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NiKK Naturschutz im Kreis Kleve - NABU Kleve e.V.

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Herbst / Winter 2008<br />

<strong>NiKK</strong> <strong>Naturschutz</strong><br />

<strong>im</strong> <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />

Veranstaltungstermine<br />

von September 2008 bis Februar 2009<br />

Jubiläen <strong>im</strong> <strong>Kreis</strong>verband<br />

in Kranenburg,<br />

Issum und Kapellen<br />

Niederrhein-Appell zum<br />

Stopp des Kiesabbaus<br />

Ein Gartenprojekt mit<br />

behinderten Menschen<br />

Graues Langohr<br />

Foto: H.-J. Windeln<br />

Halbjährliche Zeitschrift für Mitglieder und Freunde<br />

des <strong>NABU</strong> <strong>Kreis</strong>verband <strong>Kleve</strong> e.V. – erscheint seit 1985.<br />

<strong>NiKK</strong> 2 2008<br />

1<br />

<strong>Kreis</strong>verband <strong>Kleve</strong> e. V.


B9<br />

Kranenburg<br />

B 504<br />

B9<br />

Elten<br />

Kellen<br />

Materborn<br />

Nütterden<br />

Kessel<br />

Asperden<br />

Hüthum<br />

<strong>Kleve</strong><br />

B9<br />

Volksbank<br />

an der Niers eG<br />

B9<br />

3<br />

Pfalzdorf<br />

Goch<br />

B 57<br />

Kevelaer<br />

Emmerich<br />

Leegmeer<br />

Vrasselt<br />

Praest<br />

Bedburg-<br />

Hau<br />

57<br />

Twisteden<br />

Weeze<br />

B 58<br />

B9<br />

Kalkar<br />

Uedem<br />

Wetten<br />

Millingen<br />

B8<br />

Xanten-<br />

Vynen<br />

Marienbaum<br />

Kervenhe<strong>im</strong><br />

Winnekendonk<br />

Walbeck<br />

Pont<br />

Geldern<br />

Straelen<br />

Kapellen<br />

Veert<br />

Herongen Wankum<br />

B9<br />

B 58<br />

Anholt<br />

Isselburg<br />

B 67<br />

Rees<br />

Issum<br />

40<br />

Mehr<br />

Hartefeld<br />

Sevelen<br />

Nieukerk<br />

Aldekerk<br />

Wachtendonk<br />

Volksbank<br />

Emmerich-Rees eG<br />

B 510<br />

Haldern<br />

57<br />

3<br />

Rheurdt<br />

Schaephuysen<br />

B 60


Herbst / Winter 2008<br />

<strong>NiKK</strong> <strong>Naturschutz</strong><br />

<strong>im</strong> <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> <strong>Kreis</strong>verband<br />

<strong>NABU</strong> <strong>Kreis</strong>verband <strong>Kleve</strong> intern<br />

4 Jubiläen <strong>im</strong> <strong>Kreis</strong>verband<br />

4 20 Jahre <strong>NABU</strong>-<strong>Naturschutz</strong>station<br />

e. V. in Kranenburg<br />

6 Ausstellung zum 20jährigen<br />

Jubiläum des <strong>NABU</strong> Issum<br />

7 Und das <strong>Naturschutz</strong>zentrum<br />

Gelderland gibt es seit 15 Jahren!<br />

9 Personalwechsel bei der<br />

<strong>NABU</strong>-<strong>Naturschutz</strong>station<br />

Natur- und Umweltschutzpolitik<br />

10 Niederrhein-Appell<br />

zum Stopp des Kiesabbaus<br />

12 Erfolg: Gewächshauscluster<br />

<strong>im</strong> Straelener Veen abgelehnt<br />

12 Chance zum effektiven Schutz eines<br />

Kleinods verpasst?<br />

Natur <strong>im</strong> <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />

14 Der Frostspanner –<br />

unser häufigster Schmetterling<br />

16 Birdrace <strong>im</strong> <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> –<br />

ein voller Erfolg<br />

18 Was ist der Sinn der Bejagung<br />

von Höckerschwänen?<br />

19 Vogelparadies Gelderner Heide<br />

20 Einwanderer in unserer Pflanzenwelt<br />

22 Kurz notiert!<br />

23 Schleiereulen <strong>im</strong> <strong>Kleve</strong>r Land<br />

<strong>NABU</strong> aktiv<br />

24 Ein Gartenprojekt<br />

mit behinderten Menschen<br />

26 Ein Zuhause für Turmfalken<br />

27 Neues von der Familiengruppe <strong>Kleve</strong><br />

Schwarze Heidelibelle<br />

<strong>NiKK</strong> 2 2008<br />

3<br />

<strong>NABU</strong>-Kids aktiv<br />

28 Naju Issum <strong>im</strong> Einsatz<br />

<strong>Kleve</strong> e. V.<br />

Rund um Haus und Garten<br />

30 Igitt, Schnecken!<br />

Medientipps<br />

32 Niederrhein-Guides gehen online<br />

35 <strong>Kreis</strong>scharfe Vogelmeldungen<br />

<strong>im</strong> Internet<br />

Wie kommen wir zusammen?<br />

37 Wichtige <strong>NABU</strong>-Adressen und<br />

regelmäßige Treffen <strong>im</strong> <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />

38 Veranstaltungsprogramm<br />

Herbst / Winter 2008


<strong>NABU</strong> <strong>Kreis</strong>verband <strong>Kleve</strong> intern<br />

Jubiläen <strong>im</strong> <strong>Kreis</strong>verband<br />

Liebe <strong>Naturschutz</strong>station,<br />

zum 20. Geburtstag möchte ich dir rückblickend<br />

ganz herzlich gratulieren und dir für die<br />

Zukunft alles Gute wünschen. Zwanzig Jahre<br />

sind eine lange Zeit, in der auch bei dir viel<br />

geschehen ist. Wenn ich an die Notwohnung<br />

denke, in der du damals gestartet bist, und<br />

jetzt dein stattliches Bahnhofsgebäude sehe,<br />

dann denke ich, hast du dich in den Jahren<br />

ganz schön gemausert.<br />

20 Jahre <strong>NABU</strong>-<strong>Naturschutz</strong>station<br />

e. V. in Kranenburg<br />

Auch scheinst du ganz schön profiliert für den<br />

<strong>Naturschutz</strong> zu arbeiten. Das häufige Lob und<br />

die fachliche Anerkennung, aber auch die<br />

Anfeindungen, die man dir angedeihen lässt,<br />

sind ein sicheres Indiz dafür. In der politischen<br />

Landschaft bist du wohl eher ein weniger<br />

geliebtes Kind. Du zeigst Ecken und Kanten<br />

und stehst manchmal etwas <strong>im</strong> Weg. Aber das<br />

hattest du dir ja auch vor zwanzig Jahren so<br />

vorgenommen.<br />

Für die Zukunft wünsche ich dir, dass du weiterhin<br />

eine Einrichtung bleibst, zu der jeder,<br />

der sich als Freund des <strong>Naturschutz</strong>es empfindet<br />

und dich ein wenig kennen gelernt hat,<br />

sagt: „Die stehen auch für meine Ideen. Hier<br />

mach ich mit!“<br />

<strong>NiKK</strong> 2 2008<br />

4<br />

Was ich dir genauso dringlich von ganzem<br />

Herzen wünsche, ist, dass es dir in Zukunft<br />

gelingt, nicht nur Gefahren von der Natur<br />

abzuwenden, sondern auch Lebensräume für<br />

Pflanzen und Tiere wieder herzustellen oder<br />

auszubreiten.<br />

Das wäre was – nicht nur für die Natur,<br />

sondern auch für viele Menschen – und die<br />

gratulieren dir dann zum 40. Geburtstag.<br />

Machs gut!<br />

Dein Andreas Jünemann<br />

siehe unter 2001<br />

siehe unter 2003<br />

siehe unter 2005


Entwicklungsschritte der<br />

<strong>NABU</strong>-<strong>Naturschutz</strong>station<br />

1988 Gründung der <strong>Naturschutz</strong>station<br />

durch die Ortsgruppe<br />

Kranenburg als Einrichtung des<br />

<strong>NABU</strong> <strong>Kreis</strong>verbandes <strong>Kleve</strong> (damals<br />

noch Deutscher Bund für Vogelschutz);<br />

Schwerpunktarbeiten sind<br />

Pflegearbeiten in <strong>Naturschutz</strong>gebieten<br />

1989 Einzug in die Räume der alten<br />

Hausmeisterwohnung der Grenzlandhalle<br />

in der Roghmannstraße<br />

Kranenburg; Dienstantritt der ersten<br />

Zivildienstleistenden; zusätzliche<br />

Schwerpunktthemen Öffentlichkeits-<br />

und Umweltbildungsarbeit,<br />

Jugendcamp, Bestandserfassungen<br />

<strong>im</strong> EU-Vogelschutzgebiet Unterer<br />

Niederrhein<br />

1990 Umzug des Büros der <strong>NABU</strong>-<br />

<strong>Naturschutz</strong>station in den Westflügel<br />

des Bahnhofsgebäudes;<br />

zusätzliches Schwerpunktthema<br />

„Auenlebensräume am Niederrhein“<br />

(Ausstellung, Tagung)<br />

1991 Erhöhung der Zahl der Zivildienstleistenden<br />

und Praktikanten;<br />

Betreuung der Schleiereulen- und<br />

Steinkauz-Nistkästen und Ausbau<br />

des Exkursionsangebotes<br />

1992 die ersten hauptberuflichen<br />

Mitarbeiter werden <strong>im</strong> Rahmen<br />

einer zweijährigen Arbeitsbeschaffungsmaßnahme<br />

eingestellt:<br />

4 Biologen und 1 Verwaltungskraft<br />

kümmern sich um die Bestandserfassung<br />

zahlreicher bedrohter<br />

Tier- und Pflanzenarten<br />

1993 die ersten Busexkursionen zu<br />

den Wildgänsen starten, an denen<br />

bis 2008 über 31.000 Menschen teilnehmen<br />

1994 Bildung des rechtlich selbstständigen<br />

Vereins für die <strong>NABU</strong>-<br />

<strong>Naturschutz</strong>station in Trägerschaft<br />

von <strong>Kreis</strong>verband <strong>Kleve</strong> und <strong>NABU</strong>-<br />

Landesverband, Umzug in den<br />

rechten Teil des Bahnhofsgebäudes;<br />

Betreuungsvertrag für das <strong>Naturschutz</strong>gebiet<br />

„Hetter – Millinger<br />

Bruch“ mit dem <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />

1995 Kooperation mit dem Natuurmuseum<br />

in Nijmegen <strong>im</strong> Bereich der<br />

Umweltbildungsarbeit; Planungen<br />

für ein Besucherzentrum beginnen<br />

1996 Betreuungsverträge für die<br />

Gebiete Kranenburger Bruch, Emmericher<br />

Ward, landeseigene Flächen<br />

in der Düffel mit dem Land NRW<br />

1997 Betreuungsverträge für die<br />

Rindernschen Kolke und der Düffel<br />

mit dem <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />

1998 Konflikt mit einigen Landwirten<br />

in der Düffel eskaliert, in dessen Folge<br />

der <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> den Betreu ungs vertrag<br />

für die Düffel auslaufen lässt<br />

1999 Betreuungsvertrag für das<br />

Gebiet „Geldenberg“ <strong>im</strong> Reichswald<br />

mit der Landesforstverwaltung<br />

<strong>NiKK</strong> 2 2008<br />

5<br />

Photovoltaik•<br />

2000 Umzug in Räumlichkeiten an<br />

der Großen Straße in Kranenburg<br />

gegenüber des Marktplatzes für die<br />

Dauer des Bahnhofsumbaus<br />

2001 Einzug in den umgebauten<br />

und renovierten Bahnhof; Start des<br />

auf fünf Jahre angelegten Rhein-<br />

Projektes<br />

2002 Konzeption und Bau der<br />

Ausstellung <strong>im</strong> Besucherzentrum<br />

2003 Eröffnung des Besucherzentrums<br />

Kranenburg; Start des<br />

Projektes „Aktion Grünes Band“<br />

2004 Start des Projektes „Ketelwald“<br />

2005 Start des Projektes zur<br />

Koordination der Umweltverbände<br />

am Rhein<br />

2006 drastische Kürzung der<br />

Finanzmittel durch Land und <strong>Kreis</strong>;<br />

Start der Ausbildung von „Niederrhein-Guides“<br />

2007 Besuch des <strong>NABU</strong>-Präsidenten<br />

Olaf Tsch<strong>im</strong>pke<br />

2008 Feier des 20jähriges Bestehens


<strong>NABU</strong> <strong>Kreis</strong>verband <strong>Kleve</strong> intern<br />

Jubiläen <strong>im</strong> <strong>Kreis</strong>verband<br />

1988 trafen sich die aktiven Naturschützer<br />

aus dem Raum Issum, damals noch<br />

„Deutscher Bund für Vogelschutz e. V.“<br />

genannt, <strong>im</strong> Issumer Lokal „Zur Post“, um<br />

eine neue Ortsgruppe des <strong>NABU</strong> zu gründen.<br />

Dabei wurde ich, Hermann-Josef Windeln<br />

aus Gel dern, zum Vorsitzenden der Issumer<br />

Ortsgruppe gewählt. 2007 schlossen sich<br />

Gelderner Naturschützer der Issumer<br />

Ortsgruppe an. Seitdem wird sie als <strong>NABU</strong><br />

Ortsgruppe Issum-Geldern bezeichnet.<br />

Ausstellung zum<br />

20jährigen Jubiläum<br />

des <strong>NABU</strong> Issum<br />

Hermann-Josef<br />

Windeln koordiniert<br />

seit 20<br />

Jahren als Vorsitzender<br />

die vielen<br />

Aufgaben wie<br />

hier die Fledermausberingung.<br />

Was tun wir?<br />

Auf unseren regelmäßigen Spaziergängen<br />

durch die Natur entdecken wir vielfältige<br />

Lebewesen in Issum und Umgebung – und<br />

gleichzeitig beobachten wir das schleichende<br />

Verschwinden vieler Tier- und Pflanzenarten.<br />

Deswegen setzen wir uns aktiv für den Erhalt<br />

von Lebensräumen ein und schaffen auch<br />

neue: Eine Sumpfwiese und eine Wildwiese<br />

mit Hecke wurden angepachtet. Fünf ungedüngte<br />

Waldränder, drei Wiesen, zwei Hecken<br />

und ca. 40 Obstbäume werden regelmäßig<br />

gepflegt. Jährlich schneiden wir <strong>im</strong> Durchschnitt<br />

80 Kopfbäume. Etwa 700 „Wohnungen“<br />

für Vögel, Insekten, Amphibien, Reptilien,<br />

Bilche und Fledermäuse werden gebaut,<br />

kontrolliert, repariert und gereinigt. Der Erfolg<br />

wird durch Kartierungen dokumentiert, deren<br />

Ergebnisse an die zuständigen <strong>Naturschutz</strong>behörden<br />

weitergeleitet werden.<br />

<strong>NiKK</strong> 2 2008<br />

6<br />

Mitmachen gewünscht<br />

Bei öffentlichen Wanderungen und Präsentationen<br />

geben wir gerne Einblick in unsere vielfältige,<br />

spannende Arbeit. Im Laufe der Zeit<br />

konnten wir wachsendes Interesse an der<br />

Natur und deren Erhalt in Issum und Geldern<br />

feststellen. Mitbürger nehmen z. B. bei der<br />

Kontrolle von Amphibienzäunen und der<br />

Durchführung von Pflegemaßnahmen engagiert<br />

teil. Vor allem freuen wir uns über einige<br />

sehr engagierte Jugendliche, die der Naju-<br />

Gruppe Issum-Geldern angehören und etliche<br />

Stunden ihrer Freizeit den verschiedenen<br />

Projekten widmen.<br />

Eine Ausstellung<br />

zum Jubiläum<br />

Zum Jubiläum zeigen wir in<br />

einer kleinen Ausstellung<br />

aus Postern, präparierten Insekten, Fledermäusen<br />

und Nagern die Vielfalt unserer Natur<br />

und verdeutlichen so unsere Arbeit. Die Ausstellung<br />

ist noch bis zum 14.09. <strong>im</strong> Issumer<br />

„Histörchen“ (Rathaus) zu sehen und danach<br />

vom 21.09. bis 25.10.08 <strong>im</strong> Infozentrum Oermter<br />

Berg. Weitere Informationen finden Sie auf<br />

der Homepage des <strong>NABU</strong> <strong>Kreis</strong>verbandes <strong>Kleve</strong><br />

unter Ortsgruppe Issum (www.nabu-kleve.de).<br />

Hermann-Josef Windeln


Naju-Gruppe be<strong>im</strong> Wiesenschnitt<br />

in Sevelen 2007.<br />

Nur auf ungedüngten Wiesen<br />

haben Schmetterlinge<br />

und andere Insekten,<br />

aber auch Eidechsen eine<br />

Überlebenschance.<br />

Hans Tersteegen und<br />

Hanspeter Weiß leisten<br />

be<strong>im</strong> Kopfweidenschneiden<br />

hervorragende Arbeit.<br />

Sie betreuen außerdem ca.<br />

130 Eulen- und Hohltaubennistkästen<br />

und pflegen eine<br />

Obstwiese.<br />

Untere Reihe von links nach<br />

rechts: André Hausmann ist<br />

bei praktischen Arbeiten<br />

unentbehrlich. Hier freut er<br />

sich mit Fledermausschützer<br />

Ernst Holthausen aus Nettetal<br />

über eine Fransenfledermaus.<br />

Michael Platen und<br />

Lukas Wolffram freuen sich<br />

auf das Fledermausberingen.<br />

Heinz Tekath hat sich bei<br />

praktischen <strong>Naturschutz</strong>arbeiten<br />

sehr verdient<br />

gemacht. Bis vor kurzen<br />

war er Landschaftswächter<br />

in Issum und Geldern.<br />

Naju <strong>im</strong> niederländischen<br />

Nationalpark Maasduinen.<br />

Ausflüge in Schutzgebiete<br />

sind ein besonderes Vergnügen<br />

für die Jugendlichen.<br />

Und das <strong>Naturschutz</strong>zentrum<br />

Gelderland gibt es seit 15 Jahren!<br />

Long t<strong>im</strong>e ago …<br />

Mitte August 1993 – etwa 15 Vertreter der<br />

<strong>NABU</strong>-Ortsgruppen Kevelaer, Issum und<br />

Straelen, sowie des <strong>Kreis</strong>verbandsvorstan<br />

des treffen sich in ländlicher Umgebung<br />

bei Geldern und gründen eine neue<br />

Einrichtung: Das <strong>Naturschutz</strong>zentrum<br />

(NZ) Gelderland. „Geburtsort“ ist die ehemalige<br />

„Boeckelter Schule“. Hineingeboren<br />

wird das <strong>Naturschutz</strong>zentrum in eine<br />

hitzige Debatte um die Neugründung<br />

einer dritten Bio-Station <strong>im</strong> <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong>.<br />

