Gemeindebrief April und Mai 2013 - Kirchspiel GroÃenhainer Land
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Kirchenmusik im <strong>Kirchspiel</strong><br />
Zum 100. Geburtstag von Herbert Gadsch<br />
Begegnungen mit einer außergewöhnlichen Persönlichkeit<br />
Bereits in meiner Kinder- <strong>und</strong> Jugendzeit, in der Kantorei<br />
<strong>und</strong> im Posaunenchor meiner vogtländischen Heimat, hatte<br />
ich erste Kontakte zu Kompositionen von Herbert Gadsch.<br />
Anfang der 70er Jahre erlebte ich ihn persönlich als Student<br />
während meines Studiums in Dresden, in den Fächern<br />
Harmonielehre, Kontrapunkt, Komposition <strong>und</strong> Improvisation.<br />
Privat bereitete er mich auf mein Weiterstudium in Halle<br />
vor. Sehr viel <strong>und</strong> entscheidendes für mein Leben lernte<br />
ich bei ihm <strong>und</strong> von ihm, als Lehrer, väterlichen <strong>und</strong> später<br />
kollegialen Fre<strong>und</strong>, auch von seiner Bescheidenheit, Strenge<br />
<strong>und</strong> Weltoffenheit. In meiner fast 30jährigen Tätigkeit in<br />
Cottbus verfestigten sich unsere Verbindungen.<br />
1986 wagten wir uns an die Uraufführung seines Oratoriums<br />
„Von der Schöpfung“ im Rahmen der <strong>Land</strong>eskirchenmusiktage,<br />
später folgten weitere Aufführungen. Auch<br />
unsere Motettenchorprogramme enthielten regelmäßig Kompositionen von Herbert Gadsch,<br />
ebenso zu Konzertreisen im In- <strong>und</strong> Ausland. Zum 80. Geburtstag des Meisters führten wir<br />
in Cottbus Kirchenmusiktage durch „80 Werke zum 80. Geburtstag von Herbert Gadsch“.<br />
In seinem Beisein, mit einem Kompositionsquerschnitt vom Solo über Orgel- Instrumental-<br />
<strong>und</strong> Chormusik bis zum Oratorium. Übrigens umfasst sein kompositorisches Schaffen<br />
über 1300 Werke. Zu mehreren Geburtstagen besuchte ich ihn mit einer Sängerschar <strong>und</strong><br />
wir sangen Kanons, Lieder <strong>und</strong> Motetten von ihm, in seinem Hause. Danach sagte er jedes<br />
Mal: „Was das soll ich komponiert haben“ Gern haben wir bei ihm <strong>und</strong> seiner Frau die<br />
Gastlichkeit spüren dürfen. Demnächst, am 7. <strong>April</strong>, jährt sich sein 100. Geburtstag. Gern<br />
folge ich der Einladung von Kantorin Stefanie Hendel, zu einem Orgelkonzert um 17 Uhr in<br />
der Großenhainer Kirche. Neben Präludien, Choralbearbeitungen <strong>und</strong> freien Orgelwerken,<br />
erklingen das „Rondo über Lutherlieder“ <strong>und</strong> „Das Largo von Händel in sieben merkwürdigen<br />
Interpretationen“. Auf diese St<strong>und</strong>e bei <strong>und</strong> mit ihnen freue ich mich sehr.<br />
Mit Staunen seht das W<strong>und</strong>erwerk!<br />
Auch die Musik ist eine Art der Verkündigung. Die Schöpfung von Joseph Haydns Oratorium<br />
für drei Solostimmen, Chor <strong>und</strong> Orchester, Text nach John Miltons „Paradise Lost“ frei ins<br />
Deutsche übertragen von Frhr. Gottfried van Swieten. Mit einem wuchtigen Orchesterschlag<br />
beginnt Haydns großes Oratorium „Die Schöpfung“, ein Werk, das uns die Erschaffung der<br />
Welt, das schöpferische Wirken Gottes mit musikalischen Mitteln näher zu bringen versucht.<br />
Die Kantorei <strong>und</strong> der Vokalkreis Großenhain wird als Gemeinschaftsprojekt dieses<br />
Werk mit der Kantorei Elsterwerda aufführen.<br />
15.Juni <strong>2013</strong> 19.00 Uhr<br />
Marienkirche Großenhain<br />
Wilfried Wilke -KMD- Cottbus<br />
Die Proben haben in allen drei Chören bereits begonnen. Noch ist ein Einstieg in die Proben<br />
möglich. Sie finden dienstags von 19.30 bis 21.00 Uhr in der Na<strong>und</strong>orfer Str. 33statt.<br />
Alle Interessenten sind herzlich eingeladen!<br />
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