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Betriebliche Sozialarbeit - Eine Analyse von Konzepten in ...

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<strong>Betriebliche</strong> <strong>Sozialarbeit</strong> - <strong>E<strong>in</strong>e</strong> <strong>Analyse</strong> <strong>von</strong> <strong>Konzepten</strong> <strong>in</strong> ausgewählten Unternehmen<br />

des Raumes Köln-Düsseldorf -<br />

Diplomarbeit <strong>von</strong> Andrea Trapkowski, Fachhochschule Köln, 2002<br />

__________________________________________________________________________<br />

Die Diplomarbeit gliedert sich <strong>in</strong> zwei Teile, e<strong>in</strong>e Literaturaufarbeitung und e<strong>in</strong>e empirische<br />

Untersuchung. Der erste Teil setzt sich mit der Def<strong>in</strong>ition, Geschichte, Ausbildung, den<br />

Handlungsfeldern und Aufgaben, Methoden, Adressaten, der organisatorischen E<strong>in</strong>ordnung<br />

und den Rahmenbed<strong>in</strong>gungen <strong>Betriebliche</strong>r <strong>Sozialarbeit</strong> ause<strong>in</strong>ander. Außerdem wird die<br />

Wirtschaftlichkeit und deren Messbarkeit <strong>in</strong> der <strong>Betriebliche</strong>n <strong>Sozialarbeit</strong> kritisch h<strong>in</strong>terfragt.<br />

Der Theorie-Teil endet mit der Beschreibung der Entwicklung der Verbände und<br />

Organisationen <strong>Betriebliche</strong>r <strong>Sozialarbeit</strong> und der Vorstellung der Rahmenkonzeption für das<br />

Arbeitsfeld <strong>Betriebliche</strong> <strong>Sozialarbeit</strong> des Bundesfachverbandes <strong>Betriebliche</strong> <strong>Sozialarbeit</strong> e.V..<br />

Der zweite Teil der Diplomarbeit besteht aus e<strong>in</strong>er empirischen Studie, die die aktuelle<br />

Praxis der <strong>Betriebliche</strong>n <strong>Sozialarbeit</strong> <strong>in</strong> Unternehmen und Verwaltungen im Raum Köln-<br />

Düsseldorf beschreibt. Zu diesem Zweck wurden halbstandardisierte Interviews mit<br />

<strong>Betriebliche</strong>n <strong>Sozialarbeit</strong>ern <strong>in</strong> 15 Unternehmen und Verwaltungen der Region geführt.<br />

Die e<strong>in</strong>zelnen Unternehmen werden zunächst unter Berücksichtigung der<br />

Interviewergebnisse vorgestellt. Die anschließende <strong>Analyse</strong> der untersuchten E<strong>in</strong>richtungen<br />

<strong>Betriebliche</strong>r <strong>Sozialarbeit</strong> ergab unter anderem folgende Ergebnisse:<br />

Der Beg<strong>in</strong>n der <strong>Betriebliche</strong>n <strong>Sozialarbeit</strong> <strong>in</strong> den befragten Unternehmen spiegelt die<br />

geschichtliche Entwicklung des Arbeitsfeldes wider. In den großen Industriebetrieben wurde<br />

sie zwischen 1910 und 1920 e<strong>in</strong>gerichtet, doch die Mehrheit der untersuchten E<strong>in</strong>richtungen<br />

<strong>Betriebliche</strong>r <strong>Sozialarbeit</strong> entstand <strong>in</strong> den 80er Jahren aufgrund der Zunahme der<br />

Suchtproblematik im Betrieb. Die berufliche Qualifikation der <strong>Betriebliche</strong>n <strong>Sozialarbeit</strong>er ist<br />

hoch. In 80% der befragten Unternehmen s<strong>in</strong>d Diplom-Sozialpädagogen / -arbeiter tätig. Der<br />

durchschnittliche Personalschlüssel <strong>in</strong> den untersuchten E<strong>in</strong>richtungen <strong>Betriebliche</strong>r<br />

<strong>Sozialarbeit</strong> liegt bei 1 Sozialberater : 4852 Mitarbeitern. Gemessen am BAT liegt die<br />

Bezahlung der <strong>Betriebliche</strong>n <strong>Sozialarbeit</strong>er <strong>in</strong> den befragten Unternehmen <strong>in</strong> 78% der Fälle<br />

über BAT IV. 67% der untersuchten E<strong>in</strong>richtungen <strong>Betriebliche</strong>r <strong>Sozialarbeit</strong> s<strong>in</strong>d an die<br />

Personalabteilung angebunden und meist gut <strong>in</strong> das Unternehmen <strong>in</strong>tegriert. Nur 33% der<br />

befragten Sozialberater arbeiten nach e<strong>in</strong>em schriftlich fixierten Konzept. Die vorhandenen<br />

Konzepte haben wenige Geme<strong>in</strong>samkeiten. In 53% der untersuchten Unternehmen arbeitet<br />

nur e<strong>in</strong> <strong>Betriebliche</strong>r <strong>Sozialarbeit</strong>er. Daher erhält der fachlichen Austausch e<strong>in</strong>e besondere


Bedeutung und wird <strong>von</strong> der Unternehmensleitung unterstützt, da hier<strong>in</strong> e<strong>in</strong> wichtiger Beitrag<br />

zur Qualitätssicherung der <strong>Betriebliche</strong>n <strong>Sozialarbeit</strong> gesehen wird. 73% der befragten<br />

Sozialberater dokumentieren ihre Arbeit um sie transparent und messbar zu machen. Das<br />

Aufgabenspektrum der <strong>Betriebliche</strong>n <strong>Sozialarbeit</strong> ist breit gefächert. Auffallend ist, dass 86%<br />

das klassische Arbeitsfeld der E<strong>in</strong>zelfallhilfe abdecken. Es folgen die Organisation und<br />

Durchführung <strong>von</strong> Schulungen, Führungskräfteberatung und Maßnahmen zur<br />

Gesundheitsförderung.<br />

Grundsätzliche Probleme, die die <strong>Betriebliche</strong> <strong>Sozialarbeit</strong> <strong>in</strong> den untersuchten Unternehmen<br />

bee<strong>in</strong>trächtigen, werden vor allem im unklaren Stellenwert, der ungewissen Zukunft und der<br />

unzureichenden Nutzung des Potenzials der <strong>Betriebliche</strong>n <strong>Sozialarbeit</strong> gesehen. Für die<br />

befragten Sozialberater liegt der Reiz ihrer Tätigkeit <strong>in</strong> der abwechslungsreichen,<br />

vielseitigen, fachlich weisungsfreien und kreativen Arbeit.<br />

Die Diplomarbeit endet mit e<strong>in</strong>er Standortbestimmung der <strong>Betriebliche</strong>n <strong>Sozialarbeit</strong> und<br />

dem Versuch, e<strong>in</strong>e Zukunftsperspektive für das Arbeitsfeld zu entwerfen.<br />

Köln, September 2003<br />

Andrea Trapkowski

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