Gründe für die Gründung<br />

Anlass für die Gründung des NZ Gelderland<br />

waren zwei Ziele: Eine bessere Koordination<br />

der Aktivitäten der Ortsgruppen<br />

<strong>im</strong> Südkreis <strong>Kleve</strong> und vor allem eine<br />

Opt<strong>im</strong>ierung der fachlichen Arbeit <strong>im</strong><br />

<strong>Naturschutz</strong>gebiet Fleuthkuhlen. Denn<br />

zwei Jahre zuvor hatte die NRW-Stiftung<br />

über 100 ha Flächen in dem Schutzgebiet<br />

zwischen Geldern und Issum angekauft,<br />

die es nun professionell zu entwickeln<br />

und zu betreuen galt. Den Ehrenamtlichen<br />

fehlte dafür ein fester Treffpunkt<br />

und die nötige Infrastruktur wie ein PC<br />

und ein Kopierer – in der heutigen Zeit<br />

mit einer hohen Verfügbarkeit von Computern<br />

und selbstverständlicher Internetanbindung<br />

vieler Haushalte kaum noch<br />

vorstellbar. Ein Büro wurde dann auch<br />

schnell gefunden – auf einen Zeitungsartikel<br />

hin meldete sich die Volksbank<br />

Gelderland be<strong>im</strong> <strong>NABU</strong> und seitdem ist<br />

das <strong>Naturschutz</strong>zentrum Gelderland<br />

Mieter <strong>im</strong> Gebäude der heutigen „Volksbank<br />

an der Niers“ in Geldern-Kapellen.<br />

<strong>NiKK</strong> 2 2008<br />

7<br />

So langsam entwickelte sich dann die<br />

Einrichtung vom monatlichen Stammtisch<br />

der Ehrenamtler zu einer Biologischen<br />

Station mit einem Team aus<br />

haupt und ehrenamtlichen Mitarbeitern.<br />

Gerne erinnere ich mich an unsere ersten<br />

„festen Mitarbeiter“, die mit finanzieller<br />

Unterstützung durch das Arbeitsamt<br />

Geldern beschäftigt werden konnten.<br />

Insbesondere von den Aktivitäten des<br />

„Arbeitstrupps“ in den Jahren 1995-1997<br />

profitiert das Schutzgebiet der Fleuthkuhlen<br />

noch heute. Wuchernde Hecken<br />

oder kilometerlange Weidezäune sind die<br />

sichtbaren Ergebnisse. Ob es den grünen<br />

Bauwagen noch gibt?<br />

Kooperation<br />

mit der NRW-Stiftung<br />

Die Kooperation mit der NRW-Stiftung<br />

hat inzwischen vielfältige Früchte<br />

gezeigt. Die Flächen <strong>im</strong> Eigentum der<br />

NRW-Stiftung umfassen mittlerweile ca.<br />

150 ha – das ist ein Viertel des Schutzgebietes.<br />

Insbesondere auf diesen Grünlandflächen<br />

konnte in enger Zusammenarbeit<br />

mit ortsansässigen Landwirten eine<br />

Extensivierung von Weiden und Wiesen<br />

durchgeführt werden: Jetzt finden sich<br />

wieder Kuckuckslichtnelke, Sumpfhornklee<br />

und Brennender Hahnenfuß in den<br />

feuchten Senken der Weiden. Mehrere<br />

Maisäcker entlang der Issumer Fleuth<br />

wurden in Grünland zurückgewandelt,<br />

Uferrandstreifen und Pufferzonen<br />

entlang der Gewässer angelegt. An einem<br />

Abschnitt der Issumer Fleuth konnten<br />

zehn Buchten am Ufer geschaffen<br />

werden, von denen die Fischbrut genauso<br />

profitiert wie Libellen- und Köcherfliegenlarven.


<strong>NABU</strong> <strong>Kreis</strong>verband <strong>Kleve</strong> intern<br />

Jubiläen <strong>im</strong> <strong>Kreis</strong>verband<br />

Förderung als Biologische Station<br />

Grundlage für diese ökologisch fundierte<br />

<strong>Naturschutz</strong>arbeit sind die regelmäßigen<br />

Datenerhebungen und deren Auswertung.<br />

Diese erfolgen durch die hauptamtliche Arbeit<br />

der Diplom-Biologin Monika Ochse, die kürzlich<br />

ihr 10jähriges Dienstjubiläum feiern<br />

konnte. Zu ihren Aufgaben zählt auch die<br />

Koordination von kleinen und großen Opt<strong>im</strong>ierungsmaßnahmen<br />

auf den Flächen, die<br />

enge Zusammenarbeit mit den Landnutzern,<br />

den zuständigen Behörden und den Verbänden,<br />

sowie der regelmäßige Informationsaustausch<br />

mit den Ehrenamtlern. Voraussetzung<br />

hierfür ist die finanzielle Förderung dieser Betreuungsarbeiten<br />

in den <strong>Naturschutz</strong>gebieten<br />

Fleuthkuhlen und Hangmoor Straelen durch<br />

das Land NRW und den <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong>.<br />

Doch ohne Ehrenamt geht es nicht: Ob Fledermauskartierung<br />

oder Kopfbaumpflege, diese<br />

vielfältigen Fachbereiche können nur durch<br />

aktive Ehrenamtler abgedeckt werden. Daraus<br />

ist in Kapellen eine spannende „Symbiose“<br />

entstanden.<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Einen Einblick in die vielfältige Arbeit des NZ<br />

Gelderland und das interessante Schutzgebiet<br />

Fleuthkuhlen ermöglichen die angebotenen<br />

Radexkursionen, aber auch die <strong>im</strong> letzten Jahr<br />

erschienene Broschüre zu den Fleuthkuhlen.<br />

<strong>NiKK</strong> 2 2008<br />

8<br />

Die Ortsgruppe Issum-Geldern unterstützt die<br />

Aktiven der Ortsgruppe Straelen: Hier sind sie<br />

<strong>im</strong> Hangmoor Straelen bei der Röhrrichtpflege <strong>im</strong><br />

Einsatz.<br />

Zu dem <strong>Naturschutz</strong>gebiet Hangmoor befindet<br />

sich ein Flyer in Vorbereitung, der bis Ende<br />

des Jahres erscheinen wird. Die Homepage des<br />

<strong>NABU</strong> <strong>Kreis</strong>verbandes (www.nabu-kleve.de)<br />

bietet hierzu heute schon umfangreiche Informationen.<br />

Die Zukunftsaussichten<br />

Zu den Stärken zählt das außerordentlich<br />

hohe ehrenamtliche Engagement be<strong>im</strong><br />

NZ Gelderland – das Team besteht seit vielen<br />

Jahren aus ca. 10 Personen, mehrere darunter<br />

sind seit 15 Jahren dabei. Der Ehrenamtspreis<br />

des Fördervereins der NRW-Stiftung <strong>im</strong> Jahr<br />

2005, der Wegweiser, war dafür eine schöne<br />

Anerkennung.<br />

Leider bietet das Büro des NZ Gelderland<br />

keinen Platz für Ausstellungen, Vorträge oder<br />

einen regelmäßigen Publikumsverkehr. Die<br />

vielen Anfragen von Bürgern und Behörden<br />

zeigen , dass dringend mehr Personal für die<br />

Erledigung der recht verschiedenen Aufgaben<br />

erforderlich wäre. Im Bereich Umweltbildung<br />

ist hier ein Anfang gemacht: Durch die Finanzierung<br />

des Landschaftsverbands Rheinland<br />

(LVR) konnte Anfang 2008 eine befristete Stelle<br />

eingerichtet werden, die unter dem Titel<br />

„Umweltbildung – barrierefrei“ die Arbeit mit<br />

behinderten Menschen voranbringt (siehe<br />

Artikel auf Seite 24).<br />

Monika Hertel


Personalwechsel bei der<br />

<strong>NABU</strong>-<strong>Naturschutz</strong>station<br />

Peter Derksen gehört das neue<br />

Gesicht <strong>im</strong> Team der <strong>NABU</strong>-<strong>Naturschutz</strong>station<br />

in Kranenburg. Seit<br />

Mai 2008 ist der 44jährige in der<br />

Verwaltung der Station tätig. Der<br />

gebürtige Gocher ist verheiratet und<br />

hat drei Kinder <strong>im</strong> Alter von 9, 13<br />

und 17 Jahren. Neben der Familie<br />

gilt sein Interesse dem Fußball.<br />

Dabei stehen aber nicht Europameis<br />

terschaft, Champions-Ligue<br />

oder Bundesliga <strong>im</strong> Vordergrund.<br />

Es geht ihm vielmehr um den<br />

regiona len Sport <strong>im</strong> <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong>.<br />

Peter Derksen bekleidet mehrere<br />

ehrenamtli che Posten und begleitet<br />

zudem seine aktiven Töchter und<br />

den Sohn auf den Fußballplätzen.<br />

Der ausgebildete Bürokaufmann<br />

und Bilanzbuchhalter hat seinen<br />

Wohnort in Nütterden und damit<br />

einen denkbar kurzen Weg zu seinem<br />

neuen Arbeitsplatz.<br />

Thomas Thissen beendet nach<br />

fünfeinhalb Jahren seine Tätigkeit<br />

für die <strong>NABU</strong>-<strong>Naturschutz</strong>station,<br />

da er aus privaten Gründen nach<br />

Münster zieht. Mit großer Sorgfalt<br />

und viel Engagement hat er <strong>im</strong>mer<br />

die Buchhaltung für die <strong>NABU</strong>-<br />

<strong>Naturschutz</strong>station und den <strong>Kreis</strong>verband<br />

geführt. Außerdem wurden<br />

zahlreiche Verwendungsnachweise,<br />

die gesamte Lohnbuchhaltung und<br />

viele weitere Verwaltungsarbeiten<br />

von ihm erledigt. Ohne diese<br />

reibungslose und zuverlässige Arbeit<br />

<strong>im</strong> Hintergrund wären die zahlreichen<br />

erfolgreichen <strong>Naturschutz</strong>projekte<br />

des <strong>NABU</strong> <strong>im</strong> <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> nicht<br />

denkbar. Der <strong>NABU</strong>-<strong>Naturschutz</strong>station<br />

und <strong>NABU</strong>-<strong>Kreis</strong>verband<br />

<strong>NiKK</strong> 2 2008<br />

9<br />

10jähriges<br />

Dienstjubiläum<br />

Monika Ochse<br />

Monika Ochse – seit nunmehr mehr als<br />

zehn Jahren für das <strong>Naturschutz</strong>zentrum<br />

Gelderland aktiv – hier bei einer Fleuthkuhlen-<br />

Exkursion (Foto: Peter Drissen)<br />

bedanken sich daher ganz herzlich<br />

bei Thomas Thissen für die sehr gute<br />

Zusammenarbeit und wünschen<br />

ihm für den weiteren Lebensweg<br />

alles Gute. Besonders erfreulich ist,<br />

dass Thomas Thissen auch in Zukunft<br />

dem Natur- und Vogelschutz<br />

verbunden bleibt: Zukünftig wird er<br />

be<strong>im</strong> Dachverband Deutscher<br />

Avifaunisten (DDA – www.dda-web.de)<br />

sich um die Buchhaltung und Verwaltung<br />

kümmern.


Natur- und Umweltschutzpolitik<br />

Niederrhein-Appell zum<br />

Stopp des Kiesabbaus<br />

Mal wieder ist das Thema Kies- und Sandabgrabungen<br />

für unsere Mitgliederzeitschrift wichtig:<br />

Über die so genannte Reservegebietskarte für<br />

Kies- und Sandabgrabungen konnte der <strong>NABU</strong>-<br />

<strong>Kreis</strong>verband <strong>Kleve</strong> <strong>im</strong> Rahmen der 51. Änderung<br />

des Regionalplans Düsseldorf einen kleinen Erfolg<br />

verbuchen.<br />

Die umstrittene Reservegebietskarte<br />

Der Landesentwicklungsplan (LEP) NRW best<strong>im</strong>mt<br />

jeweils einen Zeitraum von 25 Jahren, der in den<br />

Regionalplänen planerisch zu sichern ist. Der<br />

Regionalrat beschließt nach dieser Vorgabe einen<br />

Regionalplan für den Regierungsbezirk, der vom<br />

Landeswirtschaftsministerium genehmigt wird.<br />

So sollen die he<strong>im</strong>ischen Rohstoffe wie Sand und<br />

Kies langfristig gesichert werden. Daneben soll es<br />

laut LEP eine Reservegebietskarte geben. Nachdem<br />

die Rohstoffe nach Verbreitung, Qualität und<br />

Quantität insgesamt erfasst worden sind, sollen<br />

sie unter Berücksichtigung<br />

<strong>NiKK</strong> 2 2008<br />

10<br />

konkurrierender Planungen in die Reservegebietskarte<br />

aufgenommen werden. So soll für weitere 25<br />

Jahre Planungssicherheit gewährleisten werden.<br />

Bisher gab es <strong>im</strong> Regierungsbezirk Düsseldorf eine<br />

solche Karte nicht. Ein erster Vorschlag dafür<br />

wurde Mitte 2007 ins Verfahren gegeben. Hierzu<br />

durften neben Städten, Gemeinden und Kammern<br />

auch die Interessenverbände wie der <strong>NABU</strong> Stellung<br />

beziehen. Diese Karte umfasste sehr ausgedehnte<br />

Flächen, die zu heftigen Protesten von zahlreichen<br />

Beteiligten führten. Deshalb schloss sich Anfang<br />

2008 eine zweite Beteiligungsrunde an. Nun zeigte<br />

die Reservekarte für den <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> deutlich verringerte<br />

