10.11.2012 Aufrufe

Jahresbericht 2009 - Kreissparkasse Heilbronn

Jahresbericht 2009 - Kreissparkasse Heilbronn

Jahresbericht 2009 - Kreissparkasse Heilbronn

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

�<br />

��������������<br />

���������<br />

� � � � � � � � � � � � � � � � � �


Seit 1997 stellen wir auf der Titel-<br />

seite unseres <strong>Jahresbericht</strong>s Bank-<br />

noten in durch Farbe und Oberflä-<br />

chen struktur etwas verfremdeter<br />

Form dar. Bis 2001 waren dies DM-<br />

Banknoten, parallel zur Euroumstel-<br />

lung im Jahr 2002 begannen wir mit<br />

Euro-Scheinen. Diese Banknoten bil-<br />

den Baustile aus sieben Epochen<br />

der europäischen Kulturgeschichte<br />

ab: Klassik, Romanik, Gotik, Renais-<br />

sance, Barock und Rokoko, die Eisen-<br />

und Glasarchitektur sowie die mo-<br />

derne Architektur des 20. Jahrhun-<br />

derts. Im Berichtsjahr beenden wir<br />

unsere Serie mit dem 5-Euro-Schein<br />

und dem Thema Klassik. Prof. Dr.<br />

Christhard Schrenk stellt ab Seite 28<br />

unter dem Titel »Architektonische<br />

Zeugnisse der klassischen Antike«<br />

Spuren der antiken Klassik in Stadt<br />

und Landkreis <strong>Heilbronn</strong> vor.


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

für das 153. Geschäftsjahr<br />

Inhalt<br />

2 Das Jahr im Rückblick<br />

4 Wirtschaftliches Umfeld<br />

7 Ausgewählte Daten<br />

8 Firmenkunden und Gewerbegeschäft<br />

12 Privatkunden<br />

16 Vertriebswege<br />

22 Gut für die Region<br />

28 Architektonische Zeugnisse<br />

36 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

40 Vorstand und Verwaltungsrat<br />

41 Regionaldirektoren und Bereichsleiter<br />

42 Bericht des Verwaltungsrats<br />

43 Verkürzter Jahresabschluss


2<br />

Das Jahr im Rückblick<br />

Das Jahr <strong>2009</strong> war für die <strong>Kreissparkasse</strong><br />

<strong>Heilbronn</strong> ein gutes Jahr.<br />

Dabei waren die Voraussetzungen<br />

dafür alles andere als rosig: im vergangenen<br />

Jahr hat die Wirtschaftsentwicklung<br />

in Deutschland einen<br />

Tiefpunkt erreicht. Nie zuvor in der<br />

Geschichte der Bundesrepublik war<br />

ein derartiger Rückgang der Wirtschaftsleistung<br />

zu verkraften. Die<br />

Sparkassen sind in diesen turbulenten<br />

Zeiten ihrer großen Verantwortung<br />

gerecht geworden. Es hat sich<br />

erneut gezeigt, dass wir mit unserem<br />

dezentralen Geschäftsmodell<br />

auch in schwierigen Zeiten in der<br />

Lage sind, vorhandene Substanz zu<br />

erhalten und neue Substanz zu erwirtschaften.<br />

Die Einlagen unserer<br />

Kunden fließen als Investitionsmittel<br />

wieder in einen regionalen Wirtschaftskreislauf<br />

zurück. Das ist für<br />

unsere Kunden verständlich, es ist<br />

nachhaltig und es ist verantwortungsvoll.<br />

Der Erfolg dieses Modells lässt sich<br />

auch an unseren Geschäftszahlen<br />

ablesen. Zwar gingen Bilanzsumme<br />

und Geschäftsvolumen <strong>2009</strong> auf 7,5<br />

bzw. 7,7 Milliarden Euro zurück, weil<br />

wir Eigengeschäftspositionen reduziert<br />

haben. Das Kundengeschäft<br />

war hingegen stabil. Mit der Entwicklung<br />

von Kundeneinlagen und -krediten<br />

sind wir zufrieden, vor allem<br />

weil sich darin das in der Krise gefestigte<br />

Vertrauensverhältnis der Menschen<br />

zu unserer Sparkasse ausdrückt.<br />

Das Kreditvolumen konnten<br />

wir bei 4,5 Milliarden Euro halten –<br />

trotz deutlich schwächerem Investitionsvolumen<br />

über alle Kundengruppen<br />

hinweg. Am Sparverhalten unserer<br />

Kunden lassen sich sehr deutlich<br />

die Folgen der Finanz- und Wirtschaftskrise<br />

ablesen. Noch nie zuvor<br />

in der jüngeren Vergangenheit erfolgte<br />

die Ersparnisbildung so eindeutig<br />

unter dem Aspekt der Sicherheit.<br />

Die Kundenmittel nahmen um<br />

2,1 Prozent zu und erreichten 4,5<br />

Milliarden Euro. Davon entfallen<br />

knapp 2 Milliarden Euro auf klassische<br />

Spareinlagen. Die Umschichtungen<br />

in sichere Anlageformen ha-<br />

ben Spuren im Wertpapiergeschäft<br />

hinterlassen. Die Umsätze mit Wertpapieren<br />

gingen im Jahr <strong>2009</strong> deutlich<br />

zurück und belaufen sich auf


631 Millionen Euro. Unser Jahresüberschuss<br />

liegt mit 16 Millionen<br />

Euro leicht über dem des Vorjahres.<br />

Das Eigenkapital beläuft sich auf<br />

402 Millionen Euro, die Eigenkapitalquote<br />

liegt bei 5,3 Prozent.<br />

Die vergangenen zwei Jahre haben<br />

nachdrücklich aufgezeigt, wie sehr<br />

dezentrale öffentlich-rechtliche Kreditinstitute<br />

stabilisierend auf unsere<br />

Volkswirtschaft wirken. Selten zuvor<br />

ist im Vertrauen der Bevölkerung der<br />

Unterschied zwischen Sparkassen<br />

und Banken so deutlich geworden.<br />

Gleichzeitig sehen wir aber auch,<br />

dass die Verbraucher durch die Krise<br />

gegenüber der Finanzwirtschaft insgesamt<br />

kritischer geworden sind.<br />

Wir müssen und wir wollen deshalb<br />

noch mehr Anstrengungen unternehmen,<br />

um das Vertrauen der Bevölkerung<br />

und besonders unserer<br />

Kunden zu halten, zu festigen und<br />

auszubauen.<br />

Der Dank am Ende des Geschäftsjahres<br />

<strong>2009</strong> gilt deshalb insbesondere<br />

allen Kundinnen und Kunden. Das<br />

uns entgegengebrachte Vertrauen<br />

ist unsere Geschäftsgrundlage und<br />

entscheidende Voraussetzung für<br />

den wirtschaftlichen Erfolg unserer<br />

Sparkasse. Dank und Anerkennung<br />

geht ebenso an unsere Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter, die unsere<br />

Sparkasse im Berichtsjahr bei allen<br />

Herausforderungen und den schwierigen<br />

Rahmenbedingungen mit hohem<br />

persönlichen Einsatz und gro-<br />

Ralf Peter Beitner Matthias Peschke<br />

Bernhard Steck<br />

ßem Engagement auf der Erfolgsspur<br />

gehalten haben. Hans Hambücher,<br />

seit 1995 Vorsitzender des Vorstands<br />

der <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Heilbronn</strong>,<br />

wurde Ende November <strong>2009</strong><br />

mit der Großen Baden-Württembergischen<br />

Sparkassenmedaille in den<br />

Ruhestand verabschiedet. Ihm gilt<br />

unsere Anerkennung, weil er unsere<br />

<strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Heilbronn</strong> in den<br />

letzten 14 Jahren sehr erfolgreich<br />

geführt hat. Dem Verwaltungsrat<br />

danken wir ebenso wie dem Personalrat<br />

für die immer konstruktive<br />

und kompetente Begleitung und die<br />

vertrauensvolle und zukunftsorientierte<br />

Zusammenarbeit.<br />

<strong>Heilbronn</strong>, im Juni 2010<br />

Dr. Thomas Braun<br />

3


Wirtschaftliches Umfeld<br />

Die Wirtschaftsentwicklung <strong>2009</strong> in<br />

Deutschland stand im Zeichen der<br />

schweren Rezession. Im Jahresdurchschnitt<br />

ging das reale Bruttoinlandsprodukt<br />

mit 5 Prozent so<br />

stark zurück wie niemals zuvor in<br />

der Geschichte der Bundesrepublik.<br />

Die Wirtschaftsleistung konnte zwar<br />

im Jahresverlauf den konjunkturellen<br />

Tiefpunkt durchschreiten, blieb<br />

aber insgesamt auf niedrigem Niveau.<br />

Trotz der Belebung im Jahresverlauf<br />

fielen die deutschen Ausfuhren<br />

von Waren und Diensten <strong>2009</strong> in<br />

realer Rechnung im Durchschnitt um<br />

14,2 Prozent niedriger aus als im<br />

Jahr zuvor. Die gesamtwirtschaftlichen<br />

Produktionskapazitäten waren<br />

in erheblichem Maße unterausgelastet.<br />

Von der schwachen Investitions-<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

22,2<br />

44,5<br />

33,3<br />

11,9<br />

43,4<br />

44,7 43,7<br />

Fahrzeugbau Maschinenbau Metallerzeugnisse<br />

neigung der Unternehmen waren<br />

vor allem die Ausrüstungsinvestitionen<br />

betroffen, die im Jahresdurchschnitt<br />

um ein Fünftel nachgaben.<br />

Bei den gewerblichen Bauinvestitionen<br />

war die konjunkturelle Abschwä -<br />

chung hingegen weit weniger ausgeprägt.<br />

Die öffentlichen Bauinvestitionen<br />

haben sich durch die staatliche<br />

Konjunkturstabilisierung insbesondere<br />

im zweiten Halbjahr<br />

<strong>2009</strong> substanziell belebt. Der private<br />

Konsum leistete mit einem Zu -<br />

wachs von 0,2 Prozent insgesamt<br />

einen bedeutenden Stabilisierungsbeitrag.<br />

Dieser war jedoch auf die<br />

erste Jahreshälfte beschränkt und in<br />

erster Linie auf fiskalpolitische Maßnahmen<br />

zurückzuführen.<br />

Der Arbeitsmarkt hat im vergangenen<br />

Jahr trotz Konjunkturabkühlung<br />

sehr verhalten reagiert. Die Arbeitslosenquote,<br />

bezogen auf alle zivilen<br />

Erwerbspersonen, belief sich nach<br />

Angaben der Bundesagentur für<br />

Arbeit im Jahresdurchschnitt auf 8,2<br />

Prozent – gegenüber 7,8 Prozent im<br />

Vorjahr.<br />

9,4<br />

Der Preisindex für die Lebenshal-<br />

Region <strong>Heilbronn</strong>-Franken. Aktuelle Geschäftslage in einzelnen Industriebereichen<br />

46,9<br />

12,3<br />

63,1<br />

40,9<br />

54,6<br />

Elektrotechnik Glasindustrie/<br />

Steineverarbeitung<br />

Grunddaten zur Wirtschaftsentwick<br />

lung in Deutschland<br />

Export<br />

Bruttoinlandsprodukt<br />

Ausrüstungen<br />

Bauten<br />

Verbraucherpreise<br />

Chemische<br />

Industrie<br />

2008<br />

+2,9<br />

+1,3<br />

+3,3<br />

+2,6<br />

+2,6<br />

27,3<br />

24,6 23,5<br />

4,5<br />

9,1<br />

41,2<br />

35,3<br />

Ernährungsgewerbe<br />

Die Balken geben jeweils die Prozentanteile der Urteile der Unternehmen aus einzelnen Bereichen<br />

der Industrie zur aktuellen Geschäftslage an. Quelle: IHK <strong>Heilbronn</strong>-Franken, Stand 4/<strong>2009</strong> gut befriedigend schlecht<br />

63,6<br />

<strong>2009</strong><br />

-14,2<br />

-5,0<br />

-20,5<br />

-0,8<br />

+0,4<br />

Quelle: Deutsche Bundesbank, Geschäftsbericht <strong>2009</strong><br />

tung aller privaten Haushalte in<br />

Deutschland stieg nach Berechnungen<br />

des Statistischen Bundesamtes<br />

im Jahresdurchschnitt <strong>2009</strong> gegenüber<br />

2008 um 0,4 Prozent. Der für<br />

europäische Zwecke berechnete<br />

har monisierte Verbraucherpreisindex<br />

für Deutschland ist im Jahresdurchschnitt<br />

<strong>2009</strong> um 0,2 Prozent<br />

gestiegen.<br />

Regionale Wirtschaft fasst<br />

wieder Tritt<br />

Im IHK-Bezirk <strong>Heilbronn</strong>-Franken<br />

hat sich die Wirtschaftslage im 4.<br />

5


6<br />

Quartal <strong>2009</strong> weiter verbessert, die<br />

heimische Wirtschaft fasst langsam<br />

wieder Tritt. Insgesamt bleibt die<br />

konjunkturelle Entwicklung aber<br />

nach wie vor unbefriedigend. Verfestigt<br />

hat sich hingegen der Trend zu<br />

einer optimistischeren Geschäftserwartung.<br />

Das ist das Ergebnis der<br />

regelmäßig durchgeführten Konjunkturbefragung,<br />

bei der die regionalen<br />

Unternehmen ihre aktuelle<br />

Geschäftslage beurteilen. Mittlerweile<br />

berichtet mehr als jedes dritte<br />

Unternehmen wieder von steigenden<br />

Auftragseingängen. In der Industrie<br />

hat sich der Aufwärtstrend<br />

fortgesetzt. Bei einer verbesserten<br />

Auftragslage zeigen auch die Exporterwartungen<br />

der Unternehmen nach<br />

oben. Während im Großhandel die<br />

Lage spürbar weniger negativ beurteilt<br />

wird, äußerten sich das Baugewerbe<br />

und der Einzelhandel über<br />

ihre Geschäftssituation unzufriedener.<br />

Bei verbesserten Geschäftserwartungen<br />

gehen die Unternehmen<br />

von einer Verlangsamung des Personalabbaus<br />

aus.<br />

Das baden-württembergische Handwerk<br />

hat sich seit Sommer <strong>2009</strong> stabilisiert.<br />

Auch die Handwerkskonjunktur<br />

in der Region <strong>Heilbronn</strong>-<br />

Franken zieht von einem niedrigen<br />

Niveau aus wieder leicht an. Vor<br />

allem die Geschäftserwartungen<br />

werden von den Unternehmen deutlich<br />

zuversichtlicher gesehen. Die<br />

Erholungstendenzen dürften sich<br />

damit auch in 2010 fortsetzen. Dies<br />

hat die Konjunkturumfrage der<br />

Handwerkskammer <strong>Heilbronn</strong>-Franken<br />

unter ihren Mitgliedsbetrieben<br />

zum Jahresende <strong>2009</strong> ergeben. 35,9<br />

Prozent der Betriebe bewerteten am<br />

Jahresende <strong>2009</strong> ihre künftigen Ge -<br />

schäftsaussichten mit guten Noten.<br />

Ein Jahr zuvor blickten nur 26,5 Prozent<br />

der Befragten zuversichtlich<br />

nach vorn. Rund ein Viertel der<br />

Handwerksfirmen gibt derzeit eine<br />

düstere Geschäftsprognose ab. Die<br />

aktuelle Geschäftslage wird von den<br />

Handwerksfirmen dagegen kaum<br />

besser beurteilt als Ende 2008. So<br />

liegt der Anteil der Positivmeldungen<br />

zur aktuellen Geschäftslage mit<br />

33,6 Prozent nur wenig über dem<br />

Vorjahreswert. Derzeit geben sogar<br />

mehr Betriebe als vor Jahresfrist<br />

eine schlechte Einschätzung zur Ge -<br />

schäftslage ab. Der Konjunkturindikator<br />

für das Handwerk der Region<br />

<strong>Heilbronn</strong>-Franken lag Ende <strong>2009</strong><br />

bei 9,5 Punkten. Dieser Stimmungsbarometer<br />

liegt deutlich über dem<br />

Vorjahreswert (4,4 Punkte).<br />

Der Arbeitsmarkt in der Region ver-<br />

schlechterte sich. Die Arbeitslosenquote<br />

im Stadt- und Landkreis <strong>Heilbronn</strong><br />

bezogen auf abhängige Er -<br />

werbspersonen lag Ende <strong>2009</strong> bei<br />

6,3 Prozent – Ende 2008 waren es<br />

lediglich 5,1 Prozent.<br />

Nach Feststellungen des Statistischen<br />

Landesamtes Baden-Württemberg<br />

wurden im Jahr <strong>2009</strong> bei den<br />

Amtsgerichten Baden-Württembergs<br />

insgesamt 2.850 Unternehmensinsolvenzen<br />

entschieden – fast<br />

ein Drittel mehr als im Vorjahr. In<br />

der Stadt und im Landkreis <strong>Heilbronn</strong><br />

hat sich die Lage ebenfalls<br />

verschlechtert. Nach 121 Unternehmensinsolvenzen<br />

im Jahr 2008 stieg<br />

die Zahl im Jahr <strong>2009</strong> auf 132.<br />

Region <strong>Heilbronn</strong>-Franken. Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe<br />

