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Gesegnet älter werden - Evangelische Stadtkirche Langen

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Gemeindebrief der vier evangelischen Kirchengemeinden in <strong>Langen</strong><br />

<strong>Stadtkirche</strong>ngemeinde<br />

2|2012<br />

<strong>Gesegnet</strong><br />

<strong>älter</strong> <strong>werden</strong>


Editorial<br />

Liebe Leserinnen und Leser!<br />

<strong>Gesegnet</strong> <strong>älter</strong> <strong>werden</strong> ...<br />

vor meinem Auge habe ich das Bild eines<br />

<strong>älter</strong>en Menschen mit einem kleinen Kind,<br />

Hand in Hand, auf einem Weg, der sich in<br />

der Ferne verliert. Sie gehen einen Weg gemeinsam,<br />

Alt und Jung, Groß und Klein. Sie<br />

halten einander, geben sich Kraft, sind füreinander<br />

da.<br />

Älter <strong>werden</strong> beginnt mit der Geburt,<br />

und wir erleben an verschiedenen Punkten<br />

in unserem Leben,<br />

dass es immer wieder<br />

Momente gibt, die<br />

einen Wendepunkt<br />

im Leben markieren.<br />

Einiges haben wir in<br />

dieser Ausgabe dokumentiert:Konfirmationen<br />

gehören<br />

dazu, waren früher<br />

der Schritt in die<br />

Welt der Erwachsenen.<br />

Impressionen<br />

vom gemeinsamen<br />

Konfiseminar sehen<br />

Sie auf den Seiten 30<br />

und 31. Warum sich<br />

ein junges Paar zu einer kirchlichen<br />

Trauung entschließt, entnehmen Sie dem<br />

Artikel „gesegnet <strong>älter</strong> <strong>werden</strong> in der Ehe“<br />

auf Seite 36.<br />

Aussagen der Bibel zum Jahresthema<br />

„<strong>Gesegnet</strong> <strong>älter</strong> <strong>werden</strong>“ finden Sie ebenfalls<br />

in einem Artikel im Heft (auf Seite 38).<br />

Eine große Bandbreite kirchlichen Lebens<br />

für Jung und Alt finden Sie in vielen weiteren<br />

Artikeln im Heft. Vielleicht haben Sie<br />

schon davon gehört, möglicherweise sogar<br />

teilgenommen: wenn im Frühjahr die Tem-<br />

2<br />

peraturen steigen und das Wetter mitspielt,<br />

<strong>werden</strong> die Motorräder entstaubt. Über die<br />

Tradition der Biker-Gottesdienste berichtet<br />

Pfarrer Kopp, der die Motorradfahrer selbst<br />

jahrelang betreut hat. Auch auf zwei Rädern,<br />

aber muskelbetrieben, führt die Radtour am<br />

Pfingstmontag ebenfalls schon in guter Tradition<br />

zum Gottesdienst auf den Frankfurter<br />

Römerberg. Die Einladung mit den Eckdaten<br />

finden Sie im Heft.<br />

Alter KIrschbaum in frischer Blüte im Frühling | Foto: B. Gimmel<br />

Ich freue mich, dass wir mit dieser Ausgabe<br />

bereits den zweiten Jahrgang der Vierfalt<br />

präsentieren können. Das vielfältige Leben in<br />

unseren zusammenwachsenden Gemeinden<br />

möchten wir Ihnen mit der neuen Ausgabe<br />

der „Vierfalt“ präsentieren - viele Angebote,<br />

um gesegnet <strong>älter</strong> zu <strong>werden</strong>.<br />

Das Redaktionsteam wünscht Ihnen eine<br />

schöne Frühlingszeit<br />

Ihr Thomas Krämer


Erklärung der Landessynode ...<br />

Jochen Mühl | ... gegen rechte Gewalt.<br />

Auf ihrer letzten Tagung im November<br />

verabschiedete die Synode der EKHN unter<br />

dem Motto „Schluss mit diesem menschenverachtenden<br />

Tun!“ folgende Erklärung:<br />

Selig sind, die Frieden stiften, denn sie<br />

<strong>werden</strong> Gottes Kinder heißen.<br />

Matthäus Kap. 5 Vers 9<br />

I. Wir sind entsetzt und beunruhigt über<br />

das Ausmaß des Rechtsextremismus in<br />

Deutschland. Mitten<br />

unter uns <strong>werden</strong><br />

Menschen von<br />

Rechtsextremisten<br />

eingeschüchtert,<br />

bedroht und sogar<br />

ermordet. Wir<br />

sind wütend und<br />

traurig. Unser Mitgefühl<br />

und unsere<br />

Solidarität gelten<br />

den Opfern rechtsradikaler<br />

Gewalt und ihren Angehörigen.<br />

Seit Jahren wird der Rechtsextremismus<br />

unterschätzt und verharmlost. Wir müssen<br />

zur Kenntnis nehmen, dass menschenverachtende<br />

Einstellungen nicht nur an den<br />

Rändern der Gesellschaft vorhanden sind.<br />

Wir bekennen, dass wir mit unserem Widerspruch<br />

in der Vergangenheit nicht deutlich<br />

genug waren.<br />

II. Wir sagen Ja zur Vielfalt unserer Gesellschaft.<br />

Wir wollen ohne Angst verschieden<br />

sein und sehen daher in den Anderen<br />

keine Bedrohung. Diese Vielfalt hat ihren<br />

Grund in Gottes Schöpfung und in der Gottesebenbildlichkeit<br />

aller Menschen. Daher<br />

setzen wir uns ein für eine Gesellschaft, in<br />

der Menschenwürde und gleichberechtigte<br />

Teilhabe zusammengehören. Wir widersprechen<br />

allen, die einen Keil hineintreiben in die<br />

Humanität unserer Gesellschaft. Das Nein<br />

zum Anderen ist Sünde. Menschenwürde<br />

und sozialer Ausgleich gehören zusammen.<br />

Sozial- und Integrationspolitik müssen eng<br />

miteinander verknüpft <strong>werden</strong>.<br />

III. Wir unterstützen den Protest gegen<br />

Rechtsextremismus, und wir unterstützen<br />

alle zivilgesellschaftlichen<br />

und kirchlichen<br />

Initiativen, die<br />

sich für Demokratie<br />

und<br />

Menschenwürde<br />

einsetzen.<br />

Wir danken allen,<br />

die sich in<br />

diesem Sinne<br />

bereits bisher<br />

engagiert haben.<br />

Wir ermutigen<br />

Kirchengemeinden und kirchliche Einrichtungen<br />

zur Zivilcourage und zu Projekten<br />

gegen Rassismus und Antisemitismus. Wir<br />

sind gewiss: Auf Gewalt ruht kein Segen.<br />

Das sagen wir mit Nachdruck denen, die von<br />

rechtsextremem Gedankengut geprägt sind.<br />

Und wir rufen ihnen zu: Schluss mit diesem<br />

menschenverachtenden Tun!<br />

Die Synode ist das Parlament unserer Kirche.<br />

Unser Dekanat schickt drei Synodale,<br />

eine davon aus <strong>Langen</strong>. Die Synode reagierte<br />

mit ihrer Erklärung auf die zunehmende<br />

Gewalt aus dem rechtsextremen Spektrum.<br />

Die Erklärung wurde einstimmig angenommen.<br />

Neonazis in Aktion | Foto: clemensundritter.de<br />

3


Geistliches Wort<br />

<strong>Gesegnet</strong> <strong>älter</strong> <strong>werden</strong><br />

In drei Jahren werde ich 60. Manchmal<br />

ist mir das unheimlich. So alt! Gut, „60 ist<br />

doch heute kein Alter mehr“, höre ich jetzt<br />

einige sagen. Aber irgendwie<br />

erscheint es mir doch als ein<br />

großer Schritt. Die Pensionierung<br />

rückt näher, das Ende des<br />

aktiven Berufslebens. Gesundheitlich<br />

stellen sich auch einige<br />

„Verschleißerscheinungen“ ein.<br />

Natürlich kenne ich viele „rüstige<br />

Rentner“, die ihr Ungebundensein<br />

genießen, viel reisen,<br />

sich um die Enkel kümmern oder<br />

sich ehrenamtlich engagieren.<br />

Und trotzdem.<br />

Es geht vielen Menschen so,<br />

die vor Veränderungen oder Umbrüchen in<br />

ihrem Leben stehen. Das macht unsicher,<br />

löst Ängste aus. Oder es ist mit großen Erwartungen<br />

verbunden. Die Sechsjährige, die<br />

zur Schule kommt: „Jetzt werde ich endlich<br />

Schulkind, bin nicht mehr bei den Kleinen.“<br />

Oder der 17jährige: endlich 18 sein. Dann<br />

steht mir alles offen. Ich kann endlich allein<br />

Auto fahren und komme in jede Disko und<br />

jeden Film rein.“ Das Brautpaar: „Nie mehr<br />

allein. Eine Familie gründen, gemeinsam alt<br />

<strong>werden</strong>, Liebe auf ewig.“<br />

Doch selbst dann, wenn die hoffnungsvollen<br />

Erwartungen überwiegen, schleichen<br />

sich mitunter auch Zweifel ein: Wie wird es<br />

an der neuen Schule sein? Wie soll es nach<br />

dem Abitur weitergehen? Schaffen wir es<br />

wirklich, dass unsere Beziehung hält?<br />

Schwellen, die wir in unserem Leben<br />

überschreiten, sind im besten Sinne Krisen.<br />

Sie machen die Spannung und Vielfalt des<br />

4<br />

Lebens deutlich, rufen Reaktionen hervor,<br />

bringen unsere Gefühle durcheinander,<br />

zwingen uns zum Handeln, zu Entscheidun-<br />

gen. Nicht immer fällt es uns leicht, damit<br />

umzugehen, es auszuhalten. Manchmal machen<br />

wir einfach die Augen zu oder flüchten<br />

in die Vergangenheit. Verdrängung ist angesagt.<br />

Gerne bauen wir, gerade im Alter,<br />

auf die „ewige Jugend“. Mittel, die uns das<br />

vorgaukeln, gibt es ja genug.<br />

Dann ist es gut, wenn wir ein offenes Ohr<br />

finden und darüber sprechen können. Gerade<br />

in Zeiten der Krise brauchen wir Worte<br />

der Ermutigung, Worte des Zuspruchs, Gesten,<br />

die sagen: Egal wie es ist: Ich habe dich<br />

lieb.<br />

Wir brauchen Räume, wo wir so sein dürfen<br />

wie wir sind: unverstellt, unverkrampft,<br />

bisweilen hilflos, traurig, zu Tränen gerührt<br />

und dann doch wieder auch: sicher, stark,<br />

aufgedreht, überglücklich.<br />

„<strong>Gesegnet</strong> <strong>älter</strong> <strong>werden</strong>“ ist das neue<br />

Jahresthema für die Gemeinden im Dekanat<br />

Dreieich. Es schließt unmittelbar an das Thema<br />

Taufe an, mit dem wir uns in den beiden


letzten Jahren intensiv beschäftigt haben. In<br />

der Taufe wird uns, wie bei der Taufe Jesu,<br />

von Gott zugesagt: „Ihr seid meine geliebten<br />

Söhne und Töchter. An euch habe ich<br />

Wohlgefallen.“ Damit eröffnet sich für uns<br />

der große Segensraum Gottes, unter dessen<br />

Schutz wir uns geborgen wissen dürfen.<br />

Das ist kein Rundum-Sorglospaket. Es ist<br />

aber die Verheißung, dass wir „nicht tiefer<br />

fallen als in Gottes Hand“. Denn Gottes Ja<br />

zu uns ist unverbrüchlich.<br />

Nur wenn wir Gottes Verheißung für uns<br />

annehmen, glauben, erfahrbar machen können,<br />

wenn wir für uns sagen können, ja, das<br />

ist gewisslich wahr, dann wird dieses Amen<br />

uns stärken. Daraus gewinnen wir Vertrauen<br />

zu uns selbst, zu unseren Gaben und Fähigkeiten.<br />

Wir können getrost und beschwingt<br />

die nächsten Schritte gehen, gleich, ob die<br />

Schwellen im Älter<strong>werden</strong> immer höher erscheinen<br />

oder wir sie im jugendlichen Elan<br />

schnell hinter uns lassen wollen.<br />

Dekan Reinhard Zincke<br />

Ich war damals noch ein Kind<br />

Kind sein im Zweiten Weltkrieg und danach<br />

Am 1. September vor dreiundsiebzig Jahren begann der Zweite Weltkrieg. Millionen<br />

von Menschen kamen ums Leben, wurden ermordet oder deportiert. Viele unter uns haben<br />

den Zweiten Weltkrieg und die Nachkriegszeit als Kinder und Jugendliche erlebt.<br />

