19.07.2014 Aufrufe

SV FirmenService - Kreissparkasse Heilbronn

SV FirmenService - Kreissparkasse Heilbronn

SV FirmenService - Kreissparkasse Heilbronn

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>SV</strong> SparkassenVersicherung<br />

Frühjahr/Sommer 2013<br />

<strong>SV</strong> <strong>FirmenService</strong><br />

Starthilfe:<br />

Fördermittel für<br />

Existenzgründer<br />

Seite 8<br />

Zeitwertkonten:<br />

Flexibilität für<br />

alle Beteiligten<br />

Seite 12<br />

Haftung:<br />

Transport nicht<br />

ausreichend sicher<br />

Seite 24<br />

Film ab!<br />

Akademie vertraut<br />

ganz der <strong>SV</strong> Seite 4


2 <strong>SV</strong> <strong>FirmenService</strong> // 01/2013<br />

12 Betriebliche Altersversorgung 20 Maschinenversicherung<br />

26 „FörderPflege“<br />

Maschinenversicherung<br />

3 Optimaler Schutz für Ihre Werte<br />

Zeitarbeit<br />

17 Mehr als nur eine Überbrückung von Engpässen<br />

MAZ ab!<br />

4 <strong>SV</strong> versichert Filmakademie<br />

Unternehmensgründung und -sicherung<br />

8 Hier gibt es Starthilfen<br />

Betriebliche Altersversorgung<br />

12 Zeitwertkonten schaffen Flexibilität<br />

auf allen Seiten<br />

Maschinenversicherung<br />

20 Lambion Energy Solutions GmbH:<br />

gut abgesichert mit der <strong>SV</strong><br />

Transportversicherung<br />

24 HGB-Haftung für Transporte viel zu niedrig<br />

„FörderPflege“<br />

26 So funktioniert die staatlich geförderte<br />

Pflege-Zusatzversicherung<br />

Impressum<br />

Herausgeber: <strong>SV</strong> SparkassenVersicherung, Löwentorstraße 65, 70376 Stuttgart, www.sparkassenversicherung.de, verantwortlich: Abt. Marketing MA 11,<br />

Susann Kühnel, Tel. 0711 898-47232, Fax 0711 898-402284 Verlag: Printich Verlag GmbH & Co. KG, Heroldstr. 44 B, 48163 Münster, www.printich.de<br />

Redaktion: Thomas Deneke, Dr. Dietmar Kowertz Redaktionsschluss: 17. April 2013 Bildnachweis: Christa Henke (Titel, Seite 4, 6, 7, 12, 14, 15, 16, 20, 22, 23),<br />

<strong>SV</strong> SparkassenVersicherung, Colourbox, Fotolia, Istockphoto<br />

Alle Berichte und Informationen sind nach bestem Wissen recherchiert. Eine Garantie für die Richtigkeit sowie eine Haftung kann nicht übernommen werden.<br />

Nachdruck oder Übernahme redaktioneller Beiträge ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags gestattet.<br />

www.sparkassenversicherung.de


<strong>SV</strong> <strong>FirmenService</strong> // 01/2013<br />

3<br />

Maschinen<br />

richtig absichern<br />

Ob Bauunternehmen, Druckerei, Land- und Forstbetrieb oder produzierendes<br />

Gewerbe: In einem Großteil der Unternehmen kommen Maschinen zum Einsatz,<br />

die große Werte darstellen. Ein Schaden an einer Maschine kann erhebliche<br />

finanzielle Folgen haben. Vor denen schützt die MaschinenPolice der <strong>SV</strong>, die es<br />

sowohl für fahrbare und transportable als auch stationäre Maschinen gibt.<br />

Die Reparatur oder der notwendige Ersatz<br />

von Maschinen kann schnell zu finanziellen<br />

Engpässen führen. Hier zwei<br />

typische Beispiele: Über Nacht wird auf<br />

einer Baustelle ein Bagger entwendet.<br />

Schaden: Über 170.000 Euro. Oder die<br />

Koordinaten werden beim Einstellen der<br />

CNC-Maschine falsch programmiert. Es<br />

kommt zu einem Crash: Schaden über<br />

26.000 Euro. Richtig teuer kann es werden,<br />

wenn ein Kurzschluss an der Verkabelung<br />

einen Forstschlepper abbrennen<br />

lässt. Die <strong>SV</strong> MaschinenPolice bietet<br />

hier Sicherheit. So können etwa Turmdrehkrane,<br />

Baumaschinen, land- und<br />

forstwirtschaftliche Maschinen, aber<br />

auch stationäre Maschinen, wie z. B.<br />

Druckmaschinen, Dreh-und Fräsmaschinen,<br />

abgesichert werden. Die Beiträge<br />

zur Versicherung sind steuerlich<br />

als Betriebsausgaben absetzbar. Ferner<br />

können Sie den Beitrag als feststehende<br />

Größe in die betriebswirtschaftliche<br />

Kalkulation mit einbeziehen. Dadurch<br />

entfallen mögliche Rückstellungen<br />

für eventuelle Maschinenschäden, die<br />

dann wiederum zu versteuern wären.<br />

Wann besteht Versicherungsschutz?<br />

Versicherungsschutz besteht gegen unvorhergesehen eintretende Schäden<br />

an den versicherten Sachen, die insbesondere entstehen können durch:<br />

• Bedienungsfehler, Ungeschicklichkeit, Vorsatz Dritter<br />

• Konstruktions-, Material- oder Ausführungsfehler<br />

• Kurzschluss, Überstrom oder Überspannung<br />

• Versagen von Mess-, Regel- oder Sicherheitseinrichtungen<br />

• Wasser-, Öl- oder Schmiermittelmangel<br />

• Zerreißen infolge Fliehkraft<br />

• Überdruck (soweit nicht über eine Feuerversicherung versichert)<br />

• Sturm, Frost oder Eisgang<br />

• Brand, Blitzschlag, Explosion, Anprall oder Absturz eines Flugkörpers,<br />

seiner Teile oder seiner Ladung (bei stationären Maschinen nur, wenn<br />

besonders vereinbart)<br />

• Diebstahl, Einbruchdiebstahl oder Raub (nur bei fahrbaren oder<br />

transportablen Maschinen)<br />

Versicherungssumme festlegen<br />

Damit Sie im Schadensfall die entsprechende<br />

Entschädigung erhalten,<br />

ist die Festlegung der Versicherungssumme<br />

besonders wichtig. Für fabrikneue<br />

Anlagen und Maschinen gilt der<br />

Anschaffungswert gemäß Kaufvertrag.<br />

Für gebrauchte Maschinen legt man<br />

den Anschaffungswert, der dem Neuzustand<br />

zum Zeitpunkt des Abschlusses<br />

des Versicherungsvertrages entspricht,<br />

zugrunde. In beiden Fällen sind die Bezugskosten,<br />

also auch beispielsweise<br />

Zölle und Montagekosten, zu berücksichtigten.<br />

Die Versicherungssummen<br />

und Beiträge werden dann jährlich auf<br />

Basis der Lohn- und Preisentwicklung<br />

angepasst, damit Sie im Schadensfall<br />

nicht unterversichert sind. ‹‹<br />

www.sparkassenversicherung.de


4 <strong>SV</strong> <strong>FirmenService</strong> // 01/2013<br />

32 Kanäle und über 1.000 Regler und Knöpfe:<br />

Das Mischpult im Tonstudio der Filmakademie<br />

Baden-Württemberg verlangt nicht nur viel<br />

Fachwissen, sondern auch ein feines Gehör.<br />

Studienkoordinator Florian Dittrich zeigt dem<br />

Nachwuchs, worauf es ankommt – und lässt<br />

die Studierenden gerne selbst den Sound abmischen.<br />

Überhaupt wird „Learning by doing“<br />

an der Akademie großgeschrieben.<br />

www.sparkassenversicherung.de


<strong>SV</strong> <strong>FirmenService</strong> // 01/2013<br />

5<br />

MAZ ab!<br />

<strong>SV</strong> versichert<br />

Filmakademie<br />

Hollywood liegt am Neckar! Wer zwischen all den hochwertigen Kameras, Kilometern<br />

von Kabeln, Kulissen und Requisiten in den historischen Hallen der Filmakademie<br />

Baden-Württemberg in Ludwigsburg herwandelt, kann eigentlich zu keinem anderen<br />

Ergebnis kommen. Die Akademie ist eine der führenden Kaderschmieden der Filmindustrie<br />

in Deutschland – mit klangvollem Namen auch im Ausland.<br />

Anders als an so manch anderer Hochschule herrscht auf dem Areal in Ludwigsburg<br />

eigentlich rund um die Uhr Betrieb. Wer Regisseur, Drehbuchautor, Producer, Motiondesigner<br />

oder Szenenbildner werden will, ist scheinbar besessen von seiner Kreativität,<br />

hat sozusagen ein Cineasten-Gen im Blut. Das spürt jeder, der einmal einen Rundgang<br />

durch die Hochschule macht. Selbst nachts sitzen die Studenten beispielsweise stundenlang<br />

im Tonstudio, um am Mega-Mischpult die Geräuschkulisse für einen Cartoon-<br />

Clip zu komponieren.<br />

Rege Betriebsamkeit herrscht auch in den beiden Studios. 20, 30 kreative Köpfe wirbeln<br />

hier gleichzeitig, leuchten aus, arrangieren die Dekoration der Szene, tupfen<br />

Schauspieler noch einmal ab, checken das Licht, überprüfen, ob der Ton auch mitläuft.<br />

Was im Film nachher nur ein paar Minuten ausmacht, kostet beim Dreh ein Vielfaches<br />

an Zeit, Organisation und purer Arbeit. Allein fürs Vertonen eines Animationsfilms geht<br />

schnell ein Tag für eine Minute im späteren Film drauf.<br />

Filmakademie vermittelt Werbefilme an Absolventen<br />

Längst hat sich die Filmakademie, die 1991 gegründet wurde und vom Land getragen<br />

wird, mit ihren rund 500 Studenten auch in der Industrie einen Namen gemacht.<br />