Flächengrößen. So konnte zumindest für<br />

unseren <strong>Kreis</strong> eine gewisse Entschärfung erreicht<br />

werden, wenn die Kiesindustrie auch nach wie vor<br />

erhebliche Flächen begehrt.<br />

Gebündelter Protest<br />

<strong>im</strong> Niederrhein-Appell<br />

Da ein großer Teil der Bevölkerung des Niederrheins<br />

einen weiteren Raubbau an der Nieder rheinischen<br />

Landschaft durch Ausdehnung des<br />

Kiesabbaus ablehnt, wurden von Niederkrüchten<br />

bis Kranenburg Verbände<br />

aktiv und bildeten eine Initiative,<br />

die den Kiesabbau in der bisherigen<br />

Form nicht mehr dulden<br />

will. Mithilfe etlicher Treffen


konnten die Proteste Mitte 2008 zu einem Nieder-<br />

rhein-Appell gebündelt werden. Mehrere <strong>NABU</strong>-<br />

Aktive des <strong>Kreis</strong>verbandes <strong>Kleve</strong> waren maßgeblich<br />

an der Erarbeitung dieses Appells beteiligt.<br />

Die Inhalte des Appells<br />

Der Appell stellt fest: Die Kiesindustrie kann sich<br />

mit Abgrabungsanträgen meist über gegenläufige<br />

Interessen der Bevölkerung hinwegsetzen. Mit der<br />

51. Änderung des Regionalplanes sollen die Interessen<br />

der Kiesindustrie an der Sicherung großflächiger<br />

Abgrabungsgebiete nunmehr auch landesplanerisch<br />

abgesichert werden.<br />

Zentrale Forderung ist ein tatsächlich nachhaltiger<br />

Kiesabbau. Bei Planungs- und Genehmigungsentscheidungen<br />

soll in erster Linie der Schutz der<br />

Bevölkerung, der Natur und der typischen niederrheinischen<br />

Landschaft gewährleistet werden.<br />

Politik und Verwaltung müssen berücksichtigen,<br />

dass der Kiesabbau zum großflächigen Verlust<br />

landwirtschaftlicher Flächen führt, die für die Nahrungsmittelproduktion,<br />

für die Produktion von<br />

nachwachsenden Rohstoffen und für den Naturund<br />

Artenschutz nicht mehr zur Verfügung stehen.<br />

Kiesabbau führt zu einer Zerstörung der Bodendeckschicht,<br />

die das Grundwasser vor schädigenden<br />

Einträgen schützt. Unserem Trinkwasser, das<br />

fast überall am Niederrhein <strong>im</strong> Gegensatz zu weiten<br />

Teilen des Landes noch Grundwasser ist, droht<br />

so eine massive Verschlechterung.<br />

Wertvoller Rohstoff Kies<br />

Die wertvollen und nicht vermehrbaren Ressourcen<br />

Kies und Sand müssen vor einem weiteren unverantwortbaren<br />

Raubbau geschützt werden. Die in<br />

keinster Weise nachhaltige Wirtschaftsweise des<br />

Kiesabbaus muss gestoppt werden! Niederrheinischer<br />

Kies darf nicht mehr als „Billig-Kies“ verkauft<br />

werden, sondern muss als wertvoller Rohstoff anerkannt<br />

werden.<br />

In zehn konkreten Forderungen thematisiert der<br />

Appell vor allem die zielgerichtete Sicherung der<br />

wertvollen Lagerstätten auf Grundlage geologischer<br />

Forschung, die Orientierung des Abbaus am he<strong>im</strong>ischen<br />

Bedarf, den vermehrten Einsatz von Recyclingstoffen<br />

sowie das Verbot des Abbaus auf landschaftlich,<br />

wasserwirtschaftlich, landwirtschaftlich<br />

oder siedlungsstrukturell wertvollen Flächen.<br />

Hoffnung durch den Thoben-Erlass?<br />

Der Umfang der Abgrabungsbereiche <strong>im</strong> Regionalplan<br />

wird von Städten, <strong>Kreis</strong>en und der Kiesindustrie<br />

zentral diskutiert. Vor Kurzem verkündete die<br />

Wirtschaftsministerin Thoben eine Fristverkürzung<br />

auf 15 Jahre für die Abgrabungsbereiche und ebenfalls<br />

15 Jahre in der Reservegebietskarte für den<br />

neuen Landesentwicklungsplan, der 2010 beschlossen<br />

werden soll. Das weckte Hoffnung.<br />

Ein Erlass des Wirtschaftsministeriums schien kurz<br />

darauf die zwe<strong>im</strong>al 15 Jahre auf die Genehmigung<br />

von Regionalplänen anzuwenden. In der Antwort<br />

auf eine Kleine Anfrage <strong>im</strong> Juni 2008 sprach die<br />

Landesregierung dann aber wieder die Frist von 25<br />

Jahren an, weil dies die gesetzliche Vorgabe für die<br />

Regionalpläne sei. Die Erwartung, die Fristen bei<br />

der Genehmigung von Regionalplan-Änderungen<br />

würden bereits heute auf 15 Jahre verkürzt, müssen<br />

wohl enttäuscht werden.<br />

Unterschriften sammeln<br />

Der Protest gegen neue Kiesabgrabungen muss<br />

also weitergehen. Möglichst viele Menschen sollten<br />

den Niederrhein-Appell unterzeichnen, damit der<br />

politische Druck groß genug wird, um schnellstens<br />

zu anderen Verfahrensweisen zu gelangen und auf<br />

jeden Fall für den LEP 2010 eine deutliche Fristverkürzung<br />

zu erreichen. Den ausführlichen Text des<br />

Niederrhein-Appells, aber auch eine Karte der<br />

Wunschflächen der Kiesindustrie finden Sie unter<br />

www.nabu-nrw.de in der Rubrik „Kiesabbau am<br />

Niederrhein stoppen“. Unterschriftenlisten werden<br />

noch bis Ende August vom <strong>NABU</strong> Landesverband<br />

gesammelt.<br />

Markus Sommer<br />

<strong>NiKK</strong> 2 2008<br />

11


Natur- und Umweltschutzpolitik<br />

Erfolg: Gewächshauscluster<br />

<strong>im</strong> Straelener Veen abgelehnt<br />

Am 13. März sprach sich der Straelener<br />

Stadtrat einst<strong>im</strong>mig gegen den<br />

Standort „Kastanienburg“ für ein<br />

Gewächshauscluster mit einer Ausdehnung<br />

von bis zu 150 ha aus<br />

(s. <strong>NiKK</strong> Frühjahr/Sommer 2008<br />

S. 5-7). Gleichzeitig unterstützte er<br />

den Antrag des <strong>NABU</strong> vom Mai 2007,<br />

den südlichen Teil des Straelener<br />

Veens als Landschaftsschutzgebiet<br />

(LSG) auszuweisen, und beantragte<br />

umgehend die „einstweilige Sicherstellung“<br />

des Gebietes als LSG. Für<br />

die Menschen (ob Anwohner oder<br />

Erholungssuchende) wird der Straelener<br />

Westen so als landwirtschaftlich<br />

geprägte Kulturlandschaft mit<br />

einem hohen Erholungswert erhalten<br />

bleiben und die Brutgebiete von<br />

Großem Brachvogel, Kiebitz und<br />

Schwarzkehlchen sind erst einmal<br />

gesichert.<br />

Proteste hatten Erfolg<br />

Dass der Straelener Stadtrat sich so<br />

konsequent gegen diesen Standort<br />

eines Gewächshausclusters aussprechen<br />

würde, war lange nicht erwartet<br />

worden. Erst der umfangreiche<br />

Protest der Bevölkerung führte zum<br />

Umschwenken der Befürworter. In<br />

kurzer Zeit waren ca. 3.000 Unterschriften<br />

gesammelt und dem Stadtrat<br />

überreicht worden. Auch die Lokalpresse<br />

und der WDR Duisburg<br />

berichteten recht kritisch über diese<br />

groß d<strong>im</strong>ensionierte Planung. Viele<br />

Merkwürdigkeiten rund um die Pro-<br />

jektpräsentation in der Öffentlichkeit<br />

schürten die Vorbehalte in der<br />

Bevölkerung. So wurden erst kurz<br />

vor dem Stadtratsbeschluss die<br />

hinter der Planung stehenden Investoren<br />

benannt.<br />

Zukunft des <strong>Kreis</strong>es <strong>Kleve</strong><br />

<strong>im</strong> Agrobusiness<br />

Die <strong>NABU</strong> Ortsgruppe Straelen<br />

wertet den Stadtratsbeschluss als<br />

großen Erfolg . Für den <strong>NABU</strong> <strong>Kreis</strong>verband<br />

war dies der Auftakt zu<br />

dem noch neuen Thema Agrobusiness.<br />

Seitens der <strong>Kreis</strong>verwaltung<br />

wird der Flächenbedarf für potentielle<br />

Agrobusiness-Projekte derzeit<br />

als schlagkräftiges Argument zur<br />

Blockade weiterer Kiesabgrabungen<br />

<strong>im</strong> <strong>Kreis</strong>gebiet instrumentalisiert –<br />

ein nicht ungefährlicher Weg, wenn<br />

man sich die enorme Flächenversiegelung<br />

durch Gewächshäuser <strong>im</strong><br />

nahen Venlo und deren Monotonie<br />

einmal vor Augen führt. Grundsätzlich<br />

aber ist der Bau moderner<br />

Gewächshausanlagen mit einer<br />

auch energetisch ausgeklügelten<br />

und effektiven Technik unbestreitbar<br />

sinnvoll. Schließlich befindet<br />

sich in den <strong>Kreis</strong>en <strong>Kleve</strong>, Wesel und<br />

Viersen das größte zusammenhängende<br />

Gartenbaugebiet in NRW.<br />

Dabei dominieren die Gemeinden<br />

Straelen und Geldern.<br />

Monika Hertel<br />

<strong>NiKK</strong> 2 2008<br />

12<br />

Chance zum<br />

effektiven<br />

Schutz eines<br />

Kleinods<br />

verpasst?<br />

Ein schützenswertes<br />

Bau- und Bodendenkmal<br />

Nördlich des zu Rees gehörenden<br />

Dorfes Haffen verläuft der künstliche<br />

Kanal der Haffen’schen Landwehr<br />

auf ca. 3 km Fließ strecke. Die<br />

Landwehr entwässert <strong>im</strong> Deichhinterland<br />

des Rheinstromes Wiesenund<br />

Weideland sowie seit den 1970er<br />

Jahren das großflächige Kiesabbaugebiet<br />

Reeser Bruch. Seit mindestens<br />

1580 ist die Landwehr urkundlich<br />

nachweisbar. Aufgrund dessen hat<br />

sie sich <strong>im</strong> Laufe der Zeit zu einem<br />

ökologischen Kleinod und schützenswerten<br />

Bau- und Bodendenkmal<br />

entwickelt.<br />

Schutzbedarf<br />

seit 20 Jahren attestiert<br />

Die Haffen´sche Landwehr ist ein<br />

deutschlandweit herausragender<br />

Lebensraum für Großmuscheln. In<br />

diesem Gewässer konnte 1991 die<br />

für die Untere Rheinniederung<br />

verschollen geglaubte Abgeplattete<br />

Teichmuschel (Pseudanadonta complanata)<br />

in zwei Lebendexemplaren<br />

wieder nachgewiesen werden.<br />

Deswegen, aber auch aufgrund der<br />

hohen Siedlungsdichten von vier<br />

weiteren Süßwassermuschel-Arten<br />

stufte Dr. Dr. Jungbluth aus Mainz


1992 die Haffen`sche Landwehr als<br />

ein bundesweit bedeutsames Biotop<br />

für Mollusken (Weichtiere) ein. So<br />

kommen in diesem Gewässer alle<br />

fünf Unioniden-Arten (Halb- oder<br />

Ganzschmarotzer) vor, die hier potentiell<br />

auftreten können. Darüber<br />

hinaus ist faunistisch hervorzuheben,<br />

dass die in der alten BRD<br />

stark gefährdete Aufgeblasene<br />

Flussmuschel (Unio tumidus) in<br />

diesem Fließgewässer über einen<br />

starken Bestand verfügt. Die Kölner<br />

Uni wies in der Landwehr auf begrenzten<br />

Raum durchaus Unioniden-Gemeinschaften<br />

mit Dichten<br />

von mehr als 100 Unioniden/m²<br />

nach (gewöhnlich sind 40 Exemplare/m²).<br />

Neben den verschiedenen<br />

Muschelarten belegen seltene Libellenarten<br />

wie der Spitzenfleck, aber<br />

auch der 2002 erfolgte Nachweis des<br />

Bibers die hohe ökologische Wertigkeit<br />

der Landwehr.<br />

Aus <strong>Naturschutz</strong>sicht folgerichtig<br />

wird der knapp drei km lange<br />

Gesamtverlauf der Haffen`schen<br />

Landwehr seit 1995 zeichnerisch als<br />

ein „Gebiet zum Schutz der Natur“<br />

<strong>im</strong> Landesentwicklungsplan III (heute<br />

Landesentwicklungsplan NRW)<br />

dargestellt. Die Biotopverbundsystemplanung<br />

des Landes NRW<br />

Gemeinsamer<br />

Protest von<br />

<strong>NABU</strong> und<br />

Grünen<br />

(Natura 2000) sieht vor, solche<br />

Areale spätestens nach zehn Jahren<br />

als <strong>Naturschutz</strong>gebiet (NSG) auszuweisen.<br />

Umstritten: Der Durchstich<br />

der Landwehr<br />

Zur geplanten Realisierung des Ferienparkes<br />

„Reeser Meer“ soll jedoch<br />

das Fließgewässer auf einer Länge<br />

von ca. 200 m durchstochen werden,<br />

um den beiden Abgrabungsseen zur<br />

Attraktivitätssteigerung des Freizeitprojektes<br />

eine schiffbare Passage zu<br />

geben. Bedingung für den Durchstich<br />

ist jedoch der Nachweis von fünf<br />

Dutzend errichteten Ferienhäusern<br />

durch einen Ferienparkinvestor am<br />

Reeser Meer, der zum Glück bislang<br />

nicht erfolgte. Allerdings wurde die<br />

zeitlich befristete Bedingung durch<br />

den <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> bereits mehrfach<br />

verlängert, aktuell bis 2011. Die Uni<br />

Köln geht davon aus, dass sich infolge<br />

der beabsichtigten Einleitung der<br />

Haffen`schen Landwehr in das Reeser<br />

Meer, einem Grundwassersee,<br />

annähernd die Hälfte des Gewässerkörpers<br />

des Flusses so stark verändern<br />

würde, dass das Molluskenvorkommen<br />

in seinem Fortbestand akut<br />

gefährdet werden könnte. Gemäß<br />

Bundesartenschutzverordnung sind<br />

seltene Molluskenarten besonders<br />

zu schützen und auch das EU-Recht<br />

spricht sich dafür aus.<br />

<strong>NiKK</strong> 2 2008<br />

13<br />

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Unsere Forderung an den<br />

<strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />

Die Festsetzung der gesamten<br />

Haffen’schen Landwehr als <strong>Naturschutz</strong>gebiet<br />

ist lange überfällig. Der<br />

momentan <strong>im</strong> Änderungsverfahren<br />

befindliche Landschaftsplan Rees<br />

sieht für die Haffen`sche Landwehr<br />

nur ein unvollständiges NSG vor.<br />

Das 300 m lange Stück für den<br />

potentiellen Durchstich ist ausgenommen.<br />

Der Anregung von <strong>NABU</strong><br />

und BUND, die Landwehr <strong>im</strong> gesamten<br />

Verlauf als NSG auszuweisen,<br />

wurde bisher nicht gefolgt.<br />

Dies gilt es seitens des <strong>Kreis</strong>es <strong>Kleve</strong><br />

sowohl als Verwaltung wie auch als<br />

Politik zu ändern, denn: Würde die<br />

Haffen`sche Landwehr erhalten,<br />

könnte eine räumlich-funktionale<br />

Trennung von der Naherholung<br />

nördlich der Haffen´schen Landwehr<br />

stattfinden und die Haffen`sche<br />

Landwehr sowie der Südsee des<br />

Reeser Meeres dem <strong>Naturschutz</strong><br />

gewidmet werden, wie es die überörtlichen<br />

<strong>Naturschutz</strong>planungen<br />

vor geben. Nur so würde der <strong>Kreis</strong><br />

der Biotopverbund-Systemplanung<br />

des Landes gerecht werden und<br />

könnte zudem aktiv zum Erhalt<br />

eines einzigartigen Kleinods unserer<br />

nieder rheinischen Landschaft beitragen.<br />

Wilhelm Wißen


Natur <strong>im</strong> <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />

Der Frostspanner<br />

– unser häufigster<br />

Schmetterling<br />

Spannerraupen<br />

<strong>im</strong>itieren tote<br />

Stöckchen, werden<br />

aber meistens<br />

trotzdem erkannt<br />

und an Vogelküken<br />

verfüttert.<br />

Spannerraupe auf<br />

Ahorn.<br />

Frostspanner-<br />

Weibchen mit<br />

Stummelflügeln<br />

Merkwürdiger Name<br />

Die meisten Insekten verfallen <strong>im</strong> Winter<br />

in die sogenannte Winterstarre – sie können<br />

sich nicht mehr bewegen. Ähnlich ist<br />

es bei den meisten Schmetterlingsarten –<br />

nicht so be<strong>im</strong> Frostspanner. Er schlüpft <strong>im</strong><br />

kühlen Herbst aus seinem Kokon, allerdings<br />

nur bei Temperaturen deutlich über<br />

Null. Seine Flügelspannweite von 22 – 28<br />

mm ist nur klein.<br />

Spanner sind keine besonders neugierigen<br />

Falter. Sie heißen so, weil sie als Raupe<br />

keine Bauchfüße haben, sondern be<strong>im</strong> Vorwärtsgang<br />

den Körper bogenförmig nach<br />

oben spannen und wieder entspannen. Bei<br />

Gefahr halten sie sich nur mit den Hinterbeinchen<br />

fest und lassen den Körper wie<br />

ein gerades totes Hölzchen seitlich vom Ast<br />

abstehen.<br />

<strong>NiKK</strong> 2 2008<br />

14<br />

Lebenszyklus<br />

Operophtera brumata – so lautet sein richtiger<br />

wissenschaftlicher Name – lebt hauptsächlich<br />

in Mittel- und Nordeuropa und in Asien bis<br />

zum Amur. Im September oder Oktober<br />

schlüpft der Frostspanner in der Laubstreu<br />

des Bodens. Die Männchen lassen ihre Flügel<br />

erhärten und fliegen träge auf der Suche nach<br />

Weibchen. Diese schlüpfen auch <strong>im</strong> Boden,<br />

haben aber nur winzige Flügelstummel, die<br />

nicht zum Fliegen geeignet sind. Deshalb<br />

klettern sie auf Laubbäume und -sträucher<br />

fast jeder Art. Dort verströmen sie einen Sexualduft,<br />

der die Männchen magisch anzieht. Als<br />

„Nase“ dienen dabei die Fühler. Die Paarung<br />

erfolgt meistens auf den Baumstämmen.<br />

Männchen können die verpaarten Weibchen<br />

an ihrem Hinterleib auch ein Stück <strong>im</strong> Flug<br />

hinter sich her ziehen.<br />

Die bis zu 200<br />

Eier werden anschließend<br />

in<br />

den Zweigspitzen<br />

an Knospen<br />

abgelegt, wo sie<br />

überwintern. Die<br />

erwachsenen<br />

Tiere können bei<br />

leichten Frösten<br />

bis Anfang Februar<br />

überleben<br />

– so auch <strong>im</strong><br />

milden Winter<br />

2007/08. An<br />

manchen Stellen<br />

konnte man Tausendebeobachten.<br />

Spanner<br />

sind unsere häu-<br />

Die Paarung erfolgt<br />

meistens auf<br />

Baumstämmen.