Die <strong>Evangelische</strong> Kirche in <strong>Langen</strong> und die Ev. Erwachsenenbildung in Stadt und Kreis<br />

Offenbach bitten Kriegskinder von damals darum, Fotos zur Verfügung zu stellen, die<br />

etwas von ihrem eigenen Leben oder dem ihrer Angehörigen als Kind zur Zeit des Zweiten<br />

Weltkriegs dokumentieren.<br />

Ausgewählte Fotos <strong>werden</strong> zwischen 2. September und 12. Oktober 2012 in einer<br />

Ausstellung in der Ev. <strong>Stadtkirche</strong> zu sehen sein.<br />

Das Begleitprogramm umfasst Erzählcafés, Lesungen, Filmabende und Gottesdienste.<br />

Interessierte können sich wenden an Jörg Engelmann von der Ev. Erwachsenenbildung per<br />

Tel. 06103-2007099 oder per Mail ev.erwachsenenbildung@web.de oder an die Pfarrerinnen<br />

und Pfarrer der <strong>Langen</strong>er evangelischen Kirchengemeinden.<br />

5<br />

Geistliches Wort


Mit dem Segen unterwegs<br />

<strong>Gesegnet</strong> Motorrad fahren<br />

Harald Kopp | Während meines Vikariats<br />

1982 in Kassel las ich in einer Zeitung<br />

den Aufruf einer Gruppe, die sich Arbeitsgemeinschaft<br />

Christlicher Motorradfahrer<br />

(ACM) nannte, zu einem Motorradcorso mit<br />

anschließendem Gottesdienst.<br />

Seit kurzem stolzer Besitzer eines Motorrades<br />

machte mich das neugierig. Unter dem<br />

Dach des Stadtjugendpfarramts war die Idee<br />

des Berliner Pfarrers Bernd Jürgen Hamann<br />

aufgegriffen worden, das Evangelium gezielt<br />

an Motorradfahrer weiter zu sagen.<br />

Unter den 300 Teilnehmern waren erstaunlich<br />

viele Motorradfahrerinnen, die für<br />

ihr Hobby den Segen Gottes suchten. Nach<br />

dieser Veranstaltung war ich selbst ein aktives<br />

ACM-Mitglied in Kassel.<br />

Im Predigerseminar in Hofgeismar traf ich<br />

kurz darauf auf Ruprecht Müller-Schiemann,<br />

Pfarrer in Windecken, der Bernd Jürgen Hamanns<br />

Initiative in Frankfurt fortsetzte.<br />

Nach meiner Rückkehr in die EKHN arbeitete<br />

ich auch mit der Frankfurter ACM.<br />

Das Anlassen zum Saisonbeginn und die<br />

Gedenkfahrt im Oktober in der Frankfurter<br />

Katharinenkirche waren die jährlichen gottesdienstlichen<br />

Großveranstaltungen. Auch<br />

bei Kirchentagen wurden Gottesdienste für<br />

MotorradfahrerInnen angeboten und gerne<br />

angenommen.<br />

Wegen ständig steigender Besucherzahlen<br />

mussten die Orte für den Gottesdienst<br />

zum „Anlassen“ der Maschinen immer wieder<br />

verlegt <strong>werden</strong>: Büdingen, Friedberg,<br />

Darmstadt konnten den Massenansturm<br />

nicht mehr bewältigen. Seit einigen Jahren<br />

trifft man sich nun Anfang April in Nieder-<br />

Gründau bei Gelnhausen.<br />

6<br />

Kirchenpräsident Dr. Jung im Seitenwagen:<br />

Ein ganz neues Gefühl<br />

In Zusammenarbeit mit Ordnungsämtern,<br />

der Motorradstaffel der Polizei und dem<br />

ADAC konnten diese Großveranstaltungen<br />

ohne größere Zwischenfälle über die Bühne<br />

gebracht <strong>werden</strong>.<br />

Auf der Webseite der Vereinigung Christlicher<br />

Motorradfahrer VCM-Frankfurt (www.<br />

vcm-ffm.de) wird berichtet:<br />

30 Jahre Anlassen<br />

ein Jubiläum und ein Abschied<br />

Zum 30. Anlassen der Maschinen fanden<br />

sich am 10. April 2011 in Niedergründau und<br />

Gelnhausen bei sommerlichen Wetterverhältnissen<br />

insgesamt rund 35.000 Teilnehmer<br />

mit 20.000 Motorrädern ein.<br />

Das Veranstaltungsprogramm in Gelnhausen,<br />

das zeitgleich mit dem Gottesdienst<br />

in der traditionell überfüllten Bergkirche begann,<br />

lockte auch in diesem Jahr sehr viele<br />

Nicht-Motorradfahrer an, was den Dialog<br />

der Motorradfahrer mit den übrigen Verkehrsteilnehmern<br />

erheblich fördert.<br />

Als Ehrengast durften wir den Kirchenpräsidenten<br />

der <strong>Evangelische</strong>n Kirche in<br />

Hessen und Nassau, Herrn Dr. Volker Jung,<br />

begrüßen, der - genauso wie der Schirmherr<br />

der Veranstaltung, MdB Dr. Sascha Raabe -<br />

den Korso in einem Beiwagen miterlebte.


Für Rupi Müller-Schiemann war es das<br />

letzte Anlassen als Beauftragter für die Motorradfahrerseelsorge<br />

in den beiden hessischen<br />

Landeskirchen.<br />

Wir wünschen ihm<br />

natürlich für den bevorstehenden<br />

Ruhestand<br />

alles Gute und Gottes<br />

reichen Segen.<br />

Besonders lobend<br />

möchten wir den reibungslosen<br />

Ablauf des<br />

gesamten Tages erwäh-<br />

nen, niemand kam zu<br />

Schaden, der Korso verlief ausgesprochen<br />

diszipliniert. Die Polizei hat dies<br />

auch anerkennend erwähnt.<br />

Vielen Dank allen Teilnehmern für ihr vorbildliches<br />

Verhalten.<br />

31. Anlassen am 15.04.2012<br />

Am 15.04.2012 findet das 31. Anlassen in<br />

Niedergründau und Gelnhausen statt.<br />

Aus unserem Vorbereitungswochenende<br />

in Winterburg haben wir viele Ideen mitgebracht,<br />

die in die Gestaltung des Gottesdienstes<br />

einfließen <strong>werden</strong><br />

Die Stelle des Beauftragten der beiden<br />

hessischen Landeskirchen ist jetzt durch<br />

Pfarrer Thorsten Heinrich besetzt und für<br />

weitere fünf<br />

Jahre gesichert.<br />

Was treibt<br />

motorradfahrendeMenschen<br />

an, zu<br />

einem Gottesdienst<br />

zu<br />

fahren?<br />

Man hört unter den Teilnehmerinnen und<br />

Teilnehmern immer wieder die Äußerung,<br />

dass es ein gutes<br />

Gemeinschaftserlebnis<br />

sei und man bei<br />

seinem nicht ganz<br />

ungefährlichen Hobby<br />

gerne den Segen<br />

Gottes mitnehmen<br />

wolle. <strong>Gesegnet</strong><br />

Motorradfahren bedeutet,<br />

sich rück-<br />

Rupi Müller-Schiemann predigt lieber<br />

vom Bike als von der Kanzel.<br />

Die Kirche auf dem Berg in Nieder-Gründau ist<br />

mit ihren 1.000 Plätzen immer überfüllt, wenn die<br />

Motorradfahrer kommen<br />

sichtsvoll und hilfsbereit<br />

zu verhalten.<br />

Der Gruß unter motorradfahrenden Menschen<br />

ist so legendär wie die spontane Hilfsbereitschaft<br />

bei Pannen und Notsituationen.<br />

Viele schätzen die unverkrampfte Atmosphäre<br />

bei Gottesdiensten, die mit moderner<br />

Musik und authentischen Textbeiträgen<br />

gestaltet sind.<br />

Übrigens: Wer dachte, Motorradfahrer<br />

seien 18 bis 25 jährige Raser, der sieht sich<br />

getäuscht. Die Bandbreite reicht heute von<br />

18 bis 88, denn in über 30 Jahren christlicher<br />

Motorradfahrerarbeit sind auch die<br />

Mitarbeitenden und Teilnehmenden <strong>älter</strong><br />

geworden.<br />

Inzwischen ist das Netz solcher Angebote<br />

in Deutschland eng gewebt<br />

und man kann an fast jedem<br />

Wochenende eine christliche<br />

Motorradveranstaltung<br />

besuchen.<br />

Infos unter<br />

www.vcm-ffm.de<br />

7<br />

Mit dem Segen unterwegs


Jahr der Kirchenmusik<br />

Orgelspielen kann man lernen!<br />

Elvira Schwarz | Ein wichtiger Bestandteil<br />

des Gottesdienstes ist der Gemeindegesang.<br />

Begleitet wird er in der Regel von der Orgel.<br />

Die Orgel wird zu Recht die „Königin der<br />

Instrumente“ genannt. Es ist eine besondere<br />

Musik, die da erklingt. Doch Organistinnen<br />

und Organisten <strong>werden</strong> rarer, und in so<br />

manchem Gottesdienst singt die Gemeinde<br />

Solo oder mit etwas Glück mit Keyboard-<br />

Begleitung.<br />

Viele den- ken, es ist eine<br />

Wissenschaft für sich, mit einer<br />

Kirchenorgel umzugehen, aber man<br />

kann lernen, auf einer Or- gel<br />

zu spielen!<br />

Die Voraussetzungen<br />

sind schnell beschrieben:<br />

Erforderlich sind solide<br />

Vorkenntnisse<br />

im Klavierspielen.<br />

Und natürlich sollte man regelmäßig<br />

Zeit für den Unterricht und das<br />

8<br />

Üben einplanen. Das Mindestalter ist 13<br />

Jahre, aber auch Erwachsene können Orgelspielen<br />

lernen, da gibt es nach oben keine<br />

Altersbeschränkung. Unterrichtet <strong>werden</strong><br />

die Technik des Orgelspiels, das Literaturspiel<br />

und das gottesdienstliche Orgelspiel.<br />

Neben dem eigentlichen Instrumentalunterricht<br />

soll die Ausbildung auch Grundzüge<br />

der Improvisation, Harmonielehre und Liedbegleitung<br />

praxisorientiert vermitteln. Ziel<br />

ist es, Organistinnen und Organisten für den<br />

nebenberuflichen Dienst zu qualifizieren.<br />

Am Ende der Ausbildung,<br />

die im Schnitt etwa zwei Jahre<br />

dauert, steht die D-Prüfung.<br />

Der Unterricht wird von der<br />

EKHN bezuschusst, so dass<br />

er sehr kostengünstig ist.<br />

Ist Ihr Interesse<br />

geweckt?<br />

WeitereInformationen<br />

oder<br />

eine Probestunde erhalten<br />

Sie bei der Kantorin der <strong>Stadtkirche</strong>ngemeinde<br />

<strong>Langen</strong> Elvira<br />

Schwarz (Tel. 06127-965221 oder<br />

elvira.schwarz@musicanera.de)


