Stifte und Klöster in Österreich - Schoeller Münzhandel

Liebe Kundinnen und Kunden!
Münzsammler betreiben ihr Hobby mit großer Begeisterung. Das stellte einmal
mehr die heurige World Money Fair in Berlin unter Beweis, wo nicht
einmal ein Streik der örtlichen Verkehrsbetriebe einen neuen Besucherrekord
verhindern konnte. Zudem etabliert sich der Riesenevent immer mehr
als Diskussionsplattform für Fachbesucher, von Hersteller- ebenso wie von
Händlerseite. Im Mittelpunkt der Berliner Messe stand diesmal übrigens
China, das insbesondere sein Olympisches Sondermünzenprogramm „Beijing
2008“ vorstellte.
Aber auch Österreich rückt dieser Tage wieder verstärkt ins Zentrum der
Aufmerksamkeit. Mit dem silbernen Philharmoniker präsentiert unser Land
eine neue hochinteressante Anlagemünze. Die Leser des renommierten
Deutschen Münzenmagazins wählten die österreichische Silbermünze „Kaiser
Ferdinand Nordbahn“ zur weltweiten „Münze des Jahres 2007“. Und
schließlich erhielt Münze Österreich Generaldirektor Dietmar Spranz in
Berlin den „Vrenelipreis“ als Anerkennung für den Einsatz zur Verbindung
moderner mit klassischer Numismatik.
Apropos Klassik: Ab dieser Ausgabe werden wir Ihnen auch wieder regelmäßig
Themen der alten Numismatik in den Schoeller News vorstellen. Autor
ist unser Experte Mag. Alexander Schwab-Trau, der seit Jahresbeginn das
Schoeller Team verstärkt und Sie gerne auch in unserem Shop persönlich
begrüßen möchte.
Ein eigenes Produkt- und Bestellblatt liegt den Schoeller News ab dieser
Ausgabe zwar nicht mehr bei, selbstverständlich werden Sie aber weiterhin
bestens betreut und können alle abgebildeten Münzen per Telefon, Mail,
Brief oder Fax bei uns bestellen. Schließlich freue
ich mich, Ihnen mitteilen zu können, dass wir unser
Filialnetz in den Bundesländern erweitert haben:
Ab sofort stehen wir Ihnen in der Zweiganstalt
der Oesterreichischen Nationalbank in Bregenz,
Anton-Schneider-Straße 12, jeden Montag von
8:00-12:00 und von 13:00-15:00 zur Verfügung.
Ihr
Mag. Gernot Maier
ÖSTErrEICH
Faszination Licht
Mit Spannung erwartet wird stets die alljährliche österreichische Niob-Münze.
Die Farbe des von einem 900/1000 feinen Silberring umgebenen Niobkerns
wird durch eine hauchdünne Oxidschicht erzeugt und ist diesmal ein kräftig
leuchtendes Grün. Gewidmet ist die Münze dem 150. Geburtstag eines der
größten österreichischen Erfinder, Dr. Carl Auer von Welsbach. Der gelernte
Chemiker entwickelte unter anderem den Glühstrumpf im Gaslicht, die Metallfadenlampe
und den Zündstein im Feuerzeug.
Die 34 mm große und 16,5 g schwere 25 Euro-Münze zeigt auf der Wertseite
einen Laternenanzünder vor dem Wiener Rathaus. Bildseitig sehen wir ein
Portrait des genialen Erfinders sowie
eine Collage historischer und modernen
Leuchtmittel, von der guten alten
Glühbirne bis zu Halogenlicht, LED-
Chip und Leuchtdiode. In der Mitte
des Münzbildes ist eine große stilisierte
Sonne dargestellt. Die Münze wurde
in der Qualität „Handgehoben“ geprägt
und erschien in einer limitierten
Auflage von 65.000 Stück.
Faszination Licht:
Nr.: 01200207/00, € 44,55
INTErNATIONALE MÜNZPrÄGESTÄTTEN
850 Jahre Bayerisches Hauptmünzamt
Münchens Münztradition ist eng mit der Stadtgeschichte verknüpft.
Als Herzog Heinrich der Löwe anno 1158 die Siedlung „Bei
den Munichen“ gründete, erhielt er vom damaligen Kaiser Friedrich
Barbarossa neben dem Markt- und Zollrecht auch das Münzrecht.
Trotz wechselvoller Geschichte wurden von da an praktisch ohne
längere Unterbrechung 850 Jahre lang die verschiedensten Geldstücke
geprägt. Mit der Gründung des Deutschen Reiches 1871 erhielt
München sein heute noch gültiges Prägezeichen „D“ und einen
zugewiesenen Anteil an der Prägung deutscher Umlaufmünzen, der
derzeit bei 21 Prozent liegt.