Fransenfledermäuse haben Frostspanner-Falter<br />

zum Fressen gern.<br />

figsten Schmetterlinge. Sie brauchen als<br />

ausgewachsene Tiere keine Nahrung mehr,<br />

sondern leben von ihren Fettvorräten.<br />

Von April bis Juni treten die Raupen massen-<br />

bei der Organisation Ihrer Ausflugsfahrt<br />

haft an den sprießenden Blättern auf. Dort<br />

bei der Fahrt zur Ihrem Arzt,<br />

Wir sind für Sie da!<br />

auch in Rollstuhlspezialfahrzeugen<br />

verspinnen sie Blätter, Blüten oder Fruchtstände<br />

Einstieghilfe <strong>im</strong> Bus<br />

zu Verstecken. Frostspannerraupen können<br />

" Reisen ist leben, wie Leben Reisen ist. " Jean Paul (1763-1825)<br />

ganze Wälder kahl fressen und sind deswegen<br />

Siemensstraße 84, 47574 Goch<br />

bei Förstern und Obstbauern nicht beliebt.<br />

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Wenn die Raupen heranwachsen, werden sie<br />

häufig www.leineweber-autoreisen.de<br />

an Jungvögel verfüttert. Am Ende der<br />

Info@leineweber-autoreisen.de<br />

Raupenzeit lassen sich die Tiere an selbst<br />

gesponnenen Fäden zu Boden gleiten und verpuppen<br />

sich <strong>im</strong> Boden in einem Kokon.<br />

Feinde<br />

Mit uns fährt Sicherheit, Komfort und gute Laune<br />

Hauptfeind ist der Mensch, wenn er Insektizide<br />

spritzt oder Obstbäume gezielt mit Klebebändern<br />

am Stamm versieht, damit die Weibchen<br />

der Frostspanner dort hängen bleiben und eingehen.<br />

Die Raupen werden hauptsächlich von<br />

Vögeln gefressen oder auch von Schlupfwespen<br />

parasitiert.<br />

Die Falter bewegen sich nur nachts. Dann werden<br />

sie von Fransenfledermäusen verfolgt,<br />

wie ich 2007 anhand von Kotspuren feststellen<br />

konnte. Ob diese Fledermäuse vielleicht ausgerechnet<br />

deswegen den November zur Paarungszeit<br />

gewählt haben, obwohl die Paarung<br />

eine sehr anstrengende Beschäftigung zur<br />

kühlen Jahreszeit ist? Andere Fledermäuse<br />

sind dann schon <strong>im</strong> Winterschlaf versunken.<br />

Aber Fransenfledermäuse haben anscheinend<br />

noch einen reichlich gedeckten Tisch: Frostspanner!<br />

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Natur <strong>im</strong> <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />

Am 3. Mai 2008 lud der Dachverband Deutscher Avifaunisten<br />

(DDA) zum fünften Mal zum bundesweiten<br />

Birdrace ein. Bei einem Birdrace „rennen“ Teams von<br />

3 bis 5 Beobachtern um die Wette und versuchen, in 24<br />

Stunden so viele Vogelarten wie möglich zu beobachten.<br />

Im <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> nahmen am 3. Mai gleich fünf <strong>NABU</strong>-<br />

Teams die Einladung des DDA zum Beobachtungs-Wettlauf<br />

an: Dabei starteten die „Untersten Niederrhein-<br />

Rennvögel“ (Dr. Andreas Barkow, Norbert van Bebber,<br />

Fabian Bindrich, Daniel Doer) sozusagen als Team der<br />

alten Hasen. Zusätzlich gab es mit „AKassine“ (Kai Busemeyer,<br />

Manuel Fiebrich, Lisa Hamker, Jonathan Hense,<br />

Andrea Rau) „BKassine“ (Fabian Benninghoff, Magdalena<br />

Burger, Benjamin Willenberg) und „CKassine“ (Andrea<br />

Maier, Marius Römer, Susann Rohsmann) gleich drei<br />

Teams ehemaliger oder aktueller Zivildienstleistender,<br />

FÖJler und Praktikanten (so genannte „Zöpies“) der<br />

<strong>NABU</strong>-<strong>Naturschutz</strong>station. Zu guter Letzte gab es <strong>im</strong><br />

Jahr 2008 zum ersten Mal ein Birdrace-Team <strong>im</strong> Südkreis:<br />

die „Rheinischen Wasserrallen“ (Theo Mohn, Monika<br />

Hertel, Josef Köhnen, Michael Platen).<br />

Die „Rennvögel“ konnten mit 123 beobachteten Vogelarten<br />

erfolgreich den Nordrhein- bzw. Rheinland-Meistertitel<br />

aus dem Vorjahr verteidigen. Insofern hat sich die<br />

Anstrengung gelohnt, dieses Jahr um 0.00 Uhr gestartet<br />

Birdrace <strong>im</strong> <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />

– ein voller Erfolg!<br />

zu sein und bis 22.30 Uhr durchgemacht zu haben.<br />

Außerdem kam das Team landesweit auf den 3. Rang<br />

und damit aufs Treppchen. Bei insgesamt 51 Teams aus<br />

NRW ist diese Platzierung besonders ehrenwert, da die<br />

„Rennvögel den „Abonnementssiegern“ aus Münster,<br />

dem Team „Raumpatroullie Oriolus“ (129 Arten) zumindest<br />

näher kommen konnte als <strong>im</strong> Vorjahr.<br />

Die drei Teams der<br />

Nachwuchs-Ornithologen<br />

der Station<br />

erreichten mit<br />

102 Vogelarten einen bemerkenswerten Achtungserfolg.<br />

Auch das Team der „Rheinischen Wasserrallen“, das <strong>im</strong><br />

Wesentlichen <strong>im</strong> Raum Kevelaer zu Fuß unterwegs war,<br />

war mit seiner ersten Birdrace-Teilnahme und 76 Arten<br />

in der Zeit von 5.00 bis 17.00 Uhr sehr zufrieden. So<br />

konnten sich die Teammitglieder gleich über mehrere<br />

Beobachtungen des Kuckucks, Vogel des Jahres 2008,<br />

freuen, den man sonst fast nie zu Gesicht bekommt.<br />

Besonders der Morgenspaziergang durch den Traberpark<br />

bei Twisteden erwies sich als sehr ergiebig.<br />

Aus den Artenlisten kann man sehen, dass auch die<br />

„Rennvögel“ als <strong>Kreis</strong>meister lange nicht alle Arten vor<br />

die Augen oder das Spektiv bekamen. Besonders die<br />

Schleiereule ärgerte dieses Team: Nachdem Andreas<br />

Barkow in der Nacht als einziger (und damit laut Birdrace-Regeln<br />

nicht zählbar) eine Schleiereule hörte, flog<br />

vor den „A-, B-, CKassinen“ eine solche über die Straße,<br />

nachdem sie sich fünf Minuten zuvor vom Team „Rennvögel“<br />

verabschiedet hatten! Insgesamt wurden <strong>im</strong> <strong>Kreis</strong><br />

<strong>Kleve</strong> am 3. Mai genau 130 Vogelarten gesehen<br />

(s. Tabelle). Mit 123 bzw. kreisweit 130 Arten<br />

kann man <strong>im</strong> bundesweiten Vergleich nicht in<br />

der ersten Liga des Birdraces mitspielen. Der<br />

Deutschland-Sieger, wie in den Vorjahren das<br />

„Nord-Seh-Team“ aus Nordfriesland, benötigte<br />

dazu schon 161 Vogelarten.<br />

Doch am Birdrace-Tag geht es nicht nur um<br />

den Spaß an der Vogelbeobachtung, das<br />

Rennen dient auch einem guten Zweck: Es<br />

sollen Spendengelder für Deutschlands derzeit<br />

bedeutendstes Vogelerfassungsprojekt, den<br />

Atlas Deutscher Brutvogelarten oder kurz ADEBAR,<br />

gesammelt werden. 1022 Euro an Spenden kamen vor<br />

allem <strong>im</strong> <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> zusammen - insgesamt wurden<br />

bei der Birdrace-Austragung 2008 über 20.000 Euro<br />

gesammelt.


Rekultivierte<br />

Kiesgrube in Wemb<br />

Foto: M. Hertel<br />

Teamfoto Rennvögel<br />

D. Doer<br />

Folgende Unternehmen<br />

unterstützten<br />

das Birdrace 2008:<br />

Buchhandlung Hintzen,<br />

der Wellshop,<br />

der Bioladen <strong>Kleve</strong>,<br />

die Apotheke <strong>im</strong> EOC<br />

(jeweils <strong>Kleve</strong>),<br />

die Boutique Ruijter,<br />

Bad und Heizung Vervoorts,<br />

das Bücherlädchen<br />

(jeweils Kranenburg),<br />

Van Bommel FAUNAWERK<br />

(Wageningen),<br />

Landschaftspflege <strong>im</strong> <strong>Kreis</strong><br />

<strong>Kleve</strong> e.V.,<br />

Freiformat GmbH<br />

(jeweils Bedburg-Hau),<br />

Der Bücherkoffer,<br />

Allkauf Foto<br />

(jeweils Geldern),<br />

Elektro van Kessel (Goch)<br />

und medical relations<br />

GmbH (Köln)<br />

Nordkreisteams<br />

zusammen <strong>im</strong> Reichswald<br />

Foto: D. Doer<br />

Artname Rennvögel<br />

A-; B- u.<br />

Ckassine Wasserrallen<br />

Anzahl<br />

Teams<br />

1 Amsel X X X 3<br />

2 Austernfischer X X X 3<br />

3 Bachstelze X X X 3<br />

4 Baumpieper X X 2<br />

5 Bekassine X 1<br />

6 Beutelmeise X 1<br />

7 Blässgans X X 2<br />

8 Blässhuhn X X X 3<br />

9 Blaukehlchen X X 2<br />

10 Blaumeise X X X 3<br />

11 Bluthänfling X X X 3<br />

12 Brandgans X X 2<br />

13 Braunkehlchen X 1<br />

14 Bruchwasserläufer X 1<br />

15 Buchfink X X X 3<br />

16 Buntspecht X X X 3<br />

17 Dohle X X X 3<br />

18 Dorngrasmücke X X X 3<br />

19 Eichelhäher X X X 3<br />

20 Eisvogel X X 2<br />

21 Elster X X X 3<br />

22 Feldlerche X X X 3<br />

23 Feldschwirl X 1<br />

24 Feldsperling X X 2<br />

25 Fitis X X X 3<br />

26 Flussregenpfeifer X X X 3<br />

27 Flussseeschwalbe X X 2<br />

28 Flussuferläufer X X 2<br />

29 Gartenbaumläufer X X X 3<br />

30 Gartengrasmücke X 1<br />

31 Gartenrotschwanz X 1<br />

32 G<strong>im</strong>pel X 1<br />

33 Girlitz X X 2<br />

34 Goldammer X X X 3<br />

35 Graugans X X X 3<br />

36 Graureiher X X X 3<br />

37 Grauschnäpper X X 2<br />

38 Großer Brachvogel X X X 3<br />

39 Grünfink X X X 3<br />

40 Grünschenkel X 1<br />

41 Grünspecht X X X 3<br />

42 Habicht X X 2<br />

43 Haubenmeise X X 2<br />

44 Haubentaucher X X X 3<br />

45 Hausrotschwanz X X X 3<br />

46 Haussperling X X X 3<br />

47 Heckenbraunelle X X X 3<br />

48 Heringsmöwe X X 2<br />

49 Höckerschwan X X X 3<br />

50 Hohltaube X X X 3<br />

51 Jagdfasan X X X 3<br />

52 Kanadagans X X X 3<br />

53 Kernbeißer X X 2<br />

54 Kiebitz X X X 3<br />

55 Klappergrasmücke X X X 3<br />

56 Kleiber X X X 3<br />

57 Kleinspecht X 1<br />

58 Knäkente X X 2<br />

Nach den vielen tollen Beobachtungen und den erfolgreich<br />

gesammelten Spendengeldern ist es für alle Teams<br />

aus dem <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> klar, dass sie nächstes Jahr wieder<br />

dabei sind. Denn das nächste bundesweite DDA-Birdrace<br />

startet am 2. Mai 2009 um 0.00 Uhr. Und dann wollen<br />

die Ferngläser geputzt, die besten G<strong>im</strong>pelstellen ausgekundschaftet<br />

und die Birdracer ausgeschlafen sein, um<br />

wieder zu beobachten, bis das Licht ausgeht.<br />

Daniel Doer<br />

<strong>NiKK</strong> 2 2008<br />

17<br />

Artname Rennvögel<br />

A-; B- u.<br />

Ckassine Wasserrallen<br />

Anzahl<br />

Teams<br />

59 Kohlmeise X X X 3<br />

60 Kormoran X X X 3<br />

61 Krickente X X 2<br />

62 Kuckuck X X X 3<br />

63 Lachmöwe X X X 3<br />

64 Löffelente X X 2<br />

65 Löffler X 1<br />

66 Mantelmöwe X 1<br />

67 Mauersegler X X X 3<br />

68 Mäusebussard X X X 3<br />

69 Mehlschwalbe X X X 3<br />

70 Misteldrossel X X 2<br />

71 Mittelmeermöwe X 1<br />

72 Mönchsgrasmücke X X X 3<br />

73 Nachtigall X X X 3<br />

74 Nilgans X X X 3<br />

75 Pfeifente X X 2<br />

76 Pirol X 1<br />

77 Rabenkrähe X X X 3<br />

78 Rauchschwalbe X X X 3<br />

79 Rebhuhn X X 2<br />

80 Reiherente X X X 3<br />

81 Ringeltaube X X X 3<br />

82 Rohrammer X X 2<br />

83 Rotkehlchen X X X 3<br />

84 Rotschenkel X X 2<br />

85 Saatkrähe X X 2<br />

86 Schafstelze X X X 3<br />

87 Schellente X 1<br />

88 Schleiereule X 1<br />

89 Schnatterente X X 2<br />

90 Schwanzmeise X X X 3<br />

91 Schwarzkehlchen X X X 3<br />

92 Schwarzmilan X X 2<br />

93 Schwarzspecht X 1<br />

94 Silbermöwe X X 2<br />

95 Singdrossel X X X 3<br />

96 Sommergoldhähnchen<br />

X X X 3<br />

97 Sperber X X X 3<br />

98 Star X X X 3<br />

99 Steinkauz X X 2<br />

100 Steinschmätzer X 1<br />

101 Stieglitz X 1<br />

102 Stockente X X X 3<br />

103 Straßentaube X X X 3<br />

104 Sturmmöwe X X 2<br />

105 Sumpfmeise X X X 3<br />

106 Tafelente X 1<br />

107 Tannenmeise X X 2<br />

108 Teichhuhn X X X 3<br />

109 Teichrohrsänger X X 2<br />

110 Trauerschnäpper X X 2<br />

111 Trauerseeschwalbe X X 2<br />

112 Türkentaube X X X 3<br />

113 Turmfalke X X X 3<br />

114 Turteltaube X X 2<br />

115 Uferschnepfe X X 2<br />

116 Uferschwalbe X X X 3<br />

117 Wacholderdrossel X 1<br />

118 Waldbaumläufer X X 2<br />

119 Waldkauz X X 2<br />

120 Waldlaubsänger X X 2<br />

121 Wanderfalke X X X 3<br />

122 Wasserralle X 1<br />

123 Weidenmeise X 1<br />

124 Weißstorch X X 2<br />

125 Weißwangengans X X 2<br />

126 Wiesenpieper X X 2<br />

127 Wintergoldhähnchen X X 2<br />

128 Zaunkönig X X X 3<br />

129 Zilpzalp X X X 3<br />

130 Zwergtaucher X 1<br />

Artenzahl pro Team 123 102 76


Natur <strong>im</strong> <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />

Was ist der Sinn der Bejagung<br />

von Höckerschwänen?<br />

Im letzten Winter wurden <strong>im</strong> Raum Goch mehrere Höckerschwäne geschossen.<br />

Dies löste bei zahlreichen Bürgern nicht nur Unverständnis, sondern auch Wut und Enttäuschung aus.<br />

Der <strong>Kleve</strong>r Wappenvogel kommt <strong>im</strong> <strong>Kreis</strong><br />

