diagonal - Psychiatrie Baselland
diagonal - Psychiatrie Baselland
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2<br />
11<br />
Kantonale Psychiatrische Dienste<br />
BasellanD<br />
<strong>diagonal</strong><br />
schWerPUnKttheMa:<br />
zUWeiser Der KPD
2<br />
editorial<br />
inhaltsverzeichnis<br />
Liebe Mitarbeiterin, lieber Mitarbeiter<br />
Liebe Leserin, lieber Leser<br />
Auch Worte haben Konjunkturen. Hoch im Kurs steht unter<br />
Therapeuten das Wort «Containing». Es beschreibt in der<br />
Tat treffend die haltgebenden, schützenden und begrenzenden<br />
Funktionen, die Therapeuten für Menschen in Krisen<br />
bereitstellen. Aber auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
der Klinik selbst brauchen einen Halt und eine klare<br />
Definition ihrer Tätigkeiten. Definition meint ja vom<br />
Wortsinn her ursprünglich nichts anderes als «Grenzziehung»<br />
in einem guten Sinn.<br />
2 editorial<br />
3 zusammenarbeit mit zuweisern<br />
— Enge Kooperation und<br />
Erfahrungsaustausch für eine<br />
erfolgreiche Behandlung<br />
4 zuweiserportraits<br />
— Zehn regelmässige Zuweiser stellen<br />
sich vor und sprechen über<br />
ihre Zusammenarbeit mit den KPD<br />
10 einblicke in das angebot der a5<br />
— Spezialabteilung für Persön-<br />
lichkeitsstörungen präsentiert sich<br />
Fachpersonen<br />
11 reger austausch an info<br />
veranstaltungen<br />
— Interne Informationsveranstaltungen<br />
zur neuen Spitalfinanzierung<br />
und zur Verselbständigung der KPD<br />
12 Den passenden arbeitsplatz gefunden<br />
— Interview mit Mitarbeiterin an<br />
einem integrativen Arbeitsplatz<br />
14 ressourcensparendes reinigen<br />
— Neue technische Einrichtungen,<br />
Reinigungsmittel und Arbeitsmethoden<br />
im Reinigungsdienst bewähren<br />
sich<br />
16 Kreativ-therapeutisches zentrum<br />
(Ktz) eingeweiht<br />
— Mit einem originellen Fest eröffneten<br />
die KPD im August das KTZ<br />
17 lehr- und ausbildungsabschlüsse<br />
— Die KPD gratulieren zahlreichen<br />
jungen Berufsleuten<br />
18 Jubiläumsausstellung in der KPK<br />
— Die KPD feiern die Ausstellungsreihe<br />
«Kunst in der <strong>Psychiatrie</strong>»<br />
Dieses Containing ist in Umbruchzeiten ganz besonders<br />
notwendig. Namen und Definitionen wandeln sich. Im<br />
nächsten Jahr werden voraussichtlich die Kantonalen Psychiatrischen<br />
Dienste zur <strong>Psychiatrie</strong> <strong>Baselland</strong> werden. Die<br />
Dienste werden als Anstalt öffentlichen Rechtes in die Selbständigkeit<br />
entlassen. Die Kantonsgrenzen fallen unter bestimmten<br />
Bedingungen, sodass die Freizügigkeit der Patienten<br />
grösser wird. Auch in der <strong>Psychiatrie</strong>, nicht nur in<br />
der sogenannten somatischen Medizin, wird an neuen Abrechnungsformen<br />
gearbeitet. Viele Veränderungen kommen<br />
im nächsten Jahr gleichzeitig auf die Mitarbeitenden<br />
zu. In vielerlei Hinsicht also müssen wir uns neu aufstellen<br />
und neu definieren.<br />
In dieser Zeit schneller Veränderung ist die haltgebende<br />
Funktion, das Containing, besonders gefragt. Und es gibt<br />
solide Stützen, die den Übergang erleichtern: Die tragfesten<br />
und guten Beziehungen der Mitarbeitenden untereinander,<br />
die auch in der Veränderung stabilen Strukturen unserer<br />
Dienste, die Arbeitsplatzsicherheit, die gute Vorbereitung<br />
auf die Veränderung, die wir schon geleistet haben, das<br />
Wissen um die eigene Leistungsfähigkeit und Produktivität,<br />
die klar umrissenen Konzepte und Haltungen. Die Liste<br />
liesse sich fortsetzen.<br />
Ich bin mir sicher: Wir sind den Veränderungen des Jahres<br />
2012 nicht ausgesetzt, sondern wir erwarten sie gut geschützt<br />
und werden sie produktiv zu nutzen wissen. ■<br />
Prof. Dr. med. Joachim Küchenhoff<br />
Chefarzt Kantonale Psychiatrische Klinik<br />
Ärztlicher Leiter der KPD<br />
20 in den Ferien in die KPD<br />
— Kinder mit dem Ferienpass zu Gast<br />
im Tierpark und in der Grossküche<br />
21 Würfel für Kulturfestival<br />
— KPD liefern selbst gemachte<br />
«Möbel» für internationalen Anlass<br />
21 Jazz-Matinée<br />
— Die Jazz-Matinée in der KPK<br />
begeistert Jung und Alt<br />
22 nationaler Klinik- und spitaltag<br />
— KPD beteiligen sich an Image-<br />
Kampagne des Verbands H+<br />
22 rückblick vor Pensionierung<br />
— Bruno Spitz fing 1990 in der KPD an<br />
23 Personelles<br />
— Eintritte, Jubiläen, Pensionierungen
zuweiser der KPD<br />
Die zusammenarbeit mit den zuweisern<br />
Die Kantonalen Psychiatrischen Dienste (KPD) arbeiten mit einer Vielzahl an Psychiatern und anderen Fachärzten<br />
wie auch mit Hausärzten und Institutionen zusammen. Der persönliche Erfahrungsaustausch und eine enge<br />
Zusammenarbeit sind den KPD für eine erfolgreiche Behandlung von Patientinnen und Patienten wichtig.<br />
So gross die Kantonalen Psychiatrischen Dienste (KPD) auch<br />
sind, so umfassend ihr Anspruch auf die psychiatrische Versorgung<br />
der Patienten, die zu uns geschickt werden, auch<br />
ist, so ist doch völlig klar, dass die KPD niemals die Patienten<br />
alleine behandeln. Vielmehr sind auch die KPD Glieder<br />
einer umfassenden Behandlungskette. Diese Kette besteht<br />
aber nicht aus mechanischen Gliedern, sondern aus Menschen,<br />
welche die Patienten halten.<br />
Genau darum geht es, wenn die verschiedenen Aufgabenbereiche<br />
der KPD mit den Menschen und Institutionen, die<br />
vorher und nachher die Behandlung und Versorgung weiterführen,<br />
zusammenarbeiten. Sicher, die Kettenglieder müssen<br />
geschmeidig bleiben. Die formalen Regeln einer produktiven<br />
und erfolgsversprechenden Zusammenarbeit müssen<br />
eingehalten werden. Aber das reicht nicht: Die Menschen,<br />
die Teil dieser Behandlungskette sind, haben die Möglichkeit,<br />
aufeinander zuzugehen und sich kennenzulernen. Sie<br />
können voneinander über die Behandlungskonzepte, die<br />
jeder anwendet, erfahren und diese aufeinander abstimmen.<br />
Kooperation in der Behandlung heisst also nicht, eine<br />
für sich laufende Behandlungsmechanik abspulen, sondern<br />
aufeinander zugehen, einander kennenlernen und auch<br />
von einander lernen.<br />
informationsaustausch<br />
Der Aufgabenbereich, der mir am nächsten steht, die Kantonale<br />
Psychiatrische Klinik (KPK), soll als Beispiel dienen.<br />
Wir haben Regeln aufgestellt, welche die Zusammenarbeit<br />
unterstützen sollen. Es ist uns ein Anliegen, dass die Therapeutinnen<br />
und Therapeuten der KPK mit den zuweisenden<br />
Kolleginnen und Kollegen nach dem Eintritt persönlich<br />
Kontakt aufnehmen. Uns ist wichtig, dass gleich nach Austritt<br />
die zuweisenden ebenso wie die nachbehandelnden<br />
Personen durch einen vorläufigen Kurzaustrittsbericht die<br />
wesentlichen Informationen erhalten. Der ausführliche<br />
Bericht sollte rasch nachfolgen. Der Anspruch ist, dass der<br />
Bericht 14 Tage nach dem Austritt des Patienten versendet<br />
worden ist. Wir wollen die ambulanten Therapeuten<br />
auch ermutigen, während der stationären Behandlung zu<br />
einem gemeinsamen Gespräch zu uns zu kommen, damit<br />
sie die Behandlungsschritte, die wir mit dem Patienten gehen,<br />
gut nachvollziehen können. Umso besser sind nachher<br />
Klinikbehandlung und ambulante Therapie aufeinander<br />
abgestimmt, umso besser lernen Klinik und Therapeuten<br />
einander kennen.<br />
Weiter- und Fortbildungsprogramm<br />
Das Weiter und Fortbildungsprogramm der Klinik wie<br />
auch der anderen Aufgabenbereiche dient dazu, den persönlichen<br />
Kontakt und die gemeinsame Diskussion über<br />
Behandlungskonzepte und Behandlungspraktiken zu vertiefen.<br />
Wir sind froh, wenn zuweisende Kolleginnen und<br />
Kollegen am Mittwoch um 11.00 Uhr unsere thematischen<br />
Zyklen besuchen. In jedem Jahr am zweiten Donnerstag im<br />
November veranstaltet die KPK zudem ein Symposium, das<br />
einen ganzen Tag lang Begegnungen ermöglicht. In diesem<br />
Jahr werden wir ausserdem am 16. November 2011 die<br />
Zuweisenden einladen, die Angebote aller Aufgabenbereiche<br />
kennen zu lernen und das Gespräch miteinander zu<br />
vertiefen.<br />
ständig verbessern<br />
Anspruch und Wirklichkeit liegen, das ist mir bewusst, oft<br />
weit auseinander. Hohe aktuelle Arbeitsbelastungen können<br />
dazu führen, dass die Mitarbeiter in Ausnahmefällen<br />
den vorgesehenen Anruf beim Zuweiser vergessen. Es können<br />
auch Missverständnisse entstehen; wenn der Patient<br />
nicht einwilligt, dass der Austrittsbericht zum Hausarzt geschickt<br />
wird, kann der Hausarzt das Gefühl zurückbehalten,<br />
dass die Klinik mit ihren Berichten unzuverlässig ist. Wie<br />
jede Beziehung, ist auch die zwischen den Institutionen und<br />
der Zuweiser nicht vollkommen, sondern immer wieder<br />
verbesserungswürdig. Das Entscheidende aber bleibt, an<br />
dieser Beziehung zu arbeiten, da die Qualität der gemeinsamen<br />
Therapien und damit das Wohl unserer Patienten<br />
entscheidend davon abhängt.<br />
Besuch bei zuweisern<br />
Uns ist es ein Anliegen, die Zuweisenden selbst zur Güte der<br />
Kooperation mit uns zu hören und so die Zusammenarbeit<br />
weiter zu entwickeln. Deshalb haben wir einige Zuweiser<br />
der KPD besucht und auf den folgenden Seiten portraitiert.<br />
Hierbei handelt es sich um Psychiater und andere Fachärzte<br />
sowie um Hausärzte und zuweisende Institutionen. Alle<br />
zeigen ihre Organisation und ihr Arbeitspektrum auf und<br />
geben Auskunft über die Zusammenarbeit mit der Kantonalen<br />
Psychiatrischen Klinik und den ambulanten Diensten<br />
der KPD. Die Portraits machen die Vielseitigkeit der Aufgabenbereiche<br />
der Zuweisenden deutlich. Auch kommen<br />
ihre Ansprüche an die Zusammenarbeit mit den KPD bei<br />
der gemeinsamen Behandlung von Patientinnen und Patienten<br />
zur Sprache. Mir ist es ein persönliches Anliegen, die<br />
Kooperation auf diese Weise zu vertiefen. ■<br />
Prof. Dr. med. Joachim Küchenhoff<br />
Chefarzt Kantonale Psychiatrische Klinik<br />
Ärztlicher Leiter der KPD<br />
3
4<br />
zuweiser der KPD<br />
zuweiserporträts<br />
Zehn regelmässige Zuweiser stellen sich vor und sprechen über ihre Zusammenarbeit mit<br />
den Kantonalen Psychiatrischen Diensten (KPD).<br />
Dr. med. rudolf Wyss<br />
Facharzt für Allgemeine Medizin FMH<br />
Birsigtalstrasse 5, 4153 Reinach<br />
Wir, Herr Dr. Alex Ruckstuhl und ich, nutzen die Infra struktur<br />
der Praxis gemeinsam und beschäftigen zwei medizinische<br />
Praxisassistentinnen und zwei Lehrtöchter. Die Praxis<br />
ist die ganze Woche geöffnet. Wir sind kurz fristig verfügbar,<br />
doch behandeln nach Terminvereinbarung. Ich mache<br />
Hausarztmedizin und habe eine manualmedizinische Ausbildung.<br />
Möglicherweise habe ich daher etwas mehr Patienten<br />
mit Problemen des Bewegungsapparats. Kinder<br />
behandle ich meist nur in Notfällen. Mein Praxiskollege<br />
macht neben der Allgemeinmedizin noch Psychosomatik<br />
und Akupunktur. Gesamtheitliche Betreuung heisst nicht,<br />
dass man alles behandeln kann, sondern dass man auf alle<br />
Leiden des Patienten eingeht. Oft gibt es Situationen, wie<br />
beispielsweise im psychischen Bereich, wo man feststellen<br />
muss, da braucht es eine andere Kompetenz. Der Anteil<br />
an Patienten mit psychischen Problemen bei mir lässt sich<br />
schlecht einschätzen, da die Patienten meist mehrere Probleme<br />
haben.<br />
«Gesamtheitliche Betreuung heisst nicht, dass<br />
man alles behandeln kann, sondern dass<br />
man auf alle Leiden des Patienten eingeht.»<br />
Psychische Probleme sind grundsätzlich aber nicht selten.<br />
Depressionen, Suchterkrankungen oder auch Psychosen<br />
gibt es immer wieder. Ich versuche in der Regel mit Gesprächen<br />
und Medikamenten das psychische Problem in den<br />
Griff zu bekommen. Geht dies nicht, dann rate ich dem<br />
Patienten zu einem Facharzt zu gehen. Teilweise möchte der<br />