Wenn Mittelständler oder große Konzerne einen Werbefilm brauchen, dann klingelt<br />

regelmäßig auch in Ludwigsburg das Telefon. Die Akademie ist bekannt als kreativer<br />

„Think Tank“. Das schätzen Partner der Industrie und Werbebranche gleichermaßen.<br />

Rund 30 bis 50 Auftragsproduktionen entstehen so Jahr für Jahr. Doch die Filmakademie<br />

schlüpft in solchen Fällen lediglich in die Rolle des Moderators. Sie vermittelt<br />

solche Aufträge an Absolventen, die nach dem Studienabschluss versuchen, selbst<br />

im Markt Fuß zu fassen. Da sind solche Vermittlungen selbstverständlich eine »<br />

Wer durch die Studios der<br />

Filmakademie streift, fühlt sich<br />

ein wenig wie in Hollywood.<br />

Nach einem strammen Zeitplan<br />

wird hier gearbeitet.<br />

www.sparkassenversicherung.de


6 <strong>SV</strong> <strong>FirmenService</strong> // 01/2013<br />

Thomas Heim, Generalagenturleiter<br />

der <strong>SV</strong> (r.), ist regelmäßig in der Filmakademie.<br />

Mit der Leiterin Allgemeine<br />

Verwaltung Sabine Nicke und Prokurist<br />

Günter Herwig bespricht er mögliche<br />

Risiken, überprüft die Deckungssummen,<br />

setzt sich auch bei ungewöhnlichen Anforderungen<br />

für versicherungstechnische<br />

Lösungen ein. Das schätzt man bei der<br />

Filmakademie an der <strong>SV</strong>.<br />

höchst willkommene Schützenhilfe. Und bringen eine Win-win-Situation für beide<br />

Seiten: Die Absolventen freuen sich über erste Jobs, die vernünftig abgerechnet<br />

werden, und die Werbenden erhalten pfiffige Konzepte und filmische Lösungen,<br />

die sich durchaus vom Mainstream größerer Agenturen unterscheiden.<br />

Hightech sorgt für den richtigen Sound<br />

Mit Hightech vom Feinsten dürfen die Studierenden auch beim Vertonen von Filmen<br />

rechnen. In einem speziell entkoppelten Raum zeigt Filmtonmeister und Studienkoordinator<br />

Florian Dittrich den Studierenden, wie aus Tausenden Reglern und Knöpfen<br />

ein wohlklingendes Sounddesign wird. „Studienanfänger und Laien wundern<br />

sich zunächst, dass wir im Tonstudio ein analoges Mischpult mit 32 Kanälen haben.<br />

Aber das ist einem rein digitalen akustisch noch immer qualitativ überlegen“, erläutert<br />

Dittrich. Dennoch ist die Technik äußerst sensibel. So empfindlich, dass jede<br />

noch so kleine Veränderung im Raum zu einem anderen Klangerlebnis führt. So<br />

lassen sich etwa über Vorhänge die Wände des Studios abhängen. Zudem erinnern<br />

die Wände an eine Art Setzkasten. Überall gibt es kleine Kästen, die ausschließlich<br />

zur Optimierung und Veränderung der Akustik im Raum eingesetzt werden.<br />

Praxisnah: Pitch neuer Projekte<br />

„Unsere Studenten sollen so realitätsnah wie möglich arbeiten können“, betonen<br />

Prokurist Günter Herwig und die Leiterin Allgemeine Verwaltung Sabine Nicke. Dazu<br />

gehört, dass die Studierenden eigene Projekte initiieren können – und auch sollen.<br />

Vor einer Fachrunde präsentieren die angehenden Filmexperten regelmäßig ihre<br />

eigenen Ideen, skizzieren das Konzept – und buhlen um die Gunst der Juroren.<br />

Wird das Projekt abgesegnet, erhalten die Studierenden die entsprechenden finanziellen<br />

Mittel, stellen sich ihr eigenes Team untereinander selbst zusammen und<br />

www.sparkassenversicherung.de


<strong>SV</strong> <strong>FirmenService</strong> // 01/2013<br />

7<br />

7<br />

Passt das Licht? Müssen die Bücher im Hintergrund noch neu arrangiert werden?<br />

Rund ein Dutzend Studenten wirbeln im Studio gleichzeitig, bevor die Szene gedreht<br />

wird. Das schafft eine enorme Praxisnähe.<br />

reisen dann durchaus durch die Welt. „Manche Idee lässt<br />

sich halt nur vor Ort realisieren“, erläutert Günter Herwig. So<br />

drehte ein Team der Filmakademie einen Film im Iran über<br />

die dortige Rolle der Frau. Kein ungefährliches Projekt. Gerade<br />

bei solchen Dokumentarfilmen ist viel Fingerspitzengefühl<br />

gefragt.<br />

Eigenes Kino bietet Forum für kreative Filme<br />

Mit dem „Caligari“ verfügt die Akademie sogar über ihr eigenes<br />

Kino. Im Programm sind weniger die Blockbuster als<br />

vielmehr cineastische Leckerbissen zu finden, die sich von<br />

der Masse abheben – und die Kreativität der Studierenden<br />

anregen.<br />

Ein ständiges Kommen und Gehen herrscht natürlich auch<br />

im Lager. Akribisch wird hier Buch geführt, wer wann welche<br />

Kamera und sonstiges Equipment ausgeliehen und wieder<br />

zurückgebracht hat. Das muss angesichts der Werte auch<br />

sein. Zumal das Equipment immer wieder aufgestockt wird.<br />

Vor rund sieben Jahren stellten Land und Landesstiftung<br />

Baden-Württemberg der Filmakademie über einen Zeitraum<br />

von drei Jahren die finanziellen Mittel für die Ausstattung mit<br />

High-Definition Video zur Verfügung. Technik, die natürlich<br />

auch abgesichert werden muss.<br />

„Zum Glück haben wir mit der <strong>SV</strong> SparkassenVersicherung<br />

hier eine für beide Seiten tragbare Versicherungslösung gefunden“,<br />

freut sich Sabine Nicke. Seit vielen Jahren schon<br />

geht Thomas Heim, Generalagenturleiter der <strong>SV</strong>, bei der Filmakademie<br />

ein und aus. Er weiß, wo versicherungstechnisch<br />

der Schuh drückt und welche möglichen Haftungsfallen auf<br />

die Akademie und ihre Studierenden zukommen können.<br />

Über entsprechende Sondervereinbarungen sind Risiken<br />

vernünftig abgedeckt. Eine der Herausforderungen dabei:<br />

„Hin und wieder müssen wir auf Material Dritter zurückgreifen.<br />

Auch das will natürlich versichert sein“, betont Nicke. Die<br />

<strong>SV</strong> versteht sich nicht bloß als Risikoträger, sondern vielmehr<br />

als Partner. So war es für Thomas Heim selbstverständlich,<br />

einmal einen ausgewiesenen Risikoexperten der Zentrale<br />

mitzubringen, um die rund 14.000 Quadratmeter an Gebäudefläche<br />

in Ruhe zu analysieren. Ein Besuch, der sich lohnte:<br />

Die Experten der <strong>SV</strong> zeigten Sabine Nicke und Günter Herwig<br />

auf, wie beispielsweise mit wenigen kleinen Baumaßnahmen<br />

der Brandschutz erheblich verbessert werden konnte.<br />

Von der langjährig gewachsenen Zusammenarbeit zwischen<br />

der Filmakademie Baden-Württemberg und der <strong>SV</strong> profitieren<br />

aber auch die Studierenden selbst. Regelmäßig ist Generalagenturleiter<br />

Thomas Heim sozusagen als Gastdozent in<br />

Ludwigsburg, um die angehenden Berufseinsteiger für typische<br />

Risiken im Job zu sensibilisieren. Die Studierenden, die<br />

sich immer auch ein Stück weit als Kreative und Künstler sehen,<br />

nehmen die Tipps rund um Haftpflicht und Absicherung<br />

der eigenen Arbeitskraft durchaus dankbar an. ‹‹<br />

www.sparkassenversicherung.de


8 <strong>SV</strong> <strong>FirmenService</strong> // 01/2013<br />

Hier gibts Starthilfen für<br />

Ihre Unternehmensgründung<br />

und -sicherung!<br />

Wenn Sie ein Unternehmen gründen wollen, benötigen Sie dazu nicht nur eine funktionierende<br />

Geschäftsidee, fachliches und betriebswirtschaftliches Know-how und überdurchschnittliches<br />

persönliches Engagement, sondern auch eine sichere finanzielle Grundlage.<br />

Für das Startkapital sowie zur Überbrückung der Anlaufphase und später zur Sicherung<br />

Ihres Unternehmens steht Ihnen eine Vielzahl von Förderprogrammen des Bundes und der<br />

