<strong>Kirchspiel</strong> Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind… … da bin ich mitten unter ihnen. Diesen Vers (Mt. 18,20) kennen wir auch als schönen Kanon oder nehmen ihn als Zuspruch, wenn unsere Gottesdienstgemeinde nur klein oder eine Gemeindeveranstaltung schlecht besucht ist. Damit verweisen wir auf den Gr<strong>und</strong> unserer Begegnungen: Jesus Christus. Er lädt uns ein, er gibt Ermutigung durch Wort <strong>und</strong> Sakrament <strong>und</strong> beschreibt den Auftrag von Kirche. Zwei oder drei – freilich: das kommt einem aber manchmal auch kläglich vor, Freude kommt dabei nur schwer auf <strong>und</strong> nicht nur der Gesang schreckt evtl. zum Gottesdienstbesuch verpflichtete Konfirmanden eher ab… Kann es aber einzige Konsequenz sein, einfach die Gottesdienste einzustellen Den Eindruck kann man bekommen, <strong>und</strong> wenn die <strong>Land</strong>eskirche aufgr<strong>und</strong> sinkender Gemeindegliederzahlen Pfarrstellen <strong>und</strong> andere Mitarbeiteranstellungen kürzt, können die verbliebenen die Arbeit nicht mehr alleine bewältigen. Es gab viel Protest im Blick auf die leeren Spalten in den Gottesdienstplänen für April <strong>und</strong> Mai. Die Kritik ist berechtigt, aber in den Dörfern des <strong>Kirchspiel</strong>s waren im April einige gemeinsame Gottesdienste: Die Vorstellung der Konfirmanden in Skassa <strong>und</strong> die Verabschiedung von Pfarrer Neumann in Lenz, aber auch der Abschluss der Bibelwoche in Merschwitz. Auch im Mai sind Himmelfahrtsgottesdienst in Skassa , die Konfirmationen <strong>und</strong> der Pfingstmontagsgottesdienst im Golkwald als gemeinsame Gottesdienste geplant gewesen. Allerdings ist uns bei der Planung im März nicht aufgefallen, dass im Mai die Lücken in Lenz <strong>und</strong> Wantewitz ziemlich groß geraten sind. Pfarrer Neumann sah sich zu Recht nicht mehr in der Pflicht, <strong>und</strong> hier ist es niemandem aufgefallen. Für das Versäumnis bitte ich herzlich um Entschuldigung. Immerhin zeigt Ihr Protest, dass Ihnen die Gottesdienste wichtig sind. Darum soll weiterhin die Regel gelten, dass in den Dorfkirchen vierzehntägig Gottesdienst gefeiert wird, in der Marienkirche Großenhain an jedem Sonntag. Die Übersicht kann Ihnen zeigen, wo Gottesdienste stattfinden, wenn in Ihrer Ortskirche keiner geplant ist. So wäre dies Gelegenheit, auch über den unmittelbaren Gemeindehorizont zu sehen. Oft klappt das schon gut, <strong>und</strong> dann kann man erleben, wie schön es ist, wenn zwanzig oder dreißig in Jesu Namen zusammenkommen. Zwei oder drei – ich finde gut, dass dieses Jesuswort nicht auf den „zählbaren“ Erfolg schielt, denn da vermelden die Jünger schon mal 5000, sondern in den Blick nimmt, worauf es wirklich ankommen soll. Einen Satz vor unserem Zitat sagt er: „Wenn zwei unter euch eins werden auf Erden, worum sie bitten wollen, so soll es ihnen widerfahren von meinem Vater im Himmel.“ Es geht um das „eins werden“, nicht nur in der weltweiten Ökumene. Im März waren wir mit den Kirchgemeindevertretungen des <strong>Kirchspiel</strong>s zu einer Klausur zusammen <strong>und</strong> haben überlegt, wie wir im <strong>Kirchspiel</strong> künftig besser „eins werden“ können. Einig werden, das heißt, sich in dem Verb<strong>und</strong> – trotz aller <strong>und</strong> gerade wegen der Unterschiede <strong>und</strong> Eigenheiten – erfahren als eine Einheit, die mehr ist, als die Summe der einzelnen! Wir sind noch längst nicht eins, aber haben den Auftrag eins zu werden. Das heißt: Sich der eigenen Stärken <strong>und</strong> Schwächen besinnen, Ansprüche benennen <strong>und</strong> Verantwortlichkeiten regeln. Es sollte der Gr<strong>und</strong>satz gelten, dass