Das Kommunale neu erfinden
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<strong>Das</strong> Gesunde Städte Projekt in Dresden<br />
als demographisches Gestaltungsprojekt<br />
Erfahrungen aus 20-jähriger Praxis<br />
Landeshauptstadt<br />
Dresden<br />
Claudia Kasimir-Glaeser, Beauftragte für WHO-Projekt in Dresden<br />
WHO-Projekt „Gesunde Städte“<br />
<strong>Das</strong> <strong>Kommunale</strong> <strong>neu</strong> <strong>erfinden</strong><br />
Magdeburg, 28. Januar 2011
INHALT DER PRÄSENTATION<br />
� Gesunde Städte<br />
� in Europa<br />
� in Deutschland<br />
� Gesunde Stadt Dresden<br />
� Aktionsprogramm<br />
„Gesundes und aktives Altern<br />
in Dresden“<br />
<strong>Das</strong> <strong>Kommunale</strong> <strong>neu</strong> <strong>erfinden</strong><br />
Landeshauptstadt<br />
Dresden<br />
WHO-Projekt „Gesunde Städte“<br />
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WAS IST EINE GESUNDE STADT?<br />
� Gesundheit und Wohlergehen der Bürger/-innen stehen im<br />
Mittelpunkt kommunaler Entscheidungsprozesse<br />
� Erreichung eines hohen Gesundheitsniveaus; Verbesserung des<br />
physischen, psychischen, sozialen und umweltbedingten Wohlergehens<br />
der Menschen in der Stadt<br />
� nicht notwendiger Weise ein hohes gesundheitliches Niveau<br />
nachweisen, aber Gesundheit der Bürger/-innen als wichtiges<br />
Anliegen der Stadt<br />
� Strukturen, Prozesse und ein Bewusstsein zur Verbesserung des<br />
Gesundheitsniveaus werden entwickelt<br />
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Landeshauptstadt<br />
Dresden<br />
WHO-Projekt „Gesunde Städte“<br />
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QUALITÄTEN EINER GESUNDEN STADT<br />
� saubere Umwelt, Sicherheit, hohe Wohnqualität<br />
� stabiles Ökosystem, nachhaltig entwickelt<br />
� unterstützende Strukturen, Sozialsysteme<br />
� Beteiligungsmöglichkeiten<br />
� gesicherte Lebensbedingungen<br />
� Ermöglichung sozialer Integration<br />
� vielfältiger, aktiver und innovativer Wirtschaftssektor<br />
� bedarfsgerechte Gesundheitsversorgung<br />
� hoher Gesundheitsstatus<br />
� ...<br />
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Dresden<br />
WHO-Projekt „Gesunde Städte“<br />
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EUROPÄISCHES NETZWERK DER „GESUNDEN STÄDTE“<br />
� langfristiges, internationales Entwicklungsprojekt<br />
� Städtenetzwerk<br />
� Leitung durch das Europäische Regionalbüro der WHO in Kopenhagen<br />
� 1988 gegründet (mit 15 Mitgliedstädten, heute 103 Städte)<br />
� Fokus auf der Gesundheitsförderung in europäischen Städten<br />
� einziges WHO-Projekt, das auf kommunaler Ebene arbeitet<br />
� www.euro.who.int/healthy-cities<br />
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Dresden<br />
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PROJEKTENTWICKLUNG IN EUROPA<br />
� dynamisches Konzept mit wiederkehrenden<br />
Grundprinzipien und sich<br />
ändernden Schwerpunkten nach Phasen<br />
� im 5-Jahres-Rhythmus<br />
� von der Projektarbeit zur nachhaltigen<br />
Entwicklung von Strukturen, Prozessen,<br />
Bewusstsein (strategische Ausrichtung)<br />
� Gesunde Stadt Entwicklungsplan und<br />
Stadtgesundheitsprofile als wichtige Instrumente der strategischen Arbeit<br />
� starke Einbeziehung der (kommunal)politischen Ebene<br />
� enge Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen Institutionen<br />
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PHASE V DES EUROPÄISCHEN NETZWERKES DER<br />
„GESUNDEN STÄDTE“ (2009-2013)<br />
Einbeziehung von Gesundheit und gesundheitlicher<br />
Chancengleichheit in alle Felder der<br />
