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Geschäftsbericht 2008 - Arbeiterwohlfahrt - Kreisverband ...

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AWO<br />

OBERLAUSITZ<br />

GESCHÄFTSBERICHT<br />

<strong>2008</strong><br />

<strong>Arbeiterwohlfahrt</strong><br />

KV Oberlausitz e.V.<br />

AWO Oberlausitz<br />

gemeinnützige GmbH<br />

Straße der Jugend 2<br />

02708 Löbau<br />

Telefon (03585) 867510<br />

Telefax (03585) 867515<br />

E-Mail: info@awo-oberlausitz.de


Inhalt<br />

Das Jahr <strong>2008</strong> 2<br />

Wohnstätten für geistig behinderte Erwachsene 6<br />

Kinder- und Jugendhaus „Am Rosenbach“ Herwigsdorf 7<br />

„Altenpflegeheim am grünen Ring“ Zittau 9<br />

Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer 10<br />

Barrierefreies Wohnen Löbau 11<br />

Kindergarten „Haus Sonnenschein“ Löbau 11<br />

Kindertagesstätte „Kinderland“ Großschönau 12<br />

Kindertagesstätte „Spatzennest“ Zittau 14<br />

Kindertagesstätte „Spreequellspatzen“ Neugersdorf 15<br />

Kindertagesstätte „Bergblick“ Olbersdorf 16<br />

Kindertagesstätte „Kinderhaus“ Jonsdorf 18<br />

Kindertagesstätte „Spielhäusel“ Dürrhennersdorf 19<br />

Kindertagesstätte „Pfiffikus“ Großschweidnitz 20<br />

Kindertagesstätte „Lauschezwerge“ Waltersdorf 21<br />

Kindertagesstätte „Naseweis“ Lauba 22<br />

Kindertagesstätte „Jäckelknirpse“ Ebersdorf 23<br />

Kindertagesstätte „Spatzennest“ Friedersdorf 24<br />

Kinderkrippe „Südzwerge“ Löbau 25<br />

Hort „Hochsteinfüchse“ Kleindehsa 26<br />

Erziehungs- und Familienberatung 27<br />

Sozialpädagogische Familienhilfe 28<br />

Möbellager 29<br />

AWO Oberlausitz gemeinnützige GmbH 30<br />

„Altenpflegeheim am Kurpark“ Jonsdorf 30<br />

Schlussbemerkungen 31<br />

1


2<br />

Das Jahr <strong>2008</strong><br />

In diesem Bericht soll die Arbeit der AWO Oberlausitz mit ihren Einrichtungen und Diensten im Jahr<br />

<strong>2008</strong> dargestellt werden.<br />

Durch die Kreiskonferenz der <strong>Arbeiterwohlfahrt</strong>, <strong>Kreisverband</strong> Oberlausitz e. V. wurde am 13. Juli<br />

2007 der Vorstand für den Zeitraum von zwei Jahren neu gewählt.<br />

Ihm gehören Herr Karl Ilg als Vorsitzender, Herr Manfred Wiedemuth als stellvertretender Vorsitzender<br />

sowie Herr Albrecht Wagner, Herr Gottfried Klecker, Frau Charlotte Lehmann, Frau Monika<br />

Frieße und Frau Margit Müller als Beisitzer an.<br />

Der Vorstand führte im Jahr <strong>2008</strong> acht Sitzungen sowie eine Kreisausschusssitzung durch.<br />

Es wurden 18 Beschlüsse gefasst, davon waren die wichtigsten:<br />

• Prüfung des Jahresabschlusses 2007<br />

• Neubau Kindertagesstätte Zittau und die damit verbundenen Verträge zu Planung<br />

• Leitbild des <strong>Kreisverband</strong>es<br />

• Erbpachtvertrag Kindertagesstätte Zittau<br />

• Verträge zur Planung des Vorhabens „Wohnen auf dem Lande“<br />

• Anerkennung des Jahresabschlusses 2007<br />

• Leitung einer Kindertagesstätte<br />

• Änderungen zur Gebührenordnung Kindertagesstätten<br />

• Freizeittreff für behinderte Menschen<br />

Erweiterungen der Geschäftstätigkeit des <strong>Kreisverband</strong>es im Sinne der Inbetriebnahme neuer Einrichtungen<br />

gab es im Jahr <strong>2008</strong> keine.<br />

Für die Wohnstätten für geistig Behinderte wurde<br />

mit dem entsprechenden Vorstandsbeschluss der<br />

Weg zur Eröffnung eines neuen Freizeittreffs frei<br />

gemacht.<br />

Diese Möglichkeit der Freizeitgestaltung, die auch<br />

durch in der Häuslichkeit lebende Behinderte<br />

genutzt wird und bisher in Räumen der Wohnstätten<br />

eher beengt stattfand, wird in einem Objekt außerhalb<br />

des Geländes der Wohnstätten angeboten.<br />

Im Jahr <strong>2008</strong> mussten keine Geschäftsfelder aufgegeben<br />

oder Einrichtungen geschlossen werden.<br />

Durch Förderung von Land und Landkreis sowie mit dem Einsatz kommunaler Mittel und Eigenanteilen<br />

des Trägers war es auch im Geschäftsjahr <strong>2008</strong> wieder möglich, umfangreiche Bau- und<br />

Sanierungsmaßnahmen durchzuführen.<br />

Unter Regie des <strong>Kreisverband</strong>es konnten Investitionen im Gesamtumfang von ca. 1,67 Mio. Euro<br />

getätigt werden.<br />

Die Fertigstellung ist für das Frühjahr 2009 vorgesehen. Mit<br />

der Inbetriebnahme der neuen Einrichtung wird die Kinder-<br />

Größtes Bauvorhaben war die Sanierung der ehemaligen Kinderklinik<br />

in Zittau auf der Carpzovstraße mit einem Kostenvolumen<br />

von 1,45 Mio.<br />

Euro im Jahr <strong>2008</strong>.<br />

In diesem Gebäude<br />

entsteht eine Kindertagesstätte<br />

mit einer<br />

Gesamtkapazität von<br />

130 Plätzen.


tagesstätte „Spatzennest“ in Zittau, Schillerstraße 21b geschlossen.<br />

Unter Einsatz von 70.000 Euro erfolgte die Realisierung des 2. Bauabschnittes<br />

– Sanierung Dach, Fenster, Fassade – in der Kindertagesstätte<br />

„Kinderhaus“ in Jonsdorf. Der nochmalige Einsatz von<br />

rund 4.200 Euro machte die Renovierung des vom Garteneingang<br />

her verlaufenden Treppenhauses möglich.<br />

In der Kindertagesstätte „Spreequellspatzen“<br />

in Neugersdorf<br />

erfolgten für knapp 71.000 Euro<br />

die Erfüllung von Brandschutzauflagen, die Renovierung von Gruppenräumen<br />

sowie des Mehrzweckraumes und die Erneuerung der<br />

Außenspielflächen einschließlich der Ausstattung mit neuen Spielgeräten.<br />

In der Kindertagesstätte „Pfiffikus“ in Großschweidnitz konnten mit einem Mitteleinsatz von<br />

9.000 Euro brandschutztechnische Auflagen erfüllt werden.<br />

Für die Erfüllung derartiger Auflagen wurden in der Kindertagesstätte „Bergblick“ in Olbersdorf<br />

6.000 Euro eingesetzt. Für weitere rund 23.000 Euro konnten verschiedene Innenräume saniert<br />

werden.<br />

Knapp 15.000 Euro kamen in der Kindertagesstätte „Spielhäusel“<br />

in Dürrhennersdorf zum Einsatz. Hier wurde die Eingangstür erneuert<br />

und das Grundstück durch einen Zaunbau gesichert.<br />

Die Instandsetzung der Hauseingangsstufen sowie der Einbau<br />

mehrerer neuer Fenster konnten in der Kindertagesstätte „Haus<br />

Sonnenschein“ in Löbau realisiert werden. Dazu wurden Mittel in<br />

Höhe von knapp 11.000 Euro verwendet.<br />

Auch in der Kinderkrippe „Südzwerge“ in Löbau wurde ein Teil der Fenster erneuert.<br />

Dafür sowie für die Renovierung von zwei Gruppenräumen standen insgesamt rund 11.700 Euro<br />

zur Verfügung.<br />

Unter Regie der Gemeindeverwaltung wurde der 2. Bauabschnitt<br />

der Außensanierung des Gebäudes der Kindertagesstätte „Kinderland“<br />

in Großschönau durchgeführt. Die dafür eingesetzten Mittel<br />

betrugen ca. 134.000 Euro.<br />

Die Arbeit am betrieblichen Qualitätsmanagementsystem mit dem<br />

Ziel der Zertifizierung im Jahr 2010 wurde auch <strong>2008</strong> weiter fortgesetzt.<br />

Mit einer Vereinbarung zur Einführung des Qualitätsmanagementsystems wurde die AWO Görlitz in<br />

diesen Prozess integriert.<br />

In 6 Treffen der Steuerungsgruppe waren die Arbeit am Leitbild des <strong>Kreisverband</strong>es, am Organigramm<br />

und den Qualitätszielen, die Erarbeitung der Stellenbeschreibungen sowie die Themen<br />

Lenkung von Dokumenten, Personalentwicklung, Vorschlagwesen und Fehlerkultur, Beschwerdemanagement<br />

sowie die Durchführung von Korrekturmaßnahmen Schwerpunkte, mit denen sich die<br />

Mitglieder der Gruppe befassten.<br />

In den einzelnen Qualitätszirkeln wurden diese Themen einrichtungsbezogen behandelt und somit<br />

in die jeweiligen Handbücher eingearbeitet.<br />

Im Rahmen der Einführung des Qualitätsmanagementsystems wurde im Oktober eine Zwischenauswertung<br />

mittels Fragebogen durchgeführt.<br />

Ca. 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der AWO Kreisverbände Oberlausitz und Görlitz wurden zum<br />

3


4<br />

Projekt befragt, 172 haben den Fragebogen beantwortet; das entspricht einem Rücklauf von 43%.<br />

Die Zufriedenheit mit dem im QM-Projekt erarbeiteten Leitbild des <strong>Kreisverband</strong>es ist hoch (91%).<br />

Der Umgang mit dem Leitbild hat sich im Projektverlauf für 17,5% der Befragten „stark“ verändert,<br />

für 61,6% „kaum“ und für die übrigen Befragten „gar nicht“. Dies ist vor dem Hintergrund der<br />

Zufriedenheit mit der Umsetzung des Leitbildes ein Signal dafür, dass die Umsetzung des Leitbildes<br />

von Anfang an gut funktioniert hat.<br />

Die Zufriedenheit mit den Stellenbeschreibungen ist hoch. Mehr als 97% der Befragten sind damit<br />

„zufrieden“ oder „sehr zufrieden“. Auch die Art der Verteilung der Kompetenzen ist für die Mitarbeiter<br />

sehr zufrieden stellend.<br />

Die Qualität der Personalentwicklung wird als hoch eingeschätzt. Mehr als 86% empfinden die<br />

Regelungen in diesem Kontext als „gut“ bzw. „sehr gut“. Diese Einschätzung ist unabhängig von<br />

hierarchischer Stellung oder Dauer der Arbeit mit dem QM-System.<br />

Bezüglich der Klarheit im Umgang mit Dokumenten und Aufzeichnungen gibt es nur knapp mehr<br />

als 10%, die im Verlauf des Projektes keine Veränderung bemerkt haben, während über 37% eine<br />

„starke“ oder „sehr starke“ Veränderung festgestellt haben. Fehlerkultur und Beschwerdemanagement<br />

funktionieren nach Rückmeldung der allermeisten Mitarbeiter sehr gut.<br />

Auch das Risikomanagement des Verbandes wird von mehr als 87% der Befragten als „gut“ oder<br />

„sehr gut“ eingeschätzt. Die Rückmeldungen sind jeweils unabhängig von der Dauer des in der<br />

Einrichtung bestehenden QM-Systems.<br />

Qualitative Anmerkungen zum Projekt gab es sowohl positiver wie auch negativer Art. Mit diesen<br />

Anmerkungen, dem Bedarf an noch zu besprechenden Themen und auch mit den Verbesserungsvorschlägen<br />

wird sich die Steuerungsgruppe auch in dem Folgejahr auseinandersetzen und konstruktive<br />

Vorschläge in die Praxis umsetzen.<br />

Die Inanspruchnahme der Betreuungsangebote in den Kindertagesstätten ist stabil geblieben.<br />

1300<br />

1200<br />

1100<br />

1000<br />

900<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

Gesamtkapazität/-belegung und pädagogisches Personal Kindertagesstätten<br />

2006 2007 <strong>2008</strong><br />

Die Gesamtkapazität der Betreuungsplätze aller AWO-Kindertagesstätten lag im Dezember <strong>2008</strong><br />

bei 1.203 Plätzen und ist gegenüber dem Vorjahreswert (1.210) nahezu gleich geblieben.<br />

Die tatsächliche Belegung hat sich mit 1.012 Plätzen gegenüber 2007 (1.027 Plätze) ebenfalls kaum<br />

verändert. Sie entsprach damit einer Auslastung von 84,1%. (Vorjahr: 84,9%).<br />

Im Jahresdurchschnitt wurden als pädagogische Fachkräfte in den Kindertagesstätten 115 Beschäftigte<br />

mit 88,68 VzÄ eingesetzt (Vorjahr: 121 Beschäftigte mit 87,44 VzÄ).<br />

Die finanzielle Situation des <strong>Kreisverband</strong>es war auch <strong>2008</strong> stabil.<br />

Kapazität<br />

Belegung<br />

Anzahl Mitarbeiter<br />

Anzahl Vzä<br />

Der Jahresumsatz im Berichtsjahr hatte eine Höhe von TEUR 12.358 (Vorjahr: 11.569). Davon ent-<br />

fielen auf Personalaufwand TEUR 7.070 (Vorjahr: 6.990).


