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Lösungswege für dermatologische Probleme - schroeders-agentur.de

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4 / 2011<br />

27. bis 29. Mai 2011<br />

11. Tagung<br />

<strong>de</strong>r Deutschen<br />

Gesellschaft <strong>für</strong><br />

Veterinär<strong>de</strong>rmatologie<br />

in Berlin<br />

www.medreports.<strong>de</strong><br />

© Land Berlin/Thie<br />

VetMedReport<br />

ORGAN FÜR TIERÄRZTLICHE FORTBILDUNGSKONGRESSE<br />

<strong>Lösungswege</strong><br />

<strong>für</strong> <strong><strong>de</strong>rmatologische</strong><br />

<strong>Probleme</strong><br />

Volker Wienrich, Berlin<br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen, dieses Mal fin<strong>de</strong>t die jährliche Tagung <strong>de</strong>r<br />

DGVD (Deutsche Gesellschaft <strong>für</strong> Veterinär<strong>de</strong>rmatologie) in Berlin statt und<br />

ich möchte Sie sehr herzlich dazu einla<strong>de</strong>n.<br />

Die Bun<strong>de</strong>shauptstadt Berlin ist eine <strong>de</strong>r weltweit bekannten Metropolen und<br />

hat ihren Besuchern sehr viel Sehenswertes zu bieten. Tagungsort ist <strong>de</strong>shalb<br />

das Park Inn-Hotel am Alexan<strong>de</strong>rplatz mitten im historischen Zentrum <strong>de</strong>r<br />

Stadt. Von hier aus sind es jeweils nur wenige Minuten bis zu solchen Sehenswürdigkeiten<br />

wie <strong>de</strong>r Straße Unter <strong>de</strong>n Lin<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>m Gendarmenmarkt, <strong>de</strong>r<br />

Friedrichstraße, <strong>de</strong>m Bran<strong>de</strong>nburger Tor, <strong>de</strong>m Reichstagsgebäu<strong>de</strong> und <strong>de</strong>m<br />

Regierungsviertel und vielen an<strong>de</strong>ren.<br />

Ohne die umfangreiche Unterstützung unserer Sponsoren aus <strong>de</strong>r Industrie<br />

wäre eine solche Tagung nicht möglich. Mein ganz beson<strong>de</strong>rer Dank gilt <strong>de</strong>shalb<br />

unseren Hauptsponsoren Novartis, Virbac, ICF und Alfavet und natürlich<br />

allen an<strong>de</strong>ren Ausstellern und Sponsoren.<br />

25 Vorträge, vier Seminare<br />

Thema <strong>de</strong>r Tagung sind die <strong>Lösungswege</strong> <strong>für</strong> <strong><strong>de</strong>rmatologische</strong> <strong>Probleme</strong>. In<br />

25 Vorträgen wird ein Querschnitt durch die Möglichkeiten <strong>de</strong>r Optimierung<br />

<strong><strong>de</strong>rmatologische</strong>r Therapie geboten. In vier Seminaren gibt es die Möglichkeit,<br />

ganz spezielles Wissen innerhalb kurzer Zeit zu erwerben. Eine Reihe<br />

von Referenten <strong>de</strong>r Tagung gibt in dieser Ausgabe von Vet-MedReport einen<br />

ersten Überblick zum jeweiligen Thema.<br />

Eine in <strong>de</strong>r Tiermedizin bisher noch weitestgehend unbekannte therapeutische<br />

Option durch die Anwendung von Vitamin D (Calciferole) mit ersten<br />

eigenen Untersuchungsergebnissen und einem Ausblick auf künftige Möglichkeiten<br />

wird von Hans Koch vorgestellt.<br />

Dass Ernährung krank machen o<strong>de</strong>r aber bei <strong>de</strong>r Gesun<strong>de</strong>rhaltung hilfreich<br />

sein kann, ist bekannt. Neues hierzu wird uns Thomas Gück über die therapeutischen<br />

Möglichkeiten bei <strong>de</strong>r nutritiven Anwendung von Fettsäuren<br />

berichten.<br />

Natalie Dillitzer wird <strong>für</strong> die vielfältigen <strong>Probleme</strong> einer Diät bei Verdacht auf<br />

eine Futtermittelallergie Anleitung zum Han<strong>de</strong>ln geben. Möglichkeiten und<br />

Grenzen bei selbst hergestellten Diäten stehen dabei im Mittelpunkt.<br />

Physikalisch basierte Therapiemetho<strong>de</strong>n gewinnen auch in <strong>de</strong>r Dermatologie<br />

zunehmend an Be<strong>de</strong>utung. Im Vortrag von Julia Buchholz geht es entsprechend<br />

um die Strahlentherapie und die Photodynamische Therapie bei Haut -<br />

erkrankungen.<br />

Wolfgang Osthold berichtet über praktische Erfahrungen bei <strong>de</strong>r Lasertherapie,<br />

einer bisher von Veterinär<strong>de</strong>rmatologen noch relativ selten genutzte<br />

Möglichkeit. Im weiteren Verlauf <strong>de</strong>r Tagung wird zu diesem Thema ein Fallbeispiel<br />

von Ursula Mayer vorgetragen.<br />

Auch die Be<strong>de</strong>utung psychischer Faktoren bei Hautkrankheiten wird oft<br />

unterschätzt. Sabine Schroll geht von einer neuen interdisziplinären Wissenschaft,<br />

<strong>de</strong>r Psycho-Neuro-Endokrino-Immunologie aus und leitet praktische<br />

therapeutische Möglichkeiten daraus ab.<br />

Hautpilzinfektionen sind beson<strong>de</strong>rs bei Katzen, Großtieren und bei kleinen<br />

Heimtieren ein nicht seltenes Problem. Beson<strong>de</strong>rs be<strong>de</strong>utsam ist, dass auch<br />

Menschen infiziert wer<strong>de</strong>n können. In seinem Vortrag berichtet Karl Heinz<br />

Böhm über die Prophylaxe, die Therapie und über hygienische Erfor<strong>de</strong>rnisse.<br />

Infektionen <strong>de</strong>r Haut mit Bakterien, meist im Sinne von Faktorenkrank heiten,<br />

sind ein häufiges Problem. Im Vortrag von Christine Löwenstein geht es um<br />

die antimikrobielle Therapie.<br />

Eine weitere Gruppe von Krankheitsverursachern sind die Milben. Durch sie<br />

wer<strong>de</strong>n beson<strong>de</strong>rs Hauterkrankungen verursacht. Wieland Beck berichtet<br />

über Therapieoptionen bei <strong>de</strong>r Behandlung solcher Erkrankungen.<br />

Eine beson<strong>de</strong>re Rolle spielen die Demo<strong>de</strong>xmilben bei Hun<strong>de</strong>n und Katzen<br />

mit einer Immunschwäche. Der Vortrag von Stefanie Peters beinhaltet <strong>de</strong>n<br />

neuesten Stand <strong>de</strong>r therapeutischen Möglichkeiten bei dieser Hauterkrankung.<br />

Ein Thema, das sowohl Dermatologen als auch Onkologen interessiert, ist die<br />

Therapie <strong>de</strong>s relativ häufig vorkommen<strong>de</strong>n Felinen Fibrosarkoms. Zu diesem<br />

Thema spricht Johannes Hirschberger.<br />

Offenbar nimmt die Häufigkeit allergisch bedingter Erkrankungen bei Tieren<br />

Hintergrundmotiv: © elessard - Fotolia.com<br />

ebenso zu wie beim Menschen. Das ist sicher u. a. durch die Zucht mit Anlageo<strong>de</strong>r<br />

gar Merkmalsträgern bedingt, kann aber auch weitere noch nicht völlig<br />

geklärte Ursachen haben. Die Therapie allergischer bedingter Hauterkrankungen<br />

ist zunächst immer eine Kombination mehrerer therapeutischer Maßnahmen.<br />

Kausale Metho<strong>de</strong>n sind die immunmodulieren<strong>de</strong>n Therapien, um<br />

die es in <strong>de</strong>m Vortrag von Ralf Müller geht. Monika Linek stellt die Zusammenhänge<br />

zwischen <strong>de</strong>n unterschiedlichen therapeutischen Optionen und ihre<br />

Kombinationseffekte heraus; sie geht auch beson<strong>de</strong>rs auf die Verbesserung<br />

<strong>de</strong>r Compliance <strong>de</strong>r Patientenbesitzer ein.<br />

In weiteren Vorträgen geht es u. a. um Tyrokinase-Inhibitoren in <strong>de</strong>r Tumortherapie<br />

(Johannes Hirschberger), die topische Therapie <strong>de</strong>r caninen atopischen<br />

Dermatitis (Claudia Nett-Mettler), neue Konzepte zur Therapie von<br />

Autoimmunkrankheiten (Richard Halliwell), die Therapie <strong>de</strong>r Otitis externa<br />

(Regina Wagner) und die Therapie endokrinologisch verursachter Haut -<br />

erkrankungen (Stefanie Peters).<br />

In vier Seminaren wer<strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong> Themen angeboten:<br />

• Seminar 1: Dermatologische Grundlagen;<br />

• Seminar 2: Die richtige Fütterung bei Hautproblemen mit Fokus auf<br />

Futtermittelallergien und -unverträglichkeit – diagnostische und therapeutische<br />

Möglichkeiten;<br />

• Seminar 3: Das <strong><strong>de</strong>rmatologische</strong> Praxislabor – Möglichkeiten und Grenzen<br />

– Zytologie, Bakteriologie, Mykologie und Parasitologie;<br />

• Seminar 4: Otitis externa – Diagnose, Zytologie, Vi<strong>de</strong>ootoskopie und medikamentelles<br />

Management.<br />

Einen beson<strong>de</strong>ren Höhepunkt stellt <strong>de</strong>r Gesellschaftsabend am Samstagabend<br />

mit einer Rundfahrt auf Spree und Havel dar.<br />

Für alle drei Tage und die Aben<strong>de</strong> wünsche ich Ihnen viel Kenntniszugewinn<br />

und viel Freu<strong>de</strong>!<br />

Mit herzlichen kollegialen Grüßen<br />

Dr. Volker Wienrich<br />

Dr. Volker Wienrich,<br />

Tagungspräsi<strong>de</strong>nt


2 11. Tagung <strong>de</strong>r Deutschen Gesellschaft <strong>für</strong> Veterinär<strong>de</strong>rmatologie<br />

Klinisches Bild – Therapieoptionen<br />

Praxisrelevante<br />

Milbeninfestationen<br />

Wieland Beck, München<br />

Bei <strong>de</strong>r Vielzahl <strong>de</strong>r durch Milben hervorgerufenen Parasitosen bei Klein-, Heimtieren, Vögeln und Exoten<br />

kann <strong>de</strong>r Praktiker leicht <strong>de</strong>n Überblick verlieren. Der Nachweis <strong>de</strong>r Milben kann sich mitunter schwierig<br />

gestalten. Nicht selten herrscht Unklarheit darüber, welche Wirkstoffe ohne die Gefahr von Nebenwirkungen<br />

sinnvoll eingesetzt wer<strong>de</strong>n können. Verschie<strong>de</strong>ne Akarizi<strong>de</strong> töten Milben schnell und nachhaltig ab,<br />

wodurch Läsionen von Haut und Fe<strong>de</strong>rkleid sowie heftiger Pruritus rasch abklingen.<br />

Infestationen mit Grabmilben, Sarcoptes<br />

canis, kommen beim Hund<br />

regelmäßig vor (Abb. 1). Die Übertragung<br />

erfolgt durch Kontakt, z. B.<br />

im Wurfnest o<strong>de</strong>r beim Deckakt.<br />

Eine wichtige Ansteckungsquelle<br />

sind Füchse o<strong>de</strong>r Fuchsbauten. Man<br />

schätzt, dass etwa in <strong>de</strong>r Hälfte <strong>de</strong>r<br />

caninen Sarcoptes-Patienten <strong>de</strong>r<br />

Direktnachweis <strong>de</strong>r Milben mit Hilfe<br />

von Hautgeschabseln gelingt. Alternativ<br />

können serologische Verfahren<br />

(Sarcoptes-Ak-ELISA) hilfreich sein.<br />

Unter <strong>de</strong>n zugelassenen Wirkstoffen<br />

zur Behandlung <strong>de</strong>r caninen Sarcoptes-Räu<strong>de</strong><br />

ist Selamectin (Stronghold®)<br />

zu empfehlen.<br />

Immer wie<strong>de</strong>r wer<strong>de</strong>n Kleintierärzte<br />

mit <strong><strong>de</strong>rmatologische</strong>n Problemfällen<br />

bei Katzen konfrontiert, wobei parasitär<br />

bedingte Hauterkrankungen<br />

beson<strong>de</strong>rs häufig in Erscheinung<br />

treten. Erfahrungsgemäß sind Haus -<br />

katzen mit freiem Auslauf bzw. streunen<strong>de</strong><br />

und nicht in menschlicher<br />

Obhut gehaltene Tiere beson<strong>de</strong>rs <strong>für</strong><br />

einen Befall mit Milben exponiert.<br />

Die Kopfräu<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Feli<strong>de</strong>n, verursacht<br />