Kommunalpolitik<br />
Themenbereiche:<br />
� Schaffung eines fürsorglichen und stützenden<br />
Umfeldes<br />
� Gesunde Lebensweise<br />
� Gesunde städtische Umwelt und Gestaltung<br />
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THEMENBEREICHE PHASE V<br />
Schaffung eines fürsorglichen und<br />
stützenden Umfeldes:<br />
- Seniorenfreundliche Städte<br />
- Migranten<br />
- Kinder und Jugendliche<br />
- Frauen<br />
- Häusliche Pflege<br />
- Städtische Gesundheitsversorgung<br />
- Soziale Netzwerke<br />
- Gesellschaftliche<br />
- Teilhabe/Beteiligung<br />
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Gesunde Lebensweise:<br />
- Präv. nichtübertragbarer Krankheiten<br />
- Rauchfreie Städte<br />
- Körperliche Aktivität<br />
- Ernährung<br />
- Alkohol und Drogen<br />
- Geistige Gesundheit und Stress<br />
- Gewalt<br />
- Gesunde Settings<br />
- Wohlbefinden und Glück<br />
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Dresden<br />
Gesunde städtische Umwelt und<br />
Gestaltung:<br />
- Klimawandel/globale Veränderungen<br />
- Gesunde Stadtplanung<br />
- Ökonomische Entwicklung,<br />
Kreativität und Lebensqualität<br />
- Wohnen/Stadter<strong>neu</strong>erung<br />
- Gefahren für öffentliche Gesundheit<br />
- Transport<br />
- Lärmbelastung/Luftverschmutzung<br />
WHO-Projekt „Gesunde Städte“<br />
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STRATEGISCHER FOKUS IN PHASE V<br />
� Herstellung gesundheitlicher Chancengleichheit – besondere Förderung<br />
sozial benachteiligter Gruppen<br />
� Gesundheit als übergreifendes Thema in allen Fach- und Politikbereichen<br />
� Konzept der Gesundheitsdeterminanten<br />
� starke politische Unterstützung des Anliegens „Gesunde Stadt“<br />
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2008 – 20 Jahre „Healthy Cities“<br />
Festveranstaltung in Zagreb<br />
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DEUTSCHES NETZWERK DER „GESUNDEN STÄDTE“<br />
� als Teil der „Gesunde Städte“-Bewegung der WHO in Europa<br />
� 1989 gegründet, ein Jahr nach dem<br />
europäischen Netzwerk<br />
� aktuell 68 Mitgliedstädte und Kreise<br />
� Geschäftsstelle in Münster<br />
� Zusammenarbeit von Fachleuten des Gesundheits-, Sozial- und<br />
Bildungswesens, der Arbeitsgebiete Umwelt, Wohnen,<br />
Stadtentwicklung, mit Initiativen, Projekten und der Selbsthilfebewegung<br />
� Vernetzung, Transfer von Impulsen und Erfahrungen<br />
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Landeshauptstadt<br />
Dresden<br />
Augsburg, Bad Honnef, Bad Liebenwerda, Bad<br />
Wilsnack/Weisen, Berlin, Berlin Charlottenburg-<br />
Wilmersdorf, Berlin Lichtenberg, Berlin<br />
Friedrichshain-Kreuzberg, Berlin Marzahn-<br />
Hellersdorf, Berlin Neukölln, Berlin Pankow,<br />
Berlin Mitte, Berlin Tempelhof-Schöneberg,<br />
Berlin Treptow-Köpenick, Chemnitz, Detmold,<br />
Dresden, Düsseldorf, Ennepe Ruhr-Kreis,<br />
Erfurt, Erlangen, Essen, Flensburg,<br />
Frankfurt/Main, Frankfurt/Oder, Garz/Rügen,<br />
Gelsenkirchen, Gera, Gießen, Göttingen,<br />
Greifswald, Halle, Hamburg, Heidelberg, Herne,<br />
Hövelhof Kaiserslautern, Kassel, Kiel, Köln,<br />
Krefeld, Kreis Lippe, Lübeck, Magdeburg,<br />
Mainz, Mannheim, Meyenburg, Kreis Minden-<br />
Lübbecke, München, Münster, Nürnberg,<br />
Osnabrück, Potsdam, Rhein-Kreis Neuss,<br />
Rosenheim, Rostock, Saarbrücken, Kreis<br />
Segeberg, Senftenberg, Stuttgart, Trier, Kreis<br />
Unna, Viernheim, Völklingen, Westerstede,<br />
Wittstock/Dosse, Würzburg<br />
WHO-Projekt „Gesunde Städte“<br />
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FORMEN DER ZUSAMMENARBEIT DER STÄDTE<br />