Länder zur Verfügung, die wir Ihnen in diesem Beitrag vorstellen.<br />

Die Unternehmensgründungen in<br />

Deutschland bewegen sich auf hohem<br />

Niveau. 2012 wagten 775.000 Gründerinnen<br />

und Gründer den Schritt in die<br />

Selbstständigkeit, davon waren allein<br />

315.000 Vollerwerbsgründungen. Was<br />

viele nicht wissen: In kaum einem anderen<br />

Land der Welt können Gründer auf<br />

ein so umfassendes Beratungs-, Coaching-<br />

und Förderangebot zugreifen<br />

wie hierzulande. Neben der finanziellen<br />

Unterstützung durch den Bund haben<br />

auch die einzelnen Bundesländer sowie<br />

die EU Förder- und Finanzierungsprogramme<br />

aufgelegt, damit das „Risiko<br />

Existenzgründung“ überschaubar bleibt.<br />

www.sparkassenversicherung.de


<strong>SV</strong> <strong>FirmenService</strong> // 01/2013<br />

9<br />

Antragstellung bei einem Regionalpartner<br />

der KfW.<br />

StartGeld – wenn Ihr Finanzie-<br />

rungsbedarf 100.000 Euro nicht<br />

übersteigt<br />

Mit dem ERP-Gründerkredit StartGeld<br />

setzen Sie Ihre Geschäftsidee komfortabel<br />

um: Finanzieren Sie Betriebsmittel<br />

und Investitionen in Ihre Gründung,<br />

erwerben Sie eine tätige Beteiligung<br />

oder übernehmen Sie ein bestehendes<br />

Unternehmen. Dieses Programm fördert<br />

sogar eine Nebenerwerbstätigkeit,<br />

sofern davon ausgegangen werden<br />

kann, dass diese mittelfristig in einen<br />

Haupterwerb übergeht.<br />

Das Gründer-Coaching erhöht die<br />

Erfolgsaussichten Ihrer Gründung<br />

Das Angebot des Gründer-Coachings<br />

wendet sich an Gründer sowohl in der<br />

Startphase als auch in der Festigungsphase<br />

ihres Unternehmens (bis max.<br />

fünf Jahre). Gefördert wird die Beratung<br />

durch einen Gründungscoach aus der<br />

KfW-Beraterbörse. Dieser hilft Ihnen<br />

dabei, die betriebswirtschaftlichen,<br />

organisatorischen und finanziellen<br />

Klippen zu umschiffen und Ihr Unternehmen<br />

am Markt zu positionieren.<br />

Über einen Zeitraum von maximal zwölf<br />

Monaten unterstützt er Sie z. B. bei der<br />

Vorbereitung von Bank-Finanzierungsgesprächen,<br />

bei der Ausarbeitung von<br />

Marketingstrategien, bei der Erstellung<br />

von Marktstudien, der Ausarbeitung<br />

von Jahresabschlüssen, dem Aufbau<br />

des Personalwesens und der Auswahl<br />

der geeigneten EDV-Software.<br />

Förderung: Zuschuss auf das Beraterhonorar:<br />

75 %, bis zu 4.500 Euro für<br />

Gründungen in den neuen Bundesländern<br />

und Lüneburg; 50 %, bis zu<br />

3.000 Euro für Gründungen in den alten<br />

Bundesländern und Berlin außer<br />

Lüneburg. Gut zu wissen: Beratung<br />

vor der Gründung wird nicht gefördert.<br />

Förderung: Höchstbetrag 100.000<br />

Euro zu 100 %, davon 30.000 Euro für<br />

Betriebsmittel. Sie müssen weniger als<br />

drei Jahre am Markt tätig sein. Kreditlaufzeit<br />

wahlweise fünf oder zehn Jahre,<br />

wobei ein bzw. zwei Jahre tilgungsfrei<br />

bleiben können. Antragstellung bei<br />

Ihrer Hausbank – vor der Investition!<br />

Universell – wenn Ihr Gründungsvorhaben<br />

eine Nummer größer ausfällt<br />

Der ERP-Gründerkredit Universell<br />

kommt dann für Sie in Betracht, wenn<br />

Ihre Unternehmensgründung eine Investition<br />

in siebenstelliger Höhe erfordern<br />

sollte. Auch hier werden alle Formen<br />

der Existenzgründung innerhalb<br />

der ersten drei Jahre gefördert. Sie<br />

können in Deutschland oder im Ausland<br />

finanzieren oder mit dem Kredit<br />

vorübergehende Liquiditätsengpässe<br />

ausgleichen. »<br />

www.sparkassenversicherung.de


10 <strong>SV</strong> <strong>FirmenService</strong> // 01/2013<br />

Kompetente Beratung rund um das Thema Existenzgründungsund<br />

-sicherungsfinanzierung halten z. B. die Sparkassen bereit.<br />

Förderung: Höchstbetrag 10 Mio. Euro<br />

zu 100 %. Zinsbindung für die gewählte<br />

Laufzeit von fünf (Betriebsmittel) bzw.<br />

zehn Jahren, ein oder zwei tilgungsfreie<br />

Jahre möglich. Bei Bauvorhaben bis zu<br />

20 Jahren Laufzeit bei drei tilgungsfreien<br />

Anlaufjahren. Antragstellung bei<br />

Ihrer Hausbank – vor der Investition!<br />

ERP-Kapital zur Festigung Ihrer<br />

Gründung<br />

Zur Festigung Ihrer Gründung und zur<br />

Stützung des Wachstums können Sie<br />

dieses Programm in den ersten drei<br />

Jahren Ihres Unternehmens in Anspruch<br />

nehmen. Zu den förderfähigen<br />

Investitionen zählen der Erwerb von<br />

Gebäuden und Grundstücken, Betriebs-<br />

und Geschäftsausstattungen,<br />

Warenerstausstattung und langfristige<br />

Aufstockung des Warenlagers.<br />

Förderung: Maximal 500.000 Euro je<br />

Antragsteller, wobei Sie in den alten<br />

Bundesländern mindestens 15 %, in<br />

den neuen mindestens 10 % der förderfähigen<br />

Kosten aus Eigenmitteln<br />

finanzieren müssen. Das Programm<br />

zeichnet sich durch besonders günstige<br />

Zinsen bei zehn Jahren Zinsbindungsfrist<br />

und einer siebenjährigen<br />

tilgungsfreien Anlaufzeit aus. Antragstellung<br />

bei Ihrer Hausbank – vor der<br />

Investition!<br />

ERP-Spezialprogramm für Investitionen<br />

in Regionalfördergebieten<br />

Dieses Programm wurde aufgelegt, um<br />

Investitionsanreize in strukturschwachen<br />

Regionen zu schaffen. Sie profitieren<br />

davon als Unternehmensgründer<br />

oder als Freiberufler. Doch auch Privatpersonen,<br />

die Gewerbeimmobilien<br />

vermieten oder verpachten, können<br />

ihre Aufwendungen aus diesem Programm<br />

finanzieren. Finanziert werden<br />

Investitionen, die einen nachhaltigen<br />

wirtschaftlichen Erfolg erwarten lassen,<br />

also beispielsweise der Kauf von Fahrzeugen,<br />

Maschinen und Einrichtungen,<br />

von Grundstücken und Gebäuden sowie<br />

von Betriebs- und Geschäftsausstattung.<br />

Förderung: Maximal 3 Mio. Euro je<br />

Vorhaben zu attraktiven Festzinssätzen<br />

mit zehn Jahren Zinsbindung sowie<br />

langen Laufzeiten und tilgungsfreien<br />

Anlaufjahren. Der Finanzierungsanteil<br />

umfasst bis zu 50 % in den Regionalfördergebieten<br />

der alten und bis zu<br />

85 % in den neuen Ländern und Berlin.<br />

Antragstellung bei Ihrer Hausbank – vor<br />

der Investition!<br />

ERP-Startfonds – wenn Sie<br />

unkompliziert durchstarten wollen<br />

Wenn Sie als kleines Technologieunternehmen<br />

in Forschung und Entwicklung<br />

investieren wollen oder Ihren innovativen<br />

Produkten und Dienstleistungen<br />

zur Marktreife verhelfen möchten, bietet<br />

sich dieser ERP-Startfonds an. Bedingungen:<br />

Ihr Unternehmen weist eine<br />

Bilanzsumme von bis zu 10 Mio. Euro<br />

auf, beschäftigt weniger als 50 Angestellte<br />

und ist zum Zeitpunkt der ersten<br />

Beteiligung der KfW noch keine zehn<br />

Jahre alt. Geschäftsführer, Gründer und<br />

andere leitende Personen müssen zum<br />

Zeitpunkt der Antragstellung mehr als<br />

25 % der Firmenanteile halten.<br />

Förderung: Die KfW beteiligt sich<br />

neben einem weiteren, von Ihnen zu<br />

gewinnenden Kapitalgeber (Lead-<br />

Investor) an Ihrem Unternehmen – zu<br />

www.sparkassenversicherung.de


<strong>SV</strong> <strong>FirmenService</strong> // 01/2013<br />

11<br />

denselben Konditionen wie dieser. Das<br />

bedeutet bis zu 5 Mio. Euro zusätzlich<br />

für Ihr Unternehmen, keine Besicherung<br />

erforderlich. Die KfW nimmt keinen<br />

Einfluss auf die Geschäftsführung.<br />

Antragstellung bei der KfW, Ludwig-<br />

Erhard-Platz 1 – 3, 53179 Bonn.<br />

Beteiligungskapital für Wachstum,<br />

Innovation und Nachfolge (WIN)<br />

Mit diesem Förderprogramm bietet sich<br />

Ihnen die Möglichkeit, neue Unternehmenswege<br />

zu erschließen. Ähnlich wie<br />

beim vorher beschriebenen Programm<br />

muss auch hier ein weiterer, von Ihnen<br />

zu gewinnender Investor mit im Boot<br />

sitzen, an dessen Konditionen sich<br />

die KfW orientiert. Bis zu 5 Mio. Euro<br />

können Sie so als Eigenkapital locker<br />

machen. Finanzieren können Sie damit<br />

innovative Vorhaben, Ihr Unternehmenswachstum,<br />

aber auch – unter<br />

bestimmten Bedingungen – die Mitfinanzierung<br />

einer Nachfolgeregelung,<br />

einer Unternehmensübernahme oder<br />

eines Gesellschafters.<br />

Förderung: Bis zu 5 Mio. Euro. Die<br />

Laufzeit richtet sich ebenfalls nach den<br />

Konditionen, die Sie mit dem Lead-<br />

Investor vereinbart haben. Es werden<br />

auch hier keine Sicherheiten verlangt.<br />

Antragstellung bei der KfW.<br />

Weitere Anlaufstellen: Förderprogramme<br />

der Bundesländer<br />

Die Bundesländer bieten insgesamt<br />

ca. 80 weitere Förderprogramme zur<br />

Unternehmensgründung und Unternehmenssicherung<br />

an. In der unten<br />

stehenden Übersicht stellen Ihnen die<br />

Institutionen beispielhaft anhand der<br />

Länder Baden-Württemberg, Hessen<br />

und Thüringen namentlich und mit Internetadresse<br />

vor. Einen vollständigen<br />

Überblick über diese und weitere Förderprogramme<br />

des Bundes, der Länder<br />

und der EU sowie die aktuellen Konditionen<br />

finden Sie auf der Internetseite<br />

www.foerderdatenbank.de, der Förderdatenbank<br />

des Bundes, außerdem auf<br />

den Seiten der KfW, www.gruenden.<br />

kfw.de bzw. www.kfw.de, unter www.<br />

existenzgruender.de sowie unter www.<br />

arbeitsagentur.de. Tipp: Informieren<br />

Sie sich unbedingt auch über die Kombinationsmöglichkeiten<br />

der Förderprogramme<br />

miteinander. Kompetente<br />

Beratung erhalten Sie zudem bei den<br />

Sparkassen vor Ort. ‹‹<br />

Wer ein Unternehmen gründet oder ausbaut,<br />

sollte nicht nur die Finanzierung, sondern auch<br />

die Risiken absichern. Hier ist die <strong>SV</strong> SparkassenVersicherung<br />

ein starker Partner. Mit der<br />

FirmenPolice spannen Sie gleich ein bewährtes<br />

Sicherungsnetz für Ihre Unternehmung.<br />

Förderprogramme<br />

Baden-Württemberg<br />

• Bürgschaftsbank Baden-Württemberg, www.buergschaftsbank.de<br />

• Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Baden-Württemberg, www.mbg.de<br />

• Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg, www.mfw.baden-wuerttemberg.de<br />

• EXZET Zentrum für Existenzgründung und Unternehmensentwicklung, www.exzet.de<br />

• Staatsbank von Baden-Württemberg, www.l-bank.de<br />

• ifex – Initiative für Existenzgründung und Unternehmensnachfolge, www.gruendung-bw.de<br />

Hessen<br />

• Existenzgründung Hessen, www.existenzgruendung-hessen.de<br />

• Bürgschaftsbank Hessen, www.bb-h.de<br />

• Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen, www.wibank.de<br />

• Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Hessen, www.mbg-hessen.de<br />

Thüringen<br />

• Beratungsnetzwerk Gründen und Wachsen in Thüringen, www.beratungsnetzwerk-thueringen.de<br />

• Gesellschaft für Arbeits- und Wirtschaftsförderung des Freistaats Thüringen, www.gfaw-thueringen.de<br />

• Bürgschaftsbank Thüringen, www.bb-thueringen.de<br />

• Thüringer Aufbaubank, www.aufbaubank.de<br />

• Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Thüringen, www.mbg-thueringen.de<br />

www.sparkassenversicherung.de


12 <strong>SV</strong> <strong>FirmenService</strong> // 01/2013<br />

Lebenshilfe:<br />

Zeitwertkonten schaffen<br />

Flexibilität auf allen Seiten<br />

In der Brust von Klaus-Dieter Geißler schlagen ganz offensichtlich zwei Herzen.<br />

Da ist einmal der Unternehmer in ihm, der rund 120 Mitarbeiter beschäftigt und<br />

sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten einen guten Namen vor allem in der<br />

Autozulieferindustrie gemacht hat. Gleichzeitig ist Klaus-Dieter Geißler aber auch<br />

der Sozialpädagoge, der voller Stolz auf die rund 300 Menschen mit Behinderungen<br />

blickt, die die Lebenshilfe im Kreis Rottweil mit besonderem Leben füllen.<br />

www.sparkassenversicherung.de


<strong>SV</strong> <strong>FirmenService</strong> // 01/2013<br />

13<br />

Vor rund 40 Jahren wurde die „Lebenshilfe im Kreis Rottweil“, die heute eine gemeinnützige<br />

GmbH ist, als Verein gegründet. Damals wie heute ging es darum, Menschen<br />

mit den unterschiedlichsten Behinderungen Beschäftigungsmöglichkeiten zu geben,<br />

ihnen eine gewisse Eigenständigkeit zu ermöglichen.<br />

Industrieunternehmen vertrauen auf Zuarbeit durch die Lebenshilfe<br />

Was im kleinen Rahmen begann, ist über die Jahre zu einem prosperierenden Unternehmen<br />

geworden, das heute zu einem wichtigen Arbeitgeber im Kreis Rottweil geworden<br />

ist. So unterhält die Lebenshilfe, deren Geschäftsführer Geißler ist, nicht nur<br />

zwei Werkstätten für behinderte Menschen, sondern bietet auch ein differenziertes<br />

Wohnangebot und umfassende Dienstleistungen im Bereich der Offenen Hilfen an.<br />

„Unser Ziel ist es, erwachsenen Menschen mit Behinderungen zu begleiten und bedarfsorientiert<br />

zu unterstützen“, betont Geißler.<br />

Dass das Geschäft gut läuft, hat die Lebenshilfe weniger dem sozialen Verantwortungsbewusstsein<br />

als vielmehr den hohen Qualitätsstandards zu verdanken. Geißler,<br />

der gewiefte Geschäftsführer, weiß sehr wohl, was in der Wirtschaft und damit bei den<br />

Auftraggebern gefragt ist. Dass die Lebenshilfe ISO-zertifiziert ist, versteht sich da von<br />

selbst. Anfang des Jahrtausends hatte man noch mit Audits gearbeitet, dann jedoch<br />

schnell erkannt, dass an einer Zertifizierung kein Weg vorbeiführen konnte. Die Kür in<br />

der täglichen Arbeit ist es für den Geschäftsführer, „geeignete“ Aufträge zu finden. Dabei<br />

liegt die Stärke des Unternehmens vor allem in der mechanischen Fertigung. Und<br />

immer dann, wenn manuelle Tätigkeiten gefragt sind, spielt die bestens aufeinander<br />

abgestimmte Belegschaft als Team seine besondere Stärke aus. Geißler gibt sich damit<br />

jedoch nicht zufrieden. Jährlich macht die Lebenshilfe eine Kundenbefragung. So<br />

werden Mängel schnell aufgedeckt und die Qualität im Kundeninteresse noch weiter<br />