durch Notoedres cati, stellt ein<br />

relativ seltenes Krankheitsbild dar.<br />

Sie verursacht zum Teil akute skabioi<strong>de</strong><br />

Hautverän<strong>de</strong>rungen, Exkoriationen<br />

und heftigen Juckreiz im<br />

Bereich von Ohren, Kopf und Hals.<br />

Therapeutisch können 0,3 mg/kg KM<br />

Ivermectin (Ivomec®) s.c. 3x im<br />

Abstand von 7 Tagen o<strong>de</strong>r Selamectin<br />

(Stronghold®) als Spot on-Lösung<br />

eingesetzt wer<strong>de</strong>n.<br />

Demodikose<br />

Die canine Demodikose (Abb. 2)<br />

stellt eine therapeutische Herausfor<strong>de</strong>rung<br />

dar. Lebensraum <strong>de</strong>r Haarbalgmilben<br />

Demo<strong>de</strong>x canis sind<br />

Haarfollikel, Talgdrüsen und apokrine<br />

Schweißdrüsen. Die Übertragung<br />

<strong>de</strong>r Milben von <strong>de</strong>r Mutter auf<br />

die Welpen erfolgt binnen <strong>de</strong>r ersten<br />

3 Lebenstage. Die Podo<strong>de</strong>modikose<br />

sollte grundsätzlich bei allen Hun<strong>de</strong>n<br />

Abb. 1: Sarcoptes-Räu<strong>de</strong> beim Hund.<br />

mit Podo<strong>de</strong>rmatitis als mögliche<br />

Ursache mit in Betracht gezogen wer<strong>de</strong>n.<br />

Typisch sind ö<strong>de</strong>matos<br />

geschwollene, sehr schmerzhafte<br />

Pfoten mit tiefen bakteriellen Infektionen<br />

und wechseln<strong>de</strong>n Lahmheiten.<br />

Prädisponiert sind Neufundlän<strong>de</strong>r,<br />

Bernhardiner, Deutsche Dogge,<br />

Bobtail und an<strong>de</strong>re große Rassen<br />

sowie WHWT. Die Diagnose einer<br />

Demodikose wird über die mikroskopische<br />

Untersuchung von tiefen<br />

Hautgeschabseln gestellt. Eine weitere<br />

diagnostische Metho<strong>de</strong> stellt die<br />

mikroskopische Untersuchung von<br />

ausgezupften Haaren dar, an <strong>de</strong>ren<br />

Wurzeln Demo<strong>de</strong>x-Milben o<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>ren Eier nachzuweisen sind. Die<br />

lokalisierte Demodikose <strong>de</strong>s Junghun<strong>de</strong>s<br />

zeigt eine Spontanheilungsrate<br />

von über 90 %, wird also i. d. R.<br />

nicht mit Akarizi<strong>de</strong>n therapiert. Man<br />

beschränkt sich auf die Suche nach<br />

einer möglichen Immunsuppression<br />

(z. B. Verwurmung) und behan<strong>de</strong>lt<br />

die verän<strong>de</strong>rten Stellen allenfalls<br />

antibakteriell. Grundsätzlich gilt <strong>für</strong><br />

alle Formen <strong>de</strong>r Demodikose, dass<br />

Glukokortikoi<strong>de</strong> in je<strong>de</strong>r Form<br />

kontraindiziert sind. Für die Therapie<br />

<strong>de</strong>r caninen generalisierten<br />

Demodikose zugelassene Wirkstoffe<br />

sind Amitraz (Ecto<strong>de</strong>x®, ProMeris®)<br />

und Moxi<strong>de</strong>ctin (Advocate®).<br />

Parasitosen beim Kaninchen<br />

Die Ohrräu<strong>de</strong> beim Kaninchen kann<br />

in Massenhaltungen erhebliche<br />

Schä<strong>de</strong>n verursachen und als be<strong>de</strong>utendste<br />

Ektoparasitose <strong>de</strong>r Hauskaninchen<br />

angesehen wer<strong>de</strong>n (Abb. 3).<br />

Bei Einzeltieren kommt die Erkrankung<br />

eher selten vor. Charakteristische<br />

Prädilektionsstellen von Psoroptes<br />

cuniculi sind <strong>de</strong>r Ohrgrund und<br />

die Falten <strong>de</strong>r Innenohrmuschel, von<br />

wo aus die Hautverän<strong>de</strong>rungen generalisieren<br />

können. Unter <strong>de</strong>n Borken<br />

ist das Integument häufig feucht und<br />

entzündlich verän<strong>de</strong>rt. Bakterielle<br />

Sekundärinfektionen können hinzu-<br />

Abb. 3: Psoroptes-Räu<strong>de</strong> beim Kaninchen.<br />

Dr. Wieland Beck<br />

treten. Zur Therapie sind Ivermectin<br />

(Ivomec®) o<strong>de</strong>r Selamectin (Stronghold®)<br />

gut geeignet. Die Ohren sollten<br />

von <strong>de</strong>n gröbsten Krusten und<br />

Borken vorsichtig befreit und mit<br />

einem mil<strong>de</strong>n Antiseptikum behan<strong>de</strong>lt<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Raubmilben beim Kaninchen, Cheyletiella<br />

parasitovorax, ernähren sich<br />

zumeist von Hautpartikeln <strong>de</strong>s Wirtes<br />

und können bei starkem Befall zu<br />

schuppigen Dermatosen führen.<br />

Klinisch auffallend sind Alopezie,<br />

kleieähnliche Schuppenbeläge, insbeson<strong>de</strong>re<br />

am Hals und auf <strong>de</strong>r<br />

Rückenlinie, und Hautverdickung.<br />

Auch symptomlose Fälle sind be -<br />

schrieben. Eine Selamectin-Behandlung<br />

(Stronghold®) kann empfohlen<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Oto<strong>de</strong>ctes cynotis<br />

Ein Befall mit Oto<strong>de</strong>ctes cynotis bei<br />

verschie<strong>de</strong>nen Tierarten stellt in <strong>de</strong>r<br />

Kleintierpraxis keine Seltenheit dar.<br />

Bei Katzen und Frettchen sind diese<br />

Parasiten im Zusammenhang mit<br />

Entzündungen <strong>de</strong>s äußeren Gehörgangs<br />

häufig anzutreffen. Etwa 50 %<br />

aller Otitisfälle wer<strong>de</strong>n von Oto<strong>de</strong>ctes<br />

cynotis hervorgerufen. Wahrscheinlich<br />

liegt ihre Zahl jedoch wesentlich<br />

höher. Unter Umstän<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n<br />

Ohrmilben abgetötet, wenn sich<br />

schwere Otiti<strong>de</strong>n mit einer eitrigen<br />

Infektion durch Bakterien und/o<strong>de</strong>r<br />

Hefen entwickeln, so dass sie nicht<br />

mehr nachgewiesen wer<strong>de</strong>n können.<br />

Bei Frettchen, aber auch bei an<strong>de</strong>ren<br />

Musteli<strong>de</strong>n, wie Nerz-, Baum- und<br />

Steinmar<strong>de</strong>r, wer<strong>de</strong>n Ohrmilben<br />

immer wie<strong>de</strong>r beobachtet. Fipronil<br />

(Frontline®) o<strong>de</strong>r Selamectin<br />

(Stronghold®) sind geeignete Antiparasitika,<br />

die in <strong>de</strong>n gesäuberten<br />

Gehörgang bzw. auf <strong>de</strong>n Nacken aufgetragen<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Parasitosen beim<br />

Meerschweinchen<br />

Unter <strong>de</strong>n Ektoparasiten sind beim<br />

Abb. 2: Demodikose beim Hund.<br />

Abb. 4: Trixacarus-Räu<strong>de</strong> beim Meerschweinchen.<br />

Meerschweinchen häufig verschie<strong>de</strong>ne<br />

Milbenspezies (Chirodiscoi<strong>de</strong>s<br />

caviae, Trixacarus caviae und Notoedres<br />

sp.) anzutreffen (Abb. 4). Das<br />

klinische Erscheinungsbild reicht<br />

von akuten räu<strong>de</strong>artigen Hautverän-<br />

ALLGEMEINE HINWEISE<br />

27. bis 29. Mai 2011 in Berlin<br />

11. Tagung <strong>de</strong>r Deutschen Gesellschaft<br />

<strong>für</strong> Veterinär<strong>de</strong>rmatologie<br />

<strong>de</strong>rungen, Exkoriationen, heftigem<br />

Juckreiz über leichte bis <strong>de</strong>utliche<br />

Alopezie und mäßiger Beunruhigung<br />

bis zu absolut symptomlosen Patienten.<br />

Bekanntermaßen sind Gruppen<br />

und/o<strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>r Möglichkeit <strong>de</strong>s<br />

freien Auslaufs gehaltene Tiere<br />

beson<strong>de</strong>rs <strong>für</strong> eine Infestation mit<br />

Milben exponiert. Therapeutische<br />

Möglichkeiten sind 0,3 mg/kg KM<br />

Ivermectin (Ivomec®) s.c. 3x im<br />

Abstand von 7 Tagen, Selamectin<br />

(Stronghold®) als Spot on (wegen <strong>de</strong>r<br />

dicken Meerschweinchenhaut in<br />

erhöhter Dosierung von 24 mg/kg<br />

KM) bzw. Fipronil (Frontline®) als<br />

Spot on o<strong>de</strong>r Spray zur Ganzkörperbehandlung.<br />

Eine Nachbartier- und<br />

Umgebungsbehandlung ist zwingend.<br />

KORRESPONDENZADRESSE<br />

Dr. Wieland Beck<br />

Pfizer GmbH Tiergesundheit<br />

Leopoldstraße 27<br />

80802 München<br />

Wieland.Beck@pfizer.com<br />

Dermatologische Therapie – Möglichkeiten <strong>de</strong>r Optimierung (Neues und Bewährtes)<br />

TAGUNGSORT<br />

Park Inn Berlin-Alexan<strong>de</strong>rplatz<br />

Alexan<strong>de</strong>rplatz 7, 10178 Berlin<br />

TAGUNGSPRÄSIDENT<br />

Dr. Volker Wienrich<br />

ANMELDUNG UND HOTELRESERVIERUNG<br />

CSM, Congress & Seminar Management<br />

Industriestraße 35, 83194 Gröbenzell<br />

Tel.: +49 8142 5701 83, Fax: +49 8142 547 35<br />

info@csm-congress.<strong>de</strong><br />

www.dgvd.org und www.csm-congress.<strong>de</strong><br />

© Berlin Partner/FTB-Werbefotografie


Vet-MedReport 4/35. Jahrgang 2011 3<br />

Lasertherapie und -chirurgie<br />

in <strong>de</strong>r Dermatologie<br />

Wolfgang Osthold, Schwalmtal<br />

Die Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>s Wortes Laser kommt aus <strong>de</strong>m Englischen: Light Amplification by Stimulated Emission<br />

of Radiation. Dabei han<strong>de</strong>lt es sich um einen Photoneffekt, <strong>de</strong>r zu einer Energieübertragung führt. Die<br />

Qualität <strong>de</strong>r Strahlung wird im Umgangs<strong>de</strong>utschen auch als „rein“ bezeichnet. Das be<strong>de</strong>utet, <strong>de</strong>r Laser -<br />

strahl weist eine <strong>de</strong>finierte, gleichgerichtete Wellenlänge auf, im Gegensatz zum natürlichen Licht mit<br />

seinen gemischten Wellenlängen. Das Frequenzspektrum eines Laserstrahls ist eng, nahezu monochromatisch<br />

und genau daraus ergeben sich die biologischen Effekte auf menschliches o<strong>de</strong>r tierisches Gewebe.<br />

Aus <strong>de</strong>r Tabelle kann man eine schier<br />

endlose Zahl von Anwendungen herleiten.<br />

In eigener Praxis über 2–3<br />

Jahre hat sich <strong>de</strong>r Einsatz <strong>de</strong>s Lasers<br />

in vielerlei Hinsicht bewährt. Gar<br />

nicht mehr wegzu<strong>de</strong>nken ist er in <strong>de</strong>r<br />

Therapie beispielsweise von „Hot<br />

spots“. Der Laser ist aber generell zur<br />

Therapie einer Dermatitis unabhängig<br />

von <strong>de</strong>r Ursache geeignet. Man<br />

darf vor lauter Begeisterung über <strong>de</strong>n<br />

Heilungsverlauf aber nicht vergessen,<br />

die Ursachenforschung mit <strong>de</strong>r<br />

gewohnten Intensität und Sorgfalt<br />

weiter zu betreiben.<br />

Beeindruckend sind vor allem die<br />

Effekte <strong>de</strong>r Laserbehandlung bei <strong>de</strong>n<br />

Dermatiti<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Katze, die sich typischerweise<br />

am Hals aufgrund Nahrungsmittelallergie<br />

o<strong>de</strong>r -unverträg-<br />

Abb. 1: Katze mit Dermatitis im Hals- und<br />

Kopfbereich aufgrund Nahungsmittelallergie.<br />

Atopische Dermatitis<br />

Allergen-spezifische<br />

Immuntherapie und<br />

alternative immun -<br />

modulieren<strong>de</strong> Therapien<br />

Ralf Müller, München<br />

Die Therapie <strong>de</strong>r atopischen Dermatitis<br />

bei Hund und Katze ist häufig<br />

(gera<strong>de</strong> bei <strong>de</strong>n schwer betroffenen<br />

Tieren) eine Kombinationstherapie,<br />

bei <strong>de</strong>r Allergenvermeidung (soweit<br />

möglich), Rezidivprophylaxe, Be -<br />

handlung von Sekundärinfektionen<br />

und Therapie <strong>de</strong>r akuten Symptome<br />

häufig in verschie<strong>de</strong>nen Kombinationen<br />

durchgeführt wer<strong>de</strong>n müssen.<br />

Eine auf wissenschaftliche Erkenntnisse<br />

beruhen<strong>de</strong> Zusammenfassung<br />

<strong>de</strong>r bis dato bekannten Studien zur<br />

Therapie <strong>de</strong>r atopischen Dermatitis<br />

lichkeit entwickeln. Je<strong>de</strong>r Praktiker<br />

weiß von <strong>de</strong>n vergeblichen Unternehmungen,<br />

das zwanghafte Jucken<br />

o<strong>de</strong>r Belecken zu unterbin<strong>de</strong>n. Halskrausen<br />

sitzen selten richtig o<strong>de</strong>r irritieren<br />

sogar die betroffenen Hautareale<br />

und Verbän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Hinterpfoten<br />

zeigen nur schlechte Wirkung und<br />

nerven alle Beteiligten. Diese ungenügen<strong>de</strong>n<br />

Maßnahmen erhöhen<br />

sogar <strong>de</strong>n Stresslevel, was bekanntlich<br />

<strong>de</strong>n Teufelskreis nur anheizt. In<br />

Abbildung 1 ist eine Katze mit <strong>de</strong>n<br />

typischen Läsionen vor Lasertherapie<br />

dargestellt.<br />

Aus <strong>de</strong>r Vielzahl <strong>de</strong>r Indikationen<br />

seien an dieser Stelle nur Beispiele<br />

aufgeführt, wie sie oft in Kleintierpraxen<br />

vorkommen. So kann <strong>de</strong>r<br />

Laser vorteilhaft bei Traumata, etwa<br />

Abb. 2: Ohrrand<strong>de</strong>rmatitis bei einem Rho<strong>de</strong>sien<br />

