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Betreutes Wohnen für ältere Menschen in Vorarlberg

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<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong><br />

für ältere <strong>Menschen</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>Vorarlberg</strong><br />

Evaluierung der bestehenden Angebote<br />

Amt der <strong>Vorarlberg</strong>er Landesregierung<br />

Abteilung Gesellschaft und Soziales (IVa)


Mag a . Erika Geser-Engleitner<br />

Mag. Christoph Jochum<br />

Februar 2008


Danke!<br />

Wir danken den Bewohner<strong>in</strong>nen und Bewohnern der Betreuten Wohnanlagen, die zu e<strong>in</strong>em<br />

Gespräch bereit waren und geduldig Auskunft gaben.<br />

Wir danken den Trägern und Betreibern der Wohnanlagen für Ihre Gesprächsbereitschaft und<br />

für Ihre weiterführenden Ideen.<br />

Wir danken folgenden Studierenden der Fachhochschule <strong>Vorarlberg</strong> für die kompetente Durchführung<br />

der Interviews:<br />

• Nicole Blaser<br />

• Edith Böckle<br />

• Mag a (FH) Theresia Dünser<br />

• Carmen Hubmann<br />

• Judith Nussbaumer


Inhaltsverzeichnis<br />

1 Zusammenfassung und Schlussfolgerungen ....................................................................... 4<br />

2 E<strong>in</strong>führung .............................................................................................................................. 10<br />

2.1 H<strong>in</strong>tergrund und Kontext der Studie...................................................................................... 10<br />

2.2 Zielsetzungen der Studie ...................................................................................................... 11<br />

2.3 Vorgangsweise / Methodik .................................................................................................... 12<br />

3 Def<strong>in</strong>ition „<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> für ältere <strong>Menschen</strong>“......................................................... 14<br />

3.1 Grundkonzept des Betreuten <strong>Wohnen</strong>s................................................................................ 15<br />

3.2 Abgrenzung gegenüber der Betreuung durch ambulante Dienste zuhause......................... 16<br />

3.3 Abgrenzung gegenüber dem Alters- und Pflegeheim........................................................... 17<br />

3.4 DIN 77800 – der deutsche Standard für „<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> für ältere <strong>Menschen</strong>“............. 18<br />

3.5 E<strong>in</strong> <strong>Vorarlberg</strong>er Kriterienkatalog für <strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>...................................................... 21<br />

3.6 Typologie <strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>: Angebotsformen und Zielgruppen ........................................ 23<br />

4 Ist-Situation: <strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> <strong>in</strong> <strong>Vorarlberg</strong>................................................................... 25<br />

4.1 Qualifizierung der E<strong>in</strong>richtungen........................................................................................... 26<br />

4.2 Beschreibung der Angebote.................................................................................................. 29<br />

5 Evaluierung aus Sicht der BewohnerInnen......................................................................... 30<br />

5.1 Die Grundgesamtheit und der Rücklauf................................................................................ 30<br />

5.2 Die Struktur der Bewohner<strong>in</strong>nen und Bewohner................................................................... 32<br />

5.3 Motive für den E<strong>in</strong>zug / die Übersiedlung ............................................................................. 36<br />

5.4 Wie s<strong>in</strong>d die BewohnerInnen zu ihrer betreuten Wohnform gekommen .............................. 41<br />

5.5 Alternativen zur derzeitigen Wohnform................................................................................. 42<br />

5.6 Gesundheitszustand der BewohnerInnen............................................................................. 43<br />

5.7 Unterstützung für die BewohnerInnen................................................................................... 52<br />

5.8 Soziale Beziehungen ............................................................................................................ 55<br />

5.9 Zufriedenheit der BewohnerInnen <strong>in</strong> zentralen Bereichen des <strong>Wohnen</strong>s............................. 58<br />

5.10 Erwartungen der BewohnerInnen an <strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> bei Pflegebedürftigkeit .............. 63<br />

6 Evaluierung aus Sicht der Anbieter ..................................................................................... 67<br />

6.1 Die Entstehungsgeschichte der E<strong>in</strong>richtungen und deren Auswirkung ................................ 67<br />

6.2 Ziele der Anbieter.................................................................................................................. 68<br />

6.3 Zufriedenheit der Träger mit dem Angebot ........................................................................... 69<br />

6.4 Stärken und Grenzen aus Sicht der Träger .......................................................................... 71<br />

Anlage 1 Die Profile der evaluierten E<strong>in</strong>richtungen<br />

Anlage 2 DIN 77800: der deutsche Standard für „<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> für ältere <strong>Menschen</strong>"<br />

<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>- Geser-Engleitner/Jochum - 2008 3/73


1 Zusammenfassung und Schlussfolgerungen<br />

Angebot, BewohnerInnen und Motive<br />

In <strong>Vorarlberg</strong> bestehen derzeit 27 E<strong>in</strong>richtungen mit <strong>in</strong>sgesamt 251 Wohne<strong>in</strong>heiten, die unter<br />

dem Titel „<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> für ältere <strong>Menschen</strong>“ geführt werden. Davon s<strong>in</strong>d 134 Wohne<strong>in</strong>heiten<br />

(53%) <strong>in</strong> den letzten fünf Jahren entstanden.<br />

„<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>“ wird als Sammelbegriff für verschiedene Wohn- und Betreuungskonzepte<br />

unterschiedlichster Qualität verwendet. Aus Gründen der Transparenz und des Konsumentenschutzes<br />

werden Kriterien für E<strong>in</strong>richtungen vorgeschlagen, die zukünftig unter dem Begriff<br />

„<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>“ geführt werden sollen (siehe S. 21ff.) Wendet man diese Kriterien auf die<br />

genannten E<strong>in</strong>richtungen an, verbleiben 14 E<strong>in</strong>richtungen mit 182 Wohne<strong>in</strong>heiten, die die Anforderungen<br />

an <strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> (großteils) erfüllen. Ausgeschieden werden Seniorenwohnungen<br />

ohne Betreuungsperson sowie heimähnliche Seniorenwohngeme<strong>in</strong>schaften.<br />

Die verbleibenden E<strong>in</strong>richtungen können <strong>in</strong> drei Grundmodelle Betreuten <strong>Wohnen</strong>s unterteilt<br />

werden:<br />

• Generationenübergreifende Wohnanlagen<br />

• Selbständige Betreute Wohnanlagen<br />

• Heimgestütztes <strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong><br />

Die Hauptmotive der Träger für die Schaffung Betreuter Wohnungen s<strong>in</strong>d:<br />

• Decken e<strong>in</strong>es Wohn- und Betreuungsbedarfs alle<strong>in</strong>stehender älterer <strong>Menschen</strong> ohne familiäre<br />

Absicherung, die <strong>in</strong> ungünstigen Wohnverhältnissen leben;<br />

• Erhaltung der Eigenständigkeit und Selbstbestimmung durch altengerechten Wohnraum<br />

plus Dienstleistungen nach Bedarf;<br />

• Schaffung von Wohn- und Versorgungssicherheit für den älteren hilfebedürftigen bis leicht<br />

pflegebedürftigen <strong>Menschen</strong>, damit e<strong>in</strong>e Heimaufnahme vermieden bzw. verzögert werden<br />

kann;<br />

• Soziale Integration älterer, alle<strong>in</strong> stehender <strong>Menschen</strong>, Verh<strong>in</strong>derung von Vere<strong>in</strong>samung,<br />

sozialer Isolation und Verwahrlosung<br />

• Schaffung e<strong>in</strong>er (für Träger und BewohnerInnen) f<strong>in</strong>anzierbaren Wohn- und Betreuungsform,<br />

die deutlich kostengünstiger als das Heim ist.<br />

76% der BewohnerInnen s<strong>in</strong>d Frauen. Das Durchschnittsalter beträgt derzeit 77 Jahre, wobei<br />

die Altersspanne von 46 bis 92 Jahren reicht. 83% der BewohnerInnen s<strong>in</strong>d alle<strong>in</strong>stehend (partnerlos).<br />

<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>- Geser-Engleitner/Jochum - 2008 4/73


Der Großteil der BewohnerInnen (82%) gibt körperliche Beschwerden bzw. gesundheitliche<br />

Probleme unterschiedlicher Intensität an. 46 % s<strong>in</strong>d gehbeh<strong>in</strong>dert bzw. <strong>in</strong> ihrer Mobilität körperlich<br />

e<strong>in</strong>geschränkt.<br />

75% der BewohnerInnen haben K<strong>in</strong>der, die auch die wichtigsten Bezugspersonen und Unterstützer<br />

darstellen. Der Kontakt zur Familie wird überwiegend (72%) als gut beschrieben. Jedoch<br />

geben 83% der BewohnerInnen an, dass sie im Fall von Pflegebedürftigkeit nicht auf ihre K<strong>in</strong>der<br />

zurückgreifen können (51%) oder wollen (32%).<br />

Je zur Hälfte lebten die BewohnerInnen zuvor <strong>in</strong> Eigentum bzw. <strong>in</strong> Miete. Die Hauptmotive für<br />

den Wohnungswechsel waren:<br />

• 51% fühlten sich mit ihrer Wohnung bzw. dem Haus überfordert: zu groß, zu viel Arbeit, zu<br />

teuer.<br />

• Stiegen zu überw<strong>in</strong>den wurde für 40% zum unlösbaren Problem.<br />

• 37% brauchten e<strong>in</strong>e neue Wohnung (Ablauf des Mietvertrags, Haus <strong>in</strong> desolatem Zustand,<br />

familiäre Konflikte).<br />

• 27% hatten e<strong>in</strong>en ungelösten Betreuungsbedarf.<br />

• Krisenvorsorge/Sicherheit: Für 83% der BewohnerInnen wäre im Falle e<strong>in</strong>er notwendig<br />

werdenden <strong>in</strong>tensiveren Betreuung e<strong>in</strong>e Betreuung durch die Familie entweder nicht möglich<br />

(51%) oder nicht erwünscht (32%) gewesen.<br />

Im Bedarfsfall wird e<strong>in</strong>e Betreute Wohnung <strong>in</strong> der Nähe des bisherigen Wohnortes gesucht. Bei<br />

der Wahl der E<strong>in</strong>richtung ist die Nähe zum bisherigen Wohnort wichtiger als der Typ der Betreuten<br />

Wohnform (selbständig oder heimgestützt).<br />

Die Tarife für <strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> variieren, je nach Größe und Standard der Wohnung, stark.<br />

Bei der Mehrheit der neueren Wohnanlagen <strong>in</strong> privater Trägerschaft liegen die Tarife zwischen<br />

550.- € und 800.- € für Miete, Betriebskosten <strong>in</strong>kl. der Betreuungspauschale für die Grundleistungen.<br />

Die (gestützten) Tarife älterer Wohnanlagen <strong>in</strong> Geme<strong>in</strong>deträgerschaft liegen deutlich<br />

darunter, jene im Premiumsegment (Senionresidenz) deutlich darüber.<br />

Zufriedenheit der BewohnerInnen mit ihrer Wohn- und Betreuungsform<br />

Mit der Wohnungsgröße s<strong>in</strong>d die meisten BewohnerInnen zufrieden. Wer unter 40 m2 zur Verfügung<br />

hat, wünscht sich jedoch etwas mehr Platz. Aus Sicherheitsgründen werden Wohnungen<br />

im Erdgeschoß kritisch bewertet und Wohnungen <strong>in</strong> Obergeschossen bevorzugt.<br />