Gottesdienste zu Ostern<br />

Jochen Mühl | Die Osterzeit ist für uns<br />

Christen die bedeutungsvollste Zeit im liturgischen<br />

Kalender. Deshalb feiern wir auch zu<br />

keiner anderen Zeit so viele Gottesdienste<br />

wie zwischen Palmsonntag und Ostermontag.<br />

Hier sind die Ostergottesdienste kurz<br />

vorgestellt.<br />

Palmsonntag<br />

Mit diesem Sonntag beginnt die Karwoche.<br />

Für viele ist das eine besonders heilige<br />

Zeit. Biblisches Thema des Palmsonntags ist<br />

der Einzug Jesu nach Jerusalem. Jesus reitet<br />

bescheiden auf einem Esel in die Stadt und<br />

das Volk empfängt ihn mit Palmzweigen wie<br />

einen König.<br />

Sonntag, der 1. April:<br />

alle vier Gemeinden um 10.00 Uhr<br />

Gründonnerstag<br />

Der Gründonnerstag steht im Zeichen<br />

der gemeinsamen Mahlfeier. In der Nacht<br />

vor seiner Festnahme isst und trinkt Jesus<br />

noch ein letztes Mal mit seinen Freundinnen<br />

und Freunden. Darauf geht auch unser<br />

Abendmahl zurück. Das Mahl wird an Gründonnerstag<br />

oft in der Form des Agape- oder<br />

Feierabendmahls gefeiert.<br />

Donnerstag, der 5. April:<br />

M (18.00 Uhr): mit grüner Soße<br />

J (19.00 Uhr): mit Band<br />

Karfreitag<br />

Dieser ernste und besinnliche Gottesdienst<br />

steht im Zeichen von Leiden und Tod<br />

Jesu Christi und des Leides in der Welt. Der<br />

Karfreitag ist der Höhepunkt der Passionszeit.<br />

Freitag, der 6. April:<br />

alle vier Gemeinden um 10.00 Uhr<br />

M (15.00 Uhr): Andacht zur<br />

Todesstunde Jesu<br />

Osternacht<br />

Die Osternacht markiert den Übergang<br />

zwischen der Passions- und der österlichen<br />

Freudenzeit. Im Gottesdienst wird der Übergang<br />

vom Tod zum Leben, bzw. vom Dunkel<br />

zum Licht liturgisch dargestellt. Das lodernde<br />

Osterfeuer symbolisiert den Sieg des Lebens<br />

über den Tod.<br />

In der alten Kirche wurde ausschließlich in<br />

der Osternacht getauft. Heute <strong>werden</strong> in der<br />

Osternacht meistens Konfirmanden getauft.<br />

Samstag, der 7. April:<br />

J und M um 21.00 Uhr<br />

Ostersonntag<br />

Dieser Tag steht im Zeichen der Auferstehung<br />

Jesu und dem Sieg des Lebens. Er ist<br />

der höchste christliche Feiertag.<br />

Sonntag, der 8. April:<br />

alle vier Gemeinden um 10.00 Uhr<br />

S und P (6.00 Uhr): anschl. Frühstück<br />

Ostermontag<br />

Am Ostermontag feiern alle <strong>Langen</strong>er Gemeinden<br />

gemeinsam in der Petrusgemeinde<br />

einen Familiengottesdienst um 10.00 Uhr.<br />

M: Martin-Luther-Gemeinde | S: <strong>Stadtkirche</strong><br />

J: Johannesgemeinde | P: Petrusgemeinde<br />

9<br />

Der Osterzyklus


Termine und Veranstaltungen<br />

Veranstaltungskalender ev. Kirche in <strong>Langen</strong><br />

02.03. 15.00 Gottesdienst zum Weltgebetstag der Frauen M<br />

02.03. 18.00 Gottesdienst zum Weltgebetstag der Frauen S<br />

03.03. 14.00 Kinderkleiderbasar S<br />

04.03. 10.00 Familiengottesdienst mit Kita und Jugendband M<br />

04.03. 17.00 Taizé-Chorwerkstatt für jedermann: Taizé-Lieder mehrstimmig<br />

singen<br />

S<br />

04.03. 18.00 Ökumenischer Taizé-Gottesdienst S<br />

10.03. 11.00 Orgelmusik zur Marktzeit S<br />

11.03. 16.00 Seniorenkino „Denn sie wissen nicht, was sie sehen“ M<br />

12.03. 15.00 Kolibri-Puppentheater – Veranstaltung der Kita im großen Saal M<br />

17.03. 15.00 Chorwerkstatt S<br />

18.03. 10.00 Gottesdienst mit Chorwerkstatt S<br />

18.03. 18.00 Sonntagskonzert: Trialogisches Konzert „Kirche, Synagoge und<br />

Moschee“<br />

S<br />

18.03. 18.00 Jugendgottesdienst J<br />

24.03. 14.00 Kita-Flohmarkt M<br />

01.04. 10.00 Goldene Konfirmation S<br />

01.04. 17.00 Taizé-Chorwerkstatt für jedermann: Taizé-Lieder mehrstimmig<br />

singen<br />

S<br />

01.04. 18.00 Ökumenischer Taizé-Gottesdienst S<br />

14.04. 11.00 Orgelmusik zur Marktzeit S<br />

18.04. 18.00 Gesprächsabend über die Lage in Ägypten im Ginko-Haus<br />

22.04. Seniorenfrühlingsfest M<br />

22.04. 18.00 Impuls-Gottesdienst P/B<br />

26.04. 15.00 Frühlingsfest für Senioren mit dem Harmonika-Spielring <strong>Langen</strong> P/B<br />

29.04. 10.00 Musikalischer Gottesdienst mit Dekanatsprojektchor P/B<br />

29.04. 18.00 Sonntagskonzert: Jubiläumskonzert des TV-Blasorchesters S<br />

01.05. 11.00 Ökumenischer Gottesdienst in Schloss Wolfsgarten<br />

06.05. 10.00 Konfirmation der Petrusgemeinde S<br />

06.05. 11.00 Kantate-Sonntag mit Chören aus dem Dekanat Dreieich<br />

in Götzenhain<br />

12.05. 11.00 Orgelmusik zur Marktzeit S<br />

13.05. 10.00 Konfirmationsgottesdienst M<br />

17. bis 20.05. Kinderbibelwoche mit Familiengottesdienst M<br />

10


17.05. 11.00 Himmelfahrtsgottesdienst am Paddelteich<br />

20.05. 16.00 Seniorenkino M<br />

20.05. 18.00 Sonntagskonzert: Flötenspektakel S<br />

27.05. 10.00 Konfirmation Gruppe 2 S<br />

27.05. 10.00 Musikalischer Pfingstgottesdienst M<br />

28.05. 09.15 Abfahrt zum ökumenischen Pfingstfest in Frankfurt J<br />

J: Johannesgemeinde, Uhlandstr. 24c; M: Martin-Luther-Gemeinde, Berliner Allee 31;<br />

P/W: Petrusgemeinde, Westendstraße 70; P/B: Petrusgemeinde, Bahnstraße 46; S: <strong>Stadtkirche</strong>,<br />

Wilhelm-Leuschner-Platz; S/G: <strong>Stadtkirche</strong>ngemeinde, Frankfurter Straße 3a<br />

Impressum<br />

Vierfalt ist der Gemeindebrief der vier evangelischen Kirchengemeinden<br />

in <strong>Langen</strong>.<br />

Herausgeber: <strong>Evangelische</strong>r Kirchengemeindeverband <strong>Langen</strong>.<br />

