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Sportlicht Jun 2011 - SG Essen-Schönebeck

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Typische Symptome einer Achillessehnenreizung sind Anlaufschmerz<br />

und Steifigkeit.<br />

Vereinzelt können auch<br />

Knötchen an der Sehne zu<br />

ertasten sein. Diagnostiziert<br />

wird die Reizung durch<br />

Ultraschall. Meist verringern<br />

sich die Schmerzen<br />

bei Belastung zunächst.<br />

Mit zunehmendem Alter<br />

steigt die Wahrscheinlichkeit<br />

einer Achillessehnenreizung.<br />

Fußdeformitäten,<br />

Kraftdefizite der unteren<br />

Extremitäten sowie ein hohes<br />

Körpergewicht gelten<br />

als zusätzliche Risikofaktoren.<br />

Auch die fortgesetzte<br />

Einnahme von Antibiotika,<br />

Kortison oder Anabolika<br />

schwächt das Sehnengewebe.<br />

Warum reagiert die Achillessehne überhaupt so sensibel auf Überlastung?<br />

Sie entspringt aus dem Waden- und dem Schollenmuskel,<br />

der Sehnenansatz befindet sich am Fersenbein. Im Verlauf<br />

der Sehne sind die Fasern um 90 Grad gedreht, was eine hohe<br />

Speicherung von Bewegungsenergie ermöglicht. Durchschnittlich<br />

ist die Achillessehne 4 bis 6 Millimeter dick. Die Sehne selbst ist<br />

nahezu frei von Blutgefäßen, die Blutversorgung erfolgt am Übergang<br />

vom Muskel zur Sehne sowie vom Knochen zur Sehne. Der<br />

mittlere Sehnenanteil wird über Begleitgewebe versorgt, hier-4 bis<br />

6 Zentimeter vom Ansatz entfernt- ist die Gefäßdichte am geringsten<br />

und die Sehne am anfälligsten. Doch ausgerechnet an dieser<br />

Stelle ist die mechanische Belastung beim Laufen am stärksten.<br />

Das Zwölfeinhalbfache des Körpergewichts kann hier auf die<br />

Achillessehne einwirken.<br />

Krafttraining hilft<br />

Was bedeutet diese Erkenntnis für die Therapie? Da eine klassische<br />

Entzündung eher selten ist, muss das bisherige Konzept<br />

angepasst werden. Oft wird noch mit entzündungshemmenden<br />

Medikamenten behandelt, beispielsweise in Form von Injektionen<br />

mit Kortison. In der Regel hilft das jedoch nicht. Auch auf den Einsatz<br />

von Fersenkissen, Laserbehandlunge und Heparin kann verzichtet<br />

werden, da ein Besserung der Beschwerden nicht nachgewiesen<br />

ist. Fersenkissen provozieren sogar die Symptome.<br />

Was soll der Sportler also nun tun, wenn die Sehne schmerzt? Es<br />

wird empfohlen das Training schmerzadaptiert fortzusetzen. Das<br />

heißt: Die Schmerzen sollten jederzeit gut auszuhalten sein (auf<br />

einer Skala von 0 bis 10 sollte die 5 nicht überstiegen werden). Am<br />

effektivsten ist exzentrisches Krafttraining, begleitet von sensomotorischem<br />

Training (hierbei wird das Zusammenspiel von Senorik<br />

und Motorik - also eine Verbesserung der Bewegungsabläufe trainiert).<br />

Unterstützend helfen Maßnahmen aus physikalischen Therapien<br />

wie z.B. Massagen, Wärme- und Kältebehandlungen oder<br />

Kinesio-Taping.<br />

Muskeltraining als effektive Therapie<br />

Es gibt zwei Arten von Muskeltraining: Beim „konzentrischen“ verkürzt<br />

der Muskel sich während der Anspannung. Ursprung und Ansatz<br />

nähern sich an. Bei der „exzentrischen“ Muskelarbeit wird der<br />

Muskel hingegen gedehnt. Ursprung und Ansatz entfernen sich,<br />

der Muskel versucht, die Bewegung abzubremsen. In der Therapie<br />

in Form 21<br />

Stark, aber sensibel<br />

Achillessehnenreizung<br />

von Achillessehnenreizungen hat sich das exzentrische Training<br />

als wirkungsvoller erwiesen.<br />

Je nach Schmerzlokalisation<br />

trainiert man im<br />

Überhang oder in neutraler<br />

Position.<br />

Übungen, die Abhilfe verschaffen<br />

1. Schmerzen im Ansatzbereich<br />

der Achillessehne:<br />

Das betroffene Bein wird<br />

auch dem Ein-Bein-Stand<br />

in den Zehenstand gearbeitet<br />

und dann langsam<br />

wieder abgesenkt.<br />

2. Schmerzen im mittleren<br />

Sehnenbereich:<br />

Dabei wird das betroffene<br />

Bein aus dem Ein-Bein-<br />

Stand in den Überhang abgesenkt.<br />

Gut geeignet sind<br />

dafür Treppenstufen.<br />

3. Allgemeine Übungen:<br />

-Fußstabilisationstraining auf einem Balance-Pad<br />

-öfter mal barfuß Laufen (Quelle: www.runnersworld.de)

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