Ridgeback vor <strong>de</strong>r Laserbehandlung.<br />

beim Hund wur<strong>de</strong> 2010 in Veterinary<br />

Dermatology veröffentlicht. Wir<br />

wer<strong>de</strong>n uns mit <strong>de</strong>r allergen-spezifischen<br />

Immuntherapie (ASIT), Pentoxifyllin,<br />

Laktobazillen, Therapie<br />

mit Helminthen und CpGs beschäftigen<br />

Allergen-spezifische<br />

Immuntherapie<br />

Diese Therapie besteht aus subkutanen<br />

Injektionen von <strong>für</strong> <strong>de</strong>n jeweiligen<br />

atopischen Patienten relevanten<br />

Allergenen. Die Konzentration wird<br />

Dr. Wolfgang Osthold<br />

bei multiplen Bissverletzungen mit<br />

kleinen Wun<strong>de</strong>n, die nicht chirurgisch<br />

versorgt wer<strong>de</strong>n können, eingesetzt<br />

wer<strong>de</strong>n (Tab.). Erfahrungsgemäß<br />

hat sich eine 2- bis 3malige<br />

Anwendung als ausreichend erwiesen.<br />

Wir verzichten inzwischen im<br />

Routinefall auf die Anwendung von<br />

Antibiotika, wenn <strong>de</strong>r Patient zeitnah<br />

vorgestellt wird. Krallenabrisse mit<br />

offenen, nachbluten<strong>de</strong>n Wun<strong>de</strong>n<br />

wer<strong>de</strong>n ebenfalls ausschließlich einer<br />

Laserbehandlung mit maximal 3 Sitzungen<br />

unterzogen. Einen Schutzverband<br />

mit Peha Haft wen<strong>de</strong>n wir<br />

wohl nach <strong>de</strong>r ersten Behandlung<br />

noch an. Je<strong>de</strong> Operationswun<strong>de</strong>/<br />

-narbe zieht eine 2malige Laser -<br />

behandlung nach sich, mit <strong>de</strong>m<br />

Ergebnis einer <strong>de</strong>utlich beschleunig-<br />

Abb. 3: Ohr <strong>de</strong>s gleichen Hun<strong>de</strong>s, ca. 1 Jahr<br />

nach <strong>de</strong>r Laserbehandlung.<br />

Prof. Dr. Ralf Müller<br />

graduell erhöht und erreicht die Endkonzentration<br />

nach 1 bis 4 Monaten.<br />

Erhaltungsdosen wer<strong>de</strong>n je nach<br />

Patient alle 1 bis 8 Wochen verabreicht.<br />

Die Erfolgsquote schwankt in<br />

<strong>de</strong>n ernstzunehmen<strong>de</strong>n einzelnen<br />

Studien zwischen 50 und 80%.<br />

„Rush“-Immuntherapie (bei <strong>de</strong>r die<br />

Induktionsphase auf einen Tag<br />

abgekürzt ist) wird jetzt mehr und<br />

mehr in <strong>de</strong>r Veterinär<strong>de</strong>rmatologie<br />

angewen<strong>de</strong>t. Rush-Immuntherapie<br />

scheint die durch Immuntherapie<br />

bewirkte Besserung zu beschleuni-<br />

Tab.: Wirkung von Laserstrahlen auf Gewebe.<br />

Heilungsinduktion<br />

Reduktion <strong>de</strong>r Ö<strong>de</strong>mbildung<br />

Schmerzhemmung<br />

Verringerung <strong>de</strong>s Juckreizes<br />

Antiphlogistische Effekte<br />

Direkter Einfluss auf Mikroorganismen<br />

Verbesserung <strong>de</strong>r Mikrozirkulation<br />

Erhöhung <strong>de</strong>r Phagozytosetätigkeit von neutrophilen Granulozyten und Makrophagen<br />

ten Heilung. Wenn man die intrakutane<br />

Nahttechnik verwen<strong>de</strong>t, kann<br />

man die Halskrause, z. B. nach einer<br />

Ovariektomie beim Hund, nach 4 bis<br />

5 Tagen abnehmen.<br />

Oft können o<strong>de</strong>r sollten die Laserbehandlungen<br />

Hand in Hand mit <strong>de</strong>r<br />

Laserchirurgie gehen. So hat es sich<br />

bewährt, bei <strong>de</strong>n Ohrrand<strong>de</strong>rmatiti<strong>de</strong>n<br />

<strong>de</strong>n Laser zunächst chirurgisch<br />

einzusetzen. Der Unterschied zwischen<br />

einer Laserbehandlung und<br />

<strong>de</strong>r -chirurgie stellt sich wie folgt dar:<br />

In <strong>de</strong>r Therapie – auch Laserdusche<br />

genannt – arbeitet man mit einem<br />

Defokussierhandstück im Bereich<br />

von 1–5 Watt, in je<strong>de</strong>r Sitzung <strong>für</strong> 2–<br />

3 Minuten, wobei <strong>de</strong>r Abstand zum<br />

Gewebe 5–10 cm beträgt und unter<br />

mäßiger Bewegung erfolgt. 3–5<br />

Bestrahlungen wer<strong>de</strong>n angeraten;<br />

allerdings han<strong>de</strong>lt es sich in <strong>de</strong>n oben<br />

erwähnten Empfehlungen nur um<br />

Richtwerte, die im Einzelfall ganz<br />

erheblich variiert wer<strong>de</strong>n können.<br />

In <strong>de</strong>r Laserchirurgie kommt ein<br />

chirurgisches Handstück zum Einsatz.<br />

Für <strong>de</strong>n Fall <strong>de</strong>r Ohrrand<strong>de</strong>rmatitis<br />

kommt man ganz ohne Narkose<br />

aus, wenn man punktförmig<br />

und kurz die betroffenen Areale<br />

touchiert. Blutungen wer<strong>de</strong>n auf<br />

diese Art und Weise recht zuverlässig<br />

unterbun<strong>de</strong>n. Die Nachbehandlung<br />

in Form <strong>de</strong>r Laserdusche<br />

erfor<strong>de</strong>rt nach bisherigem Erfahrungstand<br />

allerdings etwas Geduld.<br />

6–8malige Laserduschen sind meist<br />

erfor<strong>de</strong>rlich. In Abbildung 2 ist ein<br />

solches Ohr vor, in Abbildung 3<br />

nach Abschluss <strong>de</strong>r Behandlung zu<br />

sehen.<br />

gen. In unserem Haus wird die Rush-<br />

Immuntherapie inzwischen routinemäßig<br />

durchgeführt.<br />

In <strong>de</strong>r Humanmedizin wur<strong>de</strong> kürzlich<br />

eine Studie über intralymphatische<br />

Immuntherapie veröffentlicht,<br />

bei <strong>de</strong>r ihr guter Erfolg bescheinigt<br />

wur<strong>de</strong>. Im Moment läuft am Zentrum<br />

<strong>für</strong> klinische Tiermedizin <strong>de</strong>r<br />

LMU eine randomisierte Doppelblindstudie,<br />

die die konventionelle<br />

Immuntherapie mit <strong>de</strong>r intralymphatischen<br />

Immuntherapie beim<br />

Hund mit atopischer Dermatitis<br />

vergleicht. Die intralymphatische<br />

Immuntherapie, bei <strong>de</strong>r die Allergene<br />

<strong>de</strong>m atopischen Hund in niedrigen<br />

Konzentrationen direkt in die<br />

Lymphknoten gespritzt wer<strong>de</strong>n, wird<br />

im Allgemeinen sehr gut vertragen,<br />

ob sie auch besser wirkt, kann noch<br />

nicht gesagt wer<strong>de</strong>n.<br />

Pentoxifyllin<br />

Pentoxifyllin wur<strong>de</strong> ebenfalls in mehreren<br />

Studien zur Therapie <strong>de</strong>r caninen<br />

atopischen Dermatitis verwen<strong>de</strong>t.<br />

Dabei wur<strong>de</strong> (im Gegensatz zur<br />

Plazebobehandlung) eine Reduktion<br />

Klassische Einsatzgebiete<br />

Othämatome o<strong>de</strong>r Akrale Leck<strong>de</strong>rmatiti<strong>de</strong>n<br />

wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Regel ebenso<br />

laserchirurgisch und nachfolgend<br />

mit Laserbehandlungen angegangen.<br />

Warzen und Hauttumore sind die<br />

klassischen Einsatzgebiete in <strong>de</strong>r<br />

Dermatologie. Vorteilhaft ist hier,<br />

dass fast immer unter lokaler Anästhesie<br />

flott gearbeitet wer<strong>de</strong>n kann.<br />

Innerhalb <strong>de</strong>r Sprechstun<strong>de</strong> ist das<br />

durchaus zu schaffen und es braucht<br />

kein Extratermin vereinbart zu wer<strong>de</strong>n.<br />

Ausnahmen sind durch die<br />

Größe <strong>de</strong>s Tumors o<strong>de</strong>r die Lage<br />

möglich, z. B. in akralen o<strong>de</strong>r interdigitalen<br />

Hautarealen, in <strong>de</strong>nen die<br />

Lokalanästhesie kaum applizierbar<br />

ist, so dass dann eine tiefe Sedation<br />

o<strong>de</strong>r Allgemeinanästhesie erfor<strong>de</strong>rlich<br />

wird.<br />

Es lohnt sich, einen Blick auf an<strong>de</strong>re<br />

Disziplinen <strong>de</strong>r Veterinärmedizin zu<br />

werfen. Die Laserchirurgie erweist<br />

sich als äußerst vorteilhaft im Hinblick<br />

auf Gaumensegelkürzungen,<br />

Tonsillektomie, Gingivaresektion/<br />

Epulisextirpation, Pectineusmyectomie,<br />

Operation <strong>de</strong>r chronischen<br />

Follikel <strong>de</strong>s 3. Augenli<strong>de</strong>s und <strong>de</strong>r<br />

Chirurgie am Ohr, um nur einige Beispiele<br />

zu nennen.<br />

KORRESPONDENZADRESSE<br />

Dr. Wolfgang Osthold<br />

FTA Kleintiere – Hautkrankheiten<br />

Birgen 10<br />

41366 Schwalmtal<br />

dr@osthold.com<br />

von Hautrötung und Juckreiz fest -<br />

gestellt. Pentoxifyllin führt sicher<br />

nicht zu einer dramatischen und mit<br />

Zyklosporin o<strong>de</strong>r Glukokortiko<strong>de</strong>n<br />

vergleichbaren Besserung <strong>de</strong>r klinischen<br />

Symptomatik, ist aber sicher<br />

bei einzelnen Patienten hilfreich.<br />

Probiotika<br />

Lactobazillen können die Entwicklung<br />

einer Allergie bei Babies hemmen.<br />

Die ersten vielversprechen<strong>de</strong>n<br />

finnischen Studien wur<strong>de</strong>n allerdings<br />

nicht bestätigt. In <strong>de</strong>r Tier -<br />

medizin brachte eine klinische Pilotstudie<br />

vielversprechen<strong>de</strong> Ergebnisse.<br />

Unter kontrollierten Bedingungen<br />

zeigte sich, dass mRNA-Expression<br />

von Filaggrin, einem <strong>für</strong> die Barriere -<br />

funktion wichtigen Molekül, bei atopischen<br />

Beagles nach probiotischer<br />

Therapie erhöht war. Nach probiotischer<br />

Therapie waren die Läsions -<br />

scores bei atopischen Beagles nie<strong>de</strong>rer<br />

als bei Wurfgeschwistern, die<br />

nicht therapiert wur<strong>de</strong>n. Gleichzeitig<br />

wur<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r behan<strong>de</strong>lten Gruppe<br />

höhere IL-10-Spiegel festgestellt.<br />

FORTSETZUNG AUF SEITE 4


4 11. Tagung <strong>de</strong>r Deutschen Gesellschaft <strong>für</strong> Veterinär<strong>de</strong>rmatologie<br />

Strahlentherapie und<br />

Photodynamische Therapie<br />

bei Erkrankungen <strong>de</strong>r Haut<br />

Julia Buchholz, Hünenberg/Schweiz<br />

Hauttumoren und subkutane Tumoren sind die häufigsten Neoplasien <strong>de</strong>s Hun<strong>de</strong>s. Bei <strong>de</strong>r Katze stellen<br />

sie die zweithäufigste Lokalisation von Tumoren dar. Viele Tierpatienten mit Hauttumoren wer<strong>de</strong>n mittels<br />

Strahlentherapie o<strong>de</strong>r einer Kombination aus Chirurgie und Strahlentherapie erfolgreich behan<strong>de</strong>lt. Die<br />

Photodynamische Therapie wird erfolgreich in <strong>de</strong>r Human<strong>de</strong>rmatologie, sowohl <strong>für</strong> Hauttumoren als auch<br />

<strong>für</strong> nicht-neoplastische Hauterkrankungen, eingesetzt.<br />

Für die Bestrahlung von Hauttumoren<br />

bzw. von Narben nach einer<br />

Tumorchirurgie eignet sich be son -<br />

<strong>de</strong>rs <strong>de</strong>r so genannte Linearbeschleuniger.<br />