optimiert.<br />

Die Einführung der Zeitwertkonten<br />

rechnet sich bei der Lebenshilfe für beide<br />

Seiten. Wer etwa Überstunden leistet und<br />

diese auf dem Zeitwertkonto einzahlt,<br />

muss sich nicht über hohe Grenzsteuersätze<br />

und Sozialabgaben ärgern.<br />

Für rund 50 Kunden sind die Werkstätten<br />

heute tätig. Diese kommen durchaus<br />

aus unterschiedlichen Branchen.<br />

„Das macht uns weniger anfällig für<br />

konjunkturelle Schwankungen“, freut<br />

sich Geißler.<br />

Mal visionär, mal unkonventionell und<br />

dennoch bodenständig: Mit dieser<br />

Mischung packt die Lebenshilfe gerne<br />

auch neue Projekte an. Da wundert<br />

es nicht, dass sich das Unternehmen<br />

vor ein paar Jahren ein ganz<br />

neues Standbein aufgebaut hat. »<br />

Gründe für die Einführung von<br />

Zeitwertkonten bei der Lebenshilfe<br />

• Steigerung der Attraktivität als Arbeitgeber<br />

• Schaffung von Anreizen für neue Mitarbeiter<br />

• Bindung qualifizierter Mitarbeiter<br />

• Flexibilisierung der (Lebens-)Arbeitszeit<br />

• Beitrag zur Work-Life-Balance<br />

• Mitarbeitern früheres Ausscheiden aus dem Erwerbsleben ermöglichen<br />

• Unterstützen der Mitarbeiter bei der Altersvorsorge<br />

• Vereinbarkeit von Beruf und Familie


14 <strong>SV</strong> <strong>FirmenService</strong> // 01/2013<br />

So ist die Lebenshilfe unter die Kaffeeröster<br />

gegangen. Rohbohnen aus unterschiedlichsten<br />

Ländern werden hier<br />

in der eigenen Rösterei veredelt. Dabei<br />

nimmt man sich besonders viel Zeit,<br />

was sich geschmacklich auch auszahlt,<br />

wie Baristas und Kaffeefreunde aus der<br />

Region längst wissen. Im eigenen Café<br />

können Besucher die Leckereien dann<br />

auch gleich mitverkosten.<br />

Bei aller Freude über den Erfolg, das<br />

charmante Lächeln, das einem jeden<br />

Tag bei der Arbeit mit den behinderten<br />

Menschen entgegenschlägt: „In einer<br />

Zeitwertkonten –<br />

interessant für Arbeitgeber<br />

sozialen Einrichtung wie unserer zu<br />

arbeiten, geht auch an die Substanz“,<br />

sieht sich Klaus-Dieter Geißler auch in<br />

einer besonderen Verantwortung seinen<br />

rund 120 Mitarbeitern gegenüber.<br />

Lebenshilfe schätzt solide Beratung<br />

Vor rund vier Jahren kam Geißler in<br />

Kontakt mit der <strong>SV</strong> SparkassenVersicherung.<br />

Damals ging es um das Thema Insolvenzsicherung<br />

von Altersteilzeitguthaben.<br />

Den Eindruck, den die Experten<br />

der <strong>SV</strong> damals hinterlassen hatten, war<br />

so positiv prägend, dass der Geschäfts-<br />

• Steuerung der innerbetrieblichen Demografie<br />

• Motivation für Leistung mit Qualität – Mitarbeiterbindung<br />

• Fürsorgepflicht des Arbeitgebers mit zusätzlicher Absicherung der<br />

Arbeitnehmer für den Vorruhestand<br />

• Arbeitnehmerfinanzierte und arbeitgeberfinanzierte Freistellung als<br />

Ersatz für Vorruhestandsregelungen<br />

• Vorteile bei der Gewinnung von qualifizierten Mitarbeitern<br />

• Zeitwertkonten sichern Leistungsfähigkeit und Flexibilität<br />

führer im Sommer 2012 zum Hörer<br />

griff und die <strong>SV</strong> zur Beratung bat. „Die<br />

Möglichkeiten, die Zeitwertkonten in<br />

der modernen betrieblichen Altersversorgung<br />

bieten, haben mich fasziniert.<br />

Mitarbeitern die Chance bieten zu können,<br />

vor dem gesetzlichen Renteneintrittsalter<br />

sozusagen in den Ruhestand<br />

zu gehen, ohne finanzielle Verluste<br />

hinnehmen zu müssen, das klang einfach<br />

interessant“, erinnert sich Geißler<br />

gerne an den Auftakt der fruchtbaren<br />

Zusammenarbeit mit den bAV-Experten<br />

der <strong>SV</strong> zurück. Gleichzeitig spürte die<br />

Lebenshilfe einen zunehmenden Druck<br />

bei der Rekrutierung von qualifizierten<br />

Mitarbeitern. In der freien Wirtschaft<br />

könnten die mehr Geld verdienen als<br />

bei der Lebenshilfe, gibt Geißler unumwunden<br />

zu. „Wir müssen deshalb ein<br />

attraktives Paket schnüren, das diese<br />

Diskrepanzen auffängt“, skizziert der<br />

55-Jährige die Ausgangssituation.<br />

„Genau da spielen Zeitwertkonten ihre<br />

besonderen Stärken aus“, betont Andreas<br />

Thullner. Thullner ist einer der<br />

Berater der <strong>SV</strong> bAV Consulting, die sich<br />

mit nichts anderem beschäftigen als<br />

eben der Frage nach der optimalen in-<br />

www.sparkassenversicherung.de


<strong>SV</strong> <strong>FirmenService</strong> // 01/2013<br />

15<br />

dividuellen Lösung innerhalb der betrieblichen Altersversorgung. „Die Einführung<br />

solcher Zeitwertkonten war für mich viele Jahre ein Thema. Aber wenn man etwas<br />

Neues macht, traut man sich nicht so ohne fachliche Unterstützung an die Umsetzung“,<br />

erläutert Geißler im Gespräch. Und die habe er dann bei Andreas Thullner<br />

und der <strong>SV</strong> bAV Consulting gefunden.<br />

Wer eine optimale Lösung anbieten will, muss<br />

zunächst einmal zuhören und sich ein Bild verschaffen.<br />

Deshalb geht bAV-Experte Andreas<br />

Thullner (Mitte) gerne mit Geschäftsführer<br />

Klaus-Dieter Geißler (l.) durch den Betrieb, um<br />

einen Eindruck von den Mitarbeitern und ihrem<br />

Arbeitsalltag zu gewinnen.<br />

Konzept der <strong>SV</strong> bAV Consulting überzeugte auch den Betriebsrat<br />

Wer Geißler erlebt, weiß, dass er ein Mann der geraden Linie und klaren Worte –<br />

und Taten – ist. Nach einem ersten unverbindlichen Gespräch, in dem es darum<br />

ging, was Zeitwertkonten wirklich können, holte der Geschäftsführer gleich die<br />

wesentlichen Akteure in dem mittelständischen Betrieb mit ins Boot. So standen<br />

die Experten der <strong>SV</strong> selbstverständlich auch der Lohnbuchhaltung, den Personalern<br />

und auch dem Betriebsrat Rede und Antwort. Anschließend beriet man bei<br />

der Lebenshilfe intern über das<br />

Für und Wider. Doch das Votum<br />

fiel eindeutig aus: „Zeitwertkonten<br />

passen einfach zu uns“, analysiert Zeitwertkonten –<br />

Geißler. Als Manager schätzt er die interessant für Arbeitnehmer<br />

Bindung qualifizierter Mitarbeiter<br />

und natürlich, dass die Lebenshilfe<br />

• Mehr Flexibilität in der individuellen Lebensplanung<br />

so attraktive Anreize für neue Mitarbeiter<br />

schafft. Aus Sicht der Arbeit-<br />

• Möglichkeit der Nutzung von Weiterbildungsmaßnahmen in Vollzeit<br />

• Bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie<br />

nehmer bedeutet die Einführung<br />

ohne finanzielle Einschränkungen<br />

der Zeitwertkonten vor allem eine<br />

• Möglichkeit eines vorzeitigen Ausscheidens aus dem aktiven<br />

Flexibilisierung der Lebensarbeitszeit.<br />

Familie und Beruf lassen sich<br />

• Möglichkeit einer steuer- und sozialversicherungsfreien Einbringung<br />

Erwerbslebens ohne Gehalts- und Renteneinbußen<br />

so besser miteinander vereinbaren.<br />

von Entgeltbestandteilen (Bruttosparen)<br />

Selbst „Sabbaticals“ sind so möglich.<br />

„Unsere Mitarbeiter sind<br />

• Freie Vererbbarkeit der Wertguthaben<br />

»<br />

www.sparkassenversicherung.de


16 <strong>SV</strong> <strong>FirmenService</strong> // 01/2013<br />

hohen psychosozialen Beanspruchungen ausgesetzt.<br />

Darum ist die Erhaltung der Arbeitskraft<br />

enorm wichtig. Hier können wir als Arbeitgeber<br />

mit dem Zeitwertkonten-Modell sicherlich einen<br />

Beitrag leisten“, berichtet Geißler, der an Thullner<br />

und seinen Kollegen die ausgeprägte Serviceorientierung<br />

und Fachkompetenz schätzt. Dazu<br />

zählt auch, dass die bAV-Experten die Mitarbeiter,<br />

die interessiert waren, in persönlichen Gesprächen<br />

individuell beraten haben.<br />

Arbeitszeit wird 1:1 ins Zeitwertkonto gezahlt<br />

Schon jetzt, wenige Monate nach der Implementierung<br />

der Zeitwertkonten, schätzen Mitarbeiter<br />

wie Management die Vorteile. „Es kommt bei<br />

uns immer wieder vor, dass Mehrarbeit geleistet<br />

werden muss. Wenn unser Mitarbeiter oder unsere<br />

Mitarbeiterin womöglich mit Steuerklasse 5<br />

am Ende die Abrechnung gesehen hat, sank<br />

die Motivation enorm. Das ist jetzt ganz anders.<br />

Die Arbeitszeit wird jetzt 1:1 ins Zeitwertkonto<br />

gezahlt. So können wir viel besser dem<br />

Anfall entsprechend flexibel reagieren und die<br />

Mitarbeiter können die Zeit entsprechend wieder<br />

entnehmen. Als Unternehmer haben wir so<br />

viel mehr Dispositionsspielraum“, ist Geißler<br />

begeistert. Dabei denkt er aber auch an seine<br />

Mitarbeiter: „Diese Berufsgruppe kann nicht so<br />

lange arbeiten, wie es die gesetzliche Rentenversicherung<br />

vorsieht. Die Situation ist einfach<br />

paradox! Wir müssen uns doch auch um diejenigen<br />

kümmern, die sich ein Arbeitsleben lang um<br />

andere gekümmert haben“, mahnt der Manager.<br />

Die Mitarbeiter der Lebenshilfe im Landkreis Rottweil<br />

können jetzt nicht nur Entgeltbestandteile,<br />

sondern auch Sonderzahlungen und Resturlaub<br />

in ihr Wertkonto einbringen. Darüber hinaus können<br />

sie über das Modell der Unterstützungskasse<br />

ihre betriebliche Altersversorgung aufbauen. Hier<br />

bietet die Lebenshilfe einen Zuschuss in Höhe<br />

von 20 %, was der Sozialversicherungsersparnis<br />

entspricht. Auf Wunsch können die Angestellten<br />

zudem vermögenswirksame Leistungen mit in die<br />

betriebliche Altersversorgung einbringen.<br />

Für die Umsetzung mit der <strong>SV</strong> bAV Consulting<br />

GmbH sprachen aus Geißlers Sicht gleich mehrere<br />

Gründe: „Von Beginn an fühlten wir uns verstanden.<br />

Und zudem gab es da eine enge Verzahnung<br />

mit der <strong>Kreissparkasse</strong> vor Ort. So haben<br />

wir einen Ansprechpartner bei der <strong>Kreissparkasse</strong><br />

und einen Ansprechpartner bei der <strong>SV</strong> bAV Consulting,<br />

die uns entsprechend zur Seite stehen.<br />

Gleichzeitig sind die Produkte, die uns angeboten<br />

wurden, einfach enorm leistungsfähig“, lobt der<br />

Geschäftsführer. In einer ersten Phase führten die<br />

bAV-Experten der <strong>SV</strong> 40 individuelle Beratungsgespräche.<br />

23 Mitarbeiter entschieden sich sofort<br />

fürs Zeitwertkonto. „Eine bessere Bestätigung<br />

für unsere leistungsstarke Lösung gibt es doch<br />

eigentlich nicht“, freut sich Andreas Thullner von<br />

der <strong>SV</strong> bAV Consulting, die die Lebenshilfe auch<br />

weiter beratend begleiten wird. ‹‹<br />

Klaus-Dieter Geißler (l.) schätzt an der <strong>SV</strong> die Serviceorientierung. Andreas Thullner<br />

ist mit dem bAV-Team der <strong>SV</strong> regelmäßig bei der Lebenshilfe zu Gast, um im individuellen<br />

