Information zum Trimmen von Ruderbooten - GieÃener Ruder-Club ...
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Gießener <strong>Ruder</strong>club Hassia 1906 e.V. Seite 1<br />
Das <strong>Trimmen</strong> <strong>von</strong> Booten<br />
<strong>Trimmen</strong> <strong>von</strong> Booten bedeutet das individuelle Einstellen der verschiedenen Bootsteile auf den<br />
<strong>Ruder</strong>er. Eigentlich sollte die Trimmung schon bei der Bestellung des Bootes beginnen. Doch da<br />
in vielen Vereinen die Boote, vor allem die Gig-Boote, <strong>von</strong> allen <strong>Ruder</strong>innen und <strong>Ruder</strong>ern benutzt<br />
werden, können einige Einstellungen nur Kompromißlösungen sein. Eine Bootstrimmung sollte<br />
immer bei der Dolle beginnen, daher werden wir uns zunächst der Dollenhöhe zuwenden.<br />
Die Dollenhöhe<br />
Unter Dollenhöhe verstehen wir den Abstand tiefster Punkt des Rollsitzes bis waagerechte<br />
Auflagefläche an der Dolle. Die Höhe ist für einen weiten Weg des Skulls im Wasser und für die<br />
Abwärtsbewegung beim Ausheben erforderlich. Allgemeine Werte für die Dollenhöhe zu nennen, ist<br />
schwierig, da sie <strong>von</strong> der Länge und dem Gewicht der <strong>Ruder</strong>er abhängen.<br />
Kontrolle der Dollenhöhe:<br />
In der Endposition (Rücklage wie im <strong>Ruder</strong>schlag, Hände etwa 20 cm vor dem Oberkörper<br />
und eingetauchte Blätter) sollten sich die Unterarme bei natürlicher Ellbogenhaltung parallel zur<br />
Wasseroberfläche befinden. Die Höhendifferenz zwischen den Auslegern sollte etwa 0,5 - 1 cm<br />
betragen. Beim rechts-vor-links-Ziehen (siehe <strong>Ruder</strong>technik) wird der Backbordausleger niedriger<br />
geriggert.<br />
Messung der Dollenhöhe:<br />
Die Dollenhöhe kann mit einem speziellem Meßgerät aber auch mit einer einfachen geraden Latte<br />
gemessen werden, wobei die Bootswände jedoch gleich hoch sein müssen und die Bootswände<br />
den gleichen Höhenabstand zu den Rollschienen haben müssen. Ist das nicht der Fall, so muß mit<br />
Distanzstücken korrigiert werden, bis der Höhenabstand übereinstimmt. Dann wird der senkrechte<br />
Abstand vom tiefsten Punkt des Rollsitzes bis zur Unter- oder Oberkante der Meßlatte und <strong>von</strong><br />
Unter- oder Oberkante Meßlatte bis Dollenauflage gemessen; der Rollsitz wird hierzu in die tiefste<br />
Stellung, also heckwärts gerollt, aus praktischen Gründen tauscht man Bug- und Hekkende, wendet<br />
den Rollsitz also um 180°. Beide Abstände zusammen ergeben dann die Dollenhöhe.<br />
Änderung der Dollenhöhe:<br />
Die Dollenhöhe kann durch drei Maßnahmen verändert werden:<br />
- Änderung der Höheneinstellung des Auslegers,<br />
- Gebrauch <strong>von</strong> Distanzscheiben am Dollenstift,<br />
- Benutzen <strong>von</strong> Schlitz- oder Unterlegscheiben am Ausleger.<br />
Die Änderung der Dollenhöhe mittels der entsprechenden Konstruktion am Ausleger sowie<br />
der Gebrauch <strong>von</strong> Distanzscheiben am Dollenstift ist unproblematisch, da an der senkrechten<br />
Stellung des Dollenstiftes nichts geändert wird. Die Änderung der Dollenhöhe mit Hilfe der<br />
Schlitzscheiben sollte nur ausnahmsweise erfolgen und maximal 1 cm betragen, da das Unterlegen<br />
<strong>von</strong> Schlitzscheiben gleichzeitig eine Neigung des Dollenstiftes bewirkt. Faustregel: Die Änderung<br />
