br />
hungen zu den verschiedenen Institutionen<br />
aus dem Bildungswesen<br />
und die langen<br />
Ar<strong>bei</strong>tszeiten<br />
usw.<br />
führten dazu, dass<br />
Doch nach einigen Jahren begann<br />
ich mich immer<br />
dieser schöne Traum zu verblassen<br />
müder fühlte,<br />
als schwerere Zeiten für unseren<br />
m<strong>eine</strong> Familie vernachlässigte<br />
und<br />
<strong>Kinder</strong>garten anbrachen.<br />
Die Bildungsreform in Rumänien<br />
ich mir die Frage<br />
führte zu sehr großen Veränderungen<br />
in der Ar<strong>bei</strong>t der Erziehe-<br />
stellte, ob dies der<br />
richtige Platz für mich sei.<br />
rinnen. Dies stiftete viel Verwirrung<br />
Ich muss gestehen, dass es Situationen<br />
gab, in denen ich sehr ent-<br />
und brachte erheblichen zusätzlichen<br />
Ar<strong>bei</strong>tsaufwand für die Erstellung<br />
von Dokumentationen für den<br />
mutigt war. Zu <strong>eine</strong>m Zeitpunkt,<br />
als ich m<strong>eine</strong>r Ar<strong>bei</strong>t nichts Gutes<br />
Staat. All das zu Lasten der Zeit, die<br />
mehr abgewinnen konnte, kam<br />
ich eigentlich den <strong>Kinder</strong>n widmen<br />
<strong>eine</strong> Mutter und erzählte mir unter<br />
sollte.<br />
Tränen welch positiven Einfluss der<br />
Auch hatten die wirtschaftlichen<br />
<strong>Kinder</strong>garten auf ihr Kind habe und<br />
Probleme in Rumänien und Deutschland<br />
finanziellen Auswirkungen auf<br />
wie dankbar sie sei, dass es uns<br />
Erzieherinnen gibt. Solche Aussagen<br />
den <strong>Kinder</strong>garten. Doch Gott sorgte<br />
haben mir immer geholfen weiter zu<br />
Monat um Monat dafür, dass wir<br />
machen.<br />
9<br />
trotzdem unsere Gehälter bekamen.<br />
In die Herzen<br />
der Erzieherinnen<br />
geblickt<br />
Gerade als es am Schwersten<br />
war hatten wir als Familie niemals<br />
Mangel an Nahrung oder Kleidern,<br />
selbst dann, als kein Geld<br />
da war, weil Gott uns auch im Privaten<br />
genau das gab, was wir als<br />
Familie benötigten. In der finanziellen<br />
Krise des <strong>Kinder</strong>gartens bekamen<br />
wir <strong>neue</strong> Möbel, Geld für die<br />
Renovierung und für Bürogeräte<br />
geschenkt. Zusammen mit vielen<br />
anderen Anliegen hatten wir auch<br />
diese Bedürfnisse kurze Zeit vorher<br />
in unsere „Gebetstraube” gesteckt.<br />
Allerdings hatten wir k<strong>eine</strong> Ahnung,<br />
woher das viele Geld für all das, was<br />
wir aufgeschrieben hatten, kommen<br />
sollte. Ein Gebetsanliegen nach dem<br />
anderen wurde beantwortet und<br />
das was <strong>bei</strong> Menschen unmöglich<br />
ist, erwies sich als möglich <strong>bei</strong> Gott.<br />
Unsere Anliegen werden immer<br />
kühner und wir glauben, dass Gott<br />
uns antworten wird.<br />
Ich habe mein Herz den Lesern<br />
dieser Zeilen, den Pateneltern und<br />
m<strong>eine</strong>n Kolleginnen in den Samariteanul<br />
<strong>Kinder</strong>gärten geöffnet. Euch<br />
allen, die ihr schon jahrelang mit<br />
der gleichen Liebe und Treue mitgear<strong>bei</strong>tet<br />
oder unterstützt habt<br />
möchte ich sagen, haltet durch.<br />
Nicht nur die <strong>Kinder</strong> sind Nutznießer<br />
unserer Ar<strong>bei</strong>t, sondern auch<br />
deren Familien. Viele werden durch<br />
die Probleme des Lebens entmutigt,<br />
aber sie bekommen <strong>Hoffnung</strong>, dass<br />
Gott auch in Schwierigkeiten an<br />
ihrer Seite ist.