Dieser kann mittels Elektronen<br />

sehr hochdosiert oberflächlich<br />

bestrahlen und gleichzeitig in einer<br />

sehr „geschickten“ Art und Weise<br />

verhin<strong>de</strong>rn, dass die tiefgelegenen,<br />

gesun<strong>de</strong>n Gewebe eine hohe Dosis<br />

erhalten.<br />

In Folge einer kurativen Strahlentherapie<br />

kann es im Bereich <strong>de</strong>r bestrahlten<br />

Haut bzw. Schleimhaut zu folgen<strong>de</strong>n<br />

Akutreaktionen kommen:<br />

Trockene bis feuchte Dermatitis (ca.<br />

10–15 Tage nach Beginn <strong>de</strong>r Strahlentherapie,<br />

Maximum gegen En<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>s Protokolls, Andauern <strong>für</strong> weitere<br />

2–3 Wochen) bzw. Mukositis. Therapie<br />

<strong>de</strong>r Wahl sind systemische Antibiose<br />

und Entzündungshemmer.<br />

Lokale Therapien beinhalten entzündungshemmend<br />

und adstringierend<br />

wirken<strong>de</strong> Substanzen. Empfehlungen<br />

hierzu variieren zwischen <strong>de</strong>n<br />

Institutionen. Es sollten jedoch prinzipiell<br />

keine Verbän<strong>de</strong> angelegt wer<strong>de</strong>n.<br />

Oft ist das Tragen eines Halskragens<br />

notwendig. Die Haut ist<br />

empfindlicher nach <strong>de</strong>r Bestrahlung,<br />

die Haare wachsen nach einigen<br />

Monaten nach, Farbe und Struktur<br />

<strong>de</strong>r Haare können sich verän<strong>de</strong>rn.<br />

Häufige Indikationen <strong>für</strong> eine<br />

Strahlentherapie im Bereich <strong>de</strong>r<br />

Haut<br />

Erste Wahl <strong>für</strong> die meisten Mastzelltumoren<br />

ist die Chirurgie. Bei unvollständig<br />

exzidiertem Tumor kann<br />

eine Strahlentherapie die zurück -<br />

gelassenen Tumorzellen zerstören. Je<br />

nach histologischem Grad und<br />

Lymphknotensituation (positiver<br />

regionaler Lymphknoten) sind <strong>de</strong>s<br />

weiteren Lymphknotenexzision<br />

sowie Bestrahlung <strong>de</strong>r Lymphknotenregion<br />

und zusätzlich Chemotherapie<br />

anzuraten.<br />

FORTSETZUNG VON SEITE 3<br />

Allergen-spezifische Immuntherapie und<br />

alternative immun modulieren<strong>de</strong> Therapien<br />

Therapie mit Trichuris vulpis<br />

In einer Pilotstudie wur<strong>de</strong>n Hun<strong>de</strong><br />

mit T. vulpis Eiern o<strong>de</strong>r Uncinaria<br />

stenocephala Larven oral behan<strong>de</strong>lt.<br />

Bei allen Hun<strong>de</strong>n besserten sich<br />

innerhalb von 12 Wochen die<br />

Läsionsscores, bei 9 von 12 Hun<strong>de</strong>n<br />

<strong>de</strong>r Juckreiz. Nachfolgend wur<strong>de</strong><br />

eine Plazebo-kontrollierte Doppelblindstudie<br />

mit monatlich 2500 Eiern<br />

von T. vulpis o<strong>de</strong>r Plazebo durchgeführt.<br />

Bei dieser Studie war kein<br />

Bei Weichteilsarkomen <strong>de</strong>s Hun<strong>de</strong>s<br />

han<strong>de</strong>lt es sich um lokal invasive<br />

Tumoren, die aggressiv mit lokalen<br />

Therapien behan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n müssen.<br />

Nach Chirurgie mit infiltrierten<br />

Rän<strong>de</strong>rn ist eine kurative Strahlentherapie<br />

angeraten. Eine kurative<br />

Strahlentherapie kann auch vor einer<br />

Chirurgie durchgeführt wer<strong>de</strong>n, mit<br />

<strong>de</strong>m Ziel, <strong>de</strong>n Tumor eventuell zu<br />

verkleinern und eine sinnvolle Chirurgie<br />

zu ermöglichen. Dies erhöht<br />

potentiell jedoch das Risiko <strong>für</strong> Komplikationen(Wundheilungsstörungen)<br />

nach <strong>de</strong>m chirurgischen Eingriff.<br />

Injektionsinduzierte Sarkome <strong>de</strong>r<br />

Katze sind lokal sehr aggressive<br />

Tumoren und selbst bei histologisch<br />

sauberen Rän<strong>de</strong>rn nach einer Chirurgie<br />

sollte eine kurative Strahlentherapie<br />

in Betracht gezogen wer<strong>de</strong>n.<br />

Das epitheliotrope Lymphom (Mykosis<br />

fungoi<strong>de</strong>s) spricht in <strong>de</strong>r Regel<br />

bereits auf relativ niedrige Gesamt-<br />

Dr. Julia Buchholz<br />

dosen (palliatives Protokoll) lokal<br />

sehr gut an (Abb. 1); i.d.R. wird es mit<br />

einer Chemotherapie kombiniert, da<br />

prinzipiell die Gefahr <strong>de</strong>r systemischen<br />

Ausbreitung besteht.<br />

Kutane Plattenepithelkarzinome <strong>de</strong>r<br />

Katze (Nasenspiegel, Schläfe, Augenli<strong>de</strong>r)<br />

können mit einer kurativen<br />

Strahlentherapie häufig erfolgreich<br />

behan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n. Auch bei gutartigen<br />

(kutanen) Läsionen kann eine<br />

Bestrahlung eingesetzt wer<strong>de</strong>n, so<br />

zum Beispiel bei unkontrollierbarer<br />

Leck<strong>de</strong>rmatitis, Stomatitis, Sialocele<br />

und Arthrose.<br />

Photodynamischen Therapie<br />

Bei <strong>de</strong>r Photodynamischen Therapie<br />

(PDT) han<strong>de</strong>lt es sich um ein Verfahren<br />

zur Behandlung oberflächlicher<br />

Neoplasien sowie chronischer<br />

Entzündungen <strong>de</strong>r Haut. Die Photodynamische<br />

Therapie (PDT) ist eine<br />

in <strong>de</strong>r Veterinärmedizin bisher selten<br />

eingesetzte effektive Behandlungs-<br />

Abb. 1: Beagle mit epitheliotropem Lymphom (Mykosis fungoi<strong>de</strong>s) <strong>de</strong>r Maulhöhle vor und nach <strong>de</strong>r Bestrahlung.<br />

Abb. 2: Mischlingshund mit chronischer Dermatitis medial am Unterschenkel vor und nach PDT.<br />

Unterschied zwischen Plazebo und<br />

Verum festzustellen. Keiner <strong>de</strong>r<br />

Hun<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Plazebogruppe besserte<br />

sich um mehr als 50 %, vier von zwölf<br />

Hun<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Behandlungsgruppe<br />

besserten sich um mehr als 50 %,<br />

diese vier waren Hun<strong>de</strong> mit höheren<br />

Läsionsscores. Möglicherweise ist<br />

diese Behandlung nur <strong>für</strong> Hun<strong>de</strong> mit<br />

schwerer atopischer Dermatitis ge -<br />

eignet.<br />

Therapie mit Oligo<strong>de</strong>oxynucleoti<strong>de</strong>n<br />

(CpGs)<br />

Bei Heuschnupfen wur<strong>de</strong> gezeigt,<br />

dass bei ASIT eine Koppelung von<br />

Allergenen an Toll-like Rezeptor 9-<br />

Ligan<strong>de</strong>n wie CpGs eine gute und<br />

langdauern<strong>de</strong> Wirkung zeigte. Auch<br />

in <strong>de</strong>r Tiermedizin wur<strong>de</strong> eine solche<br />

Kombination von Allergenen und<br />

CpGs bei <strong>de</strong>r ASIT in einer Pilotstudie<br />

bei atopischen Hun<strong>de</strong>n eingesetzt,<br />

die auf normale ASIT nicht<br />

angesprochen hatten. Dabei wur<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>r Juckreiz signifikant besser und<br />

gleichzeitig sank die IL-4-Produktion<br />

<strong>de</strong>utlich. Auch eine Therapie<br />

von CPGs allein ohne Kombination<br />

mit Allergenen zeigte in vitro bei<br />

mononukleären Zellen atopischer<br />

Hun<strong>de</strong> immunologische Wirkungen.<br />

metho<strong>de</strong> <strong>für</strong> Tumoren. Das Prinzip<br />

<strong>de</strong>r PDT beruht auf <strong>de</strong>m Zusammenwirken<br />

eines Photosensibilisators mit<br />

Licht und Sauerstoff. Nach <strong>de</strong>r selektiven<br />

Anreicherung <strong>de</strong>s Photosensibilisators<br />

im Tumor wird er durch<br />

Licht einer bestimmten Wellenlänge<br />

aktiviert. Essentiell ist eine homogene<br />

Lichtapplikation. Die Kombination<br />

aus Photosensibilisator, Licht<br />

und Sauerstoff führt zu einer photochemischen<br />

Reaktion. Aufgrund <strong>de</strong>r<br />

limitierten Eindringtiefe <strong>de</strong>s Lichtes<br />

eignen sich vor allem oberflächlich<br />

gelegene Tumoren <strong>für</strong> diese Therapie.<br />

Hauptindikation in <strong>de</strong>r Veterinärmedizin<br />

ist bisher das Plattenepithelkarzinom<br />

<strong>de</strong>r Katze. Beson<strong>de</strong>rs gut<br />

therapierbar sind in situ-Karzinome,<br />

d. h. frühe Tumorstadien. Die Photodynamische<br />

Therapie stellt eine<br />

minimal-invasive Therapie mit<br />

geringer kosmetischer Deformation<br />

dar. Meist reicht eine einmalige<br />

Behandlung aus. Konnte <strong>de</strong>r Tumor<br />

jedoch nicht ganz zerstört wer<strong>de</strong>n<br />

o<strong>de</strong>r sollte es zu einer erneuten<br />

Tumorbildung kommen, kann die<br />

Behandlung wie<strong>de</strong>rholt wer<strong>de</strong>n.<br />

Im Rahmen <strong>de</strong>r Photodynamischen<br />

Therapie wird <strong>de</strong>m Tier eine nicht<br />

toxische Substanz (Photosensibilisator)<br />

systemisch o<strong>de</strong>r topisch verabreicht.<br />

Damit sich diese Substanz<br />

optimal im Tumor anreichert, wird<br />

mehrere Stun<strong>de</strong>n gewartet. Danach<br />

erfolgt die Bestrahlung meist mit<br />

Laserlicht (o<strong>de</strong>r auch polychromatischen<br />

Lichtquellen), welches alleine<br />

keinerlei schädliche Wirkung hat. Da<br />

Eine Bestätigung dieser Wirkung in<br />

einer in vivo Studie steht allerdings<br />

noch aus.<br />

KORRESPONDENZADRESSE<br />

Prof. Dr. Ralf Müller<br />

Zentrum <strong>für</strong> klinische Tiermedizin<br />

Ludwig-Maximilians-Universität München<br />

Veterinärstr. 13<br />

80539 München<br />

R.Mueller@lmu.<strong>de</strong><br />

die Tiere bei <strong>de</strong>r Bestrahlung völlig<br />

still liegen müssen, bekommen sie<br />

eine kurze Narkose. Die Therapie<br />

kann ambulant durchgeführt wer<strong>de</strong>n.<br />

Wenn ein Photosensibilisator systemisch<br />

verabreicht wird, sind die Tiere<br />

daraufhin <strong>für</strong> mehrere Tage bis<br />

Wochen lichtempfindlich. Sie müssen<br />

daher nach <strong>de</strong>r Injektion vor<br />

direktem Sonnenlicht geschützt wer<strong>de</strong>n,<br />

um eventuelle Hautreaktionen<br />

zu vermei<strong>de</strong>n. Bei topischer Verabreichung<br />

besteht diesbezüglich keine<br />

Gefahr.<br />

Es kann nach <strong>de</strong>r PDT zu individuell<br />

sehr unterschiedlich starken, akuten<br />

Reaktionen <strong>de</strong>s behan<strong>de</strong>lten Bereichs<br />

kommen. Diese zeigen sich in Form<br />

von Ö<strong>de</strong>m, Hyperämie, Zyanose und<br />

(eher selten) Pruritus. An <strong>de</strong>r behan<strong>de</strong>lten<br />

