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Religionspädagogik - Kitas in Baden-Württemberg

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Konzeption<br />

1


Krippengruppe<br />

Evangelischer K<strong>in</strong>dergarten<br />

„Arche“-Höfen<br />

2


Evangelischer K<strong>in</strong>dergarten „Arche“ – Höfen<br />

Mörburgstraße 2<br />

77746 Schutterwald<br />

Tel.: 0781 – 67877<br />

Fax: 0781 – 6398720<br />

kigaarchehoefen.offenburg@kbz.ekiba.de<br />

Regelöffnungszeit:<br />

Verlängerte Öffnungszeit:<br />

8.00 Uhr – 12.30 Uhr<br />

7.30 Uhr – 14.00 Uhr<br />

3


Inhalt<br />

Inhalt........................................................................................................................................................ 4<br />

Zum Namen „Arche“ ............................................................................................................................... 6<br />

Vorstellen der E<strong>in</strong>richtung ....................................................................................................................... 6<br />

Träger ...................................................................................................................................................... 6<br />

Unser Auftrag .......................................................................................................................................... 7<br />

Ausgangslage/gesellschaftliche Situation ............................................................................................... 7<br />

Leitfaden zur Aufnahme von K<strong>in</strong>dern ..................................................................................................... 7<br />

1. Grundsätze ...................................................................................................................................... 7<br />

2. Rechtliche Grundlagen .................................................................................................................... 8<br />

Aufnahmekriterien Evangelischer K<strong>in</strong>dergarten Schutterwald/Höfen ................................................... 8<br />

Regelgruppe ............................................................................................................................................ 8<br />

Krippengruppe ......................................................................................................................................... 9<br />

Zusammenarbeit mit Eltern und Familien <strong>in</strong> der „Arche“ ..................................................................... 10<br />

Anmeldegespräch K<strong>in</strong>dergartenleitung ............................................................................................ 10<br />

Aufnahmegespräch ........................................................................................................................... 10<br />

E<strong>in</strong>gewöhnungszeit, Aufbau von B<strong>in</strong>dungen ..................................................................................... 11<br />

Entwicklungsgespräche ......................................................................................................................... 13<br />

Qualifizierung Krippenpersonal ............................................................................................................. 14<br />

Unser Bild vom K<strong>in</strong>d .............................................................................................................................. 14<br />

Beziehungsvolle Pflege und Fürsorge .................................................................................................... 15<br />

Tagesablauf ........................................................................................................................................... 15<br />

Zeitlicher Ablauf e<strong>in</strong>es Vormittages <strong>in</strong> der Krippengruppe: .............................................................. 15<br />

Erziehungsziele, die <strong>in</strong> der pädagogischen Arbeit umgesetzt werden .................................................. 16<br />

Bildungs- und Entwicklungsfeld OP: S<strong>in</strong>n, Werte und Religion ...................................................... 17<br />

Bildungs- und Entwicklungsfeld OP: Denken ................................................................................. 17<br />

Bildungs- und Entwicklungsfeld OP: Sprache ................................................................................. 18<br />

4


Bildungs- und Entwicklungsfeld OP: Körper ................................................................................... 18<br />

Bildungs- und Entwicklungsfeld OP: Gefühl und Mitgefühl ........................................................... 18<br />

Bildungs- und Entwicklungsfeld OP: S<strong>in</strong>ne ..................................................................................... 19<br />

Bildungsbereich: S<strong>in</strong>nliche Wahrnehmung ....................................................................................... 19<br />

Bildungs- und Entwicklungsfeld OP: Musik .................................................................................... 19<br />

Bildungs- und Entwicklungsfeld OP: Darstellen ............................................................................. 19<br />

Religiöse Erziehung ................................................................................................................................ 20<br />

5


Zum Namen „Arche“<br />

In e<strong>in</strong>er „Arche“ wird nach der biblischen Geschichte Noah und se<strong>in</strong>e Familie gerettet.<br />

Nach der großen Flut ersche<strong>in</strong>t der Regenbogen am Himmel als Zeichen der Treue Gottes zu<br />

se<strong>in</strong>er Schöpfung.<br />

Die „Arche“ - e<strong>in</strong> guter Ort.<br />

Auch heute noch steht diese „Arche“ für Vertrauen, Hoffnung, Geborgenheit, Verantwortung,<br />

Schutz und Friede.<br />

Werte, die für die Entwicklung und die Zukunft der K<strong>in</strong>der sehr wichtig s<strong>in</strong>d und durch den<br />

Namen „Arche“ zum Ausdruck gebracht werden.<br />

Vorstellen der E<strong>in</strong>richtung<br />

Die „Arche“ ist e<strong>in</strong>e fünfgruppige Tagese<strong>in</strong>richtung für K<strong>in</strong>der unter Trägerschaft der<br />

Evangelischen Kirchengeme<strong>in</strong>de Offenburg mit Anb<strong>in</strong>dung an die Evangelische<br />

Lukasgeme<strong>in</strong>de Schutterwald.<br />

Als Angebotsformen können Regelöffnungszeiten, verlängerte Öffnungszeiten und<br />

Ganztagsbetreuung <strong>in</strong> Anspruch genommen werden.<br />

In der „Arche“ werden 110 K<strong>in</strong>der im Alter von 1 Jahr bis zum Schule<strong>in</strong>tritt <strong>in</strong><br />

altersgemischten Gruppen, bzw. e<strong>in</strong>er Krippengruppe aufgenommen.<br />

Die fünf Gruppen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> zwei Häusern verteilt. Im September 2006 hat die Evangelische<br />

Kirchengeme<strong>in</strong>de Offenburg die Trägerschaft der damals e<strong>in</strong>gruppigen kommunalen<br />

E<strong>in</strong>richtung <strong>in</strong> Höfen übernommen. Seither zählt die E<strong>in</strong>richtung als Außenstandort mit e<strong>in</strong>er<br />

Regel- und e<strong>in</strong>er Krippengruppe der „Arche“ Schutterwald.<br />

In der „Arche“ werden die Inhalte des Orientierungsplans für Bildung und Erziehung <strong>Baden</strong> –<br />

<strong>Württemberg</strong> nach dem pädagogischen Handlungskonzept Infans implementiert.<br />

Die E<strong>in</strong>richtung hat sich mit dem Gesamtteam <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er prozessorientierten Fortbildung von<br />