Mit der Wohnungsausstattung s<strong>in</strong>d 78% der BewohnerInnen zufrieden. Besonders geschätzt<br />

wird die Möglichkeit, die Wohnung selbst e<strong>in</strong>zurichten. Die Hauptprobleme s<strong>in</strong>d fehlende Haltegriffe<br />

und fehlende bzw. nicht funktionierende Notrufe<strong>in</strong>richtungen sowie e<strong>in</strong>e nicht beh<strong>in</strong>dertengerechte<br />

E<strong>in</strong>richtung (Schwellen, hohe Schränke etc.).<br />

<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>- Geser-Engleitner/Jochum - 2008 5/73


Der Großteil der BewohnerInnen (82%) führt körperliche Beschwerden bzw. gesundheitliche<br />

Probleme unterschiedlicher Intensität an. 88% erhalten Unterstützung durch die Familie, Privatpersonen<br />

oder professionelle Dienste (ambulante Dienste oder durch die E<strong>in</strong>richtung selbst).<br />

Wahlleistungen, die separat bezahlt werden müssen, werden von 30% der BewohnerInnen <strong>in</strong><br />

Anspruch genommen. Bis auf wenige Ausnahmen s<strong>in</strong>d die BewohnerInnen (sehr) zufrieden mit<br />

den zusätzlich möglichen Dienstleistungen. Es wird jedoch nur <strong>in</strong> Anspruch genommen, was<br />

dr<strong>in</strong>gend gebraucht wird.<br />

Wo e<strong>in</strong>e Betreuungsperson/Bezugsperson vorhanden ist, besteht e<strong>in</strong>e hohe Zufriedenheit der<br />

BewohnerInnen mit der Betreuung durch die Bezugsperson (97%).<br />

92% der BewohnerInnen s<strong>in</strong>d (sehr) zufrieden mit dem sozialen Leben im Haus. Der soziale<br />

Kontakt unter den BewohnerInnen wird von 73% als sehr gut bzw. gut beschrieben. 25% haben<br />

kaum Kontakt mit Nachbarn, vermissen diesen aber auch nicht.<br />

Mit den Kosten des Betreuten <strong>Wohnen</strong>s s<strong>in</strong>d 83% (sehr) zufrieden. Wenn Kritik geübt wird,<br />

werden die Betriebskosten bzw. deren mehrfache Anhebung kritisiert. Wenn e<strong>in</strong>e Pauschale für<br />

Grundleistungen bezahlt wird, bleibt häufig unklar, wor<strong>in</strong> diese Grundleistungen bestehen.<br />

3. Zufriedenheit der Träger<br />

Die Zufriedenheit der Träger jener 14 Betreuten Wohnanlagen, die die fachlichen Standards<br />

erfüllen, ist mit durchschnittlich 9 von 10 Punkten außerordentlich hoch. Begründungen:<br />

• Das Angebot deckt e<strong>in</strong>en Bedarf „unterhalb des Pflegeheimes“.<br />

• gute Auslastung<br />

• hohe Kundenzufriedenheit<br />

• überschaubare Kosten<br />

Die Zufriedenheit der Träger jener Wohnanlagen, die die fachlichen Kriterien für <strong>Betreutes</strong><br />

<strong>Wohnen</strong> nicht erfüllen, ist mit durchschnittlich 6,1 von 10 Punkten deutlich niedriger. Begründungen:<br />

• schlechte Auslastung<br />

• rückläufige Nachfrage<br />

<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>- Geser-Engleitner/Jochum - 2008 6/73


4. Grenzen der Betreubarkeit<br />

Die Zukunftserwartung der BewohnerInnen: Im Fall von dauernder Pflegebedürftigkeit gehen<br />

64% der BewohnerInnen davon aus, dass sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Heim umziehen müssen. 25 % hoffen, auch<br />

bei Pflegebedürftigkeit <strong>in</strong> der Betreuten Wohnung bleiben zu können. 10% wissen es nicht.<br />

Die Träger sehen die Grenzen der Betreubarkeit unterschiedlich:<br />

• In selbständigen Betreuten Wohnanlagen wird die Grenze der Betreubarkeit bei den Kapazitätsgrenzen<br />

der ambulanten Dienste gesehen.<br />

• Die Träger heimgestützter Seniorenwohnungen können diese Grenze weiter h<strong>in</strong>ausschieben.<br />

Die Notwendigkeit zur Verlegung <strong>in</strong> den Pflegebereich wird erst dann gesehen, wenn<br />

die BewohnerInnen nicht mehr <strong>in</strong> der Lage s<strong>in</strong>d, ihren Tag selbst zu strukturieren (fortgeschrittene<br />

Demenz). In der Möglichkeit, ihr Angebot dem sich verändernden Gesundheitszustand<br />

der BewohnerInnen flexibel anzupassen und damit e<strong>in</strong>en nochmaligen Wechsel <strong>in</strong>s<br />

Heim zu vermeiden, sehen sie den entscheidenden Vorzug ihres Modells.<br />

Anmerkung: Interessant s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> diesem Zusammenhang die objektiven Daten: Über alle E<strong>in</strong>richtungen<br />

h<strong>in</strong>weg war bisher nur <strong>in</strong> wenigen E<strong>in</strong>zelfällen e<strong>in</strong> Wechsel <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Pflegeheim notwendig.<br />

Mit zunehmendem Älterwerden der Wohnanlagen und zunehmender Pflegebedürftigkeit ihrer<br />

BewohnerInnen dürfte sich dieser Anteil jedoch erhöhen.<br />

60% der BewohnerInnen geben an, dass beim E<strong>in</strong>zug nicht besprochen wurde, ob sie bei Pflegebedürftigkeit<br />

<strong>in</strong> der Wohnung bleiben können oder nicht. Es ist offen, ob dies auf Kommunikationsmängel<br />

beim E<strong>in</strong>zug oder auf Vergessens- und Verdrängungsmechanismen der Bewohner<br />

Innen zurückzuführen ist.<br />

Schlussfolgerungen aus der Studie und weiterführende Überlegungen<br />

Es gibt <strong>in</strong> <strong>Vorarlberg</strong> e<strong>in</strong>en Bedarf an (leistbaren) betreuten Wohnformen für ältere <strong>Menschen</strong>,<br />

die zuhause - auch bei <strong>in</strong>tensiver ambulanter Betreuung - nicht mehr leben können oder wollen,<br />

die jedoch ke<strong>in</strong> Pflegeheim benötigen. Hauptzielgruppen s<strong>in</strong>d:<br />

• körperlich bee<strong>in</strong>trächtigte <strong>Menschen</strong>, deren Häuser/Wohnungen baulich ungünstig s<strong>in</strong>d<br />

(z.B. werden Stiegen zum unüberw<strong>in</strong>dbaren H<strong>in</strong>dernis);<br />

• alle<strong>in</strong>stehende, leicht hilfsbedürftige <strong>Menschen</strong> ohne familiäre Absicherung, die selbständig<br />

leben können und wollen, aber e<strong>in</strong> höheres Maß an Sicherheit suchen.<br />

<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> fördert die Selbständigkeit und Eigenverantwortung der BewohnerInnen und<br />

verzögert bzw. verh<strong>in</strong>dert <strong>in</strong> vielen Fällen e<strong>in</strong>e Heimaufnahme. Entscheidend dafür s<strong>in</strong>d:<br />

- e<strong>in</strong>e eigenständige Wohnung,<br />

- barrierefreier Wohnraum,<br />

<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>- Geser-Engleitner/Jochum - 2008 7/73


- Sicherheit durch e<strong>in</strong>e regelmäßig anwesende, fachlich kompetente Betreuungsperson, die<br />

die Bewohner kennt und bei Bedarf Dienstleistungen organisiert (vertraglich gesichert).<br />

- e<strong>in</strong> ökonomischer Anreiz zur Selbständigkeit (Dienstleistungen werden großteils nach Aufwand<br />

und nicht pauschal abgegolten).<br />

Die Größe und Entwicklung der Nachfrage nach Betreutem <strong>Wohnen</strong> e<strong>in</strong>zuschätzen war nicht<br />

Auftrag dieser Studie. Folgende Indikatoren können jedoch benannt werden:<br />

• Mehr als die Hälfte des Gesamtangebots (134 Betreute Wohnungen) ist <strong>in</strong> den letzten fünf<br />

Jahren neu entstanden.<br />

• Jene Angebote, die die Kriterien für <strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> erfüllen, s<strong>in</strong>d nach e<strong>in</strong>er Anlaufphase<br />

alle voll belegt.<br />

• Nicht voll belegt s<strong>in</strong>d Angebote an abgelegenen Standorten (mitdaf<strong>in</strong>serhus), teure Angebote<br />

(Seniorenresidenz), unbetreute Seniorenwohnungen und ältere Wohnungen, die die baulichen<br />

Standards (z.B. Barrierefreiheit) nicht mehr erfüllen.<br />

• Die Nachfrage zeigt, dass Angebotsformen mit höherer Sicherheit stärker nachgefragt werden<br />

als Angebote mit niedrigerem Sicherheitsniveau. (Seniorenwohnungen < Selbständiges<br />

<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> < heimgebundenes <strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>).<br />

• Die Erfahrung zeigt, dass aus Sicht der InteressentInnen die Nähe zum bisherigen Wohnort<br />

e<strong>in</strong> entscheidendes Auswahlkriterium ist (sozialer Nahraum).<br />

• Mehrere Betreiber planen aufgrund der Nachfrage die Ausweitung des Angebotes an Betreuten<br />

Wohnungen.<br />

Konzeptionell sche<strong>in</strong>en jene Modelle vorteilhaft zu se<strong>in</strong>, die e<strong>in</strong>e flexible Anpassung des Angebotes<br />

an die sich verändernden Bedürfnisse der BewohnerInnen und e<strong>in</strong>e schonende Gestaltung<br />

von Übergängen ermöglichen. Als Beispiel kann hier die E<strong>in</strong>richtung „Thomas-Rhomberg-<br />

Straße, Dornbirn“ dienen: Die BewohnerInnen e<strong>in</strong>er (unbetreuten) Seniorenwohnung können<br />

bei Bedarf „upgraden“, also die Betreuungspauschale dazunehmen und so – ohne das gewohnte<br />

Appartement verlassen zu müssen – <strong>in</strong> <strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> wechseln („Betreubares <strong>Wohnen</strong>“).<br />

Serviceleistungen für ältere BewohnerInnen <strong>in</strong> die Konzepte von geme<strong>in</strong>nützigen Wohnbauträgern<br />

zu <strong>in</strong>tegrieren könnte zukunftsweisend se<strong>in</strong>. Die Zusammenarbeit mit professionellen ambulanten<br />

Diensten („Service-Pakete“) könnte e<strong>in</strong> gangbarer Weg se<strong>in</strong>.<br />

Empfehlungen für die weitere Vorgangsweise<br />

1. Klärung ob die Entwicklung e<strong>in</strong>es Angebotes von Betreutem Wohnformen für ältere <strong>Menschen</strong><br />

als öffentliche Aufgabe gesehen werden soll oder nicht.<br />

<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>- Geser-Engleitner/Jochum - 2008 8/73


Falls 1. positiv beantwortet wird:<br />

2. Formulierung von sozialpolitischen Zielen für <strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> für ältere <strong>Menschen</strong> <strong>in</strong><br />

folgenden Themenbereichen:<br />

• Verb<strong>in</strong>dliche Def<strong>in</strong>ition von „<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> für ältere <strong>Menschen</strong>“<br />

• Klärung der Aufgabe des Betreuten <strong>Wohnen</strong>s im Sozialen Netz<br />

• Def<strong>in</strong>ition als Aufgabe der Geme<strong>in</strong>den, E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung <strong>in</strong> die örtliche Sozialplanung<br />