� jährliche Mitgliederversammlungen und Symposien<br />
� Gesunde Städte-Nachrichten, Newsletter,<br />
www.gesunde-staedte-netzwerk.de<br />
� Sprecherinnen- und Sprecherrat<br />
� 9 Kompetenzzentren<br />
� 5 regionale Netzwerke<br />
� Gesunde Städte-Preis<br />
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GESUNDE STADT DRESDEN<br />
� seit 1991 einziges deutsches Mitglied im europäischen Netzwerk<br />
„Healthy Cities“ und ebenfalls Mitglied im deutschen Gesunde Städte-<br />
Netzwerk<br />
� eine Personalstelle zur Projektkoordination, beim Beigeordneten für<br />
Soziales mit eigenem Haushalt<br />
� politisch besetzter Beirat „Gesunde Städte“ (tagt mindestens 4 mal im<br />
Jahr)<br />
� Unterarbeitsgruppen zu den Schwerpunktthemen<br />
� strategischer und politischer Fokus, Einbezug in städtische Planungen,<br />
Kooperation mit externen Partnern<br />
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ARBEITSAUFGABEN<br />
� Arbeit im europäischen Netzwerk „Healthy Cities“<br />
� Arbeit im deutschen Gesunde-Städte-Netzwerk<br />
� Gesunde-Stadt-Entwicklungsplan für<br />
Dresden<br />
� Gesundheitsberichterstattung<br />
� Arbeit an den Schwerpunktthemen<br />
� Öffentlichkeitsarbeit<br />
� Beirat „Gesunde Städte<br />
� Zusammenarbeit/Kooperation mit anderen Projekten intern und extern<br />
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SCHWERPUNKTTHEMEN<br />
� Aktives Altern<br />
� Gesund Aufwachsen<br />
� Förderung körperlicher Aktivität<br />
� Gesunde Stadtplanung<br />
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SCHWERPUNKTTHEMA SEIT 2006 IM WHO-PROJEKT<br />
DRESDEN - GESUNDES ALTERN<br />
� Gesundheitliche Bedürfnisse älterer Menschen in der Stadtpolitik beachten<br />
� Verbesserung von Lebensqualität, Pflege<br />
und Betreuung<br />
� vorrangige Priorität – so lange wie möglich<br />
gesund und selbständig<br />
� Aktives Altern = gesundes Altern<br />
� soziale und gesellschaftliche Integration<br />
Älterer<br />
� Schaffung von Rahmenbedingungen für unabhängiges Leben<br />
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BEDEUTUNG<br />
Große Aktualität des Themas Altern in der politischen u. gesellschaftlichen Debatte<br />
� Anteil älterer Menschen steigt<br />
aufgrund demographischer<br />
Veränderungen<br />
� Erhöhung der Lebenserwartung<br />
schafft breite Altersspanne<br />
� Anteil hochbetagter Menschen<br />
(> 90 Jahre) steigt<br />
� Sorge um sozialstaatliche<br />
Sicherungssysteme<br />
� Auflösung von traditionellen<br />
Familienstrukturen – Rückgang<br />
familialer Unterstützungsleistungen<br />
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Dresden<br />
� wir brauchen ein <strong>neu</strong>es, positives<br />
Altenbild<br />
� die Potenziale des Alters bestehen<br />
darin, dass das längere Leben<br />
gewonnene Jahre sind<br />
� gute Gesundheit, geistige und<br />
körperliche Fitness<br />
� Perspektivwechsel auf die Chancen<br />
und Ressourcen älterer Menschen<br />
� Mitverantwortung für die eigene<br />
Gesundheit – gesundes und aktives<br />
Altern<br />
WHO-Projekt „Gesunde Städte“<br />
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INTERNATIONALE ALTENHILFEKONFERENZ IN<br />
MADRID 2007<br />
Ziel ist es, möglichst vielen Menschen ein langes<br />
Leben zu ermöglichen und gleichzeitig für die<br />
verlängerte Lebenszeit eine hohe Lebensqualität<br />
zu erreichen, die gekennzeichnet ist von einem<br />
hohen Niveau körperlicher und geistiger Gesundheit<br />
und dem Erhalt von Selbständigkeit.<br />
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PROJEKTENTWICKLUNG „GESUNDES ALTERN“ IN<br />
