blumpostille - Robert Blum Gymnasium
blumpostille - Robert Blum Gymnasium
blumpostille - Robert Blum Gymnasium
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Ehemalige des <strong>Robert</strong>-<strong>Blum</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s<br />
Interview mit Elke Weber<br />
14<br />
<strong>blumpostille</strong>: Wann haben Sie an unserer<br />
Schule Abitur gemacht?<br />
Elke Weber: Oh, das ist so lange her! Eine halbe<br />
Ewigkeit. Es war im Jahre 1988.<br />
<strong>blumpostille</strong>: Welche Erinnerungen haben Sie<br />
an unsere Schule – hoffentlich gute?<br />
Elke Weber: Ich muss gestehen, ich bin nicht ungern<br />
zur Schule gegangen. Man weiß ja erst hinterher,<br />
wie gut man es an der Schule hatte, wenn<br />
man erst einmal in einem „Fulltime“-Job ist. Besonders nette Erinnerungen habe ich an die letzten<br />
zwei Jahre in der Oberstufe am <strong>Robert</strong>-<strong>Blum</strong>-<strong>Gymnasium</strong>. Schon damals gab es viele Migranten an<br />
der Schule. Mich hat das nie gestört, im Gegenteil, ich fand das immer auch interessant. In der Oberstufe<br />
gab es damals zwar keine Klassenfahrt, aber in Politischer Weltkunde eine Bildungsfahrt nach<br />
Bonn. Das ist nun für Jugendliche nicht gerade eine wirklich spannende Stadt, die Fahrt fand ich aber<br />
damals trotzdem gut. Gerne erinnere ich mich an den Leistungskurs Französisch. Damals gab es ja<br />
auch samstags Unterricht. Da haben wir oft Kaffee gemacht – es wurde aber auch konzentriert gearbeitet<br />
– ein Kaffeestündchen war es nicht.<br />
<strong>blumpostille</strong>: … und wie ging es nach dem Abi weiter?<br />
Elke Weber: Ich habe Englisch und Grundschulpädagogik studiert, ich wollte Grundschullehrerin<br />
werden. Die Arbeit mit Kindern hat mich immer interessiert. Ich wollte bewusst mit Kindern und nicht<br />
mit pubertierenden Teenagern zu tun haben. Nach einem Schulpraktikum an der John-F-Kennedy-<br />
Schule bin ich von der Schule abgeschreckt worden. Nach 7 Semestern habe ich mein Studium geschmissen.<br />
Heute bin ich froh darüber. Die Schulpraktika sind ganz sinnvoll, um zu prüfen, ob man<br />
diesen Beruf wirklich ausüben will und kann. Die Studienzeit sehe ich heute nicht mehr als Zeitverschwendung<br />
an, ich habe viel gelernt und es war auch eine schöne Zeit, die ich nicht missen will.<br />
<strong>blumpostille</strong>: Jetzt arbeiten für „SenBWF“?<br />
Elke Weber: Nein, nicht für die Senatsverwaltung Bildung, Wissenschaft und Forschung, sondern für<br />
das Bezirksamt Mitte. Ich bin dort für Personalangelegenheiten, auch für Einstellungen, zuständig.<br />
Damit habe ich gleich nach dem Studium angefangen.<br />
<strong>blumpostille</strong>: Kann man Ihnen in dem Zusammenhang etwas Kritisches entlocken?<br />
Elke Weber: Ich finde es z.B. problematisch, dass neuerdings die Vereine abends die Schulen<br />
abschließen sollen und nicht wie bisher die Hausmeister. Das klappt vor allem deshalb nicht, weil<br />
Verantwortlichkeit in unserer Gesellschaft aus der Mode gekommen ist. U.a. deshalb sollten die<br />
Hausmeister diese Aufgabe weiter übernehmen. Außerdem können sie damit ihr wirklich nicht hohes<br />
Gehalt aufbessern, wenn sie das als Überstunden verrechnen können. Und Schließdienste sind in<br />
der Regel teurer.<br />
Die überall wirkenden Sparmaßnahmen sind außerdem mehr als fragwürdig. Ein Beispiel: Früher<br />
waren die Familienkassen, die z.B. das Kindergeld auszahlen, bezirklich organisiert. Seit kurzem ist<br />
<strong>blumpostille</strong> – Januar 2010 – Mitteilungsblatt des Fördervereins des <strong>Robert</strong>-<strong>Blum</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s