Stelle bil<strong>de</strong>t sich nach einigen<br />

Tagen eine Kruste, welche einige<br />

Wochen bestehen kann und sich von<br />

alleine lösen sollte. Darunter befin<strong>de</strong>t<br />

sich reepithelialisierte Haut, welche<br />

dünner und einige Monate unbehaart<br />

bleiben kann.<br />

In einer Studie haben wir 18 Katzen<br />

mit kutanen Plattenepithelkarzinomen<br />

mit systemischer PDT (lipo -<br />

somaler Photosensibilisator und<br />

Dio<strong>de</strong>nlaser) behan<strong>de</strong>lt. Die initiale<br />

Ansprechrate lag bei 100 %, 75 % <strong>de</strong>r<br />

Katzen waren ein Jahr nach <strong>de</strong>r Therapie<br />

noch tumorfrei. Die Rezidivrate<br />

lag bei 20 % und die mediane Zeit,<br />

nach <strong>de</strong>r die Rezidive auftraten,<br />

betrug 6 Monate.<br />

Eigene Erfahrungen einer Kombination<br />

von PDT und Hyperthermie<br />

mittels wassergefiltertem Infrarot<br />

zeigen eine schnelle Wundheilungsten<strong>de</strong>nz<br />

und ein sehr gutes Ansprechen,<br />

vermutlich durch einen synergistischen<br />

Effekt bei<strong>de</strong>r Metho<strong>de</strong>n.<br />

Erste eigene preliminäre Ergebnisse<br />

<strong>de</strong>s Einsatzes <strong>de</strong>r PDT zur Behandlung<br />

chronischer Hautentzündungen<br />

<strong>de</strong>s Hun<strong>de</strong>s sind vielversprechend<br />

(Abb. 2) und wir wer<strong>de</strong>n diese<br />

Indikation daher weiterhin verfolgen.<br />

Literatur bei <strong>de</strong>r Verfasserin<br />

KORRESPONDENZADRESSE<br />

Dr. Julia Buchholz<br />

Diplomate ACVR (Radiation Oncology)<br />

Animal Oncology and Imaging Center<br />

Rothusstrasse 2<br />

6331 Hünenberg/Zug<br />

Schweiz<br />

buchholz@aoicenter.ch<br />

INFO<br />

Das umfangreiche<br />

VetMedReport-<br />

Archiv im Internet:<br />

www.medreports.<strong>de</strong>


Vet-MedReport 4/35. Jahrgang 2011 5<br />

Psyche und Juckreiz –<br />

Therapeutische Möglichkeiten<br />

Sabine Schroll, Krems/Österreich<br />

Das Ziel ist es, unsere Patienten ganzheitlich<br />

als Individuen und in einem<br />

sozialen System lebend zu sehen und<br />

die sozialen und Umwelteinflüsse in<br />

die Therapie einzubeziehen. Gera<strong>de</strong><br />

bei Hauterkrankungen gibt es zahlreiche<br />

Verbindungen zwischen <strong>de</strong>r<br />

psychischen Verfassung und vor<br />

allem <strong>de</strong>m wichtigen Symptom Juckreiz<br />

mit <strong>de</strong>n entsprechen<strong>de</strong>n Verhaltensweisen.<br />

Viele Aspekte helfen<br />

schon bei <strong>de</strong>r Anamnese und erweitern<br />

die therapeutischen Optionen.<br />

Beziehungen zwischen Haut und<br />

Verhalten<br />

Juckreiz beeinträchtigt das Wohlbefin<strong>de</strong>n<br />

erheblich. An<strong>de</strong>rerseits wird<br />

aber die Wahrnehmung und Reaktion<br />

auf Juckreiz auch von <strong>de</strong>r emotionalen<br />

Verfassung beeinflusst. Die<br />

gesamte Immunitätslage und damit<br />

auch die Disposition zu allergischen<br />

Reaktionen wird vom Wohlbefin<strong>de</strong>n<br />

bzw. vom auf das Tier einwirken<strong>de</strong>n<br />

Stress wesentlich mitbestimmt.<br />

Es gibt:<br />

• Psychische Störungen, die Hautsymptome<br />

verursachen – psychogene<br />

Alopezie (z. B. Angststörungen,<br />

Leck<strong>de</strong>rmatitis, Stereotypien)<br />

• Hauterkrankungen, die durch <strong>de</strong>n<br />

emotionalen Zustand verschlechtert<br />

wer<strong>de</strong>n (z. B. Atopie, FM-Allergie)<br />

• Hauterkrankungen, die Verhaltenssymptome<br />

auslösen (z. B.<br />

Angststörung durch Juckreiz bei<br />

<strong>de</strong>r Katze)<br />

Hauterkrankungen durch psychische<br />

Störungen sind generell selten –<br />

bei <strong>de</strong>r Katze zum Beispiel han<strong>de</strong>lt es<br />

sich in drei Viertel <strong>de</strong>r Fälle um eine<br />

organische Grun<strong>de</strong>rkrankung. Dennoch<br />

ist Stress einer <strong>de</strong>r Faktoren, die<br />

Juckreiz beeinflussen o<strong>de</strong>r auslösen<br />

(Abb. 1). Stressoren sind individuell<br />

und vielfältig – sie unterschei<strong>de</strong>n sich<br />

in Typ, Intensität, Dauer, Kontrollierbarkeit<br />

und mit welchen vergangenen<br />

Erfahrungen ein Tier diesem<br />

Stressor begegnet. Chronischer<br />

Stress wird ein Faktor <strong>für</strong> die Krankheitsentstehung.<br />

Häufige Beispiele <strong>für</strong> chronischen<br />

Stress bei Hund o<strong>de</strong>r Katze:<br />

• zu wenig Reize – Langeweile<br />

• zu viele Reize – Reizüberlastung<br />

• fehlen<strong>de</strong> Ressourcen und Respekt<br />

<strong>für</strong> die artspezifischen Bedürfnisse<br />

• soziale Kontakte – zuviel, zuwenig,<br />

unangenehm, Verlust<br />

• Verän<strong>de</strong>rungen aller Art<br />

Ganz allgemein führt Stress in psychischer<br />

Hinsicht zu einer Dishabituation;<br />

auf <strong>de</strong>r kognitiven Ebene bil<strong>de</strong>t<br />

sich ein Negativfilter, <strong>de</strong>r zur<br />

weiteren Beeinträchtigung führt.<br />

Autozentrierte Aktivitäten wie Putzen<br />

und orale Aktivitäten aktivieren<br />

das parasympathische „Entspannungssystem“<br />

und helfen bei <strong>de</strong>r<br />

Stressbewältigung. Sie sind also sinnvolle<br />

Strategien – solange sie sich<br />

nicht verselbständigen und zur<br />

Selbstbeschädigung führen.<br />

Abb. 1: Bengalkätzin – Stress durch die zweite<br />

im Haushalt leben<strong>de</strong> Katze.<br />

Angststörungen verschlechtern atopische<br />

Grun<strong>de</strong>rkrankungen. Bei <strong>de</strong>r<br />

Katze kann eine Angststörung zu<br />

Juckreiz führen und Juckreiz zu einer<br />

Angststörung. Bei Tieren, die ihrem<br />

Juckreiz mit Kratzen, Nagen, Knabbern<br />

o<strong>de</strong>r Lecken beikommen wollen,<br />

ist oftmals die Schmerzschwelle<br />

hoch und die Fähigkeit, das Verhalten<br />

zu been<strong>de</strong>n, gering. Insbeson<strong>de</strong>re<br />

beim Hund scheint eine individuelle<br />

Veranlagung zu obsessiv-kompulsivem<br />

Verhalten chronisches Belecken<br />

(z. B. auch nach kleineren Verletzungen)<br />

zu begünstigen (Abb. 2).<br />

Therapeutische Optionen<br />

Vor allem bei <strong>de</strong>r Katze kann je<strong>de</strong><br />

therapeutische Maßnahme zur Verstärkung<br />

einer Angststörung führen<br />

– vor allem eine Halskrause, aber<br />

auch gestörte soziale Interaktionen<br />

mit <strong>de</strong>m Besitzer beeinträchtigen das<br />

Wohlbefin<strong>de</strong>n.<br />

Soft Paws®:<br />

Krallenkappen an <strong>de</strong>n Hinterpfoten<br />

sind eine hervorragen<strong>de</strong> Alternative<br />

zur Halskrause und stören vor allem<br />

das Putzverhalten <strong>de</strong>r Katze nicht.<br />

Kratzen ist nach wie vor möglich,<br />

führt aber nicht mehr zur Selbst -<br />

beschädigung.<br />

Beobachtung:<br />

Eine einfache Technik, die vor allem<br />

bei <strong>de</strong>r Diagnose aber auch bei <strong>de</strong>r<br />

Therapie hilft, ist <strong>de</strong>r Beobachtungsauftrag<br />

(mit Protokoll) an <strong>de</strong>n Besitzer.<br />

Alleine durch die verän<strong>de</strong>rte<br />

Position im System als Beobachter<br />

verän<strong>de</strong>rt sich das Verhalten – vielfach<br />

im Sinne einer Entspannung.<br />

Das Körperpflegeverhalten bei <strong>de</strong>r<br />

Katze ist fragil und wird nur selten<br />

bewusst beobachtet – Katzen können<br />

großflächige Alopezien entwickeln,<br />

ohne dass sie <strong>de</strong>r Besitzer beobachten<br />

könnte. Für die Diagnostik und Therapiekontrolle<br />

kann zum Beispiel von<br />

Be<strong>de</strong>utung sein, ob<br />

• sich die Katze insgesamt mehr<br />

putzt (o<strong>de</strong>r weniger)<br />

• sich die Katze insgesamt annähernd<br />

gleich viel putzt, aber die<br />

Integrität <strong>de</strong>r Verhaltenssequenz<br />

gestört ist – d. h. sie putzt sich an<br />

manchen Stellen intensiver und<br />

da<strong>für</strong> an an<strong>de</strong>ren gar nicht. Vor<br />

allem <strong>de</strong>r Bauch ist <strong>für</strong> die Katze<br />

sehr leicht und bequem zugänglich,<br />

während <strong>de</strong>r Rücken unter<br />

Umstän<strong>de</strong>n durch Schmerz, Übergewicht,<br />

Unbequemlichkeit vernachlässigt<br />

wird<br />

• sich die Katze ruhig und entspannt<br />

putzt<br />

• sich die Katze hektisch und an<br />

wechseln<strong>de</strong>n Stellen putzt<br />

Da es keine quantitativen Daten und<br />

individuelle Unterschie<strong>de</strong> im Putzverhalten<br />

gibt, müssen die Ergebnisse<br />

jeweils ipsativ mit <strong>de</strong>r Geschichte <strong>de</strong>r<br />

jeweiligen Katze verglichen wer<strong>de</strong>n.<br />

Ökoethologische Therapien:<br />

• Katze: Katzengerechte Wohnraumgestaltung<br />

– Rückzugsraum<br />

mit Sichtschutz, Katzenklo-<br />

Management optimieren (auch<br />

wenn keine Unsauberkeit besteht!),<br />

Activity Feeding, interaktives Spiel,<br />

soziale Kontakte zu Menschen,<br />

Katzenbeziehungen in <strong>de</strong>r Gruppe<br />

überprüfen.<br />

Abb. 2: Steirische Rauhhaarige Hochgebirgsbracke<br />

– Leck<strong>de</strong>rmatitis aufgrund von Unterbeschäftigung<br />

und obsessiv-kompulsiver Veranlagung.<br />

• Hund: Activity Feeding, ausreichend<br />

Kaubeschäftigung anbieten<br />

(orale Aktivität!), Konsistenz und<br />

Vorhersehbarkeit in <strong>de</strong>r Kommunikation<br />

mit <strong>de</strong>m Menschen durch<br />

Rituale und Regeln, typgerechte<br />

Beschäftigung und <strong>de</strong>finierte<br />

Ruhezeiten.<br />

Pheromontherapie:<br />

Sowohl <strong>für</strong> <strong>de</strong>n Hund als auch <strong>für</strong> die<br />

Katze ist die Pheromontherapie einfach<br />

durchzuführen, mit guter Compliance<br />

von Seiten <strong>de</strong>s Besitzers.<br />

Bei<strong>de</strong> als synthetische Analoge verfügbare<br />

Pheromone (F3 als Feliway®<br />

und Dog appeasing pheromon als<br />

DAP®) haben einen direkten Effekt<br />

auf das limbische System, wo sie<br />

mil<strong>de</strong> anxiolytisch und entspannend<br />

wirken.<br />

Nahrungsergänzungen<br />

und Phytotherapie:<br />

Nutraceuticals können einen Einfluss<br />

auf die psychische Verfassung<br />

haben. Zur Verfügung stehen unter<br />

an<strong>de</strong>ren Alpha-Casozepin (Zylkene®,<br />

RC Calm®), L-Tryptophan (Relaxan®,<br />

RC Calm®), Johanniskraut, Adaptogene<br />

wie Rhodiola, Ginseng.<br />

Medikation:<br />

Einige psychoaktive Medikamente<br />

haben antipruritische Eigenschaften<br />

und weniger Nebenwirkungen als<br />

Glukokortikoi<strong>de</strong>. Zum Einsatz kommen<br />

hier Selegilin (Selgian®, Cognitiv®),<br />

Clomipramin (Clomicalm®),<br />

Fluoxetin (Felicium®, Fluctine®).<br />

Gestagene haben keine Indikation in<br />

<strong>de</strong>r Verhaltensmedizin.<br />

KORRESPONDENZADRESSE<br />

Dipl. Tierarzt Sabine Schroll<br />

Hohensteinstraße 22<br />

3500 Krems, Österreich<br />

vet@schroll.at


6 11. Tagung <strong>de</strong>r Deutschen Gesellschaft <strong>für</strong> Veterinär<strong>de</strong>rmatologie<br />

Management <strong>de</strong>r caninen atopischen Dermatitis<br />

Wie sich verschie<strong>de</strong>ne<br />

Therapien zu einem Konzept<br />

addieren<br />

Monika Linek, Hamburg<br />

Die canine atopische Dermatitis ist eine häufige chronische und wie<strong>de</strong>rkehren<strong>de</strong> Hauterkrankung, bei <strong>de</strong>r<br />

die Chancen auf Heilung relativ gering sind. Die Ursachen sind multifaktoriell, das klinische Bild von<br />

unterschiedlichem Schweregrad geprägt. Gera<strong>de</strong> jüngst konnte durch eine Studie belegt wer<strong>de</strong>n, dass zum<br />

Beispiel Schäferhun<strong>de</strong> und WHWT mehr als an<strong>de</strong>re Rassen zu ausgeprägten Seborrhoen und schweren<br />

Sekundärinfektionen neigen. Es ist daher notwendig, individualisierte Therapiekonzepte umzusetzen.<br />