November 2006 bis Februar 2008 zertifiziert.<br />

Träger<br />

Träger der E<strong>in</strong>richtung ist die Evangelische Kirchengeme<strong>in</strong>de Offenburg, Okenstraße 8,<br />

77656 Offenburg.<br />

E<strong>in</strong>gebunden ist der K<strong>in</strong>dergarten <strong>in</strong> die Evangelische Lukasgeme<strong>in</strong>de Schutterwald.<br />

Der Eigentümer des Gebäudes ist die politische Geme<strong>in</strong>de Schutterwald.<br />

6


Unser Auftrag<br />

Das Sozialgesetzbuch (SGB VIII) nennt <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em 3. Abschnitt (Förderung von K<strong>in</strong>dern <strong>in</strong><br />

Tagese<strong>in</strong>richtungen…) § 22 zwei wesentliche Grundsätze:<br />

(1) In K<strong>in</strong>dergärten, Horten und anderen E<strong>in</strong>richtungen, <strong>in</strong> denen sich K<strong>in</strong>der für e<strong>in</strong>en Teil<br />

des Tages oder ganztags aufhalten, soll die Entwicklung des K<strong>in</strong>des zu e<strong>in</strong>er<br />

eigenverantwortlichen und geme<strong>in</strong>schaftsfähigen Persönlichkeit gefördert werden.<br />

(2) Die Aufgabe umfasst die Betreuung, Bildung und Erziehung des K<strong>in</strong>des. Das<br />

Leistungsangebot soll sich pädagogisch und organisatorisch an den Bedürfnissen der K<strong>in</strong>der<br />

und ihrer Familien orientieren.<br />

Ausgangslage/gesellschaftliche Situation<br />

Die Lebenssituation von Familien und die gesellschaftlichen Verhältnisse haben sich im<br />

Laufe der letzten Jahrzehnte drastisch verändert. Familienleben zeigt sich heute <strong>in</strong> vielfältigen<br />

Formen des Zusammenlebens. Es gibt immer weniger K<strong>in</strong>der; sie leben <strong>in</strong> Kle<strong>in</strong>- und<br />

Kle<strong>in</strong>stfamilien. Die Berufstätigkeit beider Eltern nimmt zu. Häufig s<strong>in</strong>d auch noch die<br />

Großeltern berufstätig.<br />

Viele Eltern wollen, bzw. können nicht die vollen drei Jahre ihrer Elternzeit <strong>in</strong> Anspruch<br />

nehmen und müssen bereits früher wieder berufstätig se<strong>in</strong>. Der Evangelische K<strong>in</strong>dergarten<br />

„Arche“ achtet den <strong>in</strong>dividuellen Lebensentwurf jeder Familie und unterstützt sie <strong>in</strong> der<br />

Umsetzung ihrer Ziele.<br />

Viele Betriebe haben e<strong>in</strong> Interesse daran, dass gut ausgebildete Eltern möglichst schnell<br />

nach der Geburt e<strong>in</strong>es K<strong>in</strong>des an den Arbeitsplatz zurückkehren. Geme<strong>in</strong>sam mit der<br />

politischen Geme<strong>in</strong>de Schutterwald und der Evangelischen Kirchengeme<strong>in</strong>de als Träger der<br />

E<strong>in</strong>richtung ist es der „Arche“ e<strong>in</strong> großes Anliegen, mit dem Angebot ihrer Krippengruppe<br />

den Bedürfnissen von Familien gerecht zu werden.<br />

Wir freuen uns über die „Jüngsten“ <strong>in</strong> unserem Haus und stellen uns dem Anspruch e<strong>in</strong>er<br />

bedarfsgerechten K<strong>in</strong>derbetreuung von guter Qualität.<br />

Leitfaden zur Aufnahme von K<strong>in</strong>dern<br />

1. Grundsätze<br />

Evangelische Tagese<strong>in</strong>richtungen für K<strong>in</strong>der leisten im Rahmen der <strong>in</strong> SGB VIII geregelten<br />

Jugendhilfe als E<strong>in</strong>richtungen selbstständiger Träger e<strong>in</strong>en eigenständigen Beitrag zur<br />

Realisierung des Erziehungs-, Bildungs- und Betreuungsauftrages nach dem K<strong>in</strong>der- und<br />

7


Jugendhilfegesetz. Sie stehen grundsätzlich allen K<strong>in</strong>dern ohne Unterschied von Nationalität<br />

und Religionszugehörigkeit offen.<br />

2. Rechtliche Grundlagen<br />

Hierzu zählen <strong>in</strong>sbesondere:<br />

• Sozialgesetzbuch, Achtes Buch, K<strong>in</strong>der- und Jugendhilfe (SGB VIII)<br />

• K<strong>in</strong>der- und Jugendhilfegesetz für <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> (LKJHG)<br />

• K<strong>in</strong>dertagesbetreuungsgesetz für <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> (KiTaG)<br />

• Richtl<strong>in</strong>ien der Evangelischen Landeskirche <strong>in</strong> <strong>Baden</strong> für die E<strong>in</strong>richtung<br />

und den Betrieb von evangelischen Tagese<strong>in</strong>richtungen für K<strong>in</strong>der<br />

„Die Leistungsberechtigten haben das Recht, zwischen E<strong>in</strong>richtungen und<br />

Diensten verschiedener Träger zu wählen und Wünsche h<strong>in</strong>sichtlich der<br />

Gestaltung der Hilfe zu äußern. Sie s<strong>in</strong>d auf dieses Recht h<strong>in</strong>zuweisen.“<br />

(SGB VIII KJH, § 5, Absatz 1)<br />

Aufnahmekriterien Evangelischer K<strong>in</strong>dergarten Schutterwald/Höfen<br />

Die folgenden Aufnahmekriterien werden für die Vergabe der K<strong>in</strong>dergartenplätze <strong>in</strong> der<br />

„Arche“ Schutterwald und Höfen im E<strong>in</strong>zelfall geprüft und sorgfältig abgewogen.<br />

Der Zeitpunkt der Anmeldung spielt hierbei ke<strong>in</strong>e Rolle.<br />

Regelgruppe<br />

‣ Aufgenommen werden K<strong>in</strong>der ab 3 Jahren nach der Reihenfolge ihres Geburtsdatums<br />

(bei freien Kapazitäten und <strong>in</strong> Ausnahmefällen Aufnahme mit 2,9 Jahren möglich)<br />

‣ Vorrangige Aufnahme von K<strong>in</strong>dern vor Ort und aus der Gesamtgeme<strong>in</strong>de<br />