23000<br />

18000<br />

13000<br />

8000<br />

3000<br />

10858<br />

Jahresumsatz<br />

in TEUR<br />

11569<br />

Jahresumsatz/Bilanzsumme/Personalkosten<br />

Bilanzsumme<br />

in TEUR<br />

Zum Jahresende betrug die Bilanzsumme TEUR 21.260. Sie hat sich im Vergleich zum Vorjahr um<br />

TEUR 1.558 erhöht.<br />

Auf den Bericht der mit der Prüfung des Jahresabschlusses beauftragten Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

AWITO AG mit Sitz in Köln wird an dieser Stelle verwiesen.<br />

Die erreichte Stabilität im Personalbereich war Ausgangsbasis für eine kontinuierliche und qualitativ<br />

gute Arbeit in den Einrichtungen.<br />

Zum 31. Dezember <strong>2008</strong> waren 282 Mitarbeiter (ohne ehrenamtlich Tätige) beschäftigt, darunter<br />

62 befristet eingestellte Mitarbeiter, Geringverdiener, Mitarbeiter in Sonderprogrammen des Fachdienstes<br />

Beschäftigung und Arbeit beim Landkreis Löbau-Zittau, Auszubildende und Praktikanten.<br />

Unterstützt wurden diese Mitarbeiter durch 21 ehrenamtlich tätige Personen, die zum Teil Aufwandsentschädigungen<br />

erhielten sowie von durchschnittlich 55 Beschäftigten in Arbeitsgelegenheiten mit<br />

Mehraufwandsentschädigung nach § 16 Abs. 3 Satz 2 SGB II.<br />

Trotz stabiler Personalsituation sind Wechsel nicht vermeidbar. So standen im Jahr <strong>2008</strong> 62 Zugängen<br />

an Personal 66 Abgänge gegenüber (Vorjahr: 73 Zugänge und 66 Abgänge).<br />

Die Präsentation der Einrichtungen und Dienste unseres<br />

Verbandes sowie eine Ausstellung von Arbeiten Behinderter<br />

bei der „Konventa“ ist ein fester Bestandteil der<br />

Öffentlichkeitsarbeit geworden.<br />

Durch das Altenpflegeheim am grünen Ring in Zittau<br />

erfolgte außerdem die Teilnahme am Pontes-Lernfest.<br />

Durch die Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien wurden<br />

auch im Jahr <strong>2008</strong> verschiedene Projekte finanziell unterstützt.<br />

Der Kinderhort „Hochsteinfüchse“ in Kleindehsa erhielt<br />

800 Euro für das Medienkompetenz-Projekt.<br />

Die Wohnstätten in Löbau bekamen einen Zuschuss für die<br />

Anschaffung neuer Sportbekleidung für Behinderte in Höhe<br />

von 500 Euro sowie 1.000 Euro für den neuen Freizeittreff.<br />

18239<br />

Personalkosten<br />

in TEUR<br />

Die Kindertagesstätte „Spreequellspatzen“ in Neugersdorf erhielt<br />

2.700 Euro zur Errichtung einer Bewegungsbaustelle.<br />

In der Kindertagesstätte „Bergblick“ in Olbersdorf wurde ein Multifunktionszimmer<br />

geschaffen.<br />

Die Sparkasse unterstützte<br />

dieses Projekt mit 2.000 Euro.<br />

Wir bedanken uns bei der Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien für die Unterstützung.<br />

19701<br />

6827<br />

6990<br />

2007<br />

<strong>2008</strong><br />

5


6<br />

Soweit dies möglich war, hat der <strong>Kreisverband</strong> die Arbeit der drei Ortsvereine unterstützt. In den<br />

Ortsvereinen wurden auch <strong>2008</strong> regelmäßig Veranstaltungen, zum Teil offen für Nichtmitglieder,<br />

durchgeführt. Die Zahl unserer Mitglieder sank leider auf 73, das sind wiederum 3 Mitglieder weniger<br />

als noch im Jahr 2007.<br />

Da der <strong>Kreisverband</strong> wesentlich vom Zweckbetrieb, das heißt von seinen Einrichtungen lebt, soll<br />

im Folgenden auf diese eingegangen werden. Dabei sollen die inhaltliche und personelle Entwicklung<br />

betrachtet und Aussagen zu Erfolgen und Rückschlägen sowie zu Investitionen im Jahr <strong>2008</strong><br />

getroffen werden. Zum Vergleich sind in der Klammer ( ) die Angaben aus dem Geschäftsjahr 2007<br />

dargestellt.<br />

Wohnstätten für geistig behinderte Erwachsene<br />

In den AWO Wohnstätten lebten am 1. Januar <strong>2008</strong> insgesamt 127 Behinderte, zum 31. Dezem-<br />

ber <strong>2008</strong> waren es 135. Neben Aufnahmen aus der Häuslichkeit oder anderen Einrichtungen<br />

(19 Personen) gab es innerhalb der vier Wohnformen – Wohnheim für Werkstattgänger, Wohnheim<br />

für Nicht-Werkstattgänger, Außenwohngruppen und ambulant betreutes Wohnen – immer wieder<br />

Wechsel von einer Wohnform zur anderen.<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

Belegung Wohnstätten für geistig behinderte Erwachsene Löbau<br />

31. 12. 2006 31. 12. 2007<br />

31. 12. <strong>2008</strong><br />

11 Behinderte verließen im Jahr <strong>2008</strong> die Wohnstätten durch Umzug in andere Wohnformen oder<br />

sie verstarben.<br />

Diese Stabilität spiegelt die erfolgreiche Arbeit der Eingliederungshilfe wieder, deren Ziel es ist,<br />

behinderte Menschen mehr am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu lassen, auch durch Wohnformen<br />

mit mehr Eigenständigkeit und Selbstverantwortung.<br />

Der Bedarf an Wohn- und Betreuungsmöglichkeiten für behinderte Menschen ist weiterhin gegeben,<br />

was sich in der sehr guten Auslastung aller Wohnformen der Wohnstätten darstellt.<br />

Schwerpunkte der Arbeit im Jahr <strong>2008</strong> waren<br />

- die Weiterführung des Metzlersystems zur Einstufung<br />

und Abrechnung der Bewohner entsprechend<br />

ihrem Hilfebedarf<br />

- die Fortführung der Arbeit am Projekt „Wohnen<br />

auf dem Lande“ sowie die Antragstellung zu<br />

einer Förderung über das ILEK - Programm<br />

- der Aufbau und die Vervollständigung eines<br />

PC-gestützten Systems der Hilfeplanung und<br />

-dokumentation<br />

- die Mitarbeit in externen Fachgremien<br />

- der weitere Aufbau des Qualitätsmanagementsystems<br />

- die Arbeit am Projekt „Freizeittreff“<br />

Wohnheime<br />

betreutes Wohnen<br />

Außenwohngruppen


- die Planung und Konzepterarbeitung für umfassende Strukturveränderungen in den AWO-<br />

Wohnstätten (Einführung einer Ebene „Projektleiter“)<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Anzahl Mitarbeiter/Vzä Wohnstätten Löbau<br />

31. 12. 2006 31. 12. 2007 31. 12. <strong>2008</strong><br />

Zu Beginn des Jahres <strong>2008</strong> waren 51 Mitarbeiter in den Wohnstätten beschäftigt, per 31. Dezember<br />

<strong>2008</strong> waren es 56. Sie wurden unterstützt durch 12 ehrenamtlich Tätige, 8 Personen auf der<br />

Basis Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung sowie 19 Praktikanten, die über<br />

unterschiedliche Zeiträume hinweg eingesetzt waren.<br />

Innerhalb des Weiterbildungskonzeptes der Einrichtung befanden sich je eine Mitarbeiterin im<br />

berufsbegleitenden Studium „Soziale Arbeit“ und „Heilerziehungspflege“.<br />

Insgesamt 10 externe und interne Weiterbildungsmaßnahmen zu unterschiedlichen Themen wurden<br />

durch die Mitarbeiter der einzelnen Wohnformen besucht.<br />

Fünf Gruppenfreizeiten innerhalb Deutschlands sowie vier im<br />

europäischen Ausland, Kegeln, Schwimmen und die Teilnahme<br />

an Sportfesten, vier Kurse zu unterschiedlichen Themen an<br />

der Volkshochschule, Fasching<br />

in Berthelsdorf<br />

sowie Auftritte der Musikgruppe<br />

und die Durchführung<br />

des Freizeittreffs als<br />

externe Angebote sowie<br />

die monatlichen Geburtstagsfeiern,<br />

Tischtennis<br />

und Skat sowie zwei<br />

Modenschauen und mehrfache Besuche der Hundefreunde<br />

waren Höhepunkte im Leben der Heimbewohner.<br />

Öffentlichkeitswirksam präsentierte sich die Einrichtung zur „Konventa“ in Löbau sowie mit der Teilnahme<br />

am Frühlings- und Weihnachtsbasar im Kommunalen Sozialverband Sachsen.<br />

Auch die Mitarbeiterpflege spielte <strong>2008</strong> eine wichtige Rolle. Innerhalb von drei Ausflügen konnten<br />

Beziehungen in den Teams gefestigt werden.<br />

Investiert wurde im Berichtsjahr in Computertechnik und Dienstplansoftware sowie in Senioren-<br />

und in Pflegebetten.<br />

Kinder- und Jugendhaus „Am Rosenbach“ Herwigsdorf<br />

Anzahl<br />

Mitarbeiter<br />

Anzahl Vzä<br />

Das Jahr <strong>2008</strong> war für das Kinder- und Jugendhaus „Am Rosenbach“ in Herwigsdorf geprägt durch<br />

eine konzeptionelle Umgestaltung. Im Rahmen der veränderten Nachfrage für Heimeinweisung<br />

wurden die Konzeption und die laufenden Angebote der Einrichtung neu strukturiert sowie die<br />

Räumlichkeiten des Hauses entsprechend dem Angebot neu zugeordnet.<br />

Das pädagogische Konzept sieht auch weiterhin neben der Arbeit in der Regelgruppe ein Drei-Phasen-<br />

Modell vor, welches sich in das Zusammenleben in einer intensiv betreuten Gruppe, das Leben in<br />

7


8<br />

einer sozialpädagogisch betreuten Wohngruppe und den Auszug in eigenen Wohnraum gliedert.<br />

Außerdem wurde das Angebot für allein erziehende Elternteile mit Kindern unter 6 Jahren oder<br />

Schwangere, die sich für ein Zusammenleben mit ihrem Kind entschieden haben und Hilfe für ihre<br />

Entwicklung benötigen, auf drei Plätze erweitert.<br />

Die angestrebte Änderung der Betriebserlaubnis für die Einrichtung, die eine Reduzierung der Kapazität<br />

auf letztendlich 18 Plätze und die Präzisierung zur Aufnahme nach § 19 SGB VIII - Elternteil mit<br />

Kind - vorsieht, konnte beim Landesjugendamt noch nicht abschließend bearbeitet werden.<br />

Durch Umsetzung des eingangs erwähnten neuen Hauskonzeptes standen aber <strong>2008</strong> bereits nur<br />

noch diese 18 Plätze zur Verfügung.<br />

Die Auslastung des Kinder- und Jugendhauses im Jahr <strong>2008</strong>, bezogen auf die in der derzeit noch<br />

gültigen Betriebserlaubnis festgelegte Kapazität von 27 Plätzen, ist mit 38% gegenüber dem Vorjahr<br />

(53,5%) weiter gesunken.<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

31. 12. 2006<br />

(neue Kapazität: 23 Plätze)<br />

Belegung/Mitarbeiter Kinder- und Jugendheim Herwigsdorf<br />

31. 12. 2007 31. 12. <strong>2008</strong><br />

So waren zum 31. Dezember <strong>2008</strong> noch 9 Kinder und Jugendliche sowie Mütter mit ihren Kindern,<br />

(Vorjahr: 12) im Haus untergebracht. 10 Bewohner verließen aus den unterschiedlichsten Gründen<br />

das Heim, eingewiesen wurden aber nur 8.<br />

Auf die rückläufige Belegung des Hauses wurde durch Umsetzung einer Erzieherin sowie einer sozialpädagogischen<br />

Fachkraft in andere Einrichtungen des <strong>Kreisverband</strong>es reagiert.<br />

Die Problemlagen der Kinder und Jugendlichen waren auch im Berichtsjahr sehr komplex und<br />

daher häufig sehr schwierig. Zur Lösung wurde einerseits professionelle Hilfe von außen aber auch<br />

zusätzliche Hilfestellung innerhalb des Heimes eingesetzt.<br />

So wurden im zurückliegenden Jahr durch das pädagogische Personal 345 (307) Fachleistungsstunden,<br />

davon 321 in Nachbetreuung, geleistet. Der Hauptgrund für das Erbringen zusätzlicher<br />

Fachleistungsstunden bestand im zurückliegenden Jahr in erforderlichen Eingliederungshilfen für<br />

Jugendliche nach deren Heimentlassung. Aber auch Beziehungsstörungen und Auffälligkeiten im<br />

