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Jahresberichte 2011 - SG 1920 Landenhausen eV

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Aller Anfang ist schwer!<br />

Zugegeben, die ersten Laufkilometer haben meist wenig mit Spaß und Freude zu tun. Man schleppt sich<br />

eher den Weg entlang und ist froh, wieder zu Hause anzukommen. Wer jedoch nicht gleich aufgibt und<br />

weiter seine Laufschuhe schnürt, der merkt bereits nach wenigen Wochen, wie die Fitness zunimmt und das<br />

Laufen leichter fällt. Die Laufstrecken werden allmählich länger und die Läufe mit zufriedenem Gefühl bei<br />

der Zielankunft nehmen zu. Zunächst läuft man im Ort oder im angrenzenden Feld. Kann die Strecke dann<br />

bis in den nahe liegenden Wald ausgedehnt werden, hat man die nächste Motivationsstufe erreicht, denn<br />

im Wald zu laufen macht doppelt Spaß – auf weicheren Waldwegen, fernab vom Verkehr, in unberührter<br />

Natur. Das Erkunden immer neuer Wege sowie gelegentliche Begegnungen mit Rehen, Hasen und mit ein<br />

bisschen Glück auch einem Wildschwein machen einen Waldlauf immer wieder zu einem tollen Erlebnis.<br />

Wer es bis dahin geschafft hat, der freut sich bereits morgens oder während der Arbeit auf den Lauf nach<br />

Feierabend oder am Wochenende.<br />

Doch es gibt noch weitere schöne Momente für einen Läufer, die es wert sind, zu erleben: Das Laufen eines<br />

(Halb-)Marathons! Die Überwindung, sich erstmals zu einem Rennen anzumelden, ist groß, denn die Angst<br />

sich zu blamieren, zu langsam zu laufen oder gar nicht einmal ins Ziel zu kommen herrscht zunächst vor.<br />

Hat man sich jedoch einmal überwunden und sich zu einem Rennen angemeldet, erhalten die Trainingsläufe<br />

eine neue Dimension, denn neben dem Spaß am Laufen kommt ein Ziel hinzu, auf das man hinarbeitet. Die<br />

Gedanken auf das bevorstehende Rennen nehmen zunehmend Raum ein. Läufe werden variabler gestaltet,<br />

vielleicht kauft sich der ein oder andere sogar ein Laufbuch. Einen Tag vor dem Rennen nimmt die Nervosität<br />

merklich zu. Noch ein kleines Läufchen – nur nicht zu schnell und zu lang, um alle Kräfte für morgen zu<br />

sparen. Die Nahrung besteht an diesem Tag meist aus Wasser und Nudeln, um genügend Elektrolyte und<br />

Kohlenhydrate für den Lauf zu sammeln. Am frühen Morgen des Rennens – meist beginnen die Läufe gegen<br />

10:00 Uhr – steht man auf. Die Gedanken drehen sich nur noch um den Lauf. Schnell noch einen Croissant<br />

mit Honig und einen Kakao und dann auf zum Rennen. Hoffentlich habe ich nichts vergessen.<br />

An der Startnummernausgabe und im Umkleideraum herrscht Gedränge, und auf dem Weg zum Start nimmt<br />

die Nervosität immer mehr zu. Man beäugt die anderen Läufer, die plötzlich alle viel durchtrainierter und<br />

fitter erscheinen, als dass man sich selbst fühlt. ‚Hoffentlich stehe ich den Lauf durch und blamiere mich<br />

nicht’. Dieser Gedanke kommt einem zum letzten Mal in den Sinn, denn am Startpunkt angelangt steht man<br />

mitten zwischen hunderten von Läufern. Über Lautsprecher tönt Musik und der Stadionsprecher spricht die<br />

letzten Worte bevor der Startschuss fällt. Die Masse gerät in Bewegung. In diesem Moment erlebt man das<br />

erste Hochgefühl.<br />

Auf den ersten Kilometern stehen die Zuschauer an der Strecke und feuern die Läufer an. Man merkt: Man<br />

ist mittendrin, statt nur dabei. Aber Vorsicht! Trotz aller Vorbereitungen verleitet dieses Gefühl dazu, das<br />

Rennen zu schnell zu beginnen. Die ersten zwölf Kilometer erscheinen mühelos, als ob man eigentlich noch<br />

schneller laufen könnte. Doch plötzlich merkt man, dass die Anfangseuphorie verschwunden ist, nur noch<br />

gelegentlich Zuschauer am Wegesrand stehen und die Kräfte doch langsam nachlassen. Man reißt sich<br />

zusammen und läuft weitere drei bis vier Kilometer, doch die Kräfte lassen immer mehr nach. Bei Kilometer<br />

15, 16 beginnt dann die Zeit, in der man das Rennen verfluchen könnte. Die Anfangs unbändige Energie<br />

ist weg und man möchte am liebsten stehen bleiben. Plötzlich kommen Zweifel auf $und man fragt sich:<br />

„Warum tust du dir das eigentlich an.“<br />

Diese Phase ist jedoch spätestens einen Kilometer vor dem Ziel verflogen. Die Zuschauer an der Strecke<br />

werden wieder zahlreicher, jubeln den Läufern zu und peitschen sie nach vorne. In dieser Phase läuft man<br />

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