2.500.000<br />

2.000.000<br />

1.500.000<br />

1.132.698 1.140.837<br />

1.000.000<br />

500.000<br />

0<br />

in TEUR<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

2008<br />

Stadt- u. Landkreis HN Region HN-Franken Baden-Württemberg Deutschland<br />

5,1%<br />

+0,7%<br />

<strong>2009</strong><br />

6,3%<br />

Stadt- und Landkreis HN<br />

1.908.738 1.958.001<br />

2008<br />

4,6%<br />

<strong>2009</strong><br />

Arbeitslosenquote Dezember 2008/Dezember <strong>2009</strong><br />

In %, bezogen auf abhängige zivile Erwerbspersonen<br />

+2,6% +2,0% -2,9%<br />

5,7%<br />

Quelle: IHK <strong>Heilbronn</strong>-Franken<br />

8,3%<br />

Baden-Württemberg Deutschland<br />

8,7%<br />

Quelle: Bundesagentur für Arbeit


Ausgewählte Daten<br />

<strong>2009</strong> 2008 2007 2006 2005<br />

in Mio. € in Mio. € in Mio. € in Mio. € in Mio. €<br />

Geschäftsvolumen einschl. Avale 7.668 8.093 7.403 7.132 7.055<br />

Bilanzsumme 7.536 7.923 7.240 7.013 6.947<br />

Kundenmittel 4.480 4.388 4.039 3.962 3.960<br />

Spareinlagen 1.979 1.646 1.969 2.142 2.123<br />

Sonstige Einlagen 2.501 2.742 2.070 1.820 1.837<br />

Verbriefte Verbindlichkeiten 816 974 996 931 879<br />

Kundenkredite 4.484 4.582 4.444 4.221 4.157<br />

befristet 4.353 4.412 4.280 4.102 4.050<br />

Sonstige Kredite / Bürgschaften 131 170 164 119 107<br />

Jahresüberschuss 16 15 16 15 15<br />

Eigenkapital 402 387 371 356 340<br />

Eigenkapitalquote in % 5,3 4,9 5,1 5,1 4,9<br />

Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl<br />

Girokonten 259.012 249.502 244.876 240.417 238.743<br />

Sparkonten 305.050 309.174 335.846 346.845 346.750<br />

Mitarbeiter 1.647 1.668 1.637 1.589 1.587<br />

Vollbeschäftigte 1.124 1.168 1.182 1.136 1.138<br />

Teilzeitbeschäftigte 394 371 336 340 341<br />

Auszubildende 129 129 119 113 108<br />

Filialen 102 101 98 98 98<br />

Geldausgabeautomaten inkl. Recycler 156 149 139 131 129<br />

Kontoauszugsdrucker / SB-Terminals 149 146 138 129 127<br />

7


Die Aberle Automation GmbH<br />

& Co. KG ist im Bereich Automatisierung<br />

und Modernisierung<br />

von Industrie- und Lo-<br />

gistikanlagen tätig.


Firmenkunden und Gewerbegeschäft<br />

Sparkassen sind faire Partner von<br />

Unternehmen jeder Größe – für<br />

Selbständige und Kleinbetriebe<br />

ebenso wie für Unternehmen mit<br />

mehreren hundert Beschäftigten,<br />

für etablierte Betriebe nicht an -<br />

ders als für Existenzgründer. Die<br />

Institute der Sparkassen-Finanzgruppe<br />

sind auch in der gegenwärtigen<br />

konjunkturellen Phase der<br />

zuverlässige Unternehmensfinanzierer.<br />

Die <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Heilbronn</strong><br />

sichert in der Region jedoch<br />

nicht nur die kreditwirtschaftliche<br />

Versorgung, sondern bietet gleichzeitig<br />

neue Finanzierungsmöglichkeiten<br />

und eine Vielzahl von Dienstleistungen,<br />

von der Begleitung der<br />

Unternehmen ins Ausland über<br />

Zins- und Währungssicherung bis<br />

hin zur Vermittlung von Gewerbeimmobilien.<br />

Kreditvolumen trotz rückläufiger<br />

Investitionen gehalten<br />

Zum 31.12.<strong>2009</strong> betrugen die ge -<br />

samten Kundenkredite wie am Vorjahresende<br />

4,5 Milliarden Euro. Die<br />

schwierige konjunkturelle Lage und<br />

die damit einhergehende Investiti-<br />

Der Leingartener Standort der Aberle Automation<br />

GmbH & Co. KG.<br />

onszurückhaltung machte sich da -<br />

her auch in den Büchern der <strong>Kreissparkasse</strong><br />

<strong>Heilbronn</strong> bemerkbar.<br />

Kredite an Private verzeichneten<br />

einen leichten Rückgang von 2,3<br />

Prozent, im Unternehmensgeschäft<br />

gab es dagegen einen Zuwachs um<br />

2,1 Prozent – Ergebnis unserer langfristigen<br />

und auf Verlässlichkeit<br />

ausgelegten Geschäftspolitik. Das<br />

Investitionsvolumen von Unternehmen<br />

insgesamt war nach unseren<br />

Beobachtungen deutlich schwächer<br />

als in den Vorjahren. Wenn investiert<br />

wurde, lag der Fokus auf Ratio nalisierung<br />

und Effizienzsteigerung bzw.<br />

energetischen Maßnahmen.<br />

Umfassendes Kreditangebot auch<br />

in schwierigen Zeiten<br />

Die <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Heilbronn</strong> vergibt<br />

im Kreditgeschäft das Geld<br />

ihrer Kunden. Deshalb müssen wir<br />

besonders darauf achten, dass die<br />

Darlehen auch wieder zurückfließen.<br />

Wir begleiten unserer Kunden auch<br />

in schwierigen Zeiten mit einem umfassenden<br />

Kreditangebot. Neben<br />

einer genauen Prüfung ist es heute<br />

auch äußerst wichtig, die Risiken<br />

richtig einzuschätzen. Aus diesem<br />

Grund wird das Neugeschäft zunehmend<br />

schwierig. Hier ist die Risikobeherrschung<br />

das zentrale Thema.<br />

Die viel zitierte Kreditklemme ist bei<br />

kleineren und mittleren Unternehmen<br />

nicht angekommen. Hier gibt<br />

es einen intensiven Wettbewerb um<br />

diesen Kundenkreis. Der Rückzug<br />

der Wettbewerber bei großen Unternehmen<br />

ist allerdings deutlich festzustellen.<br />

Diese Lücke kann die<br />

<strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Heilbronn</strong> aufgrund<br />

ihrer Größenverhältnisse allerdings<br />

nicht allein schließen.<br />

Dass wir unsere Kunden bei der Be -<br />

wältigung der Krise intensiv beglei-<br />

ten, zeigt sich auch an der Kreditvergabe<br />

mit Fördermitteln. Die Programme<br />

der Förderbanken und die<br />

in Baden-Württemberg bestehende<br />

gute Förderstruktur wurden von<br />

unseren Kunden gut genutzt. Das<br />

Volumen hat sich im zweiten Halbjahr<br />

<strong>2009</strong> im Vergleich zur ersten<br />

Jahreshälfte nahezu verdreifacht.<br />

Vollständiges Produktprogramm<br />

im Auslandsgeschäft<br />

Die schwache Konjunktur und der<br />

Einbruch der Auftragseingänge aus<br />

dem Ausland spiegelten sich auch in<br />

unserem kommerziellen Auslandsgeschäft<br />

wider. Die Umsätze gingen<br />

gegenüber dem Vorjahreszeitraum<br />

um 11 Prozent zurück. Die <strong>Kreissparkasse</strong><br />

<strong>Heilbronn</strong> stellt mit einem<br />

Team von zwölf Mitarbeitern vor Ort<br />

ihren export- und importorientierten<br />

Firmenkunden ein vollständiges<br />

Produktprogramm zur Verfügung. Es<br />

enthält sämtliche Bausteine des<br />

Auslandszahlungsverkehrs, des Do -<br />

kumentengeschäfts und der Außenhandelsfinanzierungen.<br />

Über S-<br />

CountryDesk, das internationale<br />

Netzwerk der deutschen Sparkassen,<br />

begleiten die Sparkassenberater die<br />

Kunden bei ihren weltweiten Investitionen.<br />

Auf diesem Weg gab es im<br />

Berichtsjahr rund 200 Vermittlungen<br />

zu ausländischen Partnern.<br />

Sparkassenbeteiligungsgesellschaft<br />

<strong>Heilbronn</strong>-Franken (SBG):<br />

Platz 1 in Baden-Württemberg<br />

Das auf Beteiligungskapital spezialisierte<br />

Tochterunternehmen Sparkassenbeteiligungsgesellschaft<strong>Heilbronn</strong>-Franken<br />

(SBG) ist nach wie<br />

vor auf Wachstumskurs und konnte<br />

im Jahr <strong>2009</strong> weitere 21 Beteiligungen<br />

gewinnen. Zum 31.12.<strong>2009</strong><br />

befanden sich im Portfolio der SBG<br />

insgesamt 88 Beteiligungen an<br />

9


Ein Blick in die Fertigung der<br />

Marbach-Gruppe - hier werden<br />

Qualitätswerkzeuge für<br />

die Verpackungsmittelindus -<br />

trie hergestellt.


Unternehmen verschiedener Branchenklassen<br />

und Größen. Damit be -<br />

legt die SBG bei den baden-württembergischenBeteiligungsgesellschaften<br />

der Sparkassen den Spitzenplatz.<br />

Die Gesellschafter, neben der<br />

<strong>Heilbronn</strong>er Sparkasse auch die<br />

Sparkassen Tauberfranken, Schwäbisch<br />

Hall-Crailsheim und Hohenlohekreis,<br />

stellen dem Mittelstand<br />

damit rund 21 Millionen Euro zur<br />

Verfügung. Dabei sind Unternehmen<br />

aus der ganzen Region <strong>Heilbronn</strong>-<br />

Franken vertreten.<br />

ExistenzgründungsCenter: 150<br />

Arbeitsplätze geschaffen<br />

Im zweiten Jahr seines Bestehens<br />

konnte das ExistenzgründungsCenter<br />

der <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Heilbronn</strong><br />

weitere Erfolge vermelden. <strong>2009</strong> erhielten<br />

die Mitarbeiter des ExistenzgründungsCenters<br />

360 Anfragen,<br />

von denen 90 Existenzgründungen<br />

realisiert wurden. 150 neue Arbeitsplätze<br />

wurden geschaffen. Damit ist<br />

die <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Heilbronn</strong> im<br />

Vergleich zu anderen Sparkassen in<br />

Baden-Württemberg überdurchschnittlich<br />

gut unterwegs. In den<br />

nächsten Jahren wird es darum gehen,<br />

den jungen Unternehmen nicht<br />

nur den Start zu ermöglichen, sondern<br />

sie in ihrer weiteren Entwick-<br />

Stammsitz der Marbach-Gruppe in <strong>Heilbronn</strong> -<br />

Weltmarktführer in der Stanzformtechnik.<br />

lung eng zu begleiten. Die Existenzgründungsberater<br />

sind darüber<br />

hi naus auf vielen Veranstaltungen<br />

präsent, nehmen an Messen teil und<br />

pflegen die Kontakte zu potenziellen<br />

Existenzgründern. Beim Gründerpreis<br />

Baden-Württemberg 2010 der<br />

Sparkassen-Finanzgruppe be legte<br />

die Firma Eight Degrees GbR den<br />

zweiten Platz. Patrick Braun und<br />

Volker Netzhammer starteten die<br />

Vermarktung ihrer Bio-Weinschorle<br />

im Jahr <strong>2009</strong> mit Unterstützung<br />

des <strong>Heilbronn</strong>er Existenzgründungs-<br />

Centers.<br />

Gute Ergebnisse beim Zins-,<br />

Währungs- und Anlagemanagement<br />

(ZWAM)<br />

Die Abteilung ZWAM konzentriert<br />

sich auf die Betreuung unserer Firmenkunden<br />

in den Bereichen Zins-,<br />

Währungs- und Anlagemanagement.<br />

<strong>2009</strong> erzielten die Berater des ZWAM<br />

gute Ergebnisse. Sie konnten 27<br />

Prozent mehr Aufträge ausführen<br />

als im Vorjahreszeitraum. Zunehmend<br />

Akzeptanz bei den Firmenkunden<br />

finden vor allem Derivate, um<br />

Zinspositionen zu sichern und zu<br />

optimieren. Auch die Anlage von<br />

Liquidität hat <strong>2009</strong> für die Unternehmen<br />

an Bedeutung gewonnen, wo -<br />

bei sichere und kurzfristige Anlage-<br />

Beim Gründerpreis belegten V. Netzhammer und<br />

P. Braun mit ihrer Weißweinschorle den 2. Platz.<br />

formen besonders gefragt waren.<br />

Rekordjahr bei Gewerbeimmobilien<br />

Bei gewerblichen Immobilienvermittlungen<br />

ist die <strong>Kreissparkasse</strong> zu<br />

einer festen und anerkannten Größe<br />

geworden. Dabei halten sich Verkäufe<br />

und Vermietungen die Waage.<br />

<strong>2009</strong> konnten die Provisionserträge<br />

und die Anzahl der vermittelten<br />

Objekte fast verdoppelt werden und<br />

führten zum besten Jahr seit Gründung<br />

des GewerbeimmobilienCenters<br />

(GIC). Auch bei den gewerblichen<br />

Immobilienbewertungen<br />

konnte das Ergebnis gegenüber<br />

2008 zulegen. Wie in den Vorjahren<br />

war das GIC auf der ExpoReal, der<br />

wichtigsten europäischen Fachmesse<br />

für Gewerbeflächen und Gewerbeimmobilien<br />

in München vertreten.<br />

Die <strong>Kreissparkasse</strong> war neben der<br />

Stadt <strong>Heilbronn</strong> an der Präsentation<br />

der Wirtschaftsförderung Raum<br />

<strong>Heilbronn</strong> GmbH (WFG) beteiligt.<br />

Die WFG förderten wir <strong>2009</strong> ebenso<br />

wie die Innovationsfabrik <strong>Heilbronn</strong>,<br />

das Venture Forum Neckar oder den<br />

Tüftlertag an der Hochschule <strong>Heilbronn</strong>,<br />

um nur einige wenige Aktivitäten<br />

zur Unterstützung der regionalen<br />

Wirtschaft zu nennen.<br />

Sparkassenbeteiligungsgesellschaft <strong>Heilbronn</strong>-<br />

Franken: Platz 1 in Baden-Württemberg.<br />

11


An der 17. Auflage der ImmobilienBörse<br />

nahmen insgesamt<br />

20 Aussteller »Unter der<br />

Glaspyramide« teil.


