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Burnout-Therapie im Spiegel betrieblicher ... - Murg Stiftung

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<strong>Burnout</strong>therapie <strong>im</strong> <strong>Spiegel</strong><br />

<strong>betrieblicher</strong><br />

Antiburnoutmassnahmen<br />

Dr. med. Markus Binswanger<br />

Ärztlicher Direktor<br />

Informationsveranstaltung vom 8. Januar 2009<br />

2008 © Clienia Littenheid AG 1


Vortragsübersicht<br />

1. Begriffe, Einst<strong>im</strong>mung<br />

2. Gesundheitsförderung und Antiburnout in der Clienia Littenheid<br />

3. <strong>Burnout</strong> <strong>im</strong> Unternehmen – Sechs Ursachen<br />

4. Konsequenzen für die Behandlung von <strong>Burnout</strong>patienten<br />

.<br />

2008 © Clienia Littenheid AG 2


Begriffe<br />

• Patienten<br />

<strong>Burnout</strong>therapie<br />

• Mitarbeiter<br />

betriebliche Gesundheitsförderung (Antiburnout)<br />

• Institution<br />

Gesundheitspolitik: Struktur, Führung, Kultur<br />

2008 © Clienia Littenheid AG 3


Fragestellung zum <strong>Burnout</strong><br />

Wie geht es Ihnen zur Zeit<br />

Im Beruf<br />

Im Privatleben<br />

2008 © Clienia Littenheid AG 4


Fragestellung zum <strong>Burnout</strong><br />

Welche Tätigkeiten geniessen<br />

Sie mit allen Sinnen<br />

2008 © Clienia Littenheid AG 5


Fragestellung zum <strong>Burnout</strong><br />

Wann waren Sie das letzte Mal<br />

ausser Atem – Warum<br />

2008 © Clienia Littenheid AG 6


Fragestellung zum <strong>Burnout</strong><br />

Glauben Sie etwas –<br />

wenn ja, was<br />

2008 © Clienia Littenheid AG 7


Fragestellung zu den <strong>Burnout</strong>ursachen<br />

Jede fünfte Führungsperson ist<br />

<strong>Burnout</strong>-gefährdet.<br />

Das sagt mehr aus über die Realität<br />

am Arbeitsplatz als über die<br />

Betroffenen.<br />

Ihre Meinung<br />

2008 © Clienia Littenheid AG 8


2. Gesundheitsförderung und Antiburnout Littenheid<br />

Ausgangssituation, Fragestellung (2000)<br />

- Krankheitsausfälle, Fluktuationen<br />

- Reaktion Krankentaggeldversicherung<br />

- Entscheid Geschäftsleitung<br />

Erste Massnahmen (2000)<br />

- TM-Impulsveranstaltungen:<br />

<strong>Burnout</strong> / Antiburnout, Älter werden <strong>im</strong> Beruf,<br />

interkulturelles Gesundheitsverständnis u.ä.<br />

- Mitarbeiterbefragung<br />

2008 © Clienia Littenheid AG 9


Mitarbeiterbefragung<br />

Zu viele Aufgaben in<br />

zu wenig Zeit!<br />

Vorgeschlagene Massnahmen:<br />

•Projektstopp!<br />

•Neue Anforderungen reduzieren, bis die bisherigen bewältigt sind!<br />

•Stresssituationen: Mehr Respekt und gegenseitige<br />

Rücksichtnahme!<br />

•Belastungsgrenzen ernst nehmen!<br />

2008 © Clienia Littenheid AG 10


Mitarbeiterbefragung<br />

Zu wenig Verlässlichkeit<br />

Vorgeschlagene Massnahmen:<br />

•Bessere interdisziplinäre Absprachen!<br />

•Pünktlichkeit!<br />

•Besinnung auf die eigenen Aufgaben (z.B. Pflege übern<strong>im</strong>mt zu<br />

