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Jahresbericht 2008 - Kreissparkasse Heilbronn

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38<br />

bal ken brücke. Eine technische Meister<br />

leistung war 1951 die Errichtung<br />

der Hafenbahnbrücke in der Nähe<br />

des Salzwerks, die am Ufer aus Einzelteilen<br />

zusammengeschweißt und<br />

dann eingeschwommen wurde.<br />

Einen Rekord hielt auch die Neckargartacher<br />

Brücke, die 1951 dem Verkehr<br />

übergeben wurde. Sie wurde in<br />

dem für die Nachkriegszeit sehr<br />

fortschrittlichen und bei den <strong>Heilbronn</strong>er<br />

Brückenbauten häufig<br />

angewendeten Vorspannverfahren<br />

errichtet. Mit Hilfe von durchlaufenden,<br />

durch Drahtseile vorgespannten<br />

Stahlbetonträgern konnte ein<br />

flaches, geradliniges Tragwerk realisiert<br />

werden. Dadurch wurde ein vergrößerter<br />

Durchfahrtsraum für die<br />

Schifffahrt erreicht, obwohl die Nachkriegsbrücke<br />

auf den Fundamenten<br />

ihrer 1945 zerstörten Vorgängerin<br />

von 1903 auf gesetzt wurde. Mit 228<br />

Metern Gesamtlänge war sie bei<br />

ihrer Entstehung die größte Neckarbrücke<br />

ihrer Art.<br />

Bundesmustersiedlung Amorbach<br />

(ab 1955, Neckarsulm)<br />

Um die allgemeine Wohnungsnot<br />

nach dem Zweiten Weltkrieg zu mildern,<br />

entschloss sich die Stadt<br />

Ab 1951 machte Neckarsulm-Amorbach als »Bun -<br />

desmustersiedlung« von sich reden.<br />

Neckar sulm 1952, auf dem Amor -<br />

bach er Feld eine neue Siedlung entstehen<br />

zu lassen. Der Stuttgarter<br />

Architekt Helmut Erdle entwarf einen<br />

Bebauungsplan, 1953 begannen<br />

die Erschließungsarbeiten. Noch im<br />

gleichen Jahr konnte ein Sammel-<br />

Richtfest für die ersten 543 Wohnungen<br />

gefeiert werden und es fiel die<br />

Entscheidung, weitere 250 Wohnun -<br />

gen sowie eine Schule zu errichten.<br />

Rasch gesellten sich auch Kindergär<br />

ten und Kirchen dazu. Die »Bundesmustersiedlung«,<br />

die 1955 offiziell<br />

eingeweiht wurde, erhielt 1956<br />

mit drei siebenstöckigen »Hohen<br />

Häusern« noch einen besonderen<br />

städtebaulichen Akzent. Im Laufe<br />

der Jahre und Jahrzehnte wuchs der<br />

Neckarsulmer Stadtteil immer weiter<br />

und die Infrastruktur verbesserte<br />

sich fortlaufend. Ab 1991 entstand –<br />

städtebaulich entworfen von Hans-<br />

Joachim Ziltz – die Erweiterung<br />

»Amorbach II«. Besonders zu erwähnen<br />

sind die dort realisierten innovativen<br />

Energiekonzepte, bei denen<br />

z. B. mittels eines Langzeit-Erdsondenwärmespeichers<br />

in den Sommermonaten<br />

überschüssige Sonnen -<br />

energie gespeichert und im Winter<br />

nutzbar gemacht wird. Solaranla gen,<br />

Nahwärme-Inseln, Niedrigenergie-<br />

Häuser und kleinteilige Wohnquartiere<br />

(Cluster), die etwa 80 mal 80<br />

Meter groß sind und durch eine<br />

Grünzone vom benachbarten Gebiet<br />

getrennt werden, sind weitere Merkmale<br />

dieses innovativen Konzepts.<br />

Die Gegenwart<br />

In der jüngsten Vergangenheit sind<br />

im Stadt- und Landkreis <strong>Heilbronn</strong><br />

eine nahezu unüberschaubare Vielzahl<br />

von bemerkenswerten Bauten<br />

entstanden. Sie zeichnen sich durch<br />

eine reizvolle Optik oder auch durch<br />

eine spektakuläre bauliche Konstruktion<br />

aus. Viele dieser Bauten wurden<br />

mit Architektur-Preisen bedacht. Seit<br />

1969 verleiht der baden-württembergische<br />

Landesverband des Bun -<br />

des Deutscher Architekten alle drei<br />

Jahre den Hugo-Häring-Preis, der<br />

nach dem gleichnamigen Stuttgarter<br />

Architekten benannt ist. Drei Projekte<br />

im Stadt- und Landkreis erhielten<br />

bislang diese hohe Auszeichnung:<br />

Das Parkhaus am Bollwerksturm in<br />

<strong>Heilbronn</strong>, das Feuerwehrhaus Lauffen<br />

und das Gebäude der Südwest -<br />

metall Baden-Württemberg in <strong>Heilbronn</strong>.<br />

Sie und weitere preisgekrönte<br />

Bauten werden im folgenden beschrieben.<br />

Parkhaus am Bollwerksturm<br />

(1998, <strong>Heilbronn</strong>)<br />

Das Parkhaus am Bollwerksturm in<br />

<strong>Heilbronn</strong> wurde 1997/98 errichtet<br />

(Architekten: Mahler Günster Fuchs,<br />

Ungewöhnliche Doppelfassade am <strong>Heilbronn</strong>er<br />

Parkhaus am Bollwerksturm (1996/1998).<br />

Stuttgart; Bauherr: Stadtwerke <strong>Heilbronn</strong>,<br />

vertreten durch das Hochbauamt<br />

der Stadt <strong>Heilbronn</strong>). Es befindet<br />

sich in der Mannheimer Straße und<br />

bildet einen schlichten, markanten<br />

Baukörper am nordwestlichen Eingang<br />

zur <strong>Heilbronn</strong>er In nenstadt.<br />

Das funktional optimierte Parkhaus<br />

liegt inmitten eines alten Baumbestandes,<br />

bietet etwa 500 Stell plätze<br />

und wird rundherum von einer ungewöhnlichen<br />

Holzlamellen-Fassade<br />

umgeben, vor die eine transparente<br />

Metallgitterhaut gesetzt wurde.

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