Jahresbericht 2008 - Kreissparkasse Heilbronn
Jahresbericht 2008 - Kreissparkasse Heilbronn
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Seit 1997 stellen wir auf der Titel -<br />
seite unseres <strong>Jahresbericht</strong>s Bank -<br />
noten in durch Farbe und Oberflä -<br />
chenstruktur etwas verfremdeter<br />
Form dar. Bis 2001 waren dies DM-<br />
Banknoten, parallel zur Euroum stel -<br />
lung im Jahr 2002 begannen wir mit<br />
Euro-Scheinen. Diese Bankno ten bilden<br />
Baustile aus sieben Epo chen<br />
der europäischen Kulturge schichte<br />
ab: Klassik, Romanik, Gotik, Renaissance,<br />
Barock und Rokoko, die Eisenund<br />
Glasarchitektur sowie die moderne<br />
Architektur des 20. Jahrhunderts.<br />
Im Berichtsjahr setzen wir<br />
unsere Serie mit dem 500-Euro-<br />
Schein fort, bevor sie 2009 mit dem<br />
5-Euro-Schein und der Klassik<br />
endet. Prof. Dr. Christhard Schrenk<br />
stellt ab Seite 34 unter dem Titel<br />
»Mo derne Architektur des 20. Jahr -<br />
hunderts« bedeutende architektonische<br />
Zeugnisse des 20. Jahrhun derts<br />
in der Stadt und im Landkreis <strong>Heilbronn</strong><br />
vor.
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2008</strong><br />
für das 152. Geschäftsjahr<br />
Inhalt<br />
2 Das Jahr im Rückblick<br />
4 Wirtschaftliches Umfeld<br />
7 Ausgewählte Daten<br />
8 Firmenkunden und Gewerbegeschäft<br />
12 Privatkunden<br />
16 Vertriebswege<br />
22 Fair. Menschlich. Nah.<br />
24 Gut für die Region<br />
34 Architektonische Zeugnisse<br />
42 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
44 Vorstand und Verwaltungsrat<br />
45 Regionaldirektoren und Bereichsleiter<br />
46 Bericht des Verwaltungsrats<br />
47 Verkürzter Jahresabschluss
Das Jahr im Rückblick<br />
sich als äußerst robust gegen die<br />
Einflüsse der Finanzmarktkrise.<br />
Sparkassenkunden können sich darauf<br />
verlassen, dass ihre Einlagen<br />
und ihre Anlagen in Sparkassenwertpapieren<br />
zu 100 Prozent gesichert<br />
sind!<br />
Liebe Kunden und Wegbegleiter,<br />
In diesen turbulenten Zeiten haben<br />
wir unsere Marktführerschaft weiter<br />
gefestigt. Das Geschäftsvolumen<br />
stieg <strong>2008</strong> um 9,3 Prozent auf 8,1<br />
Milliarden Euro. Ebenso die Bilanz -<br />
summe – sie liegt mit einem Zuwachs<br />
von 9,4 Prozent zum 31.12.<strong>2008</strong> bei<br />
8 Milliarden Euro. Von einer Kreditklemme<br />
kann bei der <strong>Kreissparkasse</strong><br />
2<br />
das Jahr <strong>2008</strong> wird nicht nur bei Ban -<br />
ken und Sparkassen als eines der<br />
schwierigsten und turbulentesten<br />
Krisenjahre überhaupt in die Geschichte<br />
eingehen. Für uns als <strong>Kreissparkasse</strong><br />
<strong>Heilbronn</strong> ist und bleibt<br />
die wichtigste Botschaft: Die Finanzmarktkrise<br />
ist nicht die Krise der<br />
Sparkassen. Die <strong>Kreissparkasse</strong><br />
<strong>Heilbronn</strong> hat seit Jahrzehnten ein<br />
solides Geschäftsmodell, das einen<br />
engen Bezug zur Realwirtschaft hat.<br />
Wir finanzieren uns über die Einla -<br />
gen unserer Kunden und geben sie<br />
in Form von Krediten an Häuslesbauer,<br />
Selbstständige, den Mittel -<br />
stand und die Unternehmenskunden<br />
in unserer Region weiter. Dieses<br />
klassische Geschäftsmodell erweist<br />
<strong>Heilbronn</strong> niemand sprechen – das<br />
Kreditvolumen wurde sogar um 3,1<br />
Prozent weiter ausgebaut und be -<br />
läuft sich auf 4,6 Milliarden Euro. Die<br />
Kundenmittel nahmen um 8,7 Prozent<br />
zu und erreichten 4,4 Milliarden<br />
Euro. Vor allem im Geschäft mit Unternehmen<br />
und Selbstständigen,<br />
aber auch mit Privatkunden kon nte<br />
die Sparkasse <strong>Heilbronn</strong> ihre Marktstellung<br />
weiter ausbauen. Weitere<br />
Umschichtungen der Kun den in Sondersparformen,<br />
Geldmarktkonten<br />
und Sparbriefe beeinflussten die<br />
Spareinlagen, die im Jahr <strong>2008</strong> um<br />
16,4 Prozent abnahmen. Befristete<br />
Einlagen stiegen dagegen um stolze<br />
62,3 Prozent, die Sichteinlagen um<br />
13,0 Prozent. Die Umsätze mit Wert-
papieren stiegen im Jahr <strong>2008</strong> trotz<br />
der Finanzkrise insgesamt leicht um<br />
1,2 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro<br />
an. Mit Privat kunden konnten fast<br />
1,1 Milliarden Euro umgesetzt werden<br />
– 9,0 Prozent oder 89 Millionen<br />
Euro mehr Wertpapierkäufe und<br />
-verkäufe als im Jahr 2007.<br />
Die Ertragslage des <strong>Heilbronn</strong>er In -<br />
stituts bleibt weiterhin auf überdurchschnittlichem<br />
Niveau. Die Cost-<br />
Income-Ratio des Instituts belief<br />
sich im Berichtsjahr auf 61 Prozent –<br />
damit belegt die Sparkasse weiterhin<br />
nicht nur unter den baden-württembergischen,<br />
sondern auch unter<br />
allen deutschen Sparkassen einen<br />
guten Platz. Im Vergleich zum Vorjahr<br />
konnte der Zinsüberschuss trotz<br />
des hohen Wettbewerbs mit 138 Millionen<br />
Euro leicht ausgeweitet werden.<br />
Der Provisionsüberschuss bleibt<br />
stabil bei 40 Millionen Euro. Der Verwaltungsaufwand<br />
nahm im Vorjahresvergleich<br />
um 5 Millionen auf 111<br />
Millionen Euro zu. Der Steueraufwand<br />
beläuft sich für das Jahr <strong>2008</strong><br />
auf etwa 6 Millionen Euro. Der Jahres<br />
überschuss liegt mit 15 Millionen<br />
Euro auf Vorjahreshöhe. Unser Eigenkapital<br />
wird nach Zuführung des<br />
Jahresüberschusses insgesamt 387<br />
Millionen Euro betragen – eine gesunde<br />
und stabile Basis für die Zukunft.<br />
In der Öffentlichkeit sieht man die<br />
Sparkassen plötzlich wieder mit<br />
ganz neuen Augen. Nachdem in Zeiten<br />
übertriebener Kapitalmarkt- und<br />
Renditefixierung Sparkassen teilweise<br />
als altbacken und bieder angesehen<br />
worden sind, werden sie<br />
jetzt zu Recht als stabilisierend für<br />
die deutsche Volkswirtschaft wahrgenommen.<br />
Dies zeigen auch die Ergebnisse<br />
einer repräsentativen Um-<br />
Umfrage, die das Meinungsforschungsinstitut<br />
Forsa im Auftrag des<br />
Deut schen Sparkassen- und Girover -<br />
bandes (DSGV) durchgeführt hat.<br />
Neun von zehn Bürgern in Deutschland<br />
sind der Meinung, dass die<br />
Bedeutung von Sparkassen durch<br />
die Fi nanz krise wichtiger oder unverändert<br />
hoch geblieben ist. Rund<br />
zwei Drittel der Deutschen werten<br />
die Verlässlichkeit, die ihnen die<br />
Sparkassen bieten, sehr hoch. Die<br />
Menschen wissen: In den regional<br />
verankerten, öffentlich-rechtlichen<br />
Sparkassen haben sie einen Geldpartner,<br />
der eine nachhaltige, am Gemeinwohl<br />
ausgerichtete Geschäftspo<br />
litik verfolgt und für den das Erreichen<br />
einer maximalen Rendite<br />
nicht im Vordergrund steht. Das<br />
Wort »Gemeinwohl« wird fast ausschließlich<br />
in der Sparkassen-Welt<br />
gelebt.<br />
Wir stellen uns auch in Zukunft den<br />
Herausforderungen des Marktes und<br />
unserer Kunden und stehen ihnen in<br />
allen Finanzangelegenheiten, aber<br />
auch weit darüber hinaus als fairer,<br />
verlässlicher und berechen barer<br />
Partner mit vollem Engagement zur<br />
Seite. Die gesamte Sparkassen-<br />
Mannschaft, fast 1.700 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter, kümmert<br />
sich täglich mit persönlichem Einsatz<br />
um unsere über 250.000 Kunden.<br />
Wir zollen ihnen Dank und Anerkennung,<br />
dass sie die Sparkasse<br />
bei allen Herausforderungen und<br />
schwierigen Rahmenbedingungen<br />
auf der Erfolgsspur gehalten haben.<br />
Unseren Kundinnen und Kunden<br />
danken wir für das entgegengebrachte<br />
Vertrauen – dies ist unsere Ge -<br />
schäfts grundlage und Basis für<br />
unser aller Erfolg. Unserem Verwaltungsrat<br />
und dem Personalrat ein<br />
herzliches Danke für die immer vertrauensvolle<br />
und konstruktive Zusammenarbeit<br />
– gerade in diesen<br />
turbulenten Zeiten.<br />
<strong>Heilbronn</strong>, im Juni 2009<br />
3<br />
Hans Hambücher Matthias Peschke Bernhard Steck Dr. Thomas Braun
Wirtschaftliches Umfeld<br />
Die deutsche Wirtschaft wuchs <strong>2008</strong><br />
im Jahresdurchschnitt um 1,3 Prozent.<br />
Erstmals seit zwei Jahren blieb<br />
damit das Wachstum hinter der Ausweitung<br />
der Produktionsmöglichkeiten<br />
zurück. Der Jahresverlauf zeigte<br />
ein sehr kontrastreiches Bild. So ex -<br />
pandierte die Wirtschaft zunächst<br />
kräftig. Danach kam eine konjunkturelle<br />
Abschwächung, die bis in die<br />
Sommermonate hinein aber noch<br />
vergleichsweise moderat ausfiel.<br />
Dies lag vor allem daran, dass die Industrie<br />
aufgrund überaus gut gefüllter<br />
Auftragsbücher die Erzeugung<br />
hoch halten konnte. Im Herbst beschleu<br />
nigte sich dann im Zuge der<br />
raschen Eintrübung der Weltkonjun<br />
ktur sowie der abermaligen Verschär<br />
fung der internationalen Finanzkrise<br />
die Talfahrt der Geschäftsabschlüsse<br />
mit in- und ausländischen<br />
Kunden. Weite Teile der deutschen<br />
Wirtschaft schränkten daraufhin ihre<br />
Aktivitä ten drastisch ein. Die scharfen,<br />
pri mär außenwirtschaftlich an -<br />
gelegten Störeinflüsse beendeten<br />
die Mitte 2003 begonnene wirtschaftliche<br />
Aufwärtsbewegung,<br />
noch bevor sich der private Konsum<br />
entfalten konnte. Der Anstieg der<br />
Ex porte blieb mit preisbereinigt 2,7<br />
Prozent weit hinter dem Expansionstempo<br />
der vergangenen Jahre zurück.<br />
Auch die Investitionstätigkeit<br />
der Unternehmen hat sich im Jahresverlauf<br />
<strong>2008</strong> nach drei Jahren starker<br />
Expansion beruhigt. Dennoch<br />
nahmen die unternehmerischen Ausrüstungs<br />
investi tionen <strong>2008</strong> – trotz<br />
des kräftigen Rückgangs am Jahresende<br />
– im Durchschnitt um 5,9 Prozent<br />
gegenüber dem Vorjahr zu. Bei<br />
den Wirtschaftsbauten betrug der<br />
Zuwachs sogar 7,2 Prozent. Die<br />
staatlichen Bauinvestitionen stiegen<br />
binnen Jahres frist um 2,6 Prozent,<br />
nach 4,6 Pro zent im Jahr zuvor.<br />
Nur geringe Im pulse kamen allerdings<br />
vom Wohnungsbau. Die privaten<br />
Verbrauchsausgaben haben<br />
<strong>2008</strong> in realer Rechnung das Vorjahresniveau<br />
knapp gehalten. Trotz ansehnlicher<br />
Zuwächse im nominalen<br />
verfügbaren Einkommen der Haushalte<br />
standen Störeinflüsse wie<br />
hohe Energie- und Nahrungsmittelpreise<br />
sowie Vertrauensverlust durch<br />
die Finanzmarktkrise im Wege.<br />
Der Arbeitsmarkt hat sich im vergangenen<br />
Jahr trotz Konjunkturabkühlung<br />
als robust erwiesen. Die Arbeitslosenquote,<br />
bezogen auf alle<br />
Grunddaten zur Wirtschaftsentwick<br />
lung in Deutschland<br />
Export<br />
Bruttoinlandsprodukt<br />
Ausrüstungen<br />
Bauten<br />
Verbraucherpreise<br />
2007<br />
+7,5<br />
+2,5<br />
+6,9<br />
+1,8<br />
+2,3<br />
<strong>2008</strong><br />
+2,7<br />
+1,3<br />
+5,9<br />
+3,0<br />
+2,6<br />
Quelle: Deutsche Bundesbank, Geschäftsbericht <strong>2008</strong><br />
zivilen Erwerbspersonen, belief sich<br />
nach Angaben der Bundesagentur<br />
für Arbeit im Jahresdurchschnitt auf<br />
7,8 Prozent – gegenüber 9,0 Prozent<br />
im Vorjahr.<br />
Der Preisindex für die Lebenshaltung<br />
aller privaten Haushalte in Deutsch -<br />
land stieg nach Berechnungen des<br />
Statistischen Bundesamtes im Jahres<br />
durchschnitt <strong>2008</strong> gegenüber<br />
2007 um 2,6 Prozent. Der für euro -<br />
päische Zwecke berechnete harmonisierte<br />
Verbraucherpreisindex für<br />
Deutschland wuchs im Jahresdurch -<br />
schnitt <strong>2008</strong> um 2,8 Prozent.<br />
5<br />
Region <strong>Heilbronn</strong>-Franken. Aktuelle Geschäftslage in einzelnen Industriebereichen<br />
90<br />
100<br />
80<br />
70<br />
60<br />
64,7<br />
58,7<br />
71,4<br />
50<br />
46,9<br />
50,0<br />
50,0<br />
40<br />
30<br />
20<br />
23,5<br />
21,3<br />
20,0<br />
18,7<br />
34,4<br />
31,2<br />
41,7<br />
27,1<br />
28,6<br />
10<br />
11,8<br />
0<br />
Büromaschinen,<br />
Elektrotechnik<br />
Glasindustrie<br />
0,0 0,0<br />
0,0<br />
Chemische<br />
Industrie<br />
Fahrzeugbau Maschinenbau Herstellung<br />
von Metallerzeugnissen<br />
Ernährungsgewerbe<br />
0,0<br />
Die Balken geben jeweils die Prozentanteile der Urteile der Unternehmen aus einzelnen Bereichen<br />
der Industrie zur aktuellen Geschäftslage an. Quelle: IHK <strong>Heilbronn</strong>-Franken, Stand 4/<strong>2008</strong> gut befriedigend schlecht
6<br />
Regionale Konjunktur kühlt<br />
deutlich ab<br />
Im IHK-Bezirk <strong>Heilbronn</strong>-Franken hat<br />
sich der konjunkturelle Abwärtstrend<br />
im 4. Quartal <strong>2008</strong> und auch im Fol -<br />
ge quartal mit zunehmendem Tempo<br />
fortgesetzt. In allen Wirtschaftsbereichen<br />
ist die Unsicherheit hinsichtlich<br />
der weiteren wirtschaftlichen<br />
Entwicklung drastisch gestiegen.<br />
Das ist das Ergebnis der regelmäßig<br />
durchgeführten Konjunkturbefragung,<br />
bei der die regionalen Unternehmen<br />
ihre aktuelle Geschäftslage<br />
beurteilen. Betroffen waren vor<br />
allem die Industrie, der Großhandel<br />