viel von den Therapeuten)!<br />

•Notsituationen haben Vorrang: klare Entscheidungen und<br />

Procedere festlegen!<br />

2008 © Clienia Littenheid AG 11


Mitarbeiterbefragung<br />

Kein sichtbarer Erfolg<br />

keine sichtbare Leistung!<br />

Vorgeschlagene Massnahmen:<br />

•Bessere Auftragsklärung, realistische Zielsetzungen!<br />

•Grenzen erkennen und aufzeigen!<br />

•Gegenseitiges, positives Feedback!<br />

•Gratifikation durch die Führung!<br />

2008 © Clienia Littenheid AG 12


Weiterführende Massnahmen (2001)<br />

Motto: Ernährung, Bewegung, Entspannung<br />

Pro-Fitgruppe<br />

•Interessenten 10% der Mitarbeiter, zirka 40 Teilnehmer<br />

•Gesundheitscheck, Pulsuhr<br />

•Training 3 x wöchentlich<br />

•Vorgaben Trinken, Essen<br />

•Walking, PMR<br />

Projekt Gesundheitsförderung<br />

Auftrag durch die Klinikleitung<br />

2008 © Clienia Littenheid AG 13


Projektauftrag<br />

Das Thema „Prävention und Gesundheitsförderung“<br />

Jahr 2001 Leitmotiv in der Klinik.<br />

ist <strong>im</strong><br />

Konkrete Impulse sollen breite Resonanz finden und<br />

Verhaltensänderungen sowohl <strong>im</strong> individuellen wie auch <strong>im</strong><br />

institutionellen Bereich einleiten. Verschiedene Veranstaltungen<br />

stehen <strong>im</strong> Sinne der Förderung von Eigenverantwortung ,<br />

sollen Freude und Interesse wecken, die Lebensqualität<br />

verbessern und einen positiven, spürbaren Effekt für die<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben.<br />

2008 © Clienia Littenheid AG 14


Jahresheft 2001<br />

•Ernährung, Bewegung, Entspannung<br />

•Interkulturelle Gesundheitsvorlän………<br />

•Älter werden <strong>im</strong> Beruf<br />

2008 © Clienia Littenheid AG 15


Jahresheft 2001: Gesundheitsförderung und<br />

Prävention in der Psychiatrie<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

• Einführung (M. Binswanger, Ärztlicher Direktor)<br />

• Gesundheitsförderung ist Chefsache (S. Albert, Bereichsleiter Pflege)<br />

• Ein Erfahrungsbericht (J. Mannchen, Assistenzärztin)<br />

• Gesundheit: Ein Projekt für die Mitarbeiter (S. Wagner, Bereichsleiterin Pflege)<br />

• Prävention Kinder- und Jugendpsychiatrie (S. Kühnel, Oberärztin)<br />

• Prävention in der zweiten Lebenshälfte (T. Schuhmann, Oberarzt)<br />

• Prävention <strong>im</strong> Alter (R. Scheer, Bereichsleiter Pflege)<br />

• Sinn und Halt durch Rituale und Religion (M. Geu, Seelsorger)<br />

2008 © Clienia Littenheid AG 16


Jahresheft 2001: Gesundheitsförderung und<br />

Prävention in der Psychiatrie<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

• Die Depression verhindern (T. Klose, Oberarzt)<br />

• Die progressive Muskelrelaxation (M. Kempf, Physiotherapie)<br />

• Eigenverantwortung und Vorbildfunktion (B Baldo und C. Puccio, Bewegungstherapie)<br />

• Umsetzung der Fitness- und Gesundheitsberatung (J. Denzler, Psychiatriepfleger)<br />

• Die Wechselwirkung von Wohlbefinden und Ernährung (H. Bachmann, Küche)<br />

• Essverhalten – Esskultur (M. Hüppi-Fäh, Stationsleiterin)<br />

• Erfahrungen mit dem Einsatz von Tieren (M. Osswald, Stationsleiterin)<br />

2008 © Clienia Littenheid AG 17


Gesundheitszirkel Littenheid<br />

Projekt Gesundheitszirkel (2002)<br />

Ziel: Fortsetzung nachhaltiger <strong>betrieblicher</strong> Gesundheitsmassnahmen nach<br />

