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Aus Liebe zum Menschen 1

Landesmagazin Nr. 1/ 2014 / 15. Jahrgang

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Rettungsdienst<br />

08<br />

Rettungsdienst gut aufgestellt<br />

Gesetzliche Grundlagen sind verbesserungswürdig<br />

Hilfe für <strong>Menschen</strong> in Not gehört seit Jahrzehnten <strong>zum</strong><br />

Selbstverständnis des DRK-Rettungsdienstes. Doch nicht<br />

alle wichtigen Aufgabenbereiche der Helfer und Lebensretter<br />

sind bisher im Rettungsdienstgesetz des Landes Mecklenburg-Vorpommern<br />

verankert. Das muss sich ändern.<br />

Das DRK ist in Mecklenburg-Vorpommern der größte Leistungserbringer<br />

im Rettungsdienst und stellt in diesem Zusammenhang<br />

Ressourcen zur Bewältigung von Notfallereignissen unterhalb<br />

der Katastrophenschwelle zur Verfügung.<br />

neuen <strong>Aus</strong>bildungsberuf des Notfallsanitäters in die Systematik<br />

des Rettungsdienstes integrieren will. Hier erwarten wir schnelle<br />

und sinnvolle Lösungen, um das vorhandene engagierte Rettungsdienstpersonal<br />

nicht zu verunsichern und <strong>Menschen</strong>, die<br />

sich bei uns für eine Tätigkeit oder <strong>Aus</strong>bildung bewerben, eine<br />

berufliche Zukunft bieten zu können. Unser Land ist nicht mit Arbeitskräften<br />

gesegnet, deshalb dürfen wir keine Zeit verlieren.<br />

Diese und andere für uns wichtige Themen wollen wir auf unserem<br />

Rettungsdienstkongress erörtern und diskutieren. Er wird<br />

am 4. April in Schwerin stattfinden. Dazu haben wir Referenten<br />

Der DRK-Rettungsdienst ist in Mecklenburg-Vorpommern flächendeckend organisiert. Rund 900 qualifizierte Mitarbeiter leisten unter dem Zeichen des Deutschen Roten Kreuzes Hilfe.<br />

Foto: Christine Mevius<br />

Die Notfallrettung und der qualifizierte Krankentransport unseres<br />

Rettungsdienstes sind auf komplexe Weise eng mit weiteren<br />

Hilfeleistenden, wie Krankenhäusern und kassenärztlichen Notdiensten<br />

verbunden. Dadurch ist es möglich, die Bevölkerung jederzeit<br />

unabhängig von der Ursache, der Anzahl, der Krankheitsbilder<br />

oder der Schwere der Verletzung individuell zu versorgen.<br />

Das ist nahezu einmalig in Europa.<br />

Durch unser komplexes Hilfeleistungssystem sind wir in der<br />

Lage, auch Ereignisse zu bewältigen, bei denen viele <strong>Menschen</strong><br />

erkrankt oder verletzt sind. Unser Rettungsdienst wirkt seit Jahrzehnten<br />

im Zivil- und Katastrophenschutz mit. Ich denke hier beispielsweise<br />

an die Evakuierung von Pflegeheimen während des<br />

Elbehochwassers im letzten Jahr. Solche und andere derartige<br />

Leistungen müssen jedoch auf eine sichere gesetzliche Grundlage<br />

gestellt werden. Deshalb fordert das Rote Kreuz, die Mitwirkung<br />

im Bevölkerungsschutz als Aufgabe des Rettungsdienstes<br />

gesetzlich festzuschreiben.<br />

Vor große Herausforderungen stellt uns gegenwärtig auch das<br />

neue Notfallsanitätergesetz, das am 1. Januar 2014 in Kraft<br />

getreten ist. Leider ist immer noch nicht klar, wie das Land den<br />

eingeladen, die im Bereich des Rettungsdienstes landes- und<br />

bundesweit Verantwortung tragen. Neben der Novellierung des<br />

Rettungsdienstgesetzes Mecklenburg-Vorpommern werden das<br />

neue Notfallsanitätergesetz, die europäische Rechtssprechung<br />

für den Bereich Rettungsdienst, das Thema Rettungsdienst und<br />

Wasserwacht sowie die Bereiche Wirtschaft und Finanzen eine<br />

wichtige Rolle spielen.<br />

Die Themen sind breit aufgestellt und anspruchsvoll, denn wir<br />

wollen dazu beitragen, den Rettungsdienst des Deutschen Roten<br />

Kreuzes auch zukünftig auf ein sicheres Fundament zu gründen<br />

– zugunsten aller <strong>Menschen</strong>, die unsere Hilfe benötigen.<br />

Erstmalig werden wir in einem ganztägigen Wettbewerb, der am<br />

Rande des Kongresses stattfindet, die beste DRK-Rettungswagenbesatzung<br />

unseres Bundeslandes ermitteln. In den verschiedensten<br />

Situationen müssen Rettungsassistenten und Rettungssanitäter<br />

ihr Wissen und Können unter Beweis stellen. Ich bin<br />

schon heute gespannt, welches Team sich hier mit besonderen<br />

Leistungen abheben wird. Das Rotkreuzmagazin „extra.stark!“<br />

wird bestimmt in der nächsten <strong>Aus</strong>gabe darüber berichten.<br />

Jan Hendrik Hartlöhner<br />

<strong>Aus</strong>gabe 01 | 2014 | Jahrgang 15 | Rotkreuzmagazin M-V

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