Sozialverhalten sowie Schul- und Ausbildungsprobleme waren Gründe für den Einsatz von Fachleistungsstunden.<br />

Im vergangenen Jahr wurde eine komplette Wohneinheit für allein Erziehende mit Kind im Erdgeschoss<br />

des Hauses geschaffen.<br />

Eine Wohneinheit mit Singleküche für den Verselbständigungsbereich,<br />

das neu eingerichtete gemeinsame Büro für Leiterin<br />

und Erzieher, der Personalraum und der Gruppenraum im<br />

Obergeschoss konnten renoviert werden.<br />

Die Ferien- und Freizeitgestaltung war <strong>2008</strong> mit Reiten,<br />

Belegung<br />

Anzahl Mitarbeiter<br />

Anzahl Vzä


Schwimmbad- und Kinobesuchen, einer Ausfahrt<br />

mit dem Motorradclub Pirna, mit einer Nachtwanderung,<br />

dem Ablegen des Fußballführerscheines sowie<br />

Fahrradtouren wieder sehr abwechslungsreich.<br />

Der Weihnachtsmann besuchte die Kinder bei ihrer<br />

Feier auf der Bowlingbahn in Löbau und zum märchenhaften<br />

Weihnachtsprogramm im Haus wurden,<br />

wie zum Parkfest auch, die Vertreter der Jugendämter,<br />

der Bürgermeister des Ortes, Vertreter des Trägers, der Schulen und Ausbildungszentren sowie<br />

Eltern, Großeltern und Geschwister und ehemalige Mitarbeiter/innen des Heimes eingeladen.<br />

„Altenpflegeheim am grünen Ring“ Zittau<br />

Die durchschnittliche Auslastung des Hauses lag im Jahr <strong>2008</strong> bei 99,82% (99,31%). Wie auch im<br />

Vorjahr existiert eine „Warteliste“ von Interessenten bzw. Antragstellern zur Aufnahme in das Altenpflegeheim.<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Belegung „Altenpflegeheim am grünen Ring“ Zittau<br />

Januar <strong>2008</strong><br />

Juni <strong>2008</strong> Dezember <strong>2008</strong><br />

Die Zuordnung der Bewohner in die Pflegestufen I bis III hat sich im Jahresverlauf immer wieder verändert.<br />

Zum 31. Dezember <strong>2008</strong> waren 37 Heimbewohner in der Pflegestufe I, 32 in der Pflegestufe<br />

II und 11 Bewohner in der Pflegestufe III eingestuft.<br />

35<br />

34<br />

35<br />

11<br />

12<br />

11<br />

Januar <strong>2008</strong> Juni <strong>2008</strong> Dezember <strong>2008</strong><br />

33<br />

37<br />

Belegung nach Pflegestufe<br />

„Altenpflegeheim<br />

am grünen Ring“ Zittau<br />

Pflegestufe I<br />

Pflegestufe II<br />

Pflegestufe III<br />

Für die Betreuung der alten Menschen standen zum 31. Dezember <strong>2008</strong> 19 Pflegefachkräfte,<br />

13 Pflegehilfskräfte, die Heimleitung und Verwaltung mit drei Personen, ein Hausmeister und zwei<br />

Ergotherapeutinnen zur Verfügung. Hinzu kamen vier Auszubildende und zwei Mitarbeiterinnen<br />

innerhalb des Freiwilligen sozialen Jahres sowie mehrere<br />

ehrenamtlich Tätige, Mitarbeiter in Sonderprogrammen des<br />

Fachdienstes Beschäftigung und Arbeit des Landkreises und<br />

in Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung.<br />

32<br />

Die Wäscherei- und Reinigungsleistungen sowie die Küche<br />

und die Hol- und Bringedienste wurden auch <strong>2008</strong> durch vertraglich<br />

gebundene Fremdfirmen erbracht.<br />

Für und mit den Bewohnern des Hauses wurden im Jahresverlauf<br />

eine Reihe kultureller Höhepunkte geschaffen. Als Beispiele<br />

9


10<br />

sollen hier die Restaurantabende, die Faschingsfeier,<br />

Angehörigenabende und die Geburtstagsfeier<br />

des Hauses, der Pflegetag im Freien, Kinonachmittage,<br />

Kurzausflüge, die Urlaubsfahrten<br />

nach Seifhennersdorf und die Weihnachtsfeiern<br />

der Wohnbereiche genannt werden.<br />

Einen großen Anteil an der Vorbereitung und<br />

Durchführung dieser Veranstaltungen hatte,<br />

neben den Wohnbereichen und der Küche, die<br />

Ergotherapie des Hauses.<br />

Als vorbildlich und unterstützend kann auch die Arbeit des Heimbeirates gewertet werden.<br />

<strong>2008</strong> wurde an einer Veränderung des Hauskonzeptes im Hinblick auf die zusätzliche Betreuung<br />

demenzkranker Bewohner gearbeitet. Leider war die Umsetzung in dem Jahr auf Grund fehlender<br />

rechtlicher Durchführungsbestimmungen noch nicht möglich.<br />

Eine Mitarbeiterin hat im Berichtsjahr mit der Ausbildung zur Pflegedienstleitung begonnen.<br />

Angebotene Fort- und Weiterbildungen zu den verschiedensten Themen wurden intern und auch<br />

extern durch die Mitarbeiter regelmäßig genutzt.<br />

Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit nahm das Heim am Pontes-Lernfest mit einem Stand der<br />

Ergotherapie teil. Veröffentlichungen in der Presse konnten das Leben in unserem Haus noch transparenter<br />

machen.<br />

Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer<br />

Durch die finanzielle Förderung durch das Bundesamt<br />

für Migration und Flüchtlinge konnte die Beratungsstelle<br />

auch <strong>2008</strong> ihre Arbeit fortsetzen.<br />

Etwa zur Jahresmitte erfolgte eine Umbenennung<br />

der Migrationserstberatung in Migrationsberatung für<br />

erwachsene Zuwanderer (MBE). Hintergrund dessen ist<br />

vor allem die Verlängerung des Beratungs- und Betreuungsangebotes<br />

über die bisher gültige 3-Jahres-Frist<br />

hinaus. Dementsprechend dürfen jetzt auch Migranten,<br />

bei denen ein Integrationsbedarf festgestellt wurde und die<br />

bereits länger als drei Jahre im Bundesgebiet leben, durch<br />

unsere Beratungsstelle betreut und unterstützt werden.<br />

Die Beratungstätigkeit im Wohngebiet Löbau-Ost, die vor allem ältere Migranten nutzten, musste<br />

durch die Aufgabe der dortigen Räume durch den Verein „Neue Heimat“ e. V. zwangsläufig auch<br />

durch unsere Beratungsstelle beendet werden. Die dadurch frei gewordene Beratungskapazität<br />

wurde ab Mai <strong>2008</strong> in den Räumen der MBE in Löbau, Straße der Jugend 2 zusätzlich angeboten.<br />

2000<br />

1500<br />

1000<br />

500<br />

0<br />

Migrationserstberatung<br />

Beratungen Klienten<br />

2007<br />

<strong>2008</strong>


Ein Standortwechsel erfolgte ebenfalls in Ebersbach, da das letzte im Landkreis Löbau-Zittau bestehende<br />

Aussiedlerheim zum 30. September <strong>2008</strong> geschlossen wurde.<br />

Die Sprechzeiten der MBE werden seit Oktober <strong>2008</strong> im Treff Nr. 47, in Räumen des Vereines „Neue<br />

Heimat“ e. V. mitten im Wohngebiet Ebersbach-Oberland durchgeführt.<br />

Im Jahr <strong>2008</strong> wurden ca. 1.400 Beratungsgespräche mit insgesamt 172 Migranten aus 16 Staaten<br />

geführt. Ein wiederum leichter Rückgang gegenüber den Vorjahren ist zu beobachten (2006: 2.000<br />

Beratungen mit 254 Klienten, 2007: 1650 Beratungen mit 226 Klienten).<br />

Alle im Berichtsjahr angebotenen Integrationssprachkurse sind durch die MBE durch regelmäßig<br />

abgehaltene Sprechzeiten in den Schulen sozialpädagogisch begleitet worden.<br />

Leider ist es noch nicht gelungen, einen neuen Arbeitskreis zur Integration von Migranten im Landkreis<br />

zu etablieren. Ein Grund dafür ist in der zum 1. August <strong>2008</strong> erfolgten Kreisgebietsreform zu<br />

suchen. Der Aufbau erforderlicher Strukturen ist noch nicht abgeschlossen.<br />

Barrierefreies Wohnen in Löbau<br />

Nachdem im September 2007 der Umbau im Objekt Straße der Jugend 2 in Löbau abgeschlossen<br />

wurde, verfügt das Haus über insgesamt 14 Wohnungen.<br />

Waren zum Ende des Jahres 2007 bereits neun Wohnungen vermietet, so gab es im Berichtsjahr<br />

einige Zu- und Wegzüge mit dem Ergebnis der vollen Vermietung im Dezember <strong>2008</strong>.<br />

Kindergarten „Haus Sonnenschein“ Löbau<br />

Bei einer Kapazität von 84 Plätzen besuchten im Jahresdurchschnitt 78 Kinder (Vorjahr 86 – mit<br />

Ausnahmegenehmigung) die Einrichtung, was einer Auslastung von 92,56% (94,51%) entsprach.<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

Belegung Kiga Löbau-Süd<br />

2006 2007 <strong>2008</strong><br />

Kapazität<br />

Belegung<br />

Betreut wurden die Kinder durch eine Leiterin, sieben Erzieherinnen, einen Hausmeister, zwei Mitarbeiterinnen<br />

in Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung und zwei Mitarbeiterinnen<br />

in Sonderprogrammen des Fachdienstes Beschäftigung und Arbeit beim Landkreis Löbau-Zittau/<br />

Görlitz.<br />

Im Rahmen von Weiterbildungsmaßnahmen hat eine Erzieherin erfolgreich den Kurs Situationsansatz,<br />

Level A, beendet, eine andere das Bildungscurriculum.<br />

Gemeinsam mit den Lehrern der Grundschule Löbau-Ost wurde eine Weiterbildung zum Thema<br />

„Was heißt Bildung im Kindergarten?“ durchgeführt. Auch an der Weiterbildung zur „Entenland-<br />

Ordnung in der Welt“ nahmen alle Erzieherinnen der Einrichtung teil.<br />

Innerhalb der „Entwicklung bilingualer Konzepte in Kindertageseinrichtungen der Euroregion Neiße<br />

11


12<br />

- Nisa - Nysa“ hospitierten zwei tschechische Erzieherinnen in der Einrichtung.<br />

Zwei Erzieherinnen hatten im Gegenzug die Möglichkeit, einen Kindergarten in Liberec zu besuchen.<br />

Auf Grund der relativ großen Entfernung zwischen beiden Einrichtungen kam jedoch keine<br />

intensive Zusammenarbeit zustande.<br />

Die traditionellen Feste und Feiern fanden auch <strong>2008</strong> in gewohnter Weise in der Einrichtung statt<br />

und wurden durch die Eltern sehr gut unterstützt.<br />

In der täglichen pädagogischen Arbeit spielte weiterhin die<br />

Erziehung der Kinder zu einer gesunden Lebensweise eine<br />

große Rolle. Neben den regelmäßigen Saunabesuchen,<br />

dem wöchentlichen Müsli-Frühstück und anderen Angeboten<br />

wurde im November mit dem selbständigen Zubereiten<br />

eines gesunden Frühstücks einmal im Monat begonnen.<br />

Dazu gehört auch, dass das Brot im Backautomaten selbst<br />

gebacken wird.<br />

Die „Bunte Stunde“ am Nachmittag erfreute sich auch <strong>2008</strong><br />

großer Beliebtheit und konnte dank der Mitarbeiterinnen<br />

der Maßnahme „Perspektive“ durchgeführt werden.<br />

Eine besondere Attraktion der Einrichtung ist nach wie vor die<br />

orientalische Bauchtanzgruppe. Neben Kindern aus dem Haus<br />

kommen ehemalige Kindergartenkinder nun schon das 2. Jahr<br />

zum Training. Bei vielen öffentlichen und privaten Veranstaltungen<br />

und Festen treten die „Zuckerpuppen“ im Namen der AWO<br />

kreisweit auf. Die Resonanz auf diese Auftritte ist beachtlich.<br />

Fördermittel sowie der Einsatz eigener Mittel machten im<br />

Berichtsjahr die Erneuerung der Stufen der Haupteingangstreppe<br />

sowie den Einbau weiterer neuer Fenster möglich.<br />

Im Außengelände konnte mit Hilfe des „Altpapiergeldes“ sowie durch Spendengelder eine eigene<br />

Seilbahn eingeweiht werden. Die Vorarbeiten dazu wurden durch die Eltern bereits im Rahmen des<br />

Frühjahrputzes zu Beginn des Jahres geleistet.<br />

Leider bestanden zu dieser Zeit auch erhebliche Probleme mit den Abwasserleitungen, die noch<br />

nicht endgültig und umfassend beseitigt werden konnten.<br />

Kindertagesstätte „Kinderland“ Großschönau<br />

Die Kapazität der Kindertagesstätte einschließlich des Hort-Nebengebäudes betrug im Jahr <strong>2008</strong><br />

135 Plätze, drei davon können durch Integrationskinder belegt werden.<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