und die Dienstleister. Die Geschäftslage<br />
in diesen Bran chen habe sich<br />
spürbar verschlechtert. Mit Abstand<br />
am besten behaup te sich derzeit das<br />
Baugewerbe. Hier haben die Lageurteile<br />
sogar ein neues Hoch erreicht.<br />
Die Unternehmen sehen besonders<br />
starke Auswirkungen der<br />
Krise auf die Automobilbranche und<br />
ihre Zulieferindustrie. Wegen der<br />
sehr unsicheren Aussichten nähmen<br />
die Unternehmen ihre Investitionsplanungen<br />
zurück und der private<br />
Konsum könne die Nachfragelücke,<br />
selbst wenn er stabil bleiben sollte,<br />
nicht ausfüllen.<br />
Die Handwerksbetriebe der Region<br />
<strong>Heilbronn</strong>-Franken haben im vierten<br />
Quartal <strong>2008</strong> die ersten Anzeichen<br />
einer schwächer werdenden Konjunktur<br />
zu spüren bekommen. Dennoch<br />
haben sie die schwierige Lage<br />
ganz gut gemeistert. Die Entwicklung<br />
im Jahr 2009 schätzen sie dagegen<br />
eher pessimistisch ein. Dies<br />
hat die Konjunkturumfrage der Handwerkskammer<br />
<strong>Heilbronn</strong>-Franken<br />
unter ihren Mitgliedsbetrieben zum<br />
Jahresende <strong>2008</strong> ergeben. Nachdem<br />
sich die Geschäftslage über die Sommermonate<br />
hinweg noch freundlich<br />
zeigte, hat die Entwicklung in den<br />
letzten drei Monaten des Jahres<br />
<strong>2008</strong> spürbar unter dem gesamtwirtschaftlichen<br />
Konjunktureinbruch<br />
gelitten. So beurteilten nur noch 31<br />
Prozent der Betriebe den aktuellen<br />
Geschäftsverlauf positiv (Vorjahresquartal:<br />
42 Prozent). 22,1 Prozent<br />
der Handwerksfirmen aus der Region<br />
<strong>Heilbronn</strong>-Franken waren mit dem<br />
Geschäftsverlauf der zurückliegenden<br />
Monate überhaupt nicht zufrieden.<br />
Daraufhin sank der Lageindex –<br />
der Saldo aus positiven und negativen<br />
Bewertungen – auf +8,9 Punkte.<br />
Im Vorquartal notierte dieser Index<br />
noch bei +26,0 Zählern. Der Erwar -<br />
tungsindex im Handwerk der Region<br />
<strong>Heilbronn</strong>-Franken rutschte binnen<br />
eines Jahres von +24,0 Punkten auf<br />
-0,1 Zähler. Damit überwiegen erstmals<br />
seit Anfang 2005 wieder die<br />
pessimistischen Einschätzungen der<br />
Region <strong>Heilbronn</strong>-Franken. Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe<br />
2.500.000<br />
2.000.000<br />
1.500.000<br />
1.000.000<br />
500.000<br />
0<br />
in TEUR<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
1.376.286<br />
Stadt- u. Landkreis HN Region HN-Franken Baden-Württemberg Deutschland<br />
5,3%<br />
2007<br />
1.156.772<br />
-15,9%<br />
<strong>2008</strong><br />
5,1%<br />
Stadt- und Landkreis HN<br />
2.201.130<br />
2007<br />
1.947.171<br />
4,8%<br />
-11,5% -15,4% -6,7%<br />
<strong>2008</strong><br />
Arbeitslosenquote Dezember 2007/Dezember <strong>2008</strong><br />
In %, bezogen auf abhängige zivile Erwerbspersonen<br />
4,6%<br />
Baden-Württemberg<br />
künftigen Geschäftsentwicklung.<br />
Der Arbeitsmarkt in der Region verbesserte<br />
sich dennoch leicht weiter.<br />
Die Arbeitslosenquote im Stadt- und<br />
Landkreis <strong>Heilbronn</strong> bezogen auf abhängige<br />
Erwerbspersonen lag Ende<br />
<strong>2008</strong> bei 5,1 Prozent – Ende 2007<br />
waren es noch 5,3 Prozent.<br />
Nach Feststellungen des Statistischen<br />
Landesamtes Baden-Württemberg<br />
wurden im Jahr <strong>2008</strong> bei den<br />
Amtsgerichten Baden-Württembergs<br />
insgesamt 2.202 Unternehmensinsolvenzen<br />
entschieden – 3<br />
Prozent mehr als im Vorjahr. In der<br />
Stadt und im Landkreis <strong>Heilbronn</strong><br />
hat sich die Lage etwas verbessert.<br />
Nach 129 Unternehmensinsolvenzen<br />
im Jahr 2007 sank die Zahl im<br />
Jahr <strong>2008</strong> auf 121.<br />
Quelle: IHK <strong>Heilbronn</strong>-Franken<br />
9,1%<br />
Deutschland<br />
8,3%<br />
Quelle: Bundesagentur für Arbeit
Ausgewählte Daten<br />
<strong>2008</strong> 2007 2006 2005 2004<br />
in Mio. € in Mio. € in Mio. € in Mio. € in Mio. €<br />
Geschäftsvolumen einschl. Avale 8.093 7.403 7.132 7.055 7.125<br />
Bilanzsumme 7.923 7.240 7.013 6.947 7.005<br />
Kundenmittel 4.388 4.039 3.962 3.960 3.966<br />
Spareinlagen 1.646 1.969 2.142 2.123 1.990<br />
Sonstige Einlagen 2.742 2.070 1.820 1.837 1.976<br />
Verbriefte Verbindlichkeiten 974 996 931 879 788<br />
Kundenkredite 4.582 4.444 4.221 4.157 4.181<br />
befristet 4.412 4.280 4.102 4.050 4.060<br />
Sonstige Kredite / Bürgschaften 170 164 119 107 121<br />
7<br />
Jahresüberschuss 15 16 15 15 15<br />
Eigenkapital 387 371 356 340 325<br />
Eigenkapitalquote in % 4,9 5,1 5,1 4,9 4,6<br />
Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl<br />
Girokonten 249.502 244.876 240.417 238.743 236.279<br />
Sparkonten 309.174 335.846 346.845 346.750 354.032<br />
Mitarbeiter 1.668 1.637 1.589 1.587 1.637<br />
Vollbeschäftigte 1.168 1.182 1.136 1.138 1.133<br />
Teilzeitbeschäftigte 371 336 340 341 397<br />
Auszubildende 129 119 113 108 107<br />
Filialen 101 98 98 98 101<br />
Geldausgabeautomaten inkl. Recycler 149 139 131 129 121<br />
Kontoauszugsdrucker / SB-Terminals 146 138 129 127 125
Auf dem Weg zum Hochplateau in 5.100 Metern<br />
Höhe: Scheuerle-Transporter Lore beim ersten<br />
Antennentransport in Chile.
Firmenkunden und Gewerbegeschäft<br />
Sparkassen sind die wichtigsten<br />
kreditwirtschaftlichen Partner der<br />
kleinen und mittleren Unterneh -<br />
men in Deutschland. Zusammen<br />
mit den Landesbanken vergeben<br />
sie rund 43 Prozent der Kreditmit -<br />
tel für Unternehmen und Selbstständige.<br />
Drei von vier Unternehmen<br />
sind Kunde bei einem Institut<br />
der Sparkassen-Finanzgruppe. Die<br />
<strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Heilbronn</strong> sichert<br />
mit ihrem umfassenden Angebot<br />
an Beratungs- und Finanzdienst -<br />
leistungen in der Region nicht nur<br />
die kreditwirtschaftliche Versorgung<br />
der kleinen und mittleren<br />
Unternehmen zu fairen Konditionen,<br />
sondern bietet gleichzeitig<br />
eine Vielzahl neuer Finanzierungsmöglichkeiten,<br />
bis hin zur Begleitung<br />
der Unternehmen auf ihrem<br />
Weg ins Ausland.<br />
Kreditvolumen ausgeweitet<br />
Trotz Finanz- und Wirtschaftskrise<br />
konnte die Sparkasse das Firmenkreditgeschäft<br />
im Jahr <strong>2008</strong> ausweiten.<br />
Wegen der Vorlaufzeit von Investitionen<br />
hatten wir trotz stotterndem<br />
Konjunkturmotor immer noch<br />
Kreditwachstum. Die positive Entwick<br />
lung im Jahr <strong>2008</strong> hatte sich<br />
bereits bei der Investitionsbefragung<br />
von Unternehmen zum Jahresanfang<br />
abgezeichnet. Der Investitionsfokus<br />
lag sehr stark auf Rationali<br />
sierung, um im internationalen Umfeld<br />
die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten<br />
und teilweise auch um die<br />
Kapazitäten zu erweitern.<br />
Ein Schwerpunkt in der Kundenberatung<br />
lag bei der Sparkasse im abgelaufenen<br />
Jahr darin, stabile Finanzierungsstrukturen<br />
bei den Unternehmen<br />
zu schaffen – mit Förderdarlehen,<br />
Leasing zur Bilanzentlastung<br />
oder mezzaninen Produkten über<br />
die Tochter Sparkassenbeteiligungsgesellschaft<br />
<strong>Heilbronn</strong>-Franken<br />
(SBG) zur Eigenkapitalstärkung. Bei<br />
Förderdarlehen wurde der Anteil am<br />
Neugeschäft von 19 auf 22 Prozent<br />
gesteigert. Das Leasing hat sich mit<br />
einem Neugeschäftsvolumen von<br />
über 36 Millionen Euro auf hohem<br />
Niveau stabilisiert.<br />
Von Kreditklemme keine Spur<br />
Die Sparkassen verfügen über ausreichend<br />
Eigenkapital, um die Kreditvergabe<br />
an Unternehmen auch weiter<br />
auszudehnen. Ökonomisch sinnvolle<br />
Investitionen der Sparkassenkunden<br />
werden auch in wirtschaftlich<br />
schwierigen Zeiten nicht an<br />
einer Finanzierung scheitern. Selbst<br />
im Krisenmonat November des Berichtsjahres<br />
stiegen die Kreditzusagen<br />
der Sparkassen-Finanzgruppe<br />
im Vergleich zu 2007 bundesweit<br />
um 5,3 Prozent. Völlig übertrieben<br />
ist es, wenn pauschal die Gefahr einer<br />
flächendeckenden Kreditklemme<br />
heraufbeschworen wird. Dass Unternehmenskunden<br />
in der Rezessions<br />
phase ihre Investitionspläne<br />
modifizieren, den Betriebsmittelbedarf<br />
senken und dann auch weniger<br />
Fremdfinanzierung benötigen, ist<br />
zyklisch typisch. Stagnierende Kreditvolumina<br />
sind deshalb kein Ausdruck<br />
einer Angebotsrestriktion,<br />
sondern eines Nachfragerückgangs.<br />
ExistenzgründungsCenter<br />
erfolgreich gestartet<br />
Seit dem 01.07.<strong>2008</strong> kann die <strong>Kreissparkasse</strong><br />
<strong>Heilbronn</strong> mit einem eigenen<br />
ExistenzgründungsCenter auf -<br />
warten. Damit wollen wir zur nachhal -<br />
tigen Entwicklung und Begleitung<br />
junger Unternehmen in der Start -<br />
phase beitragen und den Risiken des<br />
Existenzgründersegments gerecht<br />
werden. In den ersten sechs Monaten<br />
erhielten die Mitarbeiter des<br />
ExistenzgründungsCenters fast 200<br />
Anfragen, von denen bis zum Jahresende<br />
29 Existenzgründungen<br />
realisiert wurden. 46 neue Arbeitsplätze<br />
wurden geschaffen. Erstmals<br />
9<br />
Der Standort des international tätigen Spezialfahrzeugbauers<br />
Scheuerle in Pfedelbach.<br />
Am 18. Juli <strong>2008</strong> wurde unser neues ExistenzgründungsCenter, das junge Unternehmen in der Startphase<br />
begleitet, offiziell eröffnet. Bis Ende <strong>2008</strong> wurden bereits 29 Existenzgründungen realisiert.
Pflanzen Mauk in Lauffen - das größte Erlebnis-<br />
Gartencenter Baden-Württembergs.
nahm das Team von vier Spezialisten<br />
im Jahr 2009 an der Existenzgründermesse<br />
»NEW-Come« in Stuttgart teil.<br />
Sparkassenbeteiligungsgesellschaft<br />
weiter auf Erfolgskurs<br />
Das auf Beteiligungskapital spezialisierte<br />
Tochterunternehmen Sparkassenbeteiligungsgesellschaft<br />
Heil -<br />
bronn-Franken (SBG) konnte auch<br />
im Jahr <strong>2008</strong> gute Ergebnisse vorweisen.<br />
Im Berichtsjahr wurden 24<br />
Beteiligun gen mit einem Volumen<br />
von rund 5 Millionen Euro gewonnen.<br />
Nach wie vor gefragt war das<br />
Produkt SmartEquity, bei dem den<br />
Kunden bereits ab 50.000 Euro der<br />
Einstieg in mezzanine Finanzierungsformen<br />
ermöglicht wird. So<br />
Gemeinsam mit Firmenkunden veranstalteten<br />
wir im September eine Benefizmodenschau.<br />
wird ein erster schlanker Einstieg in<br />
die Eigenkapitalfinanzierung ermöglicht<br />
– zumal die maximale Höhe<br />
250.000 Euro beträgt. Die SBG begleitete<br />
zum 31.12.<strong>2008</strong> insgesamt<br />
71 Unternehmen verschiedener<br />
Branchen und Größenklassen mit<br />
einem Gesamtvolumen von 18,7<br />
Millionen Euro. Die SBG besteht seit<br />
dem Jahr 2000 und ist ein Gemeinschaftsunternehmen<br />
der Sparkassen<br />
in der Region.<br />
Zertifizierter Gutachter für<br />
Gewerbeimmobilien<br />
Die <strong>Kreissparkasse</strong> hat ihre Kompetenz<br />
im gewerblichen Immobiliengeschäft<br />
weiter ausgebaut. Ein Mitarbeiter<br />
des GewerbeimmobilienCen -<br />
ters hat die Zertifizierung zum Immobiliengutachter<br />
für finanzwirtschaftliche<br />
Zwecke »CIS HypZert (F)«<br />
abgelegt. Damit sind wir qualifizierter<br />
Ansprechpartner in allen Fragen<br />
zur gewerblichen Immobilienbewertung.<br />
Im Jahr <strong>2008</strong> war das GewerbeimmobilienCenter<br />
auf der Expo-<br />
Real, der wichtigsten europäischen<br />
Fachmesse für Gewerbeflächen und<br />
Gewerbeimmobilien in München vertreten.<br />
Dort waren wir neben der<br />
Stadt <strong>Heilbronn</strong> an der Präsentation<br />
der Wirtschaftsförderung Raum <strong>Heilbronn</strong><br />
GmbH (WFG) beteiligt.<br />
Unterstützung bei<br />
internationalen Geschäften<br />
Mit zwölf Mitarbeitern vor Ort und<br />
über den Kontakt zum Country Desk,<br />
dem internationalen Netzwerk der<br />
deutschen Sparkassen, kann die<br />
Sparkasse ihren Firmenkunden alle<br />
Leistungen rund um das Importund<br />
Exportgeschäft aus einer Hand<br />
anbieten – ein einzigartiges Ange -<br />
bot in der Region <strong>Heilbronn</strong>. Im Rah -<br />
men der Internationalen Wochen, die<br />
deutsche Sparkassen »von der Küs -<br />
te bis zum Alpenrand« durchführten,<br />
or ganisierte die <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Heilbronn</strong><br />
wieder zahlreiche Veranstaltun<br />
gen. In unserer vom Export abhän<br />
gigen Region wollen wir die Unternehmen<br />
auch in schwierigen Zeiten<br />
bei ihren internationalen Geschäften<br />
besonders unterstützen.<br />
11<br />
Das Betriebsgelände mit Erlebnispark von Pflanzen<br />
Mauk in Lauffen am Landturm.<br />
Wie man mit Geld im Ausland richtig umgeht,<br />
war Thema einer Firmenkundenveranstaltung.<br />
Deutsch-indische Beziehungen standen im Mittelpunkt<br />
unserer Internationalen Wochen.
Ein architektonischer »Hingucker« entstand in<br />
Eppingen-Kleingartach. Die seitlich angeordne -<br />
te Rampe ermöglicht einen barrierefreien Zugang.