• Ziele <strong>in</strong> der Angebotsentwicklung (Kapazitäten, Formen)<br />

3. Festlegung von allgeme<strong>in</strong>en Kriterien für „<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>“ und e<strong>in</strong>e periodische Zertifizierung<br />

von Wohnanlagen, die unter „<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>“ geführt werden wollen. Verknüpfung<br />

von allfälligen Förderung mit der E<strong>in</strong>haltung der Kriterien.<br />

4. Beachtung besonderer Kriterien für unterschiedliche Formen Betreuten <strong>Wohnen</strong>s<br />

• Selbständige Betreuten Wohnanlagen: Klare Konzeption, was bei längerer und <strong>in</strong>tensiverer<br />

Pflegebedürftigkeit der Bewohner geschieht (Wer betreut Grenzen der Betreubarkeit<br />

Wann ist e<strong>in</strong> Umzug <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Pflegeheim notwendig Wer entscheidet dies).<br />

Dies ist den BewohnerInnen beim E<strong>in</strong>zug mündlich und schriftlich deutlich zu machen.<br />

• Heimgestützte Betreuten Wohnanlagen: Sicherstellung des privaten, selbständigen<br />

Wohncharakters und Förderung der Selbständigkeit der BewohnerInnen: Baulich eigenständige<br />

Wohnungen, getrennte Verträge für Miete und Betreuung, Bezahlung der<br />

Dienstleistungen nach Aufwand, nicht pauschal und freie Wahl der Anbieter von<br />

Betreuungsleistungen. Auch Bewohner heimgestützter betreuter Wohnanlagen sollten<br />

sich wahlweise durch die örtlichen ambulanten Dienste betreuen lassen können.<br />

5. Entwicklung von Förderungsmodalitäten. Hierbei sollte beachtet werden:<br />

• Die bestehende Wohnbauförderung bietet bereits e<strong>in</strong>e gute Basisförderung für die<br />

Schaffung von Wohnraum. Zu klären wäre, <strong>in</strong>wieweit allgeme<strong>in</strong>e Räumlichkeiten (Geme<strong>in</strong>schaftsraum<br />

u.ä. ) <strong>in</strong> Betreuten Wohnanlagen gefördert werden können.<br />

• Neue Überlegungen wären h<strong>in</strong>sichtlich der Förderung der – unverzichtbaren - Betreuungsperson<br />

anzustellen. Hier sollte e<strong>in</strong> Anreiz geschaffen werden, die notwendige Basisbetreuung<br />

sicherzustellen.<br />

• Die Gestaltung der Förderung sollte sicherstellen, dass auch nach mehreren Jahren die<br />

Kriterien für <strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> e<strong>in</strong>gehalten werden, <strong>in</strong>sbesondere, dass die Betreuung<br />

noch vorhanden ist.<br />

6. E<strong>in</strong>e grundsätzlich barrierefreie, menschengerechte Gestaltung aller Wohnanlagen sollte<br />

angestrebt und gefördert werden, weil damit vermeidbare Wohnungswechsel tatsächlich<br />

vermieden werden (Ist im Mietwohnungsbau über die WBF-Richtl<strong>in</strong>ien bereits Standard).<br />

Altengerechte Wohnungen s<strong>in</strong>d menschengerechte Wohnungen, weil auch jüngere <strong>Menschen</strong><br />

- z.B. nach e<strong>in</strong>em Be<strong>in</strong>bruch/Unfall - gehbeh<strong>in</strong>dert se<strong>in</strong> können oder auch Mütter und<br />

Väter mit K<strong>in</strong>derwägen Barrierefreiheit schätzen usw.<br />

<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>- Geser-Engleitner/Jochum - 2008 9/73


2 E<strong>in</strong>führung<br />

2.1 H<strong>in</strong>tergrund und Kontext der Studie<br />

In den letzten zehn Jahren hat sich <strong>in</strong> <strong>Vorarlberg</strong> das Spektrum der Wohnmöglichkeiten im<br />

Alter deutlich erweitert. Mit dem Verschw<strong>in</strong>den des klassischen Altenwohnheims haben sich<br />

unter dem Titel "<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>" neue Wohnformen für ältere <strong>Menschen</strong> entwickelt. Auffällig<br />

ist dabei die Vielfalt und Unterschiedlichkeit der Konzepte (ambulant betreutes <strong>Wohnen</strong>, heimgestütztes<br />

<strong>Wohnen</strong>, Alt-Jung-Wohnanlagen, Seniorenwohngeme<strong>in</strong>schaften etc.), die unterschiedlichste<br />

Bedürfnisse und Erwartungen ansprechen.<br />

Die Anzahl der Senioren und Senior<strong>in</strong>nen, die heute <strong>in</strong> betreuten Wohnanlagen leben, ist <strong>in</strong><br />

<strong>Vorarlberg</strong> bisher relativ bescheiden: Knapp 200 ältere <strong>Menschen</strong> leben <strong>in</strong> 27 Wohnanlagen,<br />

die unter dem Titel „<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>“ geführt werden. Trotz der Initiativen der Bauwirtschaft,<br />

die <strong>in</strong> diesem Segment e<strong>in</strong>en der wenigen wachstumsträchtigen Märkte zu entdecken hoffte,<br />

blieben betreute Wohnformen für ältere <strong>Menschen</strong> bis vor wenigen Jahren quantitativ unbedeutend.<br />

Es sche<strong>in</strong>t sich jedoch e<strong>in</strong>e Trendwende abzuzeichnen: Seit 2003 s<strong>in</strong>d 134 neue Plätze<br />

Betreuten <strong>Wohnen</strong>s entstanden, vor allem im Umfeld professioneller Träger von Altenpflegee<strong>in</strong>richtungen.<br />

Im benachbarten Deutschland blicken Betreute Wohnformen für ältere <strong>Menschen</strong> bereits auf<br />

e<strong>in</strong>e gewisse Tradition zurück. E<strong>in</strong>zelne Bundesländer, so z.B. Baden-Württemberg, fördern seit<br />

den 1990er-Jahren <strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> offensiv, sodass derzeit <strong>in</strong> Deutschland über 150.000<br />

ältere <strong>Menschen</strong> <strong>in</strong> Betreuten Wohnanlagen leben 1 . In Deutschland ist das Betreute <strong>Wohnen</strong><br />

oder Service-<strong>Wohnen</strong> lange als Wohnform der Zukunft für ältere <strong>Menschen</strong> propagiert worden,<br />

da es von der Grundidee her die Vorteile des privaten selbständigen <strong>Wohnen</strong>s (Selbständigkeit,<br />

Freiheit, Nutzung der eigenen Ressourcen) mit den Vorteilen e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>stitutionellen Wohnform<br />

verb<strong>in</strong>det (Sicherheit, Versorgung bei Bedarf, Geme<strong>in</strong>schaftsmöglichkeit). <strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong><br />

erfreut sich bei älteren <strong>Menschen</strong> <strong>in</strong> Deutschland großer Beliebtheit, weil es - durch die Komb<strong>in</strong>ation<br />

e<strong>in</strong>er seniorengerecht gebauten und e<strong>in</strong>gerichteten Wohnung mit e<strong>in</strong>em Betreuungsangebot<br />

für den Hilfe- oder Pflegefall - den Senioren auch bei gesundheitlichen Bee<strong>in</strong>trächtigungen<br />

e<strong>in</strong>e selbständige Lebens- und Haushaltsführung, bei deutlich ger<strong>in</strong>geren Kosten als im<br />

Pflegeheim, ermöglicht.<br />

<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> für ältere <strong>Menschen</strong> wird bisher <strong>in</strong> <strong>Vorarlberg</strong> anders als <strong>in</strong> Deutschland<br />

e<strong>in</strong>geschätzt, weil sich e<strong>in</strong>ige wesentliche Voraussetzungen des Betreuten <strong>Wohnen</strong>s hier anders<br />

darstellen als <strong>in</strong> unserem Nachbarland: hoher Eigentumsanteil im Wohnbestand älterer<br />

<strong>Menschen</strong>, ger<strong>in</strong>gerer Anteil (groß-)städtischer Ballungsräume, hoher Ausbaugrad ambulanter<br />

Dienste (Hauskrankenpflege, Mobile Hilfsdienste, Betreuungshilfen, Mahlzeitendienste etc.).<br />

1<br />

Kremser-Preiß, U. / Stolarz, H.: Neue Wohnkonzepte für das Alter und praktische Erfahrungen bei der<br />

Umsetzung – e<strong>in</strong>e Bestandsanalyse. Projektträger: Bertelsmann Stiftung, Hrsg.: Kuratorium Deutsche<br />

Altershilfe, Köln 2003, S. 93 ff.<br />

<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>- Geser-Engleitner/Jochum - 2008 10/73


Die aktiven Versuche professioneller Altenhilfeträger, <strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> <strong>in</strong> <strong>Vorarlberg</strong> zu entwickeln,<br />

führten jedoch zu e<strong>in</strong>igen beachtlichen Modellprojekten unterschiedlichster Konzeption,<br />

deren Erfahrungen nach e<strong>in</strong>igen Jahren Betrieb nunmehr evaluiert werden können.<br />

Das Land <strong>Vorarlberg</strong> hat diese Evaluierung der bestehenden E<strong>in</strong>richtungen Betreuten <strong>Wohnen</strong>s<br />

für ältere <strong>Menschen</strong> im Jahr 2007 beauftragt. Die vorliegende Studie bietet damit erstmals e<strong>in</strong>e<br />

flächendeckende Übersicht über die Ist-Situation dieser Wohnform <strong>in</strong> <strong>Vorarlberg</strong> und liefert<br />

Grundlagen für deren sozialpolitische Bewertung.<br />

2.2 Zielsetzungen der Studie<br />

Def<strong>in</strong>ition von „Betreutem <strong>Wohnen</strong> für ältere <strong>Menschen</strong>“ und Abgrenzung von anderen<br />

Wohnformen für ältere <strong>Menschen</strong><br />

Vor allem aus Gründen des Konsumentenschutzes (sprich: im H<strong>in</strong>blick auf e<strong>in</strong>e wünschenswerte<br />

Orientierungshilfe für ältere <strong>Menschen</strong> und deren Angehörige), aber auch im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er<br />

erforderlichen Planungsgrundlage für die Geme<strong>in</strong>den und das Land <strong>Vorarlberg</strong> ist es notwendig,<br />

die M<strong>in</strong>destanforderungen für „<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>“ zu def<strong>in</strong>ieren. Damit sollen Transparenz<br />

und Unterscheidbarkeit <strong>in</strong> die unübersichtliche Vielfalt von Konzepten Betreuten <strong>Wohnen</strong>s gebracht,<br />

Sicherheit für Konsumenten geschaffen, Grundlagen für die öffentliche Hand (statistische<br />

Erfassung, Planung, ev. Förderung) erarbeitet und Fehlentwicklungen auf dem Markt des<br />

Betreuten Seniorenwohnens vermieden werden.<br />

Schaffung e<strong>in</strong>es Überblicks über die derzeit vorhandenen Betreuten Wohnformen für<br />

ältere <strong>Menschen</strong><br />

Alle E<strong>in</strong>richtungen werden erfasst und im H<strong>in</strong>blick auf die wesentlichen Kriterien Betreuten<br />

<strong>Wohnen</strong>s beschrieben.<br />

Typologisierung von Betreuten Wohnformen – Erarbeitung von Nutzerprofilen<br />

Unter dem Sammelbegriff „<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>“ werden sehr unterschiedliche Wohn- und Betreuungsformen<br />

subsummiert. Die Studie kategorisiert die vorhandenen Wohnformen und beschreibt,<br />

wor<strong>in</strong> sich die BewohnerInnen der verschiedenen Wohnformen unterscheiden (Nutzerprofile).<br />