Patient aber zu keinem Psychiater, auch wenn es für ihn gut<br />
wäre. Häufig werden Patienten für die körperlichen Leiden<br />
von mir behandelt und parallel für die psychischen von einem<br />
Psychiater. Auch in diesen Fällen muss ich wissen, wie<br />
das psychische Befinden ist und die Behandlung verläuft.<br />
Oft gehen die Patienten unregelmässig zum Psychiater oder<br />
die Behandlung bricht ab. Meine Rolle ist auch, dafür zu<br />
sorgen, dass die psychische Behandlung weitergeht.<br />
Direkte Einweisungen in die psychiatrische Klinik nehme<br />
ich meist in Notfallsituationen vor. Ansonsten läuft die Einweisung<br />
über einen Psychiater. Im ambulanten Bereich arbeite<br />
ich eher mit den niedergelassenen Psychiatern. Bei<br />
den Externen Psychiatrischen Diensten (EPD) der KPD gibt<br />
es nicht wirklich eine Kontinuität bei der Betreuung von<br />
Patienten mit einem langfristigen Problem. Die Assistenzärzte<br />
des EPD wechseln. An die EPD überweise ich in<br />
dringenden Fällen, wenn die niedergelassenen Psychiater<br />
kurzfristig keine Kapazitäten haben. Die Kommunikation<br />
mit der Klinik in Liestal klappt grundsätzlich sehr gut. Ausnahmsweise<br />
kann ein Bericht mal etwas länger dauern.<br />
Wichtig ist, dass der Hausarzt zusammen mit dem Psychiater<br />
informiert wird. Wenn der Patient nach dem Klinikaufenthalt<br />
zu mir kommt, und ich weiss nicht, was los ist,<br />
dann ist eine Behandlung schwierig.<br />
Dr. med. Florian suter<br />
Allgemeine Medizin FMH<br />
Tannenstrasse 1, 4416 Bubendorf<br />
Die Praxis habe ich 1990 übernommen. Seit gut drei Jahren<br />
betreibe ich sie gemeinschaftlich mit Herrn Dr. med. Stefan<br />
Brendebach. Ich bin heute 58 Jahre alt und möchte in rund<br />
4 Jahren aufhören und die Praxis an ihn übergeben. Neben<br />
uns beiden sind sechs Praxisassistentinnen Teilzeit bei uns<br />
tätig, wovon jeweils zwei in der Praxis anwesend sind. Das<br />
Spektrum der Patienten hier auf dem Land ist ein anderes<br />
als in der Stadt. Ich behandle Menschen von der Geburt<br />
bis zum Tod. Sehr gerne betreue ich Säuglinge, mache aber<br />
auch bei alten Menschen Sterbebegleitung. Wunderbar ist<br />
als Hausarzt, dass man die gesamte Familie, im Idealfall drei
Generationen, betreuen kann. In den letzten Jahren kam<br />
zunehmend die Arbeit mit geistig Behinderten hinzu. Ich<br />
bin Hausarzt von zwei Heimen in Liestal und in Bubendorf.<br />
Das ist ein bedeutender Teil meiner Tätigkeit.<br />
Mit den EPD und KJPD arbeite ich oft zusammen, wenn<br />
ich im Gespräch mit dem Patienten merke, dass ein Problem<br />
besteht, das ich nicht behandeln kann. Bei der Hälfte<br />
der Überweisungen in eine ambulante Behandlung berücksichtige<br />
ich niedergelassene Psychiater. Angenehm beim EPD<br />
ist, dass die Verfügbarkeit sehr rasch ist und die Sozialpsychiatrie<br />
sehr gut vertreten ist. Ich kenne einige Mitarbeitende<br />
persönlich und kann diesen ohne weiteres anrufen.<br />
Es gibt mehrere Patienten, meist komplexere Fälle, die bei<br />
mir in der Praxis und bei den ambulanten Diensten betreut<br />
werden. Hier sprechen wir uns gegenseitig sehr gut ab. Bei<br />
Kindern und Jugendlichen mit psychischen Problemen begegne<br />
ich oft spezifischen Fragen, wo ich keine Kompetenz<br />
mehr habe. Dort überweise ich im Regelfall und behandle<br />
selten selbst. Weniger häufig, einige Male pro Jahr, habe<br />
ich Patienten mit schweren psychischen Erkrankungen, die<br />
ich für eine stationäre Behandlung in die Klinik nach Liestal<br />
überweise. Auch dort ist für mich die Zusammenarbeit<br />
sehr gut.<br />
Die Erreichbarkeit der Klinik hat sich verglichen mit früher<br />
eindeutig besser. Es ist einfacher, eine Aufnahme zu<br />
erhalten und diensthabende Oberärzte telefonisch zu erreichen.<br />
Vor ein paar Monaten musste ich eine Patientin<br />
zunächst für einen Klinikaufenthalt überzeugen, worauf<br />
sie dort grossartig und ganz individuell betreut wurde. Dies<br />
hat mich sehr beeindruckt. Die Berichte der Klinik erfahre<br />
ich als unterschiedlich in der Qualität. Manchmal muss ich<br />
nachfragen, da mir im Austrittsberichte etwas fehlt, was<br />
ich wissen wollte. Wünschenswert wäre ein intensiverer<br />
Kontakt von den stationären und auch ambulanten Institutionen<br />
gegenüber der Praxis. Während der Behandlung<br />
würde ich mich gerne stärker einbringen – beispielsweise<br />
bei Besprechungen über die weitere Vorgehensweise in der<br />
Behandlung. Ich muss in diesen Fällen den Kontakt herstellen<br />
und von mir aus nachfragen. Wenn ich dies tue, so<br />
entstehen überwiegend ausgezeichnete Kontakte, die für<br />
eine umfassende und erfolgreiche Betreuung des Patienten<br />
förderlich sind.<br />
Dr. med. Martin Bachofen<br />
<strong>Psychiatrie</strong> und Psychotherapie FMH<br />
Rathausstrasse 66, 4410 Liestal<br />
Meine Praxis ist ziemlich genau vor sieben Jahren hier in<br />
Liestal entstanden. Ich arbeite alleine. Die Praxis ist vier<br />
Tage in der Woche geöffnet. Ich war lange in Institutionen<br />
tätig. Zuletzt arbeitete ich vor meiner Praxiseröffnung<br />
als Leiter der allgemeinen <strong>Psychiatrie</strong> im Raum Winterthur.<br />
Aus diesem Grund habe ich eine grosse Erfahrung<br />
in der Akutpsychiatrie und mit Problemen aus fast allen<br />
Gebieten der <strong>Psychiatrie</strong>. Ich habe eine kognitivverhaltenstherapeutische<br />
Ausbildung in London gemacht und<br />
dort auch Forschung betrieben. Mein prägender Chef war<br />
Psychoanalytiker. Auch diese Elemente fliessen in meine<br />
therapeutische Arbeit ein. Ich interessiere mich aber auch<br />
stark für systemische Therapie, worin ich mich gegenwärtig<br />
intensiv weiterbilde. In der Entwicklung meiner Praxistätigkeit<br />
nahm das Interesse an Psychotherapie zu. Medikamente<br />
sind immer noch wichtig und mein Interesse daran<br />
ist paradoxerweise sehr hoch, doch ich werde von Jahr zu<br />
Jahr zurückhaltender mit dem Einsatz. Ein Schwerpunkt<br />
bei meiner heutigen Tätigkeit bilden Zwangsstörungen<br />
und Angsterkrankungen. Zunehmend kommen Patienten<br />
aus eigener Einsicht um die wiederkehrenden Probleme<br />
in ihrem Leben und dem Wunsch nach Veränderung ihres<br />
Zustands zu mir in die Praxis. Bei der klassischen psychiatrischen<br />
Klientel spielen soziale Fragen eine ganz entscheidende<br />
Rolle. So bin ich auch einbezogen in Versicherungsangelegenheiten,<br />
familiäre Schwierigkeiten oder stehe im<br />
Austausch mit Behörden und Sozialdiensten.<br />
«Ich interessiere mich stark für systemische<br />
Therapie, worin ich mich gegenwärtig intensiv<br />
weiterbilde.»<br />
Den ambulanten Diensten der KPD überweise ich Patienten,<br />
die eine sozialarbeiterische Betreuung benötigen. Auch<br />
nutze ich die Tagesklinik sehr oft. An die Klinik in Liestal<br />
überweise ich, wenn eine intensive Pflege nötig ist und ein<br />
starkes Leiden beim Patienten und seinem Umfeld besteht.<br />
Bei Fällen, die nicht dringend sind, schreibe ich die Klinikleitung<br />
an, die den Patienten kurz darauf auf eine passende<br />
Station aufbietet. Akute Einweisungen kann ich rund um<br />
die Uhr vornehmen. Auch hier ist die Zusammenarbeit sehr<br />
gut. Oft werde ich von der Klinik bei der laufenden Behandlung<br />
einbezogen. Schon einige Male bin ich in die Klinik gegangen,<br />
um die Situation mit dem Patienten und den dortigen<br />
Ärzten zu besprechen und das therapeutische Vorgehen<br />
abzustimmen. Es sind auch schon Ärzte der Klinik mit dem<br />
Klienten zu mir in die Praxis gekommen. Vor Abschluss der<br />
Behandlung in der Klinik werde ich in den meisten Fällen<br />
benachrichtigt und über die aktuelle Situation informiert.<br />
Ausnahmsweise kann der Austrittsbericht mit Verspätung<br />
eintreffen. Dies hat sich aber in den letzten Jahren stark<br />
verbessert. Inhaltlich sind die Berichte gut. Die früheren<br />
Austrittsberichte waren extrem detailliert und umfassten<br />
oft fünf und mehr Seiten. Diese Berichte werden oft von<br />
der IV, der Taggeldversicherung oder von Behördenstellen<br />
angefordert. Manchmal stehen Details in den Berichten, die<br />
dort nicht hingehören. Für mich als behandelnder Arzt sind<br />
detaillierte Berichte toll, doch sie machen oft sekundär Probleme.<br />
Besser finde ich kürzere Austrittsberichte und eine<br />
detaillierte Information mündlich über das Telefon.<br />
5
6<br />
zuweiser der KPD<br />
Dieter huber, lic. phil., Psychologe FsP<br />
Fachlicher Leiter, Stv. Geschäftsführer<br />
Fachstelle Alkohol und Sucht<br />
Bleichenmattweg 56, 4410 Liestal<br />
Das Blaue Kreuz ist ein Verein, der im Kanton <strong>Baselland</strong> seit<br />
1921 professionelle Suchtberatung anbietet und präventive<br />
Arbeit leistet. Wir haben vom Kanton einen Leistungsauftrag.<br />
Die staatlichen Gelder hieraus decken zu 90 % unsere<br />
Kosten. Der Schwerpunkt der Fachstelle Alkohol und<br />
Sucht des Blauen Kreuzes liegt in der Beratung, Therapie<br />
und Nachsorge für Betroffene und Angehörige. An unseren<br />
beiden Standorten in Liestal und Münchenstein arbeiten<br />
zehn Personen. Die Facharbeit führen zwei Psychologen,<br />
zwei Sozialarbeiterinnen und zwei Sozialpädagogen durch.<br />
Unser Angebot ist für Menschen mit Wohnsitz im Kanton<br />
<strong>Baselland</strong> kostenlos. Die Betroffenen sind zwischen 16 und<br />
85 Jahre alt. Die Altersgruppe zwischen 45 bis 55 Jahren<br />
ist am stärksten vertreten.<br />
«Alkoholprobleme gehen immer häufiger<br />
mit psychischen Störungen wie<br />
beispielsweise Depressionen einher.»<br />
Alkoholprobleme gehen immer häufiger mit psychischen<br />
Störungen wie beispielsweise Depressionen einher. Den typischen<br />
Alkoholiker gibt es nicht mehr. Aus diesem Grund<br />
haben wir unser psychologisches Knowhow in der Vergangenheit<br />
ausgebaut. Unser Angebot überschneidet sich<br />
teilweise mit den Dienstleistungen des Psychiatrischen<br />
Dienstes für Abhängigkeitserkrankungen (PDA) der KPD.<br />
Dort steht eher die ärztlichpsychiatrische Behandlung im<br />
Vordergrund. Bei uns ist es die psychosoziale Beratung in<br />
Zusammenarbeit mit niedergelassenen Psychiatern.<br />
Wir arbeiten mit verschiedenen Abteilungen der Kantonalen<br />
Psychiatrischen Klinik in Liestal (KPK) und mit Herrn<br />
HansDieter Kaiser (Leiter KPK Sozialdienst, Suchtberater)<br />
zusammen. Im Vordergrund steht die Abteilung B4 (Behandlung<br />
von Alkohol und Medikamentenabhängigkeiten).<br />
Frau Sigrid Tavan (Oberärztin B4) achtet sehr auf<br />
eine vernetzte Zusammenarbeit. Alle 6 Wochen führen wir<br />
eine Intervision durch, um die Kontinuität der Behandlung<br />
zu sichern und einen engen Informationsaustausch rund<br />
um den Patienten zu gewährleisten. Wichtig ist uns, dass<br />
wir bei einer notfallmässigen Einweisung eines Patienten<br />
von uns in die Abteilung B4 oder die Abteilungen D4 (Behandlung<br />
affektiver Störungen im Alter), D5 (Behandlung<br />
organisch bedingter psychischer Störungen im Alter) oder<br />
A5 (Behandlung von Persönlichkeitsstörungen) informiert<br />
werden und in der ersten oder zweiten Woche des Klinikaufenthalts<br />
einen Termin erhalten. Grundsätzlich besteht<br />
eine sehr gute Zusammenarbeit mit der Klinik. Wünschenswert<br />
wäre, dass neue Assistenzärzte und Psychologen, die<br />
noch nicht so gut mit der Vernetzungsarbeit vertraut sind,<br />
über die Ressourcen rund um die Klinik informiert sind.<br />
Die vernetzte Zusammenarbeit bringt Qualität. Wichtig ist<br />
auch, dass bei der psychischen Abklärung in der Klinik ein<br />
Suchtproblem neben dem psychischen Problem erkannt<br />
wird und somit behandelt werden kann.<br />
Dr. med. Markus vögelin<br />
<strong>Psychiatrie</strong> und Psychotherapie FMH<br />
Eremitagestrasse 13, 4144 Arlesheim<br />
Die Praxis haben wir, Frau Dr. Brigitte Schaub und ich,<br />
1998 gemeinsam eröffnet. Vor zwei Jahren kam noch eine<br />