Schutterwald, bei freien Plätzen ist die Vergabe von K<strong>in</strong>dergartenplätzen auch an<br />

nicht ortsansässige K<strong>in</strong>dergartenfamilien möglich<br />

‣ Bei Vergabe der K<strong>in</strong>dergartenplätze werden ältere vor jüngeren K<strong>in</strong>dern<br />

berücksichtigt. Abweichend hiervon werden K<strong>in</strong>der bevorzugt, bei denen<br />

außergewöhnliche pädagogische, soziale oder familiäre Gründe vorliegen<br />

‣ K<strong>in</strong>der mit Beh<strong>in</strong>derungen können aufgenommen werden, wenn die Bereitschaft der<br />

Familien zur Zusammenarbeit mit verschiedenen Fachdiensten erfolgt, und e<strong>in</strong>e<br />

eventuelle Begleitung durch e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>gliederungshilfe gewährleistet ist. Außerdem<br />

8


müssen die räumlichen und personellen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen <strong>in</strong> der E<strong>in</strong>richtung<br />

gegeben se<strong>in</strong>.<br />

‣ Vorrangig aufgenommen werden Geschwister von K<strong>in</strong>dern, die derzeit die<br />

E<strong>in</strong>richtung besuchen, sowie K<strong>in</strong>der, die <strong>in</strong> der „Arche“ <strong>in</strong> der Krippengruppe<br />

aufgenommen waren<br />

‣ Priorität bei der Vergabe von K<strong>in</strong>dergartenplätzen kann se<strong>in</strong>, wenn die<br />

Personenberechtigten:<br />

E<strong>in</strong>er Erwerbstätigkeit nachgehen, e<strong>in</strong>e Erwerbstätigkeit aufnehmen oder<br />

Arbeit suchend s<strong>in</strong>d<br />

Sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er beruflichen Bildungsmaßnahme, <strong>in</strong> der Schulausbildung oder<br />

Hochschulausbildung bef<strong>in</strong>den oder<br />

Leistungen zur E<strong>in</strong>gliederung <strong>in</strong> Arbeit im S<strong>in</strong>ne des Zweiten Buches erhalten<br />

(Auszug §24 Anspruch auf Förderung <strong>in</strong> Tagese<strong>in</strong>richtungen und <strong>in</strong><br />

K<strong>in</strong>dertagespflege SGB VIII KJH)<br />

Hierbei werden K<strong>in</strong>der von Alle<strong>in</strong>erziehenden besonders berücksichtigt.<br />

‣ Durch das Evangelische Profil der E<strong>in</strong>richtung gehört es zum Selbstverständnis, dass<br />

K<strong>in</strong>der aller Religionszugehörigkeiten/ohne Konfession aufgenommen werden<br />

Krippengruppe<br />

Grundsätzlich gelten die Aufnahmekriterien der Regelgruppe auch für die Krippengruppe.<br />

Ergänzend werden folgende Kriterien h<strong>in</strong>zugefügt:<br />

‣ In der Krippengruppe ist die Aufnahme von m<strong>in</strong>destens 6 bis maximal 10 K<strong>in</strong>dern im<br />

Alter von 1 bis 3 Jahren möglich<br />

‣ Die Anzahl der Aufnahme von E<strong>in</strong>jährigen ist abhängig davon, welcher<br />

Personalschlüssel bei der jährlichen K<strong>in</strong>dergartenplanung von der Geme<strong>in</strong>de<br />

Schutterwald zur Verfügung gestellt wird<br />

‣ Zum Wohle des K<strong>in</strong>des ist e<strong>in</strong>e gelungene E<strong>in</strong>gewöhnung vor der b<strong>in</strong>denden<br />

Aufnahme Voraussetzung<br />

Die vorliegenden Aufnahmekriterien s<strong>in</strong>d mit dem Träger der E<strong>in</strong>richtung und der Geme<strong>in</strong>de<br />

Schutterwald abgestimmt.<br />

9


In Zweifelsfällen entscheidet die Geme<strong>in</strong>de Schutterwald <strong>in</strong> Absprache mit Träger und<br />

K<strong>in</strong>dergartenleitung der E<strong>in</strong>richtung über die Vergabe der Plätze.<br />

Zusammenarbeit mit Eltern und Familien <strong>in</strong> der „Arche“<br />

Mit der Aufnahme <strong>in</strong> den K<strong>in</strong>dergarten erleben viele K<strong>in</strong>der zum ersten Mal e<strong>in</strong>e<br />

außerfamiliäre Erziehung und Bildung.<br />

Um geme<strong>in</strong>sam für das Wohl des K<strong>in</strong>des Sorge tragen zu können, ist e<strong>in</strong>e offene und<br />

vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Elternhaus und K<strong>in</strong>dergarten Voraussetzung und<br />

Aufgabe zugleich.<br />

E<strong>in</strong>e gel<strong>in</strong>gende Bildungs- und Erziehungspartnerschaft zwischen den pädagogischen<br />

Fachkräften und Eltern/Familien ermöglicht die optimale Entwicklungsbegleitung des K<strong>in</strong>des.<br />

Eltern s<strong>in</strong>d die Experten im Umgang mit ihren K<strong>in</strong>dern und deshalb für uns unentbehrliche<br />

Gesprächspartner.<br />

E<strong>in</strong>e aktive und lebendige Mitarbeit der Elternschaft, die auf gegenseitige Loyalität und<br />

Wertschätzung basiert, unterstützt und bereichert die pädagogische Arbeit und das gesamte<br />

Mite<strong>in</strong>ander im Evangelischen K<strong>in</strong>dergarten „Arche“.<br />

Anmeldegespräch K<strong>in</strong>dergartenleitung<br />

Zum Anmeldegespräch wird von der K<strong>in</strong>dergartenleitung e<strong>in</strong> Gesprächsterm<strong>in</strong> möglichst mit<br />

Mutter und Vater vere<strong>in</strong>bart. Inhalte dieses ersten Gespräches s<strong>in</strong>d<br />

‣ Vorstellen der Institution (Träger, Evangelische Lukasgeme<strong>in</strong>de, Anzahl der Gruppen)<br />

‣ Vorstellen des pädagogischen Konzeptes<br />

‣ Informationsstand der Eltern (Wandel der K<strong>in</strong>dergartenpädagogik, Berufstätigkeit,<br />

Kontakte zu anderen Familien …)<br />

‣ Vorstellen der Räumlichkeiten/Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter<br />