Abschluss des Jahresprojektes<br />

Gesundheitszirkel:<br />

Pflegefachmann, Werkstattleiter<br />

J. Denzler, Leitung S. Wagner<br />

Bereichsleiterin Pflege<br />

Tanz- und Bewegungstherapeutin<br />

Ärztlicher Direktor<br />

M. R. Corrodi M. Binswanger<br />

2008 © Clienia Littenheid AG 18


Aktivitäten Gesundheitszirkel<br />

•Walkingkurse, Easyjogging,<br />

•Rundkurse Littenheid<br />

•Rückenschule<br />

•Yoga, Progressive Muskelrelaxation<br />

•Raqs Sharqi (orientalischer Tanz)<br />

•Klang- und Körperreise zum Innehalten – Auftanken<br />

•Breema Körperachtsamkeitsarbeit<br />

•Vitaminreich durch den Winter<br />

•Rauchfreier Arbeitsplatz<br />

•Alltagstauglich Shiatsu<br />

2008 © Clienia Littenheid AG 19


Angebote Gesundheitszirkel<br />

2008 © Clienia Littenheid AG 20


Gesundheitsförderungspreis HELSANA 2006<br />

2008 © Clienia Littenheid AG 21


Preisverwendung - Welche Gesundheitsförderung<br />

1000 Ideen!<br />

2008 © Clienia Littenheid AG 22


Überlegung Gesundheitszirkel<br />

Für jeden Mitarbeiter<br />

der Clienia Littenheid<br />

einen Liegestuhl mit<br />

Klinik-Logo<br />

2008 © Clienia Littenheid AG 23


Gesundheit Mitarbeiter Littenheid<br />

Wir sorgen uns!<br />

2008 © Clienia Littenheid AG 24


2008 © Clienia Littenheid AG 25


IFA-Projekt 2007-2008<br />

Führungsschulung 2007<br />

2008 © Clienia Littenheid AG 26


IFA-Projekt 2007-2008<br />

Projektablauf:<br />

Vorprojekt durch Gesundheitszirkel, Verabschiedung durch Klinikleitung<br />

Top-Kurs für Mitglieder Bereichskonferenz<br />

Motto: Betriebliche Gesundheitsförderung ist Führungssache!<br />

Praktische Kurse für alle Kaderstufen (Oberarzt / Stationsleitung etc.)<br />

Refresher-Kurse für alle Teilnehmer nach einem Jahr<br />

2008 © Clienia Littenheid AG 27


IFA-Projekt 2007-2008<br />

Kursinhalte:<br />

Ziele der Führungsschulung, Rolle der Vorgesetzten<br />

Moderne Definitionen von Gesundheit<br />

Früherfassung von (burnout)gefährdeten Mitarbeitern<br />

Absenzen: Einflussfaktoren, Ursachen<br />

Führungsinterventionen, Verhalten während Krankheit<br />

Gesundheitsgespräche: Rückkehr- und Unterstützungsgespräche<br />

2008 © Clienia Littenheid AG 28


Projekte Gesundheitsförderung 2009/2010<br />

Ihre Meinung<br />

Ihre Vorschläge, Anregungen<br />

2008 © Clienia Littenheid AG 29


2. <strong>Burnout</strong> <strong>im</strong> Unternehmen: 6 Ursachen<br />

1. Arbeitsüberlastung<br />

2. Mangel an Kontrolle<br />

3. Unzureichende Belohnung<br />

4. Der Zusammenbruch der Gemeinschaft<br />

5. Fehlen von Fairness<br />

6. Widersprüchliche Werte<br />

2008 © Clienia Littenheid AG 30


<strong>Burnout</strong>ursachen<br />

1. Arbeitsüberlastung<br />

Höhere Komplexität verdichteter Arbeit (Multitasking), knappere<br />

Ressourcen, Produktivitätsdiktat, institutionelle Anpassungsdynamik<br />

(Changemanagement). „Freizeitstress“ (work-life-balance)<br />

Littenheid: Aufnahmesteigerungen, Sekretariate/ EDV,<br />

jugendpsychiatriespezifische Probleme, störungsspezifische<br />

Anforderungen in Trauma- und Borderlinebehandlung<br />

2008 © Clienia Littenheid AG 31


<strong>Burnout</strong>ursachen<br />

2. Mangel an Kontrolle<br />

Gestaltungsdefizite resp. Fremdbest<strong>im</strong>mung, mangelhafte<br />

Prioritätensetzung<br />

Littenheid: Informations- und Know-how-Defizite, forciertes<br />

Projektmanagement,<br />

2008 © Clienia Littenheid AG 32


<strong>Burnout</strong>ursachen<br />

3. Unzureichende Belohnung<br />

Materielle und <strong>im</strong>materielle Anerkennungsdefizite, Mangel an intrinsischer<br />