Ansprechpartner: Pfarrer Steffen Held,<br />

Bahnstraße 46, 63225 <strong>Langen</strong>, Tel. 06103/22820.<br />

Bildnachweise über die Redaktion;<br />

Druck: Gemeindebriefdruckerei, Groß Oesingen;<br />

Gesamtauflage: 8200 Exemplare.<br />

Gedruckt auf Umweltpapier<br />

Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 23.04.2012<br />

11<br />

Termine und Veranstaltungen


Fusionsprozess<br />

Gemeinden auf einem gemeinsamen Weg<br />

Jochen Mühl | Im November letzten Jahres<br />

sind die Kirchenvorstände der vier <strong>Langen</strong>er<br />

Gemeinden einen wichtigen Schritt<br />

zu einer geeinten Gesamtgemeinde weitergekommen.<br />

Bei der gemeinsamen Sitzung in<br />

der Martin-Luther-Gemeinde, die in freundlicher<br />

und offener Atmosphäre stattfand,<br />

wurden die Entwürfe der sogenannten Konzept<br />

AGs beschlossen.<br />

Die Konzept AGs haben Szenarien erarbeitet,<br />

wie das kirchliche Leben einer fusionierten<br />

Gemeinde in den verschiedenen<br />

Handlungsfeldern (z.B. Jugendarbeit, Diakonie,<br />

Kirchenmusik, Gottesdienste, Finanzen,<br />

Personal usw.) aussehen kann.<br />

Jede Konzept AG war durch Kirchenvorsteher<br />

und Vorsteherinnen aus allen vier<br />

Gemeinden besetzt. Die Konzepte wurden<br />

einstimmig angenommen. Jetzt übernehmen<br />

Ausschüsse, die mit Personen aus allen<br />

Zweiter Weihnachtsfeiertag:<br />

musikalischer Gottesdienst in Martin<br />

Luther, Gottesdienst mit Taufmöglichkeit<br />

in Johannes;<br />

Neujahr:<br />

gemeinsamer Gottesdienst in Petrus;<br />

Gründonnerstag:<br />

Gottesdienst mit „Grüne Soße“-Essen<br />

in Martin-Luther, Gottesdienst für Jüngere<br />

und Junggebliebene in Johannes;<br />

Ostermontag:<br />

Familiengottesdienst in Petrus;<br />

Maifeiertag:<br />

gemeinsamer Gottesdienst in Schloss<br />

Wolfsgarten;<br />

Himmelfahrt:<br />

Gottesdienst am Paddelteich;<br />

12<br />

Gemeinden besetzt sind, die Arbeit und setzen<br />

die Konzepte um.<br />

Zu den wichtigsten Maßnahmen gehört,<br />

dass die Errichtung eines gemeinsamen Sekretariats<br />

vorbereitet wird. Ein zentrales<br />

Sekretariat kann längere Öffnungszeiten<br />

vorhalten. Dadurch sind die Gemeindesekretärinnen<br />

für die Gemeindeglieder besser<br />

erreichbar. Ein Filialbetrieb in den einzelnen<br />

Gemeindebezirken soll vorerst aufrechterhalten<br />

<strong>werden</strong>.<br />

Eine weitere Maßnahme sind die gemeinsamen<br />

Gottesdienste, die im kommenden<br />

Jahr stadtweit oder zumindest stadtteilweit<br />

zusammen gefeiert <strong>werden</strong>.<br />

Hier eine Liste der gemeinsamen Gottesdienste,<br />

die auch die Gottesdienste berücksichtigt,<br />

die schon seit längerem gemeinsam<br />

gefeiert <strong>werden</strong>:<br />

Pfingstmontag:<br />

Fahrradtour zum ökumenischen Pfingstfest<br />

von Johannes, gemeinsamer Gottesdienst<br />

mit Taufe an wechselndem<br />

Ort;<br />

Sommerkirche:<br />

gemeinsame Gottesdienste während<br />

der Sommerferien in allen Kirchen;<br />

Buß- und Bettag:<br />

musikalischer Gottesdienst in Martin<br />

Luther, Gottesdienst mit politischem<br />

Anspruch in <strong>Stadtkirche</strong>;<br />

Reformationstag:<br />

gemeinsamer Gottesdienst an wechselndem<br />

Ort mit anschließendem Empfang;<br />

9. November:<br />

Gedenkgottesdienst zur Reichspogromnacht<br />

in der <strong>Stadtkirche</strong>


Seltsam, im strömenden Wasser zu stehen.<br />

So fließt die Zeit, die Menge der Augenblicke,<br />

der Tage, der Jahre. unaufhaltsam.<br />

Was ist die Zeit? Ich lebe in ihr.<br />

Ich sehe Tag und Nacht.<br />

Ich messe den Lauf der Stunden und des Jahres.<br />

Aber ich weiß nicht, was das ist: Zeit.<br />

sie ist die rätselhafteste aller Mächte,<br />

denen wir ausgesetzt sind.<br />

Sie geht durch mich hindurch und ich durch sie,<br />

und der Augenblick ist unendlich schmal.<br />

Ich kann nur achthaben, wann die Zeit richtig ist,<br />

denn sie gibt meinem Tun das Maß.<br />

Die richtige Zeit fällt ein,<br />

wie ein Vogelschwarm in eine Lichtung einfällt.<br />

Darum gibt es keine Moral für alle Tage,<br />

sondern nur die Fühligkeit für den Augenblick.<br />

Ich kann nur sagen: Das ist jetzt gut.<br />

Das ist hilfreich.<br />

Denn alles ist im strömenden Fluß,<br />

und der Stein, den ich hier aus dem Wasser nehme,<br />

lag vielleicht vor kurzem noch an ganz anderer Stelle.<br />

Die Kunst, mit der Zeit umzugehen,<br />

besteht wohl darin, dass ich lebe,<br />

als ginge ich morgen aus der Welt,<br />

und zugleich, als hätte ich noch viele Jahre Zeit.<br />

Ich soll darum nichts obenhin tun,<br />

sondern alles sorgsam und bis ans Ende genau.<br />

zugleich aber alles in so wenig Zeit wie möglich.<br />

Es ist noch viel zu tun.<br />

das scheint ein Widerspruch uns ist doch gut zu verbinden.<br />

Manchmal ist böse Zeit.<br />

Dann ist es gut, stillzuhalten. Denn beide,<br />

die Tage des Gelingens und die Tage des Unheils,<br />

sind von Gott gesandt.<br />

Jörg Zink, aus „Unterwegs zur Weisheit“, Kreuz Verlag, Stuttgart<br />

13<br />

<strong>Gesegnet</strong> <strong>älter</strong> <strong>werden</strong>


KiTa <strong>Stadtkirche</strong><br />

Eine lange Karawane zieht heute durch die Nacht…<br />

Kirsten Scharf | Die Weihnachtsfeier für<br />

Eltern und Kinder der Kita <strong>Stadtkirche</strong>.<br />

Die Adventszeit in der Kita hat für mich<br />

immer etwas ganz Besonderes. Wir vom<br />

Team versuchen hier etwas von der Hektik<br />

und der Geschäftigkeit, die diese Zeit mit<br />

sich bringt, heraus zu nehmen. Wieder-<br />

kehrende Rituale lieben die Kinder und sie<br />

<strong>werden</strong> mit Spannung von ihnen erwartet.<br />

Da gibt es z. B. jedes Jahr einen Adventskalender<br />

mit kleinen Päckchen. Im Abschlusskreis<br />

wird dann aus einer geheimnisvollen<br />

Schachtel ein Name gezogen. Dieses Kind<br />

wird dann beschenkt. In diesem Jahr gab es<br />

dazu für jeden eine Mutmachkarte, auf der<br />

es zu lesen gab, was die anderen Kinder an<br />

ihm schätzen. So stand auf der Karte eines<br />

Kindes: Ich finde es schön, dass er mit uns<br />

die Nüsse geteilt hat, er hatte an seinem Geburtstag<br />

so ein schönes Hemd an, er kann<br />

toll mit den Bausteinen spielen und außerdem<br />

kann er gut klettern und malen. Diese<br />

Aussagen, wurden vorher in einem Kinderinterview<br />

gesammelt. Es gibt Vorlesestunden<br />

im Kerzenschein und eine große Krippe<br />

mit Holzfiguren lädt zum Nachspielen der<br />

Geschichten ein.<br />

14<br />

Das größte Ereignis in dieser Zeit ist jedoch<br />

die Vorbereitung des Krippenspieles,<br />

welches dann für Eltern, Freunde und Verwandte<br />

in der <strong>Stadtkirche</strong> aufgeführt wird.<br />

Dies ist das große Geschenk der Kinder an<br />

die Eltern und hier gibt es viel vorzubereiten.<br />

Es <strong>werden</strong> Rollen verteilt, Texte gelernt, Lieder<br />

und Tänze einstudiert, Kostüme hergestellt<br />

und gemeinsam Requisiten gebastelt.<br />

In diesem Jahr zog die Karawane der heiligen<br />

drei Könige mit vielen Menschen umher,<br />

um das Kind in der Krippe, den König<br />

des Friedens, zu suchen. So war am 16.12.<br />

um 17.30 Uhr munteres Treiben in der Kirche<br />

zu vernehmen. Die Kinder waren aufgeregt,<br />

haben ihre Sache jedoch ganz toll gemacht.<br />

Da gehört schon etwas Mut und Selbstbewusstsein<br />

dazu, vor einer so großen Menge<br />

zu sprechen, zu tanzen und Theater zu spielen.<br />

Es war eine schöne gelungene Aufführung<br />

und zum Schluss ertönte laut das „O<br />

du fröhliche“.<br />

Danke an alle, die zum Gelingen beigetragen<br />

haben.


Pfarrer Kopp übernimmt stellvertretenden KV-Vorsitz<br />

Dekan Reinhard Zincke | In seiner Januarsitzung<br />

hat der Kirchenvorstand Ulrike<br />

Glück-Löwenstein in ihrem Amt bestätigt<br />

und gleichzeitig Pfarrer Harald Kopp als ihren<br />

Stellvertreter gewählt.<br />

Diese Veränderung in der Leitung unserer<br />

Gemeinde war notwendig geworden, weil<br />

Pfarrerin Gudrun Stock für längere Zeit ausfallen<br />

wird. Auf Anraten ihrer Ärzte hat sie<br />

sich krankschreiben lassen, um sich zu regenerieren<br />

und ihren pfarramtlichen Pflichten<br />

wieder in vollem Umfang nachkommen zu<br />

können.<br />

Dies hat auch zur Folge, dass Pfarrer Harald<br />

Kopp ab sofort mit dem Großteil seines<br />

Stellenkontingents in der <strong>Stadtkirche</strong>ngemeinde<br />

tätig sein wird und nur noch mit<br />

einem kleinen Teil in der Martin-Luther-<br />

„<strong>Gesegnet</strong> <strong>älter</strong> <strong>werden</strong>“<br />

Gottesdienst zum Dekanatsjahresthema<br />

Gemeinde. Die Kasualien der Pfarrstelle Süd<br />

(hier vor allem die Beerdigungen) <strong>werden</strong><br />

von den Kolleginnen und Kollegen in <strong>Langen</strong><br />

vertreten.<br />

Dies wird sicherlich zu weiteren Engpässen<br />

im Angebot unserer Gemeinde führen.<br />

Doch auf Grund des hohen Engagements<br />

unserer ehrenamtlichen Mitarbeiter und der<br />

verbleibenden hauptamtlichen Kräfte <strong>werden</strong><br />

wir die Lücke, so gut es geht, schließen<br />

können. Allen sei an dieser Stelle ein großes<br />

Dankeschön gesagt; denn ohne diese hohe<br />

Identifikation mit unserer Gemeinde wäre<br />

das Gemeindeleben in den vergangenen<br />

Jahren, in denen wir Stellenabbau und längerfristige<br />

Unterbesetzungen zu verkraften<br />

hatten, nicht in dem Maße aufrecht zu erhalten<br />

gewesen.<br />

Sonntag, den 18. März 2012, um 10.00 Uhr<br />

in der <strong>Stadtkirche</strong><br />

Mit Beiträgen von Gemeindegliedern<br />

Musikalische Gestaltung: Chorwerkstatt<br />

15<br />

Gemeindenachrichten


Kasualien<br />

Taufen • Trauungen • Bestattungen<br />

16<br />

Taufen<br />

Jannik Michael Laufer Peter-Müller-Straße 14<br />

Alexander Dimura Nördliche Ringstraße 110<br />

Maxim Dimura Am Belzborn 5<br />

Witalij Dimura Am Belzborn 5<br />

Trauungen<br />

Andreas Langolf und Justina Sliavaite Elbestraße 5a<br />

Bestattungen<br />

Arnold Georg Franz Herbert Schrötter Peter-Müller-Straße 84 Jahre<br />

Klaus Hermann Hartung Südliche Ringstraße 195 78 Jahre<br />

Elsa Rosa Schäfer, geb. Siegmann Frankfurter Straße 60 89 Jahre<br />

Bernhard Knötzele Darmstädter Straße 21 82 Jahre<br />

Günter Karl Zimmermann Unterer Steinberg 11 77 Jahre<br />

Helene Eder, geb. Schweitzer Teichstraße 4 85 Jahre<br />

Else Frieda Hölzke, geb. Reichardt Darmstädter Straße 21 91 Jahre<br />

Minna Malchus, geb. Steitz Darmstädter Straße 21 89 Jahre<br />

Hans Dörsch Östliche Ringstraße 16 83 Jahre<br />

Jakob Herth Vierhäusergasse 2 86 Jahre<br />

Ernst Scharch Frankfurter Straße 60 74 Jahre<br />

Rudolf Probst Wingertstraße 7 86 Jahre<br />

Elisabeth Bär, geb. Traser Frankfurter Straße 60 90 Jahre<br />

Elisabeth Anthes, geb. Ruthenberg Vor der Höhe 29 68 Jahre<br />

Edith Fleck, geb. Leu Darmstädter Straße 21 82 Jahre<br />

Elsa Brabänder, geb. Biermann Frankfurter Straße 60 100 Jahre<br />

Frieda Gertrud Schwerer, geb. Bernges Darmstadt 77 Jahre<br />

Heinz Schäfer Gartenstraße 1 73 Jahre


17<br />

Rätsel


Gemeindenachrichten<br />

Konfirmation 2012<br />

Harald Kopp | Am Pfingstsonntag, den<br />

27. Mai 2012, und am Sonntag, den 3. Juni<br />

2012, feiern wir jeweils um 10.00 Uhr einen<br />

Konfirmationsgottesdienst.<br />

Die Konfirmation ist das persönliche Ja-<br />

Wort zur Taufe. Die Jugendlichen bestätigen<br />

nun selbst, was damals Eltern und Paten für<br />

sie versprochen haben: dass sie den Weg des<br />

Glaubens gehen wollen, dass sie zur Kirche<br />

gehören, Hoffnung und Zweifel mit anderen<br />

teilen können. Gleichzeitig empfangen sie<br />

Gottes Segen für ihren weiteren Lebensweg.<br />

Mit der Konfirmation <strong>werden</strong> die jungen<br />

Erwachsenen volle Mitglieder der Kirche. Sie<br />

Am 27. Mai <strong>werden</strong> konfirmiert:<br />

18<br />

gehen zum Abendmahl, können selbst Pate<br />

<strong>werden</strong> und bestimmen in kirchlichen Angelegenheiten<br />

mit.<br />

Auf die Konfirmation bereiten sich die<br />

Jugendlichen mit Unterricht, Projekten und<br />

Wochenend-Freizeiten vor. Im Konfirmandenunterricht<br />

sind wir Fragen nachgegangen,<br />

die jeden Menschen auf dem Weg zum<br />

Erwachsen<strong>werden</strong> beschäftigen: Wer bin<br />

ich, wohin gehe ich, was trägt mich - Fragen<br />

nach dem Geheimnis des Lebens, dem Sinn<br />

und der religiösen Dimension.<br />

Nathalie Felke, Gerrit Fornefett, Dominik Funcke, Carina Grammer, Jonathan Kinzel, Coscina<br />

Leyer, Lisa Merkel, Paula Knöchel, Isabelle Oedingen, Eric Reiners, Sara Tubach, Felix Wente


Am 3. Juni <strong>werden</strong> konfirmiert:<br />

Alma Baumann, Paul Dieler, Felix Gutzeit, Jenny Gutzeit, Jan Hoffelner, Michael Kuch, Sophia<br />

Jaeger, Moritz Löwenstein Steffen Luhn, Clara Oestreicher, Frederik Schenko, Kristin Schneider,<br />