Die Ergebnisse beschreiben qualitativ, welche Wohnformen von welchen Zielgruppen<br />

genutzt werden. Daraus kann abgeleitet werden, welche Wohnformen konzeptionell für<br />

welche Zielgruppen geeignet s<strong>in</strong>d.<br />

Erfassung der Ziele und des Zufriedenheitsgrads der BewohnerInnen mit der Wohnform<br />

Die Studie erhebt die Motive der BewohnerInnen für den Bezug der Wohnungen sowie ihre<br />

subjektive Zufriedenheit mit dieser Wohnform. Ebenso werden Probleme und Defizite der derzeitigen<br />

Wohnform erhoben. Die Studie überprüft dabei alle wesentlichen Elemente, die Kernelemente<br />

betreuten <strong>Wohnen</strong>s s<strong>in</strong>d: das räumliche Wohnangebot, das Dienstleistungsangebot,<br />

die Kosten, das subjektive Sicherheitsgefühl, die soziale Integration usw.<br />

<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>- Geser-Engleitner/Jochum - 2008 11/73


Erfassung der Ziele und Zufriedenheit der Anbieter<br />

Im Bereich <strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> bestehen derzeit <strong>in</strong> <strong>Vorarlberg</strong> ke<strong>in</strong>e allgeme<strong>in</strong>gültigen sozialpolitischen<br />

Ziele, an denen die Qualität des Ist-Angebotes gemessen werden könnte. Alle Anbieter,<br />

öffentliche und private, verfolgten jedoch bei der Schaffung dieser Wohnformen bestimmte Ziele<br />

mit diesem neuen Angebot. Die Studie beschreibt die ursprünglichen und derzeitigen Ziele der<br />

Anbieter, die sie mit diesem Angebot verfolg(t)en. Zudem werden der Zielerreichungsgrad und<br />

die Zufriedenheit mit diesem Angebot aus Sicht der Träger ermittelt sowie Grenzen und Verbesserungsvorschläge<br />

für zukünftige neue Projekte („Lessons learned“) mit den Anbietern diskutiert.<br />

Def<strong>in</strong>ition von Schlüsselthemen für die Entwicklung des Betreuten <strong>Wohnen</strong>s<br />

Auf der Grundlage der Erhebungen im Bereich der BewohnerInnen sowie der Träger der Betreuten<br />

Wohnformen <strong>in</strong> <strong>Vorarlberg</strong> werden jene Themen def<strong>in</strong>iert, die aus Sicht der Autor<strong>in</strong> /<br />

des Autors strategische Schlüsselthemen für die Entwicklung des Betreuten <strong>Wohnen</strong>s <strong>in</strong> <strong>Vorarlberg</strong><br />

s<strong>in</strong>d. Diese Schlüsselthemen s<strong>in</strong>d als Empfehlungen an das Land <strong>Vorarlberg</strong> zu verstehen,<br />

welche Fragen prioritär zu diskutieren s<strong>in</strong>d, wenn e<strong>in</strong>e sozialpolitische Strategie zur Entwicklung<br />

der Betreuten Wohnformen formuliert werden soll.<br />

2.3 Vorgangsweise / Methodik<br />

Literaturrecherche<br />

Die aktuelle deutschsprachige Fachliteratur zum Thema „<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> für ältere <strong>Menschen</strong>“<br />

wurde recherchiert und <strong>in</strong> die Studie e<strong>in</strong>gearbeitet.<br />

Erhebung der vorhandenen Angebote <strong>in</strong> <strong>Vorarlberg</strong><br />

In e<strong>in</strong>er schriftlichen Vorerhebung wurden im Juni 2007 die Basisdaten der Anbieter (E<strong>in</strong>richtung,<br />

BewohnerInnen, Leistungen, Preise, Ziele etc.) gesammelt. Die im Amt der <strong>Vorarlberg</strong>er<br />

Landesregierung sowie bei der connexia - Gesellschaft für Gesundheit und Pflege gem. GmbH<br />

- vorhandenen Daten über die bestehenden Angebote wurden recherchiert und mit den Daten<br />

der Träger der Betreuten Wohnanlagen abgeglichen. Daraus wurden Profile für alle Wohnanlagen<br />

sowie Überblickstabellen entwickelt (siehe S 27.ff und Anlage 1).<br />

BewohnerInnenbefragung – Vollerhebung<br />

Es wurden alle BewohnerInnen der Betreuten Wohnformen, die zu e<strong>in</strong>em Gespräch bereit und<br />

<strong>in</strong> der Lage waren, <strong>in</strong> Summe 112 Personen, persönlich (face-to-face) im Zeitraum Juli – September<br />

2007 <strong>in</strong>terviewt (Vollerhebung) 2 . Mittels stark strukturierter, aber nicht standardisierter<br />

Leitfaden<strong>in</strong>terviews wurde erhoben, welche Wohnformen von welchen Zielgruppen genutzt<br />

werden, welche Motive dafür vorlagen und -liegen und wie die Zufriedenheit mit der Wohnform<br />

2<br />

E<strong>in</strong>richtungen, die später eröffnet wurden, s<strong>in</strong>d zwar <strong>in</strong> der Liste der derzeitigen Angebote benannt, es wurden<br />

jedoch ke<strong>in</strong>e BewohnerInnen-Interviews durchgeführt: Bregenz-Weidach, Bludenz Laurentius-Park, Alberschwende<br />

<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>- Geser-Engleitner/Jochum - 2008 12/73


ist. Die mündlichen Interviews wurden von geschulten Fachpersonen durchgeführt (Diplomand<strong>in</strong>nen<br />

des Studiengangs Sozialarbeit der FH <strong>Vorarlberg</strong>).<br />

Die Auswertung erfolgte sowohl qualitativ (qualitative Inhaltsanalyse nach Mayr<strong>in</strong>g) als auch<br />

quantitativ (uni- und multivariate Analyseverfahren).<br />

Befragung der Anbieter - Vollerhebung<br />

Durch persönliche face-to-face-Interviews mit den Leitern/Trägern der zu diesem Zeitpunkt 24<br />

E<strong>in</strong>richtungen wurden im Juli und August 2007 die Ziele der Anbieter, die Zufriedenheit mit dem<br />

Angebot aus Sicht der Träger und eventuelle Verbesserungsvorschläge für die Zukunft erhoben.<br />

Die Auswertung erfolgte qualitativ und quantitativ.<br />

<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>- Geser-Engleitner/Jochum - 2008 13/73


3 Def<strong>in</strong>ition „<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> für ältere <strong>Menschen</strong>“<br />

Der Begriff „<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>“ (für ältere <strong>Menschen</strong>) ist bisher <strong>in</strong> <strong>Vorarlberg</strong> weder gesetzlich<br />

noch sozialplanerisch def<strong>in</strong>iert und kann für alle möglichen Wohnformen verwendet werden. In<br />

der Praxis zeigt sich, dass unterschiedlichste Konzepte und Angebotsformen unter dem Begriff<br />

„<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>“ firmieren. Dies führt zu Problemen, weil die sich am Markt bef<strong>in</strong>dlichen<br />

Angebote für Interessenten und Nutzer nicht immer durchschaubar s<strong>in</strong>d.<br />

Zum e<strong>in</strong>en werden mit dem Begriff „betreut“ Erwartungen bei SeniorInnen und deren Angehörigen<br />

geweckt, die nicht e<strong>in</strong>gelöst werden können. So werden z.T. heimähnliche Versorgungsund<br />

Sicherheitsstandards bis h<strong>in</strong> zur 24-Stunden-Betreuung bei Pflegebedürftigkeit, allerd<strong>in</strong>gs<br />

zu e<strong>in</strong>em Bruchteil der Kosten e<strong>in</strong>es Heimes, erwartet. Manche Kle<strong>in</strong>geme<strong>in</strong>den, die aus ökonomischen<br />

Gründen ke<strong>in</strong> eigenes Pflegeheim realisieren können, möchten wenigstens mit e<strong>in</strong>er<br />

„Betreuten Seniorenwohnung“ e<strong>in</strong> eigenes Angebot für hilfsbedürftige ältere Geme<strong>in</strong>debürger<br />

<strong>in</strong>nerhalb der eigenen Geme<strong>in</strong>de realisieren. Dies nährt die Hoffnung ihrer Bürger auf e<strong>in</strong>e quasi<br />

heimähnliche Versorgung vor Ort. Ähnlich unrealistische Erwartungen verb<strong>in</strong>den sich mit<br />

Angeboten von „Seniorenwohnungen“ durch Wohnbauträger, die sich bei näherem H<strong>in</strong>sehen<br />

lediglich als barrierefreie Wohnungen plus Hausmeister entpuppen. Bei der Nachfrage nach der<br />

Art der „Betreuung“ wird auf die örtlichen ambulanten Dienste verwiesen.<br />

Andererseits stehen die Anbieter von voll entwickelten Angeboten Betreuter Wohnformen, die<br />

neben dem barrierefreien Wohnraum e<strong>in</strong>e Reihe verb<strong>in</strong>dlich angebotener Grund- und Wahlleistungen<br />

(Hausmeister, „nachgehende“ Beratung, Organisation von Mahlzeiten, Pflege- und<br />

Hilfsdiensten, Aktivierungs- und Geme<strong>in</strong>schaftsangebote etc.) umfassen, unter dem Druck unfairer<br />

Vergleiche mit oben erwähnten Billiganbietern, da e<strong>in</strong> professionelles Dienstleistungsangebot<br />

Kosten verursacht, die über zu verrechnende Tarife – zusätzlich zur Miete – f<strong>in</strong>anziert<br />

werden müssen. Zugleich stehen diese Anbieter unter dem Verdacht, mit den Angeboten für<br />

<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> lediglich die begrenzten Kapazitäten ihrer Heime aus betriebswirtschaftlichen<br />

Gründen ausweiten zu wollen und allenfalls später bei Bedarf Kapazitäten des Betreuten<br />

<strong>Wohnen</strong>s <strong>in</strong> zusätzliche Heimplätze umwidmen zu wollen.<br />

Aus sozialwissenschaftlicher und sozialpolitischer Perspektive ist daher dr<strong>in</strong>gend zu klären,<br />

welche M<strong>in</strong>destanforderungen an „<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> für ältere <strong>Menschen</strong>“ zu stellen s<strong>in</strong>d. Die<br />

Def<strong>in</strong>ition von Standards muss hier für Markttransparenz, Vergleichbarkeit der Angebote und<br />

Rechtssicherheit sorgen. In der Folge wird außerdem zu klären se<strong>in</strong>, ob dafür <strong>in</strong> <strong>Vorarlberg</strong> e<strong>in</strong><br />

eigenständiger Bedarf zwischen der Betreuung zuhause durch ambulante Dienste und der Vollversorgung<br />

im Heim besteht.<br />

<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>- Geser-Engleitner/Jochum - 2008 14/73


3.1 Grundkonzept des Betreuten <strong>Wohnen</strong>s<br />

<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> ist selbständiges <strong>Wohnen</strong> mit e<strong>in</strong>em verb<strong>in</strong>dlich organisierten Angebot von<br />

Dienstleistungen, die freiwillig ausgewählt werden können („Service-<strong>Wohnen</strong>“). In e<strong>in</strong>er barrierefreien,<br />

seniorengerechten Wohnung werden bestimmte Grundleistungen (haustechnische<br />

Dienste, soziale Beratung) angeboten, für die e<strong>in</strong>e Pauschale entrichtet werden muss, und außerdem<br />