Psychologin hinzu, die delegiert bei uns arbeitet. Die Praxis<br />
ist die ganze Woche geöffnet. Bei Ferienabwesenheit<br />
vertreten wir einander gegenseitig. Wir behandeln Menschen<br />
aus dem gesamten Formenkreis der <strong>Psychiatrie</strong> mit<br />
Ausnahme von schweren Suchterkrankungen ausser Alkoholabhängigkeit.<br />
Der fachliche Schwerpunkt ist systemtherapeutisch<br />
und auch verhaltenstherapeutisch ausgerichtet.<br />
Ich führe Familien, Paar sowie Einzeltherapien für Erwachsene<br />
durch, letztere stellen den Hauptanteil dar. Hierunter<br />
gibt es Kurz aber auch Langzeitbehandlungen bei<br />
chronisch Kranken. In der Regel dauert eine Behandlung<br />
ein bis zwei Jahre lang. Psychotherapeutisches Arbeiten<br />
steht im Vordergrund, wenn notwendig und indiziert setze<br />
ich auch Medikamente ein. Mein besonderes Interesse gilt<br />
der Alterspsychiatrie. Aus diesem Grund besuche ich jede<br />
Woche mehrere Altersheime in der näheren Umgebung,<br />
wo ich Bewohner betreue oder in Fallbesprechungen mit<br />
den Pflegeteams zusammenarbeite.<br />
«Mein besonderes Interesse gilt<br />
der Alterspsychiatrie.»<br />
Zu einem Klinikeintritt kommt es, wenn ich merke, dass<br />
eine ambulante Behandlung für einen Patienten nicht<br />
mehr reicht. Ich bin froh, dass in der Klinik eine intensivere<br />
Betreuung als ambulant erfolgen kann. Zu einem Klinikeintritt<br />
kann es auch bei Altersheimpatienten kommen,
schwere Verhaltensauffälligkeiten oder Medikamenteneinstellungen<br />
sind der Grund dafür. Oft handelt es sich dabei<br />
um demente, sehr unruhige Menschen, bei denen sich in<br />
der Heimsituation keine Beruhigung mehr erreichen lässt.<br />
Die ambulanten psychiatrischen Dienste nutze ich selten,<br />
ich versuche, meine Patienten soweit als möglich selbst zu<br />
betreuen. Es gibt aber sozialpsychiatrische Bereiche, wo die<br />
Kapazitäten bei mir eingeschränkt sind. In diesen Fällen bin<br />
ich froh um die ambulanten Dienste oder den halbstationären<br />
Bereich der Tagesklinik des EPD in Münchenstein.<br />
Die Zusammenarbeit mit der Klinik erlebe ich meist als sehr<br />
gut. Die Ansprechpersonen in der KPK sind freundlich und<br />
geben soweit möglich bereitwillig Auskunft. Die Qualität<br />
der Zusammenarbeit hängt stark vom Assistenzarzt der<br />
Klinik ab, mit dem man zusammenarbeitet. Einige KPK<br />
Mitarbeiter kenne ich seit gut 20 Jahren. Mit diesen hat<br />
sich eine sehr gute Zusammenarbeit eingespielt. Ich schätze<br />
es zum Beispiel sehr, wenn ich eine Woche vor dem Klinikaustritt<br />
eines Patienten darüber informiert werde. Bei<br />
vielen Assistenzärzten klappt dies sehr gut.<br />
Dr. med. Markus Bucher<br />
Facharzt für <strong>Psychiatrie</strong> & Psychotherapie FMH<br />
Hauptstrasse 28, 4127 Birsfelden<br />
Unsere Praxis besteht seit 2007 und ist die ganze Woche<br />
geöffnet. Wir behandeln erwachsene Patienten nach Terminvereinbarung.<br />
Es arbeiten zwei Ärzte, meine Frau und<br />
ich, sowie vier Psychologinnen in der Praxis hier in Birsfelden.<br />
Wir haben keine Arbeitsschwerpunkte. Die Psychologinnen<br />
nehmen eher Psychotherapien vor und wir Ärzte<br />
behandeln darüberhinaus schwere Langzeitpatienten oder<br />
führen Kriseninterventionen durch. Ich bin eher pharmakologisch<br />
ausgerichtet, meine Frau und die Psychologinnen<br />
psychotherapeutisch (Verhaltenstherapie).<br />
«An der Klinik schätze ich zunächst, dass ich<br />
dort viele Mitarbeitende kenne, da ich selbst einst<br />
dort gearbeitet habe. Dies vereinfacht die<br />
Zusammenarbeit, mit der ich sehr zufrieden bin.»<br />
Mit der Kantonalen Psychiatrischen Klinik in Liestal arbeiten<br />
wir einerseits bei Notfällen und andererseits bei Schwerkranken,<br />
die einen stationären Aufenthalt brauchen. Hierbei<br />
handelt es sich vor allem um Patienten mit Suchtproblemen,<br />
Depressionen oder Persönlichkeitsstörungen. Bei den<br />
ambulanten Diensten der KPD arbeiten wir hauptsächlich<br />
mit den Tageskliniken und den Externen Psychiatrischen<br />
Diensten (EPD) zusammen. An der Klinik schätze ich zunächst,<br />
dass ich dort viele Mitarbeitende kenne, da ich<br />
selbst einst dort gearbeitet habe. Dies vereinfacht die Zusammenarbeit,<br />
mit der ich sehr zufrieden bin. Super wäre,<br />
wenn alle Austrittsberichte schnell geschickt würden. Von<br />
der Klinik erwarte ich, dass sie die Patienten annimmt und<br />
idealerweise das aktuelle Problem löst. Dies klappt in der<br />
Regel auch so. Auch klappt gut, dass die Patienten – anders<br />
als bei anderen Kliniken – nach dem Klinikaufenthalt<br />
wieder zurücküberwiesen werden. Wir arbeiten vor allem<br />
mit drei Kliniken zusammen. Die Klinikwahl ergibt sich<br />
teilweise aufgrund der Kantonszugehörigkeit bei Patienten<br />
mit allgemeiner Grundversicherung.<br />
Dr. Urs Kühnis<br />
Gesamtleiter «Auf der Leiern», Zentrum für<br />
Sonderpädagogik<br />
Balkenweg 20, 4460 Gelterkinden<br />
Das Zentrum für Sonderpädagogik «Auf der Leiern» feiert<br />
nächstes Jahr sein hundertjähriges Bestehen am heutigen<br />
Standort in Gelterkinden. Wir sind eine Stiftung, die sich<br />
über eine Leistungsvereinbarung mit dem Kanton Basel<br />
Landschaft finanziert. Seit der Gründung bieten wir 40 bis<br />
50 Kindern Dauerbetreuung in einem Internat, Unterricht<br />
in einer Schule der Sonderpädagogik sowie medizinische<br />
und pädagogische Therapien.<br />
«Die Kinder in unserer Institution haben<br />
geistige Behinderungen und / oder physische<br />
Behinderungen.»<br />
90 Personen arbeiten aktuell in 65 Vollzeitstellen in der Institution.<br />
Hierunter hat es Sozialpädagogen, Sonderschullehrer<br />
sowie Therapiepersonal, das Physiotherapie, Ergotherapie,<br />
Logopädie bis hin zu heilpädagogischem Reiten<br />
anbietet. Wir beschäftigen zudem einen Psychologen mit<br />
einem 30%Pensum. Für die psychiatrische Betreuung ist<br />
der KJPD, der Kinder und JugendPsychiatrische Dienst<br />
der KPD, Dreh und Angelpunkt. Die Zusammenarbeit ist<br />
sehr gut. Aber es arbeiten noch viele andere Fachärzte wie<br />
Orthopäden und Neurologen für uns. Die Kinder in unserer<br />
Institution haben geistige Behinderungen und/oder physische<br />
Behinderungen aufgrund von Cerebralparese oder<br />
7
8<br />
zuweiser der KPD<br />
anderen neurologischen Defekten. Etwa ein Drittel der<br />
Kinder in unserer Institution versorgen wir psychiatrisch,<br />
teilweise mit dem Einsatz von Medikamenten. Diese sind<br />
nötig, damit die Kinder ihre Leistung erbringen und sich<br />
auch sozial integrieren können. Es gibt Kinder mit autistischen<br />
Problemen oder psychotischen Zügen, die auch mit<br />
dem Alter akuter werden können. Wir haben auch traumatisierte<br />
Kinder, die frühkindliche oder spätere Traumata<br />
im Elternhaus oder ihrem sonstigen Umfeld erlebt haben.<br />
Sie sind teilweise massiv beziehungsgestört. In einigen Fällen<br />
fehlt bei den Kindern bei uns ein intaktes Elternhaus.<br />
Teilweise sind die Eltern überfordert und suchen bei uns<br />
Entlastung. Die Kinder wohnen in sechs Wohngruppen.<br />
Geschlecht, Alter und Behinderungsgrad sind bewusst gemischt.<br />
Meist kommen die Kinder ab etwa dem zehnten Lebensjahr<br />
zu uns und bleiben, bis sie in eine Erwachseneninstitution<br />
wechseln können. Schwerstgestörte Jugendliche<br />
versuchen wir beispielsweise im Wohnheim Windspiel der<br />
KPD in Liestal zu platzieren. Die Reintegration der Kinder<br />
in eine Regelschule ist seltener. Doch wir hatten gerade<br />
diesen Sommer zwei Integrationen in Dorfschulen.<br />
Vom KJPD haben wir seit Jahren Herrn Dr. Felix Walder<br />
(Stv. Chefarzt KJPD) als unseren Konsiliararzt zugewiesen.<br />
Er kommt alle vier bis fünf Wochen einen Vormittag auf Visite.<br />
Wir haben dann die Möglichkeit die einzelnen Kinder<br />
zu besprechen. Dies hat für ihn als behandelnden Arzt den<br />
Vorteil, dass er wichtige Informationen für seine Diagnose<br />
direkt durch die Betreuer vor Ort erhält. Teilweise kommen<br />
auch Eltern vorbei, wenn Herr Dr. Walder bei uns ist. Oder<br />
sie besuchen ihn in Liestal beim KJPD. Die psychiatrische<br />
Versorgung verläuft immer unter Einbezug der Eltern oder<br />
der Erziehungsberechtigten. Einweisungen in die Kantonale<br />
Psychiatrische Klinik (KPK) in Liestal gibt es kaum. Wir<br />
können mit der Hilfe durch Herrn Dr. Walder die Kinder<br />
hier in ihrem gewohnten Umfeld besser betreuen. Herr Dr.<br />
Walder ist immer erreichbar. Für das Personal ist es beruhigend<br />
zu wissen, dass im Notfall auf psychiatrische Hilfe<br />
zurückgegriffen werden kann.<br />
Dr. med. ramon Möller<br />
Facharzt FMH für Kinder und Jugendmedizin,<br />
spez. Entwicklungspädiatrie<br />
Oberemattstrasse 26, 4133 Pratteln<br />
Unsere Praxis besteht seit 10 Jahren. Am 1. Oktober 2011<br />
feierten wir Jubiläum. Neben mir arbeiten meine Frau und<br />
drei weitere medizinische Praxisassistentinnen Teilzeit in<br />
der Praxis. Zusätzlich im Team haben wir eine ärztliche<br />
Praxisassistentin, Frau pract. med. Zoë Alvarado. Sie ist<br />
Ärztin in Weiterbildung am UKBB und während einem<br />
Jahr zu 50 % bei uns, um einen Einblick in den Praxisbetrieb<br />
zu bekommen. Die Praxis ist die ganze Woche geöffnet.<br />
Am Donnerstagnachmittag bin ich oft unterwegs<br />
in Institutionen oder an Weiterbildungen. Meine Arbeit<br />
besteht zu einem Drittel aus Vorsorgeuntersuchungen, zu<br />
einem Drittel aus kurzfristigen Konsultationen und zu einem<br />
Drittel aus entwicklungspädiatrischen Abklärungen<br />
und Behandlungen. Dort liegt mein Schwerpunkt. Die<br />
Entwicklungspädiatrie ist ein junger Zweig der Pädiatrie.<br />
Die Schweizer Gesellschaft hierzu ist erst vor wenigen Jahren<br />
entstanden, um den Entwicklungsfragen des Kindes<br />
vertieft gerecht zu werden. In diesem Bereich konnte ich<br />
während zwei Jahren Erfahrungen als Assistent bei Prof.<br />
Dieter Bürgin, dem ehemaligen Chefarzt der Kinder und<br />
Jugendpsychiatrischen Universitätsklinik und Poliklinik<br />
BaselStadt, sammeln. Im Rahmen eines Volontariats habe<br />
ich zudem während einem Jahr Kinder aus der Warteschlange<br />
von Frau Dr. Lislott Ruf auf Entwicklungsstörungen<br />
hin untersucht.<br />
«Die Probleme meiner Patientinnen und<br />
Patienten sind breit gestreut. Einen Schwer-<br />
punkt bilden diejenigen mit ADHS.»<br />
Die Probleme meiner Patientinnen und Patienten sind breit<br />
gestreut. Einen Schwerpunkt bilden diejenigen mit ADHS.<br />
Bei deren Abklärung stellt für mich die differentialdiagnostische<br />
Abgrenzung eine besondere Herausforderung<br />
dar. Es hat darunter Patienten mit Anpassungs und Verhaltensstörungen<br />
oder mit Störungen des Sozialkontaktes,<br />
gelegentlich mit depressiven Verstimmungen, mit Ängsten<br />
oder mit Zwängen und Tics, mit Störungen aus dem autistischen<br />
Spektrum oder mit tiefgreifenden Entwicklungsstörungen.<br />
Durch den Schwerpunkt bei den Patienten mit<br />
ADHS habe ich Erfahrung mit dem Einsatz von Stimulantien.<br />
Ich beschäftige mich mit der Frage, wie ich dem<br />
lokalen Bedürfnis nach einem Entwicklungspädiatrischen<br />
Zentrum mit verbessertem Angebot von Verhaltenstherapie<br />
und weiterer Therapieformen gerecht werden kann.<br />
Den KJPD kontaktiere ich, sobald eine hohe Frequenz in<br />
der Betreuung notwendig ist. Die Abklärung und Behandlung<br />
von Patienten mit Verdacht auf Störungen aus dem<br />
Autismusspektrum oder mit tiefgreifenden Entwicklungsstörungen<br />
mache ich nicht im Alleingang. Hier suche ich die<br />
Zusammenarbeit mit dem KJPD und bin dankbar dafür. Die<br />
Berichte muss ich mit der Entbindung von der Schweigepflicht<br />
durch die gesetzlichen Vertreter schriftlich anfordern.<br />
Meist gelingt dies reibungslos. Ich bin mir bewusst, dass es<br />
in der <strong>Psychiatrie</strong> anders läuft als in somatischen Spitälern.