Nach über 170 Jahren im prachtvollen Marstallgebäude übersiedelte
das Bayerische Hauptmünzamt 1986 in ein modernes, höchst
funktionales Gebäude östlich der Münchener Innenstadt. Dort ist
man heute vor allem auf die Möglichkeiten der High Tech-Münzenproduktion
stolz. 20 schnelle Prägemaschinen und vier große Stanzen
sorgen dafür, dass rund 350 Stempelglanz-Münzen pro Minute
geprägt werden können. Um diesen Maschinenpark entsprechend
auslasten zu können, haben sich die Bayern auch auf die Prägung
zahlreicher ausländischer Münzen spezialisiert.
Dass nicht nur das Tempo, sondern auch die Qualität stimmt, bewies
man in München zuletzt wieder einmal mit der wunderbaren
Silber-Gedenkmünze zum 200. Geburtstag des Biedermeier-Malers
Carl Spitzweg. Das 925/1000 feine
10 Euro-Silberstück zeigt einen
Ausschnitt aus Spitzwegs bekanntestem
Gemälde „Der arme
Poet“, das sein detailliertes Beobachtungsvermögen
ebenso wie
seinen skurrilen Humor bewies. Die
Randschrift der Spitzweg-Münze
kann im übrigen auch gut für die
850-jährige Geschichte der Münchener
Prägestätte stehen: „Ach,
die Vergangenheit ist schön“.
AuS DEM MÜNZLEXIKON
Überprägung
Unter „Überprägung“ versteht man die Verwendung eines älteren
Schrötlings für eine Neuprägung. Das alte Gepräge wird
durch ein neues ersetzt, ohne den Münzfuß zu ändern. Speziell
bei antiken oder mittelalterlichen Überprägungen wird dabei
das alte Münzbild mitunter noch sichtbar, da die technischen
Voraussetzungen für ein effizientes Glattwalzen fehlten. Der
Grund für Überprägungen war meist ein finanzieller: Der
Münzherr konnte sich die Kosten für das Einschmelzen und das
Anfertigen neuer Schrötlinge ersparen.
01/08 03/05 SchœllerNews
03/05
MÜNZ-NEWS AuS ALLEr WELT
Fußball 2008
Nur noch wenige Wochen, dann liegt ganz
Österreich im Fußballfieber. Rechtzeitig
zur Fußball-Europameisterschaft präsentierte
die Münze Österreich ihre Ausgaben
zum Gesprächsthema Nummer Eins des
heurigen Jahres. Auf zwei silbernen neuneckigen
5-Euro-Fußballmünzen werden
brisante Spielszenen dargestellt. Vor dem
Hintergrund Fahnen schwingender Fans
sind auf der Münze „Zweikampf“ zwei
Spieler beim dynamischen Duell um den
Ball zu sehen. Auf der Münze „Stürmer“
versucht ein Spieler in artistischer Körperhaltung,
das „Leder“ unter Kontrolle
zu bringen, während die Zuschauermassen im Hintergrund euphorisch
jubeln. Auf den Münzen sind zudem die Namen der EM-Austragungsorte
zu lesen. Die Rückseite zieren wie immer die Wappen der neun österreichischen
Bundesländer. Von den 28,5 mm großen und 800/1000 feinen
Münzen wurden 200.000 Stück „Handgehoben“ und 450.000 Stück in
Normalprägung produziert.
Fußball 2008:
Nr.: 01200208/00 (Set PN), € 18,-
Nr.: 01200209/00 (Stürmer, uN), € 6,-
Nr.: 01200210/00 (Dribbling, uN), € 6,-
Kanadische Entdecker
Die längste kontinuierliche Sammelmünzen-Serie
der Welt geht in ihre nächste
Runde. Der kanadische Silberdollar erinnert
diesmal an das 400-jährige Jubiläum
der Stadtgründung von Québec durch
Samuel de Champlain. Im Juli 1608 fuhr
dieser den St. Lorenz-Strom aufwärts und
landete an einem Ort, den die Algonquin-
Indianer „Kebek“ (Flussenge) nannten.
Der friedliche Irokesen-Stamm empfing
Champlain gastfreundlich, was diesen
animierte, am Fuße des riesigen Felsens
Cap Diamant eine Siedlung zu errichten.
Der Ort entwickelte sich rasch und wurde
bald zum Zentrum des Holz- und Getreidehandels. Heute zählt das
traumhaft gelegene Québec - die einzige Stadt Nordamerikas, deren
Festungsanlagen noch intakt sind - zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Die Gedenkmünze zeigt den großen Entdecker in typischer Kleidung seiner
Zeit, mit Segelschiff und Siedlung im Hintergrund. Geprägt wurden
65.000 Stück in Proof und 35.000 in Stempelglanz-Qualität.
400 Jahre Quebec:
Nr.: 4202416/00 1 CAD (PP), € 31,90
Nr.: 4202417/00 1 CAD (uNC), € 27,50
Eine ganze Reihe attraktiver Münzen bietet
die Royal Canadian Mint auch in Gold.