Sharon Stanton, Celine Stephan, Jasper Süß, Lara Wild<br />

19<br />

Gemeindenachrichten


Gemeindeinformationen<br />

<strong>Stadtkirche</strong>ngemeinde<br />

Gemeindebüro<br />

Frankfurter Straße 3a<br />

Tel. 06103/21147, Fax. 06103/928736<br />

Sekretariat: Christiane Altmannsberger<br />

Öffnungszeiten: Di., Mi., Do. und Fr.<br />

von 10.00 bis 12.00 Uhr<br />

Email: buero@stadtkirche-langen.de<br />

Die Homepage<br />

mit vielen Informationen zu Taufe, Konfirmation,<br />

Trauung und Beerdigung, interessanten<br />

Links zu anderen kirchlichen<br />

Arbeitsfeldern, den aktuellen Terminen,<br />

vielen Bildern aus dem Gemeindeleben und<br />

vielem mehr finden Sie unter<br />

www.stadtkirche-langen.de.<br />

Kirchenvorstand<br />

Vorsitzende: Ulrike Glück-Löwenstein<br />

Tel: 06103/23463<br />

Pfarramt Nord<br />

Pfarrer Harald Kopp<br />

Tel. 06181/6686238<br />

oder 0151/50533320<br />

Pfarramt Süd<br />

Pfarrerin Gudrun Stock<br />

Südliche Ringstraße 273,<br />

Tel.: 06103/21147<br />

20<br />

Kirchenmusik<br />

Elvira Schwarz<br />

In den langen Ruten 5, 65207 Wiesbaden<br />

Tel.: 06127/965221, Fax: 06127/965222<br />

Email: elvira.schwarz@musicanera.de<br />

Kindertagesstätte<br />

Leiterin: Kirsten Scharf<br />

Frankfurter Straße 3a, Tel. 06103/53679<br />

Email: kindergarten@stadtkirche-langen.de<br />

Mo. bis Fr. von 7.30 bis 17.00 Uhr<br />

U3 „Rasselbande“ von 7.30 - 14.30 Uhr<br />

Tel. 06103/9887504<br />

Bankverbindunge<br />

Kollektenkasse: Konto: 27 002 914<br />

Sparkasse <strong>Langen</strong>-Seligenstadt,<br />

BLZ 506 521 24<br />

Verein der Freunde der <strong>Langen</strong>er<br />

<strong>Stadtkirche</strong> e.V.<br />

Vorsitzender: Dekan Reinhard Zincke<br />

Tel: 06103/23544<br />

Konto: 27 003 383<br />

Sparkasse <strong>Langen</strong>-Seligenstadt,<br />

BLZ 506 521 24<br />

Impressum Teilauflage <strong>Stadtkirche</strong><br />

Vierfalt ist der Gemeindebrief der vier evangelischen<br />

Kirchengemeinden in <strong>Langen</strong>.<br />

Herausgeber Teilauflage: <strong>Stadtkirche</strong>ngemeinde <strong>Langen</strong><br />

Frankfurter Straße 3a, 63225 <strong>Langen</strong>, Tel. 06103/21147.<br />

Bildnachweise über die Redaktion;<br />

Druck: Gemeindebriefdruckerei, Groß Oesingen;<br />

Teilauflage <strong>Stadtkirche</strong>: 2800 Exemplare.<br />

Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 23.04.2012


Veranstaltungskalender <strong>Stadtkirche</strong><br />

Besondere Gottesdienste<br />

02.03. 18.00 Weltgebetstag der Frauen<br />

18.03. 10.00 "<strong>Gesegnet</strong> <strong>älter</strong> <strong>werden</strong>" - Gottesdienst zum Dekanatsjahresthema<br />

mit Chorwerkstatt<br />

25.03. 10.00 Vorstellungsgottesdienst Konfirmanden Gruppe II<br />

01.04. 10.00 Gottesdienst zur Goldenen Konfirmation<br />

05.04. 19.00 Abendmahlsgottesdienst zu Gründonnerstag mit Band<br />

(Johannesgemeinde)<br />

06.04. 10.00 Gottesdienst zum Karfreitag mit Abendmahl<br />

08.04. 06.00 Osterfeuer, Osternachtsgottesdienst mit Taufen und anschließendem<br />

Osterfrühstück<br />

08.04. 10.00 Ostergottesdienst mit Abendmahl<br />

09.04. 10.00 Familiengottesdienst zu Ostermontag in der Petrusgemeinde<br />

22.04. 10.00 Tauferinnerungsgottesdienst mit Taufen<br />

01.05. 11.00 Gottesdienst Schloss Wolfsgarten<br />

06.05. 11.00 Kantategottesdienst mit den Chören des Dekanates und Jahresempfang<br />

(ev. Kirche Götzenhain)<br />

13.05. 10.00 Vorstellungsgottesdienst Konfirmanden Gruppe I<br />

27.05. 10.00 Konfirmationsgottesdienst Konfirmanden Gruppe II<br />

28.05. 10.00 Gottesdienst zum Pfingstmontag mit Taufen<br />

Regelmäßige Gottesdienste<br />

sonntags 10.00 Kindergottesdienst im Gemeindehaus (außer i. d. Schulferien)<br />

10.00 Gottesdienst in der <strong>Stadtkirche</strong><br />

erster Sonntag<br />

im Monat<br />

10.00 Abendmahlsgottesdienst<br />

18.00 Ökumenische Taizé-Andacht in der <strong>Stadtkirche</strong><br />

mittwochs 19.00 Wochenmitte: Nachdenkliches, Musik, Stille<br />

2. + 4. Mittwoch<br />

im Monat<br />

16.00 Gottesdienst im Seniorenwohnheim<br />

letzter Samstag 11.00<br />

im Monat<br />

Kinderkirche für die Kleinen (0-6 Jahre; außer in den Ferien)<br />

Termine für Taufgottesdienste bitte im Gemeindebüro nachfragen<br />

21<br />

Termine und Veranstaltungen


Termine und Veranstaltungen<br />

Veranstaltungskalender <strong>Stadtkirche</strong><br />

Konzerte und Kirchenmusik<br />

17.03. 15.00 Chorwerkstatt (Gemeindehaus)<br />

18.03. 18.00 Sonntagskonzert: Trialogisches Konzert<br />

„Kirche, Synagoge und Moschee“<br />

29.04. 18.00 Sonntagskonzert: Jubiläumskonzert Blasorchester des<br />

TV <strong>Langen</strong> zum 125-jährigen Bestehen<br />

20.05. 18.00 Sonntagskonzert: Ensemble „Flötenspektakel“<br />

Regelmäßige Musikangebote<br />

mittwochs 20.15 Chor Caminando<br />

donnerstags 15.00 Kinderchor<br />

18.30 Jugendchor<br />

20.00 <strong>Stadtkirche</strong>nchor<br />

jeweils am 2. Samstag im Monat<br />

11.00 Orgelmusik zur Marktzeit<br />

Weitere regelmäßige Angebote<br />

montags bis 07.30 - Kindergarten<br />

freitags 17.00<br />

montags bis 07.30 - U3 Gruppe 'Rasselbande'<br />

freitags 14.30<br />

montags 09.30 Seniorengymnastik<br />

dienstags 15.00 Konfirmandenunterricht<br />

16.30 Konfirmandenunterricht<br />

18.00 Kuma-Treff (Petrusgemeinde)<br />

Gemeindenachmittage<br />

am 1., 3. und 5. Mittwoch im Monat um 15.00 Uhr (nicht in den Schulferien)<br />

Besondere Termine<br />

03.03. 14.00 Kinderkleiderbasar im Gemeindehaus<br />

Frauenkreis Jeweils am 2. und 4. Mittwoch im Monat um 20 Uhr.<br />

Ökumen. Bibelgesprächskreis<br />

22<br />

donnerstags, 20.00 Uhr, 14-tägig (Albertus Magnus)<br />

Weitere Veranstaltungen finden Sie auf den Seiten 10 und 11


Aus dem Tagebuch der <strong>Stadtkirche</strong>ngemeinde<br />

20. November<br />

Aufführung der <strong>Langen</strong>er Winterreise<br />

in der <strong>Stadtkirche</strong>: Stefan Weiller stellt Geschichten<br />

von wohnsitzlosen und sozial<br />

ausgegrenzten Menschen aus <strong>Langen</strong> in<br />

Verbindung mit dem Liederzyklus von Franz<br />

Schubert. Sehr beeindruckend, zumal vor<br />

der Kulisse von Portraits von Wohnsitzlosen<br />

aus Wiesbaden, die eine Ausstellung der<br />

Photographin Lena Obst zeigt.<br />

30. November<br />

Erste Veranstaltung im neu renovierten<br />

Saal: Im Rahmen der Veranstaltungsreihe<br />

„Evangelisch betrachtet“ stellen Wohnsitzlose<br />

ihre besondere Lebenssituation dar.<br />

1. und 2. Adventswochenende<br />

Auch in diesem Jahr prägt der Weihnachtsmarkt<br />

das Geschehen in und um die<br />

Kirche.<br />

12. Dezember<br />

Der Kirchenvorstand berät abschließend<br />

über die großen Baumaßnahmen der vergangenen<br />

zwei Jahre und zeigt sich zufrieden<br />

über das Ergebnis.<br />

16. Dezember<br />

Mit einem lebendigen Krippenspiel bereiteten<br />

sich die Kinder unserer Kindertagesstätte<br />

und ihre Eltern Geschwister und<br />

Großeltern auf Weihnachten vor.<br />

18. Dezember<br />

Mit einem spannenden Fußballspiel wird<br />

Mehmet<br />

Mercan,<br />

der <strong>Langen</strong>er<br />

Imam,<br />

verabschiedet.<br />

In diesem<br />

Jahr wurde in gemischten Mannschaften<br />

aus Imamen, Pfarrern und deren Kindern<br />

gespielt.<br />

23. Dezember<br />

Mit einer ökumenischen Andacht endet<br />

der „Lebendige Adventskalender“ vor der<br />

<strong>Stadtkirche</strong>.<br />

Heiligabend<br />

Wieder besuchen etwa 1700 Menschen<br />

die vier Gottesdienste.<br />

Silvester<br />

Im Anschluss an das Silvesterblasen des<br />

VVV auf dem Kirchvorplatz findet wieder<br />

der Jahresschlussgottesdienst statt. Musikalisch<br />

wird er vom Orchesterverein und<br />

Kantorin Schwarz gestaltet. Pfr. Steffen Held<br />

hält die Predigt.<br />

4. Januar<br />

Die Seniorinnen und Senioren begrüßen<br />

mit einem Gläschen Sekt im neuen Gemeindesaal<br />

das neue Jahr.<br />

13. Januar<br />

In fröhlicher Runde kommen 120 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter zu einem<br />

Dankeschön-Fest zusammen. Traditionell<br />

eröffnet wird der Abend mit einem kabarettistischen<br />

Jahresrückblick. Und auch die<br />

Chöre schließen sich der heiteren Stimmung<br />

an. Damit wird der neue Saal offiziell seiner<br />

Bestimmung übergeben.<br />

18. Januar<br />

„Christsein in multikulturellem Kontext“<br />

ist der Titel des Glaubenskurses 2012, der<br />

in diesem Jahr in der <strong>Stadtkirche</strong>ngemeinde<br />

stattfindet. Ausgangspunkt der fünfteiligen<br />

Reihe sind die theologischen Grundbegriffe<br />

der Weltreligionen im Vergleich.<br />

23<br />

Gemeindenachrichten


Gemeindenachrichten<br />

Aus dem Tagebuch der <strong>Stadtkirche</strong>ngemeinde<br />

1. Februar<br />

Die Dekanatskonferenz tagt in großer<br />

Runde in unserem Gemeindesaal. Eingeladen<br />

sind auch die Leiterinnen der Kitas und<br />

diakonischen Einrichtungen im Dekanat.<br />

Thema „Suchtmittelkonsum am Arbeitsplatz“,<br />

ein Problem, das auch im Arbeitsbereich<br />

Kirche eine Rolle spielt.<br />

Gemeindeversammlung am 5. Februar 2012<br />

24<br />

Von Seiten der Gemeindeglieder<br />

wurden eifrig interessierte Fragen<br />

gestellt.<br />

5. Februar<br />

In einer Gemeindeversammlung wird<br />

über den neuesten Stand des Zusammenwachsens<br />

der vier evangelischen Kirchengemeinden<br />

<strong>Langen</strong>s berichtet. Noch ein weiteres<br />

Mal wird der neue Saal bewundert und<br />

gefeiert.<br />

Die Vorsitzende des Kirchenvorstandes<br />

lud alle nach der<br />

Gemeindeversammlung zum<br />

gemeinsamen Mittagessen ein.<br />

Die Gemeindeversammlung<br />

moderierte die Kirchenvorsteherin<br />

Birgit Frohnhoff, die auch<br />

stellvertretende Vorsitzende<br />

des Kirchengemeindeverbandes<br />

<strong>Langen</strong> ist.