Privatkunden<br />

Sparkassen beraten und betreuen<br />

ihre Kunden sowohl beim Vermögensaufbau<br />

als auch in Vorsorgefragen<br />

oder beim Erwerb einer<br />

Immobilie. Die <strong>Kreissparkasse</strong><br />

<strong>Heilbronn</strong> bietet langfristige und<br />

verlässliche Begleitung, faire Beratung<br />

und individuell angepasste<br />

Finanzdienstleistungsangebote für<br />

alle Gruppen der Bevölkerung –<br />

unabhängig vom Einkommen oder<br />

Vermögen. Unsere Kundenberater<br />

sind mit den Lebensbedingungen<br />

der Menschen in unserem Ge -<br />

schäftsgebiet vertraut und kennen<br />

sowohl deren Bedürfnisse als auch<br />

deren wirtschaftliche Verhältnisse<br />

und Möglichkeiten.<br />

Kundeneinlagen weiter im Aufwind<br />

Die Kundeneinlagen lagen leicht<br />

über dem Niveau vom Vorjahresende<br />

und beliefen sich zum 31.12.<strong>2009</strong><br />

mit einem Zuwachs von 2,1 Prozent<br />

auf insgesamt 4,5 Milliarden Euro.<br />

Das Einlagengeschäft mit Privatkunden<br />

konnte ebenfalls um 2,1 Prozent<br />

gesteigert werden. Es war ge prägt<br />

von der steigenden Nachfrage nach<br />

täglich fälligen Anlagen oder Spareinlagen<br />

mit einer 3-monatigen Kündigungsfrist.<br />

Darin spiegelt sich die<br />

aktuelle Zinsstruktur wider, nach der<br />

bei diesen Anlagen nahezu dieselben<br />

Renditen erzielt werden konnten<br />

wie bei festverzinslichen Anlagen<br />

mit Laufzeiten von ein bis zwei<br />

Jahren. Darüber hinaus gibt es in<br />

Erwartung von steigenden Zinsen<br />

eine eher geringe Bereitschaft, sich<br />

länger zu binden. Trotz hartem Wettbewerb<br />

bei Tagesgeldanlagen, vor<br />

allem mit Direkt- und Autobanken,<br />

konnten wir unser Volumen seit<br />

Jahresbeginn um insgesamt 117<br />

Prozent steigern. Seit 01.01.<strong>2009</strong><br />

bieten wir unseren Privatkunden zudem<br />

ein Online-Tagesgeldkonto an.<br />

Die Be standsentwicklung von<br />

»CashOnline« verlief positiv. Rund<br />

64 Millionen Euro wurden bis Jahresende<br />

auf dieses Online-Tagesgeldkonto<br />

einbezahlt – Tendenz weiter<br />

steigend. Bei den Spareinlagen gab<br />

es im Vergleich zu den Vorjahren<br />

eine Trendwende – sie nahmen <strong>2009</strong><br />

um insgesamt 20,2 Prozent zu. Im<br />

Vergleich zu früher fragten die Anleger<br />

nicht mehr unbedingt nach der<br />

höchsten Rendite, sondern in erster<br />

Linie nach der Sicherheit ihres<br />

Geldes – eine unmittelbare Folge der<br />

globalen Fi nanzkrise.<br />

Die Finanzkrise hat auch beim Wertpapiergeschäft<br />

mit Kunden Spuren<br />

hinterlassen. Nach den Turbulenzen<br />

an den Märkten im letzten Quartal<br />

2008 gingen auch <strong>2009</strong> die Wertpapierumsätze<br />

mit Kunden deutlich<br />

zurück. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum<br />

verloren sie 47,1 Prozent<br />

und belaufen sich zum 31.12.<strong>2009</strong><br />

auf 631 Millionen Euro. Mit Privatkunden<br />

konnten 503 Millionen Euro<br />

umgesetzt werden. Das sind 53,4<br />

Prozent oder 577 Millionen Euro<br />

weniger Wertpapierkäufe und -verkäufe<br />

als im Jahr 2008. Nach wie vor<br />

ist die Verunsicherung der Kunden<br />

gegenüber Wertpapieren deutlich<br />

zu spüren. Einzig im Bereich festverzinsliche<br />

Wertpapiere konnten wir<br />

einen Umsatzanstieg verzeichnen.<br />

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum<br />

gab es eine Steigerung um 22 Prozent.<br />

Ein weiteres deutliches Zeichen<br />

dafür, dass die Anleger derzeit<br />

dem Thema Sicherheit eine große<br />

Bedeutung beimessen.<br />

Konjunkturprogramm:<br />

Über 100 Millionen für die Region<br />

Im März und April <strong>2009</strong> hatte die<br />

<strong>Kreissparkasse</strong> ein Konjunkturprogramm<br />

für die Region geschnürt.<br />

Insgesamt 100 Millionen Euro in<br />

drei Paketen zu äußerst attraktiven<br />

Konditionen hielt das Institut bereit:<br />

50 Millionen Euro für private Baufinanzierungen,<br />

30 Millionen für<br />

Modernisierungsinvestitionen sowie<br />

20 Millionen Euro für private Kredite,<br />

z.B. für die Investition in ein<br />

neues Auto. Für das Baufinanzierungspaket<br />

mussten aufgrund der<br />

großen Nachfrage Mittel nachgeschoben<br />

werden. Insgesamt über<br />

530 Neufinanzierungen mit einem<br />

Gesamtvolumen von 72,1 Millionen<br />

Euro schlossen die Berater der Kreis -<br />

sparkasse ab. Dazu kamen noch<br />

rund 270 Verlängerungen mit einem<br />

Volumen von 18,9 Millionen Euro.<br />

Weiter wurden für Modernisierungen<br />

und umweltgerechte Sanierungsmaßnahmen<br />

sowie private Anschaf-<br />

13


Der rote Anstrich der Filiale<br />

Weinsberg ergibt ein markantes<br />

Erscheinungsbild.


fungen insgesamt 12,8 Millionen<br />

Euro ausgereicht. Bei einem zweiten<br />

Konjunkturprogramm unter dem<br />

Motto »Damit es weiter aufwärts<br />

geht« ab September <strong>2009</strong> musste<br />

aufgrund der großen Nachfrage<br />

ebenfalls das Angebot aufgestockt<br />

werden. Die Baufinanzierungsberater<br />

der Sparkasse machten für ihre<br />

Kunden weitere 186 Neufinanzierungen<br />

mit einem Gesamtvolumen<br />

von 21,6 Millionen Euro perfekt. Im<br />

Blickpunkt dieses zweiten Konjunkturprogramms<br />

standen allerdings<br />

auch die energetische Modernisierung<br />

bzw. der altersgerechte Umbau<br />

von Bestandsimmobilien sowie die<br />

Finanzierung von Photovoltaikanlagen.<br />

Für diese Bereiche wurden auch<br />

öffentliche Mittel mit angeboten.<br />

Außer der Sparkasse können dies<br />

nur wenige andere Banken leisten.<br />

Mit beiden Konjunkturprogrammen<br />

hat die <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Heilbronn</strong><br />

