Gemeindebrief Mai â Juni 2007 - Evangelische Kirchengemeinde ...
Gemeindebrief Mai â Juni 2007 - Evangelische Kirchengemeinde ...
Gemeindebrief Mai â Juni 2007 - Evangelische Kirchengemeinde ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
N A C H G E D A C H T<br />
die Befreiung aus Ägypten erinnert,<br />
und manch einer ist dankbar über<br />
die Fingerzeige des Himmels: Wo wir<br />
bewahrt und geführt wurden. Dafür<br />
kann man zu Recht dankbar sein und<br />
wohl auch den Schöpfer loben.<br />
Wir alle brauchen wohl hin und wieder<br />
ein Lob. Und deshalb ist es auch<br />
gut, wenn es Gelegenheiten gibt,<br />
wo wir uns dankbar zeigen können<br />
und jemanden loben, wie z. B. am<br />
Muttertag, unsere Mutter. Es ist<br />
doch wichtig zu sehen, was andere<br />
bereit sind für uns zu tun. Was ganz<br />
selbstverständlich geschieht, ohne<br />
viel Aufhebens und Getue, was wir<br />
kaum wahrnehmen, es sei denn es<br />
fehlt uns plötzlich. Es geht nicht um<br />
ein erzwungenes Dankeschön oder<br />
ein gönnerhaftes Lob.<br />
Ein Lob, das uns aus der Seele<br />
kommt, versöhnt die ganze Welt. Es<br />
ist wie ein Spiegel in dem ich mich<br />
anschauen kann. Es macht mich<br />
größer und schöner als ich vielleicht<br />
bin. Das ist auch im Blick auf Gott<br />
so. Das Lob Gottes verbindet Gott<br />
mit seiner Schöpfung und bringt<br />
sie zum Strahlen. Es bestärkt jede<br />
gute Absicht und fördert Liebe und<br />
4<br />
Güte. Das Lob ist wie eine Antwort<br />
in einem immerwährenden<br />
Gespräch. Loben können wir uns<br />
nicht selbst. Manchmal klopfen wir<br />
uns vielleicht selbst auf die Schulter<br />
und loben, was wir geschafft haben.<br />
Aber das ist doch nur ein trauriger<br />
Versuch über vermisstes Lob hinwegzukommen,<br />
und sich selbst ins<br />
rechte Licht zu setzen.<br />
Wirklich aufbauen und ermutigen<br />
kann uns nur fremdes Lob. Erst damit<br />
bekommt unser Leben Flügel<br />
und hilft uns, unsere Möglichkeiten<br />
zu entfalten. Alles kann Gott,<br />
in seiner Macht und Weisheit,<br />
schenken und geben, nur sich selber<br />
loben kann er nicht. Erst wenn<br />
andere die Vielfalt und Größe des<br />
Lebens würdigen können und zu<br />
schätzen wissen, bekommt alles<br />
Sinn und Ziel. Lob verheißt Zukunft.<br />
Die Dankbarkeit über das<br />
Vergangene, die Freude an dem was<br />
ist, bestärkt uns darin weiter zu gehen<br />
und auf Gott und seine Werke<br />
vertrauensvoll zu hoffen.<br />
Herzliche Grüße<br />
Pfarrer Peter Lehwalder