Privatkunden<br />
Sparkassen betreuen und beraten<br />
ihre Kunden langfristig und verläs<br />
slich – sowohl in Vorsorgefragen<br />
als auch beim Vermögensaufbau<br />
oder dem Erwerb einer Immobilie.<br />
Ihre Kundenberater sind mit<br />
den Lebensbedingungen der Menschen<br />
in ihrem Geschäftsgebiet<br />
vertraut und kennen sowohl deren<br />
Bedürf nisse als auch deren wirtschaftliche<br />
Verhältnisse und Möglichkeiten.<br />
Die <strong>Kreissparkasse</strong> Heil -<br />
bronn bietet faire Beratung und<br />
individuell angepasste Finanzdienstleistungsangebote<br />
für alle<br />
Gruppen der Bevölkerung, unabhängig<br />
vom Einkommen oder Vermögen.<br />
Deutlicher Zuwachs bei<br />
den Kundenmitteln<br />
Die Kundenmittel bei der Kreisspar -<br />
kasse <strong>Heilbronn</strong> liegen deutlich<br />
über dem Niveau vom Vorjahresende<br />
und belaufen sich zum 31.12.<strong>2008</strong><br />
auf 4,4 Milliarden Euro. Der Zuwachs<br />
beträgt 8,7 Prozent oder 349 Millionen<br />
Euro. Die Umschichtungen bei<br />
den Spareinlagen gingen weiter. Sie<br />
nahmen insgesamt um 323 Millionen<br />
Euro ab und liegen zum 31.12.<strong>2008</strong><br />
bei 1,6 Milliarden Euro. Das Gesamtanlagevolumen<br />
unserer privaten<br />
Kunden hat sich im Jahr <strong>2008</strong> positiv<br />
entwickelt. Das Einlagengeschäft<br />
war besonders im zweiten Halbjahr<br />
von der globalen Finanzkrise geprägt.<br />
Daher waren insbesondere<br />
sichere Anlageprodukte wie der Sparkassenbrief<br />
gefragt. Unsere Kunden<br />
wählten allerdings wie schon im Jahr<br />
zuvor kürzere Laufzeiten, da sie aufgrund<br />
der Zinsstruktur noch bis<br />
En de November höhere Renditen als<br />
bei mittel- und längerfristigen Anlagen<br />
erzielen konnten. Die Eigenemis -<br />
sionen der <strong>Kreissparkasse</strong> konnten<br />
im Vergleich zum Vorjahr um fast<br />
70 Prozent zulegen und liegen bei<br />
731 Millionen Euro. Auch die Geld -<br />
markt einlagen entwickelten sich sehr<br />
positiv. Das Volumen der Geldmarkt -<br />
kon ten nahm im Vergleich zum<br />
31.12.2007 um 151 Millionen Euro<br />
zu und belief sich Ende Dezember<br />
auf fast 500 Millionen Euro. Die Gesamt<br />
zahl der Geldmarktkonten nahm<br />
eben falls zu und liegt bei 25.943<br />
Stück.<br />
Wertpapierumsätze mit Kunden<br />
unverändert bei 1,2 Milliarden Euro<br />
Das Jahr <strong>2008</strong> war an den Aktienmärkten<br />
von deutlichen Kursver lusten<br />
geprägt. Während sie sich im<br />
ers ten Halbjahr noch relativ widerstands<br />
fähig zeigten und der DAX<br />
sich in einer breiten Spanne seitwärts<br />
13<br />
Unseren Kunden präsentierten wir am 4. Oktober<br />
<strong>2008</strong> die neue Filiale im <strong>Heilbronn</strong>er Osten.<br />
VfB-Präsident Erwin Staudt sprach beim Gästeabend<br />
zum Thema »Wirtschaft und Sport«.
An der 16. Auflage der ImmobilienBörse beteiligten<br />
sich »Unter der Glaspyramide« insgesamt<br />
22 Aussteller.
ewegte, gerieten sie mit der Pleite<br />
der US-Investmentbank Lehman<br />
Brothers deutlich unter Druck. Diese<br />
turbulente Entwicklung spiegelt sich<br />
auch bei den Wertpapierkäufen und<br />
-verkäufen der Kunden der <strong>Kreissparkasse</strong><br />
<strong>Heilbronn</strong> wider. Mitte<br />
Oktober <strong>2008</strong> rückte die Sicherheit<br />
der Anlagen verstärkt in den Blickpunkt.<br />
Deshalb liquidierten viele<br />
Kun den ihre Wertpapiere und investierten<br />
in bilanzwirksame Anlageformen.<br />
So konnten auch die Wert papierumsätze<br />
leicht um 1,2 Prozent<br />
steigen und belaufen sich zum<br />
31.12.<strong>2008</strong> auf 1,2 Milliarden Euro.<br />
Aufgrund der inversen Zinsstruktur<br />
standen im Berichtsjahr neben den<br />
Geldmarktanlagen auch steuerlich<br />
optimiert ausgerichtete Investmentfondsanlagen<br />
aus dem Rentenbereich<br />
in der Gunst der Anleger. Der<br />
Nettoabsatz von Investmentfonds<br />
konnte im Jahr <strong>2008</strong> mehr als verdreifacht<br />
werden. Die seit 01.01.2009<br />
geltende Abgeltungssteuer spielte<br />
hier eine große Rolle. Die Anzahl<br />
aller von der Sparkasse verwahrten<br />
Kundendepots inklusive DekaBank-<br />
Depots stieg im Jahr <strong>2008</strong> um 4,2<br />
Prozent auf fast 55.000 Stück. In<br />
diesen Depots verwahren die Kunden<br />
der <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Heilbronn</strong> insgesamt<br />
über 1,3 Milliarden Euro an<br />
Wertpapiervermögen – 183 Millionen<br />
weniger als noch 2007 – eine unmittelbare<br />
Folge der Finanzkrise. Unsere<br />
Kunden waren dankbar für die aktive<br />
Beratung und Betreuung durch<br />
unsere Berater – auch bei schwacher<br />
Depotentwicklung.<br />
Bestes Jahr beim wohnwirtschaftlichen<br />
Immobiliengeschäft<br />
Nach der bereits guten Entwicklung<br />
im Vorjahr lief das Vermittlungsgeschäft<br />
der <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Heilbronn</strong><br />
bei Wohnimmobilien im Jahr <strong>2008</strong><br />
besser als noch im Jahr zuvor. Der<br />
Trend zur Immobilie als wichtige<br />
Säule der Altersvorsorge setzte sich<br />
weiter fort. Verkaufte bzw. vermietete<br />
Objekte lagen 24 Prozent über<br />
dem Ergebnis im Vorjahreszeitraum.<br />
Der Objektwert mit nahezu 33 Millionen<br />
Euro bedeutete das beste<br />
Ergebnis seit Bestehen der Immobilienvermittlung<br />
bei der <strong>Kreissparkasse</strong><br />
<strong>Heilbronn</strong>. Besonders nachgefragt<br />
wurden in <strong>Heilbronn</strong> Eigentumswohnungen<br />
und im Land kreis<br />
Reihenhäuser und Doppelhaushälften<br />
im mittleren Preissegment.<br />
Die Entwicklung des Immobiliengeschäfts<br />
und die verhaltene Bautätigkeit<br />
in der Region spiegelte sich<br />
auch in der Nachfrage nach langfristigen<br />
Krediten von Privatkunden<br />
wider. Während beim Kauf und Erwerb<br />
von Wohneigentum die Darlehenszusagen<br />
auf gleichem Niveau<br />
verharrten, gingen sie beim Neubau<br />
um ein Drittel zurück. Mit attraktiven<br />
Sonderkreditprogrammen und dem<br />
kompetenten Rundumservice unserer<br />
fünf ImmobilienCenter sind wir<br />
weiterhin nah bei unseren Kunden.<br />
Zusätzliches Know-how bei der<br />
Versicherungsagentur<br />
Das Versicherungsgeschäft bildet<br />
einen festen Bestandteil in der ganzheitlichen<br />
Kundenberatung. Zu komplexen<br />
Beratungsgesprächen werden<br />
Spezialisten aus der eigenen<br />
Versicherungsagentur hinzugezogen.<br />
Damit erhalten die Sparkassenkunden<br />
alle Finanzdienstleistungen aus<br />
einer Hand. Um den wachsenden<br />
Anforderungen gerecht zu werden,<br />
können den Kunden neben der<br />
»Sparkassen-Produktlinie« der SV<br />
SparkassenVersicherung auch Versicherungslösungen<br />
mehrerer<br />
Kooperations-Versicherungsgesellschaf<br />
ten zur Verfügung gestellt werden.<br />
Zudem gibt es ab 2009 einen<br />
zusätzlichen Mitarbeiter, der sich<br />
ausschließlich um private Kranken -<br />
versicherungen kümmert. Bereits im<br />
Februar <strong>2008</strong> wurde die <strong>Kreissparkasse</strong><br />
<strong>Heilbronn</strong> zertifiziert.<br />
15<br />
In der Jugendsparwoche gab es in vielen Filialen<br />
extra Schalter für unsere jüngsten Kunden.<br />
In der Hauptstelle Am Wollhaus hielten wir in der<br />
Jugendsparwoche besondere Spiele bereit.<br />
Bei einer Veranstaltung mit der Kreisärzteschaft<br />
sprach Hirnforscher Prof. Manfred Spitzer.
Vertriebswege<br />
Künstlerin Rosalie schuf die Flossis, die rund um<br />
das Hauptstellengebäude platziert sind.<br />
102 Filialen<br />
<strong>Heilbronn</strong>, Am Wollhaus 14<br />
Abstatt, Rathausstr. 20/22<br />
Bad Friedrichshall, Friedrichsplatz 1<br />
Bad Friedrichshall-Jagstfeld, Marienstr. 56<br />
Bad Friedrichshall-Kochendorf, Hauptstr. 35<br />
Bad Friedrichshall-Plattenwald, Europaplatz 9<br />
Bad Rappenau-Bonfeld, Kirchhausener Str. 3<br />
Bad Rappenau-Fürfeld, Untere Torstr. 12<br />
Bad Wimpfen, Hauptstr. 95<br />
Beilstein, Hauptstr. 29/33<br />
Brackenheim, <strong>Heilbronn</strong>er Str. 1<br />
Brackenheim, Georg-Kohl-Str.<br />
(Shell Tankstelle*)<br />
Brackenheim-Meimsheim, Lindenstr. 40<br />
Cleebronn, Mangholzgasse 2<br />
Eberstadt, Hauptstr. 30/1<br />
Ellhofen, Hauptstr. 36<br />
Eppingen, Bahnhofstr. 5<br />
Eppingen, Mühlbacher Str. 16 (Minimal)*<br />
Eppingen, Am Karlsplatz 3<br />
Eppingen-Elsenz, Eppinger Str. 30<br />
Eppingen-Kleingartach, Güglinger Str. 1<br />
Eppingen-Mühlbach, Brettachstr. 9<br />
Eppingen-Richen, Ittlinger Str. 15<br />
Erlenbach, Weinsberger Str. 2<br />
Flein, Erlachstr. 3/1<br />
Gemmingen, Schwaigerner Str. 3<br />
Güglingen, Marktstr. 20/22<br />
Gundelsheim, Tiefenbacher Str. 14<br />
Hardthausen-Kochersteinsfeld, Forststr. 8<br />
<strong>Heilbronn</strong>, Bahnhofstr. 30 (Hbf*)<br />
<strong>Heilbronn</strong>, Cäcilienbrunnenstr. 4<br />
<strong>Heilbronn</strong>, Charlottenstr. 82<br />
<strong>Heilbronn</strong>, Deutschhofstr. 19 (Stadtgalerie*)<br />
<strong>Heilbronn</strong>, Jägerhausstr. 68<br />
<strong>Heilbronn</strong>, Kaiserstr. 30<br />
<strong>Heilbronn</strong>, Lise-Meitner-Str. 10 (OBI*)<br />
<strong>Heilbronn</strong>, Neckarsulmer Str. 7<br />
<strong>Heilbronn</strong>, Olgastr. 57-77 (Handelshof*)<br />
<strong>Heilbronn</strong>, Sontheimer Str. 73<br />
<strong>Heilbronn</strong>, Stuttgarter Str. 85 (Handelshof*)<br />
<strong>Heilbronn</strong>, Weinsberger Str. 103<br />
<strong>Heilbronn</strong>, Weipert-Gelände/Etzelstraße (OBI*)<br />
<strong>Heilbronn</strong>-Biberach, Unterlandstr. 29/2<br />
<strong>Heilbronn</strong>-Böckingen, Im Kreuzgrund 44<br />
<strong>Heilbronn</strong>-Böckingen, Ludwigsburger Str. 14<br />
<strong>Heilbronn</strong>-Böckingen, Neckargartacher Str. 36<br />
<strong>Heilbronn</strong>-Böckingen, Sinsheimer Str. 11<br />
<strong>Heilbronn</strong>-Frankenbach, Speyerer Str. 9<br />
<strong>Heilbronn</strong>-Horkheim, Hohenloher Str. 20<br />
<strong>Heilbronn</strong>-Kirchhausen, Poststr. 2<br />
<strong>Heilbronn</strong>-Klingenberg, Leingartener Str. 13*<br />
<strong>Heilbronn</strong>-Neckargartach,<br />
Am Gesundbrunnen 20-26 (Klinikum*)<br />
<strong>Heilbronn</strong>-Neckargartach,<br />
Frankenbacher Str. 39<br />
<strong>Heilbronn</strong>-Sontheim, Jörg-Ratgeb-Platz 1/3<br />
<strong>Heilbronn</strong>-Sontheim, Staufenbergstr. 1<br />
Ilsfeld, König-Wilhelm-Str. 75<br />
Ilsfeld-Auenstein, Hauptstr. 25<br />
Ittlingen, Hauptstr. 25<br />
Jagsthausen, Hauptstr. 6<br />
Kirchardt, Hauptstr. 8<br />
Langenbrettach-Brettach, Rathausstr. 2<br />
Lauffen, Bahnhofstr. 42<br />
Lehrensteinsfeld, Schlossstr. 8<br />
Leingarten, <strong>Heilbronn</strong>er Str. 35<br />
Leingarten, Eppinger Str. 28 (Tankstelle*)<br />
Leingarten-Schluchtern, Eppinger Str. 177*<br />
Löwenstein, Maybachstr. 36<br />
Massenbachhausen, <strong>Heilbronn</strong>er Str. 41<br />
Möckmühl, Marktstr. 3<br />
Möckmühl, Waagener Tal 20*<br />
Neckarsulm, Hohenloher Str. 2<br />
(Einkaufscenter*)<br />
Neckarsulm, Marktplatz 4<br />
Neckarsulm, Rötelstr. 35 (Kaufland)<br />
Neckarsulm-Amorbach, Lautenbacher Str. 51<br />
Neckarsulm-Dahenfeld, Kreuzstr. 10*<br />
Neckarsulm-Neuberg, Stuttgarter Str. 10<br />
Neckarsulm-Obereisesheim, Hauptstr. 36<br />
Neckarwestheim, Hauptstr. 25<br />
Neudenau-Herbolzheim, Kressbachstr. 2<br />
Neuenstadt, Hauptstr. 52<br />
Neuenstadt-Stein, Dalbergstr. 1<br />
Nordheim, Hauptstr. 44<br />
Nordheim-Nordhausen, Heuchelbergstr. 1*<br />
Obersulm-Affaltrach, Am Ordensschloss 26<br />
Obersulm-Eschenau, Bahnhofstr. 1<br />
Obersulm-Sülzbach, Hauptstr. 4<br />
Obersulm-Willsbach, Marktplatz 3<br />
Oedheim, Hauptstr. 30<br />
Offenau, Hauptstr. 12<br />
Pfaffenhofen, Hauptstr. 2<br />
Schwaigern, Silcherstr. 5<br />
Schwaigern-Stetten, Hauptstr. 9<br />
Sulzfeld, Mühlbacher Str. 4<br />
Talheim, Rathausplatz 16<br />
Untereisesheim, Kelterplatz 1<br />
Untergruppenbach, Happenbacher Str. 7<br />
Untergruppenbach-Unterheinriet,<br />
Abstatter Str. 20<br />
Weinsberg, Kernerstr. 19<br />
Widdern, Unterkessacher Str. 2<br />
Wüstenrot, Bethanienplatz 5<br />
Wüstenrot-Neuhütten, Öhringer Str. 1<br />
Zaberfeld, Michelbacher Str. 2<br />
* ec-Geldautomaten bzw. SB-Filiale<br />
Stand: Juni 2009<br />
17
Helles und freundliches Ambiente empfängt unsere<br />
Kunden in der neuen Filiale Eppingen-<br />
Klein gartach.
Die gute Erreichbarkeit ist für die<br />
Menschen ein besonderer Vorzug<br />
der Sparkassen. Ihre Filialen bieten<br />
den Menschen moderne kreditwirtschaftliche<br />
Dienstleistungen<br />
und die Produktvielfalt der Sparkassen-Finanzgruppe.<br />
Hier können<br />
die Kunden persönlich mit »ihrem«<br />
Sparkassenberater sprechen. Aber<br />
nicht für alle kreditwirtschaftlichen<br />
Serviceleistungen ist der persönliche<br />
Kontakt zum Kundenberater<br />
gleichermaßen notwendig.<br />
Standardleistungen wie Überweisungen,<br />
Daueraufträge oder Kontoabfragen<br />
lassen sich heute per<br />
Internet schnell und bequem auch<br />
von zuhause oder von unterwegs<br />
aus erledigen. Zur ganzheitlichen<br />
Geschäftsphilosophie der <strong>Kreissparkasse</strong><br />
<strong>Heilbronn</strong> gehört es,<br />
dass unsere Kunden frei entscheiden<br />
können, wie sie uns erreichen<br />
möchten – persönlich oder per<br />
Selbstbedienung in den Filialen,<br />
on line im Internet, per Telefon-<br />
Banking oder mit einer Beratung<br />
zuhause. Kein Kunde wird auf einen<br />
bestimmten Zugangsweg festgelegt.<br />
Ausweitung des Filialnetzes<br />
auf über 100 Filialen<br />
Im Jahr <strong>2008</strong> hat die <strong>Kreissparkasse</strong><br />
<strong>Heilbronn</strong> drei neue Filialen eröffnet.<br />
Im März wurde die Selbstbe die -<br />
nungsfiliale in der <strong>Heilbronn</strong>er Stadtgalerie<br />
in der Innenstadt in Betrieb<br />
genommen. Ende Juni wurde die<br />
100. Filiale am Standort Eppingen-<br />
Kleingartach eröffnet. Im Oktober<br />
folgte der neue Standort in der<br />
Jägerhausstraße im <strong>Heilbronn</strong>er Os -<br />
ten. Darüber hinaus wurden die<br />
Filialen in Untereisesheim, Schwaigern-Stetten<br />
und Ittlingen umgebaut.<br />
Alles in allem haben wir rund<br />
10 Millionen Euro in unser Filialnetz<br />
investiert. Ganz bewusst werden<br />
nach wie vor grundsätzlich alle Aufträge<br />
an heimische Unternehmen<br />
vergeben. Diese Investitionen sind<br />
ein deutliches Zeichen in Zeiten, in<br />
denen eher von Filialschließungen<br />
und Filialzusammenlegungen gesprochen<br />
wird. Die <strong>Kreissparkasse</strong><br />
<strong>Heilbronn</strong> investiert weiter in den<br />
wichtigsten Kontaktweg ihrer Kunden<br />
– die Filiale, in der qualifizierte Berater<br />
ihre Kunden vor Ort persönlich<br />
betreuen – und nicht ausschließlich<br />
per Telefon oder E-Mail, wie viele<br />
vermeintlich billigere Direktbanken.<br />
In den Selbstbedienungsbereichen<br />
der Filialen der <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Heilbronn</strong><br />
werden die klassischen Kontoauszugsdrucker<br />
nach und nach weitgehend<br />
durch Selbstbedienungs-<br />
19<br />
Der Neubau mit eineinhalb Geschossen wurde im Juni <strong>2008</strong> eröffnet - als 100. Filiale der <strong>Kreissparkasse</strong><br />
<strong>Heilbronn</strong>. Automatenbereich und Kundenhalle gehen harmonisch ineinander über.