Wahlleistungen (Haushaltshilfe, Pflege etc.), die bei Bedarf <strong>in</strong> Anspruch genommen<br />

werden können und nur dann bezahlt werden müssen. Die Konzeption des Betreuten <strong>Wohnen</strong>s<br />

unterstützt e<strong>in</strong>e selbständige Haushalts- und Lebensführung und die E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung <strong>in</strong> die soziale<br />

Geme<strong>in</strong>schaft im Wohnumfeld.<br />

„Das Konzept des Betreuten Seniorenwohnens verfolgt das Ziel, die Vorteile privater Wohnformen<br />

mit denen <strong>in</strong>stitutioneller Wohnformen zu verb<strong>in</strong>den. Die Privatheit, Autonomie und Selbständigkeit<br />

des E<strong>in</strong>zelnen soll erhalten bleiben, wobei gleichzeitig e<strong>in</strong> hohes Maß an Sicherheit<br />

und Verfügbarkeit von Hilfs- und Betreuungsangeboten gewährleistet werden soll. Es wird selbständiges<br />

<strong>Wohnen</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er vollständigen, abgeschlossenen, nach Möglichkeit barrierefreien<br />

Wohnung angeboten und … unabhängig davon e<strong>in</strong> bestimmtes Maß an Betreuung ….<br />

Von den herkömmlichen Seniorenwohnungen unterscheiden sich Betreute Seniorenwohnungen<br />

wesentlich dadurch, dass zusammen mit der gemieteten Wohnung verb<strong>in</strong>dliche Hilfe- und Betreuungsleistungen<br />

angeboten werden. Neben e<strong>in</strong>er Grundversorgung, die teilweise auch zusätzliche<br />

Geme<strong>in</strong>schafts- und Betreuungsräumlichkeiten be<strong>in</strong>haltet, können je nach <strong>in</strong>dividuellem<br />

Hilfebedarf weitere Hilfe- und Betreuungsleistungen gegen Bezahlung <strong>in</strong> Anspruch genommen<br />

werden. Das Betreuungsangebot geht damit über den Angebotsrahmen ambulanter<br />

Dienste h<strong>in</strong>aus und ist differenzierter als das pauschalierte Leistungsangebot traditioneller stationärer<br />

Altenhilfee<strong>in</strong>richtungen. Während im Altenheim e<strong>in</strong> für alle Bewohner gleiches Versorgungsangebot<br />

besteht, ist die Betreuung im neuen Wohnkonzept flexibel, <strong>in</strong>dem e<strong>in</strong>zelne Betreuungsleistungen<br />

(gegen Bezahlung, Anm. der Verfasser) abgerufen werden können.“ 3<br />

Das Angebot des Betreuten <strong>Wohnen</strong>s richtet sich somit an ältere <strong>Menschen</strong>, die pr<strong>in</strong>zipiell<br />

selbständig s<strong>in</strong>d, aber e<strong>in</strong> höheres Maß an Sicherheit suchen bzw. aus anderen Gründen (z.B.<br />

wegen der nicht barrierefreien eigenen Wohnung) ihre angestammte Wohnung verlassen wollen/müssen,<br />

jedoch ke<strong>in</strong> Pflegeheim benötigen.<br />

Zu den Grundelementen Betreuter Wohnformen zählen somit e<strong>in</strong>e abgeschlossene, barrierefreie<br />

Wohnung, garantierte Grundleistungen (Hausmeister, soziale Beratung/Betreuung) sowie<br />

gegen Bezahlung abrufbare weitere Dienstleistungen (Mahlzeitendienste, Haushaltshilfe, Pflege<br />

usw.).<br />

3 Kremer-Preiß, U. / Hauf, J.: „<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> für Senioren – Zur praktischen Umsetzung konzeptioneller Ziele <strong>in</strong><br />

Baden-Württemberg“, Untersuchung des Instituts für Sozialforschung und Gesellschaftspolitik im Auftrag des badenwürttembergischen<br />

Sozialm<strong>in</strong>isteriums, Stuttgart, 1999<br />

<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>- Geser-Engleitner/Jochum - 2008 15/73


Jenseits dieser konstitutiven Grundelemente aller (professionellen) Angebote Betreuten Seniorenwohnens<br />

hat sich – auch <strong>in</strong> <strong>Vorarlberg</strong> - e<strong>in</strong>e Vielfalt von Formen „Betreuten <strong>Wohnen</strong>s“ entwickelt.<br />

So f<strong>in</strong>den sich, um nur e<strong>in</strong>ige zu nennen, folgende Angebote:<br />

• ambulant betreute Seniorenwohnungen<br />

• Wohnanlagen für Senioren<br />

• heimgebundenes <strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong><br />

• Seniorenresidenzen (<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> + „Pflege im Appartement“)<br />

• Mehrgenerationenwohnanlagen („Alt-Jung“)<br />

• Seniorenwohngeme<strong>in</strong>schaften<br />

3.2 Abgrenzung gegenüber der Betreuung durch ambulante Dienste<br />

zuhause<br />

Bisweilen wird argumentiert, dass aufgrund des hohen Ausbaugrads mit ambulanten Diensten<br />

<strong>in</strong> <strong>Vorarlberg</strong> de facto <strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> für ältere <strong>Menschen</strong> ohnedies flächendeckend realisiert<br />

sei und ke<strong>in</strong> Bedarf an eigenständigen Betreuten Wohnformen bestehe.<br />

Wenn unter „Betreutem <strong>Wohnen</strong>“ e<strong>in</strong> professionelles Konzept verstanden wird, das zuvor im<br />

Kapitel 2.1. rudimentär beschrieben wurde, dann s<strong>in</strong>d jedoch aus sozialwissenschaftlicher Sicht<br />

folgende Unterschiede zur bewährten häuslichen Betreuung durch ambulante Dienste festzuhalten:<br />

• Barrierefreier Wohnraum: Dieser ist für ältere, vor allem mobilitätsbeh<strong>in</strong>derte <strong>Menschen</strong><br />

(mit Gehbeh<strong>in</strong>derungen, Krücken, Rollstuhl) e<strong>in</strong> entscheidender Faktor für das Verbleiben<br />

zuhause. Wo Wohnungen bzw. Häuser nicht barrierefrei gestaltet s<strong>in</strong>d, <strong>in</strong>sbesondere wo<br />

beim Zugang zum Haus oder <strong>in</strong>nerhalb des Hauses Treppen zu überw<strong>in</strong>den s<strong>in</strong>d, führt dies<br />

heute de facto zu vermeidbaren Übersiedelungen <strong>in</strong> Pflegeheime, die durch noch so gut<br />

ausgebaute ambulante Dienste nicht vermeidbar s<strong>in</strong>d.<br />

• Erhöhte Sicherheit durch die Grundleistungen „Haustechnische Dienste“ und „qualifizierte<br />

Sozialberatung“: SeniorenInnen <strong>in</strong> Betreuten Wohnformen bekommen gegen e<strong>in</strong>en<br />

verpflichtenden Sockeltarif e<strong>in</strong> bestimmtes Ausmaß an hausmeisterlichen Diensten<br />

(Haustechnik z.B. betreffend die Heizung, Schneeräumung, Grundre<strong>in</strong>igung der Wohnanlage)<br />

sowie an qualifizierter, regelmäßiger Sozialberatung vertraglich sichergestellt. Es besteht<br />

e<strong>in</strong> zum<strong>in</strong>dest wöchentlicher Kontakt mit dem Berater / der Berater<strong>in</strong>, der/die für Gespräche<br />

zur Verfügung steht und bei Bedarf externe Dienstleistungen (Hauskrankenpflege<br />

etc.) organisiert.<br />

Die Beratung ist nachgehend, wodurch sichergestellt wird, dass der/die BeraterIn realisiert,<br />

wenn sich e<strong>in</strong> Bewohner / e<strong>in</strong>e Bewohner<strong>in</strong> sozial zurückzieht, verwahrlost, depressiv wird<br />

oder andere „leise“ Probleme entstehen. Solche Problemlagen bleiben <strong>in</strong> der traditionellen<br />

<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>- Geser-Engleitner/Jochum - 2008 16/73


häuslichen Betreuung durch ambulante Dienste ebenso wie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen der <strong>in</strong> <strong>Vorarlberg</strong> bestehenden<br />

Seniorenwohnungen unentdeckt, da diese Konzepte darauf beruhen, dass sich<br />

die betroffene Person bei Bedarf selbst meldet. Davon kann jedoch bei e<strong>in</strong>em Teil der älteren<br />

<strong>Menschen</strong> nicht ausgegangen werden.<br />

• Aktivierende Angebote und soziale Integration: Betreute Wohnanlagen verfügen <strong>in</strong> der<br />

Regel neben dem selbständigen Appartement über Geme<strong>in</strong>schaftsräumlichkeiten, die für<br />

Geme<strong>in</strong>schaftsaktivitäten genutzt werden. Diese verstehen sich als Angebot zur Aktivierung<br />

und Begegnung mit anderen <strong>Menschen</strong> und mildern die altersbed<strong>in</strong>gte Tendenz zur sozialen<br />

Vere<strong>in</strong>samung und Isolierung. E<strong>in</strong>e qualifizierte und kluge Berater<strong>in</strong>/Betreuer<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Wohnanlage wird diese Angebote e<strong>in</strong>erseits nicht aufdrängen, andererseits aber auch Wege<br />

f<strong>in</strong>den, BewohnerInnen mit Vere<strong>in</strong>samungstendenz zu aktivieren und – zum<strong>in</strong>dest gelegentlich<br />

– <strong>in</strong> geme<strong>in</strong>same Aktivitäten e<strong>in</strong>zub<strong>in</strong>den.<br />

E<strong>in</strong> objektives Kriterium für die Beurteilung, ob es sich bei der jeweiligen Wohn- und Betreuungsform<br />

um „<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>“ im professionellen S<strong>in</strong>n oder um e<strong>in</strong>e Form der ambulanten<br />

Betreuung handelt, bildet die Entgeltregelung: Bei Betreutem <strong>Wohnen</strong> muss vertraglich<br />

vere<strong>in</strong>bart se<strong>in</strong>, dass neben e<strong>in</strong>er Miete für das <strong>Wohnen</strong> e<strong>in</strong>e separate Pauschale für die Abgeltung<br />

der o.g. Grundleistungen bezahlt wird. Wird ke<strong>in</strong>e Pauschale für die erwähnten Grundleistungen<br />

e<strong>in</strong>gehoben, kann nicht davon ausgegangen werden, dass haustechnische Leistungen,<br />

qualifizierte Sozialberatung und aktivierende Angebote auf professioneller Basis angeboten<br />

bzw. garantiert werden.<br />

3.3 Abgrenzung gegenüber dem Alters- und Pflegeheim<br />

Die grundlegenden Unterschiede zwischen dem „Betreuten <strong>Wohnen</strong>“ und dem Alters- und Pflegeheim<br />

bestehen <strong>in</strong> folgenden Kriterien:<br />

• Andere Zielgruppe – anderes Leistungsangebot: Während sich Betreute Wohnformen<br />

an grundsätzlich selbständige Senior<strong>in</strong>nen und Senioren mit erhöhtem Sicherheitsbedürfnis<br />

wenden, bilden pflegebedürftige Personen ab der Pflegestufe vier die Zielgruppe des Pflegeheimes.<br />

Entsprechend besteht <strong>in</strong> Betreuten Wohnformen ke<strong>in</strong>e Dauerpräsenz von Mitarbeitern<br />

und/oder Mitarbeiter<strong>in</strong>nen, schon gar nicht nachts. Der Leistungsumfang, das Sicherheitsniveau<br />

und damit auch die Kosten des Pflegeheimes liegen damit deutlich über jenen<br />

des Betreuten <strong>Wohnen</strong>s. Die logische Konsequenz dieses Unterschiedes ist, dass SeniorInnen<br />