ein positives Zeichen in der Finanzund<br />

Wirtschaftskrise gesetzt. Davon<br />

profitierten nicht nur die privaten<br />

Kunden, sondern auch die hier an -<br />

sässigen Handwerker, Betriebe und<br />

Unternehmen, die mit den Aufträgen<br />

betraut wurden.<br />

Wohnimmobiliengeschäft:<br />

Rekordjahr getoppt<br />

Das Rekordjahr 2008 im Immobilienvermittlungsgeschäft<br />

wurde von<br />

<strong>2009</strong> noch getoppt. Bei den Stückzahlen<br />

konnten wir eine weitere<br />

Steigerung um über 3 Prozent erreichen.<br />

Im Immobiliengeschäft war<br />

die Finanzkrise die treibende Kraft<br />

für die erhöhte Nachfrage. Während<br />

in der Stadt <strong>Heilbronn</strong> der Anteil der<br />

verkauften Wohnungen bei über 50<br />

Prozent des Gesamtumsatzes lag,<br />

überwogen in den ländlichen Gebieten<br />

die Verkäufe von freistehenden<br />

Einfamilienhäusern und Doppelhaus-<br />

hälften. Seit Beginn <strong>2009</strong> werden<br />

Immobilieninteressenten während<br />

ihrer Suche nach der Wunschimmobilie<br />

intensiv von einer Interessentenbetreuerin<br />

begleitet. Sie unterbreitet<br />

aktuelle Immobilienangebote,<br />

übernimmt die Terminkoordination<br />

und organisiert die Finanzierungsberatung.<br />

Dieser Service sowie<br />

unsere verbesserte Immobiliensuche<br />

über das Internet, die marktgerechten<br />

Objektbewertungen und die<br />

maßgeschneiderten Baufinanzierungsangebote<br />

werden von unseren<br />

Kunden sehr geschätzt.<br />

Ganzheitliches Beratungsangebot<br />

umfasst auch Versicherungen<br />

Unsere Kunden nehmen das ganzheitliche<br />

Beratungsangebot, das<br />

auch Versicherungen mit einschließt,<br />

gerne an. Der persönliche Kundenberater<br />

kann neben bankspezifischen<br />

Themen auch den Bereich Versicherungen<br />

abdecken. Zu komplexen<br />

Beratungsgesprächen werden<br />

Spezialisten aus der hauseigenen<br />

Versicherungsagentur hinzugezogen.<br />

Damit erhalten die Sparkassenkunden<br />

alle Finanzdienstleistungen<br />

aus einer Hand. Der Erfolg lässt sich<br />

an Zahlen ablesen. Wir konnten die<br />

Erträge im Versicherungsgeschäft<br />

mit etwas über 20 Prozent gegen-<br />

Karlheinz Pütz vom Finanz Colloqium HD informierte<br />

über »Generationsmanagement«.<br />

Die Privatkundenfiliale in Flein brachten wir<br />

<strong>2009</strong> auf den neuesten Stand.<br />

über dem Vorjahr steigern. Das Neugeschäft<br />

bei Kompositversicherungen<br />

der Sparten Gebäude, Hausrat<br />

und Haftpflicht stieg im Vergleich zu<br />

<strong>2009</strong> um 39 Prozent. Dagegen machte<br />

sich im Bereich Altersvorsorge<br />

die durch die Krise derzeit sinkende<br />

Bereitschaft der Bevölkerung be -<br />

merkbar, in die persönliche Altersvorsorge<br />

zu investieren. Die abgeschlossene<br />

Bewertungssumme ging<br />

im Vorjahresvergleich um rund 16<br />

Prozent zurück. Allerdings sehen<br />

unsere Kunden die Notwendigkeit,<br />

persönliche Gesundheitsvorsorge<br />

zu treffen. Das Ge schäft um Krankenund<br />

Pflegeversicherungen konnte im<br />

Vorjahresvergleich um 115 Prozent<br />

gesteigert werden.<br />

Beim 5. Stifterforum <strong>2009</strong> war Dr. Helga Breuninger<br />

zu Gast.<br />

15


Vertriebswege<br />

Die Filiale Sontheim-Staufenbergstraße wurde<br />

<strong>2009</strong> komplett umgestaltet.<br />

103 Filialen<br />

<strong>Heilbronn</strong>, Am Wollhaus 14<br />

Abstatt, Rathausstr. 20/22<br />

Bad Friedrichshall, Friedrichsplatz 1<br />

Bad Friedrichshall-Jagstfeld, Marienstr. 56<br />

Bad Friedrichshall-Kochendorf, Hauptstr. 35<br />

Bad Friedrichshall-Plattenwald, Europaplatz 9<br />

Bad Rappenau-Bonfeld, Kirchhausener Str. 3<br />

Bad Rappenau-Fürfeld, Untere Torstr. 12<br />

Bad Wimpfen, Hauptstr. 95<br />

Beilstein, Hauptstr. 29/33<br />

Brackenheim, <strong>Heilbronn</strong>er Str. 1<br />

Brackenheim, Georg-Kohl-Str.<br />

(Shell Tankstelle*)<br />

Brackenheim-Meimsheim, Lindenstr. 40<br />

Cleebronn, Mangholzgasse 2<br />

Eberstadt, Hauptstr. 30/1<br />

Ellhofen, Hauptstr. 36<br />

Eppingen, Bahnhofstr. 5<br />

Eppingen, Mühlbacher Str. 16 (Minimal)*<br />

Eppingen, Am Karlsplatz 3<br />

Eppingen-Elsenz, Eppinger Str. 30<br />

Eppingen-Kleingartach, Güglinger Str. 1<br />

Eppingen-Mühlbach, Brettachstr. 9<br />

Eppingen-Richen, Ittlinger Str. 15<br />

Erlenbach, Weinsberger Str. 2<br />

Flein, Erlachstr. 3/1<br />

Gemmingen, Schwaigerner Str. 3<br />

Güglingen, Marktstr. 20/22<br />

Gundelsheim, Tiefenbacher Str. 14<br />

Hardthausen-Kochersteinsfeld, Forststr. 8<br />

<strong>Heilbronn</strong>, Bahnhofstr. 30 (Hbf*)<br />

<strong>Heilbronn</strong>, Cäcilienbrunnenstr. 4<br />

<strong>Heilbronn</strong>, Charlottenstr. 82<br />

<strong>Heilbronn</strong>, Deutschhofstr. 19 (Stadtgalerie*)<br />

<strong>Heilbronn</strong>, Jägerhausstr. 68<br />

<strong>Heilbronn</strong>, Kaiserstr. 30<br />

<strong>Heilbronn</strong>, Lise-Meitner-Str. 10 (OBI*)<br />

<strong>Heilbronn</strong>, Neckarsulmer Str. 7<br />

<strong>Heilbronn</strong>, Olgastr. 57-77 (Handelshof*)<br />

<strong>Heilbronn</strong>, Sontheimer Str. 73<br />

<strong>Heilbronn</strong>, Stuttgarter Str. 85 (Handelshof*)<br />

<strong>Heilbronn</strong>, Weinsberger Str. 103<br />

<strong>Heilbronn</strong>, Weipert-Gelände/Etzelstraße (OBI*)<br />

<strong>Heilbronn</strong>-Biberach, Unterlandstr. 29/2<br />

<strong>Heilbronn</strong>-Böckingen, Im Kreuzgrund 44<br />

<strong>Heilbronn</strong>-Böckingen, Ludwigsburger Str. 14<br />

<strong>Heilbronn</strong>-Böckingen, Neckargartacher Str. 36<br />

<strong>Heilbronn</strong>-Böckingen, Sinsheimer Str. 11<br />

<strong>Heilbronn</strong>-Frankenbach, Speyerer Str. 9<br />

<strong>Heilbronn</strong>-Horkheim, Hohenloher Str. 20<br />

<strong>Heilbronn</strong>-Kirchhausen, Poststr. 2<br />

<strong>Heilbronn</strong>-Klingenberg, Leingartener Str. 13*<br />

<strong>Heilbronn</strong>-Neckargartach,<br />

Am Gesundbrunnen 20-26 (Klinikum*)<br />

<strong>Heilbronn</strong>-Neckargartach,<br />

Frankenbacher Str. 39<br />

<strong>Heilbronn</strong>-Sontheim, Jörg-Ratgeb-Platz 1/3<br />

<strong>Heilbronn</strong>-Sontheim, Staufenbergstr. 1<br />

Ilsfeld, König-Wilhelm-Str. 75<br />

Ilsfeld-Auenstein, Hauptstr. 25<br />

Ittlingen, Hauptstr. 25<br />

Jagsthausen, Hauptstr. 6<br />

Kirchardt, Hauptstr. 8<br />

Langenbrettach-Brettach, Rathausstr. 2<br />

Lauffen, Bahnhofstr. 42<br />

Lehrensteinsfeld, Schlossstr. 8<br />

Leingarten, <strong>Heilbronn</strong>er Str. 35<br />

Leingarten, Eppinger Str. 28 (Tankstelle*)<br />

Leingarten-Schluchtern, Eppinger Str. 177*<br />

Löwenstein, Maybachstr. 36<br />

Massenbachhausen, <strong>Heilbronn</strong>er Str. 41<br />

Möckmühl, Marktstr. 3<br />

Möckmühl, Waagener Tal 20*<br />

Neckarsulm, Bahnhof*<br />

Neckarsulm, Hohenloher Str. 2<br />

(Einkaufscenter*)<br />

Neckarsulm, Marktplatz 4<br />

Neckarsulm, Rötelstr. 35 (Kaufland)<br />

Neckarsulm-Amorbach, Lautenbacher Str. 51<br />

Neckarsulm-Dahenfeld, Kreuzstr. 10*<br />

Neckarsulm-Neuberg, Stuttgarter Str. 10<br />

Neckarsulm-Obereisesheim, Hauptstr. 36<br />

Neckarwestheim, Hauptstr. 25<br />

Neudenau-Herbolzheim, Kressbachstr. 2<br />

Neuenstadt, Hauptstr. 52<br />

Neuenstadt-Stein, Dalbergstr. 1<br />

Nordheim, Hauptstr. 44<br />

Nordheim-Nordhausen, Heuchelbergstr. 1*<br />

Obersulm-Affaltrach, Am Ordensschloss 26<br />

Obersulm-Eschenau, Bahnhofstr. 1<br />

Obersulm-Sülzbach, Hauptstr. 4<br />

Obersulm-Willsbach, Marktplatz 3<br />

Oedheim, Hauptstr. 30<br />

Offenau, Hauptstr. 12<br />

Pfaffenhofen, Hauptstr. 2<br />

Schwaigern, Silcherstr. 5<br />

Schwaigern-Stetten, Hauptstr. 9<br />

Sulzfeld, Mühlbacher Str. 4<br />

Talheim, Rathausplatz 16<br />

Untereisesheim, Kelterplatz 1<br />

Untergruppenbach, Happenbacher Str. 7<br />

Untergruppenbach-Unterheinriet,<br />

Abstatter Str. 20<br />

Weinsberg, Kernerstr. 19<br />

Widdern, Unterkessacher Str. 2<br />

Wüstenrot, Bethanienplatz 5<br />

Wüstenrot-Neuhütten, Öhringer Str. 1<br />

Zaberfeld, Michelbacher Str. 2<br />

* ec-Geldautomaten bzw. SB-Filiale<br />

Stand: Juli 2010<br />

17


Die Filiale in Pfaffenhofen<br />

haben wir <strong>2009</strong> innen und<br />

außen modernisiert.


In ihren Filialen bieten die Sparkassen<br />

den Menschen moderne kreditwirtschaftliche<br />

Dienstleistungen<br />

und die Produktvielfalt der Sparkassen-Finanzgruppe.<br />

Nicht für<br />

alle kreditwirtschaftlichen Serviceleistungen<br />

ist jedoch der persönliche<br />

Kontakt zum Kundenberater<br />

gleichermaßen notwendig. Standardleistungen<br />

wie Überweisungen,<br />

Daueraufträge oder Kontoabfragen<br />

lassen sich per Internet<br />

oder Telefon schnell und bequem<br />

auch von zuhause oder von unterwegs<br />

aus erledigen. Die ganzheitliche<br />

Geschäftsphilosophie der<br />

<strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Heilbronn</strong> ist, dass<br />

die Kunden frei entscheiden können,<br />

wie sie die Sparkasse erreichen<br />

möchten – persönlich oder<br />

per Selbstbedienung in den Filialen,<br />

online im Internet, per Telefon-<br />

Banking oder mit einer Beratung<br />

zuhause.<br />

Investitionen in Filialnetz<br />

und SB-Technik<br />

Die <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Heilbronn</strong> hat<br />

auch <strong>2009</strong> weiter in Filialnetz und<br />

Dr. Thomas Jendges und Matthias Peschke am<br />

neuen Geldautomaten im <strong>Heilbronn</strong>er Klinikum.<br />

SB-Technik investiert. Im <strong>Heilbronn</strong>er<br />

Klinikum am Gesundbrunnen<br />

ging der erste Sparkassengeldautomat<br />

mit integriertem Kontoauszugsdrucker<br />

in Betrieb. Mit diesem neuen<br />

Automaten verfügen wir insgesamt<br />

zum 31.12.<strong>2009</strong> über 102 Standorte<br />

in unserem Geschäftsgebiet. Die<br />

Ausweitung unseres Filialnetzes ist<br />

ein deutliches Zeichen in Zeiten, in<br />

denen eher von Standortschließungen<br />

und Zusammenlegungen ge -<br />

sprochen wird. Insgesamt vier Filialen<br />

wurden im Berichtsjahr komplett<br />

umgebaut: Pfaffenhofen, Neckarwestheim,<br />

Flein und Untergruppenbach.<br />

Bei der Hauptstelle und bei<br />

weiteren neun Filialen standen kleinere<br />

Baumaßnahmen an. Ganz<br />

bewusst vergeben wir nach wie vor<br />

alle Aufträge an heimische Unternehmen.<br />

Insgesamt bietet die <strong>Kreissparkasse</strong><br />

ihren Kunden Stand 31.12.<strong>2009</strong> 324<br />

Selbstbedienungsgeräte an – neben<br />

Geldautomaten und Kontoauszugsdruckern<br />

sind dies auch Überweisungsterminals,<br />

Noteneinzahler,<br />

Münzrollenautomaten sowie Münzeinzahler.<br />

Wir gehen dahin, wo un-<br />

sere Kunden sind und bieten ihnen<br />

das an, was sie vor Ort brauchen.<br />

Deshalb sind die Sparkassen die<br />

wahren Direktbanken.<br />

Die Filiale Neckarwestheim wurde im Berichtsjahr<br />

komplett umgebaut.<br />

19


Das neue chip-TAN-Verfahren<br />

erhöht die Sicherheit im Online-Banking.


Anti-Skimming-Aufsatz: Sicherheit<br />

am Geldautomaten erhöht<br />

Die <strong>Kreissparkasse</strong> hat <strong>2009</strong> zudem<br />

die Abhebungen an ihren Geldautomaten<br />

für ihre Kunden sicherer ge -<br />

macht und die Schwelle für sogenannte<br />

Skimming-Angriffe auf Geldautomaten<br />

deutlich erhöht. Unter<br />

»Skimming« versteht man das betrügerische<br />

Ausspähen von Kundendaten<br />

mit falschen Lesegeräten. Wir<br />

haben sämtliche Geldautomaten mit<br />

technischen Schutzmaßnahmen zur<br />

Verhinderung von Manipulationen<br />

an den Kartenlesern der Geldautomaten<br />

ausgestattet. Gleichzeitig<br />

haben wir den Zutritt zu den Selbstbedienungszonen<br />

verändert. Musste<br />

man bisher die Tür mit einer Bankoder<br />

Kreditkarte öffnen, reicht jetzt<br />

das Drücken eines Schalters aus.<br />

Damit ist es für potenzielle Angreifer<br />

nahezu unmöglich geworden,<br />

durch Austausch der Kartenleser an<br />

der Eingangstür oder Anbau von Vorsatzgeräten<br />

am Geldautomaten die<br />

Magnetstreifen der Kundenkarten<br />

auszulesen.<br />

Mehr Sicherheit beim Online-Banking<br />

mit neuem chipTAN-Verfahren<br />

Bei der <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Heilbronn</strong><br />

gibt es zum 31.12.<strong>2009</strong> insgesamt<br />

259.012 Girokonten, davon 239.297<br />

Privatgirokonten. Sowohl bei den<br />

Privatkonten als auch bei den Konten<br />

für Firmen- und Gewerbekunden<br />

gab es einen Zuwachs von 3,9 bzw.<br />

2,6 Prozent. Zunehmend mehr Kunden<br />

nutzen das Online-Banking. Im<br />

Jahr <strong>2009</strong> stieg der Anteil der on line<br />

geführten Privatgirokonten Erwachsener<br />

erstmals auf über 50 Prozent.<br />

Zum 31.12.<strong>2009</strong> wurden fast 78.000<br />

Girokonten online geführt – fast 90<br />

Prozent der Kunden erteilen ihre<br />

Aufträge über die Banking-Anwendung<br />

unter www.kreissparkasseheilbronn.de.<br />

Die Freigabe von Zahlungen<br />

erfolgt mittels PIN und indizierter<br />

Transaktionsnummer (iTAN).<br />

Zum 01.09.<strong>2009</strong> hat die <strong>Kreissparkasse</strong><br />

<strong>Heilbronn</strong> die Sicherheit im<br />

Online-Banking erhöht und das chip-<br />

TAN-Verfahren eingeführt. Dieses<br />

neue Verfahren ersetzt die bisherige<br />

Papier-TAN-Liste durch ein Gerät,<br />

mit dem die Online-Banking-TAN<br />

unter Einsatz der Sparkassen-Card<br />

elektronisch erzeugt wird. Das chip-<br />

TAN-Gerät ist einfach zu bedienen,<br />

man braucht keine TAN-Listen mehr<br />

und es bietet auf lange Sicht höchstmöglichen<br />

Schutz. Da die generierte<br />

chipTAN nur für den Auftrag gültig<br />

ist, dessen Bestandteile zur Generierung<br />

verwendet wurden, ist kein<br />

Spatenstich für die neue Filiale in <strong>Heilbronn</strong>-Böckingen: Die Architekten A. Stoiber und H. Krummlauf,<br />

Regionaldirektor O. Steinmetz, Bürgermeister W. Hajek, H. Hambücher und OB H. Himmelsbach.<br />

missbräuchlicher Einsatz von ausgespähten<br />

TANs möglich. Darüber hinaus<br />

muss keine Soft- oder Hardware<br />

installiert werden. In der Region war<br />

die <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Heilbronn</strong> die<br />

erste Bank, die ihren Kunden dieses<br />

Verfahren anbieten konnte – knapp<br />

3.000 Kunden nutzten es Stand<br />

31.12.<strong>2009</strong>.<br />

Sechs Mobile Berater in Stadt und<br />

Landkreis unterwegs<br />

Im dritten Jahr ihres Bestehens ist<br />

die »Mobile Beratung« bei der <strong>Kreissparkasse</strong><br />

<strong>Heilbronn</strong> mit insgesamt<br />

sechs Beratern in Stadt und Landkreis<br />

<strong>Heilbronn</strong> unterwegs. In den<br />

ersten beiden Jahren konnten 500<br />

Neukunden gewonnen werden. 99<br />

Prozent der Termine finden zuhause<br />

beim Kunden oder an dessen Ar -<br />

beitsplatz statt – auch abends und<br />

an Samstagen. Die Anfragen aufgrund<br />

Empfehlungen und über das<br />

Internet nehmen stetig zu. Jeder<br />

Kunde kann nach wie vor alle Vertriebskanäle<br />

der Sparkasse nutzen,<br />

ob Filiale, Selbstbedienungsgeräte,<br />

Internet, Telefon oder den Mobilen<br />

Berater – ganz nach seinen persönlichen<br />

Präferenzen.<br />

Ein Anti-Skimming-Aufsatz erhöht die Sicherheit<br />

am Geldautomaten.<br />

21


Der Künstlerbund <strong>Heilbronn</strong><br />

war mit seiner Jahresaus stel -<br />

lung »Unter der Glaspyramide«<br />

zu Gast.


Gut für die Region<br />

Sparkassen tragen aktiv dazu bei,<br />

die Lebensqualität in den Regionen<br />

vielfältig zu steigern. Die <strong>Kreissparkasse</strong><br />

<strong>Heilbronn</strong> fördert das<br />

öffentliche Leben durch die Unterstützung<br />

von Vereinen, Verbänden<br />

und Initiativen, die die Stadt und<br />

den Landkreis <strong>Heilbronn</strong> durch ihre<br />

Aktivitäten in der Kultur, im Sport<br />

und im sozialen Bereich lebenswer -<br />

werter machen. Nimmt man die<br />

ausgeschütteten Stiftungserträge,<br />

die Spenden und die sonstigen<br />

Sponsorbeiträge zusammen, so<br />

kommen für das Jahr <strong>2009</strong> 2,5 Millionen<br />

Euro der Region zugute. Traditionell<br />

pflegen wir auch die Kon -<br />

takte zu Schule und Jugend. Nicht<br />

zuletzt bereichert die <strong>Kreissparkasse</strong><br />

das gesellschaftliche und<br />

kulturelle Leben durch die Durch-<br />

Die <strong>Heilbronn</strong>er Falken kämpfen in der zweiten<br />

Eishockey-Bundesliga um Punkte.<br />

Bei der Premiere des City-Triathlons in <strong>Heilbronn</strong><br />

war die <strong>Kreissparkasse</strong> Titelsponsor.<br />

führung eigener Veranstaltungen.<br />

Stiftungskapital<br />

um 1 Million Euro erhöht<br />

Das Kapital unserer beiden Sparkassenstiftungen<br />

»Kunst, Kultur und<br />

Denkmalpflege« sowie »Jugend,<br />

Soziale Aufgaben und Naturschutz«<br />

wurde Ende <strong>2009</strong> um jeweils<br />

500.000 Euro aufgestockt. Die Stiftungen<br />

verfügen damit über ein Kapital<br />

von jeweils 6,6 Millionen Euro.<br />

Insgesamt konnten wir im Berichtsjahr<br />

mit den Stiftungserträgen 222<br />

Einrichtungen, Projekte, Initiativgruppen,<br />

Vereine und Kirchengemeinden<br />

in Stadt und Landkreis <strong>Heilbronn</strong><br />

fördern. Dafür wurden fast<br />

700.000 Euro verwendet. Zusätzlich<br />

zur Verwendung der Zinserträge der<br />

Das Open-Air-Kino in der <strong>Heilbronn</strong>er Genossenschaftskellerei<br />

gab es im Sommer <strong>2009</strong>.<br />

Das Eppinger Kleinkunstfestival fand mit unserer<br />

Unterstützung im Juni <strong>2009</strong> statt.<br />

Stiftungen förderte die Sparkasse<br />

mit Spenden und aus dem sozialen<br />

Zweckertrag, der über das »PS Sparen<br />

und Gewinnen« zufließt, zahlreiche<br />

Initiativen und Projekte im sozi -<br />

alen Bereich mit weiteren 200.000<br />

Euro. Die ehrenamtlich Tätigen in all<br />

diesen Initiativen beweisen immer<br />

wieder von neuem, wie sich mit<br />

wenig Geld und viel Hingabe Großes<br />

bewegen lässt. Mit unserer Unterstützung<br />

wollen wir ihnen Anerkennung<br />

zollen und andere motivieren,<br />

ebenfalls mit Ideen und Einsatz<br />

etwas für unsere Region und ihre<br />

Menschen zu tun.<br />

Sponsor von Sport und Kultur<br />

Bei herausragenden kulturellen und<br />

sportlichen Ereignissen treten wir in<br />

Die 9. Auflage des Trollinger-Marathons brach -<br />

te über 7.000 Läufer auf die Strecke.<br />

Sparschweinhunde und große Spende für die<br />

Aktion »Ein Heim für Tiere« der HSt.<br />

23


Die Russin Irina Gordeeva gewann<br />

das Hochsprungmeeting<br />

in Eberstadt übersprungenen<br />

mit 2,00 Metern.