Pract. med. thibaud rouèche<br />
Facharzt für <strong>Psychiatrie</strong> und Psychotherapie FMH<br />
Emil FreyStrasse 81, 4142 Münchenstein<br />
Meine Praxis wurde im letzten Herbst eröffnet. Im April dieses<br />
Jahres kam ergänzend Frau Ursula Künzli dazu, welche<br />
als Fachpsychotherapeutin von mir delegiert arbeitet. Wir<br />
haben uns in der RehaB kennengelernt, weshalb Patienten<br />
mit Querschnitt oder HirnVerletzungen sowie chronisch<br />
verlaufenden neurologischen Erkrankungen ein Kernbestandteil<br />
unserer Klientinnen und Klienten sind. Ich arbeite<br />
in Vollzeitpensum und verfolge bei meiner therapeutischen<br />
Arbeit einerseits einen integrativen sowie systemischen<br />
Ansatz, andererseits bin ich körperorientiert ausgebildet,<br />
das heisst in der analytischen Psychotherapie verwurzelt.<br />
Mit der psychologischen Therapeutin mit schicksalsanalytischem<br />
Hintergrund ergänzen wir uns in der Praxis sehr<br />
gut. Die psychopharmakologische Begleitung gehört in der<br />
Regel zum Alltag meiner therapeutischen Arbeit, der Einsatz<br />
pflanzlicher Mittel kann ausgewählt und fachgerecht<br />
einfliessen, Schwerpunkt meiner Arbeit liegt aber in der<br />
Sozialpsychiatrie. In einem Wohnhaus des hiesigen Vereins<br />
(VSP) betreue ich mehrere, in zwei anderen Heimen und<br />
der pädagogischen Wohngruppe Reinach (PWG) einzelne<br />
Patienten.<br />
«Eine Einbindung des niedergelassenen<br />
Arztes in die stationäre Behandlung und eine<br />
frühzeitige Vernetzung an den Schnittstellen<br />
im Übergangsbereich sind wichtig.»<br />
In der Regel kommen die Patienten in die Praxis. Wenn nötig<br />
oder gemäss AuftragsDefinition bin ich aufgrund meiner<br />
vernetzten Tätigkeit öfters unterwegs, um Gespräche<br />
auch in erweitertem Rahmen zu führen, z.B. in Gemeinden,<br />
mit Hausärzten oder Institutionen, wie z.B. der Kantonalen<br />
Psychiatrischen Klinik. Patienten mit subtanzgebundenen<br />
oder –ungebundenen Suchtproblemen machen etwa ein<br />
Drittel meiner Klientel aus. Bei Substanzabhängigen kann<br />
eine Zusammenarbeit mit den Psychiatrischen Diensten für<br />
Abhängigkeitserkrankungen (PDA) sehr konstruktiv sein.<br />
Ich habe hier im Vorfeld fünf Jahre Erfahrungen gesammelt,<br />
u.a. in der Leitung der Heroingestützten Behandlung<br />
(HeGeBe). Gut die Hälfte der Patienten leiden unter einer<br />
Problematik im Bereich der Persönlichkeitsstruktur, etwa<br />
ein Drittel bilden Menschen mit depressiven oder Angst<br />
Störungen, ebenso Patienten mit psychotischen Erkran<br />
kungen. Oft begleite ich Personen mit traumatischen Erlebnissen<br />
oder Adoleszente, bei denen Krisen, dissoziative<br />
Phänomene oder Entwicklungsprozesse auf verschiedenen<br />
Ebenen zum Tragen kommen. Der Altersdurchschnitt liegt<br />
in meiner Praxis zwischen 20 und 45. Auch Patienten mit<br />
MigrationsHintergrund suchen mich auf. Herausfordernd<br />
und bereichernd erlebe ich hierbei den Weg zu einer Verständigung,<br />
bei der dem kulturellen Hintergrund Rechnung<br />
getragen wird. Es kann eine Nähe zum Erleben dieser Menschen<br />
mit dem Ziel einer weiteren Bearbeitung erarbeitet<br />
werden. Wie alle Ärzte unseres Fachs beteilige ich mich am<br />
psychiatrischen NotfallPikettdienst.<br />
Mit der Klinik arbeite ich im Notfallsetting, aber auch<br />
sonst im Allgemeinen eng zusammen. Eine Einbindung<br />
des niedergelassenen Arztes in die stationäre Behandlung<br />
und eine frühzeitige Vernetzung an den Schnittstellen im<br />
Übergangsbereich sind wichtig. Grundsätzlich ist mir die<br />
Möglichkeit der Kommunikation essentiell. Leider werden<br />
Koordinations oder DrehscheibenGespräche aus der Sicht<br />
der niedergelassenen Ärzte nur begrenzt durch die Krankenkassen<br />
vergütet. Die Berichterstattung funktioniert teils<br />
erfreulich zeitnahe. Bei Bedarf kann man sich unter entsprechenden<br />
Rahmenbedingungen auch mündlich austauschen.<br />
Ich mache mit offenen und transparenten Kommunikationswegen<br />
im Wesentlichen gute Erfahrungen.<br />
Dr. med aurelio corfù<br />
Facharzt FMH für Kinder und Jugendliche<br />
Käppelibodenweg 44, 4132 Muttenz<br />
Unsere Praxis besteht seit 1984. Frau Dr. Barbara Germanier<br />
arbeitet 30 % zusammen mit mir in der Praxis. Daneben<br />
haben wir fünf Assistentinnen Teilzeit, von denen<br />
immer eine bis zwei in der Praxis anwesend ist. Unsere<br />
Praxis ist durchgehend die ganze Woche einschliesslich<br />
Samstag am Vormittag geöffnet. Ich behandle Patienten<br />
vom Neugeborenen bis zu jungen Erwachsenen. Bei<br />
den psychischen Problemen begegne ich Depressionen,<br />
Erschöpfungszuständen, Ernährungsproblemen wie Anorexie<br />
(Magersucht) oder Adipositas (Übergewicht) oder<br />
auch Problemen im Bereich Autismus. Viele Kinder kommen<br />
wegen Auffälligkeit in der Schule oder der Familie<br />
zur mir. Bei den schweren Fällen arbeite ich mit dem Kin<br />
9
10<br />
der und Jugendpsychiatrischen Dienst (KJPD) zusammen.<br />
Dies kann beispielsweise ein Kind sein, das aufgrund des<br />
ADHS, also des Aufmerksamkeit Defizit Syndroms mit Hyperaktivität<br />
und des extremen Verhaltens für die Eltern<br />
nicht mehr tragbar ist. Oder das Kind ist sehr auffällig in der<br />
Schule und kann nicht integriert werden. Es gibt Kinder,<br />
die über den KJPD in Heime und spezielle Tagesschulen<br />
überwiesen werden müssen.<br />
«Viele Kinder kommen wegen Auffälligkeit<br />
in der Schule oder der Familie zur mir.»<br />
Diese Abklärungen trifft der KJPD. Oft treten die psychischen<br />
Schwierigkeiten in einem Alter auf, in dem die Kinder<br />
in den Kindergarten oder in die Schule gehen. Aber<br />
auch bei einem ständig schreienden Baby wird manchmal<br />
später ein POS (PsychoOrganisches Syndrom) festgestellt.<br />
POS ist bei der Invalidenversicherung als Geburtsgebrechen<br />
anerkannt, und diese kommt für die Behandlungen auf.<br />
Die Kinder benötigen beispielsweise eine Psychomotorik<br />
Therapie, eine medikamentöse Therapie oder auch kinderpsychiatrische<br />
Begleitung. Die medikamentöse Behandlung<br />
mit Ritalin nehme ich selbst vor. Es gibt wie oben<br />
erwähnt die spezifischen Probleme der Anorexie, die meist<br />
bei Mädchen auftritt, wo ich die Betroffenen an den KJPD<br />
überweise oder bei Bedarf in das Kinderspital zur stationären<br />
Behandlung einweise. Bei weniger schwerwiegenden<br />
psychischen Problemen arbeite ich mit niedergelassenen<br />
Fachärzten in der Kinder und Jugendpsychiatrie zusammen.<br />
Wichtig ist mir eine gute Zusammenarbeit mit dem<br />
KJPD. Die Berichte des KJPD sind inhaltlich gut. Aber ich<br />
wünsche mir eine vermehrte Rückmeldung vom KJPD<br />
während der laufenden Behandlung. Vor allem im ambulanten<br />
Bereich muss ich für Informationen oft nachfragen.<br />
In diesem Zusammenhang habe ich auch schon mit dem<br />
Chefarzt der KJPD, Herr Dr. Alain Di Gallo, persönlich Kontakt<br />
aufgenommen. ■<br />
aus den Bereichen KPK<br />
einblicke in das angebot der a5<br />
Die Kantonale Psychiatrische Klinik (KPK) Liestal<br />
organisierte Ende Juni in der Spezialabteilung<br />
zur Behandlung von Persönlichkeitsstörungen (A5)<br />
einen Informationsanlass für externe Fachpersonen.<br />
Am 30. Juni 2011 stand die rund ein Jahr zuvor eröffnete Abteilung A5 im Haus<br />
A der KPK zwischen 12.15 und 14.15 Uhr geladenen Gästen offen. Die Besucher<br />
konnten nach den einleitenden Worten von Prof. Dr. med. Joachim Küchenhoff,<br />
dem Chefarzt der Kantonalen Psychiatrischen Klinik und ärztlichen<br />
Leiter der KPD, die gesamte Abteilung mit den spezifischen Therapieräumen<br />
besichtigen. Die Abteilung A5 der KPK ist eine spezialisierte offene Abteilung<br />
für erwachsene Patientinnen und Patienten mit einer Persönlichkeitsstörung.<br />
Persönlichkeitsstörungen sind schwere Selbstwert und Beziehungsstörungen,<br />
die das Erleben und Verhalten erheblich beinträchtigen. Die KPK behandelt auf<br />
der Abteilung A5 Menschen, die aufgrund ihres grossen Leidens einen intensiven<br />
stationären Aufenthalt benötigen.<br />
Persönlicher austausch<br />
Die Gäste erhielten am Anlass umfassende Informationen zur Organisation,<br />
zum Angebot, zu den diagnosespezifischen Schwerpunkten bis hin zu den Aufnahmebedingungen<br />
und der Abteilungsordnung der A5. Im persönlichen Gespräch<br />
schilderten die Fachkräfte aus Psychologie, Medizin, Pflege, Sozialarbeit<br />
sowie Körper, Kunst, Sport und Aktivierungstherapie die vielfältige Therapiearbeit<br />
und die hieraus gewonnenen Erfahrungen. Auch alle Einrichtungen<br />
und therapeutischen Hilfsmittel wurden den Gästen vorgestellt. So stand der<br />
Besucher im Raum der BodyAwarenessTherapie vor einem Sammelsurium<br />
von Gegenständen zur intensiven Sinneswahrnehmung oder testete im Bereich<br />
Aktivierungstherapie Igelbälle und BalanceBoards gleich selbst. Informationstafeln,<br />
aufgelegte Dokumente wie das Konzept der A5 oder Fachartikel zur<br />
Behandlung von Persönlichkeitsstörungen sowie ein Büchertisch zur Thematik<br />
rundeten das Informationsangebot ab. Der Anlass bot Fachleuten eine wertvolle<br />
Gelegenheit zur Wissenserweiterung und zum persönlichen Kennenlernen von<br />
Mitarbeitenden der A5. ■
anlässe Info-Veranstaltungen<br />
reger austausch<br />
an info-veranstaltungen<br />
Im August führte die Geschäftsleitung der KPD in allen Spitalbereichen interne Informationsveranstaltungen zur neuen<br />
Spitalfinanzierung und zur Landratsvorlage betreffend der Verselbstständigung der Kantonalen Psychiatrischen Dienste durch.<br />
Der Aufwand zur Vorbereitung und Durchführung von sieben, zweistündigen<br />
Informationsveranstaltungen für Hunderte von Mitarbeitenden ist gross. Doch<br />
angesichts der Bedeutung und der Komplexität der bevorstehenden Veränderungen<br />
war der Geschäftsleitung die direkte Kommunikation und der persönliche<br />
Kontakt zu den Mitarbeitenden ein grosses Anliegen. Vorausgegangen<br />
waren zu dieser Thematik interne Mitteilungen und Beiträge in der Infogazette<br />
<strong>diagonal</strong>. Die Informationsveranstaltungen fanden zwischen dem 8. und 23.<br />
August 2011 im Mehrzweckraum der KPD in Liestal und einmal in der Aula der<br />
Personalwohnsiedlung des Kantonsspitals Bruderholz statt. Sie waren aufgeteilt<br />
in die Bereiche Verwaltung und Logistik, Wohnen und Arbeiten, EPD/KJPD<br />
Liestal, EPD/KJPD Bruderholz und Münchenstein, KPK Liestal und PDA und<br />
wurden je nach Grösse des Bereiches ein oder zweimal durchgeführt.<br />
vortrag hans-Peter Ulmann<br />
HansPeter Ulmann, Direktor der KPD, eröffnete jede Veranstaltung und veranschaulichte<br />
die Veränderungen, die mit der neuen Spitalfinanzierung (Revision<br />
des Krankenversicherungsgesetzes KVG) per Jahresbeginn 2012 wirksam<br />
werden. Er wies auf den sich aufgrund der freien Spitalwahl im stationären<br />