Belegung Kita Großschönau<br />

2006 2007 <strong>2008</strong><br />

Kapazität<br />

Belegung


Im Durchschnitt besuchten im Berichtsjahr 126 (116) Kinder die Einrichtung, davon in der Zeit von<br />

Januar bis August zwei integrative. Dies entsprach einer Auslastung von 93,33% (85,29%).<br />

Mehrere Ausnahmegenehmigungen zur Betriebserlaubnis machten es möglich, mehr Hortkinder<br />

sowie ein zusätzliches Krippenkind zu betreuen. Leider konnten auch dadurch nicht alle angemeldeten<br />

Kinder in der Einrichtung aufgenommen werden.<br />

13 Erzieherinnen und zwei technische Kräfte waren im Jahr <strong>2008</strong> in der Kindertagesstätte eingesetzt.<br />

Unterstützt wurde deren Arbeit durch Beschäftigte in Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwands-<br />

entschädigung sowie ehrenamtlich Tätige.<br />

Ab Oktober <strong>2008</strong> war es möglich, eine Mitarbeiterin über das<br />

Modell „Kommunal-Kombi“ einzustellen und somit die weitere<br />

Durchführung des Projektes „Gesundheitsinitiative“ zu<br />

sichern.<br />

Zu den Höhepunkten des Jahres im Alltag der Kindereinrichtung<br />

gehörten der Kindertagsausflug in den Zittauer Tierpark<br />

genau so wie die Einweihung der neuen Wasserstrecke im<br />

Garten des Hauses, das bereits traditionelle Gartenfest, das<br />

Zuckertütenfest im Kindererholungszentrum „Querxenland“ in<br />

Seifhennersdorf sowie der in jedem Jahr stattfindende Lampionumzug<br />

und der Besuch des „Weihnachtsmärchen“ im Zittauer<br />

Theater durch die<br />

Vorschulkinder.<br />

Die Einrichtung nimmt an der Gesundheitsinitiative<br />

des AWO-Landesverbandes teil und seit Oktober <strong>2008</strong><br />

wurde mit dem Projekt „Tiger Kids“ begonnen. Saunagänge,<br />

Kneippsche Anwendungen und gesunde<br />

Ernährung sowie viel Bewegung sind Inhalte dieser<br />

Projekte.<br />

Ein weiterer fester Bestandteil der pädagogischen<br />

Arbeit war die Durchführung von Präventionsmaßnahmen<br />

durch die Polizei mit dem Maskottchen „Poldi“.<br />

Die Stammkräfte der Einrichtung haben das Curriculum zum<br />

Sächsischen Bildungsplan erfolgreich abgeschlossen. Eine<br />

Erzieherin konnte außerdem die Weiterbildung zum Situationsansatz<br />

mit Erfolg beenden.<br />

Der bereits 2007 geknüpfte<br />

Kontakt zu dem tschechischen<br />

Ort Osecna und deren Kindergarten und Schule wurde<br />

auch <strong>2008</strong> weiter gepflegt. Im März besuchten die Vorschulkinder<br />

der Einrichtung die Kinder in Osecna und im November<br />

konnten die tschechischen Erzieher das Haus besichtigen und<br />

sich über unsere Arbeit informieren.<br />

Im Juli <strong>2008</strong> begann unter der Regie der Gemeinde Großschönau der 2. Bauabschnitt der Außensanierung<br />

der Einrichtung mit der Erneuerung der Fenster an den letzten zwei Hausseiten, der Fassadengestaltung,<br />

der Sanierung von Balkon und Terrasse sowie dem Einbau neuer Nebentüren und<br />

der Aufarbeitung der Haustür.<br />

Leider konnten die Arbeiten wetterbedingt nicht bis zum Ende des Jahres <strong>2008</strong> abgeschlossen<br />

werden.<br />

Auch im Bereich der Ausstattung konnten Verbesserungen erzielt werden. So war es möglich,<br />

Sonnenschutz für zwei Räume, Möbel für den Krippenbereich sowie Liegenpolster, Wäsche und<br />

Geschirr neu anzuschaffen.<br />

13


14<br />

Kindertagesstätte „Spatzennest“ Zittau<br />

Die Kindertagesstätte „Spatzennest“ in Zittau verfügt über 93 Plätze für Krippen- und Kindergartenkinder.<br />

Innerhalb dieser Kapazität besteht die Erlaubnis zur Aufnahme von maximal 6 behinderten<br />

Kindern.<br />

Diese sechs Plätze waren das gesamte Jahr über vollständig belegt, wobei der Bedarf nach weiteren<br />

Integrativplätzen vorhanden ist.<br />

Insgesamt besuchten durchschnittlich 85 (90) Kinder die Einrichtung, was einer Auslastung von<br />

91,40% (96,77%) entsprach. Nur noch 10 Kinder davon kamen aus Fremdgemeinden (Vorjahr 20).<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

Belegung Kita Zittau<br />

2006 2007 <strong>2008</strong><br />

Betreut wurden die Kinder von 12 Erzieherinnen. Unterstützung erhielten sie durch zwei technische<br />

Kräfte und drei Beschäftigte auf der Basis Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung.<br />

Da es nur einen Personalwechsel gab, war eine sehr kontinuierliche Arbeit im pädagogischen<br />

Bereich möglich.<br />

Zwei Erzieherinnen schlossen die Fortbildung zum Situationsansatz, Level A, ab. Eine Erzieherin<br />

befand sich in der Ausbildung zur Motopädin, eine weitere in der Weiterbildung zum Bildungscurriculum.<br />

Im Team wurde die Fortbildung zu den Bildungs- und Lerngeschichten absolviert.<br />

Mit Hilfe von Fördermitteln konnte eine gute Basis für die<br />

Umsetzung dieses Projektes geschaffen werden. In allen<br />

Gruppen wurden Portfolios der Kinder angelegt. In Elternnachmittagen<br />

gestalteten die Muttis und Vatis gemeinsam mit ihren<br />

Kindern eine Familienseite. Im Kindergarten hielten die Erzieherinnen<br />

vielfältige Entwicklungsschritte des einzelnen Kindes<br />

in Wort und Bild fest.<br />

Über 200 Besucher, darunter Kinder, Eltern, ehemalige<br />

Beschäftigte der Kinderklinik sowie die Öffentlichkeit<br />

konnten sich vom Fortschritt des Baugeschehens<br />

an einem „Tag der offenen Baustelle“ am 23. Septem-<br />

ber <strong>2008</strong> überzeugen.<br />

Kapazität<br />

Belegung<br />

Das Hauptereignis des<br />

Jahres <strong>2008</strong> war für alle<br />

der Beginn des Umbaues<br />

der ehemaligen Zittauer Kinderklinik auf der Carpzovstraße<br />

zum neuen „Spatzennest“. Das gesamte Team wurde in die<br />

Planung und Gestaltung einbezogen, die Anregungen und Vorstellungen<br />

der Erzieherinnen<br />

in pädagogischer<br />

Hinsicht fanden Berücksichtigung.


In vielen Aktionen wurden Spendengelder gesammelt, um den<br />

Traum von einer einrichtungseigenen Sauna in Erfüllung gehen<br />

zu lassen.<br />

Besonders schöne Momente bereiteten die Kinder des „Spatzennestes“<br />

den Bewohnern der AWO Altenpflegeheime in<br />

Zittau und Jonsdorf. Spiele-Vormittage, das gemeinsame<br />

Bepflanzen von Blumenkästen oder das Bereiten von Obstsalaten<br />

gehörten genau so dazu wie das Weihnachtssingen.<br />

Ein wichtiges Anliegen der Arbeit mit den Kindern war, ihnen zu innerer Ruhe und Kraft zu verhelfen.<br />

So bekam im Bereich der somatischen Bildung Yoga einen hohen Stellenwert, ebenso wie die<br />

regelmäßigen Bewegungsangebote.<br />

Kindertagesstätte „Spreequellspatzen“ Neugersdorf<br />

82 Kinder bis zu einem Alter von sechs Jahren, darunter maximal 18 Krippen- und 3 Integrativkinder,<br />

können von der Einrichtung aufgenommen werden.<br />

Im Berichtsjahr besuchten durchschnittlich 73 (74) Kinder die Einrichtung, was einer Auslastung von<br />

88,72% (90,24%) entsprach.<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

Belegung Kita Neugersdorf<br />

2006 2007 <strong>2008</strong><br />

Kapazität<br />

Belegung<br />

Die drei Integrativ-Plätze waren das gesamte Jahr über belegt. Die Nachfrage war hier wiederum<br />

größer als das Platzangebot.<br />

Auch die Nachfrage nach Krippenplätzen nahm zum Jahresende <strong>2008</strong> rasant zu und es zeichnete<br />

sich ab, dass die vorgehaltenen 18 Plätze in den folgenden Jahren nicht ausreichen werden.<br />

Die Betreuung der Kinder wurde von neun Erzieherinnen, von denen zwei die heilpädagogische<br />

Zusatzqualifikation besitzen, übernommen. Außerdem gehörten eine Hauswirtschaftskraft sowie<br />

ein Hausmeister zum Team. Der befristete Arbeitsvertrag des Hausmeisters lief leider zum Ende des<br />

Jahres aus. Ab 2009 werden Instandhaltung und Wartung von einer Angestellten der Stadtverwaltung<br />

Neugersdorf übernommen.<br />

Unterstützt wurden die Erzieherinnen durch zwei Mitarbeiter in Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung,<br />

die den Kindergartenalltag mit zusätzlichen Angeboten bereicherten. Das<br />

Arbeiten an der Werkbank, besondere Bastelangebote, Vorlesestunden, Besuche in der Bücherei<br />

sowie Ausflüge und Wanderungen mit den Kindern waren dadurch möglich.<br />

Die Kinder hatten im Jahr <strong>2008</strong> feste Bezugspersonen. Dies wurde von den Eltern sehr positiv<br />

bewertet.<br />

Nach wie vor wird in der Einrichtung im Kindergartenbereich in altersgemischten Gruppen gearbeitet,<br />

da die Altersmischung für die geistige und soziale Entwicklung der Kinder viele Vorteile hat. Parallel<br />

dazu wurden die „ABC-Stunden“ für die Vorschulkinder unter Beisein der zukünftigen Grund-<br />

15


16<br />

schullehrer durchgeführt. Die Krippenkinder wurden wie bisher in einer separaten Gruppe betreut.<br />

Zwei Erzieherinnen befanden sich in Weiterbildung zum Situationsansatz, Level A, und konnten<br />

diese erfolgreich abschließen.<br />

Unter dem Thema „Leben in der Grenzregion“ besuchte am<br />

8. August <strong>2008</strong> der sächsische Ministerpräsident Stanislaw<br />

Tillich die Stadt Neugersdorf und verweilte auch in der Kindertagesstätte<br />

„Spreequellspatzen“. Ihm konnten die zweisprachigen<br />

Angebote für die Kinder vorgestellt und auch die<br />

Schwierigkeiten bei der<br />

Umsetzung dieses Konzeptes<br />

dargelegt werden.<br />

Neben der Fortführung der pädagogischen Arbeit und den<br />

jährlich wiederkehrenden Höhepunkten in der Einrichtung war<br />

der Ausbau der Beziehungen zum tschechischen Partnerkindergarten<br />

in Dolni Podluzi mit regelmäßigen monatlichen<br />

Begegnungen und der gemeinsamen Teilnahme an der Weiterbildung<br />

„Das Bild vom Kind in deutschen und tschechischen<br />

Kindergärten“ wesentlicher Bestandteil der Arbeit.<br />

Auch das Angebot „Tschechisch für Vorschulkinder“ in Zusammenarbeit<br />

mit der Volkshochschule „Dreiländereck“ wurde fortgesetzt.<br />

Mit Zustimmung der Stadt-<br />

verwaltung Neugersdorf konnte ab Oktober <strong>2008</strong> ein tschechisches<br />

Kind in die Einrichtung aufgenommen werden. Dieses<br />

Platzangebot zu erweitern, liegt im Interesse der Kindertagesstätte.<br />

Die Beteiligung an einem Umweltprojekt des Naturschutzzentrums „Zittauer Gebirge“ wurde fortgeführt<br />

sowie das Projekt „Bildungs- und Lerngeschichten“ begonnen.<br />

Mit der finanziellen Unterstützung durch die Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien<br />

wurde der Turnraum zur Bewegungsbaustelle<br />

umgestaltet, das heißt, der Raum wurde vollständig<br />

renoviert, der Sonnenschutz an den Fenstern ergänzt und neue<br />

Sportgeräte angeschafft.<br />

Die Komplettrenovierung von zwei weiteren Gruppenzimmern,<br />

der Einbau von fünf Brandschutztüren, die Erneuerung der<br />

zwei letzten alten Außentüren sowie die komplette Umgestaltung<br />

der Außenanlagen einschließlich der Aufstellung neuer<br />

Außenspielgeräte konnten unter Einsatz von Landes- und<br />

kommunaler Mittel sowie durch Eigenanteile des Trägers realisiert<br />

werden. Auch eine<br />

Ergänzung des Mobiliars<br />

in drei Gruppenräumen<br />

war möglich.<br />

Für all diese Veränderungen in der Einrichtung bedankte sich der Elternrat mit einem Brief bei der<br />

Stadtverwaltung Neugersdorf ganz offiziell. Eltern, Kinder und Erzieherinnen übergaben diesen Brief<br />

der Bürgermeisterin. Außerdem wurde er im „Heimatblatt“ der Stadt Neugersdorf veröffentlicht.<br />

Kindertagesstätte „Bergblick“ Olbersdorf<br />

Die Inanspruchnahme der Einrichtung von durchschnittlich 74 (72) Kindern bei einer Kapazität von<br />

108 Plätzen belegt die erreichte Stabilität. Die Auslastung der Einrichtung liegt somit bei durchschnittlich<br />

68,75% (66,67%).


