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Einweihung Kreisverkehr und Bahnhofsvorplatz in Berchtesgaden

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Staatliches Bauamt<br />

Traunste<strong>in</strong><br />

Staatliches Bauamt Traunste<strong>in</strong><br />

Postfach 12 69 • 83262 Traunste<strong>in</strong><br />

Hochbau<br />

Straßenbau<br />

Presseausschnitt<br />

vom 24.09.2007<br />

Großer Wurf am Bahnhof nach 30 Jahren Anlauf<br />

<strong>Berchtesgaden</strong>: (25. September 2007) - 30 Jahre dauerte der Anlauf, nun spricht man von e<strong>in</strong>em großen<br />

Wurf, der am Bahnhof gelungen sei. Zwar räumten Behördenvertreter <strong>und</strong> Politiker bei der<br />

<strong>E<strong>in</strong>weihung</strong>sfeier für <strong>Kreisverkehr</strong> <strong>und</strong> <strong>Bahnhofsvorplatz</strong> am Samstag noch<br />

Verbesserungsmöglichkeiten für den Verkehrsfluss e<strong>in</strong>. Doch ist man sich e<strong>in</strong>ig, dass mit den 6<br />

Millionen Euro für den <strong>Kreisverkehr</strong> samt wasserbaulichen Maßnahmen <strong>und</strong> den 1,3 Millionen Euro für<br />

die Gestaltung des Busterm<strong>in</strong>als e<strong>in</strong>e deutliche Entspannung e<strong>in</strong>getreten ist. Dennoch mussten die<br />

Verkehrsteilnehmer am Nachmittag e<strong>in</strong>ige M<strong>in</strong>uten Geduld aufbr<strong>in</strong>gen. Der Kreis wurde noch e<strong>in</strong>mal<br />

unterbrochen, bis die Ehrengäste mit Innenstaatssekretär Georg Schmid <strong>und</strong> B<strong>und</strong>esm<strong>in</strong>ister a.D. Georg<br />

Leber an der Spitze – begleitet von den Klängen der Marktkapelle <strong>Berchtesgaden</strong> - das Band<br />

durchschnitten hatten. Zuvor hatten Pfarrer<strong>in</strong> Lieselotte L<strong>in</strong>dner <strong>und</strong> Dekan Peter Demmelmair die neuen<br />

Anlagen gesegnet.<br />

Es war e<strong>in</strong> Fest für die ganze Bevölkerung, zumal<br />

man das Jubiläum »100 Jahre motorisierter<br />

Omnibusverkehr im <strong>Berchtesgaden</strong>er Land« auch mit<br />

sehenswerten Oldtimern feierte. Der vom<br />

Regionalverkehr Oberbayern (RVO) organisierte<br />

Korso startete gegen Mittag am neuen Busbahnhof,<br />

drehte e<strong>in</strong>e fotogene R<strong>und</strong>e über den <strong>Kreisverkehr</strong><br />

<strong>und</strong> fuhr anschließend e<strong>in</strong>e Marktschleife. Da kam<br />

der Saurer Kässbohrer aus dem Jahr 1911 schon<br />

gehörig <strong>in</strong>s Schwitzen, schließlich zeigte der<br />

Bahnhofsberg dem 30 PS schwachen <strong>und</strong> maximal<br />

45 km/h langsamen Gefährt bereits se<strong>in</strong>e Grenzen<br />

auf. Etwas leichter tat sich da der sogenannte<br />

Chruschtschow-Bus aus dem Jahr 1951. Die 130 PS<br />

Sie alle haben mit ihrem Engagement den <strong>Kreisverkehr</strong> auf den Weg hat das Gefährt der Postbus AG aber auch bitter<br />

gebracht. Als kle<strong>in</strong>e Belohnung durften die Politiker <strong>und</strong><br />

nötig, schließlich ist der Bus gepanzert <strong>und</strong><br />

Behördenvertreter zum Abschluss der Feierst<strong>und</strong>e den berühmten entsprechend schwer. Der Umbau zum<br />

Schnitt machen. Den Autofahrern verlangte man dafür noch e<strong>in</strong>mal<br />

e<strong>in</strong>ige<br />

Sicherheitsfahrzeug war für den sowjetischen<br />

M<strong>in</strong>isterpräsidenten Nikita Chuschtschow erfolgt,<br />

bevor der im Jahr 1960 Kaprun besuchte. Weitere Oldtimer ließen die Herzen von Motorfans höher schlagen.<br />

Staatliches Bauamt Traunste<strong>in</strong><br />

E-Mail <strong>und</strong> Internet<br />

Postfach 12 69<br />

Rosenheimer Straße 7<br />

0861-57245<br />

0861-15661<br />

83262 Traunste<strong>in</strong><br />

83278 Traunste<strong>in</strong><br />

poststelle@stbats.bayern.de<br />

www.stbats.bayern.de<br />

...