der Dollenhöhe mit Schlitzscheiben in cm gemessen bewirkt etwa eine gleichgroße Außen- bzw.<br />
Innenneigung des Dollenstiftes in Grad gemessen. Werden Schlitzscheiben verwendet, so müssen<br />
Scheiben gleicher Dicke jeweils unter Zug- und Druckstrebe untergelegt werden (Schlitzscheiben<br />
unten = Dollenhöhe nimmt zu; Schlitzscheiben oben = Dollenhöhe nimmt ab). Faustregel: Für 0,5<br />
cm Höhenverstellung der Dolle wird etwa eine Dicke der Schlitzscheibe <strong>von</strong> 0,5 mm benötigt.<br />
Eine Veränderung der Dollenhöhe kann notwendig werden, wenn:<br />
- bei Wanderfahrten Gepäck mit ins Boot genommen wird,<br />
- bei Regatten starker Wellengang herrscht,<br />
- wenn Boote <strong>von</strong> großen und kleinen <strong>Ruder</strong>ern benutzt werden; im Endzug sollte nämlich etwa bis<br />
- <strong>zum</strong> unteren Brustansatz gezogen werden.<br />
Je höher die Dolle (über dem tiefsten Punkt des Rollsitzes) ist, desto größer ist die<br />
Bewegungsfreiheit bei der Handführung, desto instabiler wird die Lage des Bootes. Außerdem wird<br />
eine günstige Zugposition der Arme erreicht, die Richtung der Kraft geht mehr in Fahrtrichtung.<br />
Erst hohe Ausleger erlauben einen günstigen Einsatz der Hüftbewegung und schließlich wird die<br />
Überlappung der Skulls geringer. Je niedriger die Dollenhöhe ist, desto stabiler die Bootslage, desto<br />
weniger Bewegungsspielraum bei der Handführung.
Gießener <strong>Ruder</strong>club Hassia 1906 e.V. Seite 2<br />
Der Dollenabstand<br />
Unter Dollenabstand verstehen wir den horizontalen Abstand <strong>von</strong> Mitte Dollenstift zu Mitte<br />
Dollenstift beim Skullboot bzw. <strong>von</strong> Bootsmitte zu Mitte Dollenstift beim Riemenboot.<br />
Messung:<br />
Der Dollenabstand sollte auch beim Skullboot zu Beginn des <strong>Trimmen</strong>s <strong>von</strong> der Bootsmitte aus<br />
gemessen werden, damit die Symmetrie der Dolleneinstellung gewährleistet ist.<br />
Messen der Bootsbreite<br />
Anlegen des Werts der halben Bootsbreite an der Bordwand. Der 0-Punkt des Maßstabs befindet<br />
sich nun in der Bootsmitte.<br />
Ablesen des Dollenabstands in der Mitte des Dollenstifts.<br />
Verstellen:<br />
Die Veränderung des Dollenabstands erfolgt durch Lösen der unteren Mutter, mit der der Dollenstift<br />
am Ausleger befestigt ist. Zur Sicherung gegen Durchdrehen wird der Dollenstift oberhalb des<br />
Auslegers mit einem weiteren Schraubenschlüssel gehalten. Ist die Mutter gelöst, kann der<br />
Dollenstift in die gewünschte Position gebracht und wieder festgezogen werden.<br />
Situation in vielen Vereinen:<br />
Bei einigen älteren Booten kann der Dollenabstand durch Verstellen eines sogenannten<br />
Einschieblings verändert werden. Bei anderen Booten widerrum kann der Dollenabstand überhaupt<br />
nicht verändert werden. Daher sollte beim Bestellen neuer Ausleger gleich darauf geachtet,<br />
daß der Dollenabstand verändert werden kann. Bei Bestellung werftneuer Boote mittlerweile<br />
eine Selbstverständlichkeit. So kann in einem Kinderskiff, bei dem der kleinste Dollenabstand<br />
auf 1,60 m einzustellen ist, die <strong>Ruder</strong>technik nicht richtig erlernt werden. Wir halten solche<br />
Einstellungsmöglichkeiten für Gigs und Trainingsboote für sinnvoll, denn auch im Freizeit- und<br />
Wanderrudern soll möglichst ökonomisches <strong>Ruder</strong>n gewährleistet sein, <strong>zum</strong>al dieses auch<br />
