Februar - Mallnow

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MALLNOWER BOTE Gemeindebrief Ausgabe Februar März April 2008 Kurzbesuch in Kretinga Endoskop überbracht Ein Gastroskop (medizinisches Gerät zur Magenspiegelung) war uns mit der Auflage angeboten worden, dass es als Spende in gute Hände übergeben werden soll. Ein solch hochwertiges Gerät ist in Kretinga natürlich sehr willkommen. Von vielen fast unbemerkt konnten wir gleich an den ersten Tagen des neuen Jahres nach Kretinga fahren und ein Gastroskop mit allem notwendigen Zubehör dort hinzubringen. Nach den vielen Diensten an den Feiertagen und zum Jahreswechsel war die Ruhe der ersten Tage des neuen Jahres gerade recht, um das hochwertige Gerät umgehend seinem neuen Besitzer zu überbringen. Das Gastroskop wurde uns Ende Dezember von Frau Dr. med. Veronika Weißmann, der Inhaberin einer internistischen Praxis in Berlin, übergeben. Weil sie in Zukunft ihre Praxis als Praxis für Allgemeinmedizin betreibt hatte sie für das Gastroskop keine Verwendung mehr. So war es ihr Wunsch, das Gerät, das einmal einen Neuwert von mehreren 10.000,00 DM hatte, als Spende abzugeben. Unser Chorleiter Herr Bruck hatte davon erfahren und freundlicherweise den Kontakt zu Frau Dr. Weißmann vermittelt. 6 Viele Fragen taten sich nun auf: Wie umfangreich ist so ein vollständiges Gerät mit allem Zubehör Können wir es überhaupt transportieren Werden wir einen neuen Eigentümer finden, der damit auch umgehen kann - Aber alle Fragen fanden eine Lösung. Sandora in Kretinga suchte und fand einen Internisten, der sowohl in Kretinga, als auch in Klaipeda praktiziert und selbst endoskopieren kann. Nachdem dann auch noch die Wetterprognose für die ersten Tage des neuen Jahres günstig erschien, fuhren wir am 02. Januar in Mallnow los. 12 Stunden später und nach 800 km hatten wir die polnisch - litauische Grenze erreicht. Müde und abgespannt stand nun aber erst eine Übernachtung in Augustov an. Die restlichen ca. 400 km bis Kretinga fuhren wir am nächsten Tag bei herrlichem Wintersonnenschein, trockenen Straßen und ca. –10° C. So erreichten wir Kretinga am späten Nachmittag des 03. Januar. Gleich bei unserer Ankunft rief Ruta Šulskiene den neuen Eigentümer des Endoskops an, um ihm mitzuteilen, dass wir angekommen sind. Keine halbe Stunde später war er da und nahm auch gleich das in einem Aktenkoffer verpackte Endoskop in Augen-
MALLNOWER BOTE Gemeindebrief Ausgabe Februar März April 2008 schein. Fachkundig erkannte er, dass zu dem unserem letzten Besuch im August 2007 eigentlichen Schlauch ja auch noch die Lichtquelle schwer gezeichnet war, hat unser Herr sie am gehören müsse. Aber es war ja alles da 2. Weihnachtsfeiertag zu sich genommen. So und so war die Freude groß. Die etwas sperrigen konnten wir nur noch traurig an ihr Grab Instrumentenwagen, die dazu gehören, treten und der Familie unser Mitgefühl über- brachten wir noch an Ort und Stelle in seine mitteln. Mit dem Tod von Frau Enziniene ist Praxis. Leider geschah alles in der Dunkelheit nicht nur in der Familie eine Lücke entstan- des frühen Abends, so dass fotografieren nicht mehr möglich war. Aber sicher können wir zu einem späteren Zeitpunkt - vielleicht bei unserer nächsten Fahrt nach Kretinga - Fotos nachholen. Gleich am nächsten Tag rief der Empfänger des Gastroskops noch einmal bei Ruta an, um seiner großen Freude Ausdruck zu geben. Er hatte sich nach am Abend mit dem Gerät vertraut gemacht und dankbar alles in Augenschein genommen. Gerne hätten wir es auch ausprobiert und es gewissermaßen life in Funktion gesehen, aber leider fand sich niemand, der sich als Vorführpatient freiwillig zur Verfügung gestellt hat. (Nebenbei bemerkt soll Schlauchschlucken ja auch nicht gerade ganz angenehm sein.) So bleibt nur noch zu wünschen, dass in Kretinga noch vielen Menschen mit dem Gastroskop geholfen werden kann und vor allem ist der Spenderin Frau Dr. med. V. Weißmann herzlich zu danken! Leider hatte unser Besuch in Kretinga auch einen traurigen Aspekt. Denn am letzten Samstag des vergangenen Jahres musste die Familie unserer Gastgeber Abschied nehmen von Ruta Enziniene, der Oma in der Familie und Schwiegermutter des Sandoravorsitzenden. Bei allen unseren Besuchen in Kretinga hatte sie uns immer herzlich willkommen geheißen und uns liebevoll umsorgt. Nach langer Krankheit, von der sie schon bei 7 Ruta Enziniene mit ihrem Mann Jonas Enzinas beim Festakt zum Sandorajubiläum im Jahr 2004 den, sondern auch Sandora hat mit ihr eine treue und engagierte Mitarbeiterin verloren. Ein Kurzbesuch war es der nur den Zweck hatte, das Gastroskop so schnell wie möglich seiner Verwendung zuzuführen. Und so begann schon am Samstag wieder die Rückreise durch die teilweise verschneite winterliche Landschaft. Temperaturen bis –14° C ließen uns nicht vergessen, das es Winter war. Aber Sonnenschein und fast durchweg trockene Straßen ließen die Fahrt zu einem gutenEnde kommen. In der Nähe der Oder empfingen wir im Radio auch wieder deutsche Sender. Gerade wurde die Unwetterwarnung wegen Eisregen und glatter Straßen in Brandenburg und Berlin wieder aufgehoben. Über die Maßen dankbar und wohlbehütet kamen wir wieder zu Hause an.
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