- 2 -<br />

Absage an zweispurige Zufahrten<br />

Während sich die K<strong>in</strong>der die Zeit <strong>in</strong> der Hüpfburg, mit K<strong>in</strong>derschm<strong>in</strong>ken <strong>und</strong> Trampol<strong>in</strong>spr<strong>in</strong>gen vertrieben,<br />

lauschten die Erwachsenen den lobpreisenden Worten der Politiker <strong>und</strong> Behörden. Unisono war bei den Reden<br />

die Ansicht zu vernehmen, dass Staus am Bahnhof an Spitzentagen auch künftig nicht auszuschließen seien.<br />

»Bis zu 40000 Fahrzeuge täglich zu den Stoßzeiten - das ist mit normalen Mitteln nicht zu schaffen«, gab<br />

Sebald König, Leiter des Staatlichen Bauamts Traunste<strong>in</strong>, zu bedenken. Dennoch signalisierte der<br />

Behördenleiter, dass man an Verbesserungen arbeite, um künftig Rückstaus vom Bavariaknoten her zu<br />

vermeiden. Im Gespräch s<strong>in</strong>d, das erfuhr der »<strong>Berchtesgaden</strong>er Anzeiger« am Rande, der E<strong>in</strong>bau e<strong>in</strong>er<br />

sogenannten <strong>in</strong>telligenten Ampelanlage mittels Infraroterkennung oder der Bau e<strong>in</strong>es weiteren <strong>Kreisverkehr</strong>s.<br />

E<strong>in</strong>er zweispurigen Zufahrt zum Bahnhofskreisverkehr, wie aus der Bevölkerung gelegentlich gefordert, erteilte<br />

König e<strong>in</strong>e klare Absage: »Das wäre zum Nachteil der schwächsten Verkehrsteilnehmer, nämlich der<br />

Fußgänger.«<br />

Den bauausführenden Firmen bestätigte König, hier e<strong>in</strong>e »handwerkliche Meisterleistung« geleistet zu haben.<br />

Als Beispiel nannte er die aufwendigen Schalungsarbeiten für die Brücken, bei denen fast nur gekrümmte<br />

Elemente e<strong>in</strong>gebaut wurden. 4 500 Kubikmeter Beton flossen <strong>in</strong> das Gesamtbauwerk - damit könnten 50<br />

E<strong>in</strong>familienhäuser gebaut werden. Mit e<strong>in</strong>em Durchmesser von 85 Metern gehört der Bahnhofskreisverkehr zu<br />

den größten Deutschlands, der Außenumfang beträgt stattliche 280 Meter. Zusätzlich zu den<br />

<strong>Kreisverkehr</strong>sarbeiten war das Wasserwirtschaftsamt Traunste<strong>in</strong> mit Arbeiten zur Verbesserung der<br />

Hochwassersicherheit befasst.<br />

B<strong>und</strong>esm<strong>in</strong>ister a.D. Georg Leber als Unterstützer<br />

E<strong>in</strong>en Mann, der das Projekt Bahnhofskreisverkehr stets unterstützt hat, hob Marktbürgermeister Rudolf<br />

Schaupp <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Begrüßungsansprache hervor: B<strong>und</strong>esm<strong>in</strong>ister a.D. Georg Leber, der mit se<strong>in</strong>er Frau Katja<br />

ebenfalls an der Feierst<strong>und</strong>e teilnahm. Die Fertigstellung des Bahnhofsbereichs sah Schaupp für die<br />

Marktgeme<strong>in</strong>de als Möglichkeit zum Neubeg<strong>in</strong>n am Bahnhof <strong>und</strong> am Sal<strong>in</strong>enplatz. Letzterer stehe nun<br />

une<strong>in</strong>geschränkt für Park-and-ride-Parkplätze zur Verfügung. Auch brachte Rudolf Schaupp nach langer Zeit<br />

erstmals wieder die e<strong>in</strong>st geplante Aufstiegshilfe <strong>in</strong>s Gespräch: »Mit staatlicher Hilfe sollte es uns gel<strong>in</strong>gen,<br />

diese als direkte Anb<strong>in</strong>dung an das Ortszentrum baldmöglichst zu verwirklichen.« Aktuelle positive<br />

Entwicklungen sah der Bürgermeister bereits im Bahnhof mit der Ansiedlung von Geschäften <strong>und</strong> der Sanierung<br />

des Postgebäudes. Selbiges wünscht sich Schaupp, genauso wie Landrat Georg Grabner, nun auch von der<br />

Bahn AG für das Bahnhofsgebäude.<br />

»Jeder, der sich mit Verkehrsangelegenheiten seriös beschäftigt, wird sehr rasch merken, dass der <strong>Kreisverkehr</strong><br />

zwar nicht sämtliche Verkehrsstaus <strong>in</strong> <strong>Berchtesgaden</strong> lösen kann, diese jedoch <strong>in</strong> erheblichem Maß<br />

verm<strong>in</strong>dert«, betonte Bürgermeister Schaupp. Nicht weniger stolz zeigte er sich über das Ergebnis am<br />