Offenes Singen in der <strong>Stadtkirche</strong><br />

Auch der Kinderchor trug zum<br />

Gelingen des offenen Singens bei.<br />

Zum Schluss sangen der Kinderchor<br />

und der <strong>Stadtkirche</strong>nchor<br />

gemeinsam ein Lied.<br />

Das offene Singen fand vor einer<br />

gut gefüllten <strong>Stadtkirche</strong> statt, bei<br />

dem von den Besuchern kräftig<br />

mitgesungen wurde.<br />

Der <strong>Stadtkirche</strong>nchor trug<br />

ebenfalls einige Advents-<br />

und Weihnachtslieder vor.<br />

25<br />

Gemeindenachrichten


Musik in der <strong>Stadtkirche</strong><br />

Sonntagskonzerte<br />

Am Sonntag, 18. März lädt die <strong>Stadtkirche</strong>ngemeinde<br />

gemeinsam mit dem Dekanat<br />

Dreieich ein zu einem Trialogischen<br />

Konzert unter dem Titel „Kirche, Synagoge<br />

und Moschee“ ein.<br />

Seit vielen Jahrhunderten hoffen die Menschen<br />

auf Begegnung und Verständigung<br />

Das Blasorchester des TV <strong>Langen</strong> begeht<br />

am Sonntag, 29. April sein 125-jähriges<br />

Bestehen mit einem Jubiläumskonzert in der<br />

<strong>Stadtkirche</strong>.<br />

Im Jahr 1862 wurde der Turnverein als<br />

3. Verein <strong>Langen</strong>s gegründet. Zu dessen<br />

25-jährigem Bestehen 1887 wurde der<br />

26<br />

der Religionen, sehnen sich nach Überwindung<br />

des Trennenden. Auch die Musik kann<br />

ihren Beitrag hierzu leisten, denn sie wirkt<br />

auf die Seele und Herzen der Menschen.<br />

Christen, Juden und Moslems weinen, lachen,<br />

singen und tanzen zur Musik. Irith Gabriely<br />

mit ihrer Klarinette und Hans-Joachim<br />

Dumeier an der Orgel präsentieren gemeinsam<br />

mit Riad Kheder, Percussion/Oud, ein<br />

Musikprojekt, welches das übliche Schema<br />

einer Programmgestaltung sprengt: In ihren<br />

Konzerten <strong>werden</strong> klassische Musik, Werke<br />

jüdischer Komponisten, Klezmermusik und<br />

orientalische Klänge in eine reizvolle Spannung<br />

gestellt, wodurch auf musikalischer<br />

Ebene ein Trialog dieser drei Weltreligionen<br />

zustande kommt. Der Eintritt beträgt 12<br />

Euro, ermäßigt 10 Euro.<br />

Spielmannszug aus der Taufe gehoben. Mit<br />

zunächst acht Spielleuten fing alles an, die<br />

Zahl der Mitglieder wuchs stetig. Mit der<br />

Zeit wandelte sich der Spielmannszug mit<br />

Pfeifern und Trommlern hin zu einem Blasorchester,<br />

das seit 1981 auch so heißt: TV-<br />

Blasorchester.<br />

Die Sonntagskonzerte beginnen jeweils um 18 Uhr


Am Sonntag, 20. Mai ist das Ensemble<br />

„Flötenspektakel“ zu Gast. „Flötenspektakel“<br />

ist eine Gruppe Frankfurter Musikerinnen,<br />

die alle ihre musikalisch-künstlerische<br />

Ausbildung an einer deutschen Musikhochschule<br />

absolviert haben. Sie veranstalten ein<br />

flötistisches Feuerwerk, dessen Klangvielfalt<br />

durch den Einsatz sämtlicher Instrumente<br />

der Querflötenfamilie - von der Piccolo über<br />

die allgemein bekannte große Flöte, Altflöte<br />

bis hin zur Bassflöte - Augen und Ohren der<br />

Zuhörer verblüfft. Singstimmen, Tinwhistle-<br />

Intermezzi und vieles mehr erweitern das<br />

Farbspektrum zusätzlich und zeugen von<br />

den vielseitigen Talenten der Flötistinnen.<br />

Die Flötenakrobatinnen halten musikalische<br />

Genüsse für jedes Ohr bereit, wandern<br />

von barocken Klängen über Klassik,<br />

Chorwerkstatt<br />

Nach längerer Zeit findet wieder eine<br />

Chorwerkstatt statt. Alle geübten Chorsängerinnen<br />

und -sänger sind dazu eingeladen.<br />

Sie findet statt am Samstag, 17. März von<br />

15.00 – 18.30 Uhr im Gemeindehaus. An<br />

diesem Nachmittag <strong>werden</strong> einige Chorwerke<br />

erarbeitet, die dann am Sonntag,<br />

Romantik, Jazz-Adaptionen, folkloristisch<br />

geprägten Weisen, Pop-Balladen bis hin zu<br />

zeitgenössischen Werken verschiedenster<br />

kultureller Bereiche. Sie erzählen musikalisch<br />

von alten Legenden, Landschaften der<br />

Erde und der Seele, lassen pulsierende Tanz-<br />

rhythmen sich abwechseln mit nachdenklich<br />

stimmenden, langgezogenen Klangbögen<br />

und führen dabei ihr Publikum mit charmanten<br />

und informativen Moderationen<br />

durch das Programm. Originalliteratur und<br />

Bearbeitungen bekannter und weniger bekannter<br />

Werke aus Klassik, Folk und Filmmusik<br />

auf höchstem Niveau musiziert und präsentiert<br />

wird zu einem spannenden Erlebnis<br />

für Augen und Ohren sowohl des geübten<br />

Konzertgängers als auch des musikalischen<br />

Neulings.<br />

18. März im Gottesdienst um 10 Uhr in der<br />

<strong>Stadtkirche</strong> vorgetragen <strong>werden</strong>. Da die Noten<br />

vorab verschickt <strong>werden</strong>, wird um Anmeldung<br />

gebeten bei Elvira Schwarz (Tel.<br />

06127-96 52 21 oder email: elvira.schwarz@<br />

musicanera.de).<br />

27<br />

Musik in der <strong>Stadtkirche</strong>


Gemeindenachrichten<br />

Sie suchen eine sinnvolle Betätigung?<br />

Wir suchen ehrenamtliche Mitarbeiter!<br />

Besuchsdienst: Unsere Gemeindeglieder <strong>werden</strong> zum 75. Geburtstag und ab dem<br />

80. Lebensjahr besucht und mit einem kleinen Geschenk der Gemeinde erfreut. Die Pfarrerinnen<br />

und Pfarrer übernehmen die runden Geburtstage. Ehrenamtliche Helferinnen und<br />

Helfer übernehmen die übrigen Hausbesuche. Sie informieren gegebenenfalls den Pfarrer,<br />

wo ein seelsorgerlicher Besuch erwünscht ist. Da es in unserer Gemeinde immer mehr <strong>älter</strong>e<br />

Menschen gibt, brauchen wir SIE, um diesen Dienst abdecken zu können. Je mehr Menschen<br />

sich diese schöne Aufgabe teilen, desto weniger ist der Einzelne belastet. Wenn Sie<br />

Freude am Kontakt mit Menschen haben und uns unterstützen wollen, dann melden Sie<br />

sich bitte im Gemeindebüro (06103 21147). Sie <strong>werden</strong> dann zu unserem nächsten Besuchsdiensttreffen<br />

eingeladen.<br />

Gemeindebriefträger: Viermal im Jahr erscheint unser preisgekrönter Gemeindebrief<br />

und wird von ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kostenlos an die<br />

Haushalte unserer Gemeindemitglieder verteilt. Zur Verjüngung unseres Teams suchen wir<br />

SIE. Wenn Sie gerne zu Fuß unterwegs sind, können Sie in ihrer Straße oder ihrem Wohnbezirk<br />

quasi im Vorübergehen anhand einer Verteilerliste die Gemeindebriefe gezielt an den<br />

Mann bzw. an die Frau bringen.<br />

Das nächste Treffen findet am 20. März um 19 Uhr im Gemeindehaus der <strong>Stadtkirche</strong> statt.<br />

Gottesdiensthelfer im Altenheim: An jedem zweiten und vierten Mittwoch<br />

des Monats findet im Jakob-Heil-Heim (Alten- und Pflegeheim des DRK, Frankfurter Straße<br />

60) um 16.00 Uhr ein Gottesdienst statt. Zur reibungslosen Durchführung brauchen wir<br />

noch zuverlässige Helfer. Der Raum in der zweiten Etage muss umgeräumt <strong>werden</strong> und der<br />

Altar vorbereitet <strong>werden</strong>. Die Helferinnen und Helfer gehen dann in die Stationen und laden<br />

zum Gottesdienst ein. Rollstuhlfahrer und verwirrte Menschen <strong>werden</strong> zum Gottesdienstraum<br />

begleitet und anschließend wieder in ihren Wohnbereich zurückgebracht.<br />

Die Helfer <strong>werden</strong> von 16.30 Uhr bis ca. 17.00 Uhr im Haus benötigt. Wenn Sie uns gerne<br />

unterstützen möchten, dann melden Sie sich bitte im Gemeindebüro (06103 21147).<br />

Die Bewohnerinnen und Bewohner des Jakob-Heil-Heimes <strong>werden</strong> es Ihnen danken.<br />

28


Impuls – eine neue Gottesdienstreihe in <strong>Langen</strong><br />

Steffen Held | Schon seit einiger Zeit<br />

denken und planen verschiedene Menschen<br />

an einer Idee: wäre es nicht toll, es gäbe ab<br />

und zu Gottesdienste mit Band und moderneren<br />

Formen? Nicht jeden Sonntag, aber<br />

doch vielleicht so viermal im Jahr? Und vielleicht<br />

auch nicht Sonntag vormittags, sondern<br />

lieber abends? Und im Anschluss bleibt<br />

man noch ein wenig zusammen, trinkt noch<br />

was und redet noch ein bisschen?<br />

Dabei haben diese<br />

Menschen,<br />

die sich<br />

solche Fragen stellen, nichts gegen den<br />

klassischen Gottesdienst am Sonntagmorgen,<br />

im Gegenteil: die meisten von ihnen<br />

feiern ihn regelmäßig mit!<br />

Aber: ab und zu etwas anderes, wäre<br />

doch auch mal was und würde vielleicht<br />

Menschen und Zielgruppen ansprechen,<br />

die vom klassischen Sonntagmorgengottesdienst<br />

in der Regel nicht angesprochen<br />

<strong>werden</strong>. Dabei sind Jugendliche und junge<br />

Erwachsene genauso im Blick wie auch<br />

<strong>älter</strong>e Menschen, die ganz einfach Neues<br />

und Anderes im Bereich Gottesdienst kennenlernen<br />

und erleben wollen.<br />

Mittlerweile hat sich eine Vorbereitungsgruppe<br />

gebildet, die diese Idee in die Tat<br />

umsetzen möchte. Auch einen Namen hat<br />

die Gottesdienstreihe bereits: „Impuls“. Impuls,<br />

das heißt:<br />

Interaktiv<br />

musikalisch<br />

persönlich<br />

unterhaltsam<br />

lebensnah<br />

suchend.<br />

All dies will die neue Gottesdienstreihe<br />

bieten. Theater und Filmausschnitte können<br />

genauso dazu gehören wie Mitmach-Elemente,<br />

Dialogpredigten oder Gesprächsrunden.<br />

Die Musik wird von der evangelischen<br />

Jugendband „The Tactless“ unter der Leitung<br />

von Benjamin Stock begleitet, die Orgel<br />

wird man wohl eher weniger hören.<br />

Die Impuls-Gottesdienste sollen lebensnah<br />

mit Bodenhaftung sein, und doch auch<br />

vom Himmel und von Gott erzählen.<br />

Das Impuls-Team lässt sich immer etwas Neues<br />

einfallen: zum Thema „Glücklich?“ wurden die<br />

Gottesdienstbesucher am Eingang mit einem<br />

Glücksrad und der Chance auf einen kleinen<br />

Gewinn empfangen<br />

Mittlerweile haben bereits drei Impuls-<br />

Gottesdienste stattgefunden und auch in<br />

diesem Jahr soll es wieder weitergehen.<br />

Der nächste Impuls-Gottesdienst findet<br />

statt am Sonntag, 22. April um 18.00 Uhr<br />

im Gemeindehaus der Ev. Petrusgemeinde<br />

in der Bahnstraße 46. Kommen Sie doch<br />

einfach mal hin und feiern mit!<br />

29<br />

Gottesdienste etwas anders


Konfirmandenunterricht<br />

Gemeinsames Konfiseminar<br />

30


In diesem Jahr sind die Konfirmandinnen und Konfirmanden<br />

aller Gemeinden zum gemeinsamen<br />

Seminar nach Weilburg gefahren. 30 jugendliche<br />

Helfer (KUMAs) sorgten für ein intensives Wochenende<br />

zum Thema „Gottesbilder“.<br />

31<br />

Konfirmandenunterricht


Fahrten<br />

Ägyptenreise abgesagt<br />

Joachim Reinhard | Jugend des evangelischen<br />

Dekanats Dreieich lädt statt dessen<br />

junge Ägypter nach Deutschland ein.<br />

Eigentlich wollten zwölf Jugendliche aus<br />

dem Dekanat Dreieich und ihre zwei Begleiter<br />

in den Osterferien nach Ägypten reisen.<br />

Sie wollten eine Bootsfahrt auf dem Nil machen,<br />

die Tempel von Luxor sehen und eine<br />

christliche, ägyptische Jugendgruppe in Port<br />

Said treffen. Aufgrund der aktuellen politischen<br />

Lage in Ägypten wurde die Reise jetzt<br />

abgesagt.<br />

Doch damit der gute Kontakt zwischen<br />

Eigentlich sollte die diesjährige Jugendbegegnung in Ägypten stattfinden:<br />

Unser Foto zeigt die Studentin Saskia aus <strong>Langen</strong> und die Schülerin Dina<br />