120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

Belegung Kita Olbersdorf<br />

2006 2007 <strong>2008</strong><br />

Kapazität<br />

Belegung<br />

Erfreulich war vor allem der wachsende Bedarf an Krippenplätzen, hier konnte zum Jahresende<br />

Vollbelegung erzielt werden. Eine im Dezember beantragte Erweiterung der Krippenplätze ermöglicht<br />

die Aufnahme von 25 Krippenkindern statt der bisher 20 Kinder ab Januar 2009.<br />

Die durchweg volle Belegung der zehn Integrationsplätze verdeutlicht den hohen Bedarf, vor allem<br />

für Kinder mit Sprachauffälligkeiten.<br />

In der Arbeit mit den Integrativkindern war die regelmäßige und sehr gute Zusammenarbeit mit einer<br />

Logopädin und einer Ergotherapeutin wieder sehr hilfreich.<br />

Auch die Zusammenarbeit mit dem Kinderschutzbund konnte erweitert werden. So fand in der Zeit<br />

von April bis Juli <strong>2008</strong> ein Elternkurs „Starke Eltern - starke Kinder“ statt, an denen sich ein fester<br />

Stamm von Eltern, aber auch sehr viele Mitarbeiterinnen, beteiligten.<br />

Betreut wurden die Kinder durch ein fest angestelltes Stammpersonal. Darunter waren vier Erzieherinnen<br />

mit einer Ausbildung in der Montessori-Pädagogik und vier Erzieherinnen mit heilpädagogischer<br />

Zusatzausbildung, eine Erzieherin verfügt über eine sprachheilpädagogische Ausbildung.<br />

Unterstützt wurden die Erzieherinnen durch den Hausmeister der Einrichtung, drei Mitarbeiterinnen<br />

in Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung sowie drei Mitarbeiterinnen in Sonderprogrammen<br />

des Fachdienstes Beschäftigung und Arbeit beim Landkreis Löbau-Zittau und einer<br />

Reihe von Praktikanten aus unterschiedlichen Schulen.<br />

Auch <strong>2008</strong> war der Spielnachmittag an jedem Mittwoch das ganze Jahr über sehr gut besucht. Der<br />

Sportverein Olbersdorf war in der Einrichtung auf Nachwuchssuche, gemeinsam wurden Sportfeste<br />

veranstaltet.<br />

Auf musikalischem Gebiet war die Musikschule jeden Dienstag in der Einrichtung tätig und für<br />

Kinder und Mitarbeiter organisierte eine Physiotherapiepraxis aus Jonsdorf Rückenschulkurse.<br />

Ein weiterer großer Höhepunkt war im März die<br />

Ausstellung in der Sparkasse in Zittau, innerhalb<br />

derer sich die Einrichtung vorstellen konnte.<br />

Hauptsächliche Inhalte waren dabei die Montessoripädagogik,<br />

die Umsetzung des Bildungsplanes,<br />

die Gesundheitserziehung, die Integrationsarbeit<br />

sowie das Qualitätsmanagement.<br />

Am Familienwandertag, organisiert von Elternvertretern<br />

und Erzieherinnen, im Mai des Jahres<br />

nahmen sehr viele Familien teil.<br />

Die Kindereinrichtung beteiligte sich am Sächsischen<br />

Kindergartenwettbewerb „Erleben den<br />

Garten mit allen Sinnen“. Bei über 200 Teilnehmern<br />

kam die Einrichtung unter die 30 Besten und<br />

17


18<br />

wurde dafür prämiert.<br />

Die pädagogische Arbeit in der Einrichtung war geprägt durch die Weiterführung des Gesundheitskonzeptes<br />

und die Arbeit am Projekt „Bildungs- und Lerngeschichten“ sowie die weitere Vertiefung<br />

der Montessori-Pädagogik.<br />

Investiert wurde in verschiedene Ausstattungsstücke. Mit Hilfe<br />

der Prämie aus dem Kindergartenwettbewerb konnten zwei<br />

neue Spielhäuser, eine Baustelle sowie ein Wassermatschspielplatz<br />

im Außenbereich<br />

errichtet werden.<br />

Für die Erfüllung brandschutztechnischerAuflagen<br />

und die Sanierung<br />

der Innenräume in der<br />

oberen Etage standen<br />

Fördermittel des Landes, kommunale Mittel und Eigenanteile<br />

des Trägers zur Verfügung.<br />

Der bauliche Zustand der Einrichtung, vor allem Heizung, Elektroanlage und die Fußböden, aber<br />

auch die Ausstattung der Gruppen konnte noch nicht abschließend verbessert werden, hier bleibt<br />

weiterhin Bedarf in den Folgejahren.<br />

Kindertagesstätte „Kinderhaus“ Jonsdorf<br />

Die Auslastung der Einrichtung mit durchschnittlich 58 (69) Kindern bei gleich bleibender Kapazität<br />

von 85 Plätzen hat sich gegenüber den Vorjahren verschlechtert.<br />

Die durchschnittliche Auslastung lag im Jahr 2006 bei 74,7%, 2007 bei 81,18% und im Berichtsjahr<br />

<strong>2008</strong> bei 67,65%.<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

Belegung Kita Jonsdorf<br />

2006 2007 <strong>2008</strong><br />

Grund hierfür sind vor allem die Ganztagsangebote der Grundschule. Dadurch verließen zwischen<br />

den Stichtagen 15. 1. und 1. 4. insgesamt acht Hortkinder die Einrichtung. Ein Schwerpunkt der wei-<br />

teren Arbeit wird daher die Zusammenarbeit zwischen Kindertagesstätte<br />

und Grundschule werden.<br />

Erfreulich dagegen ist die steigende Inanspruchnahme von<br />

Krippenplätzen, dem durch vorübergehende Erhöhung der<br />

Kapazität um zwei Plätze entsprochen werden konnte.<br />

Die im Rahmen der konzeptionellen Arbeit nach dem Situationsansatz<br />

bereits 2007 begonnene räumliche Umgestaltung in<br />

der Einrichtung wurde fortgesetzt. So entstanden ein zweiter<br />

Kapazität<br />

Belegung


Krippenraum, im Kindergartenbereich ein schöner Speise- und Mehrzweckraum sowie Rückzugsmöglichkeiten<br />

für die Hortkinder.<br />

Während eines „Tages der offenen Tür“ am 5. Dezember <strong>2008</strong><br />

kam dazu viel positive Resonanz von den Besuchern.<br />

Im Jahr <strong>2008</strong> konnte<br />

der 2. Bauabschnitt<br />

und damit die Sanierung<br />

des gesamten<br />

Gebäudes abgeschlossen<br />

werden.<br />

Ganz besondere<br />

Beachtung bei den Kindern, Eltern und Besuchern des<br />

Hauses findet dabei die „Bimmelbahn“ als Wandmalerei<br />

an der Rückseite des Hauses. Außerdem wurden der<br />

Hausflur und der Gartenausgang renoviert sowie das<br />

Büro der Leiterin vergrößert und modernisiert.<br />

In vielen Vorhaben fanden Anregungen seitens der Elternschaft ihre Umsetzung. Die Zusammenarbeit<br />

mit den Elternvertretern gestaltete sich sehr gut. Große Unterstützung erfuhr die Einrichtung<br />

beim Bau einer Eisenbahn zum Fasching sowie bei allen Festen und Feiern.<br />

Kindertagesstätte „Spielhäusel“ Dürrhennersdorf<br />

In der Kindertagesstätte können insgesamt 67 Kinder, darunter 14 Krippenkinder, betreut werden.<br />

Im Durchschnitt besuchten im Jahr <strong>2008</strong> 61 (60) Kinder die Einrichtung, damit wurde eine Auslastung<br />

von 91,04% (89,55%) erreicht.<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

Belegung Kita Dürrhennersdorf<br />

2006 2007 <strong>2008</strong><br />

Kapazität<br />

Belegung<br />

Betreut wurden die Kinder von sechs Erzieherinnen. Die stabile Personalsituation wirkte sich sehr<br />

positiv auf die Arbeit in der Einrichtung aus. Unterstützt wurden die Erzieherinnen durch zwei Mitarbeiterinnen<br />

in Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung, die sich vor allem um hauswirtschaftliche<br />

Belange kümmerten.<br />

Seit April konnte eine Mitarbeiterin über das Programm „Perspektive“,<br />

gefördert durch den Fachdienst Beschäftigung und<br />

Arbeit beim Landkreis, beschäftigt werden. Besonders die<br />

Arbeit innerhalb der „Gesundheitskampagne“ war dadurch in<br />

hoher Qualität möglich.<br />

Sehr großer Wert wurde im Berichtsjahr wiederum auf viel<br />

Bewegung gelegt. Sportveranstaltungen sowie eine Wanderung<br />

gemeinsam mit Eltern und Großeltern waren Höhepunkte<br />

19


20<br />

auf diesem Gebiet.<br />

Der Kontakt mit den Lehrern der Grundschule Friedersdorf wurde weiter vertieft, der Kooperationsvertrag<br />

unterzeichnet. Die Kontakte zwischen Kindertagesstätte, zukünftiger Klassenlehrerin, den<br />

Eltern und Kindern wird von allen Beteiligten als sehr positiv empfunden.<br />

Die Kinder der Einrichtung konnten auch <strong>2008</strong> das Angebot der Musikschule Fröhlich nutzen oder<br />

an dem wöchentlich stattfindenden Englischkurs teilnehmen.<br />

Kindertagesstätte „Pfiffikus“ Großschweidnitz<br />

Auch das Schwimmangebot konnte aufrechterhalten werden.<br />

Erstmals bot eine Physiotherapie eine Rückenschule für Kinder<br />

an, die großen Anklang fand.<br />

Unter Einsatz von Landes- und Landkreisförderungen sowie<br />

mit Mitteln der Gemeinde und des Trägers war es möglich, zum<br />

Ende des Jahres <strong>2008</strong> die Eingangstür zu erneuern sowie den<br />

lange geplanten Zaunbau um das Grundstück zu realisieren.<br />

Bei einer Kapazität von 57 Plätzen besuchten im Jahresdurchschnitt 48 (54) Kinder die Einrichtung.<br />

Dies entsprach einer Auslastung von 84,65% (94,74%), was gegenüber dem Wert des Vorjahres<br />

einen Rückgang um rund 10% darstellt.<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

Belegung Kita Großschweidnitz<br />

2006 2007 <strong>2008</strong><br />

Kapazität<br />

Belegung<br />

Grund hierfür ist vor allem die Halbierung der Anzahl Hortkinder im Zeitraum Januar bis Schuljahreswechsel.<br />

Diese Kinder nutzen die Ganztagsangebote der Grundschule in Niedercunnersdorf.<br />

In der Einrichtung wurden vorrangig Kinder aus dem Ort Großschweidnitz betreut, zehn Kinder<br />

kamen aus Fremdgemeinden.<br />

Die Aufnahme von Kindern aus anderen Gemeinden wird in Zukunft jedoch kaum noch möglich<br />

sein, da durch viele Geburten bereits eine Warteliste zur Aufnahme weiterer Kinder aus dem Ort<br />

besteht, die dann Vorrang haben.<br />

Konkret waren das zum Ende des Jahres 12 Krippen- und vier Kindergartenkinder, was Anlass zur<br />

Beantragung einer Betriebserlaubnisänderung gab.<br />

Fünf Erzieherinnen sicherten die Betreuung der Kinder ab. Leider waren personelle Wechsel infolge<br />

Krankheit auch im Jahr <strong>2008</strong> nicht vermeidbar und eine Vermittlung dieser Notwendigkeit an die<br />

Eltern in der Regel sehr schwierig. Auch die Umsetzung der konzeptionellen Arbeit in der Einrichtung<br />

sowie die Arbeit am Qualitätsmanagement gestalteten sich dadurch recht kompliziert.<br />

Die Festanstellung eines Hausmeisters in der Kindertagesstätte seit April 2007 hat sich ausgezahlt.