<strong>Bahnhofsvorplatz</strong>. Zur Gesamtsumme von 1,3 Millionen Euro für Busbahnhof, Gehweggestaltung, Kurzeit- <strong>und</strong><br />

Taxistellplätze hatte der Markt immerh<strong>in</strong> noch 420 000 Euro beizusteuern.<br />

»Soviel ist sonst nur auf Autobahnen los«<br />

Von e<strong>in</strong>er »gelungenen Lösung« nach 30 Jahren Anlauf sprach M<strong>in</strong>isterialrat Rolf-Werner Bartsch vom<br />

B<strong>und</strong>esm<strong>in</strong>isterium für Verkehr, Bau <strong>und</strong> Stadtentwicklung. Bartsch er<strong>in</strong>nerte an die größstädtischen Planungen<br />

der 70er Jahre, die man schließlich sämtlich verworfen hat. Die nun <strong>in</strong> den <strong>Kreisverkehr</strong> mit Hilfe des B<strong>und</strong>es<br />

<strong>in</strong>vestierten 6 Millionen Euro sieht der Vertreter des B<strong>und</strong>esverkehrsm<strong>in</strong>isteriums gut angelegt. Wenngleich<br />

Bartsch überzeugt ist, dass die »noch zu lösenden Koord<strong>in</strong>ationsfragen zu Ergänzungen führen werden«.<br />

Auf die entstehenden Synergien, wenn B<strong>und</strong>, Land <strong>und</strong> Kommunen kooperieren, verwies Innenstaatssekretär<br />

Georg Schmid. Er hatte bereits e<strong>in</strong>ige Tage zuvor mit M<strong>in</strong>isterpräsident Dr. Edm<strong>und</strong> Stoiber im Rahmen der<br />

Kab<strong>in</strong>ettssitzung am Obersalzberg e<strong>in</strong>e erste Ortsbesichtigung durchführen können <strong>und</strong> war überzeugt, dass die<br />

<strong>in</strong>sgesamt 7,3 Millionen am Bahnhof ausgegebenen Euro gut angelegt s<strong>in</strong>d. »Orte wie das <strong>Berchtesgaden</strong>er<br />

Land s<strong>in</strong>d vom Tourismus abhängig - da müssen wir e<strong>in</strong>e gute Infrastruktur schaffen«, sagte Schmid <strong>und</strong> zeigte<br />

sich bee<strong>in</strong>druckt vom Verkehrsfluss am Bahnhof. »Es ist erstaunlich, was sich hier bewegt. So viel ist sonst nur<br />

auf Autobahnen los.«<br />

Gelungenes Projekt mit K<strong>in</strong>derkrankheiten<br />

Für Landrat Georg Grabner ist nach neun Jahren Vorarbeit nun der ersehnte Schlusspunkt gesetzt. Damals<br />

hatte er nämlich mit dem früheren Innenstaatssekretär Alfred Sauter vor Ort festgestellt, dass der<br />

Hirschensprungtunnel nicht realisierbar sei <strong>und</strong> man zu e<strong>in</strong>er schnelleren Lösung kommen müsse. Zwar<br />

erkannte Grabner bei dem gelungenen Projekt noch K<strong>in</strong>derkrankheiten - »aber das Staatliche Bauamt sprüht <strong>in</strong><br />

dieser Sache zurzeit nur so vor Ideen«. Respekt zollte der Landrat schließlich auch dem neuen Busterm<strong>in</strong>al.<br />

Das war ganz nach dem Geschmack von RVO-Geschäftsführer Veit Bodenschatz, der daran er<strong>in</strong>nerte, dass die<br />

Postl<strong>in</strong>ie am 15. Juni vor 100 Jahren erstmals den Betrieb aufnahm. In flotter Fahrt g<strong>in</strong>g es damals nach<br />

Ramsau, zum H<strong>in</strong>tersee <strong>und</strong> zurück. Dass man 100 Jahre später über e<strong>in</strong>en hochmodernen Busbahnhof<br />

verfügt, sieht Bodenschatz als »gewaltigen Fortschritt im Verkehrswesen«. Schließlich befördert die RVO im<br />

Landkreis 3,4 Millionen Fahrgäste pro Jahr, wobei sie 2,5 Millionen Kilometer zurücklegt. Alle<strong>in</strong>e am Bahnhof<br />

...


- 3 -<br />

<strong>Berchtesgaden</strong> s<strong>in</strong>d im Sommerfahrplan täglich 280 An- <strong>und</strong> Abfahrten zu bewältigen. Seit gestern Sonntag<br />

starten die RVO-Busse nun auch offiziell am neuen Busterm<strong>in</strong>al. Ullli Kastner

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