unserem Geschäftsgebiet als Förderer<br />

und Sponsor in Erscheinung. Seit<br />

Jahren bestehen gute Verbindungen<br />

mit den Burgfestspielen Jagsthausen,<br />

den <strong>Heilbronn</strong>er Kulturtagen<br />

auf dem Gaffenberg, den Kulturtagen<br />

Neckargartach, dem Eppinger Kleinkunstfestival,<br />

dem Open-Air-Kino in<br />

der <strong>Heilbronn</strong>er Genossenschaftskellerei<br />

oder dem Theaterschiff.<br />

<strong>2009</strong> förderten wir zusätzlich das<br />

Chorfest des Schwäbischen Chorverbands<br />

in <strong>Heilbronn</strong>. Im sportlichen<br />

Bereich arbeiten wir seit langer Zeit<br />

mit den Veranstaltern des Hochsprungmeetings<br />

in Eberstadt, des<br />

<strong>Heilbronn</strong>er Trollinger-Marathons<br />

und des Tennisturniers »<strong>Heilbronn</strong><br />

Open« in Talheim partnerschaftlich<br />

zusammen. Zudem erfahren der Eishockeyclub<br />

<strong>Heilbronn</strong>er Falken,<br />

Beeindruckende Afghanistan-Bilder von Helmut<br />

R. Schulze waren im Mai <strong>2009</strong> zu sehen.<br />

Im Hochsprung-Mekka Eberstadt bringen die<br />

Zuschauer die Sportler zu Höchstleistungen.<br />

1899 Hoffenheim und der Schachclub<br />

Eppingen unsere Unterstützung.<br />

Darüber hinaus förderten wir<br />

im Jahr <strong>2009</strong> das Feuerwerksfestival<br />

»Sternenfeuer« im <strong>Heilbronn</strong>er Wertwiesenpark,<br />

das <strong>Heilbronn</strong>er Lichterfest,<br />

das Stadtjubiläum Untergruppenbach<br />

oder das Burgfest Duttenberg<br />

– einige wenige Beispiele<br />

unseres Engagements.<br />

Förderer von Schule und Jugend<br />

Traditionell pflegen wir die Kontakte<br />

zu Schule und Jugend. Die Siegerbilder<br />

des von der Europa-Union initiierten<br />

Wettbewerbs »Europa in der<br />

Schule« hatten wir im Mai in unserer<br />

Hauptstelle zum wiederholten Male<br />

zu Gast. Bei der Umwelt- und Verkehrsolympiade<br />

des Staatlichen<br />

11 junge Kunden freuten sich, mit den Profis von<br />

1899 Hoffenheim einzulaufen.<br />

Werke des Kunstkreises Kraichgau zeigten wir in<br />

unserer Filiale in Eppingen.<br />

Schulamtes auf der <strong>Heilbronn</strong>er Waldheide<br />

sind wir mit einem Informationsstand<br />

unserer Auszubildenden<br />

zum Thema »Euro« vertreten. Einen<br />

weiteren Beitrag zur Wirtschaftserziehung<br />

leisten wir mit der Durchführung<br />

von Seminaren zu wirtschaftspolitischen<br />

Themen für Oberstufenschüler,<br />

der Übergabe von Materialien<br />

aus dem Sparkassen-Schul-Service,<br />

dem Angebot »Planspiel Börse«,<br />

an dem erstmals auch Studenten teilnehmen<br />

konnten, oder dem »Deutschen<br />

Gründerpreis für Schüler«.<br />

Darüber hinaus bieten wir Bewerbungsseminare<br />

für Schulabgänger<br />

aller Schularten an. Seit vielen Jahren<br />

übernimmt die Sparkasse die<br />

Fahrtkosten zu den Wettkämpfen<br />

»Jugend trainiert für Olympia«. Im<br />

September trugen wir das Finale des<br />

Beim Preisträgerkonzert traten die Besten aus<br />

dem Wettbewerb »Jugend musiziert« auf.<br />

Sieger des Europäischen Schülerwettbewerbs<br />

wur den in unserer Kundenhalle geehrt.<br />

25


Der Wettbewerb »Jugend<br />

mu siziert« wird seit vielen<br />

Jahren von den Sparkassen<br />

gefördert.


1. KSK-Jugendcups auf der Anlage<br />

des Golfclubs Bad Rappenau aus. Im<br />

Rahmen der KNAX-Nachmittage<br />

zeigten wir unseren kleinsten Kunden<br />

auf einer Tournee durch unser<br />

Geschäftsgebiet die Stücke »Peterchens<br />

Mondfahrt« und »Die Kinder<br />

aus Bullerbü« des <strong>Heilbronn</strong>er Theaters<br />

Radelrutsch. Radelrutsch war<br />

für uns auch in über 100 Kindergärten<br />

der Region mit »Ein Besuch im<br />

Zoo« unterwegs. Im März fand traditionell<br />

das Preisträgerkonzert<br />

»Jugend musiziert« in unserer Hauptstelle<br />

statt. Auch die Junge Orchesterakademie<br />

der Region Franken ist<br />

regelmäßig »Unter der Glaspyramide«<br />

zu Gast.<br />

Organisator eigener<br />

Veranstaltungen<br />

»Abendvorlesung - Medizin hautnah« ist eine<br />

neue Veranstaltungsreihe in der Kundenhalle.<br />

Korrespondent Dr. Markus Günther beim Stim -<br />

me-Forum zum Thema »Obamas Amerika«.<br />

Auch im Jahr <strong>2009</strong> konnten wir viele<br />

interessierte Kunden und Gäste bei<br />

den Foren zur Wirtschaft oder gesellschaftlichen<br />

Themen, Konzerten<br />

oder bei unseren Kunstausstellungen<br />

in den Räumen der Sparkasse<br />

willkommen heißen. Beim »Stimme-<br />

Wahl-Check« der <strong>Heilbronn</strong>er Stimme<br />

waren in den Monaten vor der Bundestagswahl<br />

im September die Spitzenpolitiker<br />

aller im Bundestag<br />

vertretenen Parteien zu Gast »Unter<br />

der Glaspyramide«. Medizin hautnah<br />

und für jedermann verständlich – das<br />

ist die Idee hinter dem gemeinsamen<br />

Projekt mit der <strong>Heilbronn</strong>er Stimme<br />

und den SLK-Kliniken, das mit der<br />

ersten Abendvorlesung im November<br />

startete. Unsere Kammerkonzertreihe<br />

»Unter der Glaspyramide«, die<br />

wir gemeinsam mit Mitgliedern des<br />

Zum Stimme-Wahlcheck waren vor der Bundestagswahl<br />

<strong>2009</strong> u.a. Guido Westerwelle…<br />

In der Filiale Weinsberg zeigten wir Fotos von<br />

Bewohnern der Evang. Stiftung Lichtenstern.<br />

Württembergischen Kammerorchesters<br />

<strong>Heilbronn</strong> bereits in der 20. Saison<br />

durchführen, deckt in neun Konzertabenden<br />

ein möglichst breites<br />

Spektrum von Geschmäckern und<br />

Stilen ab. Ebenso boten wir unterschiedlichen<br />

Künstlern in unseren<br />

Räumen ein Forum, ihre Werke<br />

einem größeren Publikum vorzustellen.<br />

Im Jahr <strong>2009</strong> zeigten wir »Unter<br />

der Glaspyramide« Fotos von Helmut<br />

R. Schulze und die Jahresausstellung<br />

des Künstlerbundes <strong>Heilbronn</strong>,<br />

in Eppingen Werke vom Kunstkreis<br />

Kraichgau, in Lauffen von der Kaywaldschule<br />

sowie in Weinsberg<br />

Fotos von Bewohnern der Evangelischen<br />

Stiftung Lichtenstern.<br />

… und Cem Özdemir beim Forum »Unter der<br />

Glas pyramide« zu Gast.<br />

Beim »Auto-Forum« war Audi-Chef Rupert Stad -<br />

ler Gesprächspartner »Unter der Glaspyramide«.<br />

27


Lauffen: jüngeres Wohngebäude<br />

des römischen Gutshofes.