Im Jahr <strong>2008</strong> hat die Sparkasse auf acht Filialen<br />
und auf ihrer <strong>Heilbronn</strong>er Hauptstelle Photovoltaikzellen<br />
installiert.
terminals ersetzt. Mit diesen Terminals<br />
können nicht nur Kontoauszüge<br />
gedruckt, sondern auch Überweisungen<br />
getätigt werden. Insgesamt kann<br />
die Sparkasse ihren Kunden 314<br />
Selbstbedienungsgeräte anbieten –<br />
149 Geldautomaten, 80 Kontoauszugsdrucker,<br />
66 Selbstbedienungsterminals,<br />
sieben reine Noteneinzahler,<br />
neun Münzrollenautomaten<br />
und drei Münzeinzahler. Sieben Geldautomaten<br />
sind Kombi geräte. An<br />
ihnen kann man auch Geldscheine<br />
einzahlen.<br />
Privatkonten als auch bei den Konten<br />
für Firmen- und Gewerbekunden gab<br />
es einen Zuwachs von 1,9 Prozent.<br />
Das Onlinebanking gewinnt weiter<br />
an Bedeutung. Die Anzahl der freigeschalteten<br />
Girokonten stieg um 9,8<br />
Prozent auf über 65.000 Stück. Im<br />
Jahr <strong>2008</strong> wuchs zudem die Zahl der<br />
Zahlungsaufträge im Onlinebanking<br />
um 8,8 Prozent. Fast 42 Prozent aller<br />
Girokonten von Erwachsenen werden<br />
derzeit bei der <strong>Heilbronn</strong>er Sparkasse<br />
online ge führt – Tendenz weiter<br />
steigend.<br />
Preise im Gesamtwert von über 18.000 Euro gab<br />
es bei »Mit Karte zahlen und gewinnen«.<br />
Energie kommt vom Dach<br />
<strong>2008</strong> hat die Sparkasse auf acht Filialen<br />
und auf ihrer Hauptstelle Photovoltaikzellen<br />
installiert. Mit der<br />
Errichtung der Photovoltaikanlagen<br />
trägt die <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Heilbronn</strong><br />
aktiv zum Umwelt- und Klimaschutz<br />
bei. Die <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Heilbronn</strong><br />
investierte dafür rund eine halbe<br />
Million Euro – auch hier gingen alle<br />
Aufträge an örtliche Betriebe.<br />
Onlinebanking gewinnt weiter<br />
an Bedeutung<br />
Bei der <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Heilbronn</strong><br />
gab es zum 31.12.<strong>2008</strong> insgesamt<br />
249.502 Girokonten, davon 230.289<br />
Privatgirokonten. Sowohl bei den<br />
Auch das Zahlen mit Karte hat im<br />
Jahr <strong>2008</strong> deutlich zugenommen.<br />
Über das Electronic-Cash-Verfahren<br />
gab es im Berichtsjahr über 4,1 Millionen<br />
Einkäufe mit der Sparkassen-<br />
Card, das sind 12,3 Prozent mehr als<br />
im Jahr 2007. Unsere Kunden können<br />
die SparkassenCard weltweit<br />
einsetzen und darüber hinaus noch<br />
bei allen Sparkassen und Landesbanken<br />
in Deutschland kostenlos Bargeld<br />
abheben.<br />
Personalausweitung beim<br />
Team Mobile Beratung<br />
Seit 01.01.<strong>2008</strong> gibt es das Team<br />
»Mobile Beratung« bei der <strong>Kreissparkasse</strong><br />
<strong>Heilbronn</strong>. Die <strong>Kreissparkasse</strong><br />
<strong>Heilbronn</strong> nimmt dabei an der Konzeption<br />
und Pilotierung des Projekts<br />
»Vertriebsoffensive Mobiler Vertrieb«<br />
des Deutschen Sparkassen- und<br />
Giroverbandes (DSGV) teil und hat<br />
die Federführung in Baden-Württemberg<br />
übernommen. Begonnen wurde<br />
mit zunächst fünf Mobilen Beratern.<br />
99 Prozent der Termine finden<br />
zuhause beim Kunde oder an dessen<br />
Arbeitsplatz statt – auch am Abend<br />
und an Samstagen. Inzwischen sind<br />
in der Stadt und im Landkreis <strong>Heilbronn</strong><br />
sechs Mobile Berater für die<br />
Kunden im Einsatz, die im Jahr <strong>2008</strong><br />
über 300 neue Kunden gewinnen<br />
konnten. Die Anfragen aufgrund<br />
Empfehlungen und über das Internet<br />
nehmen zu, sodass für 2009 ein<br />
weiterer Personalausbau geplant ist.<br />
21<br />
Das alte Gebäude des Arbeitgeberverbands in der <strong>Heilbronn</strong>er Jägerhausstraße hat sich innerhalb von<br />
sechs Monaten in eine moderne Sparkassenfiliale verwandelt.<br />
Die jüngste SB-Filiale im <strong>Heilbronn</strong>er Klinikum<br />
am Gesundbrunnen besteht seit Mai 2009.
Das Käthchen von Graffiti-Künstler DON stand<br />
während der Käthchenparade im Innenhof der<br />
Sparkasse.
Fair. Menschlich. Nah.<br />
Das Geschäftsmodell der Sparkassen<br />
ist darauf ausgerichtet, alle<br />
gesellschaftlichen Gruppen – unabhängig<br />
von der Höhe des Einkommens<br />
oder Vermögens – sowie mittelständische<br />
Betriebe mit modernen<br />
finanzwirtschaftlichen Leistungen<br />
zu versorgen. Diese Verantwortung<br />
nehmen die Sparkassen<br />
in allen Regionen Deutsch -<br />
lands wahr – fair, menschlich und<br />
nah am Kunden.<br />
Auch die <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Heilbronn</strong><br />
orientiert sich ausdrücklich an den<br />
Begriffen »Fair.Menschlich.Nah.«.<br />
Eine faire Partnerschaft bedeutet für<br />
uns beispielsweise, sich jederzeit<br />
verlässlich und berechenbar zu verhalten.<br />
Unsere Kunden werden nicht<br />
mit ver meintlich kostenlosen Leis -<br />
tun gen gelockt, um dann bei Zusatzleis<br />
tun gen erhöhte Preise bezahlen<br />
zu müssen. Ziel einer fairen Partnerschaft<br />
ist die lebenslange Geschäftsbeziehung<br />
zum Kunden. Dies bedeutet<br />
auch, dass unser Kunde sicher<br />
sein kann, nicht zu anderen Vertragspartnern<br />
weitergeleitet zu werden.<br />
Die <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Heilbronn</strong> wird<br />
darüber hinaus die persönliche Beratung<br />
weiter intensivieren und verbessern.<br />
Wir geben so Finanzdienstleistungen<br />
ein menschliches Gesicht.<br />
Unsere Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter pflegen den Kontakt zu<br />
unseren Kunden vor Ort. Sie können<br />
mit uns von Angesicht zu Angesicht<br />
reden – und nicht ausschließlich per<br />
Telefon oder E-Mail. Der nächste<br />
Geldautomat, an dem Sparkassenkunden<br />
überall in Deutschland kosten<br />
los Geld abheben können, ist immer<br />
um die Ecke.<br />
Darüber hinaus stärken wir durch<br />
unser breites gesellschaftliches Engagement<br />
in Kunst und Kultur, Wissenschaft,<br />
Sport und Sozialem die<br />
Entwicklungskräfte in unserer Region.<br />
Im Jahr <strong>2008</strong> beteiligten wir uns<br />
zum Beispiel an der <strong>Heilbronn</strong>er<br />
Käth chenparade. Die <strong>Kreissparkasse</strong><br />
<strong>Heilbronn</strong> hat die Patenschaft gleich<br />
für zehn Käthchen übernommen<br />
und war damit mit weitem Abstand<br />
der größte Pate der Gesamtaktion.<br />
Für die <strong>Heilbronn</strong>er Bürgerstiftung<br />
wurde durch die Versteigerung der<br />
Käthchen der stolze Betrag von über<br />
40.000 Euro erzielt.<br />
23<br />
Von der Sparkasse für die Filiale Neckargartach<br />
ersteigert: Käthchen von Grafiker Arthur J. Elser.<br />
Wird in der Filiale Jägerhausstraße präsentiert:<br />
Käthchen des Theodor-Heuss-Gymnasiums.<br />
Das Käthchen des Elly-Heuss-Knapp-Gymnasiums<br />
steht jetzt in der Frankenbacher Filiale.<br />
Die <strong>Heilbronn</strong>er Beschützenden Werkstätten gestalteten<br />
das Käthchen in der Hauptstelle.<br />
Neues Zuhause des Käthchens des Justinus-<br />
Ker ner-Gymnasiums: die Filiale Böckingen.<br />
Helene-Lange-Realschüler bemalten das Käthchen,<br />
das in der Filiale HN-Nord zu sehen ist.
Das Stück »Pension Schöller« kam bei unserem<br />
Gästeabend bei der Jagsttalbühne Möckmühl<br />
zur Aufführung.
Gut für die Region<br />
Gewinne, die die Sparkassen nicht<br />
zur Stärkung der eigenen Rück -<br />
lagen verwenden, nutzen sie für ihr<br />
vielfältiges gesellschaftliches Engagement.<br />
Im Jahr <strong>2008</strong> hat die<br />
<strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Heilbronn</strong> insgesamt<br />
1,3 Millionen Euro für gemeinnützige<br />
Zwecke und Einrichtungen<br />
in der Region ausgeschüttet. Die<br />
Gelder kommen nicht nur den Sparkassenkunden<br />
zugute, sondern<br />
allen Menschen, die in unserer Region<br />
leben und arbeiten. Hauptanteil<br />
der Förderung liegt in der Kultur,<br />
an zweiter Stelle steht Soziales,<br />
gefolgt vom Sport und der Wirtschafts-<br />
und Wissenschaftsförderung.<br />
Seit über 20 Jah ren leisten<br />
die beiden Sparkassenstiftungen<br />
»Jugend, soziale Aufgaben und<br />
Naturschutz« sowie »Kunst, Kultur<br />
und Denkmalpflege« wichtige Aufgaben.<br />
Nicht zuletzt bereichert die<br />
Sparkasse das gesellschaftliche<br />
und kulturelle Leben mit eigenen<br />
Veranstaltungen.<br />
Stiftungserträge und Spenden<br />
für die Region<br />
Die beiden Stiftungen »Jugend, soziale<br />
Aufgaben und Naturschutz«<br />
sowie »Kunst, Kultur und Denkmalpflege«<br />
verfügen über ein Stiftungskapital<br />
von insgesamt 12,2 Millionen<br />
Euro. Im Jahr <strong>2008</strong> wurden über<br />
540.000 Euro an förderungswürdige<br />
Einrichtungen, Projekte, Initiativgruppen,<br />
Vereine und Kirchengemeinden<br />
in Stadt und Landkreis <strong>Heilbronn</strong><br />
ausgeschüttet. Insgesamt<br />
konnten wir über 200 Vorhaben in<br />
unserem Geschäftsgebiet begleiten.<br />
Zusätzlich zur Verwendung der Zinserträge<br />
der Stiftungen förderte die<br />
Sparkasse mit Spenden und aus<br />
dem sozialen Zweckertrag, der über<br />
das »PS Sparen und Gewinnen« zufließt,<br />
zahlreiche Initiativen und Projekte<br />
im sozialen Bereich mit weiteren<br />
104.000 Euro. Die ehrenamtlich<br />
Tätigen in all diesen Initiativen beweisen<br />
immer wieder von neuem,<br />
wie sich mit wenig Geld und viel Hingabe<br />
Großes bewegen lässt. Mit unserer<br />
Unterstützung wollen wir ihnen<br />
Anerkennung zollen und andere<br />
moti vieren, ebenfalls mit Ideen und<br />
Einsatz etwas für unsere Region und<br />
ihre Menschen zu tun.<br />
25<br />
Die Frühjahrsausstellung des Kunstkreises<br />
Kraichgau war in der Eppinger Filiale zu sehen.<br />
Im Juli besuchten wir mit unseren Kunden<br />
»Arsen und Spitzenhäubchen« in Jagsthausen.<br />
Dorette Deutsch las im Januar aus ihrem Buch<br />
»Schöne Aussichten fürs Alter«.<br />
Im Mai gab es bei unserer Kammermusikreihe<br />
das 150. Konzert »Unter der Glaspyramide«.<br />
Theatergruppen aus dem In- und Ausland traten<br />
beim <strong>Heilbronn</strong>er Sommertheater auf.<br />
Am Tag des Ehrenamtes luden Sparkasse und<br />
Forum Ehrenamt zum Danke-Schön-Abend ein.
Die Frankfurterin Ariane Friedrich belegte beim<br />
Hochsprungmeeting in Eberstadt mit übersprungenen<br />
2,00 Metern den 2. Platz.<br />
Die Deutschen Meisterschaften im Frisbee-Sport<br />
wurden <strong>2008</strong> in <strong>Heilbronn</strong> ausgetragen.
Verlässlicher Förderer von<br />
Sport und Kultur<br />
Bei herausragenden kulturellen und<br />
sportlichen Ereignissen treten wir in<br />
unserem Geschäftsgebiet als Förderer<br />
und Sponsor in Erscheinung. Seit<br />
Jahren bestehen gute Verbindungen<br />
mit den Burgfestspielen Jagsthausen,<br />
dem <strong>Heilbronn</strong>er Sommertheater,<br />
dem Open-Air-Kino in der <strong>Heilbronn</strong>er<br />
Genossenschaftskellerei<br />
oder dem Theaterschiff. Im sportlichen<br />
Bereich arbeiten wir seit langer<br />
Zeit mit den Veranstaltern des Hochsprungmeetings<br />
in Eberstadt, des<br />
<strong>Heilbronn</strong>er Trollinger-Marathons<br />
und des Tennisturniers »<strong>Heilbronn</strong>-<br />
Open« in Talheim partnerschaftlich<br />
zusammen. Zudem erfährt der Eishockeyclub<br />
<strong>Heilbronn</strong>er Falken und<br />
ARD-Korrespondent Thomas Roth sprach beim<br />
Gästeabend im Oktober über »Russland«.<br />
– gemeinsam mit drei anderen Sparkassen<br />
der Region – die TSG 1899<br />
Hoffenheim unsere Unterstützung.<br />
Darüber hinaus förderten wir zudem<br />
im Jahr <strong>2008</strong> das <strong>Heilbronn</strong>er »Festival<br />
der Sinne«, das Feuerwerksfestival<br />
»Sternenfeuer« im <strong>Heilbronn</strong>er<br />
Wertwiesenpark, »Baden-Württemberg<br />
spielt!« in Bad Friedrichshall<br />
oder die Deutschen Meisterschaften<br />
im Frisbee-Sport, um nur einige zu<br />
nennen.<br />
Die SWR1-Partynacht machte im November Station<br />
im Bürgerzentrum Brackenheim.<br />
27<br />
Die <strong>Heilbronn</strong>er Falken kämpfen in der 2. Eis -<br />
hockey-Bundesliga um Punkte.<br />
Im September gab es erstmals das Feuerwerksfestival<br />
»Sternenfeuer« in <strong>Heilbronn</strong>.<br />
Mehr als 5.200 Läufer nahmen an der 8. Auflage<br />
des Trollinger-Marathons im Mai teil.<br />
Im Jahr <strong>2008</strong> feierte das renommierte Tennisturnier<br />
<strong>Heilbronn</strong>Open seinen 25. Geburtstag.<br />
Farbig gestaltete Fenster der Kaywaldschule<br />
zeigten wir im Juni in unserer Filiale in Lauffen.<br />
Bei den 1. Türkischen Kulturtagen gab es ein klas -<br />
sisches Konzert »Unter der Glaspyramide«.
In der Hinrunde der Fußball-Bundesliga-Saison<br />
<strong>2008</strong>/2009 hatte die TSG 1899 Hoffenheim ei -<br />
nen Lauf und wurde Herbstmeister.