<strong>Kleve</strong> vor allem entlang größerer Wasserflächen,<br />

an Altrheinen und auf Teichen<br />

und Seen vor. Er ist nirgends häufig und<br />

der Bestand ist seit vielen Jahren stabil –<br />

in einigen Regionen sogar leicht<br />

abnehmend. Da Höckerschwäne auch <strong>im</strong><br />

Winter selten in Gruppen von mehr als<br />

zwanzig Vögeln anzutreffen sind, wurden<br />

auf landwirtschaftlichen Flächen auch<br />

noch keine Fraßschäden dokumentiert.<br />

Rechtlich gesehen ist die Jagd auf Höckerschwäne<br />

zwar zulässig, aber es stellt sich<br />

dennoch die Frage, wozu das gut sein soll.<br />

Eine entsprechende Anfrage des <strong>NABU</strong><br />

bei der <strong>Kreis</strong>jägerschaft <strong>Kleve</strong> wurde bisher<br />

nicht beantwortet. Bleibt zu hoffen,<br />

dass die Verantwortlichen noch einmal in<br />

sich gehen, ob der Abschuss von Höckerschwänen<br />

wirklich notwendig ist.<br />

Dr. Volkhard Wille<br />

<strong>NiKK</strong> 2 2008<br />

18<br />

Foto Tom Dove


Vogelparadies<br />

Gelderner Heide<br />

Die „Gelderner Heide“ liegt entlang<br />

des Marktweges zwischen Geldern<br />

und Sevelen. Sie besteht hauptsächlich<br />

aus Ackerflächen und<br />

Grünland. Hier hat das Wasserwerk<br />

Geldern-Hartefeld, das sich <strong>im</strong> Besitz<br />

der Stadtwerke Geldern GmbH<br />

befin det, verschiedene Maßnahmen<br />

zur Extensivierung von Grünlandflächen<br />

(z. B. verringerte Düngung,<br />

spätere Mahd) durchgeführt, die von<br />

ortsansässigen Landwirten umgesetzt<br />

werden. Außerdem wurde eine<br />

Streuobstwiese angelegt. Damit wird<br />

die Qualität des Trinkwassers für die<br />

Gelderner Bevölkerung gesichert<br />

und gleichzeitig ist inzwischen ein<br />

attraktives Naturgebiet für die Vogelwelt<br />

entstanden. Auf den ungedüngten<br />

Flächen wachsen die ursprünglichen<br />

Pflanzenarten unserer Gegend.<br />

Pro einhe<strong>im</strong>ische Pflanzenart zählt<br />

man <strong>im</strong> Durchschnitt 20 Tierarten,<br />

die davon leben. Dazu kommt noch,<br />

dass die meisten Insektenarten ungedüngte<br />

Pflanzen bevorzugen oder<br />

zum Überleben unbedingt brauchen.<br />

Die heute selte nen Vogelarten<br />

lassen sich oft dort nieder, wo der<br />

„Tisch reich gedeckt ist“.<br />

Schwarzkehlchen sind regelmäßige<br />

Brutvögel auf den Extensivflächen<br />

Michael Platen<br />

Highlight Brutvögel<br />

Die Gelderner Heide ist für uns<br />

„Jung-Vogelkundler“ <strong>im</strong>mer ein<br />

absolutes Highlight, weil wir dort bei<br />

den meisten Besuchen, egal zu welcher<br />

Jahreszeit, etwas Besonderes an<br />

Vögeln entdeckt haben. Dort findet<br />

das Schwarzkehlchen seit Jahren<br />

einen geeigneten Brutplatz in Randstrukturen<br />

oder an Gebüschen. Im<br />

Juni 2008 ließen sich dort sogar vier<br />

Paare und zwei Jungvögel beobachten!<br />

Im Mai/Juni 2008 brüteten dort<br />

Wachteln, die vier Jungvögel großzogen.<br />

Das Paar war am Rande der<br />

Wiese über längere Zeit mit dem<br />

Fernglas zu beobachten, was bei<br />

Wachteln ein seltener Glücksfall ist.<br />

Auf unseren regelmäßigen Beobachtungsgängen<br />

begleitete uns der<br />

Gesang von Nachtigall, Gelbspötter,<br />

Turteltaube, Klappergrasmücke und<br />

natürlich vom Vogel des Jahres 2008,<br />

dem Kuckuck. Als typische Brutvögel<br />

sind Feldlerche, Dorngrasmücke,<br />

Kiebitz und Goldammer vertreten.<br />

Durchzügler<br />

Mit etwas Glück findet man auch<br />

Braunkehlchen und Grauammern<br />

auf dem Durchzug. Als besondere<br />

Durchzügler beobachteten wir dort<br />

den Großen Brachvogel, Rot- und<br />

Schwarzmilan, Wanderfalke, Rohrweihe,<br />

Girlitz, Gartenrotschwanz,<br />

Weißstorch, und Kranich. Die Sensa-<br />

<strong>NiKK</strong> 2 2008<br />

19<br />

tion aber war das entdeckte Blaukehlchen-Weibchen,<br />

das von uns<br />

zum ersten Mal in Geldern nachgewiesen<br />

werden konnte.<br />

Wintergäste<br />

Im Winter nutzen viele Vogelarten<br />

die Gelderner Heide als Überwinterungsgebiet.<br />

Die interessantesten<br />

Arten waren Raubwürger, Kornweihe,<br />

Saatkrähe, Silberreiher, Kanadaund<br />

Rostgans, Mantel-, Silbermöve,<br />

Wiesenpieper und Steinschmätzer.<br />

Im Winter 2007/2008 überraschten<br />

wir sogar einen Seidenreiher. Wir<br />

zählten hier ca. 35 Rote-Liste-Arten!<br />

Ein Beobachtungsgang lohnt sich<br />

<strong>im</strong>mer wieder. Deswegen schauen<br />

wir – wenn es irgendwie geht – gerne<br />

mal wieder vorbei.<br />

Michael Platen (16 Jahre),<br />

Lukas Wolffram (13 Jahre)<br />

Die ungedüngten<br />

Wiesen, Ödlandflächen<br />

und der Obstbongert<br />

am Gelderner Wasserwerk<br />

haben sich<br />

zum Vogelparadies<br />

entwickelt.<br />

H.-J. Windeln<br />

Grauammer (re.) und Braunkehlchen<br />

sind regelmäßige Gäste auf dem Zug.<br />

M. Platen


Natur <strong>im</strong> <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />

Einwanderer in<br />

unserer Pflanzenwelt<br />

Nicht nur Menschen verlassen ihre He<strong>im</strong>at, um<br />

in anderen Ländern ihr Glück zu suchen, sondern<br />

auch Pflanzen.<br />

Viele von ihnen wurden von den Menschen in<br />

deren neue He<strong>im</strong>at mitgenommen. Andere sind<br />

den Auswanderern versteckt gefolgt. So ist zum<br />

Beispiel unser einhe<strong>im</strong>ischer Breitblättriger Wegerich<br />

nach Nordamerika gelangt und wurde dort von<br />

den Einhe<strong>im</strong>ischen als „white mens footprint“<br />

bezeichnet. Sein klebriger Same blieb an den Lederschuhen<br />

der europäischen Einwanderer haften und<br />

wurde entlang ihrer Siedlertrecks verbreitet.<br />

Umgekehrt gelangte vermutlich mit Kartoffel<strong>im</strong>por<br />

ten aus Peru das Südamerikanische Knopfkraut<br />

<strong>NiKK</strong> 2 2008<br />

20<br />

(Galinsoga parviflora und Galinsoga ciliata) zunächst<br />

in europäische botanische Gärten, von wo<br />

es sich aufgrund seiner <strong>im</strong>mensen Samenproduktion<br />

allmählich ostwärts ausbreitete. Aus Sicht der<br />

deutschen Bauern kam es aus Frankreich und<br />

überquerte zeitgleich mit napoleonischen Truppen<br />

den Rhein. Kein Wunder, dass es daher als „Franzosenkraut“<br />

bezeichnet wurde. Als tropische Pflanze<br />

ke<strong>im</strong>t sie erst ab Mai, blüht dann aber den ganzen<br />

Sommer hindurch und erzeugt pro Pflanze bis<br />

zu 40 000 Samen. Mit dem ersten Frost stirbt die<br />

Pflanze ab.<br />

Im Wald fallen uns hier und da hohe und dichte<br />

Bestände des Staudenknöterichs auf. He<strong>im</strong>isch sind<br />

die dicht beblätterten, stattlichen Pflanzen in<br />

Ostasien, in Japan und auf der Halbinsel Sachalin.<br />

Bei uns sollten die Pflanzen als Deckung und Nahrung<br />

für das Wild dienen. Schnell stellte sich heraus,<br />

dass diese Pflanzen so dicht und hoch wachsen,<br />

dass darunter keinerlei einhe<strong>im</strong>ische Kräuter<br />

(weder Brennnessel noch Brombeeren) existieren<br />

können. Wenn sie sich flächendeckend ausbreitet,<br />

wird sie zur ökologischen Problempflanze. Man<br />

fand bisher nur 4 einhe<strong>im</strong>ische Tierarten, die bereit<br />

sind, Teile dieser Pflanze zu fressen. Bei einhe<strong>im</strong>ischen<br />

Pflanzenarten sind es oft mehr als 100 Tierarten.<br />

Eine weitere Problempflanze in unseren Wäldern<br />

ist die Späte Traubenkirsche (Prunus serotina) aus<br />

Nordamerika. Da die Blätter und die Rinde giftig<br />

sind, meidet das Wild dieses Gehölz. Somit breitet<br />

sich die Traubenkirsche in unseren Wäldern in<br />

vielen Bereichen flächendeckend aus.<br />

Zu den ökologisch bedenklichen und für Menschen<br />

sogar gefährlichen Einwandererpflanzen gehört der<br />

Riesen-Bärenklau (Heracleum mantegazzianum).<br />

Da er über 3 m hoch werden kann, wird er auch als<br />

„Herkulesstaude“ bezeichnet. Seine Blätter werden<br />

bis 1 m lang. Er braucht 2 bis 7 Jahre bis zur Blüh-


eife und stirbt nach der Fruchtbildung ab. Der<br />

Riesen-Bärenklau stammt aus dem Kaukasusgebiet<br />

und wurde als stattliche Zierpflanze nach Deutschland<br />

eingeführt. Aus den Gärten entkommen hat er<br />

sich entlang von Straßenrändern und Flussufern<br />

ausgebreitet. Das gelang ihm leicht, da jede ausgewachsene<br />

Pflanze bis zu 100 000 Teilfrüchte bilden<br />

kann. Bedenklich ist er nicht nur wegen der Verdrängung<br />

einhe<strong>im</strong>ischer Gewächse, sondern auch<br />

wegen der Giftwirkung seines Saftes. Schon die<br />

Berührung der Blätter mit der bloßen Haut führt<br />

zu einer Photosensibilisierung. Das heißt: Die<br />

betroffene Hautstelle bildet <strong>im</strong> Sonnenlicht schnell<br />

richtige Brandblasen! Interessanterweise können<br />

Schafe diese Pflanze bedenkenlos fressen.<br />

Eine weitere bedenkliche Pflanzenart, die bei uns<br />

zurzeit noch recht selten ist, aber<br />

mit zunehmender Kl<strong>im</strong>aerwärmung<br />

genauso häufig werden<br />

wird wie zur Zeit in Ungarn, ist<br />

die Beifußblättrige Ambrosie<br />

(Ambrosia artemisifolia). Sie<br />

stammt ursprünglich aus Nordamerika<br />

und siedelte sich zunächst<br />

in Südeuropa an. Häufig<br />

sind ihre Samen in Vogelfuttermischungen<br />

enthalten gewesen<br />

und wurden so unbeabsichtigt<br />

verbreitet. Sorge bereitet diese<br />

Pflanzenart dadurch, dass ihre<br />

Blütenpollen bei vielen Menschen<br />

heftige Allergien auslösen.<br />

Schließlich sei noch ein weitere<br />

Neubürger unserer Pflanzenwelt<br />

erwähnt: Das Spreizende Greiskraut<br />

(Senecio inaequidens). Es<br />

stammt aus Südafrika und wurde<br />

zuerst in deutschen Häfen beobachtet.<br />

Dort konnte es sich zunächst<br />

nicht halten, da es erst<br />

spät <strong>im</strong> Jahr zu blühen begann und die Fruchtreife<br />

meist mit dem ersten Frost unterbrochen wurde.<br />

Allerdings wies die Art Varietäten auf, die schon<br />

früher mit ihrer Blüte begannen (heute schon ab<br />

Mai) und somit auch reife Früchte bildeten. Damit<br />

wurde es der Pflanze möglich, sich auch in<br />

Deutschland fest anzusiedeln und auszubreiten<br />

(Hauptausbreitung zwischen 1985 und 1995). Sie<br />

besiedelt vor allem Brachland, so entlang von<br />

Bahnlinien und Autobahnen. Obwohl die Blüten des<br />

Spreizenden Greiskrautes denen des Jakobs-Greiskraut<br />

sehr ähneln, unterscheiden sie sich aber<br />

deutlich bezüglich ihrer Blätter und ihres Wuchsortes.<br />

Theo Mohn<br />

Spreizendes Greiskraut Franzosenkraut<br />

<strong>NiKK</strong> 2 2008<br />

21<br />

Bärenklau


1.<br />

2.<br />

3.<br />

4.<br />

5.<br />

Natur <strong>im</strong> <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />

Kurz notiert!<br />

Ringeltaube mit flugfähiger<br />

Lausfliege,<br />

die Blut an Vögeln<br />

und Säugern saugt.<br />

Bockkäfer-Alarm!!!<br />

Heute kam ein aufgeregter<br />

Bekannter vorbei und meinte:<br />

„Ist das der gefährliche Asiatische<br />

Laubholzkäfer? Sind<br />

meine Ahornbäume gefährdet!“ Zum<br />

Glück war es nur der einhe<strong>im</strong>ische<br />

„Schulterbock“.<br />

Gemeinsam haben alle „Böcke“, dass sie<br />

ein wenig an Alpensteinböcke erinnern,<br />

zumindest, was den Kopfschmuck angeht.<br />

Allerdings schaffen es die Böcke aus<br />

dem Käferreich manchmal auf respektable<br />

Fühlerlängen von 1,5facher Körperlänge<br />

und eine Körperlänge von bis zu<br />

53 mm (Eichenbockkäfer). Sie leben als<br />

Larve <strong>im</strong> Holz toter oder lebender Bäume.<br />

Bis zum fertigen Käfer kann es bis zu<br />

fünf Jahre dauern! Bei Förstern sind sie<br />

unbeliebt, weil sie auch lebende Bäume<br />

schädigen können. Deshalb sollte in<br />

jedem Wald genügend totes Holz liegen<br />

bleiben.<br />

Hermann-Josef Windeln<br />

1. Der Schulterbock frisst als Larve in<br />

Fichtenstubben. Der Käfer ist also nützlich.<br />

2. Der Sägebock hat sich auf Wurzeln<br />

von Nadelbäumen spezialisiert.<br />

3. Der hübsche Bockkäfer Monochampus<br />

galloprovinialis schädigt als Larve Kiefern.<br />

4. Bockkäferlaven sehen Käfern nicht<br />

ähnlich – außer bei<br />

den Beißwerkzeugen.<br />

5. Häufig sieht man<br />

„Blumenböcke“ auf<br />

Blüten Pollen fressen.<br />

Die Larven leben oft in<br />

Fichten.<br />

<strong>NiKK</strong> 2 2008<br />

22<br />

Blutdurstige Lausfliege<br />

an Ringeltaube!<br />

Plötzlich flatterte eine Ringeltaube von<br />

innen gegen die Maschendrähte des<br />

Hochbeetes <strong>im</strong> Schulgarten der Käthe-<br />

Kollwitz-Schule in Issum … Ich fing sie<br />

ein und machte ein Portraitfoto des<br />

Kopfes. Dabei fiel mir eine Fliege auf, die<br />

am Hals der Ringeltaube saß und wollte<br />

sie verscheuchen. Aber sie lief blitzschnell<br />

unter die Halsfedern und verschwand.<br />

Es war also keine gewöhnliche<br />

Fliege, sondern eine Lausfliege, die bei<br />

Säugetieren und Vögeln Blut saugt wie<br />

Zecken oder Milben!<br />

Es gibt auch flügellose Lausfliegen, die<br />

z. B. auf Fledermäuse, Schafe oder Mauersegler<br />

spezialisiert sind. Sie können nur<br />

von Tier zu Tier klettern. Die Hirschlausfliege<br />

wirft ihre Flügel ab, wenn sie einen<br />

Wirt erobert hat. Flugfähige Lausfliegen<br />

nehmen verschiedene Wirte an, flügellose<br />

haben sich auf best<strong>im</strong>mte Wirte<br />

spezialisiert, um überleben zu können.<br />

Menschen werden von vielen Arten angeflogen,<br />

meist jedoch schnell wieder verlassen.<br />

Ob sie uns nicht riechen können?<br />

Hermann-Josef Windeln<br />

Fledermauslausfliegen<br />

sind auf best<strong>im</strong>mte Fledermausarten<br />

spezialisiert<br />

und leben dort ihr ganzes<br />

Leben <strong>im</strong> Fell.


<strong>NiKK</strong> 2 2008<br />

23<br />

Schleiereulen<br />

<strong>im</strong> <strong>Kleve</strong>r Land<br />

Werner Reintjes kümmert sich seit<br />

langem mit großem ehrenamtlichem<br />

Engagement um den Schutz<br />

dieser schönen Eulenart.<br />

Die <strong>NABU</strong>-Ortsgruppe <strong>Kleve</strong> lädt für<br />

Donnerstag, den 11. September um<br />

19 Uhr zu einem Vortrag über den<br />

Schutz und die Betreuung der<br />

Schleiereulen in und um <strong>Kleve</strong> ein.<br />

Mit eindrucksvollen Bildern berichtet<br />

er in seinem Vortrag <strong>im</strong> Kolpinghaus,<br />

Hagsche Straße 65 über seine<br />

Arbeit. Dabei geht es um die Einrichtung<br />

geeigneter Nisthilfen und<br />

deren Kontrolle in der Brutzeit. So<br />

kann Werner Reintjes wie kein<br />

anderer über die Entwicklung des<br />

Brutbestandes der Schleiereule <strong>im</strong><br />

Nordkreis <strong>Kleve</strong> berichten.


