Stahlbau Nachrichten - Verlagsgruppe Wiederspahn
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Dipl.-Ing. Ralf Luther<br />
© DSTV<br />
Dieselben Ziele zu verfolgen – den Markt für<br />
den <strong>Stahlbau</strong> auf breiter Ebene zu stabilisieren,<br />
Innovationen voranzutreiben, neue<br />
Felder zu erschließen und unsere Bauweise<br />
insgesamt erfolgreich weiter voranzubringen<br />
– bedeutet, strategisch zu kooperieren und<br />
vorhandene Ressourcen effektiv zu bündeln.<br />
Zu dieser Erkenntnis gelangten schon vor Jahren<br />
die <strong>Stahlbau</strong>unternehmer, die Walzstahlerzeuger<br />
und letztlich auch die Stahlhändler<br />
sowohl auf nationaler Ebene, hier also >>bauforumstahl,<br />
die Interessengemeinschaft Bauen<br />
mit Stahl IGBS (eine Initiative des Stahlhandels)<br />
und der Deutsche <strong>Stahlbau</strong>-Verband<br />
DSTV, als auch auf europäischer Ebene. Hier<br />
bietet die Dachorganisation der europäischen<br />
<strong>Stahlbau</strong>verbände, die Europäische Konvention<br />
für <strong>Stahlbau</strong> EKS, mit der Joint Commission<br />
die Plattformen zur strategischen Kooperation<br />
mit den an der Liefer- und Leistungskette<br />
der am »Bauen mit Stahl« beteiligten<br />
Partner. Jetzt werden zwei große Initiativen<br />
auf beiden Ebenen kraftvoll vorangetrieben.<br />
Auf nationaler Ebene haben im Juni 2010 die<br />
Vorstände von >>bauforumstahl, der IGBS<br />
und dem Deutschen <strong>Stahlbau</strong>-Verband die<br />
Gründung der gemeinschaftlichen Plattform<br />
>>bauforumstahl/DSTV e. V. beschlossen. Der<br />
DSTV, die Walzstahlhersteller und die IGBS<br />
werden hier zukünftig das operative Geschäft<br />
mit allen personellen Kräften konzertiert bündeln.<br />
Jetzt gilt es, die rechtlichen und organisatorischen<br />
Voraussetzungen zu erarbeiten<br />
und den Mitgliedsunternehmen – beim DSTV<br />
zu den regionalen Unternehmergesprächen<br />
– diese nachvollziehbar zu erläutern und mit<br />
ihnen zu diskutieren, um dann deren volle<br />
Zustimmung zu den Mitgliederveranstaltungen<br />
zu erzielen. Der programmatische Fokus<br />
Initiativen auf zwei Ebenen<br />
wird der Öffentlichkeitsarbeit gewidmet,<br />
d. h. dem Einfl uss auf politische, vertragliche<br />
und rechtliche Rahmenbedingungen, auf<br />
Normung und auf Richtlinien, auf technischwissenschaftliche<br />
Entwicklungen und auf<br />
die Forschung. Es werden Veranstaltungen<br />
und Fachtage als Informationsplattformen<br />
für Bauherren, Kunden, Architekten und Tragwerksplaner<br />
zu wirtschaftlichen und rechtlichen<br />
Rahmenbedingungen, zu Forschung<br />
und Entwicklung, zu Normen, Richtlinien auf<br />
den Weg gebracht und besonders aktuelle<br />
Schwerpunkte, wie Nachhaltigkeit, Bauen im<br />
Bestand und die Wirtschaftlichkeit der <strong>Stahlbau</strong>weise,<br />
gesetzt. Publikationen werden die<br />
Fachwelt auf breiter Basis informieren. Bereits<br />
jetzt haben die »<strong>Stahlbau</strong>-<strong>Nachrichten</strong>« in<br />
der Verbreitung eine Aufl age von 6.000 Exemplaren.<br />
Auch die Traditionen der begehrten<br />
<strong>Stahlbau</strong>preise, wie des Preises des Deutschen<br />
<strong>Stahlbau</strong>es, des Förderpreises des Deutschen<br />
<strong>Stahlbau</strong>es und der Auszeichnung des<br />
Deutschen <strong>Stahlbau</strong>es, werden fortgeführt.<br />
Ob mit Seminaren und Vortragsveranstaltungen<br />
zur Aus- und Weiterbildung aller an der<br />
<strong>Stahlbau</strong>weise Beteiligten oder mit der Unterstützung<br />
bei der Planung konkreter Projekte<br />
und mit der Erstellung von Planungshilfen<br />
wird das Know-how effi zient verstärkt. Der<br />
spezielle Fokus wird selbstverständlich auf<br />
die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter<br />