‣ Vorstellen der Anmeldeformulare und Informationsschriften<br />

Aufnahmegespräch<br />

Im Aufnahmegespräch lernen sich die Eltern und die Mitarbeiter<strong>in</strong>/der Mitarbeiter, die/der<br />

das K<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der E<strong>in</strong>gewöhnung begleitet, kennen.<br />

Ziel des Gespräches ist, Auskünfte über den Tages- und Wochenverlauf <strong>in</strong> der Krippengruppe<br />

zu geben und über die bevorstehende Aufnahme und E<strong>in</strong>gewöhnung zu <strong>in</strong>formieren.<br />

Außerdem wird im Gespräch die bisherige Entwicklung des K<strong>in</strong>des, eventuelle<br />

Allergien, Krankheiten, aber auch besondere Vorlieben, Gewohnheiten und Rituale erfragt.<br />

10


Es werden beide Erziehungspartner gebeten, ohne Anwesenheit des K<strong>in</strong>des den ca.<br />

e<strong>in</strong>stündigen Gesprächsterm<strong>in</strong> wahrzunehmen.<br />

Die E<strong>in</strong>ladung zum Gespräch erhalten die Eltern ca. e<strong>in</strong>en Monat vor Aufnahme des K<strong>in</strong>des.<br />

E<strong>in</strong>gewöhnungszeit, Aufbau von B<strong>in</strong>dungen<br />

„Die Gestaltung des Überganges – auch des täglichen – spiegelt das Verhältnis<br />

zwischen Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Eltern.<br />

Auch <strong>in</strong> der Dreieckbeziehung behält jede Zweierbeziehung ihren eigenen Wert. Die<br />

Eltern bleiben für ihr K<strong>in</strong>d die Bezugspersonen – unabhängig von der Dauer der<br />

Betreuungszeit <strong>in</strong> der Krippe. Sich dessen bewusst zu se<strong>in</strong> und dies zu würdigen, ist<br />

e<strong>in</strong>e der Säulen <strong>in</strong> der angemessenen Haltung gegenüber den Eltern.<br />

Die Beziehung zwischen Eltern und Mitarbeiter<strong>in</strong>nen entwickelt sich während der<br />

Krippenzeit weiter, Grundlage ist von Beg<strong>in</strong>n an e<strong>in</strong>e wertschätzende und freundliche<br />

Zugewandtheit. In der Beziehung zu den Eltern ist wie <strong>in</strong> der Beziehung zu jedem K<strong>in</strong>d<br />

e<strong>in</strong>e Balance zwischen Nähe und Distanz zu f<strong>in</strong>den. Das Gel<strong>in</strong>gen dieser<br />

Ausgewogenheit ist abhängig von dem Bewusstse<strong>in</strong>, dass diese Beziehungen<br />

professionelle Beziehungen s<strong>in</strong>d. Das unterscheidet die Erzieher<strong>in</strong> wesentlich von<br />

anderen familiären und außerfamiliären Bezugspersonen.“<br />

( aus Arbeitshilfe „Religion von Anfang an“ April 2010)<br />

E<strong>in</strong>e gelungene E<strong>in</strong>gewöhnungszeit ist Grundlage für e<strong>in</strong> gutes Wohlbef<strong>in</strong>den und für<br />

gel<strong>in</strong>gende Entwicklungsschritte <strong>in</strong> der gesamten Krippen- und K<strong>in</strong>dergartenzeit. Deshalb<br />

richten wir große Aufmerksamkeit auf die E<strong>in</strong>gewöhnungszeit und planen diese mit<br />

großer Sorgfalt.<br />

Die E<strong>in</strong>gewöhnung <strong>in</strong> der „Arche“ Schutterwald – Höfen orientiert sich am “Berl<strong>in</strong>er<br />

E<strong>in</strong>gewöhnungsmodell”.<br />

11


Das Modell sieht vor, dass sich nach dem Aufnahmegespräch die Bezugserzieher<strong>in</strong>, Vater<br />

oder Mutter (oder e<strong>in</strong>e andere Bezugsperson) mit dem K<strong>in</strong>d an drei Tagen zum Kennenlernen<br />

für e<strong>in</strong>e Stunde <strong>in</strong> der E<strong>in</strong>richtung treffen:<br />

Grundphase: 3 Tage<br />

Mutter, Vater oder andere Bezugsperson kommen an drei<br />

aufe<strong>in</strong>anderfolgenden Tagen mit dem K<strong>in</strong>d für e<strong>in</strong>e Stunde <strong>in</strong> den<br />

Gruppenraum<br />

Mutter, Vater oder andere Bezugsperson verhalten sich eher passiv<br />

Erzieher<strong>in</strong> bleibt abwartend, beobachtend, hat Blickkontakt, macht<br />

Spielangebote, bezieht Bezugsperson des K<strong>in</strong>des mit e<strong>in</strong><br />

Am vierten Tag wird e<strong>in</strong> erster Trennungsversuch unternommen, um<br />

festzustellen, wie lange die E<strong>in</strong>gewöhnung voraussichtlich dauern wird:<br />

Trennungsversuch: 4. – 5.Tag<br />

Bezugsperson verabschiedet sich nach e<strong>in</strong>igen M<strong>in</strong>uten, verlässt<br />

zügig den Raum<br />

bleibt <strong>in</strong> der E<strong>in</strong>richtung<br />

Trennungsdauer max. 30 M<strong>in</strong>uten<br />

Von der Reaktion des K<strong>in</strong>des sollte abhängig gemacht werden, ob weitere<br />

Trennungsversuche fortgesetzt oder abgebrochen werden sollten. Wirkt das<br />

K<strong>in</strong>d nach der Trennung verstört oder beg<strong>in</strong>nt nachhaltig zu we<strong>in</strong>en, wird die<br />

Bezugsperson sofort wieder <strong>in</strong> den Gruppenraum geholt.<br />

Nach dem Berl<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>gewöhnungsmodell wird von e<strong>in</strong>er “kürzeren” und e<strong>in</strong>er<br />

“längeren” E<strong>in</strong>gewöhnung gesprochen.<br />

Bei e<strong>in</strong>er kürzeren E<strong>in</strong>gewöhnung spricht man von zirka sechs Tagen, <strong>in</strong> denen<br />

die Trennung stufenweise gesteigert wird und das K<strong>in</strong>d nur schwache<br />