Dies zeigt sich immer wieder an dem gepflegten Umfeld innerhalb und<br />

außerhalb des Hauses, was auch bei Eltern und Besuchern der Einrichtung<br />

nicht unbemerkt blieb.<br />

Die Kontakte zur Grundschule Niedercunnersdorf konnten weiter ausgebaut<br />

werden, an einem Kooperationsvertrag wird noch gearbeitet.<br />

Die Zusammenarbeit mit der Kindertagesstätte Dürrhennersdorf<br />

wurde in bewährter Weise fortgesetzt, was sich nach außen vor allem<br />

in gemeinsam durchgeführten Veranstaltungen wie dem Indianerfest,<br />

dem Zuckertütenfest und Aktivitäten zum Kindertag darstellte.<br />

Kindertagestätte „Lauschezwerge“ Waltersdorf<br />

Im Jahr <strong>2008</strong> wurden durchschnittlich 88 (86) Kinder in der Einrichtung betreut, dies entsprach einer<br />

Auslastung von 74,58% (81,13%).<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

Belegung Kita Waltersdorf<br />

2006 2007 <strong>2008</strong><br />

Die prozentuale Auslastung sank, weil die Kapazität der Einrichtung von vormals 106 Plätzen auf<br />

118 erhöht wurde. Grund dafür war ein Mehrbedarf an Hortplätzen bei Beibehaltung der bisherigen<br />

Anzahl vorgehaltener Krippen- und Kindergartenplätze.<br />

Das seit 2005 bestehende Tschechisch-Projekt wurde auch<br />

<strong>2008</strong> nochmals gefördert, in diesem Fall durch die Landesdirektion<br />

Dresden. Damit konnten die monatlichen Treffen mit<br />

den Kindern aus der Partnereinrichtung „Klicek“ in Novi-Bor<br />

weitergeführt werden.<br />

Kapazität<br />

Belegung<br />

Durch einen Umbau des Mehrzweckraumes im Dachgeschoss<br />

der Schule zu einem Hortraum wurde die Unterbringung der<br />

zusätzlichen Hortkinder möglich.<br />

Im Rahmen der AWO-Gesundheitskampagne und der bereits<br />

über Jahre praktizierten Arbeit nach Kneipp wurde das Angebot<br />

des wöchentlich stattfindenden gesunden Frühstücks<br />

ebenfalls fortgeführt. Die Zubereitung erfolgt gemeinsam mit<br />

den Kindern unter Anleitung einer ehrenamtlichen Mitarbeiterin.<br />

Nach langen Bemühungen war es bereits 2007 gelungen, eine<br />

tschechische Muttersprachlerin als Fachkraft in unserer Einrichtung<br />

einzustellen. Sie arbeitete auf der Grundlage der Immersionsmethode, täglich wechselnd in<br />

einer Gruppe neben der deutschen Erzieherin. Dabei sprach sie vorwiegend in ihrer Muttersprache.<br />

Leider konnte dieses Projekt <strong>2008</strong> nur knapp drei Monate umgesetzt werden, da diese Erzieherin<br />

in Mutterschutz und anschließende Elternzeit ging, ihr befristeter Arbeitsvertrag und die Arbeitserlaubnis<br />

endeten zum September.<br />

21


22<br />

Das wöchentliche Musikschulangebot und das monatliche, gemeinsame Turnen der Kinder mit den<br />

Senioren des Altenpflegeheimes LAZARUS gehören zum festen Programm im Alltag der Einrichtung.<br />

Daneben gab es natürlich viele weitere Höhepunkte für die Kinder. Beispiele dafür sind die Faschingsveranstaltung,<br />

das Hexenfeuer, das Zuckertütenfest, das gemeinsame Schul- und Kinderhausfest,<br />

der Lampionumzug sowie die Adventsprogramme.<br />

Kindertagesstätte „Naseweis“ Lauba<br />

Bei einer Kapazität von 87 Plätzen waren im Durchschnitt des Jahres 70 (73) Kinder in der Kindertagesstätte<br />

angemeldet. Dies entsprach einer Auslastung von 80,46% (83,91%).<br />

180<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

Belegung Kita Lauba<br />

2006 2007 <strong>2008</strong><br />

Kapazität<br />

Belegung<br />

Zehn Erzieherinnen waren für die Betreuung der Kinder eingesetzt. Neben der Teilnahme an verschiedenen,<br />

kürzeren Fortbildungen konnten weitere Erzieherinnen die bereits 2007 begonnene<br />

Weiterbildung zum Sächsischen Bildungsplan erfolgreich abschließen. Außerdem absolvierten zwei<br />

Erzieherinnen die Weiterbildung zum Situationsansatz.<br />

Die pädagogische Arbeit in der Einrichtung wurde im Zusammenhang mit dem Qualitätsmanagement<br />

immer wieder neu überdacht.<br />

Viel Arbeit bereitete allen Erzieherinnen die Neufassung der Konzeption der Kindertagesstätte, denn<br />

in den letzten Jahren hatte sich vieles geändert; das Haus mit seiner Modernisierung, der neue<br />

Sächsische Bildungsplan und seine Umsetzung und nicht zuletzt die immer anspruchsvoller werdende<br />

Arbeit nach dem Situationsansatz.<br />

Die Gesundheitsinitiative der AWO mit ihren Maskottchen „AWO-lino“ begleitete Kinder und Erzieherinnen<br />

das ganze Jahr über, aber auch die Vorbereitungen des AOK-Projektes „Tigerkids“ nahm<br />

viel Zeit in Anspruch.<br />

Eine Mitarbeiterin im Sonderprogramm „Perspektive“ des Fachdienstes Beschäftigung und Arbeit<br />

half in entscheidendem Maß bei der Umsetzung dieser Maßnahmen, ebenso wie die drei Mitarbeiter<br />

in Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung.<br />

Das Hexenbrennen mit der selbst gebastelten Hexe,<br />

das Blumenfest anlässlich des Kindertages, ein Besuch<br />

im Autohaus Zeidler sowie ein herbstliches Blätterfest<br />

waren nur einige Höhepunkte für unsere Kinder.<br />

Die letzte noch offene Baumaßnahme im Haus, die<br />

Erneuerung der Dielung und des Geländers vor dem<br />

Büro der Leiterin, konnte mit Hilfe der Gemeinde<br />

Lawalde realisiert werden.<br />

Außerdem unterstützte die Gemeinde mit ihren Mit-


Kindertagesstätte „Jäckelknirpse“ Ebersdorf<br />

arbeitern bei der Reparatur und dem Neuanstrich der großen<br />

Eisenbahn, die im Eingangsbereich des Hauses ihren neuen<br />

Platz gefunden hat.<br />

Entsprechend der Betriebserlaubnis können insgesamt 77 Kinder, davon 12 Krippenkinder, in der<br />

Einrichtung aufgenommen werden. Für die Monate April bis August <strong>2008</strong> wurde über eine Ausnahmegenehmigung<br />

noch ein zusätzlicher Kindergartenplatz zur Verfügung gestellt.<br />

Im Jahr <strong>2008</strong> wurden im Durchschnitt 75 (72) Kinder betreut, was einer Auslastung von 97,08%<br />

(93,51%) entsprach. Damit hat sich die Auslastung der Einrichtung seit ihrer Eröffnung im September<br />

2006 kontinuierlich erhöht.<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

2006 2007<br />

Belegung Kita Ebersdorf<br />

<strong>2008</strong><br />

Kapazität<br />

Belegung<br />

Acht Erzieherinnen waren für die Betreuung der Kinder da. Personalwechsel gab es keine, was sich<br />

auf die Kontinuität der Arbeit sehr positiv auswirkte.<br />

Unterstützung erhielt die Kindertagesstätte durch zwei Beschäftigte in Arbeitsgelegenheiten mit<br />

Mehraufwandsentschädigung, die sich vorwiegend um hauswirtschaftliche Belange kümmerten.<br />

Ein Mitarbeiter im Sonderprogramm „Perspektive“ des Fachdienstes Beschäftigung und Arbeit half<br />

im technischen Bereich.<br />

Neben der Teilnahme aller Erzieherinnen an verschiedenen kürzeren Weiterbildungen, vor allem im<br />

Hinblick auf die Umsetzung des Bildungsplanes, konnte die Leiterin der Einrichtung die bereits im<br />

Vorjahr begonnene Fortbildung zur Arbeit nach dem Situationsansatz erfolgreich beenden.<br />

Eine Erzieherin erlangte die heilpädagogische Zusatzqualifikation, die neben den baulichen, hygienischen<br />

und konzeptionellen Voraussetzungen notwendig ist, um Kinder mit Förderbedarf aufzunehmen.<br />

Neben den traditionellen Höhepunkten war das Jahr <strong>2008</strong> von der Umsetzung des Bildungsplanes<br />

sowie der weiteren Arbeit am Qualitätsmanagement geprägt.<br />

Die Teilnahme an der AWO-Gesundheitsinitiative gab Anlass, das tägliche Angebot an Obst, Gemüse<br />

und Getränken zu überdenken und zu verändern. Dabei wurde die Zusammenarbeit mit den Eltern<br />

noch intensiver gestaltet, ein zu diesem Thema durchgeführter Elternabend fand regen Zuspruch.<br />

Das Angebot „Rückenschule von klein an“ wurde von 18 Kindern besucht, ein Kindersportfest und<br />

ein gemeinsames Sportfest mit den Eltern waren volle Erfolge.<br />

Die aktive Teilnahme am Ebersdorfer Gemeindeleben mit der Beteiligung am Dorffest und den ver-<br />

23


24<br />

schiedenen Kontakten zu Vereinen und der Freiwilligen Feuerwehr<br />

waren auch <strong>2008</strong> fester Bestandteil im Alltag der Einrichtung.<br />

Der Kontakt mit den Lehrern der Grundschule Herwigsdorf<br />

wurde weiter ausgebaut und auf der Grundlage der Erfahrungen<br />

des letzten Jahres ein neuer Kooperationsvertrag geschlossen.<br />

Auch der wöchentliche<br />

Englischkurs und die musikalische<br />

Früherziehung konnten fortgeführt werden.<br />

Kindertagesstätte „Spatzennest“ Friedersdorf<br />

Durch eine Spende der Sparkassenstiftung der Sparkasse<br />

Oberlausitz-Niederschlesien war es möglich, für die Kinder ein<br />

Snoezel-Zimmer einzurichten.<br />

Im Jahresdurchschnitt <strong>2008</strong> besuchten 48 (43) Kinder die Einrichtung.<br />

Gegenüber dem Vorjahr konnte die Auslastung der Einrichtung somit weiter verbessert werden. Sie<br />

stieg auf 64,53% (58,11%).<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

2006 2007<br />

Belegung Kita Friedersdorf<br />

<strong>2008</strong><br />

Die Prognose zeigt, dass im Jahr 2009 ein Zuwachs an Krippenkindern erfolgen wird, eine entsprechende<br />

Änderung der Betriebserlaubnis auf 10 Krippenplätze wurde bereits beantragt.<br />

In die Betriebserlaubnis aufgenommen wurde die Möglichkeit der Aufnahme von drei Integrationskindern<br />

in die Einrichtung. Anmeldungen gab es <strong>2008</strong> jedoch noch keine.<br />

Unterstützt wurden die Erzieherinnen durch eine Beschäftigte in Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung<br />

sowie ab Ende des Jahres <strong>2008</strong> durch eine Mitarbeiterin in einem Sonderprogramm<br />

des Fachdienstes Beschäftigung und Arbeit des Landkreises. Durch diese Helfer konnten<br />

Ideen für zusätzliche Angebote an die Kinder verwirklicht werden.<br />

Für sechs Praktikanten war die Kindertagesstätte Ort zur Absolvierung ihrer Aufgaben.<br />

Im Berichtsjahr kam es zu einer Neubesetzung der Leitungsstelle.<br />

Im Juni wechselte die bisherige Leiterin in eine andere<br />

Einrichtung. Ab Oktober war dann die neue Leiterin tätig. In der<br />

Zwischenzeit wurde diese Funktion durch eine Erzieherin amtierend<br />

übernommen.<br />

Die 2007 bereits begonnene Zusammenarbeit mit der Grundschule<br />

Friedersdorf wurde erfolgreich fortgesetzt. Auch die<br />

Kontakte zum Altenpflegeheim des ASB in Friedersdorf wurden<br />

Kapazität<br />

Belegung


Kinderkrippe „Südzwerge“ Löbau<br />

erweitert, einmal im Monat besuchen die Kindergartenkinder<br />

die Senioren.<br />

Höhepunkte wie das Sommer- und das Herbstfest mit<br />

seinem anschließenden Lampionumzug wurden durch<br />

die Kinder und Eltern sehr gut angenommen.<br />

Mit einer Auslastung von 88,33% (88,33%) wurden bei einer Kapazität von 60 Plätzen durchschnittlich<br />

53 (53) Krippenkinder in der Einrichtung betreut.<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

Belegung Krippe Löbau<br />

2007 <strong>2008</strong><br />

Dafür standen 9 fest angestellte Erzieherinnen zur Verfügung. Sie wurden in ihrer Arbeit unterstützt<br />

durch den Hausmeister sowie vier Beschäftigte in Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung<br />

und zwei Mitarbeiterinnen in Sonderprogrammen des Fachdienstes Beschäftigung und<br />

Arbeit.<br />

Drei Erzieherinnen konnten ihre Weiterbildung zum Situationsansatz erfolgreich abschließen. Damit<br />

hat fast das gesamte Team die Weiterbildungen zum Situationsansatz und zum Bildungsauftrag<br />

absolviert.<br />

Ab April wurden die Baumaßnahmen in der Einrichtung fortgeführt.<br />

Gruppenzimmer und Schlafraum einer Gruppe wurden<br />

komplett saniert. Neben den Malerarbeiten wurden neue Fens-<br />

ter eingebaut, die Heizkörper und der komplette Fußboden<br />

erneuert.<br />

Kapazität<br />

Belegung<br />

Der geplante Abriss des baufälligen Schornsteins bzw. des<br />

Kohlebunkers stellte sich im Herbst des Jahres als ein neues<br />

Problem dar. Der Wirtschaftshof musste für den öffentlichen<br />

Verkehr wegen Einsturzgefahr gesperrt werden. Die Realisierung<br />

der Sanierungs- und Abrissmaßnahme wurde auf 2009<br />

verschoben.<br />

Der gute Kontakt zum Kindergarten „Haus Sonnenschein“<br />

wurde weiter gepflegt.<br />

Ziel war es auch im Berichtsjahr, die Kinder auf einen problemlosen<br />

Wechsel in den Kindergarten vorzubereiten. Gemeinsam<br />

erlebte Feste, Spielvormittage, das Kennen lernen der Kindergärtnerin<br />

oder der Besuch der Sauna waren fester Bestandteil<br />

des Krippenalltages.<br />

25


26<br />

Die Zusammenarbeit mit dem Elternrat zu Fragen des Hauses, zur pädagogischen Arbeit oder zur<br />