auch die zwei oder drei zusammenkommen dürfen, wenn sie das wollen. Schön, dass Gemeindeglieder ihre Bereitschaft bek<strong>und</strong>et haben, zum Beispiel Lesegottesdienste zu halten oder viele kleine ehrenamtliche Dienste zu übernehmen, ohne die Kirche eben nicht leben kann. Und darum bitte ich um Beteiligung beim Überlegen <strong>und</strong> Umsetzen des Wegs zueinander, um ehrliche Kritik, aber auch Lob, wo Gemeindearbeit gelungen ist. Pfarrer Dietmar Pohl Vorschau Gemeindefest mit <strong>Kirchspiel</strong> <strong>und</strong> Diakonie: „Geh aus mein Herz <strong>und</strong> suche Freud“ – bei unserm Fest der Begegnung Sonntag, 25. August ab 10.30 Uhr Seniorenzentrum „Helene Schmieder“ in Großenhain Im Zeltgottesdienst werden die neuen Mitarbeiter der Diakonie im Dienst begrüßt <strong>und</strong> eingeführt. Nach dem gemeinsamen Mittagessen stehen viele Angebote auf dem Programm: ein Kinderflohmarkt, auf dem Jahrmarkt stellen sich seltene Berufe vor <strong>und</strong> wir erfreuen uns der einfachen Spiele aus Kindertagen. Musikalische Programmteile <strong>und</strong> manche Überraschung sind geplant. Für die Aktion: „Großenhain sucht den besten Kuchenbäcker“ ist ein prominenter Juror angefragt <strong>und</strong> Ihre Kostproben, die beim Kaffeetrinken verzehrt werden sollen. Mit einer Andacht um 16.30 Uhr wird das Fest schließen <strong>und</strong> hoffentlich viele lebendige Eindrücke <strong>und</strong> herzliche Begegnungen hinterlassen. Ob von den Dörfern ein Bus fahren soll, wird vom Bedarf abhängig gemacht. Bitte melden Sie Ihr Interesse an. DP <strong>Kirchspiel</strong> Kinder, Jugend <strong>und</strong> Familien Familienfreizeit mit tschechischen Christen – muss sie ausfallen Vom Sonntag, 14. <strong>Juli</strong> bis Freitag, 21. <strong>Juli</strong> wollen wir nach Tschechien fahren zu einer Gemeindebegegnung in einem Dorf bei Litomerice. Ein rekonstruierter Gasthof erwartet uns. Es gibt verschieden große Zimmer im Gebäude, Kinder können aber auch in der Scheune schlafen. Studenten der Karlsuniversität in Prag übernehmen die Kinderbetreuung <strong>und</strong> helfen bei Sprachproblemen. Ich denke, wir kommen mit 150 € für Erwachsene <strong>und</strong> 80 € für Kinder hin, bei Anreise im eigenen PKW oder Fahrgemeinschaften. Es sind Ausflüge in die Umgebung (Theresienstadt) geplant, kleine Bibelarbeiten, Spiele, Musik. Lassen Sie sich überraschen <strong>und</strong> entscheiden Sie sich, denn noch sind von unserer Seite kaum Interessenten da. Bitte nehmen Sie schnell Kontakt auf! 5. Familiengottesdienst des <strong>Kirchspiel</strong>s Am Sonntag, den 30. <strong>Juni</strong> sind alle Christenlehrekinder des <strong>Kirchspiel</strong>s mit ihren Eltern um 10.00 Uhr in die Großenhainer Marienkirche eingeladen. Es freuen sich Katrin Tammer, Sigrun Köster, Michael Bergk <strong>und</strong> Pfarrerin Jenny Caiza Andresen auf einen lebendigen Familiengottesdienst! Vielleicht pilgern ja in diesem Jahr mehr Familien in die Marienkirche. Sommerrüstzeit der Jungen Gemeinde vom 5.-12. August (4. Ferienwoche) in Oberösterreich für Jugendliche ab 14 Jahre Achtung! Für diese Rüstzeit sind noch Restplätze frei! Anmeldung <strong>und</strong> genauere Infos über Michael Bergk. Die Sommerkinderrüstzeit in Lückendorf ist dagegen restlos ausgebucht. Bitte nicht mehr anmelden! Kirchenputz in Großenhain Das bisschen Haushalt macht sich von allein, heißt es in einem ironischen Schlager. Die Marienkirche niemals. Alte Hasen halfen, wie unser früherer Kantor beim Lampenputzen, aber auch ganz „neue“ Gemeindeglieder, wie Tahere <strong>und</strong> Ali, iranische Christen aus dem 4 5 Foto: Terrey, Fenster, Kirche Merschwitz - der Kreis ein Symbol für Einheit