Termin die Mitarbeiter zum Thema Zeitwertkonto zu beraten.<br />

www.sparkassenversicherung.de


<strong>SV</strong> <strong>FirmenService</strong> // 01/2013<br />

17<br />

Zeitarbeit – mehr als nur eine<br />

Überbrückung von Engpässen<br />

Wenn die Konjunktur anzieht und die Geschäfte „brummen“, dann setzt das<br />

vorhandene Personal dem Wachstum schnell Grenzen. Zeitarbeitsunternehmen<br />

vermitteln in solchen Fällen zusätzlich „Mitarbeiter“ auf Zeit. Aber auch wenn<br />

aufgrund von Krankheit oder Urlaub Personalengpässe entstehen, kann Zeitarbeit<br />

eine Lösung sein.<br />

Denn Zeitarbeitsfirmen vermitteln schnell und unkompliziert Helfer<br />

oder auch Fachkräfte, ohne dass das Unternehmen gleich langfristige<br />

Beschäftigungsverpflichtungen eingeht. Der Mitarbeiter<br />

bleibt weiterhin im Arbeitsverhältnis mit der Zeitarbeitsfirma. »<br />

www.sparkassenversicherung.de


18 <strong>SV</strong> <strong>FirmenService</strong> // 01/2013<br />

Zeitarbeitsunternehmen verstehen sich als<br />

Personaldienstleister. Dazu gehört auch,<br />

dass sie für Unternehmen das Recruiting<br />

übernehmen und Bewerbungsgespräche<br />

bei Bedarf führen. Auftraggeber profitieren<br />

dabei von der enormen Expertise.<br />

Allerdings heißt „Zeitarbeit“ im Jahr 2013<br />

jedoch weit mehr als nur die vorübergehende<br />

Überlassung von Mitarbeitern<br />

an Unternehmen mit Personalnotstand.<br />

Moderne Zeitarbeitsunternehmen bieten<br />

heute komplexe Lösungen und verstehen<br />

sich dabei als Personaldienstleister. Immer<br />

mehr Betriebe mit einem größeren<br />

Personalbedarf nutzen z. B. häufig den<br />

sogenannten Inhouse-Service. Dabei<br />

holen sich die Unternehmen die Zeitarbeitsfirma<br />

direkt ins Haus. In einem<br />

Wie funktioniert Zeitarbeit?<br />

Zeitarbeitnehmer werden – zumeist unbefristet und in<br />

jedem Fall sozialversicherungspflichtig beschäftigt – bei<br />

einem Zeitarbeitsunternehmen angestellt. Ihre Arbeit<br />

leisten sie dann bei einem sogenannten Kunden- oder<br />

Entleihbetrieb. Arbeitgeber ist jedoch das Zeitarbeitsunternehmen.<br />

Von dort erhalten die Arbeitnehmer auch<br />

ihren Lohn.
 
<br />

Wie viel Geld verdient ein Zeitarbeitnehmer?
<br />

Zeitarbeitnehmer müssen grundsätzlich genauso bezahlt<br />

werden wie die Mitarbeiter im Kundenbetrieb, die<br />

vergleichbare Tätigkeiten ausüben („Equal Pay“), es sein<br />

denn, es findet ein Tarifvertrag für die Zeitarbeit Anwendung<br />

(„Tariföffnungsklausel“).<br />

Wie oft wechselt der Einsatzort?
<br />

Das ist unterschiedlich und hängt von der Art der Tätigkeit<br />

ab. Eine zeitliche Obergrenze für die Überlassung<br />

in einen Kundenbetrieb hat der Gesetzgeber gestrichen.<br />

Aber es gibt auch Einsätze, die sich kurzfristig ergeben<br />

und so einen flexiblen Einsatz notwendig machen.
<br />

So hat etwa der Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen<br />

e.V. einen solchen Tarifvertrag mit<br />

der DGB-Tarifgemeinschaft ausgehandelt. Dieser ist<br />

zum 1. November 2012 durch sogenannte Branchenzuschlagstarife<br />

etwa mit der IG Metall oder IG BCE ergänzt<br />

worden. Außerdem gibt es seit dem 1. Januar 2012 in<br />

der Zeitarbeitsbranche allgemein verbindliche Lohnun-<br />

www.sparkassenversicherung.de


<strong>SV</strong> <strong>FirmenService</strong> // 01/2013<br />

19<br />

On-Site-Büro („Vor-Ort-Verwaltung“)<br />

arbeiten ein oder mehrere interne Mitarbeiter<br />

der Zeitarbeitsfirma in einem<br />

eigenen Büro auf dem Firmengelände<br />

und sind so für die Zeitarbeitnehmer<br />

leichter ansprechbar. Außerdem bekommen<br />

die Disponenten einen besseren<br />

Überblick über die Abläufe im<br />

Betrieb und können entsprechend den<br />

Personaleinsatz optimieren. Teilweise<br />

übernehmen die Personaldisponenten<br />

der Zeitarbeitsfirma vor Ort sogar die<br />

Einweisung der Zeitarbeitnehmer, die<br />

Anwesenheitskontrolle und die elektronische<br />

Zeiterfassung.<br />

Unternehmen können jedoch nicht<br />

nur die Administration der Zeitarbeitnehmer<br />

über eine Zeitarbeitsfirma abwickeln<br />

zu lassen, sondern gleich die<br />

gesamte Personalarbeit auslagern.<br />

Dabei übernimmt der Personaldienstleister<br />

auch die Verwaltungsaufgaben<br />

für das Stammpersonal. Besonders interessant<br />

dabei: Selbst bei der Suche<br />

nach neuen Mitarbeitern sind solche<br />

Firmen behilflich. Im Gegensatz zu vie-<br />

Zahlen zur Zeitarbeit in Deutschland<br />

• 910.000 Menschen arbeiten in<br />

Deutschland in der Zeitarbeit.<br />

• 36 % der Zeitarbeitnehmer,<br />

also gut jeder Dritte, werden<br />

von einem Entleihunternehmen<br />

• 17.400 Zeitarbeitsunternehmen später übernommen.<br />

nehmen am Marktwettbewerb<br />

teil und betreiben Arbeitnehmerüberlassung.<br />

• 33 % der Zeitarbeitnehmer sind<br />

im Helferbereich eingesetzt.<br />

• 27 % aller Zeitarbeitnehmer<br />

sind Frauen.<br />

• 2,9 % der sozialversicherungspflichtigen<br />

Beschäftigungsverhältnisse<br />

in Deutschland sind<br />

• 65 % der Zeitarbeitskräfte kommen<br />

aus der Arbeitslosigkeit.<br />

Zeitarbeitsverhältnisse.<br />

(Quelle: iGZ)<br />

len kleineren Unternehmen sind die Zeitarbeitsunternehmen haben hier<br />

Personaldisponenten der Zeitarbeitsfirmen<br />

einen Bedarf erkannt und bieten heute<br />

sehr erfahren und versiert, was vom Recruiting über die Anmeldung der<br />

Stellenbeschreibungen, die Suche nach neuen Mitarbeiter bei den Behörden bis<br />

Mitarbeitern und natürlich das Vorstellungsgespräch<br />

zur Lohnabrechnung Komplettlösun-<br />

selbst angeht. Viele gen für jegliche Personalfragen.<br />

‹‹<br />

terschranken. Diese liegen bei 8,19 Euro in den alten<br />

und 7,50 Euro pro Stunde in den neuen Bundesländern.<br />

Woran erkennt man ein gutes Zeitarbeitsunternehmen?<br />

Vermitteln Zeitarbeitsunternehmen nur Ungelernte?
<br />

Nein. Der Bereich der höher und hoch qualifizierten<br />

Mitarbeiter gewinnt enorm an Bedeutung. Dies gilt vor<br />

allem für Facharbeiter, Ingenieure und viele Spezialisten.
<br />

Wichtig ist das Vorliegen einer Erlaubnis zur Arbeitnehmerüberlassung.<br />

Ein weiteres Qualitätssiegel kann etwa<br />

die Mitgliedschaft in der Interessengemeinschaft Zeitarbeit<br />

sein. Unternehmer erkennen aber auch schnell die<br />

Qualität eines Zeitarbeitsunternehmens daran, wie genau<br />

die Anforderungen an die zu besetzende Stelle bzw.<br />

Aufgabe erfragt werden.<br />

Was passiert, wenn ein Kundenbetrieb einen Zeitarbeitnehmer<br />

übernehmen möchte?
<br />

Dies ist in den allermeisten Fällen kein Problem. Die<br />

Übernahme von Zeitarbeitnehmern in den Kundenbetrieb<br />

ist keine Ausnahme: Schon heute bleibt jeder dritte<br />

Zeitarbeitnehmer im Kundenbetrieb „kleben“. Nicht zuletzt<br />

deswegen spricht man oft von der „Brückenfunktion“<br />

von Zeitarbeit.<br />

www.sparkassenversicherung.de


20 <strong>SV</strong> <strong>FirmenService</strong> // 01/2013<br />

In mittlerweile fünfter Generation leitet Axel Lambion<br />

die Lambion Energy Solutions GmbH. Der Firmensitz<br />

in Bad Arolsen ist heute eine Mischung aus Engineering<br />

und Anlagenbau. Die Biomasse-Kraftwerke aus dem<br />

Hause Lambion sind auf der ganzen Welt zu finden.<br />

www.sparkassenversicherung.de


<strong>SV</strong> <strong>FirmenService</strong> // 01/2013<br />

21<br />

Lambion:<br />

Wenn aus Reststoffen<br />

Energie wird<br />

Was haben ein Pommes-Produzent, eine Grappa-Brennerei und ein kanadisches<br />

Sägewerk gemeinsam? Richtig! Bei allen fällt bei der Produktion reichlich<br />

Biomasse an. Und das ist genau das, was Axel Lambion und die Mitarbeiter der<br />

Lambion Energy Solutions im hessischen Bad Arolsen interessiert. Denn ob<br />

es sich nun um Kartoffelschalen, Sägemehl, Traubenmost oder Obstkerne<br />

handelt – mit modernsten Anlagen holen Lambion und seine Mitarbeiter jede<br />

Menge Energie aus dem, was für andere fast schon Abfall wäre.<br />

Seit fast 100 Jahren und in mittlerweile fünfter Generation beschäftigt sich das Traditionsunternehmen<br />

mit der Nutzung und Umwandlung fester Biomasse in Energie.<br />

Axel Lambions UrUrGroßvater Heinrich Lambion legte den Grundstein für das international<br />

operierende Unternehmen. Der Erfindergeist konstruierte die mechanisch beschickte<br />

Spänefeuerung – und entwickelte damit die Technik, die heute noch den Kern<br />

der Biomasse-Kraftwerke von Lambion Energy Solutions bildet.<br />

Die Idee war ebenso einfach wie genial: Warum nutzt man nicht die Energie aus biologischen<br />