DRESDEN<br />
Sechs Arbeitsphasen:<br />
1 Zielentwicklung und Verabschiedung der Ziele im WHO-Beirat<br />
„Gesunde Städte“<br />
September 2006<br />
2 Publikation des Stadtgesundheitsprofils für ältere Menschen in<br />
Dresden<br />
Januar 2007<br />
3 Gesundheitskonferenz „Gesundes und aktives Altern in Dresden“ 3. Juli 2007<br />
4 Formulierung des Aktionsprogramms „Gesundes und aktives Altern<br />
in Dresden“ und politischer Beschluss im Stadtrat<br />
24. Januar 2008<br />
5 Laufende Umsetzung des Ziel- und Maßnahmeplans (Priorisierung<br />
der Maßnahmen und Umsetzung mit relevanten Partnern)<br />
seit Januar 2008<br />
6 Evaluation 2009<br />
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ZIELE FÜR GESUNDES ALTERN IN DRESDEN<br />
Beschlossen vom WHO-Beirat „Gesunde Städte“ am 11.09.2006:<br />
� Erhalt und Entwicklung der körperlichen und<br />
geistigen Gesundheit sowie der Selbständigkeit<br />
älterer Menschen in Dresden<br />
� Erhalt der Lebensqualität älterer Menschen in<br />
Dresden<br />
� Ermöglichung der Teilhabe älterer Menschen am<br />
Leben in der Stadt Dresden in altersgerechter<br />
Chancengleichheit und Nutzung ihrer Ressourcen<br />
für die Gestaltung des Lebens in der Stadt<br />
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STADTGESUNDHEITSPROFIL FÜR ÄLTERE MENSCHEN IN<br />
DRESDEN<br />
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Gesundheits- und Sozialberichterstattung<br />
50 plus<br />
� Demographische Angaben<br />
� Gesundheitszustand<br />
� Gesundheitsverhalten<br />
� Medizinische/soziale Versorgung<br />
� Wohnen, Bildung, Kultur, Freizeit<br />
� Anerkennung<br />
� Gesellschaftliche Teilhabe<br />
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Dresden<br />
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ERGEBNISSE DER GESUNDHEITSBERICHTERSTATTUNG<br />
� Ältere Menschen gewinnen in Dresden an Bedeutung; ihr Anteil steigt; es sind aufgrund sich<br />
auflösender Familienstrukturen zunehmend gesellschaftliche/kommunale<br />
Unterstützungsleistungen gefragt<br />
� Zunahme chronischer Erkrankungen und Behinderungen mit zunehmendem Alter;<br />
subjektiv eingeschätzter Gesundheitszustand und Wohlbefinden sind aber gut<br />
� Übergewicht als großes Problem; körperliche Aktivität als Chance<br />
� fußläufige Erreichbarkeit und kurze Wartezeiten für medizinische und soziale Versorgung;<br />
Ausbau ambulanter sozialer und pflegerischer Angebote<br />
� Gesundheitszustand ist abhängig vom sozioökonomischen Status; Schwierigkeit der<br />
künftig zunehmenden Anzahl von Rentnern/innen mit brüchigen Arbeitsbiographien<br />
� Entwicklung eines Bewusstseins, ältere Menschen als Ressource und Potenzial anzusehen<br />
� Vielzahl älterer Menschen ist in verschiedensten und meist auch in mehreren Bereichen<br />
gesellschaftlich aktiv; schwierig ist die Erreichbarkeit derjenigen, die bisher keinerlei<br />
gesellschaftliche Aktivität zeigen<br />
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GESUNDHEITSKONFERENZ „GESUNDES UND AKTIVES<br />
ALTERN IN DRESDEN<br />
� kommunales Diskussionsforum für gesundheits- und sozialpolitische Fragen<br />
der ab 50-Jährigen<br />
� aktuelle Situation und zukünftige Herausforderungen<br />
� alle Handlungspartner bringen ihr Wissen und ihren Standpunkt ein<br />
� „Herzstück“ der Beteiligung<br />
� Grundlage sind die Ergebnisse der Gesundheitsberichterstattung<br />
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KONFERENZTAG AM 03.07.2007 IM DRESDNER RATHAUS<br />
� diskutiert wurde in 6 verschiedenen Arbeitsgruppen:<br />
� Gesundheitsversorgung<br />
� Körperliche Aktivität<br />
