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diagonal - Psychiatrie Baselland

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zuweiser der KPD<br />

Dieter huber, lic. phil., Psychologe FsP<br />

Fachlicher Leiter, Stv. Geschäftsführer<br />

Fachstelle Alkohol und Sucht<br />

Bleichenmattweg 56, 4410 Liestal<br />

Das Blaue Kreuz ist ein Verein, der im Kanton <strong>Baselland</strong> seit<br />

1921 professionelle Suchtberatung anbietet und präventive<br />

Arbeit leistet. Wir haben vom Kanton einen Leistungsauftrag.<br />

Die staatlichen Gelder hieraus decken zu 90 % unsere<br />

Kosten. Der Schwerpunkt der Fachstelle Alkohol und<br />

Sucht des Blauen Kreuzes liegt in der Beratung, Therapie<br />

und Nachsorge für Betroffene und Angehörige. An unseren<br />

beiden Standorten in Liestal und Münchenstein arbeiten<br />

zehn Personen. Die Facharbeit führen zwei Psychologen,<br />

zwei Sozialarbeiterinnen und zwei Sozialpädagogen durch.<br />

Unser Angebot ist für Menschen mit Wohnsitz im Kanton<br />

<strong>Baselland</strong> kostenlos. Die Betroffenen sind zwischen 16 und<br />

85 Jahre alt. Die Altersgruppe zwischen 45 bis 55 Jahren<br />

ist am stärksten vertreten.<br />

«Alkoholprobleme gehen immer häufiger<br />

mit psychischen Störungen wie<br />

beispielsweise Depressionen einher.»<br />

Alkoholprobleme gehen immer häufiger mit psychischen<br />

Störungen wie beispielsweise Depressionen einher. Den typischen<br />

Alkoholiker gibt es nicht mehr. Aus diesem Grund<br />

haben wir unser psychologisches Know­how in der Vergangenheit<br />

ausgebaut. Unser Angebot überschneidet sich<br />

teilweise mit den Dienstleistungen des Psychiatrischen<br />

Dienstes für Abhängigkeitserkrankungen (PDA) der KPD.<br />

Dort steht eher die ärztlich­psychiatrische Behandlung im<br />

Vordergrund. Bei uns ist es die psychosoziale Beratung in<br />

Zusammenarbeit mit niedergelassenen Psychiatern.<br />

Wir arbeiten mit verschiedenen Abteilungen der Kantonalen<br />

Psychiatrischen Klinik in Liestal (KPK) und mit Herrn<br />

Hans­Dieter Kaiser (Leiter KPK Sozialdienst, Suchtberater)<br />

zusammen. Im Vordergrund steht die Abteilung B4 (Behandlung<br />

von Alkohol­ und Medikamentenabhängigkeiten).<br />

Frau Sigrid Tavan (Oberärztin B4) achtet sehr auf<br />

eine vernetzte Zusammenarbeit. Alle 6 Wochen führen wir<br />

eine Intervision durch, um die Kontinuität der Behandlung<br />

zu sichern und einen engen Informationsaustausch rund<br />

um den Patienten zu gewährleisten. Wichtig ist uns, dass<br />

wir bei einer notfallmässigen Einweisung eines Patienten<br />

von uns in die Abteilung B4 oder die Abteilungen D4 (Behandlung<br />

affektiver Störungen im Alter), D5 (Behandlung<br />

organisch bedingter psychischer Störungen im Alter) oder<br />

A5 (Behandlung von Persönlichkeitsstörungen) informiert<br />

werden und in der ersten oder zweiten Woche des Klinikaufenthalts<br />

einen Termin erhalten. Grundsätzlich besteht<br />

eine sehr gute Zusammenarbeit mit der Klinik. Wünschenswert<br />

wäre, dass neue Assistenzärzte und Psychologen, die<br />

noch nicht so gut mit der Vernetzungsarbeit vertraut sind,<br />

über die Ressourcen rund um die Klinik informiert sind.<br />

Die vernetzte Zusammenarbeit bringt Qualität. Wichtig ist<br />

auch, dass bei der psychischen Abklärung in der Klinik ein<br />

Suchtproblem neben dem psychischen Problem erkannt<br />

wird und somit behandelt werden kann.<br />

Dr. med. Markus vögelin<br />

<strong>Psychiatrie</strong> und Psychotherapie FMH<br />

Eremitagestrasse 13, 4144 Arlesheim<br />

Die Praxis haben wir, Frau Dr. Brigitte Schaub und ich,<br />

1998 gemeinsam eröffnet. Vor zwei Jahren kam noch eine<br />

Psychologin hinzu, die delegiert bei uns arbeitet. Die Praxis<br />

ist die ganze Woche geöffnet. Bei Ferienabwesenheit<br />

vertreten wir einander gegenseitig. Wir behandeln Menschen<br />

aus dem gesamten Formenkreis der <strong>Psychiatrie</strong> mit<br />

Ausnahme von schweren Suchterkrankungen ausser Alkoholabhängigkeit.<br />

Der fachliche Schwerpunkt ist systemtherapeutisch<br />

und auch verhaltenstherapeutisch ausgerichtet.<br />

Ich führe Familien­, Paar­ sowie Einzeltherapien für Erwachsene<br />

durch, letztere stellen den Hauptanteil dar. Hierunter<br />

gibt es Kurz­ aber auch Langzeitbehandlungen bei<br />

chronisch Kranken. In der Regel dauert eine Behandlung<br />

ein bis zwei Jahre lang. Psychotherapeutisches Arbeiten<br />

steht im Vordergrund, wenn notwendig und indiziert setze<br />

ich auch Medikamente ein. Mein besonderes Interesse gilt<br />

der Alterspsychiatrie. Aus diesem Grund besuche ich jede<br />

Woche mehrere Altersheime in der näheren Umgebung,<br />

wo ich Bewohner betreue oder in Fallbesprechungen mit<br />

den Pflegeteams zusammenarbeite.<br />

«Mein besonderes Interesse gilt<br />

der Alterspsychiatrie.»<br />

Zu einem Klinikeintritt kommt es, wenn ich merke, dass<br />

eine ambulante Behandlung für einen Patienten nicht<br />

mehr reicht. Ich bin froh, dass in der Klinik eine intensivere<br />

Betreuung als ambulant erfolgen kann. Zu einem Klinikeintritt<br />

kann es auch bei Altersheimpatienten kommen,

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