geringere Belastungen für den Bewegungsapparat bedeutet.<br />
Was bedeutet nun der Dollenabstand für das <strong>Ruder</strong>n:<br />
Eine weite Auslage, also ein vom Betrag her großer <strong>Ruder</strong>winkel in der Auslage, erhöht die<br />
Effektivität des <strong>Ruder</strong>schlags. Nun sind bestimmte Bootseinstellungen Voraussetzung für die<br />
<strong>Ruder</strong>technik. Nolte, auf diesen Namen wird jeder beim Lesen der einschlägigen <strong>Ruder</strong>literatur<br />
stoßen, vertritt zwei wesentliche Merkmale für die Bootseinstellung: Hohe Ausleger und geringe<br />
Dollenabstände. Daher sind auch die Maße der Innenhebel zu betrachten; es geht dabei auch<br />
um den sogenannten Übergriff, das heißt wie weit sich die Skullenden in der Orthogonalstellung<br />
überschneiden. Bei der Einstellung des Dollenabstandes zusammen mit den Innenhebeln geht es<br />
dar-um, vom Boot her dem <strong>Ruder</strong>er die Möglichkeit zu bieten, einerseits möglichst große Kräfte am<br />
Innenhebel aufbringen zu können, andererseits Kraftrichtungen zu erreichen, die für den Antrieb<br />
günstig sind.<br />
Neben der Anatomie des Menschen und der weiten Auslage, spielen auch die konditionellen<br />
Voraussetzungen eine Rolle als Faktoren, die die Hebeleinstellung beeinflussen:<br />
Je besser die konditionellen Voraussetzungen, desto länger kann der<br />
Riemen bzw. Skull gewählt werden,<br />
Je unsicherer der <strong>Ruder</strong>er in seiner Bewegungsausführung ist, desto kürzer sollte das <strong>Ruder</strong>.<br />
Konsequenzen beim Verändern des Dollenabstandes:<br />
Je größer der Dollenabstand,<br />
desto größer wird das Kraftmoment<br />
desto leichter lenkt das Boot bei Fehlern aus<br />
desto schwieriger lassen sich Kippbewegungen abfangen<br />
desto weicher kann das Hebelverhältnis gewählt werden<br />
desto schneller muß der Innenhebel bewegt werden<br />
desto geringer kann beim Skullen der Übergriff sein<br />
desto mehr schwingt der Ausleger·<br />
Je geringer der Dollenabstand,<br />
desto weiter kommt Ihr in die Auslage<br />
desto stabiler ist die Kraftübertragung<br />
desto größer erscheint der Druck<br />
Zum Schluß noch folgende Bemerkung:<br />
Das Verändern des Dollenabstands verändert nicht das Hebelverhältnis, Ihr habt nur einen<br />
subjektiven Eindruck einer weichen oder harten Übersetzung.
Gießener <strong>Ruder</strong>club Hassia 1906 e.V. Seite 3<br />
Die Anlage<br />
Der Anlagewinkel<br />
Bevor wir uns der Anlagemessung zuwenden, zunächst einige theoretische Betrachtungen. Beim<br />
<strong>Ruder</strong>n liegt die Manschette des <strong>Ruder</strong>s am Dollenkörper an. Die Berührungsflächen werden<br />
Anlage genannt. Ein <strong>Ruder</strong>blatt erzielt beim Durchzug die beste Wirkung, wenn die Blattfläche<br />
senkrecht zur Zugrichtung steht. Würde das <strong>Ruder</strong> vollständig unter Wasser gezogen, so könnte<br />
das Blatt tatsächlich senkrecht geführt werden. Der <strong>Ruder</strong>er sitzt jedoch deutlich über dem<br />
Wasserspiegel. Die Kraftquelle liegt außerhalb des Wassers. Die Kraftübertragung erfolgt auf das<br />
Wasser, also schräg nach unten. Dementsprechend wird das Blatt in einem bestimmten Winkel<br />
zur Lotrechten geführt. Dieser Winkel heißt Anlagewinkel. Er setzt sich aus dem Teilwinkel am<br />
Skull (oder Riemen) und dem Teilwinkel am Dollkörper zusammen. Die Teilung erfolgt, um beim<br />