� Soziale Integration / Chancengleichheit<br />
� Gesellschaftliche Teilhabe / Ehrenamt<br />
� Gesundheitsförderung / Prävention<br />
� Seniorenbildung<br />
� im Ergebnis werden drei Handlungsfelder formuliert:<br />
� Gesundheitsversorgung<br />
� Lebenserfahrung als Ressource<br />
� Gesundheitsförderung/Prävention<br />
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AKTIONSPROGRAMM „GESUNDES UND AKTIVES ALTERN<br />
IN DRESDEN“<br />
� als Zusammenfassung der Ergebnisse aus<br />
Gesundheitsberichterstattung und Gesundheitskonferenz<br />
� dynamisch angelegtes Instrument zur Umsetzung der<br />
Strategie einer modernen ressourcenorientierten,<br />
ressortübergreifenden und gesundheitsfördernden<br />
Seniorenpolitik<br />
� wird durch die regelmäßige Weiterführung der<br />
Gesundheitsberichterstattung und Gesundheitskonferenzen<br />
für ältere Menschen in Dresden aktualisiert und fortgeschrieben<br />
� beschlossen am 24. Januar 2008 im Stadtrat<br />
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INHALTE DES AKTIONSPROGRAMMES<br />
� Strategischer Beschluss<br />
� Leitlinien für eine positive Gestaltung der Lebensbedingungen aller<br />
über 50-Jährigen Bürgerinnen und Bürger in Dresden<br />
(Vernetzung, Ressourcenorientierung, systematische Beteiligung,<br />
Integration und positive Öffentlichkeitsarbeit)<br />
� Bestätigung des Ziel- und Maßnahmeplanes<br />
(drei Handlungsfelder: Gesundheitsförderung, Lebenserfahrung als<br />
Ressource, Gesundheitsversorgung)<br />
� regelmäßige Gesundheitsberichterstattung und Gesundheitskonferenzen<br />
zur Aktualisierung und Evaluation<br />
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UMSETZUNG DES ZIEL- UND MASSNAHMEPLANS<br />
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Dresden<br />
� insgesamt 31 Maßnahmen<br />
� Zeitrahmen für den Start<br />
2008/2009<br />
� Maßnahmen wurden im<br />
Februar 2008 von der<br />
Projektgruppe priorisiert<br />
(Wichtigkeit, derzeitiger<br />
Bestand, Machbarkeit)<br />
� Zusammenfassung zu<br />
Maßnahmepaketen und<br />
konzeptionelle<br />
Überlegungen seit März<br />
2008<br />
WHO-Projekt „Gesunde Städte“<br />
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BEISPIELE FÜR UMSETZUNGSPROJEKTE<br />
� Seniorensportförderung (Überarbeitung der Sportförderrichtlinie und gezielte Ausbildung von Trainern) und Beachtung der<br />
Zielgruppe im integrierten Sportentwicklungskonzept der LHS Dresden<br />
� Altersgerechte Stadtplanung als Schwerpunkt im Integrierten Stadtentwicklungskonzept (Wege, Grünanlagen, Bänke, öffentliche<br />
Toiletten ...)<br />
� Seniorenbegleiter in der offenen Altenhilfe<br />
� Fachkonferenz für lebenslanges Lernen, Seniorenbildung und Gesundes Altern am 7. Mai 2010 in Dresden als Grundlage für<br />
städtisches Seniorenbildungskonzept<br />
� Multiplikatorenveranstaltung zur Gesundheitsförderung in Seniorenbegegnungsstätten (Bewegung, Ernährung, Bildung)<br />
� Pilotprojekt Stadtteilrundgänge für Senioren/-innen in Dresden-Gorbitz<br />
� Mitarbeit am Sächsischen Gesundheitsziel „Gesundes Altern“<br />
� Öffentlichkeitsarbeit „Gesundes Altern“<br />
� Projekt zur Früherkennung von Diabetes mellitus Typ 2 bei sozial Benachteiligten mit Findrisk-Fragebogen über Tumaini Institut<br />
Dresden<br />
� Gesunde Arbeit in der Region Dresden – Kontakt- und Beratungsstelle zur beruflichen Gesundheitsförderung und Eingliederung<br />
� ...<br />
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EVALUATION UND AKTUALISIERUNG DES ZIEL- UND<br />
MASSNAHMEPLANS<br />
� Ziel- und Maßnahmeplan als Steuerungsinstrument der Arbeit zum<br />