Reststoffen? Denn letztlich hat die Sonnenkraft ja Holz, Kartoffeln und Co. mit ihrer<br />

Energie erst wachsen lassen. Da wäre es doch zu schade, die im Produktionsprozess anfallenden<br />

Reststoffe nicht noch weiter zu verwerten.<br />

Traditionsreiches Familienunternehmen weltweit aktiv<br />

Lambion erwarb sich in den letzten Jahrzehnten einen weltweiten Namen als<br />

etablierter Hersteller von Biomassefeuerungen und Beschickungssystemen. In den<br />

1970er-Jahren begann der Familienbetrieb, sich international aufzustellen. Denn die<br />

Technik, die beispielsweise für Deutschlands Möbelindustrie interessant ist, funktioniert<br />

genauso gut bei einem großen Holzsägewerk in Kanada.<br />

„Die Anlagen beruhen immer auf dem gleichen Prinzip. Wir erzeugen Wärme, die wiederum<br />

Dampf erzeugt, mit dem man über Turbinen Strom produzieren kann. Zudem<br />

ist auch die Nutzung der Kraft-Wärme-Kopplung möglich“, betont Axel Lambion, der<br />

heute die Geschicke des Unternehmens als Geschäftsführer leitet und in der ganzen<br />

Welt unterwegs ist. »<br />

Für die einen sind Kartoffelschalen<br />

Abfall, für Lambion und seine Kunden<br />

wertvolle Energieträger, die in den<br />

Biomasse-Kraftwerken Wärme, Dampf<br />

und Strom liefern.<br />

www.sparkassenversicherung.de


22 <strong>SV</strong> <strong>FirmenService</strong> // 01/2013<br />

Vor rund 15 Jahren entwickelte Lambion einen sogenannten Ringbrenner. So können<br />

die Anlagen jetzt gleichzeitig stückiges Material und Staub-Späne-Gemische<br />

nutzen. Das eröffnet dem Betrieb und auch der gesamten holzverarbeitenden<br />

Industrie nochmals neue Möglichkeiten.<br />

Jede Anlage individuell auf Kundenanforderungen abgestimmt<br />

Der technische Fortschritt hat natürlich auch im Anlagenbau einiges verändert.<br />

Statt am riesigen Reißbrett entwickeln die Ingenieure die modernen Maschinenanlagen<br />

nun an PC-Systemen. Doch so unterschiedlich die Biomasse-Reststoffe,<br />

die Lambion in Energie umwandelt, so unterschiedlich sind auch die Anlagen<br />

selbst.<br />

„Am Beginn steht immer eine detaillierte Analyse dessen, was beim Kunden<br />

an Biomasse anfällt, und wie die Prozesse dort sind. Nur so kommen wir zu einer<br />

Lösung, die wirklich überzeugt“, betont Axel Lambion.<br />

Axel Lambion ist ein geschätzter<br />

Gesprächspartner weltweit.<br />

Bei der Akquise neuer Aufträge helfen dem gelernten Maschinenbauingenieur die<br />

jahrzehntelange Erfahrung des Betriebs und natürlich der gute Ruf. Denn – anders<br />

als beim Autokauf – können die Kunden das, was sie da ordern, erst nach dem Kauf<br />

real sehen und testen.<br />

Weil die Biomasse-Kraftwerke, die Lambion entwickelt und produziert, mit ihren<br />

1 Megawatt thermisch bis 30 Megawatt thermisch enorm groß, wird die Fertigung<br />

von Bad Arolsen aus gesteuert. Dabei bedient sich das Unternehmen sowohl der<br />

eigenen Mitarbeiter als auch langjähriger Partner, die genau wissen, worauf es<br />

letztlich ankommt.<br />

www.sparkassenversicherung.de


<strong>SV</strong> <strong>FirmenService</strong> // 01/2013<br />

23<br />

Fehlersuche per Ferndiagnose<br />

In der Praxis kann es mal vorkommen,<br />

dass die Biomasse-Kraftwerke nicht die<br />

volle prognostizierte Leistung bringen.<br />

Lambion kann sich dann über verschiedene<br />

Schnittstellen in Bad Arolsen angucken,<br />

was denn da am anderen Ende<br />

der Welt womöglich falsch läuft – und<br />

handeln.<br />

Das Erneuerbare Energiegesetz hat das<br />

Geschäft der Lambion Energy Solutions<br />

weiter beflügelt. Das steigende Umweltbewusstsein<br />

einerseits und natürlich<br />

explodierende Preise fossiler Energiequellen<br />

andererseits haben in vielen<br />

Betrieben zum Nachdenken angeregt.<br />

„Unsere Technik lässt sich ja auch wunderbar<br />

in ein Fernwärmenetz integrieren“,<br />

erläutert Lambion. Solche Netze<br />

seien gerade in den ehemaligen Ostblockstaaten<br />

vorhanden. Hier sei ein<br />

großer Markt.<br />

Lambion schätzt Nähe zur <strong>SV</strong><br />

Einer, der inzwischen auch zum Experten<br />

in Sachen Anlagenbau geworden<br />

ist, ist Marco Firgens. Firgens leitet<br />

die <strong>SV</strong> Generalagentur vor Ort. Seit<br />

Jahren begleitet er das Unternehmen<br />

und seine internationalen Aktivitäten<br />

versicherungstechnisch. Die Gebäude<br />

sind bei der <strong>SV</strong> ebenso versichert<br />

wie Betriebshaftpflicht-Risiken. Neben<br />

einer Grundabsicherung arbeiten <strong>SV</strong><br />

und die Lambion Energy Solutions mit<br />

projektbezogenen Policen. Diese decken<br />

dann die spezifischen Risiken ab.<br />

„Ein sehr wichtiger Baustein für uns ist<br />

aber die <strong>SV</strong> TransportPolice“, betont<br />

Lambion. Denn wenn die Anlagen auf<br />

Reisen gehen, dann werden enorme<br />

Werte bewegt. Viele der Anlagen werden<br />

auf dem Land-See-Landweg in andere<br />

Kontinente transportiert. Kommt<br />

es zur Havarie oder zum Schaden beim<br />

Umladen, deckt dies die <strong>SV</strong> ab. Was<br />

das Management an der <strong>SV</strong> besonders<br />

schätzt: Mit Marco Firgens hat man einen<br />

Ansprechpartner vor Ort, der sich<br />

um alles kümmert. Firgens ist dann<br />

derjenige, der das Experten-Know-how<br />

aus der Zentrale der <strong>SV</strong> abruft und im<br />

Interesse einer optimalen Lösung in<br />

die Vertragsgestaltung einfließen lässt.<br />

Selbst die Montage der Anlagen vor<br />

Ort ist über die <strong>SV</strong> versichert. Und weil<br />

heute niemand mehr vor Zahlungsausfällen<br />

sicher ist, setzt Lambion auch auf<br />

die Bürgschaftsversicherung, die die <strong>SV</strong><br />

zusammen mit einem anderen großen<br />

öffentlichen Versicherer anbietet.<br />

Vor einigen Jahren litt der Maschinenbauer<br />

unter zwei Einbruchdiebstählen.<br />

Dabei waren es weniger die Werte als<br />

vielmehr der mit den Einbrüchen verbundene<br />

Ärger, der für Unmut sorgte.<br />

Doch auch hier konnte die <strong>SV</strong> helfen:<br />

„Sie entwickelte mit uns ein Sicherungskonzept.<br />

Mit ein paar Veränderungen<br />

konnten wir dann die Einbruchserie<br />

eindämmen“, blickt Axel Lambion<br />

zufrieden auf das partnerschaftliche<br />

Verhältnis mit der <strong>SV</strong>. ‹‹<br />

Marco Firgens (r.) ist als Generalagenturleiter vor Ort für Axel und Marko Lambion<br />

(v. l.) der zentrale Ansprechpartner, wenn es um die Absicherung von Risiken geht.<br />

www.sparkassenversicherung.de


24 <strong>SV</strong> <strong>FirmenService</strong> // 01/2013<br />

HGB-Haftung<br />

für Transporte viel zu niedrig<br />

Wenn Waren oder Güter auf Reisen gehen, dann ist das durchaus heikel. Denn falls es zum<br />

Transportschaden kommt, haftet ein eventuell beauftragter Frachtführer bei einem Güterschaden<br />

begrenzt, im Regelfall gerade einmal mit 8,33 Sonderziehungsrechten je Kilo des Rohgewichts<br />

der Sendung. Das entspricht rund 10 Euro. So ist es im Handelsgesetzbuch gesetzlich geregelt. Vor<br />

diesem Hintergrund bietet die <strong>SV</strong> mit der TransportPolice sozusagen einen Airbag, der sich speziell<br />

an Produktions- und Handelsunternehmen mit einem Gesamtumsatz von bis zu 10 Mio. Euro richtet<br />

und die Güter vorwiegend per Spediteur oder Frachtführer transportieren.<br />

Die Police ist eine Umsatzpolice, was die Abwicklung für Unternehmen wesentlich<br />

erleichtert. Die ansonsten übliche Einzeltransportanmeldung entfällt. Es reicht aus,<br />

wenn Sie als Unternehmen einmal im Jahr Ihren Umsatz aufgeschlüsselt nach Inund<br />