unserer Mitglieder zu Themen wie dem Stahlverbundbau,<br />
dem Projektmanagement, der<br />
Richtmeisterausbildung, der Akquisition und<br />
dem Verkauf und dem Bau- und Vertragsrecht<br />
gerichtet. Die Fach- und Arbeitsausschüsse<br />
und die Fach- und Arbeitsgemeinschaften<br />
werden auf eine effi zientere Betreuung und<br />
Umsetzung der Ziele setzen können.<br />
Parallel, und dies gilt es hervorzuheben,<br />
wurde auf der europäischen Ebene in den<br />
Gremien der Europäischen Konvention für<br />
<strong>Stahlbau</strong> EKS mit Sitz in Brüssel, der DSTV hat<br />
hier zzt. den Vorsitz inne, ein anspruchsvolles<br />
Konzept mit dem Titel »European Platform to<br />
Promote Construction with Steel« erarbeitet,<br />
das gemeinsam mit Walzstahlherstellern,<br />
den Stahlhändlern und den <strong>Stahlbau</strong>unternehmen<br />
Europas getragen werden soll. Vier<br />
Säulen stützen dieses über fünf Jahre laufende<br />
ambitionierte Projekt. Das »European<br />
Lobbying – europäische Lobbyarbeit« wird die<br />
Interessen der Herstellerkette konsolidieren,<br />
stärken und fördern und so kompetent die<br />
Interessen in der europäischen Politik und<br />
in den europäischen Normenkommissionen<br />
<strong>Stahlbau</strong>-<strong>Nachrichten</strong><br />
Editorial<br />
vertreten. Ein erster Schritt ist der im Juni<br />
2010 mit dem Joint Research Center JRC der<br />
Europäischen Kommission und der EKS geschlossene<br />
Kooperationsvertrag. »Education«,<br />
die Aus- und Weiterbildung, die berufl ichen<br />
Qualifi kationen und deren Harmonisierung<br />
EU-weit, wird ein weiterer Schwerpunkt der<br />
umfangreichen Aktivitäten. »Global Engineering«<br />
soll das europäische Know-how, die<br />
europäischen Normen und Regelwerke mit<br />
den europäischen Organisationen, so dem European<br />
Committee for Standardization CEN<br />
und dem JRC, im globalen Wettbewerb und<br />
die internationale Anwendung stärken. Die<br />
erfolgreiche Zusammenarbeit in allen technischen<br />
Gremien, vom CEN über die EKS bis zum<br />
DIN, DASt und DSTV, ist jetzt schon, dank der<br />
persönlichen Kontinuität der dort vertretenen<br />
Experten, eine Erfolgsgeschichte. »Sustainability<br />
– das Nachhaltige Bauen« ist die vierte<br />
Säule des Projektes. Ziel ist es, den effi zienten<br />
und wirtschaftlichen Baustoff Stahl mit seiner<br />
konkurrenzlosen Recyclingfähigkeit – sogar<br />
hin zu höheren Qualitätsstufen – wissenschaftlich<br />
und technisch so zu untermauern,<br />
dass ein breites Publikum, und nicht nur die<br />
Fachwelt, die Qualitäten unseres Werkstoffes<br />
erkennt und konsequent umsetzt. Weitsichtig<br />
unterzeichnete bereits im September 2009<br />
in Barcelona die EKS mit Ernst & Sohn (Wiley)<br />
zur Herausgabe der neuen Fachzeitschrift<br />
»Steel Construction - Design and Research«<br />
einen Kooperationsvertrag. Damit wurde<br />
diese Fachzeitschrift das Sprachrohr unserer<br />
europäischen Dachorganisation und stellt zudem<br />
sicher, dass auch diese Projektergebnisse<br />
veröffentlicht werden.<br />
Dieses ambitionierte Programm auf europäischer<br />
Ebene, das wir als DSTV gemeinsam mit<br />
unseren europäischen Partnerverbänden in<br />
der EKS anstoßen, und die jetzt konsequent<br />
auf nationaler Ebene aufgenommene Kooperation<br />
des Deutschen <strong>Stahlbau</strong>-Verbandes<br />
mit den Walzstahlherstellern und dem Stahlhandel<br />
im >>bauforumstahl/DSTV werden<br />
die Verbandsarbeit erheblich forcieren, und es<br />
ist an uns, als aktive Mitglieder im DSTV, dies<br />
zu unterstützen und zu unser aller Nutzen die<br />
Realisierung erfolgreich sicherzustellen.<br />
Ralf Luther<br />
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