Reaktionen zeigt.<br />

E<strong>in</strong>e längere E<strong>in</strong>gewöhnung wird so def<strong>in</strong>iert, dass die Tragfähigkeit der<br />

Beziehung zwischen Ihrem K<strong>in</strong>d und der Erzieher<strong>in</strong> noch nicht ausreicht, um<br />

es <strong>in</strong> besonderen Situationen aufzufangen. Dann ist von e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>gewöhnung<br />

von zwei bis drei Wochen auszugehen, um e<strong>in</strong>e B<strong>in</strong>dungsbeziehung<br />

aufzubauen.<br />

Kürzere E<strong>in</strong>gewöhnung:<br />

K<strong>in</strong>d nimmt bei se<strong>in</strong>en Besuchen <strong>in</strong> der E<strong>in</strong>richtung wenig Kontakt<br />

zu Mutter/Vater oder anderen Bezugsperson auf<br />

Dauer zirka 6 Tage<br />

Stabilisierungsphase:<br />

Erzieher<strong>in</strong> übernimmt zunehmend die Betreuung<br />

Trennungsversuche werden verlängert<br />

Bezugsperson bleibt <strong>in</strong> E<strong>in</strong>richtung<br />

Längere E<strong>in</strong>gewöhnung:<br />

12


K<strong>in</strong>d sucht häufig Blick- und Körperkontakt zur Bezugsperson<br />

Trennung gestaltet sich schwierig<br />

Dauer: 2 – 3 Wochen<br />

E<strong>in</strong> Trennungsversuch wird erst später erneut versucht<br />

Schlussphase:<br />

Bezugsperson verlässt die E<strong>in</strong>richtung und bleibt jederzeit<br />

erreichbar<br />

Von e<strong>in</strong>er gelungenen E<strong>in</strong>gewöhnung kann ausgegangen werden, wenn Ihr K<strong>in</strong>d se<strong>in</strong>e<br />

Bezugserzieher<strong>in</strong> als sichere Basis akzeptiert, beim Weggang der Bezugsperson vielleicht<br />

noch protestiert, aber sich beruhigen lässt und dann <strong>in</strong> guter Stimmung spielt.<br />

K<strong>in</strong>der s<strong>in</strong>d Gäste,<br />

die nach dem Weg fragen.<br />

Es gilt, den Gästen e<strong>in</strong>en<br />

guten Ort anzubieten,<br />

und ihnen solange Sicherheit<br />

und liebevollen Halt zu geben,<br />

bis sie ihren Weg selber gehen.<br />

( Ir<strong>in</strong>a Prekop )<br />

Entwicklungsgespräche<br />

Entwicklungsgespräche werden auf Initiative von Eltern oder Erzieher<strong>in</strong>nen m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong><br />

Mal im Jahr geführt.<br />

Das erste Gespräch f<strong>in</strong>det nach der E<strong>in</strong>gewöhnungszeit (ca. 4 – 6 Wochen nach Aufnahme<br />

des K<strong>in</strong>des) statt.<br />

Die jährlichen Term<strong>in</strong>e werden im Geburtsmonat des K<strong>in</strong>des vere<strong>in</strong>bart.<br />

Außerdem wird vor der Schulanmeldung über den Entwicklungstand, bzw. die Schulfähigkeit<br />

des K<strong>in</strong>des <strong>in</strong>formiert.<br />

Zur persönlichen Vorbereitung auf das Gespräch bekommen die Eltern mit der E<strong>in</strong>ladung<br />

e<strong>in</strong>en Fragenkatalog, um den momentanen Entwicklungsstand ihres K<strong>in</strong>des e<strong>in</strong>zuschätzen.<br />

Grundlage der Gespräche bilden die Beobachtungsdokumentationen und die Ergebnisse des<br />

fachlichen Austausches im Gesamtteam.<br />

Die Gespräche bieten Raum für Fragen und unterstützen die bestmögliche Begleitung der<br />

K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> ihrer Entwicklung.<br />

Um e<strong>in</strong>en gegenseitigen Austausch der <strong>in</strong>dividuellen Entwicklungsphasen der K<strong>in</strong>der zu<br />

gewährleisten, bedarf es mit den Eltern der Krippenk<strong>in</strong>der e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>tensivere Zusammenarbeit.<br />

13


Neben den täglichen Tür- und Angelgesprächen f<strong>in</strong>den regelmäßige Entwicklungsgespräche<br />

deshalb <strong>in</strong> kürzeren Abständen statt.<br />

Qualifizierung Krippenpersonal<br />

In der Krippengruppe werden die K<strong>in</strong>der von 2 pädagogischen Fachkräften mit der<br />

Zusatzqualifikation „Fachkraft für Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong>dpädagogik 0 bis 3 Jahre“ betreut und <strong>in</strong> ihrer<br />

Entwicklung begleitet.<br />

Je nach Altersstruktur der K<strong>in</strong>der kann die Gruppe mit e<strong>in</strong>er zusätzlichen Mitarbeiter<strong>in</strong> (z.B.<br />

Praktikant<strong>in</strong>) besetzt se<strong>in</strong>.<br />

Unser Bild vom K<strong>in</strong>d<br />

Jedes K<strong>in</strong>d unterscheidet sich durch se<strong>in</strong>e Persönlichkeit und Individualität, durch<br />

Leidenschaftlichkeit, Veranlagung, Stärken, Eigen<strong>in</strong>itiative und Entwicklungstempo. Auf<br />

diesem Bild vom K<strong>in</strong>d baut unser pädagogisches Konzept der „Arche“ auf. Der K<strong>in</strong>dergarten<br />

als stützende Umwelt, sowie gezielte Beobachtungen und Dokumentationen gewährleisten<br />

e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>dividuelle Entwicklungsbegleitung.<br />

Entscheidend für das Gel<strong>in</strong>gen der Begleitung und Unterstützung der K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> ihren<br />

Bildungsprozessen ist unsere aufmerksame, wertschätzende Haltung jedem e<strong>in</strong>zelnen K<strong>in</strong>d<br />

gegenüber.<br />

„Immer wenn der Mensch etwas weiß, was er vorher nicht gewusst hat oder<br />

etwas kann, was er vorher nicht gekonnt hat, dann hat er gelernt. Lernen<br />

passiert ständig, sobald der Mensch mit se<strong>in</strong>er Umwelt <strong>in</strong>teragiert.<br />