2010 veröffentlichte die Internationale<br />

Projektgruppe Canine Atopische<br />

Dermatitis (International Task<br />

Force on Canine Atopic Dermatitis)<br />

„evi<strong>de</strong>nce based“ Richtlinien zur<br />

Behandlung <strong>de</strong>r caninen atopischen<br />

Dermatitis. Diese Richtlinien unterschei<strong>de</strong>n<br />

erstmalig bei <strong>de</strong>n Behandlungen<br />

nach <strong>de</strong>r Dauer, <strong>de</strong>r Schwere<br />

und <strong>de</strong>r Anzahl <strong>de</strong>r Schübe.<br />

Mit vielleicht <strong>de</strong>r Ausnahme von<br />

Kortison ist es meist unwahrscheinlich,<br />

dass eine einzelne Therapie bei<br />

fast je<strong>de</strong>m Hund mit CAD wirksam<br />

ist. Da es unser Ziel ist, <strong>de</strong>n Einsatz<br />

von Kortison auf so wenig wie möglich<br />

und so viel wie nötig zu begrenzen<br />

und Nebenwirkungen zu vermei<strong>de</strong>n,<br />

ist die Kombination von<br />

mehreren Therapien notwendig, um<br />

die Wirksamkeit zu maximieren.<br />

Analog zum Menschen konnte auch<br />

beim Hund ein Barriere<strong>de</strong>fekt in <strong>de</strong>r<br />

Haut von Hun<strong>de</strong>n mit atopischer<br />

Dermatitis festgestellt wer<strong>de</strong>n. Dieser<br />

ist gekennzeichnet durch eine<br />

vermin<strong>de</strong>rte epi<strong>de</strong>rmale Fillagrin-<br />

Ex pression, eine verän<strong>de</strong>rte Lipidzusammensetzung<br />

und einen erhöhten<br />

transepi<strong>de</strong>rmalen Wasserverlust an<br />

<strong>de</strong>n Lokalisationen, die bei <strong>de</strong>r CAD<br />

AKTUELLES AUS DER INDUSTRIE<br />

häufig Verän<strong>de</strong>rungen zeigen.<br />

Obwohl bislang unklar ist, inwieweit<br />

dieser Defekt zum Krankheitsbild<br />

beiträgt und welche Therapeutika<br />

effektiv sind, könnte eine Restauration<br />

und Verbesserung <strong>de</strong>r Barrierefunktion<br />

ein hilfreiches Konzept zur<br />

Prophylaxe von Flare ups sein. Pflegen<strong>de</strong><br />

Produkte wie topische Fettsäuren<br />

und Phytosphingosine können<br />

die Barrierefunktion verbessern.<br />

Orale essentielle Fettsäuren wirken<br />

sowohl auf eine verbesserte Barrierefunktion<br />

als auch entzündungshemmend.<br />

Hun<strong>de</strong> mit CAD zeigen häufig<br />

wie<strong>de</strong>rkehren<strong>de</strong> Infektionen mit<br />

Staphylokokken und Malassezien,<br />

die signifikant zur Intensität <strong>de</strong>s<br />

Juckreizes beitragen. Die Pflege von<br />

Haut und Fell zur Reduktion von Keimen<br />

und sekundären Infektionen<br />

und die Verwendung antimikrobieller<br />

Shampoos, wenn erste Symptome<br />

einer Infektion o<strong>de</strong>r Kolonisierung<br />

durch Bakterien und Hefen auf <strong>de</strong>r<br />

Haut und <strong>de</strong>n Ohren vorhan<strong>de</strong>n<br />

sind, sollen Flare ups vermei<strong>de</strong>n helfen.<br />

Auch wenn die Shampootherapie<br />

vielfach schwer durchführbar ist,<br />

stellt sie ein wichtiges Instrument<br />

dar, mit <strong>de</strong>m auch <strong>de</strong>r Besitzer auf die<br />

verschie<strong>de</strong>nen Hautbil<strong>de</strong>r reagieren<br />

kann (trockene Seborrhoe, fettige<br />

Seborrhoe, Juckreiz, Keime). Eine<br />

gute effektive antimikrobielle Therapie<br />

und Prophylaxe ist wichtiger<br />

Bestandteil je<strong>de</strong>s Therapiekonzeptes.<br />

Auch wenn es bislang keine ein<strong>de</strong>utige<br />

Antwort auf Auswirkung <strong>de</strong>r<br />

Reduktion von Umgebungsallergenen<br />

gibt, kann eine verbesserte<br />

Hygiene bei <strong>de</strong>r Futteraufbewahrung,<br />

<strong>de</strong>r Näpfe und <strong>de</strong>r direkten<br />

Umgebung <strong>de</strong>s Hun<strong>de</strong>s eine gewisse<br />

Reduktion <strong>de</strong>r relevanten im-Haus-<br />

Allergene be<strong>de</strong>uten.<br />

Die Behandlung sollte nach Möglichkeit<br />

immer auch eine Allergen spezifische<br />

Immuntherapie (ASIT) einschließen.<br />

Sie stellt die Therapie <strong>de</strong>r<br />

Wahl dar und ist je nach Studie in 50<br />

bis 70 % <strong>de</strong>r Fälle effektiv. Die individuelle<br />

Anpassung dieser Therapie<br />

ist extrem wichtig, kein Patient folgt<br />

<strong>de</strong>m gleichen Schema. Die Effektivität<br />

von sublingualer ASIT wird <strong>de</strong>rzeit<br />

<strong>für</strong> die Veterinärmedizin geprüft<br />

und könnte eine sinnvolle Erweiterung<br />

und Verbesserung sein. Zur<br />

Reduktion <strong>de</strong>r Entzündung und <strong>de</strong>s<br />

Juckreizes wer<strong>de</strong>n palliativ seit langem<br />

Glukocortikoi<strong>de</strong> und Calcineu-<br />

Atopica ® – die zielgerichtete Therapie bei atopischer Dermatitis<br />

Atopische Dermatitis ist die am häufigsten<br />

vorkommen<strong>de</strong> und gleichzeitig<br />

auch eine <strong>de</strong>r am schwierigsten zu<br />

diagnostizieren<strong>de</strong> Hauterkrankung<br />

bei Hun<strong>de</strong>n. Die Diagnose beruht auf<br />

Ausschluss einer Vielzahl an<strong>de</strong>rer<br />

Ursachen wie Demodikose, Sarcoptes-Räu<strong>de</strong>,<br />

Flohbefall, Pyo<strong>de</strong>rmie,<br />

Malassezien-Dermatitis, Dermatophytosen<br />

und nicht zuletzt einer<br />

Futtermittelallergie. Hier sollte eine<br />

sinnvolle Abfolge diagnostischer<br />

Maßnahmen eingehalten wer<strong>de</strong>n,<br />

um am En<strong>de</strong> zu einer klaren Diag -<br />

nose zu gelangen.<br />

Da ein Vermei<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r auslösen<strong>de</strong>n<br />

Allergene nur selten zufrie<strong>de</strong>nstellend<br />

gelingt, stan<strong>de</strong>n lange Zeit Kortikosteroi<strong>de</strong><br />

mit all ihren langfristigen<br />

Nebenwirkungen (Diabetes,<br />

iatrogenes Cushing-Syndrom) als<br />

Langzeittherapie bei atopischer Dermatitis<br />

im Vor<strong>de</strong>rgrund.<br />

Seit einigen Jahren bietet sich Atopica®<br />

(Ciclosporin A) als wirksame<br />

und zuverlässige Therapieoption bei<br />

atopischer Dermatitis an.<br />

Ciclosporin A wirkt als Immunmo-<br />

dulator zielgerichtet hemmend auf<br />

diejenigen Zellen, die Immunreaktionen<br />

auslösen. Es hemmt unter<br />

an<strong>de</strong>rem die Sekretion von Zytokinen<br />

durch T-Lymphozyten, basophile<br />

Granulozyten und Makrophagen,<br />

reduziert die Aktivität und<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Mastzellen und beeinflusst<br />

durch IgE ausgelöste allergische<br />

Reaktionen vom Spättyp.<br />

Atopica® wur<strong>de</strong> speziell <strong>für</strong> die ziel -<br />

sichere Behandlung <strong>de</strong>r atopischen<br />

Dermatitis bei Hun<strong>de</strong>n entwickelt<br />

und in klinischen Langzeitstudien<br />

eingehend auf seine Wirkung und<br />

Anwendungssicherheit hin untersucht.<br />

Mit einem Wirkungsgrad von<br />

über 80 % erreicht es ebenso gute<br />

Erfolge wie Kortikosteroi<strong>de</strong> und ist<br />

<strong>de</strong>r Desensibilisierung (60 %) über -<br />

legen. Das Sicherheitsprofil von<br />

Atopica® ist sehr hoch, schwere<br />

organschädigen<strong>de</strong> Nebenwirkungen<br />

wur <strong>de</strong>n in einer 52wöchigen Langzeitstudie<br />

selbst in hohen Dosen<br />

(45 mg/kg tgl.) nicht festgestellt.<br />

Gelegentlich treten in <strong>de</strong>r Anfangsphase<br />

<strong>de</strong>r Behandlung Durchfall und<br />

Dr. Monika Linek<br />

Erbrechen auf, die in aller Regel mild<br />

verlaufen.<br />

In <strong>de</strong>r empfohlenen Dosierung von<br />

5 mg/kg tgl. wird häufig bereits nach<br />

zirka zwei Wochen eine <strong>de</strong>utliche<br />

Besserung <strong>de</strong>s Juckreizes erreicht. In<br />

<strong>de</strong>r Folge verbessern sich das Hautund<br />

Fellbild signifikant, Sekundär -<br />

infektionen durch Kratzen bleiben<br />

aus. Somit verringert sich auch das<br />

Maß an nötigen flankieren<strong>de</strong>n Maßnahmen<br />

wie Antibiosen und Shampoos.<br />

Die Lebensqualität <strong>für</strong> Hund<br />

und Tierhalter verbessert sich hierdurch<br />

<strong>de</strong>utlich.<br />

Erfahrungsgemäß kann bei vielen<br />

Tieren in <strong>de</strong>n Folgemonaten die Gabe<br />

von Atopica® auf eine Erhaltungsdosis,<br />

z. B. je<strong>de</strong>n zweiten Tag o<strong>de</strong>r<br />

sogar auf zweimal wöchentlich reduziert<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Durch die aktuelle Senkung <strong>de</strong>s<br />

Listenpreises von Atopica® um 20 %<br />

bietet sich nunmehr <strong>für</strong> <strong>de</strong>n Praktiker<br />

die Möglichkeit, die atopische<br />

Dermatitis bei noch mehr Patienten<br />

zielsicher zu behan<strong>de</strong>ln.<br />

Abb.: Therapie-Baum nach Hoare (2002).<br />

rin-Inhibitoren (Cyclosporin und<br />

Tacrolimus) eingesetzt. Durch die<br />

Entwicklung mo<strong>de</strong>rner topischer<br />

Glukokortikoi<strong>de</strong> ist <strong>de</strong>r proaktive<br />

Einsatz zur Verhin<strong>de</strong>rung von ständigen<br />

Rezidiven und zur Unterbrechung<br />

<strong>de</strong>s Juckreiz-Kratz-Kreislaufes<br />

möglich gewor<strong>de</strong>n.<br />

Ein bislang wenig beachtetes Problem<br />

ist die ungenügen<strong>de</strong> Besitzeraufklärung<br />

und die damit verbun<strong>de</strong>ne<br />

geringe Compliance. Hoare hat<br />

in einem Review <strong>für</strong> die Human -<br />

medizin bereits festgestellt, dass <strong>de</strong>r<br />

Baum <strong>de</strong>r Studien zur Therapie von<br />

CAD sich einseitig in die Erforschung<br />

einzelner Therapeutika neigt (Abb.).<br />

NEU: Cepellent, das Repellent von CP-Pharma<br />

Schlechte Zeiten <strong>für</strong> Insekten<br />

Für Pferd und Reiter, Hund und Halter:<br />

Cepellent® ist <strong>de</strong>r einzige auf <strong>de</strong>m<br />

Markt befindliche Insektenschutz <strong>für</strong><br />

Pfer<strong>de</strong>, Hun<strong>de</strong> und Menschen. Mit<br />

hoher Zuverlässigkeit wirkt das<br />

Repellent über mehrere Stun<strong>de</strong>n<br />

gegen Fliegen, Mücken, Bremsen und<br />

Zecken.<br />

Der Wirkstoff Ethyl N-acetyl-Nbutyl-beta-alaninat<br />

ist strukturverwandt<br />

mit <strong>de</strong>r natürlich vorkommen<strong>de</strong>n<br />

Aminosäure �-Alanin und<br />

hat sich bereits seit über 30 Jahren<br />

in <strong>de</strong>r Humanmedizin bewährt.<br />

Zugleich gilt er als ausgesprochen gut<br />

verträglich <strong>für</strong> Mensch und Tier,<br />

sowie <strong>für</strong> Materialien (Le<strong>de</strong>r, Plastik,<br />

Stoff etc.) und Umwelt.<br />

Cepellent® gibt es in zwei Darreichungsformen:<br />

Als ergiebige 500 ml-<br />

Pump-Sprühflasche mit feindisper-<br />

Eine <strong>de</strong>utsche Expertengruppe hat in<br />

<strong>de</strong>r Humanmedizin daher Schulungen<br />

<strong>für</strong> Patienten entwickelt, die zum<br />

Verständnis <strong>de</strong>r Erkrankung, zur<br />

Vorbeuge und zur Compliance beitragen<br />

sollen (http://www.neuro<strong>de</strong>rmitisschulung.<strong>de</strong>).<br />

Es wer<strong>de</strong>n bei<br />

diesen Seminaren umfassen<strong>de</strong> Informationen<br />

über zugrun<strong>de</strong> liegen<strong>de</strong><br />

diagnostische und therapeutische<br />

Konzepte vermittelt, um die Herausfor<strong>de</strong>rungen<br />

durch die chronische<br />

Erkrankung zu „bewältigen“. Ziel <strong>de</strong>s<br />

Programms ist:<br />

• Steigerung <strong>de</strong>r Therapiemotivation<br />

FORTSETZUNG AUF SEITE 7<br />

sem Sprühbild und als einzeln verpackte<br />

Feuchttücher <strong>für</strong> unterwegs.<br />

Die Feuchttücher eignen sich auch<br />

bestens zum Auftragen von Cepellent®<br />

im empfindlichen Gesichtsbereich<br />

von Pferd, Hund und Mensch.<br />

Der hohe Wirkstoffgehalt in Cepellent®<br />

sorgt <strong>für</strong> eine größtmögliche<br />

Effektivität. Für sorgenfreie Ausritte,<br />

Wei<strong>de</strong>gänge, Turniere, Spaziergänge<br />

o<strong>de</strong>r Jagdtage. Cepellent® wird ausschließlich<br />

über Tierärzte vertrieben.<br />

Weitere Informationen zu Cepellent®<br />

gibt es ab sofort bei <strong>de</strong>r<br />

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Tel.: (0 51 36) 6 06 60<br />

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o<strong>de</strong>r bei Ihrem Außendienstmit -<br />

arbeiter.