<strong>NABU</strong> aktiv<br />

Ein Gartenprojekt mit<br />

behinderten Menschen<br />

Das <strong>NABU</strong>-<strong>Naturschutz</strong>zentrum<br />

Gelderland kooperiert mit der<br />

Wohnanlage St. Bernardin für<br />

Menschen mit Behinderungen.<br />

Natur ist schön, Natur ist spannend<br />

- und Natur ist für alle da!<br />

Das demonstriert auch ein neues<br />

Umwelterlebnisprojekt des NA-<br />

BU-<strong>Naturschutz</strong>zentrums Gelderland<br />

in der Kapellener Wohnanlage<br />

St. Bernardin der CWWN.<br />

Möglich wurde dieses Projekt vor<br />

allem durch eine finanzielle Unterstützung<br />

des Landschaftsverbandes<br />

Rheinland <strong>im</strong> Rahmen<br />

des LVR-Projektes „Naturerlebnis<br />

und Umweltbildung – barrierefrei!<br />

Mit den Biologischen Stationen<br />

<strong>im</strong> Rheinland“. Insgesamt<br />

neun Stationen nehmen an diesem<br />

rheinlandweiten Projekt teil,<br />

das benachteiligten bzw. gehandicapten<br />

Personengruppen den<br />

Zugang zur Natur erleichtern<br />

oder auch erst ermöglichen soll.<br />

„Barrierefreie Umweltbildung“,<br />

das heißt <strong>im</strong> Fall der Bewohner<br />

von St. Bernardin, dass Men-<br />

schen mit geistiger Behinderung<br />

gezielte Angebote<br />

bekommen, sich<br />

intensiv mit der Natur<br />

zu beschäftigen. Nah<br />

sollte es sein, den Fähigkeiten<br />

der Bewohner<br />

sollte es entsprechen,<br />

Spaß sollte es machen.<br />

So entstand die Idee einer<br />

festen Gartengruppe,<br />

die sich auf dem Ge- Gelände<br />

der Wohnanlage<br />

regelmäßig trifft, um zwei langen<br />

Reihen ungenutzter und leer stehender<br />

alter Frühbeetkästen zu<br />

neuem Leben zu verhelfen und<br />

sie in blühende Beete zu verwandeln.<br />

Momentan nehmen fünf<br />

Bewohnerinnen und ein Bewohner<br />

an den wöchentlichen Veranstaltungen<br />

teil, die von der Umweltpädagogin<br />

Helga Kaczmarek<br />

vom <strong>Naturschutz</strong>zentrum konzipiert<br />

und geleitet werden. Tatkräftige<br />

Unterstützung bekommt<br />

sie dabei von der hausinternen<br />

Mitarbeiterin Margret Wilmer.<br />

Zu Beginn des Projektes, <strong>im</strong> April<br />

2008, lag viel Arbeit vor der kleinen<br />

Gruppe. Nachdem die alten<br />

Betonkästen mit Erde aufgefüllt<br />

worden waren und ein Plan für<br />

die Pflanzung vorlag, ging es los.<br />

Etliche Pflanzen wurden gesetzt,<br />

mehrere Beete mit Gewürz- und<br />

Sommerblumensamen eingesät.<br />

<strong>NiKK</strong> 2 2008<br />

24<br />

Derzeit wird regelmäßig Unkraut<br />

gerupft und die ersten Ergebnisse<br />

können begutachtet werden.<br />

Wurde hier zu dicht gesät und es<br />

muss vorsichtig umgesetzt werden?<br />

Sind alle Pflanzen gut angewachsen?<br />

Welche Pflanzen entwickeln<br />

sich kräftig, und bei welchen<br />

lässt der Fortschritt noch<br />

etwas auf sich warten? Wo steht<br />

noch Kraut, das da nicht hingehört?<br />

Müsste mal gegossen werden?<br />

Dazu gibt es <strong>im</strong>mer wieder<br />

die „Guck- und Schnupperrunde“,<br />

denn viele der Pflanzen sind<br />

wohlriechende Kräuter und<br />

Gewürze.<br />

Schnell entwickeln sich kleine<br />

Ratespiele. Welche Pflanze riecht<br />

nach Zitrone und welche Kräuter<br />

erinnern an Pizza? Aber neben<br />

Zitronenmelisse und Thymian<br />

finden sich noch viele andere<br />

Pflanzen in den geradlinig und<br />

klar strukturierten Beeten: so


wachsen z.B. auch Lavendel,<br />

Rosmarin, Petersilie, Schnittund<br />

Bärlauch einträchtig neben<br />

Ringelblumen, Zinnien, einer<br />

Sommerblumenmischung und<br />

Zierkürbissen. Doch die Pflanzen<br />

sind nicht nur fürs Auge und für<br />

die Nase gedacht. Alle haben<br />

auch einen ganz praktischen<br />

Wert. So sollen z.B. die Sommerblumen<br />

später dem Schmuck<br />

der hauseigenen Kapelle dienen<br />

und aus den Kräutern sollen <strong>im</strong><br />

Werkstattbereich der Einrichtung<br />

unter anderem Kräuteröle, Pestos<br />

und Duftsäckchen entstehen, die<br />

be<strong>im</strong> jährlichen Herbstbasar ver-<br />

schön sitzen, echt und lecker essen und trinken<br />

Kultur Cafe Restaurant Catering<br />

<strong>NiKK</strong> 2 2008<br />

25<br />

- wir tun es ! .<br />

Fisch ♦ Fleisch ♦ Vegetarisch<br />

Bahnhofstraße 15 Besucherzentrum Draisinenbahnhof<br />

47559 Kranenburg<br />

Tel. 02826-917456<br />

Montag Ruhetag<br />

kauft werden können.<br />

www.Cafehaus-Niederrhein.de<br />

Und genau wie die Teilnehmerzahl<br />

ganz allmählich gewachsen<br />

ist, so wachsen auch die Pflanzen<br />

in den Beeten und werden von<br />

Woche zu Woche größer und<br />

schöner. Und die „Gartengruppe“<br />

kann auf ihren Garten zu Recht<br />

stolz sein.<br />

Helga M. Kaczmarek


<strong>NABU</strong> aktiv<br />

Ein Zuhause<br />

für Turmfalken<br />

Für den Vogel des Jahres 2007,<br />

dem Turmfalken, hatte ich mir<br />

überlegt, eine Nisthilfe zu bauen<br />

und an einem günstigen Ort zu<br />

platzieren, der möglichst von<br />

Doh len und Straßentauben frei<br />

ist.<br />

In Sevelen –<br />

Großholthuysen<br />

war eine<br />

neue Feldhalle<br />

mit Solareinrichtung<br />

gebaut worden.<br />

Das vorspringende Dach, die<br />

Höhe der Seitenwände, sowie der<br />

freie An- und Abflug zur Nisthilfe<br />

machten sie zum günstigen<br />

Standort für diesen Versuch. Der<br />

Eigentümer der Halle, Landwirt<br />

Herr Franz-Josef Diepers, war<br />

erfreut, dass an seiner Halle die<br />

Nisthilfe für den Turmfalken<br />

hängen sollte.<br />

Als langjähriger Vogelschützer<br />

hatte ich schon recht genaue<br />

Vorstellungen, wie groß die<br />

„Wohnung“ des Turmfalken ausfallen<br />

müsste. Eine Zeichnung<br />

war schnell erstellt. Der Aufhängezeitpunkt,<br />

April 2007, war spät<br />

gewählt. Obwohl ich Hoffnung<br />

hatte, dass noch „Spätsucher“ die<br />

Nisthilfe finden würden, stellten<br />

sich keine passenden „Gäste“<br />

mehr ein.<br />

Zum Herbst hin war Leben an<br />

dem Kasten zu beobachten. An<br />

der Einflugseite konnte man<br />

Kotspuren sehen. Unterhalb des<br />

Nistkastens fand ich dann zahlreiche<br />

Gewölle (unverdauliche<br />

Reste von Beutetieren, die ausgespien<br />

werden). Diese Gewölle<br />

konnten dem Turmfalken zugeordnet<br />

werden. Die Nisthilfe hatte<br />

zumindest einen neuen<br />

„Schlafmieter“ gefunden.<br />

Im Frühjahr 2008 verflogen<br />

meine Hoffnungen, dass der<br />

Nistkasten vom Turmfalken als<br />

<strong>NiKK</strong> 2 2008<br />

26<br />

Brutplatz angenommen wird.<br />

In unmittelbarer Nähe wurde <strong>im</strong><br />

März eine zweite Halle errichtet.<br />

Mehrere Kontrollgänge erbrachten<br />

auch nur negative Beobachtungen.<br />

Eine weitere Kontrolle <strong>im</strong><br />

Mai ergab jedoch Positives. Die<br />

Nisthilfe war doch vom Turmfalken<br />

angenommen worden. Es<br />

lässt sich nur so erklären, dass<br />

der brütende Altvogel sich <strong>im</strong>mer<br />

hinter der etwas erhöhten<br />

Vorderwand versteckt hatte, um<br />

ein Herausfallen der Eier oder<br />

Jungvögel zu verhindern. Von den<br />

langen und lauten Bauaktivitäten<br />

hatte sich der Turmfalke in<br />

keiner Weise abhalten lassen das<br />

„Brutgeschäft“ aufzunehmen.<br />

Mitte Juli 2008 konnten zwei<br />

Jungfalken am Eingang des Kastens<br />

beobachtet werden – ein schöner<br />

Erfolg!<br />

Johannes Lomme<br />

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Die Skizze des Falkenkastens<br />

kann unter Tel.: 02835-6330 erfragt<br />

werden.<br />

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Neues von der<br />

Familiengruppe <strong>Kleve</strong><br />

Die Aktivitäten der <strong>NABU</strong>-Familiengruppe<br />

in <strong>Kleve</strong> sind <strong>im</strong> Jahr 2008<br />

richtig in Schwung gekommen. Die<br />

Gruppe hat einige neue Familien<br />

aufgenommen und startete nach der<br />

gemütlichen Weihnachtsfeier zum<br />

Ausklang des ersten Jahres mit viel<br />

Energie in das neue Jahr. Das abwechslungsreiche<br />

Programm wurde<br />

<strong>im</strong> ersten Halbjahr 2008 von verschiedenen<br />

Familien organisiert. Die<br />

Gruppe hat viel gesucht, gesammelt<br />

und gebastelt und ebenso viel gelacht,<br />

gesungen, gelernt und Natur<br />

erlebt. Selbst einen Auftakt in Sachen<br />

Artenschutz nahmen Eltern und<br />

Kinder in Angriff: Die zwei- und<br />

drei jährigen Kids bauten artgerechte<br />

Nistkästen zusammen, damit Blauund<br />

Kohlmeisen in den Gärten der<br />

Familien eine geeignete Höhle finden<br />

können. Die Aktion fand in einer<br />

richtigen Schreinerwerkstatt statt.<br />

Hierbei war aber nicht nur die Anleitung<br />

der Tischlerin Petra van Aken<br />

gefragt, sondern auch die eine oder<br />

andere helfende Hand von Mama<br />

oder Papa. Schließlich müssen Nägel<br />

ja auch von jemandem fest gehalten<br />

werden, wenn der Hammer mit<br />

Schwung fallen soll…<br />

Ostern wurden natürlich Eier gesucht.<br />

Nicht etwa von Amsel, Drossel, Fink<br />

und Star, sondern ganz klassisch<br />

vom Osterhasen versteckt. Den gab<br />

die Familie Koster in diesem Jahr an<br />

den Sieben Quellen. Das Ostertreffen<br />

wurde mit einem Erlebnisrundgang<br />

durch den Dschungelpfad beschlossen.<br />

Dabei war es für die Kleinen<br />

schon aufregend genug, <strong>im</strong> Gänsemarsch<br />

durch den noch unbelaubten<br />

Frühlingswald zu laufen – ohne dabei<br />

hinzufallen oder sich an Ästen weh<br />

zu tun.<br />

Bei den monatlichen Ausflügen ging<br />

es <strong>im</strong> Frühling dann in das Deichvorland<br />

bei Griethausen und nach<br />

Salmorth. Auf den noch ungemähten<br />

Wiesen am Deich ließ sich dabei<br />

so manches Insekt entdecken und<br />

bestaunen. Zwischendurch konnte<br />

dann <strong>im</strong>mer mal wieder ein interessanter<br />

Vogel <strong>im</strong> Fernglas oder Spektiv<br />

bewundert werden. Ob auch die<br />

Eltern <strong>im</strong> nächsten Frühling dann<br />

wohl den Austernfischer an seinen<br />

roten Beinen und Schnabel und den<br />

Gesang des Großen Brachvogels wiedererkennen<br />

werden?<br />

Jedenfalls sind für das<br />

nächste Halbjahr schon<br />

wieder viele spannende<br />

Ausflüge geplant. Die<br />

folgende Übersicht listet<br />

<strong>NiKK</strong> 2 2008<br />

27<br />

hierzu einige Vorschläge auf. Wer<br />

mehr über die Familiengruppe<br />

wissen möchte, kann sich bei Bianca<br />

Barkow (0 28 21 / 71 56 701) informieren.<br />

Dr. Andreas Barkow<br />

Wann Ort Thema<br />

August Sieben Quellen Was lebt <strong>im</strong> Bach?<br />

September Düffelward Streuobstwiese<br />

Oktober Düffel Bauernhof<br />

November <strong>Kleve</strong> STÜP Winterschlaf<br />

Dezember <strong>Kleve</strong> Weihnachtsfeier


<strong>NABU</strong>-Kids aktiv<br />

Naju Issum <strong>im</strong> Einsatz<br />

1. Am 08.01.08 haben wir<br />

in die Hände gespuckt und<br />

den schwer beschädigten<br />

Amphibienzaun „Zur Boeckelt“<br />

in Geldern repariert.<br />

1639 Amphibien wurde<br />

dadurch das Leben gerettet.<br />

2. Das Zerlegen der großen<br />

Kopfweiden-Äste hat Spaß<br />

gemacht. Dabei mussten<br />

wir uns genau an die<br />

Sicherheitsvorschriften<br />

halten.<br />

3. Schleiereulen fliegen ab<br />

Mitte Dämmerung aus –<br />

<strong>im</strong> Winter z. B. um 17 Uhr.<br />

Die frühe Dunkelheit<br />

nutzten wir aus, um den<br />

Schleiereulen-Nistkasten<br />

bei Meetschen zu säubern.<br />

Niklas Görtz übernahm<br />

den Job. Die anderen<br />

untersuchten Gewölle und<br />

mehr…<br />

<strong>NiKK</strong> 2 2008<br />

28<br />

4. Im Winter kontrollieren<br />

wir auch drei Fledermausbunker.<br />

Drei Braune Langohren<br />

hatten sich <strong>im</strong> von<br />

November 2007 bis März<br />

2008 dort in Spalten<br />

zurück gezogen.<br />

5. Im Frühling haben wir<br />

Vögel be<strong>im</strong> Singen beobachtet.<br />

Das geht gut von<br />

einem Versteck aus. Den<br />

Vogel des Jahres, den Kuckuck,<br />

hörten wir erst <strong>im</strong><br />

Mai!<br />

6. Uferschwalben mögen nur steile und frisch abgebrochene<br />

Erdwände. Mit Sägen wurden die Bäume bei<br />

Haniel entfernt und mit Spaten sorgten wir für senkrechte<br />

Brutwände. Leider haben die Schwalben sich<br />

2008 eine andere Stelle zum Brüten ausgesucht. Vielleicht<br />

klappt es ja <strong>im</strong> Jahr 2009.


Club-Draisine<br />

Fahrrad-Draisine<br />

Schwanenburg <strong>Kleve</strong><br />

Mühlenturm, Kranenburg<br />

Weinberg in Groesbeek<br />

Foto Robbie Kersten<br />

Grenzenloser<br />

Draisinenspaß<br />

<strong>Kleve</strong> – Kranenburg – Groesbeek<br />

Spaß auf der Schiene mit Fahrrad-<br />

Draisinen für vier Personen und<br />

Club-Draisinen für bis zu 14<br />

Personen.<br />

Grenzland-Draisine GmbH<br />

Bahnhofstraße 15, 47559 Kranenburg<br />

Telefon +49(0)2826 / 917 99 00<br />

Telefax +49(0)2826 / 917 99 57<br />

info@grenzland-draisine.eu<br />

Start<br />

27. April<br />

2008<br />

Die Grenzland-Draisine verbindet drei attraktive<br />

Städte.<br />

<strong>Kleve</strong>. Von der reichen Geschichte der früheren Kurstadt Bad Cleve ist auch<br />

heute noch vieles zu sehen: Die Schwanenburg als Wahrzeichen der<br />

<strong>Kreis</strong>stadt mit dem weithin sichtbaren Schwanenturm, die barocken Gärten,<br />

ausgezeichnet als europäisches Gartendenkmal und das Museum Kurhaus<br />

<strong>Kleve</strong> mit einer bedeutenden Kunstsammlung. Überdies lädt die belebte<br />

Innenstadt zum Bummeln und Verweilen ein.<br />

Kranenburg. Das über 775 Jahre alte Grenzstädtchen, gelegen zwischen der<br />

Rheinaue und dem Reichswald, ist phantastischer Ausgangspunkt für wunderbare<br />

Radtouren. Der nahe Reichswald lädt außerdem zu ausgiebigen<br />

Spaziergängen ein. Der Mühlenturm als Wahrzeichen der Stadt, die alten<br />

Wehrtürme sowie die Stifts- und Wallfahrtskirche oder die urigen Gässchen<br />

entlang der Stadtmauer lohnen einen „Abstecher“. Restaurants mit<br />

schmackhafter Küche und stilvoll eingerichtete Cafés <strong>im</strong> historischen<br />

Ortskern laden zum Verweilen ein.<br />

Groesbeek. Das ist Genuss pur <strong>im</strong> Grünen, Gastfreundschaft und<br />

Gemütlichkeit. Idyllisch in einer Landschaft gelegen, die geprägt ist von<br />

anmutigen Hügeln und Aussichten. Ideale Bedingungen zum Fahrradfahren<br />

und Wandern. Sogar Wein wird hier angebaut! Ob kurzer Aufenthalt oder<br />

ein längerer Urlaub - Groesbeek bietet interessante Veranstaltungen, außergewöhnliche<br />