Architektonische Zeugnisse der klassischen Antike<br />

Prof. Dr. Christhard Schrenk<br />

Die antike Klassik hat in der Region<br />

<strong>Heilbronn</strong> viele Spuren hinterlassen,<br />

wobei dies bei weitem nicht<br />

die ältesten Zeugnisse menschlicher<br />

Besiedelung in diesem Raum<br />

sind. Zahlreiche steinzeitliche<br />

Funde (Bandkeramik, Michelsberger<br />

Kultur, Broncezeit, Hallstattund<br />

La-Tène-Zeit, Kelten) geben<br />

über frühere Kulturen Aufschluss.<br />

Die Römer in Südwestdeutschland<br />

Die Zeit der Römer begann im<br />

Neckarland im 1. Jahrhundert nach<br />

Christus. Während unter Caesar die<br />

Grenze des Römischen Reiches<br />

schnell bis zum Rhein ausgedehnt<br />

worden war, erlitt die rasche Expansion<br />

nach der Varus-Niederlage (9 n.<br />

Chr.) einen deutlichen Dämpfer. In<br />

der ersten Hälfte des 1. Jahrhunderts<br />

schoben die Römer ihre Grenze<br />

lediglich bis zur Donau vor, gegen<br />

Ende des Jahrhunderts erreichten<br />

sie schließlich den Neckar. Sie<br />

errichteten von Cannstatt bis Wimpfen<br />

den Neckarlimes, dort schloss<br />

sich der Odenwald-Limes nach Wörth<br />

am Main an. Der Neckar-Limes war<br />

durch Kastelle in Cannstatt, Benningen,<br />

Walheim, Böckingen und Wim -<br />

pfen gesichert.<br />

Im 2. Jahrhundert rückten die Römer<br />

die Grenze nochmals weiter in Richtung<br />

Westen vor. Sie verzichteten<br />

damit auf den Neckar als natürliche<br />

Grenzlinie und erbauten stattdessen<br />

ein 550 Kilometer langes Befestigungswerk.<br />

Dieses erstreckte sich<br />

von der Donau (Eining bei Regensburg)<br />

bis zum Rhein (Andernach).<br />

Durchgängig errichteten die Römer<br />

eine Palisade und viele Wachtürme.<br />

Zahlreiche Kastelle boten eine zu -<br />

sätzliche Absicherung. Eine bemerkenswerte<br />

Besonderheit besteht<br />

darin, dass der Obergermanische<br />

Limes zwischen Walldürn und Welz-<br />

heim (Haghof) auf einer Länge von<br />

81 Kilometern in nordnordöstlicher<br />

Richtung absolut geradlinig durch<br />

das Land läuft. Daran schloss sich<br />

bei Lorch der nach Osten orientierte<br />

Rätische Limes an. Auch dort be stan -<br />

den Kastelle, deren größtes dasjenige<br />

bei Aalen war.<br />

Im 3. Jahrhundert bauten die Römer<br />

den Limes immer massiver aus. Sie<br />

verstärkten die Verteidigungswirkung<br />

durch einen Graben oder sie<br />

ersetzten die Palisade durch eine<br />

massive Mauer. Das auf diese Weise<br />

besetzte Gebiet nannten die Römer<br />

Dekumatenland. In diesem Land,<br />

das – zumindest teilweise – von<br />

Kelten bewohnt war, siedelten die<br />

Rö mer Veteranen und sonstige<br />

Zuwanderer an. Größere Städte entwickelten<br />

sich dabei jedoch nicht.<br />

Vielmehr entstanden kleinere An -<br />

sied lungen und zahlreiche Gutshöfe<br />

(villae rus ticae). Diese waren – im<br />

Gegensatz zu den Behausungen der<br />

Kelten – aus Stein gebaut. Viele wurden<br />

ar chäologisch ausgegraben. Die<br />

Römer brachten den Weinbau, den<br />

Straßenbau, Götter aus verschiedenen<br />

Teilen des römischen Reiches<br />

und ein Verwaltungssystem in unser<br />

Gebiet. Das Verwaltungszentrum lag<br />

in Sumelocenna (Rottenburg am<br />

Neckar).<br />

Nach der Mitte des 3. Jahrhunderts<br />

gelang es den Alamannen, sich<br />

rechts des Rheins, am Neckar und<br />

an der oberen Donau festzusetzen<br />

und die Herrschaft der Römer schritt -<br />

weise zu beenden. Das bedeutet,<br />

dass die Römer in unserer Region<br />

westlich des Neckars weniger als<br />

zwei Jahrhunderte, östlich des<br />

Neckars nur gut ein Jahrhundert ge -<br />

herrscht haben. Trotzdem hat ihre<br />

Kultur wesentlich länger gewirkt<br />

und sie haben sehr viele Spuren hinterlassen,<br />

von denen zahlreiche<br />

auch heute noch deutlich im Be -<br />

wusstsein der Bevölkerung verankert<br />

sind.<br />

Die Römer im Raum <strong>Heilbronn</strong><br />

Im <strong>Heilbronn</strong>er Raum existieren<br />

vie le eindrucksvolle Zeugnisse der<br />

einstigen römischen Präsenz.<br />

Mün zen, Keramik(-teile), Gräber,<br />

Relief(-teile) und auch Gebrauchsgegenstände<br />

wurden sehr häufig<br />

gefunden. Be merkenswert zahlreich<br />

sind auch Mauerreste von Gutshöfen<br />

und Villen. Darüber hinaus sind<br />

verschiedene Kultstätten bzw. Überreste<br />

der Götterverehrung erhalten<br />

geblieben. Ebenso konnten Straßenverläufe<br />

nachgewiesen werden. Und<br />

schließlich fanden sich Zivilsiedlungen<br />

und Kastelle.<br />

Die römische Besiedlung im <strong>Heilbronn</strong>er<br />

Raum erfolgte in verschiedenen<br />

Phasen. In der ersten Phase<br />

ab dem Ende des 1. Jahrhunderts<br />

beherrschten die Römer nur das<br />

Gebiet westlich des Neckars. Sie er -<br />

richteten zwischen 83 und 90 n. Chr.<br />

zur Sicherung des Neckarlimes einige<br />

Kastelle, u. a. in <strong>Heilbronn</strong>-<br />

Böckingen und in Bad Wimpfen im<br />

Tal. Diese bestanden zunächst aus<br />

Erde und Holz, sie wurden jedoch<br />

bald in Steinkastelle umgebaut.<br />

Die zweite Phase dauerte etwa von<br />

120 bis um 155 n. Chr. In dieser Zeit<br />

entstanden bei den Kastellen Dörfer<br />

(vici), in denen Angehörige der Soldaten,<br />

aber auch Händler und Handwerker<br />

wohnten. Links des Neckars<br />

wurden römische Gutshöfe (villae<br />

rusticae) gebaut, welche die Soldaten<br />

und auch die Menschen in den<br />

Kastelldörfern mit Nahrungsmitteln<br />

versorgten. Auf der rechten Neckarseite<br />

errichteten die Römer z. B. mit<br />

dem Kleinkastell bei Bad Friedrichshall-Kochendorf<br />

erste Vorposten.<br />

29


30<br />

In der sich daran zeitlich anschließenden<br />

dritten Phase, die bis zum<br />

Ende des 2. Jahrhunderts dauerte,<br />

schoben die Römer ihre Grenze um<br />

etwa 25 Kilometer nach Osten vor.<br />

Es entstanden neue Kastelle z. B. in<br />

Jagsthausen und Öhringen. Entsprechend<br />

wurden die Haupt-Truppen<br />

von den Neckar-Kastellen wie z. B.<br />

Böckingen und Bad Wimpfen an die<br />

neuen Standorte verlegt. Die Kastelle<br />

links des Neckars fungierten zu -<br />

nächst meist weiterhin als militärische<br />

Stützpunkte, sie gewannen<br />

aber insbesondere für den Handel<br />

an Bedeutung. Dabei erhielt Wimpfen<br />

eine zentralörtliche Funktion; es<br />

erwuchs eine größere Siedlung mit<br />

eigenem Kultbezirk. Das dortige Kas -<br />

tell befand sich links des Neckars –<br />

gegenüber der Jagstmündung.<br />

Im Folgenden werden einige römische<br />

Fundstätten beschrieben, die<br />

heute in Freiluftanlagen öffentlich<br />

zugänglich sind.<br />

<strong>Heilbronn</strong>-Böckingen: Kastell<br />

Vor dem Jahr 90 n. Chr. errichteten<br />

die Römer ein Kohortenkastell,<br />

dessen Überreste auf der heutigen<br />

Gemarkung von <strong>Heilbronn</strong>-Böckingen<br />

liegen. Das Lager umfasste eine<br />

Grundfläche von etwa 2 ha und war<br />

<strong>Heilbronn</strong>-Böckingen:<br />

Übersichtstafel zum Römerkastell.<br />

in das römische Straßennetz eingebunden.<br />

Nördlich und südlich davon<br />

schloss sich eine Zivilsiedlung (vicus)<br />

an. Sie verlief parallel zum alten<br />

Neckar (ungefähr im Bereich des<br />

heutigen Neckar-Kanals), lag aber<br />

erhöht. Während nördlich die einfacheren<br />

Holzbauten standen,<br />

wurden im Südvicus auch zahlreiche<br />

Steingebäude nachgewiesen, u. a.<br />

ein Kastellbad. Gräberfelder existierten<br />

sowohl am nördlichen als auch<br />

am südlichen Rand der Siedlung. In<br />

der größten Ausbaustufe war der<br />

vicus etwa 1200 m lang und bedeckte<br />

eine Fläche von ca. 30 ha. Nach<br />

der Verlegung des Limes und dem<br />

damit verbundenen Abzug der Truppen<br />

in der Mitte des 2. Jahrhunderts<br />

war die Siedlung noch bis zum Ende<br />

<strong>Heilbronn</strong>-Böckingen:<br />

Ausgrabungen beim Nord tor.<br />

des 3. Jahrhunderts bewohnt. Auch<br />

das Kastell scheint – möglicherweise<br />

für Zwecke der Verwaltung –<br />

weitergenutzt worden zu sein. Das<br />

ehemals römisch besiedelte Areal<br />

ist heute fast vollständig überbaut<br />

und damit weitgehend zerstört. Ein<br />

Teil des nördlich der Kastellstraße<br />

liegenden Kastells wurde aber konserviert.<br />

Eine kleine, öffentlich zu -<br />

gängliche Freiluftanlage zeigt insbesondere<br />

die Situation in der Nähe<br />

des linken Seitentors (Nordtors). In<br />

der Archäologischen Abteilung der<br />

Städtischen Museen <strong>Heilbronn</strong> ist<br />

ein Video zum Kastell Böckingen zu<br />

sehen.<br />

Lauffen: Gutshof<br />

Im Raum <strong>Heilbronn</strong> sind über 30<br />

römische Gutshöfe nachgewiesen.<br />

In wenigen Fällen wurden die Grundmauern<br />

ausgegraben, restauriert<br />

und der Öffentlichkeit zugänglich<br />

Lauffen:<br />

Luftaufnahme der Gutshof-Gesamtanlage.<br />

gemacht. Ein besonders eindrucksvolles<br />

Beispiel ist der Gutshof (villa<br />

rustica) in Lauffen. Er ist über die<br />

Ilsfelder Straße (L 1105, von Lauffen<br />

nach Ilsfeld) von einem Parkplatz<br />

aus gut zu erreichen. Diese villa rus -<br />

tica wurde um die Mitte des 2. Jahrhunderts<br />

am rechten Flussufer hangaufwärts<br />

angelegt und etwa 100<br />

Jahre lang betrieben. Der eigentli-<br />

Lauffen:<br />

Warmluftheizung im römischen Gutshof.


che Hofbereich umfasste eine Fläche<br />

von fast einem Hektar. Eine oberhalb<br />

gelegene Quelle versorgte den Gutshof<br />

mit Wasser. Innerhalb eines<br />

wahrscheinlich vollständig ummauerten<br />

Areals standen zwei Wohnund<br />

zwei Wirtschaftsgebäude. Der<br />

größere der beiden Wohnbauten<br />

umfasste eine Fläche von 400 Quadratmetern,<br />

er war z. T. beheizbar<br />

und wahrscheinlich zweistockig ausgeführt.<br />

Der Bau verfügte über Badräume<br />

und eine wassergespülte<br />

Latrine. Bei den beiden Wirtschaftsgebäuden<br />

handelte es sich wahrscheinlich<br />

um einen wohl zweistockigen<br />

Getreidespeicher und um einen<br />

Stall. Auf dem Gutshof wohnten bis<br />

zu 20 Personen. Zum Betrieb gehörte<br />

eine landwirtschaftliche Nutzfläche<br />

von 50 bis 60 ha. Ein bei den<br />

Ausgrabungen gefundenes eisernes<br />

Rebmesser könnte darauf hindeuten,<br />

dass die römischen Gutsbesitzer<br />

auch Weinbau betrieben haben.<br />

Wesentliche Grabungsfunde sind im<br />

Museum der Stadt Lauffen ausgestellt.<br />

Brackenheim-Hausen an der Zaber:<br />

Jupitergigantensäule<br />

Auf dem Gebiet des Brackenheimer<br />

Ortsteils Hausen an der Zaber befand<br />

sich ebenfalls eine villa rustica. De -<br />

Brackenheim-Hausen an der Zaber:<br />

Schaft und Kapitell der Jupitergigantensäule.<br />

ren Besitzer hatte gegenüber dem<br />

Gott Jupiter und der Himmelsgöttin<br />

Juno ein Gelübde abgelegt und in<br />

Einlösung dieses Gelübdes um 200<br />

n. Chr. eine Jupitergigantensäule<br />

gestiftet. Dieses religiöse Denkmal<br />

ist etwa 7,5 Meter hoch. Ein quaderförmiger<br />

Viergötterstein über dem<br />

treppenartigen Unterbau zeigt u. a.<br />

die Jagdgöttin Diana (mit Bogen in<br />

der linken Hand und mit Jagdhund)<br />

und daneben Venus mit ihrem Gatten<br />

Vulcanus (als Schmied dargestellt).<br />

Dort ist auch die Weihinschrift angebracht.<br />

Darüber befindet sich ein<br />

Stein mit acht Seitenflächen, der<br />

neben Viktoria auch die Götter der<br />

sieben Wochentage zeigt. Der Schaft<br />

der Säule wird vollständig von ei nem<br />

Eichenlaubrelief bedeckt. In das<br />

Kapi tell sind als allegorische Darstellung<br />

der Jahreszeiten vier Köpfe<br />

eingearbeitet, die jeweils durch ihre<br />

Frisur zeigen, welche Jahreszeit ge -<br />

meint ist (Blütenkranz im Frühling,<br />

Ähren im Sommer, Äpfel im Herbst<br />

und Kapuze im Winter). Bekrönt<br />

wird die Säule durch eine Jupitergigantengruppe.<br />

Zu sehen ist ein reitender<br />

Jupiter mit wehendem Mantel,<br />

der einen Giganten besiegt hat<br />

und goldene Blitze schleudert. Der<br />

römische Göttervater, der auch die<br />

Funktion eines Wettergottes hatte<br />

und der die Naturgewalten be -<br />

Brackenheim-Hausenan der Zaber:<br />

Viergötterstein der Jupitergigantensäule.<br />

herrschte, wurde in einer landwirtschaftlich<br />

geprägten Umgebung<br />

be sonders hoch verehrt. Die Hausener<br />

Jupitergigantensäule wurde<br />

1964 ausgegraben. Das Original be -<br />

findet sich im Lapidarium des Württembergischen<br />

Landesmuseums<br />

Stuttgart. Eine Kopie der Säule steht<br />

vor der Hausener Mehrzweckhalle<br />

(Nordhausener Straße).<br />

Güglingen: Römermuseum<br />

und Mithräum<br />

Dass in Güglingen römische Überreste<br />

zu finden sind, war schon seit<br />

der Mitte des 19. Jahrhunderts be -<br />

kannt. Allgemein wurde angenommen,<br />

dass es sich dabei um einen<br />

Güglingen:<br />

Herkulesstatue im Römermuseum.<br />

Gutshof handelte. Erst in den letzten<br />

Jahren des 20. Jahrhunderts wurde<br />

klar, dass weit mehr dahinter steckt:<br />

eine römische Zivilsiedlung (vicus).<br />

Im Zusammenhang mit der Erschließung<br />

und Bebauung des Industriegebiets<br />

Ochsenwiesen / Steinäcker<br />

wurden von 1999 bis 2005 intensive<br />

Ausgrabungen durchgeführt. Der<br />

dabei zu einem bedeutenden Teil<br />

freigelegte vicus war um 120 n. Chr.<br />

angelegt worden, er bestand etwa<br />

bis 260 n. Chr. Es wurden neben<br />

einem öffentlichen Badgebäude und<br />

zwei Mithrasheiligtümern auch 35<br />

»Streifenhäuser« ergraben, die eine<br />

31


Jagsthausen: Abgüsse von<br />

römischen Ziegelstempeln<br />

im Freilichtmuseum Römerbad.