<strong>in</strong> Betreuten Wohnanlagen bei <strong>in</strong>tensiverer Pflegebedürftigkeit <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Heim wechseln<br />

müssen, beim Umzug <strong>in</strong> die Betreute Wohnanlage also ke<strong>in</strong>e Garantie haben, dort bis<br />

zum Tod bleiben zu können.<br />

<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>- Geser-Engleitner/Jochum - 2008 17/73


• Privates, nicht-<strong>in</strong>stitutionelles <strong>Wohnen</strong>: Wie <strong>in</strong> der privaten Eigentumswohnung s<strong>in</strong>d die<br />

BewohnerInnen e<strong>in</strong>er Betreuten Wohnanlage <strong>in</strong> ihrer Lebensgestaltung frei und ke<strong>in</strong>en <strong>in</strong>stitutionellen<br />

Regeln wie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Heim unterworfen.<br />

• Selbständigkeit, Ressourcen-Orientierung und Eigenverantwortung: Während das<br />

Pflegeheim strukturell defizitorientiert ist und übernimmt, wozu die BewohnerInnen nicht<br />

mehr selbst <strong>in</strong> der Lage s<strong>in</strong>d, geht das Betreute <strong>Wohnen</strong> pr<strong>in</strong>zipiell von der Selbständigkeit<br />

und Eigenverantwortlichkeit der BewohnerInnen aus und fordert diese e<strong>in</strong>. Betreute Wohnformen<br />

wirken pr<strong>in</strong>zipiell aktivierend, weil sie den BewohnerInnen grundsätzlich die Verantwortung<br />

für alle Lebensbereiche selbst überlassen. Im Heim übernimmt die Institution die<br />

Verantwortung für viele zentrale Lebensbereiche und wirkt deswegen strukturell passivierend/hospitalisierend.<br />

• Anreiz zur Selbständigkeit und Eigenverantwortung durch das Tarifmodell: Die Bezahlung<br />

für die Dienstleistungen im Pflegeheim erfolgt pauschal. Die Bezahlung für die<br />

Wahlleistungen beim Betreuten <strong>Wohnen</strong> erfolgt nach Inanspruchnahme auf der Basis von<br />

vertraglich vere<strong>in</strong>barten Tarifen. Dieses Tarifmodell beim Betreuten <strong>Wohnen</strong> wirkt als Anreizsystem,<br />

möglichst viele der notwendigen Arbeiten selbst zu erledigen bzw. sich die nötigen<br />

Hilfen im familiären Umfeld und Freundeskreis auf unbezahlter Basis zu organisieren.<br />

Damit wird die Erhaltung der Selbständigkeit und die Nutzung der eigenen Ressourcen aktiv<br />

gefördert, was nicht nur Kosten spart, sondern den <strong>Menschen</strong> auch <strong>in</strong> mediz<strong>in</strong>ischpsychologischer<br />

H<strong>in</strong>sicht fördert.<br />

Objektive Kriterien für die Abgrenzung Betreuter Wohnformen vom Pflegeheim s<strong>in</strong>d wiederum<br />

die Entgeltregelung (Pauschaltarife versus Tarife nach Aufwand) sowie die Präsenzzeiten<br />

professioneller MitarbeiterInnen (Dauerpräsenz im Heim versus stundenweise Präsenz im<br />

Betreuten <strong>Wohnen</strong>).<br />

3.4 DIN 77800 – der deutsche Standard für „<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> für<br />

ältere <strong>Menschen</strong>“<br />

Da die Wohnbedürfnisse älterer <strong>Menschen</strong> zunehmend differenzierter werden und bestehende<br />

Konzepte nicht allen Bedürfnislagen gerecht werden, ist davon auszugehen, dass auch weiterh<strong>in</strong><br />

neue Wohnformen für ältere <strong>Menschen</strong> entstehen werden. Die Vielfalt und Unübersichtlichkeit<br />

Betreuter Wohnformen wird daher zunehmen. Verb<strong>in</strong>dliche M<strong>in</strong>deststandards für <strong>Betreutes</strong><br />

<strong>Wohnen</strong> und e<strong>in</strong>e entsprechende Übersicht über die Angebote und Transparenz h<strong>in</strong>sichtlich der<br />

Dienstleistungen fehlen jedoch. Im S<strong>in</strong>ne des Konsumentenschutzes, aber auch im H<strong>in</strong>blick auf<br />

e<strong>in</strong>e zielführende Sozialplanung, sche<strong>in</strong>t es daher geboten, solche M<strong>in</strong>deststandards zu def<strong>in</strong>ieren.<br />

<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>- Geser-Engleitner/Jochum - 2008 18/73


Im Jahr 2002 hat das Deutsche Institut für Normung e.V. (DIN) auf Antrag von Verbraucherschutzverbänden<br />

das Normungsvorhaben „<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>“ aufgenommen und <strong>in</strong> vierjähriger<br />

Entwicklungsarbeit e<strong>in</strong>e eigene Norm DIN 77800 mit dem Titel "Qualitätsanforderungen an<br />

Anbieter der Wohnform '<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> für ältere <strong>Menschen</strong>'" entwickelt. Die DIN 77800<br />

wurde im September 2006 veröffentlicht.<br />

Ziel war die Vorlage e<strong>in</strong>er als Zertifizierungsgrundlage geeigneten DIN-Norm, die Anforderungen,<br />

H<strong>in</strong>weise und Empfehlungen <strong>in</strong> Bezug auf die Wohnform „<strong>Betreutes</strong> Senioren-wohnen“<br />

enthält. Verschiedene Bundesländer und Städte hatten zuvor unterschiedlichste Qualitätssiegel<br />

zum Betreuten <strong>Wohnen</strong> entwickelt. Als problematisch sahen ExpertInnen dabei an, dass häufig<br />

unterschiedliche Standards def<strong>in</strong>iert s<strong>in</strong>d, was die Orientierung für die Senioren erschwerte.<br />

E<strong>in</strong>e bundesweit e<strong>in</strong>heitliche Def<strong>in</strong>ition von M<strong>in</strong>deststandards wurde deshalb schon seit geraumer<br />

Zeit gefordert, um Rechtssicherheit und Markttransparenz zu schaffen.<br />

Die DIN 77800 „<strong>Betreutes</strong> Seniorenwohnen“ wurde unter E<strong>in</strong>beziehung aller relevanter Systempartner<br />

(Seniorenorganisationen, Konsumentenschutz, Wohnungswirtschaft, Soziale<strong>in</strong>richtungen,<br />

Architekten, Wissenschafter, erfahrene Betreiber von Betreuten Wohnanlagen etc.)<br />

erarbeitet. Sie be<strong>in</strong>haltet gleichsam e<strong>in</strong>en Großteil der Erfahrungen mit geglückten und missglückten<br />

Konzepten Betreuten <strong>Wohnen</strong>s über mehrere Jahrzehnte. Diese Norm genießt daher<br />

<strong>in</strong> Deutschland <strong>in</strong> Fachkreisen hohe Anerkennung. Es empfiehlt sich daher, diese Norm auch <strong>in</strong><br />

<strong>Vorarlberg</strong> näher zu betrachten, wenn <strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> für ältere <strong>Menschen</strong> nach professionellen<br />

Standards entwickelt werden soll, auch wenn u.U. nicht der gesamte Kriterienkatalog –<br />

der dank deutscher Gründlichkeit sehr umfangreich ausgefallen ist – übernommen wird.<br />

Bei der verabschiedeten Norm handelt es sich um e<strong>in</strong>e Dienstleistungsnorm, d.h. es werden<br />

schwerpunktmäßig Anforderungen an die mit dem Begriff <strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> verbundenen<br />

Dienstleistungen def<strong>in</strong>iert. In ihr werden für die folgenden fünf Bereiche M<strong>in</strong>deststandards beschrieben:<br />

1. Anforderungen an die Transparenz des Leistungsangebotes (Informationspflichten)<br />

Um die Transparenz des Leistungsangebotes zu sichern, def<strong>in</strong>iert die DIN, welche Informationen<br />

über die Wohnanlage, die Wohnung, die Grund- und Wahlleistungen sowie die Kosten<br />

Interessenten vor Vertragsabschluss schriftlich zur Verfügung gestellt werden müssen.<br />

Neben den schriftlich zur Verfügung gestellten Informationen muss e<strong>in</strong>e kostenlose mündliche<br />

Beratung über die von der E<strong>in</strong>richtung angebotenen Leistungen durchgeführt und e<strong>in</strong>e<br />

Führung durch die E<strong>in</strong>richtung ermöglicht werden.<br />

2. Anforderungen an die Dienstleistungen (Grund- und Wahlleistungen)<br />

Die Norm def<strong>in</strong>iert weiters, welche Dienstleistungen von E<strong>in</strong>richtungsträgern anzubieten<br />

s<strong>in</strong>d. Zu den verpflichtend anzubietenden Grundleistungen gehört der haustechnische Ser-<br />

<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>- Geser-Engleitner/Jochum - 2008 19/73


vice, die Notrufsicherung sowie allgeme<strong>in</strong>e Betreuungsleistungen, wie Beratungs-, Informations-,<br />

Vermittlungs- und Organisationstätigkeiten. Zudem müssen Kontakte und Hilfen der<br />

Bewohner untere<strong>in</strong>ander sowie Kontakte zu relevanten Gruppen, Vere<strong>in</strong>en oder Institutionen<br />

im Umfeld angeregt werden.<br />

Um die Betreuungsleistung sicherstellen zu können, muss m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>e Vollzeit-Stelle<br />

pro hundert Wohne<strong>in</strong>heiten e<strong>in</strong>gerichtet werden. (Anmerkung: Diesen Personalschlüssel<br />

erachten die Verfasser <strong>in</strong> Kenntnis der <strong>Vorarlberg</strong>er E<strong>in</strong>richtungen als wesentlich zu niedrig).<br />

Als Qualifikationsanforderungen an die Betreuungskraft benennt die DIN 77800 e<strong>in</strong>e<br />

Ausbildung <strong>in</strong> Altenpflege, Krankenpflege, Hauswirtschaft oder Sozialarbeit.<br />

Neben den Grundleistungen muss der Bewohner / die Bewohner<strong>in</strong> die Möglichkeit haben,<br />

zusätzliche Wahlleistungen <strong>in</strong> Anspruch zu nehmen. Wenn der Anbieter des Betreuten<br />

<strong>Wohnen</strong>s diese Leistungen nicht selbst erbr<strong>in</strong>gt, so muss die Vermittlung solcher Dienstleistungen<br />

sichergestellt werden. Die DIN 77800 benennt dabei e<strong>in</strong>en Katalog von Wahlleistungen,<br />

die m<strong>in</strong>destens zu vermitteln s<strong>in</strong>d. Zu diesen zählen, hauswirtschaftliche Dienstleistungen,<br />

Pflegerische Hilfen, Haustechnische Dienste, Hol- und Br<strong>in</strong>gdienste, Leistungen im<br />

Krankheitsfall und bei Krankenhausaufenthalt.<br />

3. Anforderungen an das Wohnangebot<br />

Die DIN 77800 benennt außerdem M<strong>in</strong>destanforderungen an das Wohnangebot. Die<br />