Auslandsumsatz melden. Damit sind dann alle Güter des Produktions- und<br />

Handelsprogramms während der Transporte und der transportbedingten Zwischenlagerung<br />

versichert. Zudem gilt der Versicherungsschutz für Güter, die zur<br />

Produktion geliefert werden wie etwa Rohstoffe sowie Halb- und Fertigfabrikate. ‹‹<br />

www.sparkassenversicherung.de


<strong>SV</strong> <strong>FirmenService</strong> // 01/2013<br />

25<br />

Welche Gefahren deckt die<br />

<strong>SV</strong> TransportPolice?<br />

Die <strong>SV</strong> TransportPolice umfasst grundsätzlich alle Gefahren, denen die<br />

versicherten Güter während des Transports und der transportbedingten<br />

Lagerung ausgesetzt sind. Das sind z. B.:<br />

• Unfall des Transportmittels<br />

• Brand, Blitzschlag, Explosion,<br />

höhere Gewalt, Einbruch-Diebstahl<br />

und Diebstahl<br />

• Beraubung und Abhandenkommen<br />

• Regen, Schnee, Hagel<br />

• Bruch, Verbiegen, Verbeulen,<br />

Leckage<br />

• Rost, Oxidation.<br />

Die wichtigsten Vorteile der<br />

TransportPolice:<br />

• Deutschlandweiter bis weltweiter Deckungsschutz<br />

(individuell und bedarfsgerecht)<br />

• Allgefahrendeckung inklusive politischer Gefahren<br />

• Erstattung des vollen Warenwertes<br />

Darüber hinaus sind auch die politischen<br />

Risiken mitversichert (Kriegsrisiko<br />

bei See- und Lufttransporten mit<br />

dem Ausland, Streik-, Aufruhr- und<br />

Terrorismusrisiko) sowie das Risiko der<br />

Beschlagnahme.<br />

Der Schutz gilt für fakturierte und nicht<br />

fakturierte Güter „von Haus zu Haus“,<br />

also auch bei einem Wechsel des Transportmittels.<br />

Automatisch mitversichert<br />

sind verschiedene Kosten, die infolge<br />

eines Schadens auftreten können.<br />

Dazu zählen z. B. Bergungs- und Besei-<br />

tigungskosten, Bewegungs- und<br />

Schutzkosten, Kosten des Havariekommissars<br />

oder des Sachverständigen.<br />

Zudem erhalten Sie im Schadensfall Ersatz<br />

für Güterfolge- sowie Vermögensschäden.<br />

‹‹<br />

Die gesetzliche Haftung in Höhe von<br />

rund 10 Euro je Kilo Rohgewicht der<br />

Sendung reicht nicht aus. Dazu ein<br />

Beispiel: Es werden Festplatten für<br />

Computer im Wert von 100.000 Euro<br />

von Stuttgart nach Wiesbaden transportiert.<br />

Die Sendung hat ein Gewicht<br />

von 100 kg. Beim Entladen entsteht ein<br />

Totalschaden. Die Ansprüche im Rahmen<br />

der gesetzlichen Haftung gemäß<br />

HGB sehen wie folgt aus: rund 10 Euro<br />

x 100 kg = ca. 1.000 Euro. Die Differenz<br />

von 99.000 Euro geht zulasten des<br />

Auftraggebers. Mit einer <strong>SV</strong> Transport-<br />

Police erhalten Sie die volle Ersatzleistung<br />

von 100.000 Euro.<br />

• Umfangreicher Ersatz von Aufwendungen und Kosten (z. B. imaginärer<br />

Gewinn, Fracht-, Zoll- und sonstige transportbedingte Kosten)<br />

• Übernahme der Beiträge zur Havarie-Grosse<br />

• Ersatz von Schadenminderungs- und Feststellungskosten sowie allen<br />

sonstigen vereinbarten Aufwendungen<br />

www.sparkassenversicherung.de


26 <strong>SV</strong> <strong>FirmenService</strong> // 01/2013<br />

„FörderPflege“ – so funktioniert<br />

die Pflege-Zusatzversicherung<br />

Die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung decken im Ernstfall nur einen Teil der<br />

tatsächlichen Pflegekosten ab. Obwohl sich diese Tatsache inzwischen herumgesprochen<br />

haben dürfte, haben bisher nur ca. 1,9 Mio. Deutsche eine private Pflegezusatzversicherung<br />

abgeschlossen. Viel zu wenig. Das will Gesundheitsminister Daniel Bahr ändern, indem<br />

er Vorsorgewillige mit einer staatlichen Zulage belohnt (ähnlich wie bei der Riester-Rente).<br />

Mit der sogenannten „FörderPflege“ bietet die <strong>SV</strong> über ihren Partner UKV solch eine förderfähige<br />

Zusatzversicherung an.<br />

Es bedarf keiner großen Rechenkünste, um sich vor Augen zu führen, dass die gesetzliche<br />

Pflegeversicherung die hohen Sachleistungs- und Pflegekosten einer stationären<br />

oder ambulanten Pflege nicht annähernd abdeckt. Ein Aufenthalt im Pflegeheim kostet<br />

in der Pflegestufe 3 derzeit rund 3.050 Euro monatlich. Davon übernimmt die gesetzliche<br />

Pflegeversicherung gerade einmal 1.550 Euro. Der Pflegebedürftige muss also<br />

1.500 Euro monatlich aus eigener Tasche hinzuzahlen. Darin sind die Kosten für seinen<br />

persönlichen Bedarf noch gar nicht enthalten. Kein Zweifel: Eine zusätzliche private<br />

Vorsorge für den Pflegefall ist unverzichtbar.<br />

www.sparkassenversicherung.de


<strong>SV</strong> <strong>FirmenService</strong> // 01/2013<br />

27<br />

FörderPflege = Einstieg in die private Vorsorge<br />

Seit dem 1. Januar 2013 können Versicherte der sozialen und privaten Pflegeversicherungen<br />

eine staatliche Zulage von 5 Euro im Monat (60 Euro im Jahr) zu ihrer Versicherungsprämie<br />

für eine Pflege-Monats- oder Pflege-Tagegeldversicherung erhalten.<br />

Voraussetzung: Der Versicherte muss einen Eigenanteil von mindestens 10 Euro<br />

pro Monat selbst beisteuern. Ein Monatsbeitrag setzt sich dann beispielsweise aus<br />

10 Euro Eigenanteil plus 5 Euro Pflege-Bahr gleich 15 Euro zusammen. Weitere Voraussetzung:<br />

Der Vertrag muss eine spätere Leistung von mindestens 600 Euro monatlich<br />

in Pflegestufe 3 garantieren. Zudem müssen alle Pflegestufen bedient werden, auch<br />

die neue Pflegestufe 0 (Demenz). Um in den Genuss der Zulage zu kommen, muss der<br />

Kunde bei Vertragsabschluss lediglich das Versicherungsunternehmen bevollmächtigen,<br />

die Zulage alljährlich beim Staat (Deutsche Rentenversicherung Bund) abzurufen<br />

und seinem Versicherungsvertrag gutzuschreiben.<br />

Das große Plus: keine Gesundheitsprüfung – keine Risikozuschläge<br />

Der finanzielle Anreiz erscheint relativ klein, angesichts des zu bewältigenden Kostenberges.<br />

Doch der Pflege-Bahr punktet – zumindest aus Versichertensicht – mit ganz<br />

anderen Qualitäten, nämlich den Förderbedingungen. Um die förderfähigen Tarife anbieten<br />

zu können, dürfen die Versicherer von ihren Pflege-Bahr-Kunden nämlich<br />

• keine Gesundheitsprüfung fordern,<br />

• keinen Kunden aufgrund gesundheitlicher Risiken oder seines Alters ablehnen<br />

(außer bereits Pflegebedürftige) und<br />

• keine Risikozuschläge verlangen.<br />

Nähere Informationen zur<br />

FörderPflege und dem ausgezeichneten<br />

Pflegezusatztarif<br />

PflegePREMIUM Plus erhalten<br />

Sie jetzt bei uns.<br />

Die Pflegeförderung kann jeder ab Vollendung des<br />

18. Lebensjahres beantragen, egal, ob er gesetzlich oder<br />

privat versichert ist und unabhängig von seinem Beruf<br />

und Einkommen. Leistungsausschlüsse, beispielsweise<br />

für bestimmte Erkrankungen, sind nicht erlaubt. Wer<br />

arbeitslos wird oder Sozialhilfe beantragen muss, kann<br />

den Vertrag sogar bis zu drei Jahre ruhend stellen. So<br />

weit, so sozial.<br />

Die PflegeVorsorge der <strong>SV</strong> und UKV –<br />

eine Kombination, die sich lohnt!<br />

Pflege in Deutschland<br />

Nach der Pflegestatistik des Statistischen Bundesamts<br />

gibt es in Deutschland zurzeit ca. 2,5 Mio. Pflegebedürftige.<br />

Sie verteilen sich wie folgt auf die Pflegestufen:<br />

Pflegestufe I 1,2 Mio.<br />

Pflegestufe II 0,9 Mio.<br />

Pflegestufe III 0,33 Mio.<br />

Der Pflege-Bahr wird in den allermeisten Fällen nicht<br />

dazu führen, dass Versicherte in den Genuss einer<br />

100-prozentigen Kostenübernahme kommen – es bleibt<br />

nach wie vor eine Lücke! Die können Sie nur über private<br />

Pflegezusatzversicherungen schließen. Hier bietet die<br />

<strong>SV</strong> übrigens über die UKV besonders interessante Lösungen<br />

in der Kombination der staatlich bezuschussten<br />

FörderPflege und dem neuen Pflegetagegeldtarif PflegePREMIUM<br />

Plus an. ‹‹<br />

29 % sind in Heimen (bundesweit ca. 11.000) vollstationär<br />

untergebracht. Von den zu Hause untergebrachten<br />

71 % werden 48 % von ihren Angehörigen<br />

und 23 % von Pflegediensten (bundesweit ca. 11.500)<br />

versorgt. 17 % der Pflegebedürftigen fallen in die Altersgruppe<br />

bis 65 Jahre, 48 % sind zwischen 65 und<br />

bis 85 Jahre alt und 35 % älter als 85. Für das Jahr<br />

2020 werden 2,9 Mio. Pflegebedürftige prognostiziert.<br />

www.sparkassenversicherung.de


GESELLSCHAFTER-GESCHÄFTSFÜHRER-VERSORGUNG<br />

Als Geschäftsführer denken Sie voraus –<br />

auch bei Ihrer Altersversorgung.<br />

Und das am besten mit der <strong>SV</strong>.<br />

Was auch passiert :<br />

Sparkassen-Finanzgruppe · www.sparkassenversicherung.de · www.sv-bav.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!