Vorbereitung und Durchführung von Höhepunkten im Krippenalltag war kontinuierlich und von guter<br />

Qualität.<br />

Hort „Hochsteinfüchse“ Kleindehsa<br />

75 (79) Kinder besuchten im Jahresdurchschnitt die Einrichtung, was bezogen auf die Kapazität von<br />

76 Plätzen, einer Auslastung von 98,36% (90,80% auf 87 Plätze) entsprach. Die Belegung, bezogen<br />

auf die Anzahl der Kinder, war leicht rückläufig.<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

Belegung Hort Kleindehsa<br />

2007 <strong>2008</strong><br />

Fünf Erzieherinnen betreuten die Kinder der Klassenstufen 1 bis 4. Unterstützt wurden sie durch<br />

zwei Mitarbeiter in Sonderprogrammen des Fachdienstes Beschäftigung und Arbeit sowie eine<br />

Beschäftigte in Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung.<br />

Alle Fachkräfte nahmen <strong>2008</strong> an Fortbildungen zu den verschiedensten Themen, angefangen mit<br />

den „Bildungs- und Lerngeschichten“ über „Besonderheiten von Grundschulkindern“ bis hin zu<br />

„Möglichkeiten der Ganztagsangebote“, teil.<br />

Die neuen Erkenntnisse und Erfahrungen wurden später im Team vertieft. Die Arbeiten am Qualitätsmanagement-Projekt<br />

wurden fortgesetzt, vor allem durch die Erarbeitung und Überarbeitung<br />

von Prozessbeschreibungen.<br />

Das übergeordnete Projektthema „Gesundheit und Gesunderhaltung durch viel Bewegung mit<br />

Sport und Spiel“ zog sich durch das gesamte Jahr <strong>2008</strong>.<br />

Höhepunkt dabei war die Einweihung des neuen Kletterparcours<br />

im März mit allen Lehrern, Schülern, Vertretern von<br />

Gemeinde, Schulförderverein und Elternrat. Die Kletteranlage<br />

im Wert von 10.000 Euro wurde über Mittel der Ganztagsangebote<br />

an der Grundschule finanziert.<br />

An den hausaufgabenfreien Tagen betreuten zwei Erzieherinnen<br />

bzw. die Mitarbeiter in Arbeitsgelegenheiten und<br />

im Sonderprogramm<br />

die Angebote „Sport,<br />

Spiel, Stressabbau<br />

über Entspannungsübungen“ und das Tischtennisspiel. Ein<br />

weiteres Angebot gab es für musikalisch interessierte Kinder.<br />

Die Ferien waren mit Klettern, Wandern, Baden, Reitsport,<br />

Geländespielen und Karatekurs ausgefüllt.<br />

„Kochen und Backen“ als neuer Kurs sowie die bereits 2007<br />

eingerichtete „Friemelecke“ zum Experimentieren erfreuten<br />

Kapazität<br />

Belegung


Erziehungs- und Familienberatung<br />

sich ebenfalls großer Beliebtheit.<br />

Als gewinnbringend für den Wissenserwerb ergab sich auch die<br />

nunmehr bestehende Möglichkeit, das Internet ohne Zeitlimit<br />

nutzen zu können.<br />

Im Juni wurde mit der Grundschule Kleindehsa der neue Kooperationsvertrag<br />

unterzeichnet. Wie bereits 2007 unterstützen drei Erzieherinnen<br />

durch Förderung des logischen Denkens auf spielerische<br />

Art und Weise, mit Geschicklichkeitstests und Übungen für Ausdauer,<br />

Konzentration, Selbstvertrauen und Anstrengungsbereitschaft<br />

bei Sport und Spiel die Ganztagsangebote der Grundschule.<br />

Jeder Personensorgeberechtigte hat einen Anspruch auf Hilfen zur Erziehung. Dementsprechend<br />

sollen Kinder, Jugendliche, Eltern und andere Erziehungsberechtigte bei der Klärung und Bewältigung<br />

ihrer individuellen und familienbezogenen Probleme unterstützt werden.<br />

Auch <strong>2008</strong> umfasste die Arbeit der Erziehungsberatungsstelle Diagnostik, Beratung und Therapie<br />

bzw. eine längerfristige interventionsorientierte Betreuung.<br />

Der Einzugsbereich der Erziehungsberatungsstelle erstreckte sich vor allem über das Gebiet des<br />

ehemaligen Landkreises Löbau, die Stadt Löbau mit ihren Ortsteilen stellte sich dabei als Schwerpunkt<br />

heraus. Aber auch Ratsuchende aus den Nachbarkreisen Bautzen und den ehemaligen Landkreisen<br />

Löbau-Zittau und Niederschlesischer Oberlausitzkreis sowie der Stadt Görlitz nutzten das<br />

Angebot.<br />

Die Beratungsstelle war im ver- gangenen Jahr durchgängig<br />

mit zwei Diplompsychologin- nen und zwei Diplom-Sozialpädagoginnen/-Sozialarbeite-<br />

rinnen besetzt. Zusammengefasst<br />

entsprachen diese Stellen einem Stundenvolumen von<br />

drei Vollzeitkräften.<br />

Einen Wechsel gab es in der Leitung der Erziehungsberatungsstelle. Die langjährige Leiterin begann<br />

ihre Ruhephase innerhalb der Altersteilzeit. Die nunmehr freie Diplompsychologenstelle wurde neu<br />

besetzt.<br />

Alle Mitarbeiterinnen nahmen im zurückliegenden Jahr an Fortbildungen sowie berufsbegleitender<br />

Supervision teil. Die Mitarbeit in den regionalen Arbeitstagungen für die Erziehungs- und Familienberatungsstellen<br />

Ostsachsens bot eine weitere Möglichkeit des fachlichen Austausches.<br />

3000<br />

2500<br />

2000<br />

1500<br />

1000<br />

500<br />

0<br />

Anzahl der Beratungen/Anzahl der Klienten<br />

Beratungen Klienten<br />

Die Anzahl der Klienten hat sich mit 259 (248) gegenüber dem Vorjahr kaum verändert, die Anzahl<br />

der Beratungen ist mit 2.534 (2.745) jedoch zurückgegangen. Dieser Rückgang erklärt sich vor<br />

allem mit dem personellen Wechsel Mitte des Jahres <strong>2008</strong>.<br />

Am größten war der Hilfebedarf bei den 6- bis 9-jährigen, unmittelbar gefolgt von den Altersgrup-<br />

2007<br />

<strong>2008</strong><br />

27


28<br />

pen 3 bis 6 Jahre und 9 bis 12 Jahre.<br />

Maßgebend für eine Kontaktaufnahme zur Beratungsstelle waren in erster Linie Belastungen durch<br />

familiäre Konflikte, Auffälligkeiten im sozialen Verhalten, Entwicklungsauffälligkeiten und seelische<br />

Probleme sowie schulische und/oder berufliche Probleme. Diese Kategorien der wesentlichsten<br />

Vorstellungsgründe sind oft übergreifend und miteinander verbunden.<br />

Die über Jahre gute Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern des Jugendamtes, mit den Leitern von<br />

Kindereinrichtungen und betreuten Jugendwohnformen, mit der Sozialpädagogischen Familienhilfe<br />

sowie den Leitern von Kinderheimen konnte auch im Berichtjahr fortgesetzt werden.<br />

Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit waren die Mitarbeiterinnen der Erziehungsberatungsstelle wiederum<br />

sehr aktiv. So wurden mehrere Diskussionsrunden für Eltern in Schulen und Kindertagesstätten<br />

zu verschiedenen praxisrelevanten Erziehungsthemen sowie thematische Gesprächsrunden mit<br />

Jugendlichen im Freiwilligen sozialen Jahr durchgeführt.<br />

Weiterhin erfolgte die regelmäßige Teilnahme und Mitarbeit der Beratungsstelle in der regionalen<br />

Arbeitsgemeinschaft für Erziehungsberatung Ostsachsens, in der Arbeitsgruppe „Kinderschutz“<br />

des Landkreises sowie der Arbeitsgruppe „Cochemer Modell“.<br />

Sozialpädagogische Familienhilfe<br />

Sozialpädagogische Familienhilfe erhalten Familien, die auf Grund schwieriger Lebenssituationen<br />

Unterstützung benötigen, die eine Veränderung dieser Lebenssituation wünschen und für diese<br />

Zielerreichung bereit sind, intensive Begleitung und Beratung im Alltag in Anspruch zu nehmen.<br />

Nach diesen Prinzipien bot die <strong>Arbeiterwohlfahrt</strong> auch im Jahr <strong>2008</strong> Sozialpädagogische Familienhilfe<br />

und Erziehungsbeistand an.<br />

Insgesamt wurden im Berichtszeitraum 36 (37) Familien nach § 31 KJHG – Familienhilfe – und 9 (11)<br />

Jugendliche mit ihren Familien nach § 30 KJHG – Erziehungsbeistand – betreut.<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Anzahl<br />

betreuter Familien<br />

Sozialpädagogische Familienhilfe<br />

davon § 31 KJHG<br />

(Sozialpädagogische Familienhilfe)<br />

davon § 30 KJHG<br />

(Erziehungsbeistand)<br />

2006<br />

Betrachtet man den Zeitraum der letzten sechs Jahre, kann festgestellt werden, dass sich der Hilfebedarf<br />

bezogen auf die Anzahl der Ratsuchenden nach anfänglichem Zuwachs ab 2006 stabilisiert<br />

hat. Der Hilfebedarf hat sich jedoch im Laufe der Zeit geändert. Während noch vor einigen Jahren<br />

praktische Lebenshilfe und Förderung der materiellen Existenzsicherung im Vordergrund standen,<br />

fanden immer häufiger therapeutische Arbeitsformen Anwendung.<br />

Haupteinsatzgründe für die Familienhilfe waren auch <strong>2008</strong> Erziehungsschwierigkeiten und Beziehungsprobleme<br />

in den Familien, Überschuldung und damit drohende Existenzprobleme sowie Entwicklungsschwierigkeiten<br />

der Kinder und eine fehlende Alltagsstruktur.<br />

Zur Bewältigung der Aufgaben waren durchgehend vier ausgebildete Sozialpädagoginnen in Vollzeitbeschäftigung<br />

eingesetzt. Zusatzausbildungen in Mediation, in systemischer Therapie und Beratung<br />

sowie zur Qualitätsentwicklung in der sozialpädagogischen Familienhilfe liegen bei einzelnen<br />

Mitarbeiterinnen vor und wurden entsprechend genutzt.<br />

2007<br />

<strong>2008</strong>


Die Arbeit insgesamt gestaltete sich nach folgenden Schwerpunkten:<br />

• Ausbau und Förderung der Beziehungsfähigkeit,<br />

• Bewältigung persönlicher und familiärer Krisen,<br />

• Entwicklung einer Alltagsstruktur,<br />

• Verbesserung der Lebenssituation des Familiensystems,<br />

• Hilfe zur Verbesserung der wirtschaftlichen Situation, der Wohn- und Arbeitssituation,<br />

• Stärkung der Erziehungskompetenz,<br />

• Umgang mit Ämtern und Behörden,<br />

• Unterstützung gezielter Förderung der Kinder,<br />

• Förderung und Unterstützung der Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit,<br />

• Förderung der Selbstreflexion und Erarbeitung neuer Lebensperspektiven und -strategien,<br />

• Anregung, Unterstützung und Begleitung in der Freizeitgestaltung des Familiensystems<br />

Speziell auf den letzten<br />

Arbeitsschwerpunkt<br />

bezogen führten die Mitarbeiterinnen<br />

wie auch<br />

bereits in den Vorjahren<br />

eine mehrtägige Ferienfreizeit<br />

mit zwei Altersgruppen<br />

von Kindern<br />

sowie verschiedene gemeinsameUnternehmungen<br />

mit den Familien durch. Beispielhaft seien hier die Winterwanderung,<br />

das Osterbacken und -basteln, eine Fahrradtour<br />

sowie die nach Altersgruppen unterschiedlich gestalteten<br />

Weihnachtsfeiern genannt.<br />

Die Zusammenarbeit mit dem Jugendamt war im Rahmen der<br />

Hilfeplanung für die Familien und in trägerübergreifenden Diskussionsrunden<br />

organisiert.<br />

Die durch das Jugendamt geschaffenen Strukturen boten auch<br />

<strong>2008</strong> die unkomplizierte Möglichkeit, mit den Mitarbeitern von<br />

Beratungsstellen, Kindertagesstätten, Heimen und Tagesgruppen im Sinne der Familien zu kooperieren.<br />

Positiv war auch, dass in Zusammenarbeit mit dem Jugendamt Stundenveränderungen zeitnah<br />

an die Bedürfnisse der Familien angepasst wurden.<br />

Möbellager<br />

Aufgabe des Möbellagers war es wie auch in den Vorjahren, bedürftigen Bürgern – in erster Linie<br />

Empfängern von Arbeitslosengeld II – preiswert noch gut erhaltene Möbel sowie technische Geräte<br />

zur Verfügung zu stellen.<br />

Abholung, kleinere Reparaturen sowie Abgabe und Auslieferung wurden <strong>2008</strong> mit zwei bewilligten<br />