Grundsätzlich lernt also jeder Mensch, vom Mutterleib bis <strong>in</strong>s Greisenalter,<br />

wenn er sich mit den D<strong>in</strong>gen se<strong>in</strong>er Umwelt und anderen Menschen<br />

ause<strong>in</strong>andersetzt. Das Ergebnis des Lernens schlägt sich als Veränderung im<br />

Gehirn, als Gedächtnisspur nieder“.<br />

(Orientierungsplan für Bildung und Erziehung)<br />

Jedes K<strong>in</strong>d hat e<strong>in</strong> Recht auf bestmögliche Bildung von Anfang an ... Frühes Lernen ist der<br />

Grundste<strong>in</strong> für lebenslanges Lernen.<br />

„ K<strong>in</strong>der s<strong>in</strong>d Experten ihrer eigenen Entwicklung“<br />

14


Beziehungsvolle Pflege und Fürsorge<br />

„Die achtsame Pflege des Säugl<strong>in</strong>gs ist bereits Erziehung“<br />

Emmi Pikler<br />

Auf der Grundlage e<strong>in</strong>er respektvollen Beziehung zwischen K<strong>in</strong>d und pädagogischer<br />

Fachkraft nimmt die beziehungsvolle Pflege und die Fürsorge im täglichen Mite<strong>in</strong>ander <strong>in</strong> der<br />

Krippengruppe e<strong>in</strong>en großen Raum e<strong>in</strong>.<br />

In den ersten Lebensjahren s<strong>in</strong>d Körperpflege, emotionale Zuwendung, ausreichender Schlaf<br />

und das E<strong>in</strong>nehmen der Mahlzeiten von besonderer Bedeutung für das Wohlbef<strong>in</strong>den des<br />

K<strong>in</strong>des.<br />

Die Zeit der Pflege ist e<strong>in</strong>e Zeit von besonderer Qualität, <strong>in</strong> der sich das K<strong>in</strong>d als Mittelpunkt<br />

erlebt. Zeit, die das K<strong>in</strong>d genießt und <strong>in</strong> der es spürt, dass ihm große Wertschätzung<br />

entgegengebracht wird.<br />

In der Krippengruppe <strong>in</strong> der „Arche“ <strong>in</strong> Höfen wird der Tagesablauf so gestaltet, dass für die<br />

beziehungsvolle Pflege (das Wickeln, das Füttern, das An- und Ausziehen, die Begleitung bei<br />

der Sauberkeitsentwicklung, das zu Bett br<strong>in</strong>gen …) ausreichend Zeit vorhanden ist. Jedes<br />

K<strong>in</strong>d hat das Recht darauf, dass dies <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er ruhigen, von Zuwendung geprägten Atmosphäre<br />

geschieht.<br />

Auch die Ausstattung der Räume tragen den Bedürfnissen der beziehungsvollen Pflege<br />

Rechnung .<br />

Tagesablauf<br />

In der Krippengruppe orientiert sich der tägliche Ablauf grundsätzlich an den Bedürfnissen<br />

der K<strong>in</strong>der. Rituale und Strukturen s<strong>in</strong>d wichtige Bestandteile im täglichen Ablauf e<strong>in</strong>es<br />

Vormittages und geben den K<strong>in</strong>dern Halt, Sicherheit und Orientierung.<br />

Die pädagogischen Angebote, sowie die Zeit des freien Spielens bieten den K<strong>in</strong>dern<br />

vielfältige Möglichkeiten, ihrem Drang nach Spiel, Bewegung, Forschung und Entdeckung<br />

nachzugehen.<br />

Zeitlicher Ablauf e<strong>in</strong>es Vormittages <strong>in</strong> der Krippengruppe:<br />

Bis ca. 8.45 Uhr Ankommen im K<strong>in</strong>dergarten, Begrüßung<br />

Das K<strong>in</strong>d wird mit se<strong>in</strong>em Namen begrüßt und hat Zeit, sich <strong>in</strong> der<br />

Gruppe e<strong>in</strong>zuf<strong>in</strong>den, nach Bedarf auch <strong>in</strong> Begleitung e<strong>in</strong>es Elternteils,<br />

wichtige Informationen werden ausgetauscht.<br />

15


Bis ca. 9.45 Uhr<br />

Freispielzeit<br />

9.45 Uhr Geme<strong>in</strong>sames Essen<br />

Das K<strong>in</strong>d bestimmt mit wem, und was es spielen möchte.<br />

Je nach Bedarf und Situation können von der Erzieher<strong>in</strong><br />

Freispielimpulse gesetzt werden, die die K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> ihrem<br />

Spielen und Tun unterstützen, motivieren, begleiten.<br />

Die Freispielzeit bietet auch Raum für pädagogische Angebote<br />

mit der Kle<strong>in</strong>gruppe oder mit dem e<strong>in</strong>zelnen K<strong>in</strong>d<br />

Die K<strong>in</strong>der der Krippengruppe frühstücken geme<strong>in</strong>sam.<br />

Das Essen wird <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er ansprechenden, ästhetischen<br />

Atmosphäre nach e<strong>in</strong>em festen Ritual gestaltet.<br />

Ca. 10.30 Uhr<br />

Freispiel und/oder Bildungsaktivitäten<br />

In diesem Zeitraum f<strong>in</strong>den verschiedene Bildungsaktivitäten<br />

ihren Platz, z. B . im Bewegungsraum, im Atelier, im<br />

Außengelände …<br />

Ca. 11.30 Uhr<br />

Geme<strong>in</strong>samer Kreis<br />

12.15-12.30 Uhr Abholzeit<br />

Das geme<strong>in</strong>same S<strong>in</strong>gen und Spielen im Kreis ist e<strong>in</strong> fester<br />

Bestandteil im Tagesablauf .<br />

Die pflegerischen Tätigkeiten, wie z.B. wickeln, die <strong>in</strong>dividuellen Ruhezeiten, sowie die<br />

Bedürfnisse der e<strong>in</strong>zelnen K<strong>in</strong>der können den Vormittag jeden Tag aufs Neue verändern und<br />

erfordern vom pädagogischen Fachpersonal e<strong>in</strong>e sensible und flexible Gestaltung.<br />

ANFANGSZAUBER BEGEISTERUNG FREIRÄUME ABENTEUER<br />

LEBENSKUNST FREUDESTAUNEN ZEIT GLÜCK IMAGINATION<br />

IMPROVISATION LEICHTIGKEIT LIEBE RESONANZ<br />

Erziehungsziele, die <strong>in</strong> der pädagogischen Arbeit umgesetzt werden<br />

