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Druck in Flüssigkeiten und Gasen - Sandphysik.de

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<strong>Druck</strong> <strong>in</strong> <strong>Flüssigkeiten</strong> <strong>und</strong> <strong>Gasen</strong><br />

Der Hydrostatische <strong>Druck</strong><br />

Da Flüssigkeitsteilchen frei gegene<strong>in</strong>an<strong>de</strong>r verschiebbar s<strong>in</strong>d, verlagern sie sich bei<br />

E<strong>in</strong>wirkung äußerer Kräfte so, dass sich die Flüssigkeitsoberfläche senkrecht zur wirken<strong>de</strong>n<br />

Kraft e<strong>in</strong>stellt.<br />

Zur Kennzeichnung <strong>de</strong>s Zustan<strong>de</strong>s e<strong>in</strong>er Flüssigkeit wird <strong>de</strong>shalb anstelle <strong>de</strong>s Kraftvektors<br />

e<strong>in</strong>e skalare Größe, <strong>de</strong>r <strong>Druck</strong>, benutzt.<br />

Der <strong>Druck</strong> stellt somit e<strong>in</strong>e physikalische Zustandsgröße dar. Er wird <strong>de</strong>f<strong>in</strong>iert als:<br />

F dF<br />

p = bzw. p = .<br />

A dA<br />

Bei festen Körpern bezeichnet man diesen <strong>Druck</strong> als Auflagedruck.<br />

Für <strong>Flüssigkeiten</strong> <strong>und</strong> <strong>Gasen</strong> ist es <strong>de</strong>r Hydrostatische <strong>Druck</strong>.<br />

N<br />

E<strong>in</strong>heit <strong>de</strong>s <strong>Druck</strong>s: [ p] = 1 1Pa<br />

m 2<br />

= (1 Pascal).<br />

Weitere gebräuchliche E<strong>in</strong>heiten s<strong>in</strong>d für z.B. <strong>de</strong>n Luftdruck 1Torr <strong>und</strong> 1bar.<br />

5 N 5<br />

3<br />

1 bar = 10 = 10 Pa = 10 hPa<br />

2<br />

m<br />

1 Torr = 133, 3224Pa<br />

760 Torr = 1013,25mbar<br />

= 1013, 25hPa<br />

760Torr wird auch als e<strong>in</strong>e physikalische Atmosphäre bezeichnet.<br />

<strong>Druck</strong>ausbreitung:<br />

Wird auf e<strong>in</strong>e Flüssigkeit (o<strong>de</strong>r e<strong>in</strong>e gasförmige Substanz), die sich im Innern e<strong>in</strong>es Gefäßes<br />

bef<strong>in</strong><strong>de</strong>t, mittels e<strong>in</strong>es belasteten Kolbens e<strong>in</strong> <strong>Druck</strong> ausgeübt, so wirkt auf je<strong>de</strong>s gleich große,<br />

beliebig orientierte Flächenelement dA im Innern o<strong>de</strong>r an <strong>de</strong>r Oberfläche <strong>de</strong>r Flüssigkeit die<br />

gleiche Kraft dF = pdA <strong>in</strong> Richtung <strong>de</strong>r Flächennormalen, wenn vom Schweredruck <strong>de</strong>r<br />

Flüssigkeit abgesehen wird.<br />

Satz von <strong>de</strong>r allseitigen Gleichheit <strong>de</strong>s hydrostatischen <strong>Druck</strong>s<br />

An je<strong>de</strong>r Stelle <strong>de</strong>r Wand <strong>und</strong> im Innern <strong>de</strong>r Flüssigkeit ist <strong>de</strong>r <strong>Druck</strong> gleich.<br />

E<strong>in</strong>e wesentliche Anwendung für <strong>de</strong>n Hydrostatischen <strong>Druck</strong> <strong>und</strong> <strong>de</strong>r ger<strong>in</strong>gen<br />

Kompressibilität von <strong>Flüssigkeiten</strong> s<strong>in</strong>d hydraulische Anlagen.


Bei Verwendung von Öl (wegen <strong>de</strong>r ger<strong>in</strong>gen Kompressibilität) gilt <strong>de</strong>mzufolge:<br />

F1<br />

F2<br />

p<br />

1<br />

= p2<br />

⇒ = .<br />

A A<br />

Der Schweredruck, <strong>de</strong>r Auftrieb<br />

1<br />

2<br />

Als Schweredruck e<strong>in</strong>er Flüssigkeit <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Tiefe h unter ihrer Oberfläche bezeichnet man <strong>de</strong>n<br />

<strong>Druck</strong>, <strong>de</strong>r durch die Gewichtskraft <strong>de</strong>r darüber stehen<strong>de</strong>n Flüssigkeitssäule hervorgerufen<br />

wird.<br />

Bei <strong>in</strong>kompressiblen <strong>Flüssigkeiten</strong> ist die Dichte <strong>de</strong>r Flüssigkeit unabhängig von <strong>de</strong>r Tiefe.<br />

Die Schwerebeschleunigung g wird wegen <strong>de</strong>r ger<strong>in</strong>gen Höhendifferenz als konstant<br />

vorausgesetzt.<br />

Die Gewichtskraft <strong>de</strong>r Flüssigkeitssäule ist dann:<br />

F G<br />

= mg = ρ ⋅V<br />

⋅ g = ρ⋅<br />

A ⋅h<br />

⋅ g ,<br />

womit sich für <strong>de</strong>n <strong>Druck</strong> <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Flüssigkeit <strong>und</strong> auf die Gefäßwand ergibt:<br />

FG<br />

p = = ρ ⋅ g ⋅h<br />

(Schweredruck e<strong>in</strong>er Flüssigkeit).<br />

A<br />

Auftriebskraft:<br />

Taucht e<strong>in</strong> (prismatische angenommener) Körper <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Flüssigkeit völlig e<strong>in</strong>, dann wirken<br />

auf se<strong>in</strong>e Begrenzungsflächen Kräfte, die <strong>de</strong>m jeweils herrschen<strong>de</strong>n Schweredruck<br />

zuzuschreiben s<strong>in</strong>d. Die Kräfte auf die Seitenflächen kompensieren sich.


Die Differenz <strong>de</strong>r Kräfte auf Gr<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Deckfläche ist mit:<br />

FA<br />

= F2 − F1<br />

= ( p2<br />

− p1<br />

) A = ρ FlgA( h2<br />

− h1<br />

) = ρ FlgV<br />

,<br />

wobei ρ<br />

Fl<br />

die Dichte <strong>de</strong>r Flüssigkeit, V das Volumen <strong>de</strong>s Körpers <strong>und</strong> ρ<br />

Fl<br />

⋅V = mFl<br />

also die<br />

Masse <strong>de</strong>r vom Körper verdrängten Flüssigkeit ist. Die resultieren<strong>de</strong>, nach oben gerichtete<br />

<strong>und</strong> am Schwerpunkt <strong>de</strong>r verdrängten Flüssigkeit angreifen<strong>de</strong>n Kraft ist:<br />

F = ρ ⋅Vg<br />

m g (Auftriebskraft).<br />

A Fl<br />

=<br />

Das archimedische Pr<strong>in</strong>zip<br />

Fl<br />

Die Auftriebskraft ist gleich <strong>de</strong>r Gewichtskraft <strong>de</strong>s vom Körper verdrängten Flüssigkeits-<br />

(bzw. Gas-) Volumen

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