Die 100 Dollar-Münze erinnert an die legendäre
Fraser-Expedition, die vor genau
200 Jahren das Gebiet westlich der Rocky
Mountains erkundete. Das 200 Dollar-
Stück ist dem Thema „Landwirtschaft“
gewidmet und zeigt einen Farmer, der mit
seinem Gespann das Feld pflügt. Und mit
der exklusiven, in Miniauflage von 1.000
Stück geprägten 300 Dollar-Goldmünze
startet eine neue Serie, die den Wappen
der kanadischen Provinzen gewidmet ist.
Fraser-Expedition: Nr.: 4102218/00 100 CAD (PP), € 255,–
Landwirtschaft: Nr.: 4102219/00 200 CAD (PP), € 399,–
Coat of Arms: Nr.: 4102220/00 300 CAD (PP), € 1177,–
Steinadler und Eishockey
Mit interessanten Themen geht die „Swissmint“ ins
neue Jahr. Die traditionelle Bimetallmünze widmet sich
erneut der Tierwelt des Nationalparks im Engadin. Der
über 170 Quadratkilometer große Park wird alljährlich
von rund 150.000 Menschen besucht. Nur selten sehen
diese freilich das Motiv der aktuellen Münze, den
braunen Steinadler mit seinen goldfarbenen Scheitel-
und Nackenfedern. Die 33 mm große 10 Franken-
Münze zeigt den Greifvogel im „bremsenden Anflug“.
Die Bimetall-Münze mit Ring aus Aluminiumbronze
und Kern aus Kupfer-Nickel wurde in einer Auflage von
12.000 Stück in Polierter Platte und 95.000 Stück in
Normalprägung produziert.
Sportfreunde wird die Silbermünze „100 Jahre Eishockey“
begeistern, sie zeigt leicht stilisiert zwei Spieler in
voller Action. Zweikampf, Kraft und Technik kommen
dabei hervorragend zum Ausdruck. Die 20 Franken-
Münze wurde in einer Auflage von 7.000 Stück in Polierter
Platte und 50.000 Stück unzirkuliert geprägt.
Vorläufer des Eishockey reichen übrigens bis ins 17.
Jahrhundert zurück, wo in den Niederlanden „Bandy“
gespielt wurde, eine Art Fußball auf Eis.
Steinadler:
Nr.: 31502310/00 (uNC), € 10,20
Nr.: 31502311/00 (PP), € 24,-
Eishockey:
Nr.: 31202117/00 (uNC), € 18,70
Nr.: 31202119/00 (PP), € 44,-
Finnlands unabhängigkeits-Jubiläum
Über 100 Jahre lang war Finnland unter russischer Herrschaft
gestanden, ehe im Dezember 1917 der finnische
Landtag die Regierungsgewalt übernahm und das Land
für souverän erklärte. Erst die Turbulenzen im Zuge der
kommunistischen Revolution in Russland hatten dies
letztlich möglich gemacht. Für Suomi ist das natürlich
heute noch ein großer Feiertag, der zuletzt mit einer 100
Euro-Gold- und einer 5 Euro-Bimetallmünze auch numismatisch
gewürdigt wurde. Liebhaber künstlerisch anspruchsvoller,
modern-abstrakter Designs, die die Phantasie
anregen, kommen dabei voll auf ihre Rechnung.
90. Jahrestag der finnischen unabhängigkeit:
Nr.: 37509021/00 5 € (PP), € 19,-
Nr.: 37509020/00 5 € (uN), € 10,80
Nr.: 37509015/00 2 € (PP), € 18,-
Nr.: 37509014/00 2 € (uN), € 3,60
rum rebellion
Zum 200. Jahrestag der so genannten Rum Rebellion gab
die australische Perth Mint nach längerer Zeit wieder
einmal einen 999/1000 feinen silbernen „Holey Dollar“
(Loch-Dollar) in einer Auflage von 3.000 Stück in Polierter
Platte heraus. Ungewöhnlich: der „Dump“, der herausnehmbare
Kern, ist diesmal rechteckig und zeigt die
Verhaftung des Gouverneurs William Bligh. Der ehemalige
Kapitän der Bounty hatte sich unter den Offizieren in
New South Wales viele Feinde gemacht, da er den illegalen
Rumhandel rigoros bekämpfte. Vor seiner Verhaftung
versteckte er sich unter dem Bett – alles vergebens.
rum rebellion: Nr.: 2202127/00 1,2 AuD (PP), € 71,50
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