K<strong>in</strong>der brauchen Spielideen, <strong>in</strong> denen sie sich ganz bedürfnisorientiert ausleben und<br />

selbsttätig ause<strong>in</strong>andersetzen können, mit Engagement und Freude. Das s<strong>in</strong>d Spielangebote<br />

und gleichzeitig immer auch Bildungsaktivitäten, weil e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d spielend lernt … das Spiel,<br />

die Arbeit des K<strong>in</strong>des. Die s<strong>in</strong>nliche Wahrnehmung ist Ausgangspunkt<br />

16


jeder Erfahrung und stellt für K<strong>in</strong>der den Zugang zur Welt dar. K<strong>in</strong>der brauchen vielfältige<br />

Möglichkeiten ihre S<strong>in</strong>ne zu erproben, e<strong>in</strong>e Umgebung, die ihrem Bedürfnis nach Aktivität<br />

und selbstständigem Handeln entgegenkommt.<br />

Da K<strong>in</strong>der ihre Umgebung genau erforschen wollen, brauchen sie den konkreten Umgang mit<br />

den D<strong>in</strong>gen – sie können nur <strong>in</strong>nere Bilder aufbauen, wenn sie Gelegenheit zum Staunen,<br />

Suchen, Zweifeln, Ausprobieren und Erleben haben.<br />

Mit diesem Wissen unterstützen wir die K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> ihrer Persönlichkeitsentwicklung und<br />

Sozialisation und ermöglichen ihnen sich „spielend“ mit der Welt vertraut zu machen.<br />

Bildungs- und Entwicklungsfeld OP: S<strong>in</strong>n, Werte und Religion<br />

Cel<strong>in</strong>a 2,7 Jahre zum Thema Schöpfung: „Am Anfang war alles dunkel, dann hat er’s Licht<br />

angemacht“<br />

Unser Ziel ist es:<br />

dass die K<strong>in</strong>der verschiedene Religionen und Kulturen kennen und ihnen mit e<strong>in</strong>er<br />

weltoffenen und respektvollen Haltung gegenübertreten<br />

dass die K<strong>in</strong>der die Bedeutung und Wichtigkeit verschiedener Bräuche und<br />

Traditionen <strong>in</strong> ihrem unmittelbaren und erweiterten Lebensumfeld kennen<br />

dass die K<strong>in</strong>der Wertschätzung für die Schöpfung Gottes entgegenbr<strong>in</strong>gen<br />

dass die K<strong>in</strong>der verantwortungsbewusst und respektvoll mit der Natur umgehen<br />

dass die K<strong>in</strong>der Eigenverantwortung für sich übernehmen<br />

dass die K<strong>in</strong>der die Kompetenz haben, sich mit allen Rechten und Pflichten <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong> soziales Gefüge zu <strong>in</strong>tegrieren<br />

Bildungs- und Entwicklungsfeld OP:<br />

Denken<br />

Bildungsbereich: Mathematik, Naturwissenschaft,<br />

(Informations-) Technik<br />

Unser Ziel ist es:<br />

dass die K<strong>in</strong>der Ordnungen, Kategorien und Zusammenhänge f<strong>in</strong>den und selbst<br />

bilden können<br />

dass die K<strong>in</strong>der e<strong>in</strong> mathematisches und technisches Grundverständnis haben<br />

dass sich die K<strong>in</strong>der neugierig, forschend und experimentierfreudig mit ihrer Umwelt<br />

ause<strong>in</strong>andersetzen<br />

dass die K<strong>in</strong>der e<strong>in</strong> gewisses Maß an Allgeme<strong>in</strong>bildung verfügen<br />

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Bildungs- und Entwicklungsfeld OP:<br />

Sprache<br />

Bildungsbereich: Sprache Kommunikation und<br />

Schriftkultur<br />

Unser Ziel ist es:<br />

dass die K<strong>in</strong>der, entsprechend ihren <strong>in</strong>dividuellen Möglichkeiten, sprachliche<br />

Kompetenzen besitzen<br />

dass die K<strong>in</strong>der ihre Sprache phantasie- und ausdrucksvoll e<strong>in</strong>setzen<br />

dass die K<strong>in</strong>der die Bedeutung von Schrift und Symbolen kennen und anwenden<br />

dass die K<strong>in</strong>der die Sprache als grundlegendes Kommunikationsmittel erleben, das<br />

ihnen ermöglicht sich ihren Mitmenschen mitzuteilen<br />

dass die K<strong>in</strong>der alternative Formen der Sprache kennen, um mite<strong>in</strong>ander zu kommunizieren<br />

Bildungs- und Entwicklungsfeld OP:<br />

Körper<br />

Bildungsbereich: Körper, Bewegung,<br />

Gesundheit<br />

Unser Ziel ist es:<br />

dass die K<strong>in</strong>der über e<strong>in</strong> vielfältiges Wissen zur Gesunderhaltung des eigenen Körpers<br />

verfügen<br />

dass die K<strong>in</strong>der wahrnehmen und entscheiden, wie sie durch Bewegung, Ernährung und<br />

Ruhephasen zu körperlicher Ausgewogenheit gelangen<br />

dass die K<strong>in</strong>der verschiedene Möglichkeiten kennen, um ihren Körper als kreatives<br />

Ausdrucksmittel zu nutzen<br />

dass die K<strong>in</strong>der für ihre ganzheitliche Entwicklung e<strong>in</strong> positives Körperbewusstse<strong>in</strong><br />

haben<br />

dass die K<strong>in</strong>der ihre Bewegungsabläufe koord<strong>in</strong>ieren und ihre konditionellen<br />

Fähigkeiten und Grenzen kennen<br />

dass die K<strong>in</strong>der differenzierte Fähigkeiten im grob- und fe<strong>in</strong>motorischen Bereich<br />

haben<br />

Bildungs- und Entwicklungsfeld OP:<br />

Gefühl und Mitgefühl<br />

Bildungsbereich: Soziales Leben<br />

Unser Ziel ist es:<br />

dass die K<strong>in</strong>der ihre eigenen Emotionen wahrnehmen, zulassen und sozial verträglich damit<br />

umgehen<br />

dass die K<strong>in</strong>der die Fähigkeit besitzen Konflikte auszuhalten und positive Lösungen<br />

auszuhandeln<br />

dass die K<strong>in</strong>der andere Menschen achten, die Gefühle und Bedürfnisse anderer<br />

wahrnehmen und respektvoll damit umgehen<br />

dass die K<strong>in</strong>der die Fähigkeit besitzen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Geme<strong>in</strong>schaft zu leben, und sich<br />

mit ihrer Individualität auch neu <strong>in</strong> Gruppen zu <strong>in</strong>tegrieren<br />

dass die K<strong>in</strong>der Kritik konstruktiv ausdrücken und annehmen<br />