Drehen des Blatts nicht den gesamten Winkelweg überwinden zu müssen. Außerdem liegt das<br />
abgedrehte Blatt günstiger auf der Wasseroberfläche, wenn die bugwärtige Kante leicht angestellt<br />
ist. Der Anlagewinkel am <strong>Ruder</strong> charakterisiert eindeutig Backbord- oder Steuerbordruder. Wird ein<br />
Backbordskull oder -riemen auf Steuerbord gerudert, so heben sich die Teilwinkel gegeneinander<br />
auf. Das Blatt schneidet dann beim Einsatz ins Wasser. Der gewählte Anlagewinkel hängt eigentlich<br />
<strong>von</strong> der Sitzhöhe des <strong>Ruder</strong>ers und <strong>von</strong> der Dollenhöhe ab. Je höher der Innenhebel geführt wird,<br />
desto größer müßte der Winkel sein. Mit der Größe des Winkels vermindert sich die Effektivität<br />
der Kraftübertragung. Bei Riemenbooten bringt der <strong>Ruder</strong>er mit dem größeren Anlagewinkel die<br />
andere Seite in Schwierigkeiten, da seine Zugrichtung stärker nach oben weist. Der Partner bleibt<br />
dann mit seinem Blatt am Wasser hängen. Daher sollten in einem Boot die gleichen Anlagewinkel<br />
eingestellt werden.<br />
Messen der Anlage<br />
Für die Messung an Blatt und Dolle wird ein spezielles Anlagemeßgerät benutzt. Messen der<br />
Anlage an der Dolle: Dieses wird zuerst justiert, indem die Gradanzeige des Geräts auf 0° fixiert<br />
wird und dann das Gerät mit seiner Auflagefläche in Bootslängsrichtung auf die Gondelleiste oder<br />
auf den Kiel gelegt wird. Dabei zeigt der Anlagewinkel in Richtung Bug, die Libelle in Richtung<br />
Heck. In dieser Lage wird die Libelle so gedreht, daß die Luftblase in der Mitte zwischen den<br />
vorhandenen Strichmarkierungen steht. Danach darf die Libelle während der folgenden Messungen<br />
nicht mehr verändert werden (die Libelle hat auch eine Feststellschraube, hier mit schwarzem<br />
Punkt markiert). Nun wird die Feststellschraube der Gradanzeige gelöst, der Anlagewinkel des<br />
Meßgeräts genau an die Anlagefläche der Dolle gehalten und der bewegliche Schenkel des Geräts<br />
so lange gedreht. bis die Luftblase in der Libelle wieder in der Mitte steht. In diesem Fall steht die<br />
Gradanzeige auf dem vorhandenen Wert der Dollenneigung. Bei dem Meßvorgang ist darauf zu<br />
achten, daß das Meßgerät stets in die Richtung zeigt, in der es vorher justiert wurde, nämlich in<br />
Bootslängsrichtung. Messen der Anlage am Blatt: Das <strong>Ruder</strong> wird mit der Blattwölbung nach unten<br />
auf eine ebene Fläche gelegt (Werktisch oder Fußboden). Unter die Manschette unterhalb des<br />
Klemmrings wird ein gerade Block gelegt. Auch hier wird zunächst das Anlagenmeßgerät justiert.<br />
Dazu wird die Gradanzeige auf 0° gestellt, der Anlagewinkel auf den Block gestellt und die Libelle<br />
justiert. Nun kann die Anlage am Blatt gemessen werden. Das Meßgerät wird mit dem Anlagewinkel<br />
auf die Hartholzkante gesetzt und die Gradanzeige so verdreht, daß die Libelle in Waage steht. Ist<br />
die Hartholzkante schon recht zerfetzt, sollte lieber einer gerade Holzleiste über die Blattkanten<br />
- etwa 5 cm vom Blalltende entfernt und ohne die Blattrippe zu berühren - gelegt werden und<br />
auf der Leiste die Messung ausgeführt werden. Damit der Anlagekeil unter der Manschette<br />
guten Kontakt <strong>zum</strong> Block hat, sollte das <strong>Ruder</strong> während der Messung <strong>von</strong> einer zweiten Person<br />