Bereich verschärfenden Wettbewerb unter den Leistungserbringern in der psychiatrischen<br />
Versorgung hin und erklärte die hiermit verbundenen Chancen<br />
und Risiken für die KPD. Im Zentrum der KVGRevision stehen die Veränderungen<br />
bei der Abgeltung der stationären und ambulanten Leistungen. Während<br />
im stationären Bereich die Kosten zwischen Krankenversicherern und<br />
Kanton 45/55 geteilt werden, sollen die Krankenversicherer die ambulanten<br />
Leistungen weiterhin vollständig über den TarmedTarif abgelten. Viele Fragen<br />
sind aber noch ungeklärt: Die Höhe der stationären Tarife für die leistungsbezogene<br />
Abgeltung etwa oder die Deckung von Leistungen, die nicht über den<br />
TarmedTarif abgegolten werden können. Die Verhandlungen zur Regelung der<br />
offenen Finanzierungsfragen mit den Krankenversicherern und dem Kanton<br />
dauern noch an.<br />
Thema war an den Veranstaltungen auch die Landratsvorlage<br />
für die Verselbstständigung der KPD und der Kantonsspitäler.<br />
Herr Ulmann erläuterte die wichtigsten Stellen<br />
dieser Vorlage und die Auswirkungen für die KPD und die<br />
Mitarbeitenden. Hierbei kam die Rechtsform der neuen<br />
Gesellschaft ebenso zur Sprache, wie die Veränderungen<br />
bei den Immobilien, die Strategie des Eigentümers (Kanton<br />
BaselLandschaft) oder die Auswirkungen auf die Arbeitsverträge<br />
und Anstellungsbedingungen.<br />
Der Beschluss des Landrats über die Landratsvorlage und<br />
die entsprechende Anpassung des kantonalen Spitalgesetzes<br />
wird noch diesen Herbst erwartet. Die KPD bereiten<br />
sich im Projekt «<strong>Psychiatrie</strong> <strong>Baselland</strong> 2012» bereits seit<br />
längerer Zeit mit diversen Projekten intensiv auf die neue<br />
Spitalfinanzierung und auch auf die Verselbstständigung zu<br />
einer selbständigen öffentlichrechtliche Anstalt vor.<br />
Dialog in den Fragerunden<br />
Die Leiter der Aufgabenbereiche der KPD führten im Anschluss<br />
an den Vortrag von Herrn Ulmann einzelne Punkte<br />
mit Blick auf den eigenen Verantwortungsbereich aus und<br />
standen anschliessend mit dem Direktor in einer Fragerunde<br />
zur Verfügung. Dort beteiligten sich die Mitarbeitenden<br />
aktiv. Interessante und konstruktive Gespräche entwickelten<br />
sich. Die Fragen der Mitarbeitenden warfen neue Aspekte<br />
auf oder veranlassten die Geschäftsleitungsmitglieder<br />
vorgetragene Punkte zu vertiefen. Mehrfach war beispielsweise<br />
zu hören: Wie sehen die Anstellungsbedingungen<br />
von uns Mitarbeitenden in Zukunft aus, wird weiterhin<br />
eine Aufnahmepflicht für die KPD bestehen oder wer wird<br />
im Verwaltungsrat der neuen Gesellschaft <strong>Psychiatrie</strong> <strong>Baselland</strong><br />
sitzen? Auch brachten einige Mitarbeitende ihre<br />
Sorgen um einen Qualitätsabbau aufgrund des höheren<br />
Kostendrucks zum Ausdruck. Die Geschäftsleitungsmitglieder<br />
gaben offen Antwort. Allerdings mussten sie hier<br />
und da auf eine noch ungeklärte Sachlage verweisen, da<br />
die gesetzlichen Rahmenbedingungen noch nicht bestimmt<br />
oder Verhandlungen noch nicht abgeschlossen waren.<br />
Grundsätzlich strahlten alle Geschäftsleitungsmitglieder<br />
Zuversicht aus. Die KPD sei im Markt gut positioniert und<br />
verfüge über hervorragende Mitarbeitende.<br />
Die Geschäftsleitung kündigte an, die Mitarbeitenden weiterhin<br />
über wichtige Neuerungen und den Verlauf des Projekts<br />
«<strong>Psychiatrie</strong> <strong>Baselland</strong> 2012» zu informieren und jederzeit<br />
auf Fragen einzugehen. Möglich seien auch weitere<br />
Informationsveranstaltungen zu dieser Thematik. ■<br />
11
12<br />
Den passenden arbeitsplatz gefunden<br />
Die KPD schaffen seit 1984 Angebote für die berufliche Integration von Menschen mit einer psychischen Erkrankung.<br />
Im Vordergrund steht dabei, für die Betroffenen eine individuell passende und langfristige Anstellung zu finden.<br />
Wie wertvoll dieses Angebot der KPD ist, zeigt das folgende Interview zwischen Frau Zyhra Salihi, Job Coach im Bereich<br />
Arbeit und Beschäftigung (AuB), und Frau Esther Weber, Angestellte der AuB im Kaffi Pfrundstübli.<br />
interview zyhra salihi, Job coach auB<br />
v.l.n.r.: Zyhra Salihi (Job Coach AuB),<br />
Esther Weber (Angestellte AuB),<br />
Manuela Madörin (Leiterin Kaffi Pfrundstübli)<br />
_Zyhra Salihi: Frau Weber, möchten sie sich kurz<br />
rende Position. Mein Wissen und meine Erfahrung waren<br />
den lesern vorstellen?<br />
gefragt. Ich hatte Mühe mich zurückzunehmen und die<br />
_Esther Weber: Ich bin Mutter zweier erwachsener Kin verantwortungsvollen Aufgaben und das viele Knowder<br />
und arbeite seit 2009 für die AuB. Zuerst war ich in how auf Eis zu legen. Ich fühlte mich wertlos und als Ver<br />
der Abwaschküche tätig. Seit Mai 2010 arbeite ich an<br />
einem integrativen Arbeitsplatz im Kaffi Pfrundstübli. Ich<br />
sagerin, die den ganzen Werdegang verpfuscht hat.<br />
habe 1985 eine Ausbildung als Servicefachangestellte Wie kamen sie zu der jetzigen stelle?<br />
abgeschlossen und danach Jahre in diesem Beruf in der Im März 2009 erfuhr ich durch meine Therapeutin, dass<br />
Schweiz und in den Niederlanden gearbeitet. Auch der Dienst Arbeit und Beschäftigung der KPD integrative<br />
habe ich mich im Beruf ständig weitergebildet. Als allein Arbeitsplätze anbietet und eine Begleitung am Arbeitserziehende<br />
Mutter war mein Leben in dieser Zeit erfüllt platz durch ein Jobcoaching gewährleistet. Ich fasste<br />
damit, Beruf und Familie unter einem Hut zu bringen. meinen ganzen Mut zusammen und meldete mich bei<br />
Ich war in den beiden Bereichen sehr erfolgreich, bis die Ihnen, Frau Salihi, da Sie als Job Coach für die Integra<br />
seelische Krankheit 1999 bei mir ausbrach. Nach einigen tiven Arbeitsplätze der KPD zuständig sind. Nach einigen<br />
Rückschlägen und beruflichen Misserfolgen wurde mir Gesprächen zwischen mir, Ihnen und meiner Therapeu<br />
2007 bewusst, dass es für mich nicht möglich ist, im tin stand mein Fähigkeitsprofil fest. Meine Unterstüt<br />
ersten Arbeitsmarkt mitzuhalten – obwohl ich mich auch zungsbedürfnisse waren geklärt. Nach einem Einstieg in<br />
heute noch in meinem Beruf als sehr kompetent ein der Abwaschküche arbeite ich heute in der Cafeteria<br />
schätze.<br />
Was ging in ihnen vor, als sie merkten, dass sie<br />
Pfrundstübli mit einem Pensum von 50%. Ich fühle mich<br />
voll aufgenommen und integriert.<br />
nicht mehr in der lage sind, eine volle leistung in ihrem Was beinhaltet ihre tätigkeit im Kaffi Pfrundstübli?<br />
Beruf zu erbringen?<br />
Ich arbeite in einem Team von drei Kolleginnen. Ich<br />
Es war für mich trotz therapeutischer Unterstützung habe die Aufgaben meiner Vorgängerin, die pensioniert<br />
sehr schwierig zu akzeptieren, dass ich erstens als invalid wurde, 1:1 übernommen, obwohl sie eine Mitarbeiterin<br />
gelte und dann noch eine Stelle im geschützten Rahmen ohne psychische Beeinträchtigung und IVRente war. Zu<br />
anstreben muss. In meinem letzten Job hatte ich eine füh meinen Haupttätigkeiten zählen: Kunden an der Kasse
aus den Bereichen AuB<br />
bedienen, Geld an die Kasse der KPD abliefern, während<br />
der Mittagszeit das Essen anrichten, Verbrauchsmaterial<br />
bestellen, Ein und Ausgang der Waren kontrollieren<br />
und anschliessend hygienegerecht verstauen. Der Rückmeldungen<br />
meiner Vorgesetzten, Frau Madörin, und<br />
meiner eigenen Wahrnehmung nach, leiste ich sehr gute<br />
Arbeit, wenn ich arbeitsfähig bin!<br />
Wie nimmt die Kundschaft sie wahr?<br />
Viele Menschen sind überrascht, wenn sie erfahren, dass<br />
ich im Pfrundstübli einen integrativen Arbeitsplatz habe.<br />
Sie sagen, sie hätten es nicht bemerkt, dass mir etwas<br />
fehle! Ich würde einen normalen und aufgestellten Eindruck<br />
auf sie machen. Und sie fragen, wieso ich denn<br />
hier sei?<br />
Wie beantworten sie solche Fragen?<br />
Ich weiss oft nicht, ob ich die Bemerkungen als Kompliment<br />
oder als Vorwurf verstehen soll. Und es fällt mir<br />
immer wieder schwer, eine passende Antwort zu geben.<br />
Wo liegt der sichtbare Unterschied zwischen einem psychisch<br />
gesunden und einem psychisch beeinträchtigten<br />
Menschen? Sind nur die krank, die sich in eine therapeutische<br />
Behandlung begeben oder schon eine IVRente<br />
haben? Was ist mit denen die Hilfe nötig haben und sich<br />
keine holen? Wer hat schon eine Antwort auf diese Fragen!<br />
Gehen die Menschen mit ihnen anders um, wenn sie<br />
erfahren, dass sie eine iv-rente haben?<br />
Sie sind oft erstaunt, besser gesagt: verdutzt. Ich höre oft<br />
negative Sprüche über AuBAngestellte. Es hört sich so<br />
an, als ob alle einen Dachschaden hätten. Am liebsten<br />
würde ich den Leuten sagen, dass keiner von uns vor einer<br />
psychischen Erkrankung zu 100% geschützt ist. Das<br />
kann alle treffen, die Intelligenten und Gebildeten wie<br />
die Ungebildeten und weniger Intelligenten. Es tut weh,<br />
abgestempelt zu werden! Dieses Gefühl wünsche ich niemandem.<br />
Wie äussert sich die erkrankung bei ihnen?<br />
Ab und zu, und leider oft in längeren Phasen, besiegt<br />
mich meine seelische Krankheit und versetzt mich dorthin<br />
zurück, wo ich am Anfang meiner Erkrankung war.<br />
Dann den Tag zu bewältigen, ist ein grosser Kampf für<br />
mich. Ich fühle mich erschöpft, entmutigt, verängstigt<br />
und verloren. In so einer Not fange ich an zu putzen und<br />
aufzuräumen, vor allem zu Hause, und zwar bis zur Erschöpfung.<br />
Ich kenne keine Pausen. Und etwas zu essen,<br />
fällt mir dann auch nicht immer ein. Die Gedanken kreisen<br />
unaufhörlich, und die Existenzängste verstärken<br />
sich.<br />
Wie schaffen sie es dann bloss arbeiten zu gehen?<br />
In diesem Zustand und auch präventiv unterstützt mich<br />
mein Helferkreis. Dies ist privat die Familie. An der Arbeit<br />
erhalte ich im Zusammenspiel mit Therapeutin, Job<br />
Coach und meiner Vorgesetzten sowie den Kolleginnen<br />
Unterstützung. Die Arbeitsabläufe, Arbeitszeiten und das<br />
Pensum sind strikt definiert und wenn nötig mit mir<br />
schriftlich vereinbart. Meine Vorgesetzte, Frau Madörin,<br />
unterstützt mich dabei, diese Vereinbarungen einzuhalten.<br />
Oft finde ich bei Arbeitsbeginn Notizen vor, die sie<br />
mir hinterlässt und die mich in einer humorvollen, aber<br />
bestimmten Art auffordern, mich bei der Arbeit nicht zu<br />
übernehmen und die Vereinbarung einzuhalten. Frau<br />
Madörin hat viel Humor. Das tut mir sehr gut. Und Sie,<br />
mein Job Coach, unterstützen mich sowohl moralisch als<br />
auch fachlich. Alle ermuntern mich, nicht aufzugeben<br />
und durch kleine, aber konkrete Schritte an meinen Zielen<br />
zu arbeiten. Ich kann auf ihre Beratung und Unterstützung<br />
immer zurückgreifen. Eine wertvolle Unterstützung<br />
ist für mich auch, dass das ganze Team mir<br />
Vertrauen entgegenbringt und mich als ebenbürtige Kollegin<br />