Rot unterstützt Blau-Weiß –<br />
unser Engagement bei der<br />
TSG 1899 Hoffenheim<br />
»Das Wunder von Hoffenheim« heißt<br />
das Buch über den Weg der TSG<br />
1899 Hoffenheim von der Kreisliga<br />
bis in die Bundesliga. Kein Wunder,<br />
aber dennoch etwas Ungewöhnliches<br />
hat der Fußball in der Finanzbranche<br />
der Metropolregion vollbracht.<br />
Direkt nach dem Aufstieg der<br />
TSG 1899 Hoffenheim in die zweite<br />
Bundesliga im Jahr 2007 entschlossen<br />
wir uns gemeinsam mit den<br />
Sparkassen Heidelberg, Kraichgau<br />
und Rhein Neckar Nord zu einer Fusion<br />
der besonderen Art: Wir wurden<br />
Sponsor der Blau-Weißen.<br />
In der Sparkassenlandschaft ist eine<br />
solche Kooperation in Sachen Sport<br />
bislang einmalig. Die insgesamt 438<br />
deutschen Institute arbeiten zwar<br />
bereits auf Bundes- und Landesebene<br />
zusammen, sind aber dennoch<br />
alle rechtlich völlig eigenständig.<br />
Dass vier Nachbarsparkassen gemeinsam<br />
agieren, ist alles andere<br />
als selbstverständlich. Schließlich<br />
hält man sich im Verbund streng an<br />
die Spielregel, nicht im Gebiet der<br />
übrigen Familienmitglieder aktiv zu<br />
werden. Dieses Prinzip wurde nun<br />
von einem anderen überlagert: die<br />
Förderung unserer Heimatregion.<br />
Da sich die TSG 1899 Hoffenheim als<br />
Vertreterin der Metropolregion Rhein<br />
Neckar in der Bundesliga sieht, entstand<br />
mit diesem Selbstverständnis<br />
eine Plattform zur Zusammenarbeit<br />
der darin agierenden Institute.<br />
Im Rahmen des Engagements bei<br />
der TSG 1899 Hoffenheim organisierte<br />
die <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Heilbronn</strong><br />
erstmals eine Fan-Fahrt für Kunden.<br />
Am 28. Februar 2009 ging es zum<br />
Auswärtsspiel der TSG 1899 Hoffenheim<br />
gegen Borussia Dortmund. Insgesamt<br />
150 Fans in drei Bussen<br />
machten sich ausgestattet mit Eintrittskarte,<br />
Lunchpaket, Getränkegutscheinen,<br />
Fanschal und -mütze<br />
auf den Weg nach Dortmund, in das<br />
mit einem Fassungsvermögen von<br />
80.000 Stadionbesuchern größte<br />
Fußballstadion Deutschlands. Unsere<br />
Kunden waren begeistert von der<br />
Fan-Fahrt. Eine Wiederholung ist<br />
daher nicht ausgeschlossen.<br />
29<br />
Mit dem 5:0 gegen Greuther Fürth am 18. Mai<br />
<strong>2008</strong> gelang der Aufstieg in die 1. Bundesliga.<br />
In der Hinrunde musste die TSG 1899 Hoffenheim<br />
die Heimspiele in Mannheim absolvieren.<br />
Mit 150 Kunden fuhren wir im Februar 2009 zum<br />
Auswärtsspiel der TSG 1899 in Dortmund.<br />
Die neue Rhein-Neckar-Arena in Sinsheim wur -<br />
de Ende Januar 2009 offiziell eröffnet.<br />
Bei jedem Heimspiel unterstützen die Fans die<br />
TSG 1899 Hoffenheim mit vollem Engagement.<br />
Beim ersten Zusammentreffen mit dem FC Bayern<br />
München in Sinsheim gelang ein Remis.
Die Künstlerin Dagmar Fahrer setzte sich bei<br />
ihrer Ausstellung in Weinsberg mit dem Thema<br />
»Schein« in allen Variationen auseinander.
Zahlreiche eigene Veranstaltungen<br />
Auch im Jahr <strong>2008</strong> konnten wir viele<br />
interessierte Kunden und Gäste bei<br />
den Foren zur Wirtschaft oder gesellschaftlichen<br />
Themen, Konzerten<br />
oder bei unseren Kunstausstellun gen<br />
in den Räumen der Sparkasse willkommen<br />
heißen. Unsere Kammerkonzertreihe<br />
»Unter der Glaspyra -<br />
mide«, die wir gemeinsam mit Mit -<br />
gliedern des Württembergischen<br />
Kammerorchesters <strong>Heilbronn</strong> bereits<br />
in der 19. Saison durchführen, deckt<br />
in neun Konzertabenden ein möglichst<br />
breites Spektrum von Stilen<br />
und Geschmäckern ab. »Götter,<br />
Gräber, Gummistiefel – Archäologie<br />
im <strong>Heilbronn</strong>er Land« war der Titel<br />
der großen Archäologieausstellung,<br />
die wir im Innenhof unserer Hauptstelle<br />
sowie »Unter der Glaspyramide«<br />
präsentierten. Ebenso boten wir<br />
unterschiedlichen bildenden Künstlern<br />
in unseren Räumen ein Forum,<br />
ihre Werke einem größeren Publikum<br />
vorzustellen. Im Jahr <strong>2008</strong><br />
Der Kabarettist Dieter Hildebrandt präsentierte<br />
im Januar sein Programm »Nie wieder 80!«<br />
zeigten wir in <strong>Heilbronn</strong>-Frankenbach<br />
Werke von Heinz Knobloch, in<br />
Eppingen vom Kunstkreis Kraichgau,<br />
in Lauffen von der Kaywaldschule, in<br />
Neckarsulm von Franz Buchholz und<br />
in Weinsberg von Dagmar Fahrer.<br />
A-cappella-Musik mit »Füenf« gab es bei unserem<br />
Kabarettabend im November in Offenau.<br />
31<br />
»Wellness für alle« mit Kabarettistin Anka Zink<br />
am Internationalen Frauentag am 8. März.<br />
Gedenkveranstaltung mit dem »Förderkreis Neue<br />
Musik« zur Reichspogromnacht.<br />
Kabarett für einen guten Zweck mit der Gruppe<br />
U.f.u.g. brachte über 4.000 Euro für meseno.<br />
Die <strong>Heilbronn</strong>er Künstlerin Dagmar Fahrer stellte<br />
in unserer Weinsberger Filiale aus.<br />
Die Ausstellung »Das Kissen - ein vertrautes Ding<br />
des Alltags« zeigte die Filiale in Eppingen.<br />
Beim Danke-Schön-Abend für junge Ehrenamtliche<br />
rockte es »Unter der Glaspyramide«.
Die Besten aus dem Regionalwettbewerb »Jugend<br />
musiziert« wurden im März in der Kundenhalle<br />
der Sparkasse geehrt.
Intensive Kontakte zu Schule<br />
und Jugend<br />
Traditionell pflegen wir die Kontakte<br />
zu Schule und Jugend. Die Siegerbilder<br />
des von der Europa-Union initiierten<br />
Wettbewerbs »Europa in der<br />
Schule« hatten wir im Mai in unserer<br />
Hauptstelle zum wiederholten Mal<br />
zu Gast. Einen Beitrag zur Wirtschaftserziehung<br />
leisten wir mit der<br />
Durchführung von Seminaren zu<br />
wirtschaftspolitischen Themen für<br />
Oberstufenschüler, der Übergabe<br />
von Materialien aus dem Sparkassen-<br />
Schul-Service, dem Angebot »Planspiel<br />
Börse« oder dem »Deutschen<br />
Gründerpreis für Schüler«. Darüber<br />
hinaus bieten wir Bewerbungsseminare<br />
für Schulabgänger aller Schul -<br />
arten an. Zahlreiche Schulklassen<br />
nahmen zudem das Angebot von<br />
Führungen und Aktionen im Rahmen<br />
der großen Archäologieausstellung<br />
im Sommer wahr. Seit vielen Jahren<br />
übernimmt die Sparkasse die Fahrtkosten<br />
zu den Wettkämpfen »Jugend<br />
trainiert für Olympia«. Im Rahmen<br />
der KNAX-Nachmittage zeigten wir<br />
unseren kleinsten Kunden auf einer<br />
Tournee durch unser Geschäftsgebiet<br />
das Stück »Die Kinder aus Bullerbü«<br />
des <strong>Heilbronn</strong>er Theaters Radelrutsch.<br />
Radelrutsch war für uns auch<br />
in 115 Kindergärten der Region mit<br />
»Ein Besuch im Zoo« unterwegs. Im<br />
Februar fand traditionell das Preisträgerkonzert<br />
»Jugend musiziert« in<br />
unserer Hauptstelle statt. Dieser<br />
Wettbewerb wird seit vielen Jahren<br />
von den Sparkassen finanziell unterstützt.<br />
Im Rahmen unserer KNAX-Nachmittage spielte<br />
Radelrutsch »Die Kinder aus Bullerbü«.<br />
33<br />
Ein Human-Soccer-Turnier der Sparkasse gab es<br />
im Rahmen der Sportwoche in Kleingartach.<br />
Sieger des Europäischen Schülerwettbewerbs<br />
wurden in unserer Kundenhalle ausgezeichnet.<br />
Für Schulklassen gab es Führungen durch die<br />
Ausstellung »Götter, Gräber, Gummistiefel«.<br />
Die Junge Orchesterakademie der Region gastierte<br />
im Juni »Unter der Glaspyramide«.<br />
Siegerbilder des Europäischen Schülerwettbewerbs<br />
unter dem Motto »Dialog der Kulturen«.<br />
Beim Preisträgerkonzert traten die Besten aus<br />
dem Wettbewerb »Jugend musiziert« auf.
Die Errichtung der <strong>Heilbronn</strong>er Hafenbahnbrücke<br />
(grau) war 1951 eine Meisterleistung technischer<br />
Präzision. Die Stahlkonstruktion wurde am Ufer<br />
komplett zusammengebaut und anschließend<br />
eingeschwommen. Im Hintergrund: die 2003 für<br />
den Straßenverkehr hinzugefügte Paul-Metz-<br />
Brücke (gelb).
Moderne Architektur des 20. Jahrhunderts<br />
Prof. Dr. Christhard Schrenk<br />
Im Stadt- und Landkreis <strong>Heilbronn</strong><br />
finden sich Zeugnisse der verschiedensten<br />
architektonischen bzw.<br />
kunstgeschichtlichen Epochen: Antike<br />
– Romanik – Gotik – Renaissance<br />
– Barock – Rokoko. So lautet<br />
die Abfolge bis zum Ende des 18.<br />
Jahrhunderts. Im 19. Jahrhundert<br />
entstanden – nicht zuletzt durch die<br />
Industrialisierung – einerseits neue<br />
Herausforderungen für die Architekten,<br />
z. B. die Errichtung von Fabrikhal<br />
len und Bahnhöfen. Andererseits<br />
eröffneten neue Bau-Materialien<br />
viele zusätzliche Möglichkeiten zur<br />
Realisierung solcher Vorhaben. Im<br />
19. Jahrhundert spielte die Architektur<br />
alle überlieferten Stile – von der<br />
Antike bis zur Neuzeit – nochmals<br />
durch, bis der Jugendstil eine radikale<br />
Abwendung von allem seither<br />
Da gewesenen vollzog und florale<br />
Ele mente und geschwungene Linien<br />
in den Vordergrund stellte. Der Erste<br />
Weltkrieg setzte dem Jugendstil ein<br />
rasches Ende. Danach wandten sich<br />
viele Architekten bewusst vom Stil -<br />
em pfinden des 19. Jahrhunderts ab.<br />
Sie wollten jedoch keinen Bruch mit<br />
der Geschichte vollziehen, sondern<br />
sich vom »Formenballast« befreien<br />
und sich auf die Ursprünge zurückbesinnen.<br />
Sie nutzten die klassischen<br />
stereometrischen Formen als Gestaltungselemente<br />
und bevorzugten<br />
rechte Winkel. Das Hauptziel, das sie<br />
verfolgten, lautete »Zweckmäßig -<br />
keit«. So entstand die »Klassische<br />
Moderne« mit dem Rationalismus<br />
und dem Funktionalismus als wichtigste<br />
Elemente. Die neue Maxime<br />
lautete: »form follows function«<br />
(Louis Sullivan, 1856 – 1924). Ausschlag<br />
gebend für die Gestaltung der<br />
Architektur war also die Funktion des<br />
Gebäudes, welche die Form bestimm -<br />
te. Wenn eine Fabrikhalle z. B. im<br />
Stil des Klassizismus erbaut wurde,<br />
dann sieht man dieser Halle ihre<br />
Funk tionalität nicht an. Das sollte<br />
sich nun ändern. Die Baumaterialien<br />
Beton, Stahl und Glas ermöglichten<br />
dabei eine fast unbegrenzte Flexibi -<br />
lität und Variationsvielfalt. Sie erlaub<br />
ten auch eine serielle Bauweise<br />
unter Verwendung vorgefertigter Teile.<br />
Das war zuvor undenkbar.<br />
Parallel dazu veränderte sich auch<br />
das ästhetische Empfinden. Die Begriffe<br />
»Schönheit« und »Ästhetik«<br />
wurden völlig neu definiert. Die<br />
Zweckmäßigkeit wurde zum ästhetischen<br />
Prinzip erhoben. Als Maß für<br />
die Schönheit eines Gebäudes diente<br />
die Antwort auf die Frage, wie<br />
üb er zeugend sich die gewünschte<br />
Funk tionalität in klaren Formen ablesen<br />
ließ. Alle Elemente, die nicht<br />
ein zwin gender Bestandteil der Konstruk<br />
tion waren, wurden abgelehnt.<br />
Das führte zu einer radikalen Missbilligung<br />
alles Ornamentalen. Besonders<br />
konsequent setzte Walter<br />
Gropius (1883 – 1969) dieses funktionale<br />
Prinzip der Klassischen Moderne<br />
in seinem Schaffen um. Er gründete<br />
1919 die Kunstschule »Staatliches<br />
Bauhaus Weimar«, die eine Einheit<br />
von Kunst, Handwerk und Technik<br />
anstrebte und die in der Formge<br />
bung auf Zweckmäßigkeit abzielte.<br />
Ein wichtiges Beispiel für diesen<br />
Baustil ist die Stuttgarter Weißenhof -<br />
siedlung, die 1927 im Rahmen einer<br />
vom »Deutschen Werkbund« initiier -<br />
ten Ausstellung über »Die Wohnung«<br />
von verschiedenen bedeutenden<br />
Architekten unter der künstlerischen<br />
Leitung von Ludwig Mies van der<br />
Rohe erbaut wurde. Die schmucklose,<br />
kubische Architektur reduzierte<br />
die Baukörper auf stereometrische<br />
Grundfiguren. Es wurde mit neuesten<br />
Materialien gearbeitet und es wurden<br />
flexible Grundrisse realisiert.<br />
Am Weißenhof-Projekt war auch Le<br />
Corbusier (1887 – 1965) beteiligt,<br />
der sich ebenfalls ganz konsequent<br />
vom Funktionalismus leiten ließ und<br />
der die neuen konstruktiven Möglichkeiten<br />
voll ausnutzte. Der Stuttgarter<br />
Die Stuttgarter Weißenhofsiedlung wurde 1927<br />
vom Deutschen Werkbund initiiert.<br />
Architekt Hugo Häring (1882 – 1958)<br />
vertrat dagegen eine andere Position.<br />
Er ging im Gegensatz zu den<br />
Rationalisten weder von den klassischen<br />
Grundformen aus, noch orientierte<br />
er sich an irgendwelchen geometrischen<br />
Regelmäßigkeiten. Er<br />
entwickelte vielmehr die Form seiner<br />
Bauwerke aus der Aufgabenstellung.<br />
So konstruierte Häring z. B. einen<br />
ovalen Kuhstall, der so geschickt<br />
durchdacht war, dass ein einziger<br />
Mensch alle Kühe versorgen konnte.<br />
Der Architekt Hugo Häring wurde 1926 durch<br />
einen ovalen Kuhstall berühmt.<br />
Jedoch nicht alle Architekten des<br />
frühen 20. Jahrhunderts bewegten<br />
sich in der Ideenwelt der Moderne.<br />
Eine andere Gruppe, die sich durch-<br />
35
36<br />
aus an den klassischen Vorbildern<br />
orientierte, lässt sich unter dem<br />
Stich wort »Traditionalismus« zusammenfassen.<br />
Ein bedeutender Vertreter<br />
des Traditionalismus war Paul<br />
Bonatz (1877 – 1956), der – zusammen<br />
mit Friedrich Eugen Scholer<br />
(1874 – 1949) – u. a. den Stuttgarter<br />
