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diagonal - Psychiatrie Baselland

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der­ und Jugendpsychiatrischen Dienst (KJPD) zusammen.<br />

Dies kann beispielsweise ein Kind sein, das aufgrund des<br />

ADHS, also des Aufmerksamkeit Defizit Syndroms mit Hyperaktivität<br />

und des extremen Verhaltens für die Eltern<br />

nicht mehr tragbar ist. Oder das Kind ist sehr auffällig in der<br />

Schule und kann nicht integriert werden. Es gibt Kinder,<br />

die über den KJPD in Heime und spezielle Tagesschulen<br />

überwiesen werden müssen.<br />

«Viele Kinder kommen wegen Auffälligkeit<br />

in der Schule oder der Familie zur mir.»<br />

Diese Abklärungen trifft der KJPD. Oft treten die psychischen<br />

Schwierigkeiten in einem Alter auf, in dem die Kinder<br />

in den Kindergarten oder in die Schule gehen. Aber<br />

auch bei einem ständig schreienden Baby wird manchmal<br />

später ein POS (Psycho­Organisches Syndrom) festgestellt.<br />

POS ist bei der Invalidenversicherung als Geburtsgebrechen<br />

anerkannt, und diese kommt für die Behandlungen auf.<br />

Die Kinder benötigen beispielsweise eine Psychomotorik­<br />

Therapie, eine medikamentöse Therapie oder auch kinderpsychiatrische<br />

Begleitung. Die medikamentöse Behandlung<br />

mit Ritalin nehme ich selbst vor. Es gibt wie oben<br />

erwähnt die spezifischen Probleme der Anorexie, die meist<br />

bei Mädchen auftritt, wo ich die Betroffenen an den KJPD<br />

überweise oder bei Bedarf in das Kinderspital zur stationären<br />

Behandlung einweise. Bei weniger schwerwiegenden<br />

psychischen Problemen arbeite ich mit niedergelassenen<br />

Fachärzten in der Kinder­ und Jugendpsychiatrie zusammen.<br />

Wichtig ist mir eine gute Zusammenarbeit mit dem<br />

KJPD. Die Berichte des KJPD sind inhaltlich gut. Aber ich<br />

wünsche mir eine vermehrte Rückmeldung vom KJPD<br />

während der laufenden Behandlung. Vor allem im ambulanten<br />

Bereich muss ich für Informationen oft nachfragen.<br />

In diesem Zusammenhang habe ich auch schon mit dem<br />

Chefarzt der KJPD, Herr Dr. Alain Di Gallo, persönlich Kontakt<br />

aufgenommen. ■<br />

aus den Bereichen KPK<br />

einblicke in das angebot der a5<br />

Die Kantonale Psychiatrische Klinik (KPK) Liestal<br />

organisierte Ende Juni in der Spezialabteilung<br />

zur Behandlung von Persönlichkeitsstörungen (A5)<br />

einen Informationsanlass für externe Fachpersonen.<br />

Am 30. Juni 2011 stand die rund ein Jahr zuvor eröffnete Abteilung A5 im Haus<br />

A der KPK zwischen 12.15 und 14.15 Uhr geladenen Gästen offen. Die Besucher<br />

konnten nach den einleitenden Worten von Prof. Dr. med. Joachim Küchenhoff,<br />

dem Chefarzt der Kantonalen Psychiatrischen Klinik und ärztlichen<br />

Leiter der KPD, die gesamte Abteilung mit den spezifischen Therapieräumen<br />

besichtigen. Die Abteilung A5 der KPK ist eine spezialisierte offene Abteilung<br />

für erwachsene Patientinnen und Patienten mit einer Persönlichkeitsstörung.<br />

Persönlichkeitsstörungen sind schwere Selbstwert­ und Beziehungsstörungen,<br />

die das Erleben und Verhalten erheblich beinträchtigen. Die KPK behandelt auf<br />

der Abteilung A5 Menschen, die aufgrund ihres grossen Leidens einen intensiven<br />

stationären Aufenthalt benötigen.<br />

Persönlicher austausch<br />

Die Gäste erhielten am Anlass umfassende Informationen zur Organisation,<br />

zum Angebot, zu den diagnosespezifischen Schwerpunkten bis hin zu den Aufnahmebedingungen<br />

und der Abteilungsordnung der A5. Im persönlichen Gespräch<br />

schilderten die Fachkräfte aus Psychologie, Medizin, Pflege, Sozialarbeit<br />

sowie Körper­, Kunst­, Sport­ und Aktivierungstherapie die vielfältige Therapiearbeit<br />

und die hieraus gewonnenen Erfahrungen. Auch alle Einrichtungen<br />

und therapeutischen Hilfsmittel wurden den Gästen vorgestellt. So stand der<br />

Besucher im Raum der Body­Awareness­Therapie vor einem Sammelsurium<br />

von Gegenständen zur intensiven Sinneswahrnehmung oder testete im Bereich<br />

Aktivierungstherapie Igelbälle und Balance­Boards gleich selbst. Informationstafeln,<br />

aufgelegte Dokumente wie das Konzept der A5 oder Fachartikel zur<br />

Behandlung von Persönlichkeitsstörungen sowie ein Büchertisch zur Thematik<br />

rundeten das Informationsangebot ab. Der Anlass bot Fachleuten eine wertvolle<br />

Gelegenheit zur Wissenserweiterung und zum persönlichen Kennenlernen von<br />

Mitarbeitenden der A5. ■

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