sehr lange, schmale Form aufwiesen<br />

und für eine römische Zivilsiedlung<br />

charakteristisch waren. Darüber hinaus<br />

kamen aber auch bedeutende<br />

Einzelfunde wie eine fast lebensgroße<br />

Herkulesfigur zutage. Der<br />

Handelsort hatte eine für das Zabertal<br />

zentrale Funktion. Die herausragende<br />

Fundsituation in Güglingen<br />

bot einen außergewöhnlich vollstän -<br />

digen Einblick in eine römische<br />

Straßensiedlung. Die Stadt Güglingen<br />

griff dieses Thema auf und richtete<br />

im Alten Rathaus ein sehenswertes<br />

Römermuseum ein. Dessen<br />

Ausstellung behandelt anhand zahlreicher<br />

Funde verschiedene Aspekte<br />

des Güglinger vicus und damit des<br />

römischen Alltagslebens. Außerdem<br />

stellt sie den Siedlungszusammenhang<br />

im Zabergäu her. Zu den zentralen<br />

Ausstellungsstücken zählen<br />

begehbare Rekonstruktionen einer<br />

Kultstätte für den römischen Gott<br />

Mithras (Mithräum) und eines römischen<br />

Streifenhauses. Nur einige<br />

Gehminuten entfernt – hinter dem<br />

Städtischen Bauhof in der Emil-<br />

Weber-Straße – besteht eine Freilichtanlage<br />

mit einem Mithräum als<br />

Zentrum.<br />

Bad Rappenau-Zimmerhof: Gutshof<br />

Dass bei Bad Rappenau-Zimmerhof<br />

ein römischer Gutshof lag, wurde<br />

1971 entdeckt. Diese villa rustica<br />

wurde 1972 ausgegraben, anschließend<br />

entstand dort eine öffentlich<br />

zugängliche Freiluftanlage. Das Ge -<br />

bäude hat einen rechteckigen Grundriss<br />

von 32 x 23 m. Einer der Räume<br />

war mit einer Fußbodenheizung<br />

(hypocaustum) ausgestattet. In der<br />

Nordwestecke des Gebäudes befindet<br />

sich ein Kellerraum mit drei ge -<br />

mauerten Nischen. Die Anlage er -<br />

reicht man über die Straße von Zimmerhof<br />

nach Siegelsbach. Etwa 800<br />

m nach dem Ortsschild von Zimmer-<br />

Bad Rappenau-Zimmerhof:<br />

römischer Gutshof.<br />

Bad Rappenau-Zimmerhof:<br />

Keller des römischen Gutshofes.<br />

hof befindet sich rechts der Römersee<br />

(mit Parkplatz). Ein Fußweg führt<br />

um den See herum zum Ausgrabungsort.<br />

Jagsthausen: Römerbad<br />

Im 18., 19. und 20. Jahrhundert<br />

fanden in Jagsthausen Grabungen<br />

statt, die jeweils römische Überreste<br />

zutage brachten. Bereits im 18. Jahr -<br />

hundert wurden Teile eines Badgebäudes<br />

freigelegt, im 19. Jahrhundert<br />

gelang der Nachweis eines Kas -<br />

tells, das wohl bald nach der Mitte<br />

des 2. Jahrhunderts angelegt<br />

wurde. Dieses Kohortenkastell und<br />

die zugehörige Zivilsiedlung waren<br />

– strategisch günstig – in der dem<br />

Limes am nächsten gelegenen Jagstschleife<br />

angelegt worden – im We -<br />

sentlichen also im Bereich der heu-<br />

tigen Gemeinde Jagsthausen. Das<br />

Kastell befand sich südlich der Götzenburg,<br />

seine Größe konnte nicht<br />

genau bestimmt werden, sie betrug<br />

aber wohl etwa 2,5 ha. Dort waren<br />

bis in die Mitte des 3. Jahrhunderts<br />

Truppen stationiert. Westlich und<br />

südlich des Kastells schloss sich ein<br />

vicus an, der etwa 20 ha umfasst<br />

ha ben dürfte. Im Westen standen<br />

die eher einfachen Streifenhäuser<br />

mit Erd- oder Steinkellern. Außerdem<br />

konnte u. a. eine Töpferei nachgewiesen<br />

werden, die hauptsächlich<br />

Krüge hergestellt hat. Noch weiter<br />

in Richtung Westen, in der Flur Dinkelau,<br />

wurde ein Gräberfeld gefunden.<br />

Südlich des Kastells standen<br />

öffentliche Gebäude und teilweise<br />

auch Wohnhäuser aus Stein, einige<br />

waren mit einer Fußbodenheizung<br />

(hypocaustum) ausgestattet. Dort<br />

befanden sich auch zwei Badanlagen.<br />

Eine dieser beiden Thermen wurde<br />

bereits Ende des 19. Jahrhunderts<br />

vollständig ausgegraben und danach<br />

abgerissen. Die zweite Badanlage<br />

wurde erst 1991/1992 systematisch<br />

untersucht. Eigentlich war geplant,<br />

das Gelände des Bades neu zu überbauen.<br />

Damit wäre aber auch diese<br />

zweite Therme zerstört worden. Stattdessen<br />

gelang es im Zusammenspiel<br />

zwischen öffentlichen und privaten<br />

Institutionen und Gruppen,<br />

Jagsthausen:<br />

Fortuna-Relief im Freilichtmuseum Römerbad.<br />

33


Weinsberg: Fußbodenheizung<br />

des römischen Gutshofes


die Anlage als herausragendes Kulturdenkmal<br />

zu erhalten und als Freilichtmuseum<br />

der Öffentlichkeit zu -<br />

gänglich zu machen (Friedrich-<br />

Krapf-Straße).<br />

Weinsberg: Römerbad<br />

Das sogenannte Weinsberger Römer -<br />

bad ist eine der ältesten römischen<br />

Freiluftanlagen Württembergs, es<br />

wurde bereits 1906 ausgegraben<br />

und konserviert. Schon da mals war<br />

klar, dass dieses Bad zu einem Gutshof<br />

gehörte. Diese villa rustica, die<br />

etwa von der Mitte des 2. bis zur<br />

Mitte des 3. Jahrhunderts bewohnt<br />

war, wurde 1977 erforscht. Dabei<br />

stellte sich als Besonderheit heraus,<br />

dass das Bad und das Hauptgebäude<br />

durch einen etwa 15 m langen, über -<br />

dachten Gang direkt miteinander<br />

verbunden waren. 1977 bis 1979<br />

wurde die Grünanlage »Römerbad«<br />

neu gestaltet (Römerbadweg/Leiblingstraße).<br />

Deren Kernstück ist das<br />

Badgebäude, das etwa 15 x 12,5 m<br />

groß ist. Das heutige Schutzdach<br />

entspricht in seiner Dimension un -<br />

gefähr der Höhe des einstigen römischen<br />

Bades. Der Aufbau und die<br />

Funktion eines solchen Bades sind<br />

hier sehr gut nachvollziehbar: Der<br />

Verbindungsgang führte in den Auskleideraum,<br />

an den links ein halb-<br />

Weinsberg:<br />

römische Badruine.<br />

kreisförmiges Kaltwasserbecken<br />

angefügt war. Rechts des Auskleideraums<br />

befand sich ein Warmluftraum,<br />

geradeaus schloss sich das<br />

Warmwasserbad an. Als nächste<br />

Räume folgten ein weiteres Warmwasserbad<br />

mit rechteckigem Badebecken<br />

und ein Schwitzbad. Das Bad<br />

wurde von einem Feuerungsraum<br />

aus beheizt. Hier wurde sowohl das<br />

Wasser für das Warmbad als auch<br />

die Luft für die Fußboden- und für<br />

die Wandheizungen erhitzt.<br />

Schlussgedanke<br />

Forschungen zur römischen Ge -<br />

schichte im Raum <strong>Heilbronn</strong> haben<br />

vielfältige Funde zutage gefördert,<br />

aber sie sind noch längst nicht ab-<br />

geschlossen. Z.B. in Neuenstadt<br />

er brachten in den letzten Jahren<br />

um fangreiche (und noch nicht abgeschlossene)<br />

Ausgrabungen jenseits<br />

des Kochers (Markung Bürg, in Richtung<br />

Kochertürn) viele neue Erkenntnisse<br />

über eine sehr große Siedlung<br />

(ca. 20 bis 30 ha), die ins Ende des<br />

2. Jahrhunderts datiert werden kann<br />

und über einen bedeutender Kultbezirk<br />

verfügte. Auch hier wird wieder<br />

deutlich: Geschichte lebt.<br />

Literaturhinweise:<br />

Hüssen, Claus-Michael: Die Römische Besiedlung<br />

im Umland von <strong>Heilbronn</strong>. Stuttgart 2000<br />

Führer zu den archäologischen Denkmälern<br />

in Deutschland Bd. 22: <strong>Heilbronn</strong> und das<br />

mittlere Neckarland zwischen Marbach und<br />

Gundelsheim. Stuttgart 1991<br />

35


Das Berufsleben beginnt für<br />

unsere neuen Azubis mit<br />

einem Einführungslehrgang,<br />

bei dem auch der Teamgeist<br />

gefördert wird.


Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

Die Sparkassen-Finanzgruppe ist<br />

der größte Arbeitgeber in der deutschen<br />

Kreditwirtschaft. Rund 45<br />

Prozent der Beschäftigen in der<br />

deutschen Kreditwirtschaft arbeiten<br />

in unserer Gruppe. Die Ausbildungsquote<br />

von rund neun Prozent<br />

ist 50 Prozent höher als der<br />

Branchendurchschnitt. Zum Jahresende<br />

<strong>2009</strong> waren 1.647 Mitarbeiter<br />

bei der <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Heilbronn</strong><br />

beschäftigt, davon 129 Auszubildende.<br />

Beim Einführungslehrgang lernen die neuen<br />

Auszubildenden auch, aufeinander zu vertrauen.<br />

Weiter hohe Anzahl an Auszubildenden<br />

Zum Jahresende <strong>2009</strong> waren 1.647<br />

Mitarbeiter bei der <strong>Kreissparkasse</strong><br />

<strong>Heilbronn</strong> beschäftigt – 21 weniger<br />

als noch 2008. Wir nutzen die natürliche<br />

Fluktuation, um Personalkosten<br />

einzusparen. Die Personalreduzierung<br />

geht jedoch nicht zulasten der<br />

Beratung und Betreuung der Kunden.<br />

Das zeigt auch die nach wie vor<br />

hohe Anzahl der Auszubildenden.<br />

Im August <strong>2009</strong> begannen 48 junge<br />

Leute ihre Ausbildung bei der <strong>Kreissparkasse</strong><br />

<strong>Heilbronn</strong>. Damit liegt die<br />

Zahl aller Auszubildenden zum<br />

31.12.<strong>2009</strong> unverändert bei 129.<br />

Wir investieren weiter in diesen Be -<br />

reich, weil wir auch in Zukunft exzellente<br />

Berater und andere Spezialisten<br />

brauchen. Die 48 jungen Kollegen<br />

werden in den Berufen Bankkaufmann/-frau<br />

(27), Finanzassistent/<br />

-in (15) sowie im Studiengang<br />

»Bank« an der Dualen Hochschule<br />

Baden-Württemberg Mosbach (6)<br />

mit dem Abschluss »Bachelor of<br />

Arts« ausgebildet.<br />

Neue Ausbildungsfiliale am <strong>Heilbronn</strong>er<br />

Marktplatz<br />

Seit September <strong>2009</strong> ist die <strong>Heilbronn</strong>er<br />

Filiale »Am Marktplatz«<br />

eine Ausbildungsfiliale. Nach der<br />

Seit September <strong>2009</strong> ist die <strong>Heilbronn</strong>er Filiale<br />

»Am Marktplatz« Ausbildungsfiliale.<br />

Filiale »Kaufland« in Neckarsulm,<br />

die wir bereits im September 2003<br />

zur Ausbildungsfiliale umgewandelt<br />

haben, verfügen wir nun über zwei<br />

Filialen, die dauerhaft mit mehreren<br />

Auszubildenden besetzt sind. Die<br />

Auszubildenden lernen in diesen<br />

Filialen, Kundenverantwortung mit<br />

sehr viel Eigeninitiative zu übernehmen.<br />

Hauptaufgabe ist die aktive<br />

Ansprache von Kunden und Interessierten,<br />

das Erkennen von Bedarfen,<br />

die Beratung in bestimmten Produktsparten<br />

sowie die Überleitung bei<br />

umfassenden und speziellen Beratungen.<br />

In der Regel werden die Auszubildenden<br />

über einen Zeitraum<br />

von mindestens vier Wochen eingesetzt<br />

und vor Ort durch erfahrene<br />

Ausbilder betreut und unterstützt.<br />

Individuelle Personalentwicklung<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

bestimmen den Erfolg eines Unternehmens.<br />

Deshalb besitzen deren<br />

persönliche und berufliche Entwicklung<br />

und die individuelle Förderung<br />

einen hohen Stellenwert bei der<br />

<strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Heilbronn</strong>. Unternehmensentwicklung<br />

und Personalentwicklung<br />

sind dabei eng miteinander<br />

verzahnt. Im Jahr <strong>2009</strong> förderten<br />

wir unsere Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter durch ein vielfälti-<br />

Bei der Bildungsmesse der IHK ist die <strong>Kreissparkasse</strong><br />

mit einem Stand vertreten.<br />

37


ges Seminarangebot. An fast 6.900<br />

Tagen wurden den Teilnehmern mittels<br />

verschiedener Trainings- und<br />

Schulungsmaßnahmen Verkaufs-,<br />

Sozial- und Fachkompetenz sowie<br />

IT-Kenntnisse vermittelt, um den<br />

An forderungen und Aufgaben der<br />

Finanzdienstleistungsbranche<br />

gewachsen zu sein. Insbesondere in<br />

den Vertriebsabteilungen haben wir<br />

die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

durch Seminare, Trainings und<br />

die Begleitung am Arbeitsplatz<br />

unterstützt. Darüber hinaus nutzten<br />

verschiedene Stabs- und Betriebsbereiche<br />

die Maßnahmen zur Weiterentwicklung<br />

ihrer Teams.<br />

Die im Jahr 2008 abgeschlossene<br />

ganzheitliche Personalentwicklungskonzeption<br />

bietet die Chance, die<br />

Kompetenz aller Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter in Filialen und Vertriebsabteilungen<br />

zu erhöhen und<br />

uns damit in einem schwierigen<br />

Wettbewerbsumfeld weiter zu professionalisieren.<br />

Nach erfolgreicher<br />

Pilotierung schlossen wir <strong>2009</strong> die<br />

zweite Zertifizierungsrunde bei den<br />

Filialen und die Zertifizierung der<br />

ImmobilienCenter ab. Die ganzheitliche<br />

Personalentwicklung bietet der<br />

<strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Heilbronn</strong> die Chance,<br />

durch die Einbindung aller Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter kom-<br />

Die Startveranstaltung für alle Mitarbeiter fand<br />

im Januar in der <strong>Heilbronn</strong>er Harmonie statt.<br />

plette Vertriebsteams deutlich stärker<br />

als bisher weiterzuentwickeln<br />

und Trainingsleistungen messbarer<br />

zu machen.<br />

Neben diesen internen Fortbildungsmaßnahmen<br />

belegten zahlreiche<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

auch Seminare von externen Anbietern<br />

oder Lehrgänge an den Akademien<br />

des Deutschen Sparkassenund<br />

Giroverbands und des Sparkassenverbands<br />

Baden-Württemberg.<br />

Darüber hinaus unterstützen wir die<br />

Weiterbildung bei externen Bildungsträgern,<br />

wie beispielsweise der Verwaltungs-<br />

und Wirtschaftsakademie,<br />

der Industrie- und Handelskammer<br />

oder der Frankfurt School of Finance<br />

and Management.<br />

Jochen A. Rotthaus, 1899 Hoffenheim, war<br />

ers ter Gast bei Veranstaltung »VIS A VIS«.<br />

Stabwechsel im Vorstandsvorsitz: Hans Hambücher<br />

übergibt an Ralf Peter Beitner.<br />

39


40<br />

Vorstand & Verwaltungsrat<br />

VORSTAND<br />

Ralf Peter Beitner<br />

Vorsitzender<br />

Matthias Peschke<br />

Stellvertretender Vorsitzender<br />

Bernhard Steck<br />

Dr. Thomas Braun<br />

VERWALTUNGSRAT<br />

Vorsitzender<br />

Detlef Piepenburg<br />

Landrat, <strong>Heilbronn</strong><br />

Stellvertreter des Vorsitzenden<br />

Helmut Himmelsbach<br />

Oberbürgermeister, <strong>Heilbronn</strong><br />

Achim Heck<br />

Bürgermeister, Ittlingen<br />

Ordentliche Mitglieder<br />

Dieter Böhringer<br />

Bürgermeister, Pfaffenhofen<br />

Herbert Burkhardt<br />

Kriminalhauptkommissar, <strong>Heilbronn</strong><br />

Wolfgang Förch<br />

Geschäftsführender Gesellschafter<br />

der Theo Förch GmbH & Co. KG,<br />

Neuenstadt<br />

Reinhold Gall MdL<br />

Parlamentarischer Geschäftsführer<br />

der SPD-Landtagsfraktion<br />

Andreas Hengst<br />

<strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Heilbronn</strong><br />

Bernd Hilsberg<br />

<strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Heilbronn</strong><br />

Sigrid Jessel<br />

<strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Heilbronn</strong><br />

Uwe Koch<br />

Vorsitzender des Personalrats der<br />

<strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Heilbronn</strong><br />

Margarete Krug<br />

Erste Bürgermeisterin, <strong>Heilbronn</strong><br />

Elisabeth Schneider<br />

<strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Heilbronn</strong><br />

Heinz-Dieter Schunk<br />

Geschäftsführender Gesellschafter<br />

der Schunk GmbH & Co. KG, Lauffen<br />

Dieter Schwarz<br />

General-Bevollmächtigter der<br />

Unter nehmensgruppe Schwarz,<br />

Neckarsulm<br />

Thomas Strobl MdB<br />

Rechtsanwalt, <strong>Heilbronn</strong><br />

Karl-Heinz Ullrich<br />

<strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Heilbronn</strong><br />

Nico Weinmann<br />

Rechtsanwalt, <strong>Heilbronn</strong><br />

Stellvertretende Mitglieder<br />

Jutta Abele<br />

<strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Heilbronn</strong><br />

Karl Alber<br />

Bürgermeister, Erlenbach<br />

Markus Binder<br />

Geschäftsführer der Franz Binder<br />

GmbH + Co., Elektrische Bauelemente<br />

KG, Neckarsulm<br />

Harry Brunnet<br />

Bürgermeister, Hardthausen<br />

Peter Dreher<br />

<strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Heilbronn</strong><br />

Rainer Hinderer<br />

Stadtrat, <strong>Heilbronn</strong><br />

Heide Kachel<br />

<strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Heilbronn</strong><br />

Gisela Käfer<br />

Stadträtin, <strong>Heilbronn</strong><br />

Jürgen Kowol<br />

<strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Heilbronn</strong><br />

Nikolaus Landerer<br />

Geschäftsführender Gesellschafter<br />

der A. Landerer GmbH & Co. KG,<br />

Neuenstadt<br />

Michael Link MdB<br />

Stadtrat, <strong>Heilbronn</strong><br />

Erhard Mayer<br />

Stadtrat, <strong>Heilbronn</strong><br />

Wolfgang Palm<br />

Geschäftsführer der Palm am<br />

Fleiner tor GmbH, <strong>Heilbronn</strong><br />

Evi Popp<br />

<strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Heilbronn</strong><br />