Hauptbahnhof schuf (1922/27 fertiggestellt).<br />
Die Zeit des Nationalsozialismus<br />
brachte einen tiefen Einschnitt. Die<br />
Machthaber hatten sich – wenn auch<br />
in dilettantischer Weise – eine Erneue<br />
rung des Klassizismus zum Ziel<br />
gesetzt. Und während des Zweiten<br />
Weltkriegs ruhte die architektonische<br />
Entwicklung in Europa fast überall.<br />
Danach wurde die Idee der funktionalen<br />
Architektur wieder aufgegriffen.<br />
Es entstanden Hochhäuser und<br />
andere bauliche Großanlagen mit<br />
verglasten Vorhängewänden. Die einfachen<br />
Formen konnten leicht an die<br />
unterschiedlichsten Erfordernisse<br />
angepasst werden und sie waren relativ<br />
schnell und preisgünstig realisierbar.<br />
Die ersten Gebäude dieser<br />
Art besaßen durchaus eine hohe<br />
archi tektonische Qualität. Doch dann<br />
führte der lawinenartige Siegeszug<br />
Friedensreich Hundertwasser schuf märchenhaf -<br />
te Wohnanlagen (Plochingen, 1994).<br />
dieser Bauweise dazu, dass in den<br />
1950er und 1960er Jahren weltweit<br />
ähnlich aussehende Hochhäuser<br />
und sogar ganze Trabantenstädte<br />
ent standen, die durch trostlose Mono<br />
tonie und seelenlose Eintönigkeit<br />
gekennzeichnet waren.<br />
James Sterling erbaute die postmoderne Staats -<br />
galerie Stuttgart (1984).<br />
Vor diesem Hintergrund formte sich<br />
etwa ab 1968 eine Gegenbewegung,<br />
die später die Bezeichnung »Postmoderne«<br />
erhielt. Der Grundgedanke<br />
lautete nicht mehr, dass die Funktion<br />
die Form zu bestimmen habe.<br />
Vielmehr sollte die Architektur einer<br />
ästhetischen und sozialen Vision Gestalt<br />
verleihen. Dabei wurden Stil -<br />
elemente aus der Vergangenheit zitiert<br />
und gleichzeitig auch verfremdet.<br />
Die Fassaden der Gebäude wurden<br />
individuell entworfen und erzählten<br />
Geschichten. So entstand eine<br />
phantasievolle Architektur, die keinem<br />
einheitlichen Vorbild oder Ideal<br />
folgte. Der Wiener Künstler Friedensreich<br />
Hundertwasser (1928 – 2000)<br />
ist vielleicht der bekannteste Vertreter<br />
derjenigen, die der seelenlosen<br />
Bauweise einen geradezu märchenhaften<br />
Stil entgegensetzten. Viele<br />
postmoderne Bauten stießen in der<br />
Bevölkerung auf eine breite Zustimmung,<br />
wie z. B. James Sterlings<br />
(1926 –1992) Neue Staatsgalerie in<br />
Stuttgart. Gegen Ende des 20. Jahrhunderts<br />
entwickelte sich in Ablösung<br />
der Postmoderne der Dekonstruktivismus.<br />
Diese Stilrichtung fügt<br />
Frank O. Gehry plante das dekonstruktivistische<br />
Vitra Design Museum (Weil am Rhein, 1989).<br />
konstruktivistische Bauteile in überraschender<br />
Weise zu einem neuen,<br />
unkonventionellen Ganzen zusammen:<br />
Als Beispiel sei an das Vitra<br />
De sign-Museum in Weil am Rhein<br />
erinnert.<br />
Alle diese Richtungen – von der Klassischen<br />
Moderne mit Funktionalismus<br />
und Rationalismus über den Traditionalismus<br />
bis zur Postmoderne –<br />
hatte der Österreichische Designer<br />
Robert Kalina bei der Gestaltung<br />
des 500-Euro-Scheins im Blick. Diese<br />
Banknote ist der »Modernen<br />
Architektur des 20. Jahrhunderts«<br />
ge widmet und zeigt auf der Vordersei<br />
te eine moderne Fassade und –<br />
wie alle anderen Euro-Scheine – auf<br />
der Rückseite eine Brücke.<br />
Stadt- und Landkreis<br />
<strong>Heilbronn</strong><br />
Im Stadt- und Landkreis <strong>Heilbronn</strong><br />
finden sich zu jeder Stilrichtung des<br />
20. Jahrhunderts interessante Bauten.<br />
Von denjenigen aus der Zeit vor<br />
dem Zweiten Weltkrieg fielen allerdings<br />
viele dem Kriegsgeschehen<br />
oder der Spitzhacke zum Opfer. In der<br />
Wiederaufbauzeit nach dem Zwei ten<br />
Weltkrieg wurden bemerkenswerte<br />
Entwürfe realisiert. Und auch in den<br />
letzten Jahren und Jahrzehnten ent-
standen in einer großen Fülle qualitätvolle<br />
Objekte. Im Folgenden werden<br />
einige davon herausgegriffen<br />
und beschrieben. Leider kann es sich<br />
dabei nur um eine sehr kleine Auswahl<br />
handeln.<br />
Für die Zeit zwischen den Weltkriegen<br />
dient als Beispiel der Architekt<br />
Ludwig Knortz. Für die Nachkriegszeit<br />
stehen symbolisch ein Heilbron -<br />
ner Brückenneubau und die »Bundesmustersiedlung«<br />
Neckarsulm-<br />
Amorbach. Die Gegenwart wird durch<br />
einige öffentliche Bauten charakterisiert,<br />
welche entweder mit dem<br />
Hugo-Häring-Preis oder mit anderen<br />
Architektur-Auszeichnungen bedacht<br />
wurden.<br />
Die Zeit zwischen den<br />
Weltkriegen<br />
Der Architekt Ludwig Knortz<br />
In der Zeit zwischen den beiden<br />
Weltkriegen wirkten verschiedene<br />
profilierte Architekten in der Region.<br />
Als ein Beispiel soll Ludwig Knortz<br />
betrachtet werden. Dieser wurde<br />
1879 im hessischen Atzbach (heute<br />
Teil der Stadt Lahn) geboren. Ab<br />
1905/06 sehen wir ihn in <strong>Heilbronn</strong>.<br />
Als Architekt setzte er hier und in der<br />
Umgebung immer wieder Zeichen.<br />
So errichtete er 1908/09 in der Werderstraße<br />
Reihenhäuser und stellte<br />
dabei grundsätzliche Überlegungen<br />
zum Einbau von Toiletten und zur<br />
Klärung der Abwässer an. Häufig arbeitete<br />
er auch in der <strong>Heilbronn</strong>er<br />
Kaiserstraße. Bereits 1910/11 erbaute<br />
er ein Wohn- und Geschäftshaus,<br />
das zu den frühen lokalen Beispie len<br />
des Einsatzes der Eisenbetontech nik<br />
zählt. Knortz, der seine Positionen<br />
als Architekt gerade auch der <strong>Heilbronn</strong>er<br />
Stadtverwaltung gegenüber<br />
mit Nachdruck vertrat, wirkte darüber<br />
hinaus in verschiedenen anderen<br />
Ebenen mit. Er saß für die DDP (Deutsche<br />
Demokratische Partei) ab 1923<br />
im <strong>Heilbronn</strong>er Gemeinderat und<br />
fungierte viele Jahre als Vorsitzender<br />
des Haus- und Grundbesitzervereins<br />
<strong>Heilbronn</strong>. Außerdem engagierte<br />
er sich 1929 als Festtagsausschussmitglied<br />
beim 42. Schwäbischen<br />
Landesturnfest <strong>Heilbronn</strong>.<br />
Ei nes seiner frühesten Werke in der<br />
Region war das Rathaus von Schwaigern,<br />
bei dem er sich am Heimatstil<br />
orientierte.<br />
Laubenganghaus<br />
(<strong>Heilbronn</strong>, 1931)<br />
Architektonisch bedeutend ist das<br />
Laubenganghaus, das Knortz 1931<br />
in der <strong>Heilbronn</strong>er Kornacherstraße<br />
Das <strong>Heilbronn</strong>er Laubenganghaus von Ludwig<br />
Knortz im Bauhausstil wurde <strong>2008</strong>/09 saniert.<br />
im Bauhausstil geschaffen hat. Es<br />
han delt sich dabei um ein seltenes<br />
und wichtiges <strong>Heilbronn</strong>er Architektur-Beispiel<br />
der Klassischen Moderne.<br />
Das Gebäude weist eine klare<br />
Betonung durch waagrechte Linien<br />
auf. Auch im Hinblick auf die Entwicklung<br />
des sozialen Wohnungsbaus<br />
stellt dieser Haustyp, der sich nur an<br />
ganz wenigen anderen Stellen in<br />
Deutschland erhalten hat, einen<br />
wich tigen Meilenstein dar. Das Gebäude<br />
enthielt zahlreiche kleine<br />
Woh nungen, die vom Architekten bereits<br />
beim Bau mit Duschen ausgestattet<br />
worden sind, was für damalige<br />
Verhältnisse sehr fortschrittlich war.<br />
<strong>2008</strong> begann eine grundlegende<br />
Sanierung des Laubenganghauses,<br />
das zu diesem Zeitpunkt nur noch<br />
sehr einfachen Ansprüchen genügte.<br />
Ab 2009 stehen dort Mietwohnun gen<br />
und ein Gästehaus zur Verfügung.<br />
Nach dem Zweiten<br />
Weltkrieg<br />
Nach den Zerstörungen des Zweiten<br />
Weltkriegs wurde vielerorts wieder<br />
neu aufgebaut. Die Architekten suchten<br />
dabei häufig eine zeitgemäße<br />
Formensprache. Das kann man be -<br />
son ders gut in <strong>Heilbronn</strong> beobachten.<br />
Hierbei wurden u. a. bekannte<br />
Stuttgarter Architekten wie Hannes<br />
Mayer, Karl Gonser, Paul Bonatz und<br />
Hans Volkart hinzugezogen. Es entstanden<br />
Wohnhäuser, Brücken, Schulen,<br />
Firmengebäude, Kirchen, Banken<br />
und vieles mehr.<br />
Neckargartacher Brücke<br />
(1951, <strong>Heilbronn</strong>)<br />
Die Neckargartacher Brücke war 1951 die längs te<br />
Neckarbrücke ihrer Art.<br />
In der Nachkriegszeit erregten in<br />
<strong>Heilbronn</strong> verschiedene Brückenkonstruktionen<br />
eine besondere Aufmerksamkeit.<br />
Die Peter-Bruckmann-<br />
Brü cke galt bei ihrer Entstehung als<br />
die am weitesten gespannte Beton -<br />
37
38<br />
bal ken brücke. Eine technische Meister<br />
leistung war 1951 die Errichtung<br />
der Hafenbahnbrücke in der Nähe<br />
des Salzwerks, die am Ufer aus Einzelteilen<br />
zusammengeschweißt und<br />
dann eingeschwommen wurde.<br />
Einen Rekord hielt auch die Neckargartacher<br />
Brücke, die 1951 dem Verkehr<br />
übergeben wurde. Sie wurde in<br />
dem für die Nachkriegszeit sehr<br />
fortschrittlichen und bei den <strong>Heilbronn</strong>er<br />
Brückenbauten häufig<br />
angewendeten Vorspannverfahren<br />
errichtet. Mit Hilfe von durchlaufenden,<br />
durch Drahtseile vorgespannten<br />
Stahlbetonträgern konnte ein<br />
flaches, geradliniges Tragwerk realisiert<br />
werden. Dadurch wurde ein vergrößerter<br />
Durchfahrtsraum für die<br />
Schifffahrt erreicht, obwohl die Nachkriegsbrücke<br />
auf den Fundamenten<br />
ihrer 1945 zerstörten Vorgängerin<br />
von 1903 auf gesetzt wurde. Mit 228<br />
Metern Gesamtlänge war sie bei<br />
ihrer Entstehung die größte Neckarbrücke<br />
ihrer Art.<br />
Bundesmustersiedlung Amorbach<br />
(ab 1955, Neckarsulm)<br />
Um die allgemeine Wohnungsnot<br />
nach dem Zweiten Weltkrieg zu mildern,<br />
entschloss sich die Stadt<br />
Ab 1951 machte Neckarsulm-Amorbach als »Bun -<br />
desmustersiedlung« von sich reden.<br />
Neckar sulm 1952, auf dem Amor -<br />
bach er Feld eine neue Siedlung entstehen<br />
zu lassen. Der Stuttgarter<br />
Architekt Helmut Erdle entwarf einen<br />
Bebauungsplan, 1953 begannen<br />
die Erschließungsarbeiten. Noch im<br />
gleichen Jahr konnte ein Sammel-<br />
Richtfest für die ersten 543 Wohnungen<br />
gefeiert werden und es fiel die<br />
Entscheidung, weitere 250 Wohnun -<br />
gen sowie eine Schule zu errichten.<br />
Rasch gesellten sich auch Kindergär<br />
ten und Kirchen dazu. Die »Bundesmustersiedlung«,<br />
die 1955 offiziell<br />
eingeweiht wurde, erhielt 1956<br />
mit drei siebenstöckigen »Hohen<br />
Häusern« noch einen besonderen<br />
städtebaulichen Akzent. Im Laufe<br />
der Jahre und Jahrzehnte wuchs der<br />
Neckarsulmer Stadtteil immer weiter<br />
und die Infrastruktur verbesserte<br />
sich fortlaufend. Ab 1991 entstand –<br />
städtebaulich entworfen von Hans-<br />
Joachim Ziltz – die Erweiterung<br />
»Amorbach II«. Besonders zu erwähnen<br />
sind die dort realisierten innovativen<br />
Energiekonzepte, bei denen<br />
z. B. mittels eines Langzeit-Erdsondenwärmespeichers<br />
in den Sommermonaten<br />
überschüssige Sonnen -<br />
energie gespeichert und im Winter<br />
nutzbar gemacht wird. Solaranla gen,<br />
Nahwärme-Inseln, Niedrigenergie-<br />
Häuser und kleinteilige Wohnquartiere<br />
(Cluster), die etwa 80 mal 80<br />
Meter groß sind und durch eine<br />
Grünzone vom benachbarten Gebiet<br />
getrennt werden, sind weitere Merkmale<br />
dieses innovativen Konzepts.<br />
Die Gegenwart<br />
In der jüngsten Vergangenheit sind<br />
im Stadt- und Landkreis <strong>Heilbronn</strong><br />
eine nahezu unüberschaubare Vielzahl<br />
von bemerkenswerten Bauten<br />
entstanden. Sie zeichnen sich durch<br />
eine reizvolle Optik oder auch durch<br />
eine spektakuläre bauliche Konstruktion<br />
aus. Viele dieser Bauten wurden<br />
mit Architektur-Preisen bedacht. Seit<br />
1969 verleiht der baden-württembergische<br />
Landesverband des Bun -<br />
des Deutscher Architekten alle drei<br />
Jahre den Hugo-Häring-Preis, der<br />
nach dem gleichnamigen Stuttgarter<br />
Architekten benannt ist. Drei Projekte<br />
im Stadt- und Landkreis erhielten<br />
bislang diese hohe Auszeichnung:<br />
Das Parkhaus am Bollwerksturm in<br />
<strong>Heilbronn</strong>, das Feuerwehrhaus Lauffen<br />
und das Gebäude der Südwest -<br />
metall Baden-Württemberg in <strong>Heilbronn</strong>.<br />
Sie und weitere preisgekrönte<br />
Bauten werden im folgenden beschrieben.<br />
Parkhaus am Bollwerksturm<br />
(1998, <strong>Heilbronn</strong>)<br />
Das Parkhaus am Bollwerksturm in<br />
<strong>Heilbronn</strong> wurde 1997/98 errichtet<br />
(Architekten: Mahler Günster Fuchs,<br />
Ungewöhnliche Doppelfassade am <strong>Heilbronn</strong>er<br />
Parkhaus am Bollwerksturm (1996/1998).<br />
Stuttgart; Bauherr: Stadtwerke <strong>Heilbronn</strong>,<br />
vertreten durch das Hochbauamt<br />
der Stadt <strong>Heilbronn</strong>). Es befindet<br />
sich in der Mannheimer Straße und<br />
bildet einen schlichten, markanten<br />
Baukörper am nordwestlichen Eingang<br />
zur <strong>Heilbronn</strong>er In nenstadt.<br />
Das funktional optimierte Parkhaus<br />
liegt inmitten eines alten Baumbestandes,<br />
bietet etwa 500 Stell plätze<br />
und wird rundherum von einer ungewöhnlichen<br />
Holzlamellen-Fassade<br />
umgeben, vor die eine transparente<br />
Metallgitterhaut gesetzt wurde.