anerkennt. All das führt dazu, dass ich an Selbstvertrauen<br />
und Zuversicht gewinne und Kraft für meine<br />
Zukunftspläne und Ziele spüre.<br />
haben sie Wünsche und ziele?<br />
Ja, und darüber bin ich im Austausch mit Ihnen,<br />
meinem Job Coach. Wir suchen nach passenden Weiterbildungsangeboten.<br />
Ich habe oft hohe Ansprüche an<br />
mich. Und Sie bremsen mich da ein wenig, damit ich<br />
mich nicht übernehme. Am liebsten würde ich eine agogische<br />
Ausbildung machen und Menschen in schwierigen<br />
Lebensphasen begleiten so wie ich mir das für<br />
mich auch wünsche.<br />
Was möchten sie den lesern mitgeben?<br />
Die KPD hat im Unternehmensleitbild einen klaren<br />
Standpunkt bezüglich des Angebots geschützter Arbeitsplätze<br />
bezogen. Demnach zählt zu den wichtigsten Aufgaben<br />
der KPD, den Menschen mit einer psychischen<br />
Behinderung sowohl Wohn, als auch Arbeitsmöglichkeiten<br />
anzubieten. Daher möchte ich mit diesem Interview<br />
die Personen, die sich in einer ähnlichen Situation<br />
wie ich befinden, ermutigen, nicht aufzugeben, sondern<br />
weiterhin nach einem ihren Bedürfnissen entsprechenden<br />
Arbeitsplatz zu suchen. Auch bitte ich Menschen,<br />
welche die Möglichkeit haben, Menschen mit einer<br />
psychischen Behinderung zu beschäftigen, bei der<br />
Integration zu helfen. Nur so können alle von einander<br />
profitieren und für einander Gutes tun.<br />
Danke für das Gespräch. ■<br />
13
14<br />
2<br />
aus den Bereichen Logistik<br />
4<br />
1<br />
3<br />
1_Reinigungsmittelbehälter des integrierten Dosiersystems<br />
in den Reinigungsmaschinen<br />
2_Maschinelle Bodenreinigung<br />
3_Manuelle Bodenreinigung mittels Mikrofaser-Mop<br />
4_Manuelle Reinigung des Sanitärbereichs mit Mikrofasertüchern<br />
ressourcensparendes<br />
reinigen<br />
Eine moderne Gebäudereinigung muss verschiedenen Anforderungen<br />
gerecht werden. Neben einer hohen Reinigungsqualität und<br />
der Schonung der Gebäude und Einrichtungen ist ein sparsamer<br />
Umgang mit den eingesetzten Ressourcen aus wirtschaftlichen<br />
und ökologischen Gründen von Bedeutung. Mit neuen technischen<br />
Einrichtungen, Reinigungsmitteln und Arbeitsmethoden konnte<br />
die Effizienz des Reinigungsdienstes in den letzten Jahren massiv<br />
gesteigert werden.<br />
Die Mitarbeitenden des Reinigungsdienstes und des Roomservices reinigen<br />
sämtliche Gebäude der Kantonalen Psychiatrischen Dienste (KPD) am Standort<br />
Liestal. Eine Ausnahme bildet das Haus C, das durch Mitarbeitende des<br />
Bereichs Arbeit und Beschäftigung der KPD gereinigt wird. Die Mitarbeitenden<br />
wenden je nach Oberfläche und Objekt unterschiedliche Reinigungsverfahren<br />
und mittel an. Sie führen die Arbeit manuell oder mit Unterstützung von Reinigungsmaschinen<br />
aus. Der Roomservice allein reinigt bei der täglichen Unterhaltsreinigung<br />
der Patientenzimmer und der öffentlichen Bereiche in den elf<br />
Abteilungen der Häuser A und B der Klinik rund 8'500 m2. Angesichts dieser<br />
grossen Fläche erstaunt es nicht, dass ein spezielles Augenmerk auf den sparsamen<br />
Umgang mit den Ressourcen gelegt wird. Dadurch lassen sich Kosten sparen<br />
und eine Verschwendung von Reinigungsmitteln vermeiden. In den letzten<br />
Jahren wurden bei der Boden und Oberflächenreinigung viele Verbesserungen<br />
realisiert: Durch die Einführung von neuen Reinigungsmethoden und mitteln<br />
konnte bei geringerer Dosierung eine gleich bleibende oder sogar eine höhere<br />
Reinigungskraft erreicht werden.<br />
optimierung der Bodenreinigung<br />
Die manuelle Bodenreinigung erfolgt heute mit vorbehandelten Mikrofaser<br />
Mop. Diese werden vor dem Einsatz durch die Mitarbeitenden mit Reinigungslösung<br />
befeuchtet. Pro Patientenzimmer werden je nach Grösse des Raumes<br />
ein oder mehrere Mop verwendet. Dieses Verfahren wird insbesondere auf<br />
Hartbodenbelägen angewendet, wo Reinigungsmaschinen nicht eingesetzt werden<br />
können. Ein entscheidender Vorteil dieses Systems ist, dass keine Keimverschleppung<br />
von einem Patientenzimmer zum nächsten erfolgen kann, da<br />
pro Zimmer jeweils ein frischer Mop verwendet wird. Zudem müssen auf den<br />
Reinigungswagen keine Wassereimer transportiert werden. Die Mitarbeitenden<br />
sind so vom Heben der schweren Wassereimer und vom Auswringen der Reinigungstextilien<br />
entlastet. Zudem reduzierte sich der Wasserverbrauch erheblich.<br />
Bis 2003 wurde in der Klinik mit Baumwollmop gearbeitet. In zwei separaten<br />
Eimern befanden sich die Reinigungslösung und rund 17 Liter Wasser. Der Inhalt<br />
der Eimer musste nach acht bis zehn Zimmern ausgewechselt werden. Bei<br />
elf Abteilungen in den Häusern A und B und bei 365 Reinigungstagen pro Jahr<br />
bedeutete dies einen Verbrauch von rund 120'000 Liter Wasser und 600 Liter<br />
Reinigungsmittel. Mit der neuen Methode konnte der Verbrauch auf 16'000 Li
Zumisch-Dosiergerät zur optimalen Mischung der Reinigungslösung<br />
ter Wasser und 80 Liter Reinigungsmittel gesenkt werden.<br />
Grössere HartbodenFlächen werden nicht manuell, sondern<br />
mit Reinigungsmaschinen gereinigt. Dabei kommt ein<br />
WasserReinigungsmittelgemisch zur Anwendung, das automatisch<br />
durch ein in der Maschine integriertes Dosiersystem<br />
gemischt wird. Die Dosierung erfolgt laufend während<br />
dem Arbeitsprozess. So werden Gebinde reduziert (Beutel<br />
statt Kanister), Arbeitszeit eingespart (keine Wege zur Dosieranlage)<br />
und Reinigungsmittel exakt dosiert.<br />
Mikrofasertücher<br />
Die Reinigung von wasserfesten Oberflächen im Innenbereich<br />
sowie im Sanitärbereich erfolgt auf den Abteilungen<br />
manuell mit Mikrofasertüchern. Diese werden mit einer<br />
exakt dosierten Reinigungslösung besprüht. Es kommen<br />
zwei verschiedenfarbige Tücher zum Einsatz. Blaue Mikrofasertücher<br />
werden bei wasserfesten Oberflächen im<br />
Innenbereich verwendet, rosa Mikrofasertücher für Oberflächen<br />
im Sanitärbereich. Der entscheidende Vorteil dieser<br />
Materialien liegt in ihrer Beschaffenheit. Diese erlaubt eine<br />
Entfernung von über 90 Prozent aller Keime. Sie neigen<br />
zudem wesentlich weniger zur Verkeimung als Reinigungstextilien<br />
aus Baumwolle. Der durchschnittliche Verbrauch<br />
liegt bei 62'400 Tüchern pro Jahr (Häuser A und B). Bis<br />
2007 wurden bereits Mikrofasertücher eingesetzt, die jedoch<br />
nicht benetzt, sondern in eine Reinigungslösung eingelegt<br />
wurden. Im Gegensatz zum heutigen System wurde<br />
dabei zehnmal mehr Wasser verbraucht.<br />
Dosiergeräte<br />
Für die richtige Dosierung sorgen ZumischDosiergeräte.<br />
Sie mischen Reinigungsmittel im richtigen Verhältnis zum<br />
Wasser und verhindern so eine Über oder Unterdosierung.<br />
Eine Überdosierung würde unnötige Kosten für Reinigungsmittel<br />
generieren und Oberflächen beschädigen. Eine<br />
Unterdosierung würde zwar die Kosten reduzieren, der<br />
gewünschte Reinigungseffekt bliebe jedoch aus. Mit den<br />
ZumischDosiergeräte wird die Hygienesicherheit erhöht<br />
und die Umwelt geschont.<br />
Reinigungsmethoden und mittel werden stetig weiterentwickelt.<br />
Die Leitung Reinigungsdienst muss sich diesen Herausforderungen<br />
stellen und Erkenntnisse laufend in den<br />
Arbeitsalltag einfliessen lassen. Dadurch kann ein hoher<br />
Reinigungsstandard aufrecht erhalten werden. Nicht zuletzt<br />
profitieren hiervon die Patientinnen und Patienten. ■<br />
Susanne Bielser, Assistentin Leiter Logistik<br />
Linda Röhrich, Leiterin Reinigungsdienst<br />
sensibilisierung der Mitarbeitenden<br />
Nur gut informierte Mitarbeitende können sorgsam mit<br />
den zur Verfügung stehenden Ressourcen umgehen und<br />
die Reinigungsmittel und geräte bestmöglich einsetzen.<br />
Sie müssen regelmässig informiert und geschult werden.<br />
Dabei sind Kenntnisse über grössere Zusammenhänge hilfreich<br />
– wie zum Beispiel über das Thema Wasser. Auch mit<br />
neusten Methoden wird man künftig bei der Reinigung<br />
nicht auf Wasser verzichten können.<br />
Im Frühling dieses Jahres haben Mitarbeitende der Reinigung<br />
die Kläranlage in Füllinsdorf besichtigt. Die Aufbereitung<br />
des Schmutzwassers wurde eindrücklich vor Ort<br />
erklärt und aufgezeigt. Schmutzwasser, das unter anderem<br />
in der Reinigung anfällt, wird hier mit grossem Aufwand<br />
wieder aufbereitet und für einen erneuten Einsatz zur Verfügung<br />
gestellt. Mit dem Besuch konnten die Mitarbeitenden<br />
für das Thema Wasser sensibilisiert werden.<br />
15
16<br />
aus den Bereichen KPD<br />
Kreativ-therapeutisches zentrum<br />
eingeweiht<br />
Mit einem originellen Fest eröffneten die KPD am 18. August 2011 das Kreativ-Therapeutische<br />
Zentrum an der Wiedenhubstrasse 51 in Liestal.<br />
Rund 50 Personen fanden sich zur Eröffnung des Kreativ<br />
Therapeutischen Zentrums (KTZ) ein. In der Eröffnungsansprache<br />
verdeutlichte Prof. Dr. med. Joachim Küchenhoff,<br />
Chefarzt der Kantonalen Psychiatrischen Klinik und<br />
ärztlicher Leiter der KPD, die Bedeutung der Kunsttherapie<br />
bei der Behandlung und Betreuung von psychisch kranken<br />
und behinderten Menschen. Kunst könne sichtbar machen,<br />
was sonst unsichtbar bleibt und auf einer sprachlichen Ebene<br />
nicht zum Ausdruck gebracht werden kann. «Kunst<br />
ist ein Medium, und es geht nicht nur um das Ergebnis,<br />
sondern um den Prozess der künstlerischen Tätigkeit, die<br />
immer auch Prozess der Selbstfindung ist.» Einblicke in<br />
diesen Selbstfindungsprozess erlaubten den Gästen die<br />
in den Räumen und der Umgebung ausgestellten Kunstwerke.<br />
Die Gäste bestaunten Gemälde, Skulpturen und<br />
unzählige, aneinander gereihte und bemalte Steine rund<br />
um das Gebäude. Doch bei der Kunstbetrachtung blieb es<br />
nicht: Die Gäste wurden nach dem Empfang im grossen<br />
Malraum in das musikalische Rahmenprogramm unter der<br />
Leitung des Musiktherapeuten Daniel Steiner einbezogen.<br />
So erprobten sie gemeinsam im Wechselschritt auf der Stelle<br />
einen zweistimmigen afrikanischen Sprechgesang oder<br />
trommelten mit leeren Kartonschachteln im Kellerraum<br />
einen Rhythmus.<br />
abschied von den Wandgemälden<br />
Die Eröffnung des neuen Zentrums ging mit einem Abschied<br />
einher. Seit rund 25 Jahren zieren im Untergeschoss<br />
des Hauses B zahlreiche Wandbilder die Gänge. Gemalt<br />
wurden die Bilder von Patientinnen und Patienten mit<br />
Unterstützung der Künstlerin Suzy Ilg. Im Zug von Renovationsarbeiten<br />
zwischen Mitte September und Ende November<br />
2011 verschwinden diese Gemälde. Zuvor gestalteten<br />
die KPD als Erinnerung eine 40seitige Broschüre mit<br />
Zitaten zu den Bildern, die der Leiter des KTZ, Christoph<br />
Brändle, vor Ort und Stelle bei Mitarbeitenden einholte.<br />
Die Broschüre mit dem Titel «Der bunte Gang» wurde an<br />
der Einweihung des KTZ erstmals vorgestellt und ist in<br />