Wohnanlage sollte aufgrund ihrer Lage die Voraussetzungen für e<strong>in</strong>e selbständige Lebensführung<br />

und e<strong>in</strong>e Integration <strong>in</strong> das Geme<strong>in</strong>wesen bieten, daher sollten E<strong>in</strong>kaufsmöglichkeiten<br />

sowie der öffentliche Nahverkehr <strong>in</strong>nerhalb von 500 Metern erreichbar se<strong>in</strong>. Die zur<br />

Wohnanlage gehörigen Gebäudezugänge, Freiflächen, Verb<strong>in</strong>dungswege sowie Geme<strong>in</strong>schaftse<strong>in</strong>richtungen<br />

müssen barrierefrei im S<strong>in</strong>n der DIN 18025:1992 gestaltet se<strong>in</strong>. Die<br />

Wohnungen selbst müssen <strong>in</strong> sämtlichen Ausführungsstandards ebenfalls die Anforderungen<br />

der DIN 18025:1992 erfüllen.<br />

4. Anforderungen an die Vertragsgestaltung<br />

H<strong>in</strong>sichtlich der Vertragsgestaltung wird def<strong>in</strong>iert bzw. gefordert, dass die Inhalte des Mietund<br />

Betreuungsverhältnisses <strong>in</strong> getrennten Verträgen geregelt werden sollten. E<strong>in</strong>e isolierte<br />

Kündbarkeit von Miet- oder Betreuungsvertrag ist jedoch nicht möglich. Die Vertragsleistungen<br />

und Entgelte müssen vollständig beschrieben und den Bereichen <strong>Wohnen</strong>, Grund- und<br />

Wahlleistungen e<strong>in</strong>deutig zugeordnet se<strong>in</strong>. Entgelterhöhungen von Grundleistungen müssen<br />

im Betreuungsvertrag e<strong>in</strong>deutig geregelt se<strong>in</strong>.<br />

5. Anforderungen an die Qualitätssicherung<br />

<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>- Geser-Engleitner/Jochum - 2008 20/73


Zur Qualitätssicherung muss e<strong>in</strong>e regelmäßige Bewohnerbefragung durchgeführt werden.<br />

Weiters muss e<strong>in</strong> schriftliches Konzept zum Beschwerdemanagement vorliegen und es<br />

müssen mündliche und schriftliche Beschwerden e<strong>in</strong>schließlich der e<strong>in</strong>geleiteten Maßnahmen<br />

dokumentiert werden.<br />

Die genauen Anforderungen s<strong>in</strong>d der verabschiedeten Norm DIN-77800 zu entnehmen (siehe<br />

Anlage 2). Interessierte E<strong>in</strong>richtungen können gegen e<strong>in</strong>e entsprechende Gebühr prüfen lassen,<br />

ob sie die <strong>in</strong> der DIN 77800 def<strong>in</strong>ierten M<strong>in</strong>destanforderungen an das Betreute <strong>Wohnen</strong><br />

erfüllen und erhalten für e<strong>in</strong>en befristeten Zeitraum die Zertifizierung nach DIN 77800. Die DIN-<br />

Zertifizierung führt die Organisation DIN CERTCO <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> (www.d<strong>in</strong>certco.de) durch.<br />

3.5 E<strong>in</strong> <strong>Vorarlberg</strong>er Kriterienkatalog für „<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>“<br />

Wenn auch e<strong>in</strong>e der zentralen Empfehlungen dieser Studie dar<strong>in</strong> besteht, zur Orientierung für<br />

Senior<strong>in</strong>nen und Senioren sowie für Projektträger e<strong>in</strong>en landesweit verb<strong>in</strong>dlichen Kriterienkatalog<br />

für <strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> für ältere <strong>Menschen</strong> zu entwickeln, so sche<strong>in</strong>t es nicht s<strong>in</strong>nvoll, diesen<br />

Kriterienkatalog an dieser Stelle detailliert auszuführen. Damit dieser Kriterienkatalog akzeptiert<br />

und wirksam wird, muss er im Gespräch mit den relevanten Systempartnern <strong>in</strong> <strong>Vorarlberg</strong><br />

entwickelt werden. E<strong>in</strong>e Orientierungshilfe dafür kann sicherlich die o.g. DIN 77800 "Qualitätsanforderungen<br />

an Anbieter der Wohnform '<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> für ältere <strong>Menschen</strong>'" se<strong>in</strong>.<br />

Ziel dieser Studie ist vielmehr, die bestehenden Angebote im Überblick darzustellen und aus<br />

Sicht der BewohnerInnen und der Träger zu evaluieren. Hierfür ist es notwendig, die vorhandenen<br />

Angebote zu kategorisieren, um nicht Unvergleichbares („Äpfel und Birnen“) zu vergleichen.<br />

Methodisch schlagen wir zu diesem Zweck vor, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em ersten Schritt die vorhandene Liste<br />

von „Betreuten Wohnungen“ mit Hilfe e<strong>in</strong>es vere<strong>in</strong>fachten Kriterienkataloges zu bere<strong>in</strong>igen und<br />

jene Angebote auszuscheiden, die nach allgeme<strong>in</strong>em fachlichem Standard nicht den Anforderungen<br />

für „<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>“ entsprechen. Im zweiten Schritt sollen die verbleibenden Betreuten<br />

Wohnformen nach zentralen Unterscheidungsmerkmalen kategorisiert werden.<br />

<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>- Geser-Engleitner/Jochum - 2008 21/73


Kriterienkatalog: Anforderungen an <strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong><br />

Als Kriterien für die Def<strong>in</strong>ition von Betreutem <strong>Wohnen</strong> für ältere <strong>Menschen</strong> schlagen wir zum<br />

Zweck dieser Studie vor:<br />

1. Standort<br />

• zentrumsnah mit guter Infrastruktur im Umfeld<br />

• E<strong>in</strong>kaufsmöglichkeiten für die Grundversorgung<br />

• Haltestelle für den öffentlichen Verkehr nicht mehr als 300 Meter entfernt<br />

• im Verbund mit anderen Betreuten Wohnungen<br />

2. Bauliche Anforderungen<br />

• selbständige, abgeschlossene Wohnung mit Wohnküche und davon getrenntem Schlafraum,<br />

Sanitärbereich sowie Abstell- bzw. Nebenraum<br />

• Barrierefreiheit der Wohnung und der Wohnungszugänge nach Ö-Norm B 1600<br />

• Notrufe<strong>in</strong>richtung, <strong>in</strong> allen Zimmern bedienbar und technisch gewartet<br />

• <strong>in</strong> der Wohnanlage vorhandener Raum für geme<strong>in</strong>schaftliche Aktivitäten<br />

3. Grundleistungen (nicht verzichtbar, gegen pauschale Abgeltung)<br />

• haustechnischer Service (Betreuung der Haustechnik, wie Heizung, Lift etc., Gebäudere<strong>in</strong>igung,<br />

Schneeräumung, Müllservice, Instandhaltung)<br />

• professionelle soziale Beratung/Betreuung (nachgehend, präventiv), die die folgenden<br />

Aufgaben wahrnimmt: persönliche Beratung bei Alltagsproblemen und Krisen, Unterstützung<br />

der Selbsthilfe bei der Alltagsbewältigung, Information über bzw. Vermittlung<br />

von externen Dienstleistungen (Pflege, hauswirtschaftliche Dienste, Fahrdienste etc.),<br />

Hilfe bei Behördenangelegenheiten, Aktivierung, Geme<strong>in</strong>wesenarbeit <strong>in</strong> der Wohnanlage<br />

(Anforderungen: qualifizierte Fachperson, hauptamtlich gegen Bezahlung)<br />

4. Wahlleistungen (Entgelt nach Aufwand)<br />

• hauswirtschaftliche Dienste<br />

• Krankenpflege<br />

• Hol- und Br<strong>in</strong>gdienste<br />

5. Transparenz und Verb<strong>in</strong>dlichkeit des Angebotes<br />

• vertragliche Regelungen, getrennt nach <strong>Wohnen</strong> (Mietvertrag) und Dienstleistungen<br />

(Betreuungsvertrag)<br />

• pauschalierte Abgeltung der Grundleistung, Abgeltung der Wahlleistungen nach Aufwand<br />

• schriftliche Information über den Leistungsumfang und die Preise der Grund- und Wahlleistungen<br />

• schriftliche Information über die Grenzen der Betreuung <strong>in</strong> der Betreuten Wohnanlage<br />

<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>- Geser-Engleitner/Jochum - 2008 22/73


3.6 Typologie „<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>“: Angebotsformen und Zielgruppen<br />

Folgende Formen Betreuten <strong>Wohnen</strong>s 4 können derzeit <strong>in</strong> <strong>Vorarlberg</strong> – nach aufsteigender Betreuungs<strong>in</strong>tensität<br />

- unterschieden werden (Vgl. Pfister, K. 2004 5 ):<br />

1. Mehrgenerationen-Wohnanlage<br />

Senioren und junge Familien bewohnen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em ausgewogenen Verhältnis eigenständige<br />

Wohnungen. E<strong>in</strong> hoher Grad an Nachbarschaftshilfe ist möglich. Ziel ist e<strong>in</strong> lebendiges, solidarisches<br />

Zusammenleben zwischen den Mietern und gegenseitige Hilfestellung, möglichst unter<br />

Verzicht auf professionelle Hilfeleistung. In der Praxis ist dafür die Aktivierung der BewohnerInnen<br />

und die Moderation der Beziehung unter den BewohnerInnen (Geme<strong>in</strong>schaftsaktivitäten,<br />

Konfliktlösungen etc.) durch e<strong>in</strong>e qualifizierte Betreuungsperson notwendig.<br />

Merkmale der Zielgruppe:<br />

• Die bisherige Wohnung ist nicht altersgerecht und/oder es s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e ausreichenden familiären<br />

Strukturen vorhanden.<br />

• Es besteht der Wunsch nach e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>eren Wohnung.<br />

• Es wird e<strong>in</strong> privates, selbständiges Leben wie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er normalen Wohnanlage gewünscht.<br />

• Es wird <strong>Wohnen</strong> und Kontakt unter Gleichges<strong>in</strong>nten gesucht.<br />

• <strong>Wohnen</strong> mit K<strong>in</strong>dern und jungen Familien wird akzeptiert und gewünscht.<br />

• Nachbarschaftshilfe wird gewünscht und selbst angeboten.<br />

2. Eigenständige Betreute Wohnanlagen<br />

Altersgerechte Wohnungen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Wohnanlage zusammengefasst, ergänzt durch Geme<strong>in</strong>schaftsräumlichkeiten.<br />

Es gibt e<strong>in</strong>e spezielle Betreuungsperson, die als feste Bezugsperson<br />

regelmäßig vor Ort ist, die Bewohner berät, Hilfen vermittelt und Freizeitaktivitäten organisiert.<br />

Mit der Wohnung ist e<strong>in</strong> Angebot an Betreuungs- und Pflegeleistungen komb<strong>in</strong>iert, die als<br />

Grund- und Wahlservice angeboten werden. Die mögliche Betreuungs<strong>in</strong>tensität ist begrenzt<br />

durch die Kapazität der ambulanten Dienste, <strong>in</strong> der Regel ist daher <strong>in</strong> der Nacht ke<strong>in</strong>e Betreuung<br />

vorhanden. Bei mittlerer oder schwerer Pflegebedürftigkeit ist e<strong>in</strong> Umzug <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Pflegeheim<br />

zumeist nicht vermeidbar.<br />

Merkmale der Zielgruppe:<br />

• Die bisherige Wohnung ist nicht altersgerecht und/oder es s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e ausreichenden familiären<br />