aus Kairo vor der Stufenpyramide, aufgenommen bei der letzten<br />

Ägyptenreise im Jahr 2010. | Foto: Joachim Reinhard/EKG<br />

deutschen und ägyptischen Jugendlichen<br />

nicht unterbrochen wird, soll die Jugendbegegnung<br />

trotzdem zustande kommen:<br />

Dekanatsjugendreferent Carsten Preuß<br />

und Gemeindepädagoge Joachim Reinhard<br />

haben die ägyptischen Jugendlichen nun<br />

kurzfristig vom 15. bis zum 24. Juni 2012<br />

nach Deutschland eingeladen. Unterstützt<br />

<strong>werden</strong> sie dabei wieder von dem <strong>Langen</strong>-<br />

32<br />

er Pfarrer Dr. Tharwat Kades, der selbst aus<br />

Ägypten stammt. Wichtige finanzielle Förderung<br />

erhält das Jugendaustausch-Projekt<br />

von der Dr.-Bodo-Sponholz-Stiftung.<br />

„Der Einfluss von Religion, Kultur und Politik<br />

auf die Lebensentwürfe von deutschen<br />

und ägyptischen Jugendlichen“, ist das<br />

übergeordnete Thema der Begegnung, die<br />

in diesem Jahr natürlich unter dem unmittelbaren<br />

Eindruck der aktuellen politischen Entwicklungen<br />

in Ägypten stehen wird. Ziel des<br />

außergewöhnlichen Projektes ist es, Brücken<br />

zu bauen zwischen verschiedenen Religionen<br />

und Kulturen.<br />

Für die ägyptischen Gäste<br />

im Alter zwischen 15 und 26<br />

Jahren <strong>werden</strong> jetzt Quartiere<br />

bei Jugendlichen beziehungsweise<br />

deren Familien<br />

in Neu-Isenburg, Dreieich,<br />

<strong>Langen</strong> oder Egelsbach gesucht.<br />

Vorrangig wird Übernachtung<br />

und Frühstück<br />

benötigt, da für die Gäste<br />

tagsüber ein umfangreiches<br />

Begegnungs- und Freizeit-<br />

sollen.<br />

programm geplant ist, an<br />

dem sich Jugendliche aus<br />

dem Dekanat Dreieich je nach<br />

Zeit und Interesse beteiligen<br />

Nähere Informationen gibt es ab sofort<br />

bei Carsten Preuß (06103 / 300 78 19) und<br />

Joachim Reinhard (01577 / 47 40 32 0).<br />

Die Ägyptenreise, die jetzt aus Sicherheitsgründen<br />

ausfallen muss, soll nach<br />

Möglichkeit in einem Jahr, in den Osterferien<br />

2013, nachgeholt <strong>werden</strong>.


Kanutour auf der Lahn<br />

Ihr habt Lust auf ein Abenteuer, scheut<br />

Euch nicht, im Zelt zu übernachten und<br />

ein Wochenende draußen zu verbringen<br />

und seid dazu mindestens vierzehn<br />

Jahre alt; dann seid Ihr eingeladen vom<br />

3. bis 5. August mit Pfarrerin Susanne Alberti<br />

und Gemeindepädagogin Conny Use<br />

auf Kanufahrt nach Solms zu fahren. Der<br />

Unkostenbeitrag beträgt 60 Euro. Anmeldungen<br />

sind bis zum 18. Juni im Büro der<br />

Familienfreizeit<br />

Weil’s im letzten Jahr so schön war, fahren<br />

wir 2012 wieder auf Familienfreizeit, und<br />

dieses Mal gleich vier Tage!<br />

Die Reise geht vom 7. bis 10. Juni 2012 ins<br />

Haus Heliand nach Oberursel.<br />

Kinderfreizeit<br />

Auch in diesem Jahr fahren wir wieder<br />

auf Kinderfreizeit, und zwar von Montag,<br />

30. Juli bis Samstag, 4. August 2012 in die<br />

Jugendherberge an den Edersee.<br />

Dort wollen wir jede Menge erleben,<br />

spielen, Spaß haben, singen und Kindergottesdienst<br />

miteinander feiern.<br />

Martin-Luther-Gemeinde abzugeben. Ein<br />

Elternabend folgt.<br />

Anmeldungen liegen aus; weitere Informationen<br />

erteilt Pfarrer Steffen Held, Tel.<br />

53835.<br />

Die Fahrt kostet 200 Euro (für Geschwisterkinder<br />

gibt es eine Ermäßigung).<br />

Anmeldungen liegen in den Gemeinden<br />

aus.<br />

Weitere Informationen gibt es bei Pfarrer<br />

Steffen Held, Tel. 53835.<br />

33<br />

Fahrten


Gottesdienste<br />

Jugendgottesdienst<br />

Jochen Mühl | Am Sonntag, dem<br />

18. März, laden Konfirmandinnen und<br />

Konfirmanden der Johannesgemeinde<br />

herzlich zu einem Jugendgottesdienst<br />

ein. Ideen und Musik<br />

kommen von den Jugendlichen.<br />

Das Thema des Gottesdienstes<br />

wird noch festge-<br />

Sternenkinder<br />

Jochen Mühl | Leider passiert es immer<br />

wieder, dass Kinder sterben, bevor sie geboren<br />

<strong>werden</strong>. Für Eltern und Angehörige ist es<br />

wichtig, sich von ihrem Kind verabschieden<br />

zu können<br />

und<br />

einen Ort<br />

zu haben,<br />

an dem<br />

sie trauern<br />

können.<br />

Am<br />

Donnerstag,<br />

dem<br />

10. Mai,<br />

findet um<br />

14.30 Uhr<br />

eine Trauerfeier<br />

auf dem Friedhof<br />

statt, bei der in der Schwangerschaft<br />

verstorbene Kinder – sogenannte Sternenkinder<br />

– gemeinsam bestattet <strong>werden</strong>.<br />

34<br />

legt und kann bei Pfarrer Jochen Mühl<br />

erfragt <strong>werden</strong> (98 17 48). Viermal im<br />

Jahr lädt je eine <strong>Langen</strong>er Gemeinde<br />

zu einem Jugendgottesdienst ein. Der<br />

Kommende beginnt am 18. März um<br />

18 Uhr in der Uhlandstraße 24c (Eingang<br />

Carl-Ulrich-Straße)<br />

Zu dieser Trauerfeier, die von der evangelischen<br />

und katholischen Kirche in <strong>Langen</strong><br />

gestaltet wird, sind trauernde Eltern und Angehörige<br />

herzlich eingeladen. Die Feier beginnt<br />

in<br />

der Trauerhalle<br />

auf dem<br />

Friedhof<br />

<strong>Langen</strong>.<br />

Für<br />

weitere<br />

Informationen<br />

stehen<br />

die evangelischen<br />

und katholischen<br />

Pfarrämter zur Verfügung: Pfarrer H. Döll<br />

(kath.) : 2 35 42, Pfarrer J. Mühl (ev.) 98 17<br />

48<br />

Friedhof am Kamp in Hückeswagen | Foto: F. Vincentz


Radtour zum ökumenischen Pfingstfest<br />

Jochen Mühl | Die <strong>Langen</strong>er Gemeinden<br />

laden zu einer Fahrradtour zum ökumenischen<br />

Pfingstfest<br />

nach Frankfurt<br />

ein. Am Pfingstmontag,<br />

den 28.<br />

Mai, wird auf<br />

dem Frankfurter<br />

Römerberg<br />

der traditionelle<br />

große ökumenische<br />

Open-<br />

Air-Gottesdienst<br />

gefeiert. Den<br />

Gottesdienst hält<br />

unter anderem<br />

die Pröpstin für Rhein-Main, Pfarrerin Gabriele<br />

Scherle. Der diesjährige Pfingstgottesdienst<br />

steht ganz im Zeichen des Jahres der<br />

Kirchenmusik.<br />

Nach dem Gottesdienst, der um 11 Uhr<br />

beginnt, laden die ausländischen Gemein-<br />

Nacht der Kirchen<br />

Jochen Mühl | Am 16. Juni laden die<br />

sieben evangelischen und katholischen Kirchen<br />

wieder zur Nacht der Kirchen ein. Einer<br />

der längsten Sommerabende im<br />

Jahr bietet<br />

die Gelegenheit,<br />

zu<br />

verschiedenen<br />

Kirchen<br />

zu flanieren<br />

und die bunten Angebote der jeweiligen<br />

Gemeinde zu genießen und miteinander<br />

ins Gespräch zu kommen. Zu den Angeboten<br />

<strong>werden</strong> wieder Konzerte, Meditationen,<br />

den ab 12.30 Uhr zum internationalen Fest<br />

im Dominikanerkloster, Kurt-Schumacher-<br />

Straße 23, ein.<br />

Gemeinden<br />

aus aller Welt<br />

bieten kulinarischeKöstlichkeiten<br />

und<br />

ab 14 Uhr ein<br />

buntes Kulturprogramm<br />

an.<br />

Die Fahrradtour<br />

der <strong>Langen</strong>erGemeinden<br />

startet<br />

um 9.15 an der<br />

Johannesgemeinde in der Uhlandstraße 24c<br />

(Eingang Carl-Ulrich-Straße). Der Weg ist 18<br />

km lang und die Fahrtzeit so bemessen, dass<br />

auch ungeübte Radler es gut schaffen können.<br />

Infos bei Pfarrer Jochen Mühl 98 17 48<br />

Gruppe aus dem Jahr 2009 | Foto: Kai Thater<br />

Spielstände, Podiumsgespräche und natürlich<br />

leckere Speisen und Getränke gehören.<br />

Die <strong>Langen</strong>er Nacht der Kirchen kann<br />

man getrost mit einem lokalen Mini-<br />

Kirchentag<br />

vergleichen.<br />

Auch eine<br />

Kirche für<br />

Jugendliche<br />

wird es wieder<br />

geben. In der nächsten Ausgabe von<br />

Vierfalt informieren wir Sie genau über die<br />

Angebote. Reservieren Sie jetzt schon mal<br />

den Abend des 16. Juni 2012.<br />

35<br />

Gottesdienste


<strong>Gesegnet</strong> <strong>älter</strong> <strong>werden</strong> in der Ehe<br />

