Lungentransplantation 2011 - Patientenliga ...
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Liebe Leserinnen und Leser,<br />
Sie haben die Herbstausgabe <strong>2011</strong> der „Luftpost – Zeitschrift für Atemwegskranke“<br />
aufgeschlagen und sind sicher gespannt, welche Informationen das Heft zum Umgang<br />
mit Ihrer COPD oder mit Ihrem Asthma bronchiale enthält.<br />
Fangen wir mit dem Thema „Asthma“ an! Die Diagnose eines Arztes: „Sie haben<br />
Asthma!“ hat viel von ihrem früheren Schrecken verloren. Eine (fast) vollständige Kontrolle<br />
eines Asthmas ist aufgrund der heute verfügbaren Medikamente ein realistisches Ziel<br />
der Behandlung. Wenn dies nicht gelingt, stimmt was nicht! Herr Dr. Hausen erläutert in<br />
seinem Beitrag, aus welchen Gründen die Therapie eines Asthmas hinter den medizinischen<br />
Möglichkeiten und den Erwartungen von Arzt und Patient zurück bleiben kann.<br />
Editorial Luftpost<br />
Herbst <strong>2011</strong><br />
Die COPD ist aus heutiger Sicht, insbesondere wenn sie mit einem Lungenemphysem einhergeht, eine wahrscheinlich<br />
noch auf lange Zeit nicht heilbare Erkrankung, die die Lebensqualität der Betroffenen erheblich beeinträchtigen<br />
kann. Eine Früherkennung scheitert vor allem auch daran, dass nur wenige Hausärzte über das für eine Lungenfunktionsprüfung<br />
(Spirometrie) erforderliche Gerät verfügen. Andere Tests gibt es aber noch nicht.<br />
Entgegen einer in der Öffentlichkeit und in den Medien weit verbreiteten Meinung ist die COPD keine „Männerkrankheit“.<br />
Im Gegenteil, Frauen, die rauchen, sind noch stärker gefährdet als Männer. Eine von zwei chronischen<br />
Raucherinnen muss davon ausgehen, an einer COPD zu erkranken. Warum das so ist, lesen Sie auf Seite 42.<br />
Da bei der Behandlung einer COPD nichtmedikamentöse Maßnahmen des Betroffenen selbst eine wesentliche<br />
Rolle spielen, haben wir dazu einige Beiträge in die Ihnen vorliegende „Luftpost“ aufgenommen. Dabei geht es um<br />
die Bedeutung der körperlichen Leistungsfähigkeit, die Atemtechnik, den Lungensport und um den Muskelaufbau<br />
durch Vibrationstraining während einer Rehabilitationsmaßnahme.<br />
Bei einem weit fortgeschrittenen Lungenemphysem (Lungenüberblähung) ist eine <strong>Lungentransplantation</strong> häufig für<br />
den Patienten die letzte Möglichkeit der derzeit verfügbaren Therapieoptionen. Frau Dr. Sommerwerck beschreibt in<br />
ihren Beiträgen die Voraussetzungen, die Möglichkeiten und die Grenzen einer <strong>Lungentransplantation</strong>. Eine <strong>Lungentransplantation</strong><br />
ist immer eine sehr individuelle Entscheidung sowohl des betroffenen Patienten als auch seiner behandelnden<br />
Ärzte. Seine ganz persönlichen Gedanken und Empfindungen nach seiner <strong>Lungentransplantation</strong> schildert<br />
der bekannte deutsche Sänger Roland Kaiser auf Seite 12.<br />
Weitere wertvolle Informationen zur COPD und zum Lungenemphysem enthält der Bericht über das „Symposium<br />
Lunge <strong>2011</strong>“ am 7. Mai <strong>2011</strong> in Hattingen, Ruhr (NRW). Etwa 2.100 Teilnehmer besuchten diese Veranstaltung; das<br />
waren 400 mehr als in dem bisher erfolgreichsten Jahr 2008.<br />
Patienten mit einer chronischen Atemwegserkrankung müssen, wenn sie noch andere Krankheiten haben – und dies<br />
ist nahezu die Regel –, mehrere Medikamente einnehmen. Dann können unerwünschte Wechselwirkungen auftreten.<br />
Lesen Sie dazu den Beitrag von Herrn Professor Dr. med. Stötzer ab Seite 16.<br />
Wir erinnern noch einmal daran, dass Sie auf unserer Internetseite – www.patientenliga-atemwegserkrankungen.de<br />
– alle bisher erschienenen Ausgaben der „Luftpost“ nachlesen können.<br />
Kommen Sie gut durch den Herbst und über den Winter. Wenn es Ihnen einmal schlechter geht, gehen Sie lieber<br />
einmal zu früh zu Ihrem Arzt als zu spät.<br />
Dr. rer. pol. Helmut Berck, Mainz<br />
Ehrenvorsitzender der <strong>Patientenliga</strong> Atemwegserkrankungen e.V.<br />
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