Feuerwehrhaus (2003, Lauffen)<br />
Das Feuerwehrhaus Lauffen wurde<br />
2003 fertig gestellt (Architekt: Bernd<br />
Zimmermann, <strong>Heilbronn</strong>/Ludwigs-<br />
durchflutete Kuppel, die den Becken -<br />
bereich überspannt. Die Basis dieser<br />
Konstruktion bildet ein Gitternetz,<br />
das mit dünnen Seilen diagonal<br />
verspannt wurde. Das Bad mit<br />
seinen verschiedenen Becken erhält<br />
durch goldbraunen Naturstein, wei ße<br />
Fliesen und viele Grünpflanzen den<br />
Charakter einer Erholungs-Badelandschaft.<br />
Es verfügt über ausgedehnte<br />
Sitz- und Liegestufen und wur de inzwischen<br />
mehrfach erweitert.<br />
Das orthogonal strukturierte Feuerwehrgerätehaus<br />
Lauffen besticht durch klare Linien.<br />
burg; Bauherr: Stadt Lauffen). Die<br />
Anlage besteht aus dem Hauptgebäude,<br />
dem Übungsturm und einem<br />
Übungshof. Das orthogonal strukturierte<br />
Ensemble behauptet sich<br />
selbst bewusst in einem sehr heterogenen<br />
Umfeld. Es zeichnet sich durch<br />
klare Linien aus. Konstruktion und<br />
Technik sowie Funktion und Form<br />
bil den eine Einheit. Während nach<br />
innen die Rohbaukonstruktion sichtbar<br />
bleibt, vermitteln nach außen<br />
verschiedene Fassadenmaterialien<br />
(Klinker und Beton) die unterschiedlichen<br />
Inhalte des Zweckbaus.<br />
Das Gebäude der Südwestmetall <strong>Heilbronn</strong> (2003/<br />
2004) mit seiner geflochtenen Metall-Hülle.<br />
Besonderheit ist das Metallgeflecht,<br />
das – als Referenz an den Bauherrn –<br />
die gesamte Gebäudehülle umgibt.<br />
Es besteht aus Edelstahl bändern,<br />
die 0,4 Millimeter stark und 50 Millimeter<br />
breit sind. In dieser Flechthaut<br />
spiegelt sich – je nach Wetter lage –<br />
die parkartige Umgebung des Bauwerks<br />
wider.<br />
Aquatoll Neckarsulm (1990)<br />
Das Freizeitbad Aquatoll (Architekten<br />
Kohlmeier + Bechler, <strong>Heilbronn</strong>;<br />
spätere Erweiterungen: Bechler<br />
Präsentationsräume Staatsweingut<br />
Weinsberg (1999)<br />
Die Präsentationsräume des Staatsweinguts<br />
Weinsberg sind das Ergebnis<br />
des erfolgreichen Versuchs, etwas<br />
Neues in etwas Bestehendes hineinzubauen<br />
(Architekten: Büro gemeinschaft<br />
Eisele + Mattes, Heil bronn;<br />
Bauherr: Staatliches Hoch bau amt<br />
39<br />
Südwestmetall (2004, <strong>Heilbronn</strong>)<br />
Von 2003 bis 2004 wurde das Gebäu<br />
de der Südwestmetall <strong>Heilbronn</strong><br />
errichtet (Architekt: Dominik Dreiner,<br />
Gaggenau; Bauherr: Südwestmetall<br />
<strong>Heilbronn</strong>). Das eingeschossige Bauwerk<br />
ist 76 Meter lang und 18,5<br />
Meter breit. Von der Form her handelt<br />
es sich um einen schlichten, einstockigen<br />
Quader. Während die beiden<br />
Schmalseiten geschlossen sind,<br />
weisen die beiden Längsseiten eine<br />
zurückgesetzte Verglasung auf. Eine<br />
Lichtdurchlässige Glaskuppel über dem Beckenbereich<br />
des Freizeitbades Aquatoll Neckarsulm.<br />
Krummlauf Teske, <strong>Heilbronn</strong>; Tragwerks<br />
planung: Schlaich Bergermann<br />
und Partner, Stuttgart; Bauherr: Stadt<br />
Neckarsulm) liegt am Rande von<br />
Neckarsulm. Das konstruktive Herzstück<br />
bildet eine innovative, licht-<br />
Die Präsentationsräume des Staatsweinguts<br />
Weinsberg entwickeln sich großzügig und harmonisch<br />
aus einer alten Bausubstanz heraus.
Das als einstöckiger Quader ausgeführte Gebäu -<br />
de der Südwestmetall <strong>Heilbronn</strong> (2003/04) bekam<br />
2006 den Hugo-Häring-Preis.
<strong>Heilbronn</strong>). Vorhanden war eine alte<br />
Lagerhalle, aus der sich die neuen<br />
Räume in Richtung Süden herausentwickeln.<br />
Der Baukörper ist harmonisch<br />
in die leicht abschüssige Umgebung<br />
integriert. Eine Glasfront<br />
mit Vordach über die gesamte Breite<br />
des Neubaus wirkt wie ein großzügiges<br />
Schaufenster in Richtung des<br />
Betriebshofes und der alten Villa der<br />
Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt<br />
für Wein- und Obstbau Weinsberg.<br />
Kaiser´s Turm (<strong>Heilbronn</strong>, 2006)<br />
1939 errichtete die Kaffeerösterei<br />
Kaiser´s am Eingang des alten <strong>Heilbronn</strong>er<br />
Industriegebiets »Wohlge-<br />
Das Alte Rathaus Eppingen und der moderne<br />
Anbau fügen sich harmonisch zusammen.<br />
Wohn- und Geschäftshaus<br />
(<strong>Heilbronn</strong>, 2001)<br />
Dem Kiliansplatz kommt in <strong>Heilbronn</strong><br />
eine ganz zentrale Funktion zu. Dort<br />
entstand durch Abriss eine Baulücke,<br />
Wechselspiel von Holz- und Glaselementen am<br />
kubischen Wohn- und Geschäftshaus (<strong>Heilbronn</strong>).<br />
die es wieder zu schließen galt<br />
(Architekten: herzog + herzog, Heil -<br />
bronn; Bauherr: Grundstücksgemeinschaft<br />
Burr / Vogelmann). Der Neubau<br />
weist eine strenge, kubische<br />
Form auf. Ein Wechselspiel aus Holzund<br />
Glaselementen prägt die Fassade<br />
zur Fußgängerzone hin, wobei der<br />
Geschäftseingang einen markanten<br />
Einschnitt bildet. Auf der Rückseite<br />
des Gebäudes entstehen durch Vorund<br />
Rücksprünge verschiedene Terrassen<br />
und Balkone. Ein zurückgesetztes,<br />
flaches Dachgeschoss<br />
schließt das Bauwerk nach oben ab.<br />
Der Kaiser´s Turm wurde durch eine moderne<br />
Glas konstruktion aufgestockt und aufgewertet.<br />
legen« einen Backsteinturm, der als<br />
Warenspeicher diente. Heute ist das<br />
ursprüngliche Industriegebiet größtenteils<br />
verschwunden, das ganze<br />
Areal befindet sich im Umbruch. Der<br />
Kaiser´s Turm blieb gleichsam als<br />
Landmarke erhalten. Er wurde durch<br />
zwei gläserne Etagen aufgestockt,<br />
die gastronomisch genutzt werden<br />
(Sperber-Lounge). Auf diese Weise<br />
wurde das alte Baudenkmal nicht<br />
nur erhalten, sondern durch moderne<br />
architektonische Mittel sogar aufgewertet<br />
(Architekt: müller.architekten,<br />
<strong>Heilbronn</strong>; Bauherr: Tengelmann<br />
Warenhandelsgesellschaft, Mühlheim<br />
an der Ruhr).<br />
Rathaus Eppingen (2007)<br />
In Eppingen wurde es 2007 durch<br />
die Sanierung und Erweiterung des<br />
Alten Rathauses möglich, die Stadtverwaltung<br />
von der Peripherie in die<br />
Innenstadt zurückzuverlagern (Architekten:<br />
Prof. Arno Lederer + Jórunn<br />
Ragnarsdóttir + Marc Oei, Stuttgart;<br />
Bauherr: Stadt Eppingen). Das klassizistische<br />
Alte Rathaus wurde in<br />
diesem Zusammenhang stilgerecht<br />
renoviert, es erhielt dadurch seine<br />
ursprüngliche Identität wieder. Der<br />
moderne Erweiterungsbau gliedert<br />
sich – trotz seiner markant gezackten<br />
Fassade – vornehm zurückhaltend<br />
in das Ensemble am Marktplatz<br />
ein. Geschichte und Gegenwart fügen<br />
sich so zu einem harmonischen<br />
Ganzen zusammen. Das Projekt<br />
bildet einen wichtigen Meilenstein<br />
im Entwicklungs- bzw. Sanierungskonzept<br />
der Eppinger Innenstadt; es<br />
ist ein gelungenes Beispiel für einen<br />
geglückten Spagat zwischen alter<br />
Bausubstanz und moderner Architektur.<br />
Schlussbemerkung<br />
Diese wenigen Beispiele können nur<br />
andeuten, in welcher Vielfalt sich<br />
die Architektur des 20. Jahrhunderts<br />
im Stadt- und Landkreis <strong>Heilbronn</strong><br />
manifestiert. Sehr vieles, was erwähnenswert<br />
ist, musste weggelassen<br />
werden. Und doch können die vorgestellten<br />
Objekte einen Eindruck<br />
davon geben, wie lebendig und vielgestaltig<br />
die Architekturlandschaft<br />
in unserer Region ist.<br />
41
Die Tennismannschaft der <strong>Kreissparkasse</strong> Heil -<br />
bronn holte sich <strong>2008</strong> den Tennispokal des<br />
Deut schen Sparkassen- und Giroverbands.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
Zum Jahresende <strong>2008</strong> waren 1.668<br />
Mitarbeiter beim größten Geldinstitut<br />
der Region beschäftigt – 31<br />
mehr als 2007. Vor allem die Beratung<br />
und Betreuung ihrer Kunden<br />
hat die <strong>Kreissparkasse</strong> ausgebaut.<br />
Allein in den Marktbereichen ha ben<br />
wir im Berichtsjahr 61 neue Kolleg<br />
innen und Kollegen eingestellt.<br />
Dazu kommen noch 49 neue Auszubildende.<br />
Ausbildungszahl weiter erhöht<br />
Am 22. August <strong>2008</strong> begann für 49<br />
junge Leute die Ausbildung bei der<br />
<strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Heilbronn</strong>. Damit lag<br />
die Zahl aller Auszubildenden beim<br />
größten kaufmännischen Ausbildungsbetrieb<br />
der Region <strong>Heilbronn</strong>-<br />
Franken zum Jahresende bei 129.<br />
Im Vergleich zu den Vorjahren hat<br />
die Sparkasse die Neueinstellungen<br />
von Auszubildenden weiter erhöht<br />
und setzt damit ein deutliches Signal<br />
von Ausbildungskontinuität in<br />
der Region. Wir investieren weiter in<br />
diesen Bereich, weil wir auch in Zukunft<br />
eine schlagkräftige Mann schaft<br />
brauchen. Da exzellente Berater und<br />
andere Spezialisten nur schwer am<br />
Markt zu bekommen sind, bilden wir<br />
sie überwiegend selbst aus. Die<br />
Sparkasse bietet eine interessante<br />
und hochqualifizierte Ausbildung<br />
und stellt sich damit auch ihrer gesell<br />
schaftlichen Verantwortung, möglichst<br />
vielen jungen Menschen den<br />
Berufseinstieg zu ermöglichen. Die<br />
49 jungen Kollegen werden in den<br />
Berufen Bankkaufmann/-frau (20),<br />
Finanzassistent/-in (17) und den Studiengängen<br />
»Bachelor of Arts« und<br />
»Bachelor of Science« an den Dualen<br />
Hochschulen Mosbach und Heidenheim<br />
(12) ausgebildet.<br />
Innerhalb des Projekts » Wirtschaft<br />
trifft Schule« sehen wir langfristig<br />
durch die Zusam menarbeit mit<br />
sechs <strong>Heilbronn</strong>er Gymnasien Möglich<br />
keiten, uns als regional interessante<br />
Bank auch in der Ausbildung<br />
für die Zielgruppe der Gymnasiasten<br />
besser zu positionieren.<br />
Vielfältiges Seminarangebot<br />
für mehr Erfolg<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bestimmen<br />
den Erfolg der <strong>Kreissparkasse</strong><br />
<strong>Heilbronn</strong>. Deshalb besitzen<br />
deren persönliche und berufliche<br />
Ent wicklung und die individuelle<br />
Förderung einen hohen Stellenwert.<br />
Unternehmensentwicklung und Personalentwicklung<br />
sind dabei eng<br />
miteinander verzahnt. Im Jahr <strong>2008</strong><br />
förderten wir unsere Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter durch ein vielfältiges<br />
Seminarangebot. Mehr als<br />
5.200 Teilnehmern wurden an fast<br />
7.900 Tagen mittels verschiedener<br />
Trainings- und Schulungsmaßnahmen<br />
Verkaufs-, Sozial- und Fachkompetenz<br />
sowie IT-Kenntnisse vermittelt,<br />
um den Anforderungen und Auf -<br />
gaben des heutigen Finanzdienstleistungsmarktes<br />
gewachsen zu sein.<br />
Insbesondere in den Vertriebseinheiten<br />
haben wir die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter durch Seminare,<br />
Trainings und die Begleitung am<br />
Arbeitsplatz unterstützt. Darüber<br />
hinaus nutzten verschiedene Stabsund<br />
Betriebsbereiche die Maßnahmen<br />
zur Weiterentwicklung ihrer<br />
Teams. Außerdem standen im Jahr<br />
<strong>2008</strong> Schulungsmaßnahmen im Rahmen<br />
der Abgeltungssteuer im Mittelpunkt,<br />
da zum 1. Januar 2009 in<br />
Deutschland ein erweiterter Steuerabzug<br />
für Kapitalvermögen eingeführt<br />
wurde.<br />
Im Berichtsjahr haben wir die 2007<br />
begonnene Erarbeitung einer ganzheitlichen<br />
Personalentwicklungskonzeption<br />
abgeschlossen. Sie bietet<br />
die Chance, die Kompetenz aller<br />
Beim Jahresauftakt für alle Mitarbeiter der Spar -<br />
kasse gab es eine Podiumsdiskussion.<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in<br />
Filialen und Vertriebsabteilungen zu<br />
erhöhen und uns damit in einem<br />
nicht einfachen Wettbewerbsumfeld<br />
weiter zu professionalisieren. Zwischen<br />
zeitlich haben die im Oktober<br />
<strong>2008</strong> gestarteten Vertriebseinheiten<br />
ihre Zertifizierung abgeschlossen.<br />
Die ganzheitliche Personalentwicklung<br />
im Vertrieb wird in den nächsten<br />
Jahren die Trainerkapazitäten<br />
stark beanspruchen. Gleichzeitig<br />
bietet sie der <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Heilbronn</strong><br />
die Chance, durch die Einbindung<br />
aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
komplette Vertriebsteams<br />
deutlich stärker als bisher weiterzuentwickeln<br />
und Trainingsleistungen<br />
auch messbarer zu machen.<br />
Neben diesen internen Fortbildungs -<br />
maßnahmen belegten zahlreiche Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter auch<br />
Seminare von externen Anbietern<br />
oder Lehrgänge an den Akademien<br />
des Deutschen und des Baden-Württembergischen<br />
Sparkassen- und<br />
Giro verbands. Darüber hinaus unterstützen<br />
wir die Weiterbildung bei<br />
externen Bildungsträgern, wie beispielsweise<br />
der Verwaltungs- und<br />
Wirtschaftsakademie, der Industrieund<br />
Handelskammer oder der Frankfurt<br />
School of Finance and Management.<br />
43
Vorstand & Verwaltungsrat<br />
VORSTAND<br />
Hans Hambücher<br />
Vorsitzender<br />
Matthias Peschke<br />
Stellvertretender Vorsitzender<br />
Bernhard Steck<br />
Bernd Hilsberg<br />
<strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Heilbronn</strong><br />
Uwe Koch<br />
Vorsitzender des Personalrats der<br />
<strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Heilbronn</strong><br />
Jürgen Kowol<br />
<strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Heilbronn</strong><br />
Achim Hannemann<br />
Geschäftsführender Gesell schafter<br />
der Böpple GmbH, <strong>Heilbronn</strong><br />
Rainer Hinderer<br />
Stadtrat, <strong>Heilbronn</strong><br />
Rolf Horter<br />
<strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Heilbronn</strong><br />
Dr. Thomas Braun<br />
VERWALTUNGSRAT<br />
Vorsitzender<br />
Wilhelm Krieger<br />
Geschäftsführender Gesell schaf ter<br />
der Heinrich Krieger und Söhne,<br />
Neckarsulm<br />
Margarete Krug<br />
Erste Bürgermeisterin, <strong>Heilbronn</strong><br />
Karl Schäuble<br />
Geschäftsführer der Illig Maschinenbau<br />
GmbH & Co. KG, <strong>Heilbronn</strong><br />
Heide Kachel<br />
<strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Heilbronn</strong><br />
Gisela Käfer<br />
Stadträtin, <strong>Heilbronn</strong><br />
Thomas Kapprell<br />
<strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Heilbronn</strong><br />
Karl Kühner<br />
<strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Heilbronn</strong><br />
44<br />
Detlef Piepenburg<br />
Landrat, <strong>Heilbronn</strong><br />
Elisabeth Schneider<br />
<strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Heilbronn</strong><br />
Marianne Kugler-Wendt<br />
Stadträtin, <strong>Heilbronn</strong><br />
Stellvertreter des Vorsitzenden<br />
Helmut Himmelsbach<br />
Oberbürgermeister, <strong>Heilbronn</strong><br />
Erich Pretz<br />
Oberbürgermeister a. D., Eppingen<br />
Ordentliche Mitglieder<br />
Jutta Abele<br />
<strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Heilbronn</strong><br />
Rolf Bernauer<br />
Bürgermeister a. D., Neuenstadt<br />
Herbert Burkhardt<br />
Kriminalhauptkommissar, <strong>Heilbronn</strong><br />
Heinz-Dieter Schunk<br />
