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Januar 2012 - Kirchengemeinde Bargstedt

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Das Krippenbild auf dieser Seite<br />

beweist: es ist wieder Weihnachtszeit.<br />

Man bekommt das Gefühl, dass<br />

das Jahr mit seinen Tagen und<br />

Monaten immer schneller vergeht<br />

und schon fängt wieder die<br />

Adventszeit an. Weihnachten steht<br />

vor der Tür und man fragt sich, was<br />

noch alles erledigt werden muss<br />

oder sollte.<br />

Ständig der ewige Feiertagsstress,<br />

Vorbereitungen und Besuche. Aber<br />

muss das alles so sein Warum muss<br />

sich alles zu den Feiertagen<br />

abspielen<br />

Das abgebildete Krippenbild, ein<br />

Scherenschnitt von Gisela Tamke,<br />

der Weihnachten den Altar unserer<br />

Kirche schmückt, ist künstlerisch sehr<br />

aufwendig und schön gestaltet. Die<br />

ganze Weihnachtsgeschichte wurde<br />

auf einem einzigen Transparent<br />

dargestellt. Maria und Josef in<br />

einem Stall mit dem neugeborenem<br />

Jesus, der von Hirten und Weisen<br />

besucht wird.<br />

Ich wurde nun gebeten, mir ein<br />

paar Gedanken über genau dieses<br />

Transparent zu machen, so eine Art<br />

Bildinterpretation. Nach anfänglichem<br />

Zögern beschäftigte mich<br />

Auf ein Wort<br />

die Fragestellung: „Was sieht man<br />

eigentlich in/auf dem Bild“<br />

Die über 2000 Jahre alte Weihnachtsgeschichte<br />

ist hier als sehr<br />

moderne Geschichte dargestellt.<br />

Man kann sagen, diese Handlung<br />

könnte überall stattgefunden<br />

haben. Die Figuren sind der<br />

Moderne angepasst, es könnte sich<br />

also auch um einen Stall irgendwo in<br />

der Nähe handeln, die Eltern wären<br />

nicht Maria und Josef, sondern ein<br />

ganz normales Pärchen. Das aus<br />

heutiger Sicht in sehr ärmlichen<br />

Verhältnissen lebt und trotz der<br />

staatlichen Unterstützung in unserem<br />

Lande keine Bleibe hat und sein Kind<br />

in einem Stall zur Welt bringen muss.<br />

Die Engel wirken etwas deplaziert<br />

und auch die Palme und die drei<br />

Wanderer passen nicht mehr richtig<br />

ins Bild.<br />

Die alte biblische Geschichte hat<br />

plötzlich eine Beziehung zur<br />

heutigen politischen und gesellschaftlichen<br />

Situation mit zunehmender<br />

Armut. Und das Neugeborene<br />

braucht auf jedem Fall<br />

die Erwachsenen, die es versorgen<br />

und die es unterstützen sollten, denn<br />

es ist am Anfang ohne Hilfe<br />

schwach und verloren. Aber es wird<br />

unsere Hoffnung für die Zukunft sein.<br />

Dazu passt gut die Jahreslosung für<br />

<strong>2012</strong> aus 2.Korinther 12.9: Meine Kraft<br />

ist in den Schwachen mächtig.<br />

Was sehen oder denken Sie Es<br />

lohnt sich, sich eigene Gedanken zu<br />

diesem Bild zu machen, die Anstoß<br />

für überraschende Diskussionen sein<br />

können. Wir wünschen allen eine<br />

schöne ruhige Adventszeit und frohe<br />

Weihnachten.<br />

Susanne Lemmerhirt<br />

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