Steffen Held | Brautpaare erzählen...<br />

Mit dem aufkeimenden Frühling beginnt<br />

auch wieder die Hochsaison der Hochzeiten.<br />

Zwei Menschen sagen zueinander „Ja!“ und<br />

wollen ihre Liebe besiegeln: sie entscheiden<br />

sich zur Ehe und heiraten. Statistisch gesehen<br />

wird zwar weniger geheiratet als früher,<br />

dennoch gibt es viele gute Gründe zum Heiraten!<br />

Wer weiß, vielleicht kommt es ja auch<br />

bald wieder zur Trendwende?<br />

Wir wollen Lust aufs Heiraten machen<br />

und haben einmal Brautpaare gefragt, warum<br />

sie geheiratet haben, und warum ihnen<br />

der Segen Gottes für ihren Lebensweg so<br />

wichtig war, dass sie sich nicht nur standesamtlich<br />

sondern auch kirchlich getraut<br />

haben. „Warum wollen Sie gesegnet <strong>älter</strong><br />

<strong>werden</strong>?“<br />

„Wir hatten schon 3 Jahre als Patchwork-<br />

Familie zusammengelebt, als wir am 3. September<br />

2011 in der <strong>Stadtkirche</strong> in <strong>Langen</strong><br />

geheiratet haben. Ein wunderbarer, strahlender<br />

Tag! Für uns beide war es bereits die<br />

zweite Eheschließung. Dass wir auch kirchlich<br />

heiraten wollten, stand schon früh für<br />

uns fest. Denn wir sind überzeugt: dass wir<br />

36<br />

uns gefunden haben, ist kein Zufall. Von<br />

Anfang an hatten wir das Gefühl, dass wir<br />

füreinander bestimmt sind und für immer<br />

zusammen gehören. Gott hat uns diese<br />

zweite Chance gegeben, er hat uns dieses<br />

Glück geschenkt. Wir wurden in einem sehr<br />

persönlichen Gottesdienst getraut, den wir<br />

vorab gemeinsam gestalten konnten. Es war<br />

ein überwältigendes Erlebnis, Gottes Segen<br />

für unsere Ehe zu erhalten und ihm auch unseren<br />

weiteren gemeinsamen Weg anzuvertrauen.“<br />

Ulrike und Marc Bartke<br />

<strong>Langen</strong><br />

„Wir sind ein gemischt konfessionelles<br />

Paar. Regina stammt aus dem<br />

katholischen Münsterland, Martin<br />

ist evangelisch und war schon einmal verheiratet.<br />

Vor acht Jahren haben wir uns in<br />

Frankfurt kennen gelernt. Da wir wussten,<br />

dass wir zusammen gehören, wollten wir<br />

heiraten, nicht nur standesamtlich, sondern<br />

bewusst auch kirchlich. Uns war wichtig,<br />

die Ehe mit Gottes Segen zu führen. Durch<br />

unsere kirchliche Trauung stehen unsere


gemeinsamen Hoffnungen, Ängste und Lebensziele<br />

unter Gottes Segen. Gottes Liebe<br />

trägt uns – besonders in der Ehe.<br />

Die Petrusgemeinde in <strong>Langen</strong> haben wir<br />

während der Prädikantenausbildung von<br />

Martin, bei der Pfarrer Held sein Mentor<br />

war, kennengelernt. Weil wir uns hier immer<br />

sehr wohl und aufgenommen fühlten,<br />

haben wir für unsere kirchliche Trauung am<br />

19. März 2011 die Petrusgemeinde ausgewählt.<br />

Auch wenn wir im kleinen Kreis geheiratet<br />

haben, haben wir den Hochzeitstag<br />

als ein großes Geschenk für unsere Partnerschaft<br />

erfahren.“<br />

Regina Schade und Martin Wurst<br />

Neu-Isenburg<br />

„Am 27 August 2011 haben wir uns nach<br />

sechs Jahren Beziehung dazu entschlossen<br />

in der <strong>Stadtkirche</strong> <strong>Langen</strong> zu heiraten. Warum<br />

haben wir geheiratet? Aus Liebe und<br />

Zugehörigkeit. Hierbei war es für uns selbstverständlich,<br />

vor Gott unsere Liebe zu bekennen<br />

und uns kirchlich trauen zu lassen.<br />

Zuvor hatte uns unser Pfarrer sehr persönlich<br />

und hilfsbereit auf unserem Weg zur Eheschließung<br />

begleitet. Die darauf folgende<br />

Trauung war sehr ergreifend und unvergesslich<br />

gestaltet. Und wir sind sehr dankbar,<br />

dass wir in diesem wunderschönen und ergreifenden<br />

Rahmen den Segensspruch empfangen<br />

durften.“<br />

Sibylle und Sven Fürth, <strong>Langen</strong><br />

37


Was sagt die Bibel zu ...<br />

... gesegnet <strong>älter</strong> <strong>werden</strong> ?<br />

Carolin Jendricke | Sucht man einmal<br />

in der Bibel alle Stellen, in denen der Begriff<br />

„alt“ vorkommt, erhält man zunächst eine<br />

Liste mit Namen, die ein sehr hohes Alter erreicht<br />

haben. Besonderes Augenmerk wird<br />

dabei auf die gelegt, denen im hohen Alter<br />

noch ein Kind geschenkt wurde; dies galt<br />

als Gabe Gottes. Bekanntestes Beispiel hierfür<br />

sind wahrscheinlich Abraham und Sara.<br />

(Gen. 15) Nach biblischer Aussage waren<br />

der Lebenserwartung zu dieser Zeit kaum<br />

Grenzen gesetzt. Adam wurde 930 Jahre alt,<br />

Methusalem war 969 Jahre alt als er starb<br />

(Gen 5,27) und auch Noah wurde der Überlieferung<br />

nach 950 Jahre alt (Gen 5,32). Mit<br />

der Höhe des Alters wurde der Bedeutung<br />

des Menschen Ausdruck verliehen. Noch<br />

vor der Sintflut, begrenzt Gott das Alter der<br />

Menschen auf 120 Jahre. „Ich will ihnen<br />

noch Frist geben hundertundzwanzig Jahre“<br />

(Gen 6,3). Mose kostet diese Jahre voll<br />

aus und stirbt mit 120 Jahren, aber „seine<br />

Augen waren nicht dunkel geworden, und<br />

seine Kraft war nicht verfallen“ (Deu 34,7).<br />

Ein großer Prophet, gezeichnet von den vermeintlichen<br />

Schwächen des Alters? Für diese<br />

Zeit nicht vorstellbar. Dennoch kennt auch<br />

die Bibel die Nachteile des Alters, deswegen<br />

war es wichtig Kinder zu haben, denn diese<br />

waren die Altersversorgung. Stand man im<br />

Alter alleine da, bedeutete das eine wirklich<br />

schwierige und hilflose Lebenssituation.<br />

Umso verständlicher ist es, dass eines der 10<br />

Gebote, die das Zusammenleben zwischen<br />

Gott und den Menschen und den Menschen<br />

untereinander regeln sollen, lautet: „Vater<br />

und Mutter zu ehren.“ (Ex 20,12)<br />

Doch nicht nur die Kinder waren für die<br />

<strong>älter</strong> <strong>werden</strong>den Menschen eine Stütze,<br />

38<br />

auch – und vor allem – Gott war eine stärkende<br />

Kraft. „Verwirf mich nicht in meinem<br />

Alter; verlass mich nicht, wenn ich schwach<br />

werde.“ (Ps 71,9)<br />

Aber <strong>älter</strong> <strong>werden</strong> ist ja nicht gleich zu<br />

setzen mit alt sein. Mit jedem Tag und mit<br />

jeder Erfahrung <strong>werden</strong> wir <strong>älter</strong>. Im neuen<br />

Testament erfahren wir explizit nicht sehr<br />

viel über das Älter<strong>werden</strong> und dennoch gibt<br />

es da jemanden, an dem wir sehen können,<br />

wie Gott ihn sein ganzes Leben und darüber<br />

hinaus begleitet: Jesus. Von seiner Geburt<br />

über die Verfolgung des Herodes, als<br />

12-jähriger im Tempel, sein Wirken bis hin zu<br />

seinem Tod und der Auferstehung verfolgen<br />

wir einen Lebensweg mit, auf dem Gott immer<br />

mit geht. Auch in dunklen Stunden und<br />

Stunden der Schwäche vertraut Jesus auf<br />

Gott. Somit gibt er auch uns die Gewissheit,<br />

dass wir schwach sein dürfen und Gott bei<br />

uns ist. Vor allem im Alter können die Kräfte<br />

schwinden, aber deswegen bin ich nicht<br />

wertlos und muss mich nicht aufgeben. Die<br />

Jahreslosung ermutigt uns, darüber nachzudenken.<br />

„Meine Kraft ist in den Schwachen<br />

mächtig“ (2. Kor 12,9). Als ich jemanden<br />

fragte, was sie sich unter „gesegnet <strong>älter</strong><br />

<strong>werden</strong>“ vorstellt, war es der Wunsch nach<br />

dem Einklang zwischen dem, was wir wollen<br />

und dem, was wir können. Mit seinem geistigen<br />

Alter ist man nicht immer auf der Stufe<br />

des körperlichen Alters und dennoch können<br />

wir das eine vom anderen nicht trennen.<br />

Und es geht darum, das anzunehmen,<br />

nicht zu hadern; denn Gottes Kraft ist in den<br />

Schwachen mächtig! Unser Ziel kann es sein,<br />

was der Evangelist Lukas über Jesus sagt:<br />

„und er nahm zu an Alter und Weisheit und<br />

Gnade bei Gott und den Menschen.“


Sehnsucht nach Leben<br />

Thomas Bach | Mit ihrem neuesten Buch<br />

möchte Margot Käßmann Mut machen, sich<br />

den eigenen Befürchtungen zu stellen, Brüche<br />

und Veränderungen als Bereicherung<br />

und nicht als Bedrohung anzusehen. „Sehnsucht<br />

nach Leben“, so der Titel des Buches,<br />

nennt dabei nur die erste Sehnsucht als Auftakt<br />

zu den grundlegenden zwölf Sehnsüchten<br />

im Leben eines Menschen: nach Leben,<br />

Stille, Heimat, Mut, Kraft, Freiheit, Frieden,<br />

einem Engel, Gott,<br />

Trost, Geborgenheit,<br />

Liebe. Jedem<br />

dieser Sehnsüchte<br />

widmet Käßmann<br />

ein eigenes Kapitel,<br />

das jeweils<br />

durch ein Bild des<br />

Künstlers Eberhard<br />

Münch optisch eingeleitet<br />

und unterstützt<br />

wird.<br />

Interessant sind<br />

zum Beispiel die<br />

Betrachtungen zum<br />

Thema Kraft. Wer war nicht schon mal am<br />

Ende seiner Kraft? Jeder muss seine eigene<br />

Kraftquelle finden. Dies kann zum Beispiel<br />

der christliche Glaube sein: „Wo meine Kraft<br />

nicht reicht, da gibt es Gottes Kraft, die mich<br />

tragen kann.“<br />

Das Thema Freiheit sieht Käßmann von<br />

zwei Seiten. Zum einen macht uns das Christentum<br />

frei - frei von Regeln und Normen<br />

anderer: „Religion ist nicht mit einer Moralinstitution<br />

zu verwechseln“. So nahm auch<br />

Jesus sich die Freiheit z. B. am Sabbat zu<br />

heilen, was nach damalig herrschender Meinung<br />

ein Unding war: „Doch Christen lassen<br />

sich nicht einschränken und einschüchtern<br />

durch angeblich unhinterfragbare Gegebenheiten.“<br />

Aber ebenso schreibt sie: „Freiheit<br />

finden wir in unserem Leben dadurch, dass<br />

wir mit uns im Reinen sind: ...wer innerlich<br />

im Gleichgewicht und zufrieden ist, muss<br />

nicht ausbrechen.“<br />

So führt Käßmann uns zum nächsten<br />

Punkt: Sehnsucht. Wer seinen inneren Frieden<br />

gefunden hat, kann auch für den Frieden<br />

in der Welt eintreten: „Frieden hat ...<br />

immer eine religiöse, eine persönliche und<br />

eine gesellschaftliche Dimension.“ Käßmann<br />

zeigt uns unser heuchlerisches Verhalten<br />

auf: Wir beklagen die Kriege, aber verdienen<br />

an ihnen. Dabei fängt Frieden natürlich<br />

aber auch schon im Kleinen an: Kinder, die<br />

Gewalt erleiden müssen, neigen als Erwachsene<br />

dazu, sich ebenfalls in Beziehungen zu<br />

begeben, die von Gewalt geprägt sind. Und<br />

so setzt sich die Spirale dann weiter fort.<br />

Achtzig Prozent der Amerikaner glauben<br />

an Engel, aber auch jeder zweite Deutsche.<br />

Die Sehnsucht nach Engeln zeigt, so Käßmann,<br />

dass die Menschen den Glauben<br />

nicht nur mit dem Verstand begreifen, sondern<br />

ihn sinnlich wahrnehmen und spüren<br />

möchten. Engel sind laut Bibel dazu da, Kraft<br />

und Mut in schweren Zeiten zu vermitteln.<br />

Und um diesen Schutz dürfen wir Gott im<br />

Gebet bitten.<br />

Insgesamt ist dieses Buch eine interessante<br />

Lektüre, die zum Nachdenken über verschiedene<br />

Themenkreise anregt.<br />

Sehnsucht nach Leben<br />

Margot Käßmann<br />

adeo-Verlag<br />

ISBN: 978-3-942208-26-0<br />

17,99 Euro<br />

39<br />

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