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FETE STATT FRUST: SPORT 'N' STAGE - Selbsthilfe Bauverein eG

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Heißer Trend: Crossover-Küche aus Norwegen<br />

MAHLZEIT!<br />

SBV-BOTE<br />

Mieterinformation<br />

Christian Brose wirbelt durch die Küche. Zwiebeln, Gemüse Das ist jetzt 21 Jahre her. Heute wittert Christian Brose die<br />

und Fleisch hüpfen rhythmisch in den Töpfen und Pfannen, große Chance auf eine berufliche Zukunft. Ausgerechnet im<br />

die der 28-jährige Koch schwungvoll über die Herdplatten norwegischen Dörfchen Bortelid? Einem Ferienort, in dem<br />

und Arbeitstische bewegt. Laute Musik dröhnt aus den neben Hütten und Hotels gerade mal neun Nachbarn woh-<br />

Boxen. Depeche-Mode-<br />

nen? „Ja, hier kann ich<br />

Sänger Dave Graham<br />

ohne Schranken kreativ<br />

verkündet: „People are<br />

sein! Hier kann ich mit<br />

people“. Doch Dave irrt:<br />

fremdem, außergewöhn-<br />

Wenn‘s ums Essen geht,<br />

lichem Material wie Elch-<br />

sind nicht alle Menschen<br />

fleisch oder bestimmten<br />

gleich.<br />

Früchten experimentieren.<br />

Und: Stammgäste,<br />

Und hier in Bortelid, in<br />

die eben mal um die Ecke<br />

der südnorwegischen<br />

wohnen, gibt es nicht.<br />

Einöde, geht es ums<br />

Wer hier sitzt, verlangt<br />

Essen – nicht um Brat-<br />

Qualität und will nicht<br />

kartoffeln und Buletten,<br />

nicht um möglichst viel<br />

einfach nur satt werden.“<br />

Fett und übergroße Rie- Kreativer Koch: Christian Brose kocht crossover.<br />

Für genussreiche Stunsenportionen.<br />

Wer diese<br />

den fahren die Besucher<br />

Küche liebt, wird das Restaurant des Bortelid Seter hungrig mit dem Schneemobil durch die Einsamkeit der umgebenden<br />

verlassen. Im größten Hotel der Region stehen abenteuerli- Berge. Und braucht Brose spezielle Zutaten, die der Händler<br />

che Speisen auf dem Plan: Da ergießt sich süß-scharfe nicht liefert, findet sich immer jemand, der sie aus dem zwei<br />

Brombeersoße über Feta-Basilikum-gefülltes Schweine- Stunden entfernten Kristiansand mitbringt. „Manches ist<br />

fleisch auf Champignon-Kiwi-Gemüse und Curry-Glühwein- allerdings wirklich nicht zu bekommen“, weiß der Kreativ-<br />

Tagliatelle wird zu Lachsforellen-Steaks gereicht.<br />

Koch inzwischen. Das spornt ihn an. „Dann heißt es flexibel<br />

zu sein und die besonderen Produkte Norwegens optimal zu<br />

„Crossover“, nennt Christian Brose das. Der deutsche Koch nutzen.“ Am Besten bei lauter Musik und je nach<br />

im Land der Elche kombiniert, „was schmeckt.“ Sein Anspruch:<br />

„Ich will den Gaumen kitzeln, unerwartete Ge-<br />

Geschmack: Deutschrock oder Depeche Mode. (mw)<br />

schmackserlebnisse provozieren.“ Leidenschaftlich verfolgt Rezeptwünsche? Christian Brose antwortet per E-Mail an<br />

er dieses Ziel seit Jahren, hat Lehrzeiten zwischen Kartoffelhaus<br />

und primitiver Szenekneipe, zwischen Bierbar und<br />

Gourmet-Restaurant im schweizerischen St. Gallen verbracht.<br />

Unterschiedliche Küchen hat er gesehen, viele<br />

Kollegen kennen gelernt. 13 bis 14 Stunden täglich steht<br />

Brose am Herd. „Normal“, findet er das. „Da muss man<br />

durch.“<br />

post@bortelidseter.de<br />

Montage: rike<br />

Seine unbedingte Liebe zum kreativen Kochen hat Christian<br />

Brose mehr als einmal bewiesen. Auch wenn er nicht gerade<br />

ein Senkrechtstarter am Herd war. „Mit sieben Jahren<br />

habe ich meinen Eltern einen sehr speziellen Kartoffelsalat<br />

aufgetischt.“ Die Erinnerung an die geschmackliche Pleite<br />

sorgt heute für Heiterkeit. „Naja, sie haben einen Anstandshappen<br />

gegessen.“<br />

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