festgehalten werden. Nun haben wir also die Anlage an Dolle und Blatt gemessen. Wenn wir nun<br />
beide Werte addieren, erhalten wir die Gesamtanlage. Sie sollte im Normalfall etwa 8° betragen<br />
(unterschiedliche Anlagewinkel für Maconblätter und Big-Blades können auf Seminar erläutert<br />
werden). Sinnvoll ist es, etwa je 4° an Dolle und Blatt zu haben. Somit sollte auch verständlich<br />
sein, was es bedeutet, das Steuerbord- mit dem Back-bordskull zu verwechseln: Eine Dollenanlage<br />
<strong>von</strong> 4° und eine Anlage am Blatt <strong>von</strong> 4° addieren sich nicht auf 8°, sondern auf 0° (da ja der<br />
Anlageholzkeil unter der Manschette am falschen Skull zur anderen Seite anliegt und daher -4°<br />
hat und 4° + (-4°) ist eben 0°). Deswegen schneidet das falsche Skull beim Einsatz zu Beginn des<br />
Zuges ins Wasser ein. Alles klar!-<br />
Oft ist auf Regattaplätzen eine Meßvariante zu sehen, bei der das <strong>Ruder</strong> in die Dolle eingelegt<br />
wird und so gleich die Gesamtanlage direkt am Blatt gemessen wird. Vergeßt diese Meßmethode!<br />
Erstens gibt es viel zu viele Meßfehler und zweitens bekommt der Helfer, der das <strong>Ruder</strong> in der Dolle<br />
halten muß, schnell einen lahmen Arm.
Gießener <strong>Ruder</strong>club Hassia 1906 e.V. Seite 4<br />
Konsequenzen beim Verstellen der Anlage<br />
Je größer der Anlagewinkel ist:<br />
desto leichter läßt sich das Blatt an der Wasseroberfläche halten,<br />
desto stärker weicht die Zugrichtung <strong>von</strong> der Horizontalen ab,<br />
desto schwerer läßt sich das Blatt abdrehen.<br />
Je kleiner der Anlagewinkel ist:<br />
desto besser die Vortriebsarbeit,<br />
desto leichter unterschneidet das Blatt beim Einsatz,<br />
desto flacher muß gezogen werden,<br />
desto leichter läßt sich das Blatt drehen.<br />
Kontrolle der Stemmbretteinstellung<br />
Im Endzug sollte die Hand in ihrer Kreisbewegung um die Dolle zu einem Punkt am unteren<br />
Rippenbogen ziehen. Bei einem Vorbeiziehen am Körper müßte der Oberkörper deutlich<br />
berührt werden. Die Stemmbretteinstellung sollte 40-45° betragen. Die Höhe der Schuhe sollte<br />
individuell nach den anatomischen Abmessungen des <strong>Ruder</strong>ers (Verhältnis <strong>von</strong> Unterschenkel- zu<br />
Oberschenkellängen, Oberkörperhöhe) so eingestellt werden, daß sich die Knie in der Auslage im<br />
Bereich vor der Brust befinden. Der senkrechte Unterschenkel in der Auslageposition sollte bequem<br />
erreicht werden können.<br />
Kontrolle der Rollschieneneinstellung<br />
In der Auslageposition sollten die Rollschienen soweit bugwärts verschoben werden, daß zu einem<br />
weiteren Vorrollen höchstens 1 cm Weg wäre, um Behinderungen im Wadenbereich während des<br />
Beinschubs zu minimieren.<br />
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Affeldt, T., Amort, M. & Grahn, R. (1994). Lehrgangsskript der Talentsichtungs- und<br />
Talentförderungslehrgänge (2. Aufl.). Kiel: RVSH.<br />
Körner, T. & Schwanitz, P. (1987). <strong>Ruder</strong>n (2. bearb. Aufl.). Berlin: Sportverlag.<br />
Nolte, V. (1985). <strong>Trimmen</strong> <strong>von</strong> Booten. Ratzeburg: Deutscher <strong>Ruder</strong>verband.<br />
Piesik, S. (1998). Individuelles Einstellen <strong>von</strong> <strong><strong>Ruder</strong>booten</strong>. Eberbach: Empacher.<br />
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