Befriedigung durch die Arbeit (um ihrer selbst willen)<br />

Littenheid: Lohndiskussionen, Problem der „vergessenen<br />

Einzelkämpfer“, unterschiedliche Wertschätzung der Grund- vs<br />

Spezialversorgung, narzisstische Verletzlichkeit therapeutischer Teams<br />

2008 © Clienia Littenheid AG 33


<strong>Burnout</strong>ursachen<br />

4. Der Zusammenbruch der Gemeinschaft<br />

Identifikationsmängel bezüglich Institution und Arbeit, Verlust der<br />

Gemeinschaft, Nachlassen der gegenseitigen Unterstützung,<br />

Respektverlust, Konkurrenz, Tendenz zur Isolation, Untergrabung der<br />

Teamarbeit durch Führungsmängel<br />

Littenheid: Ungelöste Teamkonflikte, patientenindizierte<br />

Spaltungsphänomene, Gegenübertragungsproblematik,<br />

Überforderungsdynamik mit depressivem Verarbeitungsmodus<br />

2008 © Clienia Littenheid AG 34


<strong>Burnout</strong>ursachen<br />

5. Fehlen von Fairness<br />

Mangel an Vertrauen, Offenheit und Respekt, Abwesenheit von<br />

‚Fair Play‘ z.B. bei Wettbewerbsdruck und turbulentem Umfeld.<br />

Mitarbeiter als Manipulationsobjekte z.B. bei Restrukturierung.<br />

Littenheid: Stationsschliessungen resp. Personalabbau,<br />

Arbeitsplatzunsicherheit, Clienia-Prozess<br />

2008 © Clienia Littenheid AG 35


<strong>Burnout</strong>ursachen<br />

6. Widersprüchliche Werte<br />

Wertekonflikte z.B. bedingt durch wirtschaftliche Krisensituation, Widerspruch zu<br />

Leitbild und vorgegebenen Werten, Missverhältnis zwischen Mitteln und Zielen<br />

Littenheid: Spannungsfelder zwischen biologischen, psychologischen und<br />

sozialen Paradigmen. Schulenstreit zwischen unterschiedlichen <strong>Therapie</strong>verfahren.<br />

Wertedifferenzen zwischen verschiedenen Generationen und Berufsgruppen<br />

Soziologie: Wertepluralisierung als zeitdiagnostisches Leitmotiv!<br />

2008 © Clienia Littenheid AG 36


In welcher Welt leben wir<br />

Ulrich Beck: Die Risikogesellschaft<br />

Peter Gross: Die Multioptionsgesellschaft<br />

Esther Dayson: Die Internetgesellschaft<br />

Gerhard Schulze: Die Erlebnisgesellschaft<br />

Zygmund Baumann. Unbehagen in der Postmoderne<br />

Richard Sennett : Der flexible Mensch<br />

Ralf Dahrendorf: Die Bürgergesellschaft<br />

Anthony Giddens: Der dritte Weg<br />

2008 © Clienia Littenheid AG 37


Konsequenzen für die <strong>Burnout</strong>therapie<br />

Das <strong>Burnout</strong>konzept Pünt Süd<br />

(Vortrag: Illner / Erne)<br />

2008 © Clienia Littenheid AG 38


Gesundheitsförderung und Antiburnout<br />

Welchen zentralen<br />

Gedanken nehmen Sie mit<br />

nach Hause<br />

2008 © Clienia Littenheid AG 39


Gesundheitsförderung und Antiburnout<br />

Werden Sie morgen etwas<br />

in Ihrem Leben anders<br />

machen als bisher<br />

Was – Warum<br />

2008 © Clienia Littenheid AG 40


Gesundheitsförderung und Antiburnout<br />

Sind Sie opt<strong>im</strong>istisch<br />

2008 © Clienia Littenheid AG 41

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