elektronischer Form auf dem Intranet der KPD erhältlich. ■
Personelles Ausbildungsabschlüsse 2011<br />
Auch dieses Jahr entliessen die KPD wiederum zahlreiche junge<br />
Menschen in die Berufswelt! Wir gratulieren nochmals herzlich den<br />
folgenden jungen Berufsleuten:<br />
herzlichen<br />
Glückwunsch!<br />
carmen Bachmann Fachfrau Gesundheit<br />
susanne Beeri Pflegefachperson HF<br />
Marine Bläuer Tierpflegerin<br />
lea ceniviva Fachfrau Gesundheit<br />
Joëlle Faillard Fachfrau Gesundheit<br />
ramize Ferizi Fachfrau Gesundheit<br />
andreas Kocher Sozialpädagoge FH<br />
Philippe liebi Koch<br />
lorenza Pelizzoni Fachfrau Gesundheit<br />
Ursula rüger Fachfrau Gesundheit<br />
tabea schaffner Fachfrau Gesundheit<br />
nadja schäublin Zierpflanzengärtnerin<br />
stefan schneider Koch<br />
Jobina sivanesan Pflegeassistentin<br />
anna studer Fachfrau Gesundheit<br />
sarah Winkler Pflegefachperson HF<br />
Daniela Wüthrich Sozialpädagogin FH<br />
Als Ausbildungsbetrieb, welcher der betrieblichen Ausbildung<br />
grossen Wert beimisst, feiern wir diese Abschlüsse<br />
jeweils mit zwei Abschlussessen: Dieses Jahr gingen sie<br />
am 30. Juni (für Abschlüsse der Sekundarstufe) und am<br />
7. September (für die Tertiärstufe) über die Bühne. Dabei<br />
werden die guten Leistungen mit dem hervorragenden<br />
Essen unserer Gastronomie, farbenfrohen Blumensträussen<br />
aus unserer Gärtnerei und einem Andenken offiziell<br />
gewürdigt. Neben den Absol ventinnen und Absolventen<br />
waren Berufsbildnerinnen, Berufsbildner, die Berufsbildungsverantwortlichen,<br />
die Leitungen der entsprechenden<br />
Aufgabenbereiche/Dienste, die Leiterin Personal sowie der<br />
Direktor der KPD zugegen.<br />
Herzliche Gratulation<br />
und die besten Wünsche für die private<br />
und berufliche Zukunft!<br />
Christian Hartel<br />
Personalentwicklung<br />
oben_v.l.n.r.:<br />
Stefan Schneider, Philippe Liebi, Marine Bläuer,<br />
Nadja Schäublin, Tabea Schaffner, Ramize Ferizi,<br />
Lorenza Pelizzoni, Lea Ceniviva, Jobina Sivanesan,<br />
Ursula Rüger, Anna Studer;<br />
es fehlen: Carmen Bachmann, Joëlle Faillard<br />
unten_v.l.nr.: Sarah Winkler, Daniela Wüthrich,<br />
Susanne Beeri; es fehlt: Andreas Kocher.<br />
17
18<br />
ausstellungen Kunst in der <strong>Psychiatrie</strong><br />
Jubiläumsausstellung<br />
in der KPK<br />
40 Kunstschaffende stellten in den letzten 10 Jahren an 20 Ausstellungen in der Kantonalen<br />
Psychiatrischen Klinik (KPK) in Liestal aus. Mit einer Jubiläumsausstellung feiern<br />
die Kantonalen Psychiatrischen Dienste (KPD) bis Ende Jahr die erfolgreiche Ausstellungsreihe<br />
«Kunst in der <strong>Psychiatrie</strong>»<br />
Die KPD zeigten in den letzten 10 Jahren im Empfangsbereich<br />
und den Gängen des Erdgeschosses des Hauses B der<br />
Klinik halbjährlich eine Ausstellung mit Werken von je zwei<br />
Kunstschaffenden. Die gegenwärtige Jubiläumsausstellung<br />
ist wohl die vielfältigste der gesamten Ausstellungsreihe<br />
«Kunst in der <strong>Psychiatrie</strong>». Grund hierfür ist, dass alle der<br />
40 Kunstschaffenden, die bislang an der Ausstellungsreihe<br />
teilgenommen hatten, zur Jubiläumsausstellung ein Werk<br />
beisteuerten. So kamen Zeichnungen, Gemälde, Fotografien<br />
bis hin zu Skulpturen mit unterschiedlichen Inhalten,<br />
Formaten und Kunsttechniken zusammen. Die Kuratorin<br />
Gerda Maise verstand es, die Kunstwerke so zu platzieren,<br />
dass zwischen ihnen Verbindungen, hier farblich, dort inhaltlich,<br />
entstanden. Eröffnet wurde die Jubiläumsausstellung<br />
mit einer gut besuchten Vernissage am 7. Juli 2011.<br />
Die Laudatio hielt David Wohnlich, freischaffender Komponist<br />
aus Basel. Das Bait Jaffe Klezmer Orchestra begeisterte<br />
die zahlreichen Gäste ebenso wie das warme und kalte<br />
Buffet. Hauptattraktion blieben jedoch die Kunstwerke. Sie<br />
zogen die Besucher in ihren Bann und lösten so manches<br />
Gespräch aus. Unter den Gästen waren auch die Künstler<br />
selbst.<br />
Gründe für die ausstellungsreihe<br />
In der Eröffnungsansprache erklärte HansPeter Ulmann,<br />
Direktor der KPD, die Entstehung der Ausstellungsreihe:<br />
«Der grosse Wunsch nach Kunstwerken für unsere Klinik<br />
war quasi die Initialzündung für unseren Zyklus Kunst in<br />
der <strong>Psychiatrie</strong>». Gelder für Kunst in den Klinikgebäuden<br />
fehlten und wurden selbst bei grossen Gebäudesanierungen<br />
nicht gesprochen. Doch die KPD konnten nach und<br />
nach Kunstwerke aus den Ausstellungen in der eigenen<br />
Klinik ankaufen und hiermit ihre Räumlichkeiten ausstatten.<br />
So entstand im Verlauf des letzten Jahrzehnts eine umfangreiche<br />
Kunstsammlung. An der Entwicklung und der<br />
Betreuung der Ausstellungen war der im vergangenen Jahr<br />
verstorbene Künstler Bruno Gasser massgeblich beteiligt.<br />
HansPeter Ulmann würdigte in der Ansprache sein Engagement<br />
entsprechend.<br />
Mit den Ausstellungen verfolgt die KPD ein weiteres Ziel:<br />
Sie möchte die Öffentlichkeit in Kontakt mit der Klinik<br />
bringen. Hemmschwellen gegenüber der <strong>Psychiatrie</strong> sollen<br />
abgebaut und indirekt Wissen über die psychiatrische Arbeit<br />
vermittelt werden.<br />
aufnahme des Kunstbestands<br />
An der Vernissage der Jubiläumsausstellung wurde ein<br />
knapp 150seitiges Buch vorgestellt. Der Leser erfährt über<br />
die Ausstellungschronologie und spezielle Kunstprojekte<br />
der KPD. Hauptsächlich zeigt das Buch hingegen den gesamten<br />
Bestand der angekauften Kunstwerke und liefert<br />
biographische Informationen zu den Kunstschaffenden.<br />
Die Kunstwerke lichtete der Fotograf Eugen Leu im räumlichen<br />
Kontext an ihrem Ausstellungsort ab. Während die<br />
Kunstwerke in Farbe erstrahlen, tritt die in schwarzweiss<br />
gehaltene Umgebung in den Hintergrund. Die Fotografien<br />
dokumentieren nicht nur, sondern sind selbst Kunstwerke,<br />
die das Buch zusätzlich attraktiv machen und prägen. Die<br />
Publikation mit dem Titel «Kunst in der <strong>Psychiatrie</strong>» wurde<br />
allen Mitarbeitenden nach Hause geschickt und kann am<br />
Empfang der KPD in Liestal gekauft werden. ■<br />
Die Jubiläumsausstellung «Kunst in der <strong>Psychiatrie</strong>»<br />
in der Kantonalen Psychiatrischen Klinik liestal,<br />
haus B, ist täglich bis zum 30. Dezember 2011<br />
zwischen 08.00 und 18.00 Uhr geöffnet.
20<br />
zu Gast Schulkinder<br />
in den Ferien in die KPD<br />
X-Island heisst die Ferienpass-Aktion der Region Liestal, die daheimgebliebenen Kindern und<br />
Jugendlichen während der Sommerferien Spass, Abenteuer und Erlebnisse bietet. Die Kantonalen<br />
Psychiatrischen Dienste (KPD) haben sich mit drei spannenden Anlässen am Programm beteiligt.<br />
Mit dem lama auf tuchfühlung<br />
Am 21. und 28. Juli 2011 haben insgesamt 21 Kinder den<br />
Tierpark Weihermätteli besucht. Der Park ist die grüne Lunge<br />
der Kantonalen Psychiatrischen Klinik und beherbergt<br />
rund 200 Tiere. Der Leiter des Tierparks, Christian Klaus,<br />
und die kürzlich ausgelernte Tierpflegerin, Marine Bläuer,<br />
haben den jungen Gästen viel Spannendes erzählt. Die<br />
Kinder erfuhren über die Lebensgewohnheiten, den Nachwuchs,<br />
die Vorlieben und die Macken der verschiedenen<br />
Tiere. Ins Eselgehege durften die Kinder gar eintreten, um<br />
die grauen Tiere zu streicheln und am Kopf zu kraulen.<br />
Nach dem 90minütigen Besuch bei Lamas, Ponys und<br />
Pferden, schottischen Hochlandrindern, Meerschweinchen,<br />
Sika hirschen, vietnamesischen Hängebauchschweinen,<br />
Ziegen, Schafen, Schildkröten, Enten, Gänsen und Schwänen<br />
konnten die Kinder beim Zvieri im Café Bienentäli all<br />
ihre Fragen von den Fachleuten beantworten lassen.<br />
Der Tierpark Weihermätteli ist rund um die Uhr zugänglich,<br />
der Eintritt ist frei. Jeweils am Mittwochnachmittag von 14<br />
bis 16 Uhr findet auf dem Reitplatz im Tierpark ein kostenloses<br />
Ponyreiten statt.<br />
Marzipan und Minze<br />
In der letzten Woche der Sommerferien, am 11. August<br />
2011, hat die Küche der Kantonalen Psychiatrischen Klinik<br />
neun Primarschülerinnen und schülern die Türen geöffnet.<br />
Der Küchenchef, Christian Adam, hat die Gäste mit auf eine<br />
Tour durch die Anlieferung, Vorratskammern, zimmergrossen<br />
Kühl und Gefrierschränke und die kalte und warme<br />
Küche genommen. Täglich werden rund 900 Mahlzeiten für<br />
Patientinnen und Patienten, für Mitarbeitende sowie für Insassen<br />
des Gefängnisses Liestal zubereitet. 70 KüchenMitarbeitende<br />
bereiten die Speisen zu, verteilen sie und sorgen<br />
nach den Mahlzeiten auch wieder für sauberes Geschirr.<br />
Die FerienpassJungköche haben nach der Tour Schürze<br />
und Kochmütze gefasst und unter Anleitung der lernenden<br />
Köchin, Caroline Dreier, Muffins gebacken. Das Schlecken<br />
einer Wasserglace hat geholfen, die 15minütige Backzeit zu<br />
überbrücken. Am Schluss ging es noch daran, die kleinen<br />
Kuchen mit selbstgepflückten Kräutern, bunten Schoggiperlen,<br />
Hüppen und vielerlei mehr kunstvoll zu verzieren. ■<br />
Sandra Winiger, Leiterin Marketing
Kurzmeldungen<br />
Würfel für Kulturfestival<br />
Das Wohnheim Windspiel und der Bereich Arbeit und Beschäftigung<br />
(AuB) der KPD lieferten Anfang Juni einen Beitrag<br />
zum internationalen Kulturfestival «Wildwuchs». Der<br />
Anlass bietet alle zwei Jahre Theater, Musik, Tanz, Malerei,<br />
Fotografie, Film und Literatur in der Region Basel. Zur diesjährigen,<br />
fünften Ausgabe wurden Institutionen aus dem<br />
Behindertenbereich eingeladen, auf dem Festivalgelände<br />
bei der Kaserne Basel mit selbst gemachten Würfeln für eine<br />
kunstvolle Möblierung zu sorgen. Sowohl in der Produktion<br />
des AuB wie in der Förderstätte des Wohnheims Windspiel<br />
werkelten Angestellte und Bewohner mit Elan, Kunstverstand<br />
und mit viel gegenseitiger Unterstützung an den Würfeln.<br />
Die fertigen Möbel wurden mit einer wasserdichten<br />
Hülle versehen und auf einer gemeinsamen Werkschau gefeiert.<br />
Hiernach reisten sie auf das Festivalgelände. ■<br />
Jazz-Matinée mit Georgy's Big Band<br />
Die alljährliche JazzMatinée in der Gartenwirtschaft der<br />
Kantonalen Psychiatrischen Klinik in Liestal begeisterte am<br />
Sonntag, 21. August 2011, auch in der achtzehnten Auflage.<br />
Nach dem ökumenischen Gottesdienst mit der musikalischen<br />
Begleitung des Jodlerchors Wildenstein spielte bei<br />
strahlendem Wetter die Georgy’s Big Band auf. Die jungen<br />
Gäste vergnügten sich beim Ponyreiten und weiteren Attraktionen<br />
nebenan im Tierpark Weihermätteli. ■<br />
21
22<br />
Kurzmeldungen<br />
4. nationaler Klinik- und spitaltag<br />
Am Nationalen Klinik und Spitaltag vom Samstag 24. September<br />
2011 beteiligten sich zahlreiche Spitäler, Kliniken<br />
und Pflegeinstitute in der ganzen Schweiz. Lanciert wird<br />
die ImageKampagne alle zwei Jahre vom nationalen Spitalverband<br />