Stellen von Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung abgesichert.<br />

Die Inanspruchnahme des Lagers war durch Abgebende wie auch Kunden im Laufe des Jahres<br />

schwankend, insgesamt über mehrere Jahre betrachtet jedoch weiter rückläufig.<br />

Wurden im Jahr 2005 noch Einnahmen in Höhe von 20.400 Euro erzielt, so kam es im Jahr 2006 mit<br />

10.490 Euro nahezu zu einer Halbierung der Einnahmen. Diese Größenordnung konnte mit 10.000<br />

Euro auch 2007 noch erreicht werden.<br />

Im Berichtsjahr sanken die Einnahmen jedoch auf 6.600 Euro.<br />

Eine Deckung der Kosten des Lagers war damit nochmals möglich, da auch im Ausgabenbereich<br />

Einsparungen erzielt werden konnten.<br />

Aus diesem Grund wurde der Beschluss des Vorstandes zur Schließung des Möbellagers – unter<br />

29


30<br />

der Voraussetzung der weiteren Nutzung von Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung<br />

– nochmals ausgesetzt.<br />

AWO Oberlausitz gemeinnützige GmbH<br />

Am 6. Juni 2007 wurde durch die AWO Oberlausitz e. V. die Firma „AWO Oberlausitz gemeinnützige<br />

GmbH“ mit Sitz in Löbau gegründet.<br />

Die Registrierung der GmbH im Handelsregister bei dem Amtsgericht Dresden erfolgte am 19. Juni<br />

2007 unter der Nummer HRB 25675.<br />

Der Aufsichtsrat der Gesellschaft besteht aus den gewählten Mitgliedern des Kreisvorstandes<br />

der AWO Oberlausitz. Er traf sich im Jahr <strong>2008</strong> zu sieben Sitzungen zusammen und fasste vier<br />

Beschlüsse:<br />

- Wirtschaftsplan <strong>2008</strong><br />

- Beauftragung zur Prüfung des Jahresabschlusses 2007<br />

- Feststellung des Jahresabschlusses 2007<br />

- Sonderzahlung an die Mitarbeiter.<br />

Die Gesellschafterversammlung der AWO Oberlausitz gemeinnützige GmbH fand am 11. September<br />

<strong>2008</strong> statt.<br />

Das „Altenpflegeheim am Kurpark“, Zittauer Straße 47 in 02796 Kurort Jonsdorf wird durch die<br />

AWO Oberlausitz gemeinnützige GmbH geführt.<br />

Der Jahresumsatz im Berichtsjahr hatte eine Höhe von TEUR 959 (Vorjahr: 307).<br />

Davon entfielen auf Personalaufwand TEUR 523 (Vorjahr: 163).<br />

Zum Jahresende betrug die Bilanzsumme TEUR 87.<br />

Auf den Bericht der mit der Prüfung des Jahresabschlusses beauftragten Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

AWITO AG mit Sitz in Köln wird an dieser Stelle verwiesen.<br />

„Altenpflegeheim am Kurpark“ Jonsdorf<br />

Nach einer Bauzeit von 15 Monaten konnte am 1. August 2007 das „Altenpflegeheim am Kurpark“<br />

in Jonsdorf eröffnet werden.<br />

Das Altenpflegeheim hat eine Kapazität von 36 Plätzen; in<br />

drei Wohngruppen leben je 12 Bewohner. Sie sind in behindertengerecht<br />

ausgestatteten Einzelzimmern untergebracht.<br />

Jedes Zimmer verfügt über ein separates WC mit Dusch- und<br />

Waschplatz, über eine Notrufanlage, TV- und Telefonanschluss.<br />

Im Zentrum einer jeden Wohnetage sind der Kommunikations-<br />

und Begegnungsbereich mit vollwertiger Küche, ein<br />

Ansprechpunkt des Pflegedienstes, Lagermöglichkeiten und ein Besucher-WC.<br />

Jeder Wohnbereich ist mit einem Pflegebad ausgestattet.<br />

Im Dachgeschoss sind die Büros der Heimleitung und Pflegedienstleitung, ein großer Mehrzweckraum<br />

sowie ein Serviceraum für externe Dienstleister, Personalumkleideräume mit Duschen und<br />

WC, Lagerräume und Haustechnikräume.<br />

Die Außenanlagen sind behindertengerecht gestaltet.<br />

Das Jahr <strong>2008</strong> war das erste volle Betriebsjahr des Heimes.


Die Belegung erfolgte nach der Inbetriebnahme am 1. August 2007 recht zügig. So konnte bereits<br />

<strong>2008</strong> eine durchschnittliche Auslastung von 98,71 % erreicht werden.<br />

Zum 31. Dezember <strong>2008</strong> lebten 16 (Vorjahr: 21) Bewohner mit der Pflegestufe 1, 15 (Vorjahr: 13)<br />

Bewohner mit der Pflegestufe 2 und 5 (Vorjahr: 0) mit der Pflegestufe 3 im Haus.<br />

Betreut wurden die Senioren von 30 Beschäftigten (Vorjahr 27), darunter 13 Pflegefachkräften,<br />

2 Pflegehilfskräften, 11 Alltagsgestaltern sowie 1 Auszubildenden. Weiterhin waren der Heimleiter,<br />

eine Verwaltungskraft sowie ein Hausmeister im Heim beschäftigt. Diese wurden von ehrenamtlich<br />

tätigen Personen unterstützt.<br />

Der Prozess der Teambildung war <strong>2008</strong> noch nicht vollständig<br />

abgeschlossen. Personelle Wechsel, zum Teil durch Mutterschaft<br />

begründet, erschwerten diesen Prozess. So standen in<br />

dem Jahr <strong>2008</strong> 10 personellen Zugängen 6 Abgänge gegenüber.<br />

Innerhalb dieses Prozesses war es unter anderem auch hilfreich,<br />

dass Informationen innerhalb einer gesonderten Veranstaltung<br />

direkt durch die Geschäftsführung an die Mitarbeiter<br />

gegeben wurden und Fragen, die das Team bewegten, damit<br />

eine kompetente und schnelle Antwort fanden.<br />

Regelmäßige Fort- und Weiterbildungen in den Bereichen der<br />

Pflege und der Alltagsgestaltung im Heim führten zu mehr<br />

Sicherheit und Professionalität in der Arbeit. Eine Mitarbeiterin<br />

begann zum Ende des Berichtsjahres mit der Ausbildung zur<br />

Pflegedienstleitung.<br />

Die Landesverbände der Pflegekassen haben am 3. und 4. Juni <strong>2008</strong> eine Qualitätsprüfung durch<br />

den Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) durchführen lassen. Diese Prüfung ergab ein<br />

insgesamt gutes Ergebnis. Die besondere Fürsorge und die daraus resultierende Zufriedenheit der<br />

Bewohner wurden betont. Die festgestellten Mängel sind fristgerecht beseitigt worden.<br />

Für die Bewohner des Hauses gab es <strong>2008</strong> als wohl größten Höhepunkt den Pflegetag im Freien,<br />

einer kulturellen und kulinarischen Veranstaltung am Olbersdorfer See.<br />

Aber auch das Weinfest, Fasching, die Weihnachtsfeiern der Wohnbereiche und nicht zuletzt die<br />

Geburtstagsfeiern mit der Umrahmung durch Programme der Kinder des benachbarten AWO Kinderhauses<br />

waren Ereignisse im Alltag der Senioren.<br />

Dabei wird angestrebt, speziell den Kontakt zur Kindereinrichtung durch gemeinsames Backen,<br />

Singen und Spielen sowie Lesestunden zu erweitern.<br />

Schlussbemerkungen<br />

Bei den Familien, Kindern und Jugendlichen, Senioren und sonstigen Hilfebedürftigen sowie bei<br />

unseren Geschäfts- und Kooperationspartnern, die uns im Jahr <strong>2008</strong> ihr Vertrauen entgegengebracht<br />

haben, möchte ich mich herzlich bedanken.<br />

Mein Dank gilt ebenso den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der AWO Oberlausitz sowie allen<br />

ehrenamtlich Tätigen und den Unterstützern des Verbandes, die es ermöglicht haben, auch das<br />

Jahr <strong>2008</strong> erfolgreich abzuschließen.<br />

Löbau, 7. April 2009<br />

Dirk Reinke<br />

Geschäftsführer<br />

31


32<br />

<strong>2008</strong>


Adressverzeichnis und Ansprechpartner AWO Oberlausitz<br />

Geschäftsführer<br />

Straße der Jugend 2<br />

02708 Löbau<br />

Dirk Reinke<br />

Geschäftsstelle<br />

Straße der Jugend 2<br />

02708 Löbau<br />

Monika Schmidt<br />

Qualitätsmanagement/<br />

FB Kindertagesstätten<br />

Straße der Jugend 2<br />

02708 Löbau<br />

Kessrin Schulze<br />

Wohnstätten<br />

für behinderte Menschen<br />

Richard-Müller-Straße 9/11<br />

02708 Löbau<br />

Rainer Oßowski<br />

„Altenpflegeheim<br />

am grünen Ring“<br />

Heinrich-Heine-Platz 7<br />

02763 Zittau<br />

Carsten Seitz<br />

„Altenpflegeheim<br />

am Kurpark“<br />

Zittauer Straße 47<br />

02796 Kurort Jonsdorf<br />

Carsten Seitz<br />

Kinder- und Jugendhaus<br />

„Am Rosenbach“<br />

Schafbergstraße 5<br />

02708 Rosenbach<br />

OT Herwigsdorf<br />

Barbara Schienbein<br />

KITA „Haus Sonnenschein“<br />

Lindenstraße 1<br />

02708 Löbau<br />

Anke Gruhl<br />

Kinderkrippe „Südzwerge“<br />

Lindenstraße 3<br />

02708 Löbau<br />

Petra Rassel<br />

KITA „Kinderland“<br />

An der Lausur 6a<br />

02779 Großschönau<br />

Peggy Kuttner<br />

KITA „Spatzennest“<br />

Schillerstraße 21b<br />

02763 Zittau<br />

Andrea Klose<br />

KITA „Spreequellspatzen“<br />

Breitscheidstraße 22<br />

02727 Neugersdorf<br />

Annett Berndt<br />

KITA „Bergblick“<br />

Bergblick 2<br />

02785 Olbersdorf<br />

Beate Schmidt<br />

KITA „Kinderhaus“<br />

Zittauer Straße 49<br />

02796 Kurort Jonsdorf<br />

Gesine Böhmer<br />

KITA „Spielhäusel“<br />

Schulweg 8<br />

02708 Dürrhennersdorf<br />

Carola Rabowsky<br />

KITA „Pfiffikus“<br />

Straße der Einheit 13<br />

02708 Großschweidnitz<br />

Ramona Lüdtke<br />

KITA „Lauschezwerge“<br />

Herrenwalder Straße 1<br />

02799 Großschönau<br />

OT Waltersdorf<br />

Carla Laufer<br />

KITA „Naseweis“<br />

Löbauer Straße 37<br />

02708 Lawalde OT Lauba<br />

Evelin Knöschke<br />

Kinderhort<br />

„Hochsteinfüchse“<br />

Dorfstraße 6<br />

02708 Lawalde OT Kleindehsa<br />

Andrea Kindermann<br />

KITA „Jäckelknirpse“<br />

Am Sportplatz 13<br />

02708 Löbau OT Ebersdorf<br />

Andrea Tadewaldt<br />

KITA „Spatzennest“<br />

Am Gemeindeberg 1<br />

02742 Friedersdorf<br />

Elke Meile (amt.)<br />

Migrationsberatung<br />

Straße der Jugend 2<br />

02708 Löbau<br />

Steffen Schäfer<br />

Erziehungs- und<br />

Familienberatung<br />

Straße der Jugend 2<br />

02708 Löbau<br />

Katharina Ziller-Mehnert<br />

Sozialpädagogische<br />

Familienhilfe<br />

Straße der Jugend 2<br />

02708 Löbau<br />

Manuela Friedrich<br />

Möbellager Löbau<br />

Dietrich-Bonhoeffer-Straße 13<br />

02708 Löbau<br />

Monika Schmidt<br />

Barrierefreies Wohnen<br />

Straße der Jugend 2<br />

02708 Löbau<br />

Karsten Reinke<br />

Stand: 31. 12. <strong>2008</strong>


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5<br />

5<br />

5<br />

Lawalde<br />

Friedersdorf<br />

LÖBAU<br />

5 Rosenbach<br />

Dürrhennersdorf<br />

5<br />

Großschweidnitz<br />

Neugersdorf<br />

Großschönau<br />

Waltersdorf<br />

AWO-Geschäftsstelle<br />

Wohnstätten für geistig behinderte Erwachsene<br />

Außenwohngruppe/Ambulant betreutes Wohnen<br />

Migrationsberatung<br />

Kindertagesstätte<br />

Altenpflegeheim<br />

Kinder- und Jugendhaus<br />

Erziehungsberatung<br />

Barrierefreies Wohnen<br />

Sozialpädagogische Familienhilfe<br />

Möbellager<br />

1<br />

5<br />

9<br />

5<br />

5<br />

2<br />

5<br />

10<br />

5<br />

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3<br />

5<br />

11<br />

6<br />

4<br />

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7<br />

ZITTAU<br />

Olbersdorf<br />

Jonsdorf<br />

5<br />

5<br />

6<br />

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