Thema „Gesundes Altern“ in Dresden und damit Basis der Evaluation<br />
� Evaluation der Maßnahmen (Prozesse, Strukturen und Ergebnisse) ab<br />
2009 in Zusammenarbeit mit der TU Dresden<br />
� Evaluation der Veränderungen im Gesundheitsniveau durch Fortführung<br />
der Gesundheitsberichterstattung (Stadtgesundheitsprofil)<br />
� Fortschreibung/Aktualisierung des Ziel- und maßnahmeplanes durch<br />
Gesundheitsberichterstattung und Gesundheitskonferenzen aller<br />
zwei Jahre<br />
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ZUSAMMENFASSUNG UND ERFAHRUNGEN<br />
� großes Engagement und Interesse am Thema, gute Kooperation<br />
� Einbindung der Politik gelang erst zögerlich, letztendlich aber Stadtratsbeschluss<br />
� Gesundheitsförderung muss noch mehr ins Bewusstsein der Öffentlichkeit<br />
� Gesundheitsberichterstattung als gutes Fundament zielgerichteter Arbeit<br />
� Gesundheitskonferenz hat sich als Diskussionsforum und Ort der Beteilung<br />
bewährt<br />
� Der Aktionsplan ist ein dynamisch angelegtes Arbeitsinstrument zur Umsetzung<br />
der Strategie des „Gesunden Alterns“<br />
� Wichtige Herausforderungen bleiben:<br />
� Vernetzung, systematische Beteiligung, Öffentlichkeitsarbeit und<br />
Ressourcenorientierung<br />
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INTERVIEWS ZU AKTIVEM ALTERN IN DRESDEN (2009)<br />
„... Was sich jeder Mensch wünscht: gesund bleiben und alt werden, dass man das Leben genießen und am<br />
Leben teilhaben kann ...“ (Sigrid, 65 Jahre)<br />
„... Wichtig ist für mich die Teilhabe an kulturellen Veranstaltungen. Dresden hat auf diesem Gebiet viel zu<br />
bieten, ich genieße die vielfältigen, zum Teil kostengünstigen Angebote – Musik, Theater, Lesungen. Man<br />
muss nur hingehen ...“ (Barbara, 62 Jahre)<br />
„... Ich lebe gern in Dresden, hier habe ich alles, was ich brauche im Hinblick auf politische und kulturelle<br />
Entfaltung. Die Umgebung von Dresden ist sehr schön und dann liebe ich den Fluss. ...“ (Rotraut, 70 Jahre)<br />
„... Nein, wenn ich zum Beispiel die vielen übergewichtigen Leute in Dresden sehe, dann ist die Stadt für mich<br />
nicht gesund. ...“ (Dieter, 78 Jahre)<br />
„... Die Stadt könnte zum Beispiel etwas tun, damit die Menschen mehr Sport treiben. Dazu gehört das<br />
Schaffen von Sportstätten ... Mehr für den Breitensport. Turnhallen und Schwimmbäder gibt es zu wenig.<br />
Auf der anderen Seite hat Dresden viel „Grün“ ...“ (Dieter, 78 Jahre)<br />
„... Man kann Rad fahren, wandern, hat vielfältige Möglichkeiten, sich in der Natur aufzuhalten und kann auch<br />
vieles mit öffentlichen Verkehrsmitteln bequem erreichen. Aus dieser Sicht ist Dresden sicherlich eine<br />
gesunde Stadt ...“ (Barbara, 62 Jahre)<br />
„... Es gibt auch Kultur, die für den „kleinen Mann“ bezahlbar ist. Denke dabei auch an ansprechende<br />
Veranstaltungen von Vereinen oder von der Kirche ... Die Verantwortung, sich zu informieren, hat natürlich<br />
jeder einzelne selbst ...“ (Sigrid, 65 Jahre)<br />
<strong>Das</strong> <strong>Kommunale</strong> <strong>neu</strong> <strong>erfinden</strong><br />
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<strong>Das</strong> <strong>Kommunale</strong> <strong>neu</strong> <strong>erfinden</strong><br />
Landeshauptstadt<br />
Dresden<br />
VIELEN DANK FÜR<br />
IHRE<br />
AUFMERKSAMKEIT!<br />
WHO-Projekt „Gesunde Städte“<br />
Claudia Kasimir-Glaeser<br />
Landeshauptstadt Dresden<br />
Geschäftsbereich Soziales<br />
WHO-Projekt „Gesundes Städte“<br />
PF 12 00020<br />
01001 Dresden<br />
Tel.: 0351 / 488 2174<br />
CKasimir@Dresden.de<br />
www.dresden.de/WHO<br />
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