Umbau im Bestand
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genüber Reinigungs- und Desinfektionsmitteln<br />
und auf ein<br />
GMP-gerechtes Design wurde<br />
geachtet. Außerdem wurden der<br />
Rammschutz und die Schnelllauftore<br />
in den Nebenbereichen<br />
durch das Materialflusskonzept<br />
<strong>im</strong> Vorfeld einvernehmlich aufeinander<br />
abgest<strong>im</strong>mt.<br />
In Zusammenarbeit mit dem<br />
Hersteller dieses Reinraumausbausystems<br />
hat Otto die<br />
bodennahen Luftabsaugungen<br />
der Lüftungstechnik abgest<strong>im</strong>mt.<br />
Dies ist <strong>im</strong> Hinblick auf die<br />
Aufstellflächen an den Wänden<br />
und der notwendigen Luftführung<br />
ein entscheidender<br />
Punkt, um eine Partikelabfuhr zu<br />
gewährleisten. Der Vorteil dieser<br />
Planungserfahrungen bewies<br />
sich bei der späteren Erholzeitmessung<br />
nach DIN EN 14644<br />
durch sehr gute Messwerte.<br />
2. <strong>Umbau</strong> und Erweiterung der<br />
raumlufttechnischen Anlagen<br />
Da die <strong>Bestand</strong>sanlagen den<br />
gestiegenen Ansprüchen an die<br />
Lüftungs- und Filtrationstechnik<br />
zuletzt nicht mehr gerecht<br />
wurden, hat Otto alle alten<br />
Zonenlüftungsgeräte (bis auf ei-<br />
ne zentrale Außenluftaufbereitungsanlage)<br />
demontiert und<br />
durch sechs neue ersetzt. Die<br />
vorhandene Außenluftaufberei-<br />
tungsanlage mit einer Luftlei-<br />
stung von ca. 16.000m³/h dient<br />
der Konditionierung des Frischluftanteils<br />
der nachgeschalteten<br />
Zonengeräte. Um der Gefahr<br />
einer Verschmutzung oder<br />
Kreuzkontamination <strong>im</strong> Vorfeld<br />
entgegenzuwirken, werden<br />
durch die Zonengeräte Reinräume<br />
mit gleichen Anforderungen<br />
jeweils von einer Zonenanlage<br />
mit Luft versorgt. So<br />
wurde eine Anlage für den<br />
Bereich des Ansatzes, zwei für<br />
den Bereich der Abfüllung und<br />
zwei Anlagen für den Bereich<br />
der Konfektionierung vorgesehen.<br />
Eine weitere versorgt<br />
lediglich die Sozialbereiche. Die<br />
Gesamtleistung dieser Zonenanlagen,<br />
die <strong>im</strong> Umluftbetrieb<br />
betrieben werden, liegt bei<br />
49.700m³/h. Das Lüftungskanalsystem<br />
ist mit einer hohen<br />
Dichtigkeitsklasse ausgestattet,<br />
um auch hier Energie zu sparen.<br />
Die Zuluftmengen der einzelnen<br />
Räume sind konstant vorgegeben,<br />
um einen definierten<br />
Luftwechsel in den Räumen<br />
sicherzustellen. Variable Volumenstromregler<br />
in der Abluft<br />
sichern den Druck der einzelnen<br />
Räume und Zonen. Diese<br />
Volumenstromregler <strong>im</strong> so<br />
genannten Open-Loop- Regelverfahren<br />
variieren je nach<br />
Raumdruck die zugehörige Ab-<br />
luftmenge.<br />
In einem speziellen Produktionsbereich<br />
wurde die Firma Otto mit<br />
Stäuben <strong>im</strong> Reinraum konfron-<br />
tiert, die partiell während des<br />
Prozesses auftreten. Die Lösung<br />
war hier eine Schwerpunktabsaugung<br />
mit einem in der<br />
Zentrale eingebauten, kontaminationsfrei<br />
auszubauenden Filter.<br />
Eine intelligente Regelung<br />
mit Verzögerung hält dabei das<br />
Druckniveau <strong>im</strong> Reinraum ein.<br />
Die lokal auftretenden Partikelkontaminationen<br />
<strong>im</strong> Reinraum<br />
konnten so leicht abgesaugt<br />
werden.<br />
Durch die neue Anordnung der<br />
Zuluftauslässe mit HEPA-<br />
Schwebstofffiltereinsätzen und<br />
die Abluftansaugung <strong>im</strong> Bodenbereich<br />
haben die Ingenieure die<br />
geforderten Partikelzahlen und<br />
Erholzeiten konstruktiv<br />
sichergestellt.<br />
3. Neuinstallation der Kälteanlage<br />
mit Prozesskälte<br />
Auch die vorhandene Kälteanlage<br />
und die Prozesskälte<br />
erfüllten nicht mehr die gestiegenen<br />
Anforderungen. Eine<br />
Erweiterung dieser Anlage war<br />
wirtschaftlich nicht rentabel.<br />
Außerdem zeigte sich nach<br />
Messungen und Berechnungen,<br />
dass die vorhandene Leitungsführung<br />
für die neuen Lüftungsanlagen<br />
und die zusätzliche<br />
Prozesskälte nicht ausreichend<br />
war, so dass das Gesamtsystem