Karl Schäuble<br />

Geschäftsführer der Illig Maschinenbau<br />

GmbH & Co. KG, <strong>Heilbronn</strong><br />

Henning Siegel<br />

Kreisrat, Güglingen<br />

Wolfgang Steidle<br />

<strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Heilbronn</strong><br />

Stand: Juli 2010


Regionaldirektoren & Bereichsleiter<br />

Manfred Blatt*<br />

Regionaldirektion West<br />

Privat- und Individualkunden<br />

Lothar Claß<br />

Organisation<br />

Martin Gabb<br />

Rechnungswesen und Controlling<br />

Clemens Hirt<br />

Regionaldirektion <strong>Heilbronn</strong><br />

Firmen- und Gewerbekunden<br />

Vincenzo Giuliano<br />

Vertriebsmanagement<br />

Privat- und Individualkunden<br />

Werner Krahl<br />

Regionaldirektion Süd<br />

Privat- und Individualkunden<br />

Tobias Leu<br />

Regionaldirektion Nord-Ost<br />

Privat- und Individualkunden<br />

Jörg-Dieter Müller<br />

Treasury und Handel<br />

Wilfried Müller<br />

Regionaldirektion Nord-Ost<br />

Firmen- und Gewerbekunden<br />

Otto Papp<br />

Personal<br />

Rolf Schiller*<br />

Kredit<br />

Joachim Schmutz<br />

Vorstandsstab<br />

Oliver Schoch<br />

Vertriebsmanagement<br />

Firmen- und Gewerbekunden<br />

Eugen Schumacher<br />

MarktService<br />

Oliver Steinmetz<br />

Regionaldirektion <strong>Heilbronn</strong><br />

Privatkunden<br />

Holger Stengel<br />

Private Banking und<br />

Vermögensberatung<br />

Axel Strunk<br />

Kreditbetreuung und Recht<br />

Karl-Heinz Ullrich<br />

Regionaldirektion Süd-West<br />

Firmen- und Gewerbekunden<br />

Urs Wohlbold<br />

Revision<br />

* Stellvertreter des Vorstands<br />

41


42<br />

Bericht des Verwaltungsrats<br />

Der Verwaltungsrat der <strong>Kreissparkasse</strong><br />

<strong>Heilbronn</strong> hat im Jahr <strong>2009</strong><br />

die ihm nach Sparkassenrecht obliegenden<br />

Aufgaben wahrgenommen.<br />

In sechs Sitzungen hat der Vorstand<br />

die Verwaltungsratsmitglieder ausführlich<br />

und zeitnah über die ge -<br />

samt wirtschaftliche Lage, den Konjunkturverlauf<br />

sowie die Geschäftsentwicklung<br />

und die wirtschaftlichen<br />

Verhältnisse der Sparkasse<br />

unterrichtet. Die Grundsatzfragen<br />

der Geschäftspolitik und alle we -<br />

sentlichen Vorgänge im Geschäftsablauf<br />

wurden eingehend erörtert.<br />

Darüber hinaus traf der Verwaltungsrat<br />

Entscheidungen im Rahmen<br />

seiner Zu ständigkeiten und überwachte<br />

die Geschäftsleitung.<br />

Die Prüfungsstelle des Sparkassenverbandes<br />

Baden-Württemberg hat<br />

die Jahresabschlussprüfung für das<br />

Jahr <strong>2009</strong> durchgeführt. Sie hat<br />

dem vom Vorstand vorgelegten La -<br />

gebericht und Jahresabschluss den<br />

uneingeschränkten Bestätigungsvermerk<br />

erteilt. Der Verwaltungsrat<br />

hat dem Jahresabschluss zum 31.<br />

Dezember <strong>2009</strong> zugestimmt, den<br />

Lagebericht gebilligt und dem Vorstand<br />

Entlastung erteilt.<br />

Im Namen aller Verwaltungsratsmitglieder<br />

danke ich dem Vorstand<br />

sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

der <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Heilbronn</strong><br />

für ihren Einsatz, die guten<br />

Leistungen und die erfolgreiche<br />

Arbeit für Kunden, Sparkasse und<br />

Region im Jahr <strong>2009</strong>.<br />

<strong>Heilbronn</strong>, im Juli 2010<br />

Der Vorsitzende des Verwaltungsrats<br />

Detlef Piepenburg, Landrat


Verkürzter Jahresabschluss<br />

zum 31. Dezember <strong>2009</strong>*<br />

*Der vollständige Jahresabschluss<br />

und der Lagebericht sind mit dem<br />

uneingeschränkten Bestätigungsvermerk<br />

der Prüfungsstelle des<br />

Sparkassenverbandes Baden-Württemberg<br />

versehen und werden im<br />

Bundesanzeiger sowie beim Amtsgericht-Registergericht<br />

Stuttgart<br />

veröffentlicht.


44<br />

����������������������������������<br />

����������<br />

� � � � ���� ���� ���� ���� �����<br />

��� ����������� � � � �<br />

�� ����������������� � � ��������������� � �������<br />

� ����������������������������������������� � � ���������������� � �������<br />

� � � � � � � ������������������ �������<br />

��� ����������������������������������������������<br />

������������������������������<br />

������������������������������������<br />

� ������������������������������������<br />

� ���������������������������������������������<br />

� ��������������������� � � ��� � �<br />

�� ����������� � � ��� �� �<br />

� � � � � � � ��� �<br />

��� ������������������������������<br />

� ������������������ � � ����������������� �� ��������<br />

� ���������������������� � � ����������������� �� ���������<br />

� � � � � � � ������������������ ��������<br />

��� ���������������������� � � � �������������������� ���������<br />

� ������������������������������������������� ������������������� � � � ����������<br />

� ���������������� ����������������� � � � ��������<br />

��� ���������������������������������<br />

����������������������������<br />

� �������������������� � � � � �<br />

� ���� ���������������������������� � ��� � �� �<br />

� � � �������������������������������������� � � � � �<br />

� � ����������� ��� � � � �<br />

� � ���� ����������������������� � �� � �� �������<br />

� � � �������������������������������������� � � � � �<br />

� � ����������� ��� � � � �������<br />

� � � � � � ��� �� �������<br />

� �������������������������������������<br />

� � ���� ���������������������������� � �������������� � �� ��<br />

� � � �������������������������������������� � � � � �<br />

� � ����������� �������������� � � � ��<br />

� � ��������������������������� � ������������������� � � ��������<br />

� � � �������������������������������������� � � ������������������� �� ��������<br />

� � � ����������� ������������������ � � � ��������<br />

� ��� ����������������������������� � � ������������� �� �����<br />

�� � � � � � � �������������������� ����������<br />

� � ����������� ������������� � � � ������<br />

��� �����������������������������������������<br />

������������ � � � ������������������ ��������<br />

��� �������������� � � � ����������������� �������<br />

� ������������������������������ ���������������� � � � ������<br />

� ����������������������������������� ������������ � � � �<br />

��� ����������������������������������� � � � ���������������� �����<br />

�� ������������������������������ ��� � � � �<br />

� ����������������������������������� ��� � � � �<br />

��� ����������������� � � � ��������������� ������<br />

� �������������������������� ��������������� � � � ������<br />

������������������������������������������������<br />

������������������������������������������<br />

������������������� � � � ��� �<br />

����������������������������� � � � �������������� ����<br />

���������������� � � � ����������������� �������<br />

���������������������������������� � � � �������������� �������<br />

������������������������������� � � � ���������������� �����<br />

�<br />

����������<br />

�<br />

�<br />

� � � � � � � �<br />

� � � � � � � �<br />

� � � � � � � �<br />

����������������� � � � ������������������� ����������


�����������<br />

����������<br />

� � � � ���� ���� ���� ���� �����<br />

��� ��������������������������������������������<br />

� ������������������ � � ��������������� �� �������<br />

�� �������������������������������������������������� � � ������������������ �� ����������<br />

� � � � � � � �������������������� ����������<br />

��� ����������������������������������<br />

� ���������������<br />

� � ���� �������������������������������������������������� � ������������������� � � ����������<br />

�� � ���� ����������������������������������������������������������� � ����������������� � � ��������<br />

� � � � � � ������������������� � ����������<br />

� ���������������������������<br />

� � ���� ��������������� � ������������������� � �� ����������<br />

�� � ��������������������������������������������������� � ����������������� � � ����������<br />

� � � � � � ������������������� �� ����������<br />

� � � � � � � ������������������� ����������<br />

��� ����������������������������<br />

� ��� ������������������������������� � � ������������������ �� �������<br />

� ��������������������������������������� � � ��� �� �<br />

� � � � � � � ������������������ ��������<br />

� ������������������������������� ��� � � � ��<br />

� ��������������������������������������������� ��� � � � �<br />

��� �������������������������� � � � ���������������� ������<br />

� �������������������������� ��������������� � � � ������<br />

��� ��������������������������� � � � ��������������� �������<br />

��� ��������������������������� � � � ��������������� �������<br />

��� ��������������� � � �<br />

� ��� �����������������������������<br />

� ���������������������������� � � ���������������� �� �������<br />

� ������������������������ � � ��������������� �� �����<br />

� ��� ���������������������� � � ���������������� �� �������<br />

� � � � � � � ����������������� �������<br />

��� �������������������������������� � � � ����� ��<br />

��� ������������������������������ � � � ����������������� ������<br />

������������������������ � � � ���� �<br />

� �������������������������������������������� ��� � � � �<br />

������������������������������������� � � � �������������� ������<br />

����������������� � � � �<br />

� ��� ��������������������� � �� �� �� �<br />

� ������������������� � � ��� �� ��<br />

� ��� ���������������� � � � �<br />

� � ���� �������������������� � ����������������� � � �������<br />

� � ���� ����������������� � ��� � �� �<br />

� � � � � � ����������������� �� �������<br />

� ���������������� � � ��������������� �� �����<br />

� � � � � � � ������������������� ��������<br />

������������������ �� �� ��� �������������������� ����������<br />

��� ��������������������������<br />

� ��� ������������������������������<br />

� ��������������������������������������� � � ��� �� �<br />

� ��������������������������������������<br />

� ����������������������������� � � ����������������� �� ��������<br />

� ��� ��������������������������������������������<br />

� ����������������������������� � � ��� �� �<br />

� � � � � � � ����������������� �������<br />

��� ���������������������� � � � �<br />

� ��� �������������������������������������<br />

� ������������������� � � ��� �� �<br />

� ��������������������������������������������� � � ��� �� �<br />

� ��� ����������������������������� � � ����������������� �� ���������<br />

� � � � � � ������������������ �������<br />

45


46<br />

����������������������������������������<br />

������������������������������������<br />

�������������������<br />

� � � � ���� ���� ����� ���� ����<br />

��� ���������������� � �<br />

� ��� �������������������������������� � ������������������ � �� ��������<br />

� ������������������������������������������������������������ � ����������������� � �� ������<br />

� � � � � � ����������������� �� ��������<br />

��� ����������������� � � ����������������� �� ��������<br />

� � � � � � �� ����������������� �������<br />

��� ���������������������� �� � � �<br />

� ��� �������������������������������������������������������� � � ���������������� � �������<br />

� ����������������� � � ���������������� � ������<br />

� ��� ������������������������������������ � � ���� � �<br />

� � � � � �� �� ��������������� �������<br />

��� ����������������������������������<br />

����������������������������������������������������� � �� �� ���� �<br />

��� ������������������ � � ���������������� � �������<br />

��� ����������������������� � � ���������������� � �����<br />

� � � � � �� �� ���������������� ������<br />

��� ��������������������������������� � �� �� ���������������� �����<br />

��� ������������������������������ � �� �� ���������������� �����<br />

��� ������������������������������������������������������������� � �� �� ����� ��<br />

� � � �� �� � � ������������������ ��������<br />

���� ����������������������������������<br />

� ��� ����������������� �� � � �<br />

� � ���� ������������������� � ����������������� �� � ������<br />

� � ���� ������������������������������������� �� � � �<br />

� � � ��������������������������������������� � ����������������� �� � �������<br />

� � ������������������� � � ���������������� � �������<br />

� � ����������������������������� �������������� �� �� � ������<br />

� ���������������������������������� � � ���������������� � �������<br />

� � � � � �� �� ������������������ �������<br />

���� ������������������������������������������<br />

����������������������������������������� � �� �� ��������������� �����<br />

���� ����������������������������������� � � �� ���������������� ������<br />

���� ������������������������������������������<br />

��������������������������������������������<br />

������������������������������������������������ � � ����������������� � �������<br />

������� ������������������������������������������������� � � �� ������������������ �<br />

���� ���������������������������������������������������������������<br />

��������������������������������������������������������������������� � � ���� � ���<br />

� � � � �� � �� ������������������ ������<br />

���� ���������������������������������������������������������<br />

�������������������������������������������<br />

�������������������������������������� � � ��������������� � �����<br />

���� ���������������������������������������������� �<br />

��������������������������������������������<br />

���������������������������������������� � � ����� � �<br />

� � � � � �� �� ����������������� �����<br />

���� ���������������������������������� � �� �� ����������� ��<br />

���� ������������������������������������������������� � � �� ������ �<br />

���� ����������������������������������������� � �� �� ���������������� �������<br />

���� ������������������������� � � ��� � �<br />

���� ������������������������������ � � ��� �� �<br />

���� ��������������������������� � �� �� ���� �<br />

���� ������������������������������������� � � ���������������� � ������<br />

���� ������������������������������������������������������������ � � �������������� � ���<br />

� � � � � �� �� ���������������� ������<br />

���� ����������������� � �� �� ���������������� ������<br />

���� ��������������������������������������������� � � �� ���� �<br />

� � � � � � �� ����������������� �������<br />

���� ������������������������������ �<br />

� ��� ���������������������������� � � ���� �� �<br />

� ������������������������� � � ��� �� �<br />

� � � � � �� �� ���� �<br />

� � � � � � �� ����������������� ������<br />

���� ��������������������������������� � � � �� �<br />

� ������������������������������ � � ��������������� � �����<br />

� ����������������������� � � ��� �� �<br />

� � � � � � �� ��������������� �����<br />

���� ������������� � �� �� ���������������� ������


<strong>Kreissparkasse</strong><br />

<strong>Heilbronn</strong><br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

für das 153. Geschäftsjahr<br />

der <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Heilbronn</strong><br />

Die <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Heilbronn</strong> ist<br />

eine gemeinnützige, mündelsichere<br />

und rechtsfähige Anstalt des öffentlichen<br />

Rechts.<br />

Träger sind die Städte und<br />

Gemein den Eppingen, Gemmingen,<br />

Heil bronn, Ittlingen und Kirchardt<br />

so wie der Landkreis <strong>Heilbronn</strong>.<br />

Die Sparkasse ist Mitglied des<br />

Spar kassenverbandes Baden-<br />

Württem berg, Stuttgart und über<br />

diesen dem Deutschen Sparkassenund<br />

Giroverband e. V., Berlin,<br />

angeschlossen.<br />

<strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Heilbronn</strong><br />

Am Wollhaus 14<br />

74072 <strong>Heilbronn</strong><br />

Telefon 0800 1620500<br />

Telefax 07131 638-22222<br />

E-mail info@spk-hn.de<br />

www.kreissparkasse-heilbronn.de<br />

Unser <strong>Jahresbericht</strong> ist auf Papier aus chlorfrei gebleichtem Zellstoff gedruckt.


�<br />

��������������<br />

���������

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!