Museen und Sehenswürdigkeiten.<br />

www.grenzland-draisine.eu


Rund um Haus und Garten<br />

Igitt, Schnecken!<br />

Okay, okay, auch ich bin wenig begeistert, wenn die frisch ausgetriebenen<br />

Funkien gerade wieder durchlöchert oder der Neuaustrieb der Dahlien über<br />

Nacht sogar ganz aufgefuttert ist. Dennoch, ein Blick auf die Schnecken welt<br />

<strong>im</strong> he<strong>im</strong>i schen Garten lohnt sich.<br />

Gefräßige Nacktschnecken<br />

Als besonders verfressen gelten die<br />

Spanischen Wegschnecken, die<br />

relativ klein und unscheinbar große<br />

Schäden an Nutzpflanzen wie Salat<br />

verursachen. Es handelt sich eine<br />

um eingeschleppte Schneckenart,<br />

die die he<strong>im</strong>ische Rote Wegschnecke<br />

vielerorts zu verdrängen scheint.<br />

Beide Schneckenarten tragen keine<br />

Gehäuse und gehören daher zu den<br />

„Nacktschnecken“.<br />

Faszination Schnecke<br />

Aber auch Schnecken mit Gehäuse<br />

bewohnen den Garten. Besonders<br />

In eigener Sache!<br />

Bitte werben Sie mit! Wenn Sie ein Geschäft führen, nut-<br />

zen Sie die Verbreitung von „<strong>Naturschutz</strong> <strong>im</strong> <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong>“<br />

mit einer gedruckten Auflage von 4.500 Exemplaren zu<br />

Ihrem Vorteil! Sie unterstützen damit unsere <strong>Naturschutz</strong>arbeit<br />

<strong>im</strong> <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong>. Die Anzeigenpreise kön nen<br />

Sie unter info@nabu-kleve.de erfragen.<br />

www.flex-on.net<br />

Design und Service für Web und Print<br />

vielgestaltig sind<br />

die Schnirkelschnecken.<br />

Die<br />

Grundfarbe der<br />

Gehäuse ist gelb,<br />

beige oder rosa.<br />

Typisch ist die<br />

markante Bänderung der Gehäuse.<br />

Sie sichert den Gehäuseträgern eine<br />

perfekte Tarnung <strong>im</strong> lichtdurchfluteten<br />

Laub eine Hecke (ähnlich wie<br />

das gefleckte Fell eines Leoparden).<br />

Mich hat die Vielgestaltigkeit der<br />

Gehäuse schon als Kind fasziniert:<br />

Meine mühselig angelegte Schneckensammlung<br />

hatte sich jedoch<br />

am nächsten Morgen aus dem Schuhkarton<br />

auf und davon gemacht.<br />

Irgendwie sind Schnecken doch flotter<br />

zu Fuß, als man gemeinhin so<br />

denkt. Die Fortbewegung einer<br />

Schnecke lässt sich übrigens pr<strong>im</strong>a<br />

beobachten, wenn man sie über eine<br />

Glasplatte laufen lässt. Unter www.<br />

mallig.eduvinet.de/bio/7shnek/<br />

7snek1.htm findet sich für diejenigen,<br />

die sich nicht trauen, ein solches<br />

Tierchen anzufassen, eine<br />

Computers<strong>im</strong>ulation dazu. Man<br />

kann deutlich die wellenartige Bewegung<br />

der Fußsohle<br />

erkennen. Am besten<br />

geht das mit größeren<br />

Exemplaren wie<br />

z. B. der Gefleckten<br />

Weinbergschnecke.<br />

Sympathisch: Die Gefleckte<br />

Weinbergschnecke<br />

Diese Art habe ich <strong>im</strong> vergangenen<br />

Jahr erstmalig in meinem Garten<br />

entdeckt, (bevorzugt natürlich an<br />

„meinen“ Funkien …). Cornu aspersum,<br />

so der wissenschaftliche<br />

Name, ist etwas kleiner als die echte<br />

Weinbergschnecke (Helix pomatia).<br />

Tel. 0 28 21 / 8 99 97 01 • Große Straße 25 • 47533 <strong>Kleve</strong>


Das Gehäuse hat einen Durchmesser<br />

von 25 – 40 mm, ist stark gerunzelt und<br />

trägt ein überaus individuelles Zackenbandmuster.<br />

Im Gegensatz zu der<br />

echten Wein berg schnecke benötigt<br />

diese Art keinen kalkhaltigen Boden<br />

und ist daher sehr weit verbreitet. In<br />

der Biologie ähnelt sie jedoch der Weinbergschnecke<br />

sehr. Die Paarung zeigt<br />

dagegen Unterschiede: Zwar können<br />

die zwittrigen Tiere sich gegenseitig<br />

durch den Abschuss eines Liebespfeils<br />

in die Fußsohle st<strong>im</strong>ulieren, aber die für<br />

die Wein bergschnecken typische hori-<br />

zontale Aufrichtung wird dabei nicht<br />

gezeigt.<br />

Terrasse als Drosselschmiede<br />

Welche Mengen dieser Schnecken sich<br />

in meinem recht kleinen Garten so he<strong>im</strong>isch<br />

fühlen, habe ich eher per Zufall<br />

herausgefunden: Eine Singdrossel<br />

nutzte vergangenes Jahr regelmäßig<br />

meine Terrasse als „Drosselschmiede“.<br />

10-15 mal schleuderte sie die gefundene<br />

Schnecke auf die Steine, bis die<br />

Schale komplett abgesprungen war und<br />

sie sich dann die glibbrige Mahlzeit<br />

schmecken ließ. Im Laufe des Sommers<br />

habe ich mindestens 20 Schalenreste<br />

auf meiner Terrasse gefunden. Aber<br />

vielleicht stammten sie ja nicht alle<br />

aus meinem Garten. Ganz ausgerottet<br />

scheint die Art jedoch nicht zu sein, wie<br />

die vor wenigen Tagen beobachtete<br />

Schneckenhochzeit zeigt. Übrigens: In<br />

Frankreich gelten auch die Gefleckten<br />

Weinbergschnecken als Delikatesse<br />

(angeboten als Escargot petit gris) –<br />

falls Singdrossel und Igel nicht ausreichend<br />

für eine Dez<strong>im</strong>ierung sorgen<br />

sollten…<br />

Monika Hertel<br />

<strong>NABU</strong> Mitglied werden<br />

Hiermit erkläre ich meinen Beitritt zum <strong>Naturschutz</strong>bund Deutschland e. V.<br />

und zahle einen Jahresbeitrag von (bitte Wert eintragen)<br />

Einzelmitgliedschaft (Jahresbeitrag mind. 48 Euro) EUR<br />

Familienmitgliedschaft (Jahresbeitrag mind. 55 Euro)<br />

Familienmitglieder <strong>im</strong> Alter von 6 – 13 Jahren sind<br />

automatisch Mitglied bei Rudi Rotbein. EUR<br />

Jugend-Mitgliedschaft (für Schüler ab 14 Jahren,<br />

Auszubildende und Studenten; Jahresbeitrag mind. 24 Euro)<br />

Bei Jugendlichen unter 18 Jahren setzen wir das Einverständnis der<br />

Erziehungsberechtigten mit der <strong>NABU</strong>-Mitgliedschaft<br />

und dem angegebenen Jahresbeitrag voraus. EUR<br />

Rudi-Rotbein-Mitgliedschaft<br />

(für Kinder von 6 – 13 Jahren, Jahresbeitrag mind. 18 Euro)<br />

Wir setzen das Einverständnis der Erziehungsberechtigten<br />

mit der <strong>NABU</strong>-Mitgliedschaft und dem angegebenen<br />

Jahresbeitrag voraus. EUR<br />

Herr Frau Titel* Vorname Name<br />

Straße Haus-Nr.<br />

PLZ Wohnort<br />

Geburtsdatum Beruf*<br />

E-Mail* Telefon*<br />

Bei Familienmitgliedschaft bitte die Namen der Familienmitglieder<br />

Vorname Name Geburtsdatum<br />

Vorname Name Geburtsdatum<br />

Vorname Name Geburtsdatum<br />

Lastschrift<br />

Mit einer Lastschrifteinzugs-Ermächtigung helfen Sie uns, Verwaltungskosten<br />

gering zu halten. Bei unberechtigter Belastung Ihres Kontos haben<br />

Sie sechs Wochen Widerspruchsrecht.<br />

Ich bin damit einverstanden, daß der Mitgliedsbeitrag von meinem Konto<br />

Konto-Nr.<br />

BLZ<br />

bei der<br />

Kontoinhaber abgebucht wird.<br />

Datum Unterschrift<br />

Zahlungsweise: 1x jährlich halbjährlich vierteljährlich<br />

Wir garantieren: Ihre Angaben werden nur für Zwecke des <strong>NABU</strong> verarbeitet.<br />

Sie können das ausgefüllte Formular per Fax an 030 28 49 84 - 24 50<br />

oder Post einsenden an: <strong>NABU</strong>, Charitéstraße 3, 10108 Berlin.<br />

<strong>NiKK</strong> 2 2008<br />

* freiwillige Angaben<br />

31<br />

VW0500005


Medientipps<br />

Niederrhein-Guides<br />

gehen online!<br />

Sie haben es geschafft!<br />

Über 60 Natur- und Landschaftsführer wurden<br />

seit dem Projektstart <strong>im</strong> April 2006 in der <strong>NABU</strong>-<br />

<strong>Naturschutz</strong>station zertifiziert. Jetzt können sie<br />

ihre ausgearbeiteten Touren online anbieten.<br />

Glückliche<br />

Gesichter nach<br />

einem langen,<br />

schönen Tag: die<br />

fertigen Niederrhein-Guides<br />

Foto: Gregor Ising<br />

Einfach war es nicht – aber Spaß hat es gemacht.<br />

Das war die einhellige Meinung zu<br />

dem Tag, an dem die Teilnehmer des letzten<br />

Kurses schriftlich und mündlich geprüft wurden.<br />

Für die mündliche Prüfung hatte jeder<br />

der zukünftigen Nieder rhein-Guides einen<br />

kurzen Beitrag vorbereitet, der zeigen sollte,<br />

dass er in der Lage ist, unterhaltsam und<br />

kurzweilig Informationen zu vermitteln. So<br />

kam es, dass an diesem Tag alle Anwesenden<br />

Sahne und Wild kräuter zu Kräuterbutter<br />

schüttel ten, tatkräftig ein <strong>im</strong>aginäres Hollän-<br />

<strong>NiKK</strong> 2 2008<br />

32<br />

derfloß den Rhein herunter ruderten, steinzeitliches<br />

Birkenpech in den Händen hielten<br />

oder losrannten, um mit Naturmaterialien<br />

Namen zu schreiben. „So viele spannende<br />

Informationen an einem Tag – und es wurde<br />

nie langweilig“, begeisterte sich Stefan Kolb,<br />

der sich den Lachs <strong>im</strong> Rhein als Prüfungsthema<br />

ausgesucht hatte.<br />

www.Niederrhein-Guides.de<br />

Ab September kann sich nun jeder von den<br />

abwechslungsreichen Tourenangeboten


zwischen Ratingen und Millingen, Bocholt und<br />

Wachtendonk <strong>im</strong> Internet überzeugen. Unter<br />

„www.Niederrhein-Guides.de“ werden die<br />

Touren vorgestellt und beworben. Auch die<br />

Niederrhein-Guides selbst präsentieren sich<br />

dort. Und sogar für niederländische und englische<br />

Tourenangebote gibt es eigene Seiten.<br />

Die Fülle der Themen ist beeindruckend. Auch<br />

eingefleischte Nieder rheiner können spannende<br />

Tourenangebote entdecken, die ihnen ganz<br />

neue Seiten ihrer He<strong>im</strong>at aufzeigen wer den.<br />

Insofern gilt also: Reinschauen, buchen und<br />

natürlich weitersagen!<br />

Sponsoren gesucht<br />

Damit auch in Zukunft die Angebote der<br />

Niederrhein-Guides preiswert angeboten und<br />

beworben werden können, sucht die <strong>NABU</strong>-<br />

<strong>Naturschutz</strong>station noch Sponsoren. Diese<br />

können sich mit ihrem Logo auf der Homepage<br />

präsentieren und sich damit auch offiziell<br />

zum Nieder rhein bekennen. Martin Glöckner<br />

Für weitere Informationen stehe ich Ihnen zur Verfügung unter:<br />

Tel.: 0 28 26 / 9 18 76-16<br />

Mail: Martin.Gloeckner@<strong>NABU</strong>-<strong>Naturschutz</strong>station.de<br />

<strong>NiKK</strong> 2 2008<br />

33<br />

ein ort zum<br />

ausruhen<br />

aufatmen<br />

durchblicken<br />

entspannen<br />

finden<br />

fragen<br />

freuen<br />

informieren<br />

kaufen<br />

lachen<br />

lauschen<br />

buchhandel<br />

lernen<br />

lesen<br />

nachdenken<br />

pause machen<br />

schauen<br />

staunen<br />

stöbern<br />

suchen<br />

träumen<br />

treffen<br />

zurücklehnen<br />

47533 <strong>Kleve</strong><br />

Hagsche Straße 46 - 48 · Telefon 02821 -26655<br />

Herzogstraße 29 -31 · Telefon 02821-23573<br />

info@hintzen-buch.de · www.hintzen-buch.de<br />

Das Floß-Rudern<br />

bedarf noch ein<br />

wenig der Übung<br />

Foto: Martin Glöckner<br />

Bekränzte Liebe<br />

Foto: Martin Glöckner


Beratung<br />

Verkauf<br />

Schlüsseldienst<br />

Service-Werkstatt<br />

Nordwall 57a, 47608 Geldern, Tel.: 02831/3002


Medientipps<br />

<strong>Kreis</strong>scharfe<br />

Vogelmeldungen<br />

<strong>im</strong> Internet<br />

Der Herbstzug steht kurz bevor und am<br />

Niederrhein besteht die Chance eine große<br />

Zahl verschiedener Vogelarten zu beobachten.<br />

Hier ein paar Tipps dazu:<br />

Den Insidern schon länger bekannt sind zwei<br />

Internetseiten, auf denen aktuelle Vogelbeobachtungen<br />

<strong>im</strong> <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> nachzulesen sind<br />

und bekannt gegeben werden können. Es handelt<br />

sich dabei zum einen um das Register der<br />

<strong>NABU</strong>-<strong>Naturschutz</strong>station in Kranenburg auf<br />

der Startseite der Homepage www.nabunaturschutzstation.de.<br />

Meldungen gelangen<br />

zunächst an den Webmaster der Seite,<br />

Dr. Volkard Wille, und werden nach dem<br />

Durchlaufen dieses „TÜVs“ zeitnah veröffentlicht.<br />

Außer Beobachtungen zur Vogelwelt<br />

finden sich hier auch Einträge zur sonstigen<br />

Tierwelt wie z.B. Insekten. Der Schwerpunkt<br />

ist hier vor allem der <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong>.<br />

<strong>NiKK</strong> 2 2008<br />

35<br />

Die zweite Seite wird von der Biologischen<br />

Station Krickenbecker Seen betrieben und hat<br />

eine eigene Adresse: www.vogelmeldung.de<br />

Interessant ist hier, dass die Meldungen den<br />

gesamten Niederrhein betreffen und nach den<br />

<strong>Kreis</strong>gebieten geordnet<br />

sind. Sehr praktisch ist die<br />

Möglichkeit sich die<br />

Meldungen nach Städten<br />

sortieren zu lassen. So<br />

erhält man einen schnellen<br />

Überblick speziell zu<br />

den derzeit durchziehenden<br />

Arten z.B. in Geldern.<br />

Diese Seite ist so organisiert,<br />

dass registrierte<br />

Benutzer direkt die<br />

Möglichkeit haben ihre<br />

Beobachtungen über ein<br />

login-Passwort ins Netz zu<br />

stellen. Betreut wird die<br />

Seite von Peter Kolshorn<br />

und Stefani Pleines, 2. Vorsitzende der Nordrheinwestfälischen<br />

Ornithologengesellschaft<br />

e.V. (NWO), beide sind hauptamtliche Mitarbeiter<br />

der Krickenbecker Biologischen Station.<br />

Monika Hertel<br />

www.nabu-naturschutzstation.de<br />

www.vogelmeldung.de


Alte Landschafrasse mit Zukunft:<br />

E-Mail: janssen_sohn_kg@t-online.de<br />

OSTPREUSSISCHE SKUDDEN<br />

Skuddenschäferei am Reichswald<br />

Jürgen Tönnesen<br />

47574 Goch – Nierswalde, Dorfstraße 18<br />

Tel. 02823 – 418038<br />

Zu einem Besuch unserer Schafe laden wir herzlich ein!<br />

Auf Wunsch zeigen wir Ihnen edle Tuche, Strickwollen und Filze sowie<br />

wunderschöne Felle. Gerne helfen wir mit Informationen<br />

zur Haltung und vermitteln rassetypische Zuchttiere.<br />

__________________________________________<br />

Herdbuchbetrieb <strong>im</strong> Zuchtverband für Ostpreußische Skudden<br />

und Rauhwollige Pommersche Landschafe e. V.<br />

www.schafzuchtverband.de<br />

Lassen Sie sich beeindrucken.<br />

Manchmal sind selbst Profis wunschlos<br />

glücklich. Und das liegt dann daran, dass<br />

das Equipement alle Ansprüche erfüllt.<br />

Und da man das Potential vollkommen<br />

ausschöpfen möchte, wird man selbst<br />

wieder ein wenig besser werden.<br />

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Telefon +49 2821 7257-0<br />