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Bildungs- und Entwicklungsfeld OP:<br />

S<strong>in</strong>ne<br />

Bildungsbereich: S<strong>in</strong>nliche Wahrnehmung<br />

Unser Ziel ist es:<br />

dass die K<strong>in</strong>der durch vielfältige S<strong>in</strong>neserfahrungen ihre Lebenswelt differenziert<br />

wahrnehmen und sich dar<strong>in</strong> orientieren<br />

dass die K<strong>in</strong>der ihre S<strong>in</strong>nese<strong>in</strong>drücke durch unterschiedliche Möglichkeiten ästhetisch und<br />

<strong>in</strong>dividuell zum Ausdruck br<strong>in</strong>gen<br />

dass die K<strong>in</strong>der die Funktionen und Zusammenhänge ihrer S<strong>in</strong>nesorgane kennen und die<br />

Bedeutung für Lebensqualität schätzen und pflegen<br />

Bildungs- und Entwicklungsfeld OP:<br />

Musik<br />

Unser Ziel ist es:<br />

Bildungsbereich: Musik<br />

dass die K<strong>in</strong>der Kenntnisse zu den Grundelementen der Musik haben<br />

(Rhythmus, Takt, Dynamik, Melodik, Harmonie...)<br />

dass die K<strong>in</strong>der elementare Musik<strong>in</strong>strumente und den Umgang damit kennen<br />

dass die K<strong>in</strong>der über e<strong>in</strong> Wissen zu klassischen, traditionellen und modernen Instrumenten<br />

verfügen und verschiedene Musikrichtungen kennen<br />

dass sich die K<strong>in</strong>der mit der musikalischen Sprache durch Bewegung, Tanz<br />

und Improvisation ausdrücken<br />

dass die K<strong>in</strong>der Freude am S<strong>in</strong>gen und Experimentieren mit Stimme und Gesang haben<br />

dass die K<strong>in</strong>der Geräusche, Tonfolgen und akustische Signale differenzieren und wahrnehmen<br />

und e<strong>in</strong> auditives Gedächtnis haben<br />

Bildungs- und Entwicklungsfeld OP:<br />

Darstellen<br />

Bildungsbereich: Darstellen und Gestalten<br />

Unser Ziel ist es: (Darstellen)<br />

dass die K<strong>in</strong>der ihren Körper bewusst wahrnehmen und ihre musischen, künstlerischen<br />

und kreativen Fähigkeiten entdecken und entfalten<br />

dass sich die K<strong>in</strong>der gedanklich und emotional <strong>in</strong> andere Rollen h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>versetzen, aber<br />

auch Improvisationen zum Ausdruck br<strong>in</strong>gen können<br />

dass die K<strong>in</strong>der im darstellenden Spiel erleben, dass sie geme<strong>in</strong>same Projekte<br />

verwirklichen können<br />

dass die K<strong>in</strong>der die Wirkung ihres Spiels vor Publikum wahrnehmen und es bewusst<br />

reflektieren<br />

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Unser Ziel ist es: (Gestalten)<br />

dass die K<strong>in</strong>der ihre Ideen verwirklichen<br />

unterschiedliche Techniken kennen und <strong>in</strong> ihrem kreativen Tun anwenden<br />

Religiöse Erziehung<br />

"Das K<strong>in</strong>d als Idee ist das Beste, was der Herrgott erschaffen hat“<br />

Astrid L<strong>in</strong>dgren<br />

Grundlage der ganzheitlichen Erziehung im Evangelischen K<strong>in</strong>dergarten „Arche“ bildet der<br />

christliche Glaube und somit die christliche Erziehung. Begleitet von der Botschaft der Bibel<br />

werden die K<strong>in</strong>der im geme<strong>in</strong>samen K<strong>in</strong>dergartenalltag sensibel für christliches Handeln,<br />

erfahren Freude an der Schöpfung und erleben e<strong>in</strong>en natürlichen und angstfreien Glauben.<br />

- Für die religionspädagogische Krippenarbeit <strong>in</strong> der „Arche“ bedeutet dies:<br />

- Rituale, wie Ankommen und Abschied, Essen, Beten, E<strong>in</strong>schlafsituation,<br />

Morgenkreis.. im Tagesablauf bahnen e<strong>in</strong>e Gottesbeziehung an<br />

- Religiöse Symbole können die K<strong>in</strong>der mit allen S<strong>in</strong>nen entdecken, und sie erfahren<br />

deren sprachliche Bedeutung<br />

- In der vorbereiteten Umgebung haben die K<strong>in</strong>der Zugang zu elementaren<br />

religionspädagogischen Materialien<br />

- In der Bücherkiste f<strong>in</strong>den die K<strong>in</strong>der auch christlich-religiöse Bücher<br />

- Geme<strong>in</strong>sames beten, kirchliche Feste im Jahreslauf feiern, Geme<strong>in</strong>schaft erleben,<br />

Gottesdienste feiern<br />

- Respektvoller Umgang mite<strong>in</strong>ander<br />

- Geme<strong>in</strong>depfarrer<strong>in</strong> <strong>in</strong>tegriert sich <strong>in</strong> Krippenalltag<br />

- Achtsame, wertschätzende und beziehungsvolle Pflege und Zuwendung mit<br />

sprachlicher Begleitung<br />

- E<strong>in</strong>e christlich-religiöses Haltung wird vorgelebt<br />

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Annehmen<br />

B<strong>in</strong>dung, Vertrauen und Liebe<br />

Mite<strong>in</strong>ander<br />

Staunen, Hoffnung Zuversicht<br />

<strong>Religionspädagogik</strong><br />

Dankbarkeit <strong>Religionspädagogik</strong> Bejahen<br />

Verzeihen<br />

Fragen nach dem S<strong>in</strong>n des Lebens<br />

Nimm e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d an die Hand<br />

und lass dich von ihm führen.<br />

Betrachte die Ste<strong>in</strong>e, die es aufhebt<br />

und höre zu, was es dir erzählt.<br />

Zur Belohnung zeigt es dir e<strong>in</strong>e Welt,<br />

die du längst vergessen hast.<br />

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