Vet-MedReport 4/35. Jahrgang 2011 7<br />

FORTSETZUNG VON SEITE 6<br />

Wie sich verschie<strong>de</strong>ne<br />

Therapien zu einem Konzept addieren<br />

• Vermittlung handlungsrelevanten<br />

Wissens<br />

• frühzeitiges Erkennen von Sekundärinfektionen<br />

• adäquate Anwendung eigener<br />

Möglichkeiten<br />

Durch das tiefere Verständnis <strong>de</strong>r<br />

Erkrankung und die Möglichkeit, bis<br />

IMPRESSUM<br />

HERAUSGEBER UND VERLAG<br />

WILEY-BLACKWELL<br />

Blackwell Verlag GmbH<br />

A company of John Wiley & Sons, Inc.<br />

Rotherstraße 21, 10245 Berlin<br />

Tel.: 030 / 47 0 31-432<br />

Fax: 030 / 47 0 31-444<br />

medreports@wiley.com<br />

www.blackwell.<strong>de</strong><br />

WISSENSCHAFTLICHE LEITUNG<br />

Dr. Volker Wienrich<br />

CHEFREDAKTION<br />

Dr. Catrin Unsicker<br />

redaktion@vet-medreport.<strong>de</strong><br />

ANZEIGEN<br />

Rita Mattutat (-430)<br />

rita.mattutat@wiley.com<br />

VERLAGSREPRÄSENTANZ<br />

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UND SONDERAUSGABEN<br />

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Schrö<strong>de</strong>rs Agentur, Berlin<br />

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z.Zt. gültige<br />

Anzeigenpreisliste 12/2011<br />

Einzelpreis: € 7,– zzgl. Mwst.<br />

Abonnement: € 22,– zzgl. Mwst.<br />

(8 Ausgaben jährlich)<br />

Die Beiträge unter <strong>de</strong>r Rubrik<br />

„Aktuelles aus <strong>de</strong>r Industrie“ ge hö ren<br />

nicht zum wissenschaftlichen Pro -<br />

gramm <strong>de</strong>r Veranstaltung. Für ihren<br />

Inhalt sind die jeweiligen Auto ren,<br />

Institu tionen o<strong>de</strong>r Unterneh men<br />

ver ant wort lich.<br />

Angaben über Dosierungen und<br />

Applikationen sind im Beipackzettel<br />

auf ihre Richtigkeit zu überprüfen.<br />

Der Verlag übernimmt keine Gewähr.<br />

Nr. 4 / 35. Jahrgang<br />

Berlin, im Mai 2011<br />

ISSN 1862-4073 (Printversion)<br />

ISSN 1866-5152 (Onlineversion)<br />

ZKZ 18848<br />

www.medreports.<strong>de</strong><br />

zu einem gewissen Grad selbstständig<br />

Therapieoptionen umzusetzen,<br />

wer<strong>de</strong>n Flare ups , Arztbesuche und<br />

Medikamentenverbrauch langfristig<br />

verringert. Die Lebensqualität <strong>de</strong>r<br />

betroffenen Patienten verbessert sich<br />

<strong>de</strong>utlich. Nach<strong>de</strong>m ein Konzept <strong>für</strong><br />

<strong>de</strong>rartige Schulungen von uns auch<br />

<strong>für</strong> <strong>de</strong>n Hund erarbeitet wur<strong>de</strong>,<br />

haben wir diese in <strong>de</strong>n letzten Jahren<br />

umgesetzt.<br />

Im Vor<strong>de</strong>rgrund stehen bei diesen<br />

Seminaren wie in <strong>de</strong>r Humanmedizin<br />

die I<strong>de</strong>ntifizierung und Elimination<br />

von Faktoren (Floh-, Futter- und<br />

Umweltallergene), die <strong>für</strong> Schübe<br />

relevant sein können. Dies ist eine<br />

wichtige Vorraussetzung <strong>für</strong> ein<br />

gutes Managementkonzept. Wir<br />

konnten feststellen, dass dies trotz<br />

Patientenschulungen ein schwer vermittelbares<br />

und umsetzbares Wissen<br />

ist. Wir als behan<strong>de</strong>ln<strong>de</strong> Tierärzte<br />

müssen daher immer wie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n<br />

Schwerpunkt unserer Beratung darauf<br />

setzen, über eine kontinuierliche<br />

Flohprophylaxe, möglichst keine<br />

Futterwechsel, solange nicht eine<br />

erneute Eliminationsdiät notwendig<br />

wird und Futtermittel, die möglichst<br />

<strong>de</strong>finierte Zusammensetzung aufweisen,<br />

zu beraten.<br />

Die kontinuierliche Reduktion <strong>de</strong>s<br />

Juckreizes soll <strong>de</strong>n Juckreiz-Kratz-<br />

Zyklus auflösen. Daher ist es wichtig,<br />

dass Patienten verstehen, dass die<br />

Therapien insbeson<strong>de</strong>re dann, wenn<br />

<strong>de</strong>r Hund in Remission ist, weiter<br />

behan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n muss.<br />

Literatur bei <strong>de</strong>r Verfasserin<br />

KORRESPONDENZADRESSE<br />

Dr. Monika Linek<br />

Tierärztliche Spezialisten<br />

Rodigallee 85 / Holstenhofweg<br />

22043 Hamburg<br />

Monika.Linek@tsh.<strong>de</strong>


8 11. Tagung <strong>de</strong>r Deutschen Gesellschaft <strong>für</strong> Veterinär<strong>de</strong>rmatologie<br />

PROGRAMM<br />

Freitag, 27. Mai 2011: Seminarprogramm<br />

DIE SEMINARE BEGINNEN UM 13.00 Uhr<br />

UND ENDEN UM 18.00 Uhr<br />

KAFFEEPAUSE VON 15.00 bis 15.30<br />

Seminar 1:<br />

Dermatologische Grundlagen (Peters, Dr.<br />

Stefanie und Koch, Dr. Dr. h.c. Hans)<br />

Seminar 2:<br />

Die richtige Fütterung bei Hautproblemen<br />

mit Fokus auf Futtermittelallergien und<br />

-unverträglichkeit – diagnostische und<br />

therapeutische Möglichkeiten (Dillitzer,<br />

Dr. Natalie; Ewering, Dr. Cornelia; Ra<strong>de</strong>,<br />

Dr. Claudia)<br />

Seminar 3:<br />

Das <strong><strong>de</strong>rmatologische</strong> Praxislabor – Mög -<br />

lich keiten und Grenzen – Zytologie,<br />

Bakterio logie, Mykologie und Parasitologie<br />

(Beck, Dr. Wieland; Böhm, Prof. Dr. K.H.;<br />

Fischer, Dr. Otto; Heusinger, Dr. Anton;<br />

Loesenbeck, Dr. Gerhard)<br />

Seminar 4:<br />

Otitis externa: Diagnose, Zytologie,<br />

Vi<strong>de</strong>ootoskopie und medikamentelles<br />

Management (Wagner, Dr. Regina;<br />

Osthold, Dr. Wolfgang; Fritz, Dr. Rolf)<br />

Samstag, 28.05.2011: Vortragsprogramm<br />

8.30–8.35:<br />

Eröffnung und Begrüßung<br />

8.35–9.05:<br />

Koch, Dr. Dr. h.c. Hans: Vitamin D<br />

(Calciferole) – neue therapeutische<br />

Möglichkeiten in <strong>de</strong>r Dermatologie?<br />

9.05–9.35:<br />

Schroll, Dipl. TA Sabine: Hauterkrankungen<br />

– Psyche und Juckreiz – Therapeutische<br />

Möglichkeiten<br />

9.35–9.55:<br />

Osthold, Dr. Wolfgang: Lasertherapie in<br />

<strong>de</strong>r Dermatologie<br />

9.55–10.00:<br />

Mayer, Dr. Ursula: Vorstellung <strong>de</strong>r ESVD<br />

10.00–10.45:<br />

PAUSE UND BESUCH DER<br />

INDUSTRIEAUSSTELLUNG<br />

10.45–11.15:<br />

Dillitzer, Dr. Natalie: Barfen und selber<br />

Kochen als therapeutische Option bei<br />

einer Futtermittelallergie<br />

11.15–11.45:<br />

Gück, PD Dr. Thomas: Nutrigenomik –<br />

Was können Fettsäuren?<br />

11.45–12.15:<br />

Hirschberger, Prof. Dr. Johannes :<br />

Mo<strong>de</strong>rne Tyrokinase-Inhibitoren – wem<br />

helfen Sie?<br />

12.15–12.30:<br />

Hirschberger, Prof. Dr. Johannes:<br />

Immuntherapie – ein Baustein <strong>de</strong>r<br />

Multimodalitätstherapie <strong>de</strong>s Felinen<br />

Fibrosarkoms<br />

Therapeutische Option bei Futtermittelallergie<br />

Barfen und selber Kochen<br />

Natalie Dillitzer, Fürstenfeldbruck<br />

12.30–14.00:<br />

PAUSE UND BESUCH DER<br />

INDUSTRIEAUSSTELLUNG<br />

14.00–14.40:<br />

Buchholz, Dr. Julia: Die Rolle von<br />

Strahlentherapie und Photodynamischer<br />

Therapie bei Erkrankungen <strong>de</strong>r Haut<br />

14.40–15.00:<br />

Linek, Dr. Monika: Update zum Einsatz<br />

von Ciclosporin in <strong>de</strong>r Dermatologie<br />

15.00–15.30:<br />

Böhm, Prof. Dr. K.H.: Prophylaxe,<br />

Therapie und Desinfektion bei<br />

Hautpilzerkrankungen<br />

15.30–16.15:<br />

PAUSE UND BESUCH DER<br />

INDUSTRIEAUSSTELLUNG<br />

16.15–16.55:<br />

Beck, Dr. Wieland: Praxisrelevante Milben -<br />

infestationen bei Klein-, Heim tieren, Vögeln<br />

und Reptilien – Therapieoptionen<br />

16.55–18.00<br />

N.N.: Freie Vorträge<br />

Bei <strong>de</strong>r Ernährung von Hun<strong>de</strong>n und Katzen mit einer Futtermittelallergie gilt: „Viele Wege führen nach<br />

Rom“. Dogmatisches Festhalten an einer einzigen (kommerziellen o<strong>de</strong>r selbst zubereiteten) Lösung ist<br />

dabei kontraproduktiv: Es gibt Tiere, die das angebotene Futter verweigern und es gibt Tierbesitzer mit<br />

persönlichen „Fütterungsphilosophien“, die nie roh füttern, selber kochen o<strong>de</strong>r etwas Kommerzielles<br />

verfüttern möchten. Grundsätzlich kann man mit allen drei Fütterungsmöglichkeiten zum Erfolg kommen,<br />

aber ca. 6–10 % <strong>de</strong>r Tierbesitzer wollen das Futter selber zubereiten.<br />

Die Zusammenstellung einer Eigenmischung<br />

bei einer Futtermittelallergie,<br />

aus min<strong>de</strong>stens einer Kohlenhydrat-<br />

und einer Eiweißquelle, ist aber<br />

arbeitsintensiver. Bei einer selbst<br />

gekochten Diät entschei<strong>de</strong>t man sich<br />

<strong>für</strong> eine <strong>de</strong>m Tier unbekannte Proteinquelle<br />

(z. B. Pferd, Schaf, Känguru,<br />

Fisch, Hirsch, Reh, Rentier,<br />

Schweinefleisch, Ziege o<strong>de</strong>r Strauß)<br />

und einem weiteren Energieträger<br />

(nicht obligatorisch) wie z. B.<br />

gekochte Kartoffeln, Reis, Hirse,<br />

Couscous, Tapioka, Süßkartoffel<br />

o<strong>de</strong>r Amaranth. Beim Barfen (Bone<br />

and raw food) wird das Fleisch roh<br />

verfüttert, aber normalerweise viele<br />

verschie<strong>de</strong>ne Fleischsorten, Obst,<br />

Gemüse, Nüsse und natürliche<br />

Zusätze eingesetzt. Wenn <strong>de</strong>r Allergieauslöser<br />

unbekannt ist, ist jedoch<br />

diese Vielfalt bei <strong>de</strong>r klassischen Rohfütterung<br />

nicht sinnvoll. Die Rohfüt-<br />

18.00<br />

MITGLIEDERVERSAMMLUNG<br />

DER DGVD<br />

terung wird in Internetforen als das<br />

„Heilmittel“ angesehen. Ein Tier,<br />

welches z. B. auf Huhn reagiert, kann<br />

sowohl mit gekochtem Pfer<strong>de</strong>fleisch<br />

Tab. 1: Rezeptbeispiele <strong>für</strong> eine selbst gekochte Eliminationsdiät <strong>für</strong> adulte, gesun<strong>de</strong> und<br />

i<strong>de</strong>algewichtige Katzen * (pro kg KG/Tag).<br />

Körpergewicht Fleisch wie z. B. z. B. Kartoffeln (g) Vitamin-Optimix<br />

(kg) Hirsch, Strauß o<strong>de</strong>r Pferd Kochgewicht*** sensitive (g)****<br />

(Rohgewichtsangaben)**<br />

3 160 70 1,8<br />

4 180 120 2,1<br />

5 200 140 2,3<br />

6 220 160 2,6<br />

7 240 160 2,8<br />

8 260 180 3<br />

* bis **** : siehe Kommentare beim Rezeptplan <strong>für</strong> <strong>de</strong>n Hund. Bei <strong>de</strong>r Katze muss zusätzlich Taurin<br />