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Wichtige <strong>NABU</strong>-Adressen und regelmäßige Treffen <strong>im</strong> <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />

<strong>NABU</strong> <strong>Kleve</strong><br />

<strong>Kreis</strong>vorstand<br />

Vorsitzende:<br />

Monika Hertel<br />

Netteshe<strong>im</strong>straße 17<br />

47638 Straelen<br />

Tel.: 0 28 34 / 94 35 43<br />

e-mail: mohertel@<br />

t-online.de<br />

1. stellvertretender<br />

Vorsitzender:<br />

Markus van Aken<br />

Dennekamp 21<br />

47559 Kranenburg<br />

Tel. + Fax:<br />

0 28 26 / 81 93<br />

e-mail: info@geo3.de<br />

2. stellvertretender<br />

Vorsitzender:<br />

Adalbert Niemers<br />

Eltenerstr. 10<br />

46446 Emmerich<br />

Tel. + Fax:<br />

0 28 22 / 7 03 82<br />

e-mail: niemers@<br />

t-online.de<br />

Kassierer:<br />

Dr. Volkhard Wille<br />

Riehler Straße 43<br />

50668 Köln<br />

Tel.: 02 21 / 8 23 20 20<br />

e-mail: v.wille@gmx.de<br />

Beisitzer:<br />

Markus Sommer<br />

Schachtstr. 2<br />

47537 Dinslaken<br />

Tel.: 0 20 64 / 42 85 33<br />

e-mail: anjamarkus.<br />

sommer@epost.de<br />

Beiratsmitglieder<br />

Dr. Andreas Barkow<br />

Turmstr. 12<br />

47533 <strong>Kleve</strong><br />

Tel.: 0 28 21 / 715 67 01<br />

e-mail: andreas.<br />

barkow@nabu-natur<br />

schutzstation.de<br />

Stephan Krüger<br />

Edith-Stein-Ring 8<br />

47623 Kevelaer<br />

Tel.: 0 28 32 / 972 01 53<br />

e-mail: fischotter@<br />

web.de<br />

Andreas Jünemann<br />

Galgensteeg 68<br />

47559 Kranenburg<br />

Tel.: 0 28 26 / 57 04<br />

e-mail: andreas.<br />

juene mann@nabunatur<br />

schutz station.de<br />

Georg Keuck<br />

Kapellenerstr. 4<br />

47625 Kevelaer-Wetten<br />

Tel.: 0 28 32 / 46 80<br />

Fax 0 28 32 / 46 66<br />

Hubert Lemken<br />

Am Beginnenkamp 16<br />

47589 Uedem<br />

Tel.: 0 28 25 / 53 96 98<br />

e-mail:hubertlemken@<br />

t-online.de<br />

Theo Mohn<br />

Windmühlenstr. 27<br />

47623 Kevelaer<br />

Tel.: 0 28 32 / 76 26<br />

e-mail: theo.mohn@<br />

t-online.de<br />

Ulrich Wille<br />

Ackersheide 19,<br />

47533 <strong>Kleve</strong><br />

Tel.: 0 28 21 / 2 94 05<br />

e-mail: ulrich.wille@<br />

nabu-naturschutzstation.de<br />

Hermann-Josef<br />

Windeln<br />

Lessingstr. 28,<br />

47608 Geldern<br />

Tel.: 0 28 31 / 67 93<br />

e-mail: windelngeldern@online.de<br />

<strong>NABU</strong>-<br />

Orts grup pen<br />

Emmerich<br />

Ortsgruppentreffen<br />

Pfarr he<strong>im</strong> St. Martini<br />

Martinikirchgang,<br />

Emmerich, 19.00 Uhr<br />

Termin siehe Tagespresse<br />

Kontakte:<br />

Adalbert Niemers (s.o.)<br />

Rüdiger Helmich<br />

Rheinpromenade 39<br />

46446 Emmerich<br />

Tel.: 0 28 22 / 1 88 06<br />

Praktischer<br />

<strong>Naturschutz</strong>:<br />

Werner Eul<br />

Am Busch 20<br />

46446 Emmerich<br />

Tel.: 0 28 22 / 62 17<br />

<strong>NABU</strong>-<br />

Familiengruppe:<br />

Sabine Kroeze<br />

Am Klosterberg 5<br />

46446 Emmerich<br />

Tel.: 0 28 22 / 98 13 93<br />

Arbeitskreis Verkehr<br />

Adalbert Niemers<br />

Ludger Wittenhorst<br />

Voorthuysen 20<br />

46446 Emmerich<br />

Tel.: 02828 / 1286<br />

Goch, Uedem,<br />

Bedburg-Hau<br />

Kontakt:<br />

Hubert Lemken (s.o.)<br />

Issum, Geldern,<br />

Kerken<br />

Gaststätte Zur Post<br />

Kapellener Str. 48<br />

Issum, ab 19.30 Uhr,<br />

Datum wird in der<br />

Lokalpresse bekanntgegeben<br />

Kontakt:<br />

Hermann-Josef<br />

Windeln (s.o.)<br />

Kevelaer, Kalkar,<br />

Weeze<br />

Treff: 2. Donnerstag<br />

<strong>im</strong> Monat, 19.30 Uhr,<br />

Gast stätte Schiffer<br />

Wal becker straße 146<br />

Kevelaer<br />

Kontakt:<br />

Theo Mohn (s.o.)<br />

<strong>Kleve</strong><br />

Treffpunkt Familiengruppe<br />

<strong>Kleve</strong>: jeden<br />

2. Samstag oder<br />

Sonntag <strong>im</strong> Monat.<br />

Kontakt:<br />

Bianca Barkow<br />

Tel.: 0 28 21 / 715 67 01<br />

e-Mail: Barkow@<br />

gmx.de<br />

Kranenburg<br />

Stationstreffen:<br />

1. Dienstag <strong>im</strong> Monat<br />

um 18:00 Uhr in der<br />

<strong>Naturschutz</strong>station in<br />

Kranenburg<br />

Kontakt:<br />

Andreas Jünemann<br />

(s.o.)<br />

Rees<br />

Arbeitsgemeinschaft<br />

für Natur- und<br />

Umwelt schutz in Rees<br />

von <strong>NABU</strong> und BUND<br />

<strong>NiKK</strong> 2 2008<br />

37<br />

jeden 1. Dienstag <strong>im</strong><br />

Monat um 20.00 Uhr<br />

<strong>im</strong> Hotel Holzum<br />

Kontakte:<br />

Wilhelm Wißen<br />

Bellinghovener Str. 10<br />

46459 Rees<br />

Tel.: 0 28 57 / 9 32 95<br />

Straelen und<br />

Wachtendonk<br />

Kontakt:<br />

Monika Hertel (s.o.)<br />

<strong>NABU</strong> <strong>Kreis</strong>verband<br />

<strong>Kleve</strong> e. V.<br />

Bankverbindung:<br />

Verbandssparkasse<br />

Goch, Kto.-Nr. 264499<br />

BLZ 322 500 50<br />

Spenden und<br />

Beiträge<br />

sind steuerlich<br />

absetzbar<br />

<strong>NABU</strong>-Kinderund<br />

Jugendgruppen<br />

<strong>im</strong> <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />

Kindergruppe „Die<br />

<strong>NABU</strong>-Laubfrösche“<br />

Katja Kamp<br />

Tel.: 0 28 21 / 669 60 99<br />

Naju-Gruppe Issum<br />

Treffpunkt in Sevelen<br />

an der Bay 15.30 Uhr<br />

(<strong>im</strong> Sommer 16.00 Uhr)<br />

Ansprechpartner:<br />

Hermann-Josef<br />

Windeln (s.o.)<br />

Jugendgruppe „Bats“,<br />

Sevelen/Oermten Treffen<br />

nach Vereinbarung<br />

in Sevelen/Oermten<br />

und Umgebung<br />

Ansprechpartner:<br />

Hermann-Josef<br />

Windeln (s.o.)<br />

<strong>NABU</strong>-Natur -<br />

schutz station<br />

Kranenburg<br />

Bahnhofstr. 15<br />

47559 Kranenburg<br />

Tel.: 0 28 26 / 91876-00<br />

Fax 0 28 26 / 91876-29<br />

e-mail: info@nabunaturschutzstation.dewww.nabunaturschutz<br />

station.de<br />

Büro des <strong>NABU</strong><br />

<strong>Kreis</strong> verbandes<br />

<strong>Kleve</strong> und <strong>NABU</strong><br />

<strong>Naturschutz</strong>zentrum<br />

Gelderland<br />

Öffnungszeiten:<br />

Di. – Fr. 9.00 – 16.00 Uhr<br />

Mitarbeitertreffen:<br />

jeden ersten Mittwoch Mittwoch<br />

<strong>im</strong> Monat um 19.30 Uhr<br />

Kapellener Markt 2<br />

47608 Geldern- Geldern-<br />

Kapellen<br />

Tel. + Fax:<br />

0 28 38 / 9 65 44<br />

e-mail: NZ-Gelder<br />

land@ <strong>NABU</strong>-<strong>Kleve</strong>.de<br />

www.nabu-kleve.de<br />

Impressum:<br />

Redaktion: M. Hertel<br />

Netteshe<strong>im</strong>straße 17<br />

47638 Straelen<br />

Layout: C. Frauenlob<br />

frauenlob@flex-on.net<br />

Korrekturservice:<br />

P. Borghs-Hoesch,<br />

C. Hoesch<br />

Druck: Druckerei<br />

Reintjes <strong>Kleve</strong><br />

Erscheinungsweise:<br />

halbjährlich<br />

Auflage: 4500<br />

Für namentlich<br />

gekenn zeichnete<br />

Artikel sind die<br />

Autoren<br />

verantwortlich.<br />

<strong>Kreis</strong>verband <strong>Kleve</strong> e.V.<br />

Kapellener Markt 2<br />

47608 Geldern<br />

Tel.: 0 28 38 / 9 65 44


Veranstaltungsprogramm Herbst / Winter 2008<br />

Detailinfos zu<br />

Veranstaltungen auf<br />

den Internetseiten<br />

www.nabu-kleve.de<br />

Jeden ersten Dienstag<br />

<strong>im</strong> Monat<br />

<strong>NABU</strong>-Treff<br />

Zeit: 18.00 Uhr<br />

Ort: Besucherzentrum<br />

Kranenburg,<br />

Bahnhofstr. 15<br />

Kranenburg<br />

September<br />

Dienstag, 09.09.2008<br />

<strong>NABU</strong>-Treff:<br />

Jahresprogramm 2009<br />

Zeit: 19.30 Uhr<br />

Ort: Gaststätte „Zur<br />

Post“, Kapellener Str. 48,<br />

Issum<br />

Leitung: H.-J. Windeln<br />

Tel.: 0 28 31 / 67 93<br />

Donnerstag, 11.09.2008<br />

Die Schleiereule –<br />

Biologie und Schutz<br />

Zeit: 19.00 Uhr<br />

Ort: Kolpinghaus,<br />

Hagsche Allee 65, <strong>Kleve</strong><br />

Referent: W. Reintjes<br />

Leitung: B. Barkow<br />

Helfer gesucht für<br />

die tägliche Kontrolle der<br />

Amphibienschutzzäune<br />

in Februar und März!<br />

Oktober<br />

Sonntag, 7. oder 14.10.<br />

(je nach Witterung, Pressemitteilung<br />

beachten!)<br />

Pilzexkursion <strong>im</strong><br />

Wissener Wald<br />

Zeit: 10.00 – 12.00 Uhr<br />

Treffpunkt: Parkplatz an<br />

der Niers bei Schloss<br />

Wissen, Weeze<br />

Leitung: Lothar Möller<br />

Hinweis: Es handelt sich<br />

um eine Kennenlernen-<br />

Exkursion und nicht um<br />

eine Sammelaktion für<br />

die nächste Mahlzeit!<br />

Kontakt: Th. Mohn<br />

Tel.: 0 28 32 / 76 26<br />

Sonntag, 19.10.2008<br />

Landesvertreter -<br />

versammlung<br />

des <strong>NABU</strong> Landes -<br />

verbandes NRW<br />

Ort: Stadthalle <strong>Kleve</strong><br />

Zeit: 10.00 Uhr<br />

Samstag, 25.10.2008<br />

Pflege der<br />

Fleuthkuhlen<br />

Treffpunkt: NZ Gelderland,<br />

Kapellener Markt 2,<br />

Geldern-Kapellen<br />

Zeit: 10.00 Uhr<br />

Leitung: M. Ochse<br />

Tel.: 0 28 38 / 9 65 44<br />

Sonntags von Anfang November bis Mitte Februar 2009<br />

<strong>NiKK</strong> 2 2008<br />

38<br />

November<br />

Samstag, 08.11.2008<br />

Obstbaumschnitt<br />

von Jungbäumen<br />

Zeit: 10.00-12.00 Uhr<br />

Ort: Streuobstwiese<br />

Oertgeskath, Bellinghovener<br />

Str. 10,<br />

Rees-Haffen<br />

Leitung: W. Wißen<br />

Tel.: 0 28 57 / 9 32 95<br />

Dienstag, 11.11.2008<br />

Naturkundliche<br />

Besonderheiten 2008<br />

– Vortrag<br />

Zeit: 19.00 – 21.00 Uhr<br />

Ort: Gaststätte „Zur<br />

Post“, Kapellener Str. 48,<br />

Issum<br />

Leitung: H.-J. Windeln<br />

Tel.: 0 28 31 / 67 93<br />

Sonntag, 30.11.2008<br />

Naturkundliche<br />

Wanderung in der<br />

Rheinaue bei<br />

Emmerich-Hüthum<br />

Treffpunkt: Tor der<br />

Klinkerwerke Muhr,<br />

Fackeldeystr., Emmerich<br />

Zeit: 9.00 – 12.00 Uhr<br />

Leitung: A. Niemers<br />

Tel.: 0 28 22 / 7 03 82<br />

Gans nah: Gänsesafari mit der <strong>NABU</strong>-<strong>Naturschutz</strong>station<br />

Geführte Bus-Exkursionen, Zeit: 14.00 Uhr<br />

Gebühr: 12 EUR für Erwachsene, 8 EUR für Kinder,<br />

ermäßigt 2 EUR für <strong>NABU</strong>-Mitglieder und Förderer der <strong>NABU</strong>-<strong>Naturschutz</strong>station<br />

Anmeldung: 0 28 26 / 9 18 76 00<br />

Dezember<br />

Weihnachtsferien<br />

2008/2009<br />

Kontrolle der<br />

Schleiereulen-<br />

Nistkästen<br />

Leitung: Th. Mohn<br />

Tel.: 0 28 32 / 76 26<br />

Samstag, 27.12.2008<br />

Kopfweiden-<br />

schneiden<br />

Treffpunkt: Parkplatz<br />

Diebels, Issum<br />

Zeit: 13.00 Uhr<br />

Leitung: H.-J. Windeln<br />

Tel.: 0 28 31 / 67 93<br />

Samstag, 27.12.2008<br />

Pflege von zwei<br />

Streuobstwiesen in<br />

Straelen<br />

Zeit: 9:30 – 13:00 Uhr<br />

Ort: Friedhofsparkplatz<br />

am Glasweg, Straelen<br />

Leitung: M. Kaufhold,<br />

M. Hertel<br />

Tel.: 0 28 34 / 94 35 43<br />

Januar<br />

Samstag, 03.01.2009<br />

Kopfweiden-<br />

schneiden<br />

Treffpunkt: Parkplatz<br />

Diebels, Issum<br />

Zeit: 13.00 Uhr<br />

Leitung: H.-J. Windeln<br />

Tel.: 0 28 31 / 67 93<br />

Februar<br />

Sonntag, 01.02.2009<br />

Naturkundliche<br />

Wanderung in der<br />

Rheinaue bei<br />

Emmerich-Hüthum<br />

Treffpunkt: Tor<br />

der Klinkerwerke Muhr,<br />

Fackeldeystr.<br />

Zeit: 9.00–12.00 Uhr<br />

Leitung: A. Niemers<br />

Tel.: 0 28 22 / 7 03 82


Solange Vorrat reicht.<br />

Motorsägenkurs inklusive!<br />

STIHL MS 210, 35 cm 389,- €<br />

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Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 8.00 - 12.30 Uhr und 13.30 - 18.00 Uhr, Samstag 8.00 - 12.00 Uhr und nach Vereinbarung<br />

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Umweltschutzmaßnahmen,<br />

die sich gewaschen haben.<br />

Wir waschen nicht nur über i rdisch<br />

– sondern auch unterirdisch:<br />

Das eigene Klärwerk unter dem<br />

Vor platz mit seinem geschlossenen<br />

Wasserkreislauf liefert beste<br />

Brauchwasserqualität. Die biologische<br />

Wasseraufbereitung <strong>im</strong><br />

geschlossenen System erlaubt<br />

den extrem sparsamen Einsatz<br />

natürlicher Ressourcen, sprich<br />

Frischwasser.<br />

Abwässer gelangen bei Q-wash<br />

grundsätzlich in die eigene biologische<br />

Wasseraufbereitungsanlage.<br />

Außerdem benutzen wir nur<br />

solche Waschzusätze, die wirklich<br />

biologisch abbaubar sind.<br />

Unser Beitrag an die Umwelt.<br />

Der Highway unter den Waschstraßen<br />

Reinfahren und rein rausfahren.<br />

Autowaschstraße <strong>Kleve</strong> GmbH gegenüber ALDI an der Querallee 6 in <strong>Kleve</strong>-Materborn<br />

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