H+. In diesem Jahr standen die Aktivitäten zum<br />
Klinik und Spitaltag unter dem Motto «Ihre Gesundheit<br />
liegt uns am Herzen». Der Verband macht mit seinen Mitgliedern<br />
auf die Leistungen und die Bedeutung der Branche<br />
aufmerksam. Die KPD planten und realisierten zusammen<br />
mit den akutsomatischen Spitälern Bruderholz, Laufen und<br />
Liestal Plakataushänge, Tram und Buswerbung sowie Inserate<br />
in Tagesmedien. Zudem verteilte die KPD an Patienten<br />
und Besucher passend zum Motto rote Antistressherzen,<br />
rote Herzbonbons und Grusskarten. ■<br />
zur Pensionierung von Bruno spitz<br />
Rückblick mit Bruno Spitz auf 20 Jahre<br />
Beschäftigung in den KPD<br />
Bruno Spitz trat am 1. Juni 1990 als gelernter Schlosser in<br />
den Technischen Dienst der KPD ein. Nach der Renovation<br />
des Gebäudes Windspiel und dem Ausbau der Wohngruppen<br />
wurde entschieden, dass eine Person für den Technischen<br />
Dienst des Wohnheims hauptverantwortlich ist.<br />
Bruno Spitz war sofort bereit diese Herausforderung anzunehmen.<br />
Zu Beginn war die Hauswartung seine Hauptauf<br />
gabe. Mit den Jahren kamen immer neue Aufgaben hinzu.<br />
So übernahm Bruno Spitz auch die Leitung des Reinigungsdienstes.<br />
Dieses Team wuchs von einer Person auf heute<br />
vier Mitarbeitende an. Als grösste Veränderung betrachtet<br />
Bruno Spitz die Renovation des Gebäudes Windspiel, wo<br />
1997 fünf schöne Wohngruppen mit hellen und freundlichen<br />
Bewohnerzimmern entstanden sind. Es sei eine<br />
wahre Freude an einem solchen Ort zu arbeiten, erzählt<br />
Bruno Spitz. „Die Bewohnerinnen und Bewohner geben<br />
mir soviel zurück. Ich weiss, dass ich eine sinnvolle Arbeit<br />
für sie mache. Ich freue mich über jedes Lachen. Ich habe<br />
alle Bewohnerinnen und Bewohner in mein Herz geschlossen.<br />
Auch jene die ich nicht immer verstehe.“ Man sieht es<br />
Bruno Spitz an – er arbeitete mit Herzblut im Wohnheim<br />
Windspiel. Ende Oktober geht er nun in seine wohlverdiente<br />
Frühpension. Es werde ihm auch zu Hause nicht<br />
langweilig, meint er. Die vielen Hobbys, wie Motorrad<br />
Oldtimer restaurieren, schmieden oder reisen, werden in<br />
den Vordergrund rücken. Seinem Nachfolger, Roger Isenschmid,<br />
wünscht er, dass er sich im Windspiel ebenso zu<br />
Hause fühlen wird.<br />
Lieber Bruno – herzlichen Dank für Dein Engagement,<br />
Deine Motivation und Deine Freude an der Arbeit. Deine<br />
Fachkenntnisse, das grosse Wissen über das Windspiel und<br />
die KPD wie auch Deine sehr angenehme Art werden uns<br />
fehlen. Für deine Pensionierung alles Gute, Gesundheit<br />
und natürlich viel Freude bei Deinen Hobbys. ■<br />
Rahel Peter Grassi<br />
Heimleiterin Wohnheim Windspiel
1. JUli Bis<br />
30. sePt. 2011<br />
eintritte<br />
Juli<br />
Becker Andrea<br />
Assistenzärztin<br />
Ärztlicher Dienst KPK<br />
Bürgi René<br />
Mitarbeiter<br />
Gastronomie<br />
Logistik KPD / Küche<br />
Frech Dagmar<br />
Mitarbeiterin<br />
Cafeteria<br />
Logistik KPD /<br />
Cafeteria<br />
Kannheiser<br />
Christian Peter<br />
Mitarbeiter<br />
Betreuung<br />
Wohnheim Windspiel<br />
Loeliger Nadine<br />
Oberärztin<br />
KJPD Bruderholz<br />
Loser Amanda<br />
Psychologin P.G.<br />
Psychologischer<br />
Dienst KPK<br />
Schmid<br />
Nicole Manuela<br />
Psychologin P.G.<br />
EPD Bruderholz<br />
Vögele Margrit<br />
Sekretärin<br />
Logistik KPD /<br />
Technischer Dienst<br />
Joseph<br />
Noel Thomas<br />
Psychologe P.G.<br />
Psychologischer<br />
Dienst KPK<br />
Kilic Elif<br />
Angestellte AUB-IAP<br />
Arbeit und<br />
Beschäftigung<br />
Wassmer-Straumann<br />
Katrin<br />
Arztsekretärin<br />
Ärztlicher Dienst<br />
KPK<br />
august<br />
Blatter Sylvie<br />
Fachangestellte<br />
Gesundheit i.A.<br />
Pflegedienst KPK<br />
Bongni Selina<br />
Tierpflegerin i.A.<br />
Wohnen und<br />
Arbeiten / Gärtnerei<br />
Cayir Amine Gönül<br />
Fachangestellte<br />
Gesundheit i.A.<br />
Pflegedienst KPK<br />
Ciminera Giulia<br />
Fachangestellte<br />
Gesundheit i.A.<br />
Pflegedienst KPK<br />
Dalucas Marc<br />
Fachangestellter<br />
Gesundheit i.A.<br />
Pflegedienst KPK<br />
Ebner Markus<br />
Dipl. Pflegefachmann<br />
Pflegedienst KPK<br />
Eiche Teresa<br />
Kauffrau i.A.<br />
KPD<br />
Frey Florian<br />
Koch i.A.<br />
Logistik KPD /<br />
Hotellerie<br />
Hejran Sonia<br />
Köchin i.A.<br />
Logistik KPD /<br />
Hotellerie<br />
Hüppi Ines<br />
Fachangestellte<br />
Gesundheit i.A.<br />
Pflegedienst KPK<br />
Krummenacher<br />
Katrin<br />
Psychologin P.G.<br />
KJPD Liestal<br />
Mumenthaler Salome<br />
Zierpflanzengärtnerin<br />
i.A.<br />
Wohnen und<br />
Arbeiten / Gärtnerei<br />
Piechowski René<br />
Koch i.A. Logistik<br />
KPD / Hotellerie<br />
Saliu Omer<br />
Fachperson Betriebsunterhalt<br />
i.A.<br />
Logistik KPD /<br />
Hotellerie<br />
Studer Tamara<br />
Fachangestellte<br />
Gesundheit i.A.<br />
Pflegedienst KPK<br />
Personelles<br />
Velauthar<br />
Vigneswaran<br />
Angestellter AUB-IAP<br />
Arbeit und<br />
Beschäftigung<br />
Waltenspül Simone<br />
Dipl. Pflegefachfrau<br />
Pflegedienst KPK<br />
Wyler Hansueli<br />
Angestellter AUB-IAP<br />
Arbeit und<br />
Beschäftigung<br />
Zimmer Chantal<br />
Sozialpädagogin i.A.<br />
Wohnheim Windspiel<br />
Germann Kiara<br />
Assistentin<br />
Gesundheit i.A.<br />
Pflegedienst KPK<br />
Ilic Danijela<br />
Assistentin<br />
Gesundheit i.A.<br />
Pflegedienst KPK<br />
Pelizzoni Lorenza<br />
Fachangestellte<br />
Gesundheit<br />
Pflegedienst KPK<br />
september<br />
Abderhalden Beat<br />
Controller<br />
Finanzen + Informatik<br />
KPD<br />
Altherr Jacqueline<br />
Dipl. Pflegefachfrau<br />
Pflegedienst KPK<br />
Bernoulli Dennis<br />
Assistenzarzt<br />
EPD Bruderholz<br />
Ceniviva Lea<br />
Fachangestellte<br />
Gesundheit<br />
Pflegedienst KPK<br />
Dick Susanne<br />
Psychologin P.G.<br />
Psychologischer<br />
Dienst KPK<br />
Eichenberger<br />
Amanda<br />
Pflegefachfrau HF i.A.<br />
Pflegedienst KPK<br />
Lewin Tamara<br />
Psychologin P.G.<br />
Psychologischer<br />
Dienst KPK<br />
Pflüger Karola<br />
Assistenzärztin<br />
KJPD Liestal<br />
Schäublin Nadja<br />
Gärtnerin Wohnen<br />
und Arbeiten /<br />
Gärtnerei<br />
Schnüriger Anita<br />
Psychologin P.G.<br />
KJPD Bruderholz<br />
Schwegler Christian<br />
Assistenzarzt<br />
EPD Bruderholz<br />
Sigrist Tonja<br />
Psychologin P.G.<br />
KJPD Liestal<br />
Studer Anna<br />
Fachangestellte<br />
Gesundheit<br />
Pflegedienst KPK<br />
Zeender Hufschmid<br />
Nadine<br />
Psychologin P.G.<br />
KJPD Liestal<br />
Güner Cetin<br />
Assistenzarzt<br />
Aerztlicher Dienst<br />
KPK<br />
Sallauka Ardiana<br />
Dipl. Pflegefachfrau<br />
Pflegedienst KPK<br />
Bosshart Hannah<br />
Studierende HF i.A.<br />
Pflegedienst KPK<br />
Hänggi Claudine<br />
Studierende HF i.A.<br />
Pflegedienst KPK<br />
Hagen Lilly<br />
Studierende HF i.A.<br />
Pflegedienst KPK<br />
Müller Fiona<br />
Studierende HF i.A.<br />
Pflegedienst KPK<br />
Ringgenberg Lea<br />
Studierende HF i.A.<br />
Pflegedienst KPK<br />
Stucky Dina<br />
Studierende HF i.A.<br />
Pflegedienst KPK<br />
JUBiläen<br />
10 Jahre<br />
1.7.2011<br />
Kündig Jakob<br />
01.08.2011<br />
Suvajdzic Mile<br />
1.9.2011<br />
Eglin-Bitterlin<br />
Katharina<br />
1.9.2011<br />
Keller Sandra<br />
1.9.2011<br />
Schaub Ruedi<br />
1.9.2011<br />
Scholer Gertrud<br />
10.9.2011<br />
Renggli-Fricker<br />
Marlen<br />
15 Jahre<br />
16.7.2011<br />
Itin Anton<br />
15.8.2011<br />
De Russi-Soligo<br />
Tranquilla<br />
1.09.2011<br />
Vonlanthen-Olivetti<br />
Doris<br />
20 Jahre<br />
1.7.2011<br />
Barata-Cardoso Vaz<br />
Maria<br />
1.7.2011<br />
Colovic-Djurovic<br />
Dusica<br />
1.08.2011<br />
Furler Christoph<br />
25 Jahre<br />
1.1.2011<br />
Rehorek-Eckert<br />
Ronald<br />
Pensioniert<br />
31.08.2011<br />
Oberhänsli Bruno<br />
23
P.P.<br />
4410 Liestal<br />
a<br />
24<br />
editorial<br />
Symposium: Das Soziale in der <strong>Psychiatrie</strong><br />
Gesellschaftliche verhältnisse<br />
und psychiatrischer alltag<br />
10. November 2011, ab 8.30 bis 17.30 Uhr<br />
KPD Liestal, Haus B/Mehrzweckraum<br />
In der psychiatrischen Diskussion der Gegenwart werden die sozialen Faktoren,<br />
die das seelische Leiden, die psychiatrische Behandlung und die Rehabilitation<br />
beeinflussen, zu wenig beachtet. Gesellschaftliche Entwicklungen, z.B. die<br />
Veränderung der Familienstrukturen oder die ökonomisch notwendige Flexibilisierung<br />
von Lebensläufen, wirken sich auf die Disposition zur psychischen<br />
Erkrankung aus. Psychiatrische Versorgungsstrukturen sind in der Geschichte<br />
und der Gegenwart von den gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Entwicklungen<br />
abhängig. Unser Symposium hat das Ziel, die soziale Dimension des<br />
biopsychosozialen Modells zu beleuchten. Zum einen werden soziale Einflüsse<br />
auf psychische Erkrankungen und seelische Belastungen untersucht, auf der<br />
anderen Seite werden sozialpsychiatrische Ansätze herausgestellt und daraufhin<br />
befragt, welche Aspekte des Sozialen sie abdecken.<br />
Referenten<br />
Prof. Dr. Dipl.Psych. thomas Bock, Hamburg<br />
Prof. Dr. Georg Bruns, Bremen<br />
Prof. Dr. Joachim Küchenhoff, Liestal<br />
Prof. Dr. Ueli Mäder, Basel<br />
Prof. Dr. regina Wecker, Basel<br />
Prof. Dr. Johann Pfefferer-Wolf, Hannover<br />
Details und anmeldung siehe unter agenda auf www.kpd.ch<br />
Forum <strong>Psychiatrie</strong> <strong>Baselland</strong><br />
16. November 2011, 12 –14.30 Uhr<br />
KPD Liestal,<br />
Haus B/Mehrzweckraum<br />
Chefärzte und leitende Ärzte stellen die stationären,<br />
teilstationären, ambulanten und kinder und<br />
Jugendpsychiatrischen Angebote zuweisenden<br />
Ärzten vor. In einer offenen Diskussionsrunde<br />
können Fragen, Wünsche und Anregungen eingebracht<br />
werden.<br />
Ein Apéro riche rundet die Veranstaltung ab.<br />
DiaGonal, inFo-Gazette Der<br />
Kantonalen Psychiatrischen<br />
Dienste Basel-lanDschaFt<br />
iMPressUM<br />
herausgeber<br />
Direktion Kantonale<br />
Psychiatrische Dienste <strong>Baselland</strong><br />
redaktion<br />
Bernd Wagner<br />
Gestaltung<br />
vista point, Basel<br />
Druck<br />
Lüdin AG, Liestal<br />
<strong>diagonal</strong> erscheint 3-mal jährlich<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
der Kantonalen Psychiatrischen Dienste sind<br />
eingeladen, Themenvorschläge, Artikel<br />
oder Berichte einzureichen. Wenden Sie sich<br />
dazu an die Redaktionsleitung oder an<br />
eine der folgenden Kontaktpersonen aus<br />
Ihrem Bereich:<br />
Elke Anschütz, Ärztlicher Dienst KPK<br />
Renata Balmer, Alterspsychiatrie Bereich III KPK<br />
Susanne Bielser, Logistik<br />
Madlen Blösch, PDA und KJPD<br />
Regine Meyer, Personal<br />
Stefan Lohner, Betriebskommission<br />
Lenka Svejda, EPD<br />
Cecile Weiz, Wohnheime<br />
Diana Wieland, Pflegedienst KPK