Geschäftsführender Gesell schafter<br />
der Schunk GmbH & Co. KG, Lauffen<br />
Dieter Schwarz<br />
General-Bevollmächtigter der<br />
Unternehmensgruppe Schwarz,<br />
Neckarsulm<br />
Norbert Selz<br />
Elektromeister, <strong>Heilbronn</strong><br />
Thomas Strobl, MdB<br />
Rechtsanwalt, <strong>Heilbronn</strong><br />
Karl-Heinz Ullrich<br />
<strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Heilbronn</strong><br />
Stellvertretende Mitglieder<br />
Jürgen Mosthaf<br />
Stadtrat, <strong>Heilbronn</strong><br />
Wolfgang Palm<br />
Geschäftsführer der Palm am<br />
Fleinertor GmbH, <strong>Heilbronn</strong><br />
Michael Rokitte<br />
<strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Heilbronn</strong><br />
Ekkehard Schneider<br />
Vorstandssprecher der Südwest -<br />
deutschen Salzwerke AG, <strong>Heilbronn</strong><br />
Karl Seither<br />
Kreisrat, Brackenheim<br />
Wolfgang Steidle<br />
<strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Heilbronn</strong><br />
Peter Dreher<br />
<strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Heilbronn</strong><br />
Dieter Böhringer<br />
Bürgermeister, Pfaffenhofen<br />
Oliver Steinmetz<br />
<strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Heilbronn</strong><br />
Reinhold Gall, MdL<br />
Parlamentarischer Geschäftsführer<br />
der SPD-Landtagsfraktion<br />
Achim Heck<br />
Bürgermeister, Ittlingen<br />
Harry Brunnet<br />
Bürgermeister, Hardthausen<br />
Prof. Dr. Peter Dautel<br />
Gesell schafter der Dautel GmbH,<br />
Leingarten<br />
Richard Wurster<br />
Kreisrat, Nordheim<br />
Stand: Juni 2009
Regionaldirektoren & Bereichsleiter<br />
Manfred Blatt*<br />
Regionaldirektion West<br />
Privat- und Individualkunden<br />
Lothar Class<br />
Organisation<br />
Tobias Leu<br />
Regionaldirektion <strong>Heilbronn</strong><br />
Privatkunden<br />
Jörg-Dieter Müller<br />
Treasury und Handel<br />
Eugen Schumacher<br />
MarktService<br />
Holger Stengel<br />
Private Banking und<br />
Vermögensberatung<br />
Martin Gabb<br />
Rechnungswesen und Controlling<br />
Clemens Hirt<br />
Regionaldirektion <strong>Heilbronn</strong><br />
Firmenkunden<br />
Wilfried Müller<br />
Regionaldirektion Nordost<br />
Firmenkunden<br />
Otto Papp<br />
Personal<br />
Axel Strunk<br />
Kreditbetreuung und Recht<br />
Karl-Heinz Ullrich<br />
Regionaldirektion Südwest<br />
Firmenkunden<br />
Vincenzo Giuliano<br />
Vertriebsmanagement<br />
Privat- und Individualkunden<br />
Cornelia Kollmer*<br />
Regionaldirektion Ost<br />
Privat- und Individualkunden<br />
Werner Krahl<br />
Regionaldirektion Süd<br />
Privat- und Individualkunden<br />
Rolf Schiller*<br />
Kredit<br />
Joachim Schmutz<br />
Vorstandssekretariat und<br />
Kommunikation<br />
Oliver Schoch<br />
Vertriebsmanagement<br />
Firmenkunden<br />
Joachim Walter<br />
Regionaldirektion Nord<br />
Privat- und Individualkunden<br />
Urs Wohlbold<br />
Revision<br />
* Stellvertreter des Vorstands<br />
45
Bericht des Verwaltungsrats<br />
Der Verwaltungsrat der <strong>Kreissparkasse</strong><br />
<strong>Heilbronn</strong> hat im Jahr <strong>2008</strong><br />
die ihm nach Sparkassenrecht obliegenden<br />
Aufgaben wahrgenommen.<br />
In vier Sitzungen hat der Vorstand<br />
die Verwaltungsratsmitglieder ausführlich<br />
und zeitnah über die gesamtwirtschaftliche<br />
Lage, den Konjunkturverlauf<br />
sowie die Geschäftsent<br />
wicklung und die wirtschaftlichen<br />
Verhältnisse der Sparkasse unterrichtet.<br />
Die Grundsatzfragen der<br />
Geschäftspolitik und alle wesentlichen<br />
Vorgänge im Geschäftsablauf<br />
wurden eingehend erörtert. Darüber<br />
hinaus traf der Verwaltungsrat Entscheidungen<br />
im Rahmen seiner Zuständigkeiten<br />
und überwachte die<br />
Geschäftsleitung.<br />
Die Prüfungsstelle des Sparkassenverbandes<br />
Baden-Württemberg hat<br />
die Jahresabschlussprüfung für das<br />
Jahr <strong>2008</strong> durchgeführt. Sie hat<br />
dem vom Vorstand vorgelegten Lagebericht<br />
und Jahresabschluss den<br />
uneingeschränkten Bestätigungsvermerk<br />
erteilt. Der Verwaltungsrat<br />
hat dem Jahresabschluss zum 31.<br />
Dezember <strong>2008</strong> zugestimmt, den<br />
Lagebericht gebilligt und dem Vorstand<br />
Entlastung erteilt.<br />
Im Namen aller Verwaltungsratsmitglieder<br />
danke ich dem Vorstand sowie<br />
allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
der <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Heilbronn</strong><br />
angesichts der besonderen<br />
Herausforderungen im turbulenten<br />
Jahr <strong>2008</strong> für ihr persönliches Engagement,<br />
die guten Leistungen und<br />
die erfolgreiche Tätigkeit für Kunden,<br />
<strong>Kreissparkasse</strong> und Region.<br />
<strong>Heilbronn</strong>, im Juni 2009<br />
46<br />
Der Vorsitzende des Verwaltungsrats<br />
Detlef Piepenburg, Landrat
Verkürzter Jahresabschluss<br />
zum 31. Dezember <strong>2008</strong>*<br />
*Der vollständige Jahresabschluss<br />
und der Lagebericht sind mit dem<br />
uneingeschränkten Bestätigungsvermerk<br />
der Prüfungsstelle des<br />
Sparkassenverbandes Baden-Württemberg<br />
versehen und werden im<br />
Bundesanzeiger sowie beim Amtsgericht-Registergericht<br />
Stuttgart<br />
veröffentlicht.
Jahresbilanz zum 31. Dezember <strong>2008</strong><br />
Aktivseite 31.12.2007<br />
48<br />
1. Barreserve<br />
EUR EUR EUR EUR TEUR<br />
a) Kassenbestand 37.874.468,01 34.702<br />
b) Guthaben bei der Deutschen Bundesbank 88.178.973,53 66.259<br />
126.053.441,54 100.961<br />
2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel,<br />
die zur Refinanzierung bei der<br />
Deutschen Bundesbank zugelassen sind<br />
a) Schatzwechsel und unverzinsliche<br />
Schatzanweisungen sowie ähnliche Schuldtitel<br />
öffentlicher Stellen - -<br />
b) Wechsel - -<br />
- -<br />
3. Forderungen an Kreditinstitute<br />
a) täglich fällig 176.958.830,04 3.685<br />
b) andere Forderungen 596.409.016,80 710.491<br />
773.367.846,84 714.177<br />
4. Forderungen an Kunden 4.411.773.261,26 4.280.311<br />
darunter: durch Grundpfandrechte gesichert 2.045.999.163,64 2.078.716<br />
Kommunalkredite 211.024.199,92 206.739<br />
5. Schuldverschreibungen und andere<br />
festverzinsliche Wertpapiere<br />
a) Geldmarktpapiere<br />
aa) von öffentlichen Emittenten - -<br />
darunter: beleihbar bei der Deutschen<br />
Bundesbank - -<br />
ab) von anderen Emittenten 757.286.473,74 -<br />
darunter: beleihbar bei der Deutschen<br />
Bundesbank 757.286.473,74 -<br />
757.286.473,74 -<br />
b) Anleihen und Schuldverschreibungen<br />
ba) von öffentlichen Emittenten - -<br />
darunter: beleihbar bei der Deutschen<br />
Bundesbank - -<br />
bb) von anderen Emittenten 868.996.816,39 1.059.199<br />
darunter: beleihbar bei der Deutschen 868.996.816,39 1.059.199<br />
Bundesbank 649.486.185,73 968.290<br />
c) eigene Schuldverschreibungen 4.268.942,55 2.825<br />
1.630.552.232,68 1.062.024<br />
Nennbetrag 4.262.000,00 2.858<br />
6. Aktien und andere nicht festverzinsliche<br />
Wertpapiere 787.041.570,72 887.026<br />
7. Beteiligungen 92.496.065,92 92.519<br />
darunter: an Kreditinstituten 11.080.903,10 11.081<br />
an Finanzdienstleistungsinstituten - -<br />
8. Anteile an verbundenen Unternehmen 1.442.036,91 2.035<br />
darunter: an Kreditinstituten - -<br />
an Finanzdienstleistungsinstituten - -<br />
9. Treuhandvermögen 1.492.082,43 1.688<br />
darunter: Treuhandkredite 1.492.082,43 1.688<br />
10. Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche<br />
Hand einschließlich Schuldverschreibungen<br />
aus deren Umtausch - -<br />
11. Immaterielle Anlagewerte 477.392,11 406<br />
12. Sachanlagen 78.030.731,52 78.149<br />
13. Sonstige Vermögensgegenstände 14.688.514,33 15.324<br />
14. Rechnungsabgrenzungsposten 5.128.421,47 5.203<br />
Summe der Aktiva 7.922.543.597,73 7.239.821
Passivseite 31.12.2007<br />
EUR EUR EUR EUR TEUR<br />
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
a) täglich fällig 65.184.845,29 34.265<br />
b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 2.023.807.990,97 1.702.145<br />
2.088.992.836,26 1.736.411<br />
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />
a) Spareinlagen<br />
aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist von drei Monaten 1.290.742.311,11 1.739.781<br />
ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als drei Monaten 355.095.118,17 228.735<br />
1.645.837.429,28 1.968.516<br />
b) andere Verbindlichkeiten<br />
ba) täglich fällig 1.342.317.326,70 1.188.335<br />
bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 1.360.833.942,18 838.411<br />
2.703.151.268,88 2.026.746<br />
4.348.988.698,16 3.995.262<br />
3. Verbriefte Verbindlichkeiten<br />
a) begebene Schuldverschreibungen 973.869.565,76 996.050<br />
b) andere verbriefte Verbindlichkeiten - -<br />
973.869.565,76 996.050<br />
darunter: Geldmarktpapiere - -<br />
eigene Akzepte und Solawechsel im Umlauf - -<br />
4. Treuhandverbindlichkeiten 1.492.082,43 1.688<br />
darunter: Treuhandkredite 1.492.082,43 1.688<br />
5. Sonstige Verbindlichkeiten 11.704.508,92 14.001<br />
6. Rechnungsabgrenzungsposten 10.403.640,76 12.355<br />
7. Rückstellungen<br />
a) Rückstellungen für Pensionen<br />
und ähnliche Verpflichtungen 21.976.508,00 20.339<br />
b) Steuerrückstellungen 3.235.534,00 5.239<br />
c) andere Rückstellungen 21.186.278,83 28.804<br />
46.398.320,83 54.382<br />
8. Sonderposten mit Rücklageanteil - 13<br />
9. Nachrangige Verbindlichkeiten 38.928.996,71 43.299<br />
10. Genussrechtskapital - -<br />
darunter: vor Ablauf von zwei Jahren fällig - -<br />
11. Fonds für allgemeine Bankrisiken 15.000.000,00 15.000<br />
12. Eigenkapital<br />
a) gezeichnetes Kapital - -<br />
b) Kapitalrücklage - -<br />
c) Gewinnrücklagen<br />
ca) Sicherheitsrücklage 378.360.818,29 362.719<br />
cb) andere Rücklagen - -<br />
378.360.818,29 362.719<br />
d) Bilanzgewinn 8.404.129,61 8.642<br />
386.764.947,90 371.361<br />
49<br />
Summe der Passiva 7.922.543.597,73 7.239.821<br />
1. Eventualverbindlichkeiten<br />
a) Eventualverbindlichkeiten aus<br />
weitergegebenen abgerechneten Wechseln - -<br />
b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften<br />
und Gewährleistungsverträgen 169.971.972,80 163.537<br />
c) Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten<br />
für fremde Verbindlichkeiten - -<br />
169.971.972,80 163.537<br />
2. Andere Verpflichtungen<br />
a) Rücknahmeverpflichtungen aus unechten<br />
Pensionsgeschäften - -<br />
b) Platzierungs- und Übernahmeverpflichtungen - -<br />
c) Unwiderrufliche Kreditzusagen 309.994.932,64 366.604<br />
309.994.932,64 366.604
Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit<br />
vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2008</strong><br />
1.1.-31.12.2007<br />
50<br />
EUR EUR EUR EUR TEUR<br />
1. Zinserträge aus<br />
a) Kredit- und Geldmarktgeschäften 291.191.131,22 271.223<br />
b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen 50.903.237,86 54.371<br />
342.094.369,08 325.595<br />
2. Zinsaufwendungen 246.389.900,91 223.112<br />
95.704.468,17 102.483<br />
3. Laufende Erträge aus<br />
a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren 39.182.426,40 28.916<br />
b) Beteiligungen 3.179.084,61 2.950<br />
c) Anteilen an verbundenen Unternehmen - -<br />
42.361.511,01 31.867<br />
4. Erträge aus Gewinngemeinschaften,<br />
Gewinnabführungs- oder Teilgewinnabführungsverträgen - -<br />
5. Provisionserträge 41.076.535,64 42.590<br />
6. Provisionsaufwendungen 1.433.821,89 1.515<br />
39.642.713,75 41.074<br />
7. Nettoertrag aus Finanzgeschäften 2.512.847,36 2.237<br />
8. Sonstige betriebliche Erträge 4.223.842,39 5.340<br />
9. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil 12.928,00 28<br />
184.458.310,68 183.029<br />
10. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen<br />
a) Personalaufwand<br />
aa) Löhne und Gehälter 55.820.157,22 52.651<br />
ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />
Altersversorgung und für Unterstützung 18.149.095,30 15.312<br />
darunter: 73.969.252,52 67.962<br />
für Altersversorgung 7.545.787,20 5.105<br />
b) andere Verwaltungsaufwendungen 30.924.659,49 31.092<br />
104.893.912,01 99.054<br />
11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf<br />
immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen 5.841.109,22 7.076<br />
12. Sonstige betriebliche Aufwendungen 2.280.164,68 2.587<br />
13. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf<br />
Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie<br />
Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft 41.675.220,32 22.548<br />
13. a) Zuführungen zum Fonds für allgemeine Bankrisiken - 15.000<br />
14. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren<br />
sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft - -<br />
41.675.220,32 22.548<br />
15. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen,<br />
Anteile an verbundenen Unternehmen und wie<br />
Anlagevermögen behandelte Wertpapiere 8.088.732,29 -<br />
16. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen,<br />
Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie<br />
Anlagevermögen behandelten Wertpapieren - 264<br />
8.088.732,29 264<br />
17. Aufwendungen aus Verlustübernahme 20.452,00 20<br />
18. Einstellungen in Sonderposten mit Rücklageanteil - 13<br />
19. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 21.658.720,16 36.994<br />
20. Außerordentliche Erträge - -<br />
21. Außerordentliche Aufwendungen - -<br />
22. Außerordentliches Ergebnis - -<br />
23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 6.027.115,43 21.118<br />
24. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 12 ausgewiesen 227.475,12 235<br />
6.254.590,55 21.352<br />
25. Jahresüberschuss 15.404.129,61 15.642<br />
26. Gewinnvortrag/Verlustvortrag aus dem Vorjahr - -<br />
15.404.129,61 15.642<br />
27. Entnahmen aus Gewinnrücklagen<br />
a) aus der Sicherheitsrücklage - -<br />
b) aus anderen Rücklagen - -<br />
- -<br />
15.404.129,61 15.642<br />
28. Einstellungen in Gewinnrücklagen<br />
a) in die Sicherheitsrücklage 7.000.000,00 7.000<br />
b) in andere Rücklagen - -<br />
7.000.000,00 7.000<br />
29. Bilanzgewinn 8.404.129,61 8.642
Unser <strong>Jahresbericht</strong> ist auf Papier aus chlorfrei gebleichtem Zellstoff gedruckt.<br />
<strong>Kreissparkasse</strong><br />
<strong>Heilbronn</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2008</strong><br />
für das 152. Geschäftsjahr<br />
der <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Heilbronn</strong><br />
Die <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Heilbronn</strong> ist<br />
eine gemeinnützige, mündelsichere<br />
und rechtsfähige Anstalt des öffentlichen<br />
Rechts.<br />
Träger sind die Städte und<br />
Gemein den Eppingen, Gemmingen,<br />
Heil bronn, Ittlingen und Kirchardt<br />
so wie der Landkreis <strong>Heilbronn</strong>.<br />
Die Sparkasse ist Mitglied des<br />
Spar kassenverbandes Baden-<br />
Württem berg, Stuttgart und über<br />
diesen dem Deutschen Sparkassenund<br />
Giroverband e. V., Berlin,<br />
angeschlossen.<br />
<strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Heilbronn</strong><br />
Am Wollhaus 14<br />
74072 <strong>Heilbronn</strong><br />
Telefon 0800 1620500<br />
Telefax 07131 638-22222<br />
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