(50mg/kg KG/Tag) ergänzt wer<strong>de</strong>n.<br />

20.00–24.00<br />

Gesellschaftsabend auf Spree und Havel<br />

auf <strong>de</strong>r Spree – Comtess mit einem DJ <strong>de</strong>r<br />

Extraklasse + kompetenter Stadterklärung<br />

am Samstagabend<br />

(Start und Landung: Märkisches Ufer)<br />

und Kartoffeln, als auch einer<br />

bedarfsgerechten Rohfütterung ohne<br />

Huhn o<strong>de</strong>r einem kommerziellen<br />

Futter ohne Huhn ernährt wer<strong>de</strong>n.<br />

Bei selbst gekochten Rationen bzw.<br />

<strong>de</strong>r Rohfütterung (Barfen) muss<br />

die Zusammenstellung längerfristig<br />

Sonntag, 29.05.2011: Vortragsprogramm<br />

8.30–9.00:<br />

Nett, Dr. Claudia: Topische Behandlung<br />

<strong>de</strong>r caninen atopischen Dermatitis – ein<br />

Update<br />

9.00–09.55:<br />

Halliwell, Prof. Dr. Richard: Neue Konzepte<br />

zur Therapie von Autoimmunkrankheiten<br />

(Englisch)<br />

9.55–10.40:<br />

Peters, Dr. Stefanie: Therapie endo krino -<br />

logisch verursachter Hauterkrankungen<br />

10.40–11.25:<br />

PAUSE UND BESUCH DER<br />

INDUSTRIEAUSSTELLUNG<br />

11.25–11.45:<br />

Peters, Dr. Stefanie: Therapie <strong>de</strong>r<br />

Demodikose bei Hund und Katze<br />

11.45–12.15:<br />

Wagner, Dr. Regina: Management <strong>de</strong>r<br />

Otitis externa<br />

12.15–13.00:<br />

Müller, Prof. Dr. Ralf: Allergen-spezifische<br />

Immuntherapie und „alternative“<br />

immunmodulieren<strong>de</strong> Therapien <strong>de</strong>r<br />

atopischen Dermatitis<br />

13.00–13.45:<br />

Linek, Dr. Monika: Management <strong>de</strong>r<br />

caninen atopischen Dermatitis – Wie sich<br />

verschie<strong>de</strong>ne Therapien zu einem Konzept<br />

addieren<br />

13.45–14.15:<br />

Löwenstein, Dr. Christine: Antimikrobielle<br />

Therapie in <strong>de</strong>r Dermatologie<br />

14.15–14.30:<br />

Abschluss <strong>de</strong>r Tagung und Ankündigung<br />

<strong>de</strong>r Jahrestagung 2012<br />

Tab. 2: Rezeptbeispiele <strong>für</strong> eine selbst gekochte Eliminationsdiät <strong>für</strong> adulte, gesun<strong>de</strong> und<br />

i<strong>de</strong>algewichtige Hun<strong>de</strong>* (pro kg KG/Tag).<br />

Körpergewicht Fleisch wie z. B. z. B. Kartoffeln (g) Vitamin-Optimix<br />

(kg) Hirsch, Strauß o<strong>de</strong>r Pferd Kochgewicht*** sensitive (g)****<br />

(Rohgewichtsangaben)**<br />

5 180 180 2,5<br />

10 250 400 5<br />

15 350 500 6<br />

20 450 650 8<br />

25 550 700 9<br />

30 600 850 10<br />

35 650 1000 11<br />

40 700 1100 12<br />

45 750 1200 13<br />

50 800 1350 14<br />

55 850 1450 15<br />

60 950 1500 16<br />

* Bei Gewichtsabnahme bzw. Gewichtszunahme sollten 10–20 % mehr o<strong>de</strong>r weniger Fleisch und Kohlen -<br />

hydrate verfüttert wer<strong>de</strong>n. Entzündungshemmen<strong>de</strong> Omega-3-Fettsäuren (EPA und DHA) sollten nach<br />

Besserung <strong>de</strong>r Symptome einschleichend z. B. durch Fischöl (1 Kapsel pro 5 kg), alternativ Leinöl (0,5 g/kg<br />

Körpergewicht) ergänzt wer<strong>de</strong>n.<br />

** Das Fleisch sollte gebraten o<strong>de</strong>r gekocht wer<strong>de</strong>n. Falls es roh verfüttert wird, muss hierbei immer auf<br />

die Infektionsgefahr hingewiesen wer<strong>de</strong>n.<br />

*** Die Kohlenhydrate müssen weich gekocht wer<strong>de</strong>n.<br />

**** Das Mineralfutter darf nicht mitgekocht wer<strong>de</strong>n. Ohne passen<strong>de</strong>s Mineralfutter wäre ein Hund auf<br />

Dauer mit Kalzium, Natrium, Kupfer, Zink, Iod, Vitamin A, D und E sowie Vitamin B2 und Panthothensäure<br />

unterversorgt.<br />

bedarfs<strong>de</strong>ckend und ausgewogen<br />

sein, da sonst z. B. ein Kalziummangel<br />

o<strong>de</strong>r aber bei Knochenfütterung<br />

auch eine Kalziumüberversorgung<br />

auftreten kann. Des Weiteren ist in<br />

<strong>de</strong>r Praxis häufig ein Mangel an Spu-<br />

FORTSETZUNG AUF SEITE 9


Vet-MedReport 4/35. Jahrgang 2011 9<br />

AKTUELLES AUS DER INDUSTRIE<br />

Aus Malacep ® wird Micocep ® – Die bewährte Qualität von CP-Pharma unter neuem Namen!<br />

Malassezien? – Micocep ® !<br />

Das bekannte medizinische Shampoo<br />

Malacep® von CP-Pharma<br />

erscheint ab sofort unter <strong>de</strong>m neuen<br />

Namen Micocep®. Inhalt, Zusam -<br />

men setzung und die gewohnte CP-<br />

Pharma-Qualität bleiben selbstverständlich<br />

unverän<strong>de</strong>rt.<br />

Micocep® als medizinisches Shampoo<br />

ist das erste in Deutschland bei<br />

Malassezien-Dermatitis zugelassene<br />

Tierarzneimittel <strong>für</strong> Hun<strong>de</strong> und Katzen.<br />

Die gezielte Wirkstoffkombination<br />

von Miconazol-Nitrat mit<br />

Chlorhexidin-Digluconat hat sich als<br />

beson<strong>de</strong>rs effektiv in <strong>de</strong>r Behandlung<br />

von Malassezien-Dermatiti<strong>de</strong>n bei<br />

Hun<strong>de</strong>n und zur Reduzierung <strong>de</strong>r<br />

Umgebungsbelastung bei M. canis-<br />

Infektionen <strong>de</strong>r Katzen erwiesen (→<br />

<strong>de</strong>utlich geringeres Zoonoserisiko).<br />

Miconazol wirkt fungistatisch/fungizid<br />

gegen Hefen und Pilze. Chlorhexidin<br />

wirkt antimikrobiell gegen<br />

grampositive und gramnegative Bakterien,<br />

die oft in Symbiose mit Malassezien<br />

leben.<br />

20 % <strong>de</strong>r Hun<strong>de</strong>, die in <strong>de</strong>r Praxis vorgestellt<br />

wer<strong>de</strong>n, lei<strong>de</strong>n an einer Hautkrankheit!<br />

Oft sind hier Malassezien<br />

beteiligt, bleiben jedoch häufig unerkannt.<br />

Gera<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r nun wie<strong>de</strong>r<br />

beginnen<strong>de</strong>n wärmeren Jahreszeit<br />

kommt die Malassezien-Dermatitis<br />

verstärkt vor. Sie äußert sich im aku-<br />

FORTSETZUNG VON SEITE 8<br />

Barfen und selber Kochen<br />

renelementen (z. B. Zink, Kupfer und<br />

Jod) sowie an A, D, E und B-Vitaminen<br />

in diesen Rationen festzustellen.<br />

Durch ein Blutbild können fütterungsbedingte<br />

Mängel beim Tier<br />

nicht ausgeschlossen wer<strong>de</strong>n, d. h.<br />

hier kann nur alleine die rechnerische<br />

Rationserstellung Sicherheit bringen.<br />

Spätestens nach 8 Wochen sollte bei<br />

einer selbst zubereiteten Eliminationsdiät<br />

<strong>für</strong> ein erwachsenes Tier<br />

eine passen<strong>de</strong> Mineral-Vitamin-<br />

Mischung ergänzt wer<strong>de</strong>n, um einen<br />

Mangel an Mineralien und Vitaminen<br />

zu vermei<strong>de</strong>n. Bei Jungtieren (bis<br />

zum 12. Lebensmonat) muss diese<br />

spätestens nach 2 Wochen supplementiert<br />

wer<strong>de</strong>n, um Wachstumsstörungen<br />

zu verhin<strong>de</strong>rn.<br />

KORRESPONDENZADRESSE<br />

Dr. Natalie Dillitzer<br />

Fachtierärztin <strong>für</strong> Tierernährung und<br />

Diätetik, Zusatzbezeichnung<br />

Ernährungsberatung Kleintiere<br />

Dachauerstraße 47<br />

82256 Fürstenfeldbruck<br />

info@futtermedicus.<strong>de</strong><br />

www.futtermedicus.<strong>de</strong><br />

ten Stadium durch Juckreiz, Entzündungen,<br />

schmierige Beläge und einen<br />

charakteristischen, ranzigen Geruch.<br />

Denken Sie <strong>de</strong>shalb bei <strong>de</strong>r Diag -<br />

nosestellung Ihrer Hautpatienten<br />

immer auch an Malassezien!<br />

Die Vorteile:<br />

Potenzierte Wirksamkeit durch <strong>de</strong>n<br />

dualen Wirkansatz von Miconazol-<br />

Nitrat und Chlorhexidin-Digluconat<br />

Topische Anwendung → geringe<br />

systemische Belastung, <strong>de</strong>utliche<br />

Geruchsmin<strong>de</strong>rung und hohe Wirkstoffkonzentration<br />

auf <strong>de</strong>r Haut.<br />

Weitere Informationen zu Micocep®<br />

20mg + 20mg Shampoo <strong>für</strong> Hun<strong>de</strong><br />

und Katzen gibt es ab sofort bei<br />

CP-Pharma GmbH<br />

Tel.: 05136 / 60 66 0<br />

Fax: 05136 / 60 66 66<br />

info@cp-pharma.<strong>de</strong><br />

www.cp-pharma.<strong>de</strong><br />

o<strong>de</strong>r bei Ihrem AD-Mitarbeiter.


10 11. Tagung <strong>de</strong>r Deutschen Gesellschaft <strong>für</strong> Veterinär<strong>de</strong>rmatologie<br />

Buchtipp<br />

„Dermatologie in <strong>de</strong>r Kleintierpraxis“<br />

Das Buch „Dermatologie in <strong>de</strong>r<br />

Klein tierpraxis“ ist ein reich bebil<strong>de</strong>rter<br />

Atlas, <strong>de</strong>r 2010 bei <strong>de</strong>r schlüterschen<br />

Verlagsgesellschaft erschienen<br />

ist. Die italienischen Autoren,<br />

Chiara Noli und Giovanni Ghibaudo,<br />

sind bei<strong>de</strong> Spezialisten <strong>de</strong>r Dermatologie<br />

und in verschie<strong>de</strong>nen Praxen<br />

und Kliniken in Italien tätig. Die<br />

Übersetzung ins Deutsche erfolgte<br />

von Astrid Thelen, die fachliche<br />

Redaktion durch Christine Löwenstein.<br />

Ziel dieses Buches war es, so die<br />

Autoren im Vorwort, das Nachschlagewerk<br />

„Praktische Dermatologie bei<br />

Hund und Katze“ durch einen an -<br />

schaulichen Bildatlas zu ergänzen.<br />

Das ist ihnen gelungen! Beson<strong>de</strong>rs in<br />

<strong>de</strong>r Dermatologie liegt <strong>de</strong>r Schwerpunkt<br />

auf einer genauen Betrachtung<br />

<strong>de</strong>r verän<strong>de</strong>rten Strukturen. Über<br />

600 Farbfotos zeigen die wichtigsten<br />

Hauterkrankungen von Hund und<br />

Katze, die kein noch so <strong>de</strong>taillierter<br />

Text wie<strong>de</strong>rgeben kann. Neben <strong>de</strong>n<br />

Abbildungen zum klinischen Krankheitsbild<br />

fin<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r Leser außer<strong>de</strong>m<br />

noch zytologische und histologische<br />

Bil<strong>de</strong>r. Der zugehörige Text ist<br />

absichtlich kurz und stichpunktartig<br />

gehalten und ergänzt im Grun<strong>de</strong> nur<br />

das Bildmaterial. Details zur Pathogenese<br />

und Therapie sind nicht enthalten.<br />

Erwähnenswert ist ein Kapitel<br />

über Diagnostische Algorithmen<br />

<strong>für</strong> <strong><strong>de</strong>rmatologische</strong> Leitsymptome<br />

und Hautläsionen.<br />

Das Buch ist sowohl <strong>für</strong> die Arbeit im<br />

Praxisalltag als auch <strong>für</strong> Ausbildungszwecke<br />

hervorragend geeignet<br />

und bietet eine gute Ergänzung zu<br />

Standardwerken <strong>de</strong>r Dermatologie,<br />

die sich ausführlich mit <strong>de</strong>r Pathogenese<br />

und Therapie von Hauterkrankungen<br />

befassen.<br />

Catrin Unsicker<br />

Chiara Noli, Giovanni Ghibaudo<br />

Dermatologie in <strong>de</strong>r Kleintierpraxis<br />

Klinischer und histologischer Atlas<br />

Schlütersche 2010<br />

226 Seiten, 634 Farbfotos, Hardcover<br />

ISBN 978-3-89993-067-2<br />

99,00 €<br />

008080_VER_Pflichttext_TA_Hund_Katze_48x297.indd 21.04.11 1 10:04

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