Strukturen vorhanden.<br />

• Es besteht e<strong>in</strong> höheres Bedürfnis nach Wohn- und Betreuungssicherheit, als dies <strong>in</strong> der<br />

privaten Wohnsituation gegeben ist.<br />

4 Die relativ große Zahl von Seniorenwohnungen nach dem Hausmeistermodell (50% der untersuchten E<strong>in</strong>richtungen <strong>in</strong> dieser Studie) werden<br />

nicht unter „Betreute Wohnformen“ subsummiert, da sie die Kriterien des Betreuten <strong>Wohnen</strong>s nicht erfüllen.<br />

5 Pfister, K,: Expertise „<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>“ (unveröffentlichtes Papier), Hrsg.: Benevit, Bregenz, 2004<br />

<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>- Geser-Engleitner/Jochum - 2008 23/73


• Es besteht e<strong>in</strong> gewisser Hilfebedarf, aber die BewohnerInnen s<strong>in</strong>d jetzt und voraussichtlich<br />

noch längere Zeit fähig, ihren Tagesablauf selbständig zu gestalten.<br />

• Es besteht der Wunsch nach e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>eren Wohnung.<br />

• Es wird e<strong>in</strong> privates, selbständiges Leben wie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er normalen Wohnanlage gewünscht.<br />

3. Heimgebundenes <strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong><br />

Die Betreuten Wohnungen bef<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong> unmittelbarer Nähe oder <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Pflegeheim. Die<br />

BewohnerInnen können pr<strong>in</strong>zipiell auf ambulante Dienste zurückgreifen, aber auch die Grundversorgung,<br />

Mahlzeiten, Freizeitaktivitäten und pflegerischen Leistungen des Pflegeheimes als<br />

Grund- bzw. Wahlleistungen <strong>in</strong> Anspruch nehmen. Betreuung ist bei Bedarf auch nachts sichergestellt.<br />

Zielgruppe:<br />

• tendenziell „ältere Alte“, E<strong>in</strong>trittsalter mehrheitlich ab 75 Jahren<br />

• SeniorInnen mit großem Sicherheitsbedürfnis<br />

• <strong>Menschen</strong>, die ihren Tagesablauf selbständig gestalten können<br />

• <strong>Menschen</strong> mit dem Wunsch, auch bei <strong>in</strong>tensiverem Betreuungsbedarf <strong>in</strong> der Wohnung bleiben<br />

zu können<br />

Interessant ersche<strong>in</strong>t uns die Beobachtung, dass <strong>in</strong> Deutschland die Grenzen zwischen den<br />

betreuungs<strong>in</strong>tensiveren Formen Betreuten <strong>Wohnen</strong>s und neuen Formen der Pflegeheimorganisation<br />

fließend werden. Die sogenannte 4. Generation der Pflegeheime („Hausgeme<strong>in</strong>schaften“)<br />

versucht die Dom<strong>in</strong>anz der Pflege <strong>in</strong> der Alltagsgestaltung zurückzudrängen und alltägliche,<br />

geme<strong>in</strong>schaftliche Lebensvollzüge (wie z.B. Kochen) stärker zum Gestaltungspr<strong>in</strong>zip zu<br />

machen. Die Betreuungsperson verfügt <strong>in</strong> der Folge eher über e<strong>in</strong>e sozialpädagogische oder<br />

hauswirtschaftliche Grundqualifikation, die Pflege wird bei Bedarf zugezogen. Dieses Grundanliegen<br />

teilen das Betreute <strong>Wohnen</strong> und jene Heime, die nach dem Pr<strong>in</strong>zip der Hausgeme<strong>in</strong>schaften<br />

organisiert s<strong>in</strong>d. Der Unterschied besteht letztlich nur mehr im Grad der Selbständigkeit<br />

der BewohnerInnen bzw. <strong>in</strong> der Pflege- und Betreuungs<strong>in</strong>tensität.<br />

<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>- Geser-Engleitner/Jochum - 2008 24/73


4 Ist-Situation: <strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> <strong>in</strong> <strong>Vorarlberg</strong><br />

Derzeit bestehen <strong>in</strong> <strong>Vorarlberg</strong> 27 E<strong>in</strong>richtungen mit <strong>in</strong>sgesamt 251 Wohnungen, die unter dem<br />

Sammelbegriff „<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> für ältere <strong>Menschen</strong>“ geführt werden. Zur Darstellung der<br />

Ist-Situation wurden vorerst die Daten der <strong>Vorarlberg</strong>er Landesregierung sowie der connexia-<br />

Gesellschaft für Gesundheit und Pflege gem. GmbH analysiert und ergänzt. In der Folge wurden<br />

alle E<strong>in</strong>richtungen besucht, die Mitte 2007 <strong>in</strong> Betrieb waren 6 , die vorhandenen Daten überprüft<br />

und aktualisiert und fehlende Information anhand e<strong>in</strong>es strukturierten Fragebogens nacherhoben<br />

und ergänzt.<br />

Das Ergebnis dieser Analyse besteht e<strong>in</strong>erseits <strong>in</strong> den nachfolgenden, tabellarischen Übersichten<br />

über alle Angebote sowie <strong>in</strong> den Profilen der e<strong>in</strong>zelnen E<strong>in</strong>richtungen, die detaillierte<br />

Beschreibungen der Angebote enthalten. Diese E<strong>in</strong>richtungsprofile s<strong>in</strong>d im Anhang 2 zu f<strong>in</strong>den.<br />

14 der angeführten E<strong>in</strong>richtungen mit <strong>in</strong>sgesamt 182 Wohnungen erfüllen zum<strong>in</strong>dest großteils<br />

die Kriterien, die an <strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> gestellt werden. Fünf dieser E<strong>in</strong>richtungen werden von<br />

Geme<strong>in</strong>den betrieben, neun von professionellen privaten Trägern.<br />

Zum Zeitpunkt der Befragung waren von diesen 182 Wohnplätzen 151 mit älteren <strong>Menschen</strong><br />

belegt, 16 Personen waren vorübergehend <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Krankenhaus. 12 der 14 E<strong>in</strong>richtungen s<strong>in</strong>d<br />

voll ausgelastet und haben Wartelisten. E<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>richtung ist aufgrund ihrer Hochpreispolitik nur<br />

zu 70% ausgelastet, e<strong>in</strong>e andere E<strong>in</strong>richtung wurde erst im Dezember 07 eröffnet und ist daher<br />

(noch) nicht voll ausgelastet. Fast alle diese E<strong>in</strong>richtungen s<strong>in</strong>d jüngeren Datums, liegen zentral,<br />

verfügen über ausreichend große Wohne<strong>in</strong>heiten und e<strong>in</strong>en gehobenen E<strong>in</strong>richtungsstandard<br />

und werden durch e<strong>in</strong>e qualifizierte Mitarbeiter<strong>in</strong> professionell betreut. Unter diesen Voraussetzungen<br />

werden die Angebote gut nachgefragt.<br />

13 von 27 angeführten E<strong>in</strong>richtungen entsprechen großteils nicht den Kriterien für <strong>Betreutes</strong><br />

<strong>Wohnen</strong>. Häufig handelt es sich lediglich um die Vermietung von altengerechtem Wohnraum<br />

e<strong>in</strong>schließlich Hausmeisterservice. Es ist jedoch ke<strong>in</strong>e regelmäßige professionelle Betreuung<br />

organisiert. Wir empfehlen, diese E<strong>in</strong>richtungen z.B. als „Seniorenwohnungen“ zu bezeichnen,<br />

sie jedoch nicht unter dem Titel „<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>“ zu führen.<br />

6 Nicht besucht wurden jene E<strong>in</strong>richtungen, die später eröffnet wurden: Sozialzentrum Weidach,<br />

Laurentius-Park Bludenz und das Heim <strong>in</strong> Alberschwende.<br />

<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>- Geser-Engleitner/Jochum - 2008 25/73


4.1 Qualifizierung der E<strong>in</strong>richtungen<br />

Das Amt der <strong>Vorarlberg</strong>er Landesregierung führt <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en regelmäßigen Berichten über die<br />

stationären Angebote für hilfs- und pflegebedürftige <strong>Menschen</strong> <strong>in</strong> <strong>Vorarlberg</strong> e<strong>in</strong>e eigene Kategorie<br />

von Angeboten mit dem Titel „ambulant betreutes <strong>Wohnen</strong>“. Nur e<strong>in</strong> Teil dieser Angebote<br />

entspricht jedoch den zuvor def<strong>in</strong>ierten Anforderungen an „<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>“.<br />

In baulicher H<strong>in</strong>sicht weisen vor allem die älteren Wohnanlagen zu kle<strong>in</strong>e Wohnungen und E<strong>in</strong>zimmerappartements<br />

auf. Von größerer Bedeutung als die baulichen Mängel ist jedoch das<br />

Fehlen e<strong>in</strong>es entsprechenden Betreuungsangebotes. Nur ca. die Hälfte der Anlagen verfügt<br />

über e<strong>in</strong>e def<strong>in</strong>ierte und konstante Bezugsperson, die aktiv Kontakt zu den Bewohnern hält und<br />

die erforderlichen Hilfen organisiert. In den anderen Wohnanlagen s<strong>in</strong>d die Bewohner auf Familien-<br />

und Nachbarschaftshilfe angewiesen oder müssen sich ihre Hilfen über den Mobilen Hilfsdienst<br />

und die Hauskrankenpflege selbst organisieren. Besonders kritisch zu sehen s<strong>in</strong>d sog.<br />

„Hausmeister-Modelle“, bei denen e<strong>in</strong>e für Haustechnik und/oder Hausre<strong>in</strong>igung zuständige<br />

Person durch den Kontakt mit den BewohnerInnen schleichend zur Hauptbezugs- person wird,<br />

sich somit deren Erwartungen und Notlagen menschlich kaum entziehen kann.<br />

Sämtliche E<strong>in</strong>richtungen <strong>in</strong> <strong>Vorarlberg</strong> wurden im Rahmen dieser Studie besucht. Beurteilt man<br />

diese E<strong>in</strong>richtungen anhand der zuvor dargestellten Kriterien, können grob zwei Kategorien von<br />

Betreuten Wohnanlagen unterschieden werden:<br />

• Wohnanlagen, die die Kriterien (weitgehend) erfüllen, und<br />

• Wohnanlagen, die die Kriterien e<strong>in</strong>deutig und <strong>in</strong> substanziellem Ausmaß nicht erfüllen und<br />

daher nicht <strong>in</strong> der Liste „<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> für ältere <strong>Menschen</strong>“ geführt werden sollten.<br />

Die folgenden Tabellen geben e<strong>in</strong>en Überblick über die vorhandenen Wohnanlagen, unterteilt<br />

nach diesen zwei Kategorien:<br />

<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>- Geser-Engleitner/Jochum - 2008 26/73


4.1.1 Wohnanlagen, die die Kriterien für "<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>" (großteils) erfüllen<br />

Mehrgenerationen-Wohnanlagen<br />

Name der E<strong>in</strong>richtung Ort Plätze Anmerkung<br />

<strong>Wohnen</strong> für Jung und Alt Frastanz 12<br />

Lebensräume für Jung und Alt (St. Anna) Bregenz 27<br />

Insgesamt 38 Plätze, 1/3 für<br />

jüngere BewohnerInnen<br />

Eigenständige Betreute Wohnanlagen<br />

Name der E<strong>in</strong>richtung Ort Plätze Anmerkung<br />

Seniorenwohnprojekt <strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> Rosenpark Bludenz 15<br />

Altenwohnungen Nüziders Nüziders 10<br />

ke<strong>in</strong>e Notrufe<strong>in</strong>richtungen,<br />

reduzierter Betreuungsgrad<br />

tw. nicht barrierefrei, defekte<br />

Notrufe<strong>in</strong>richtungen<br />

Heimgebundenes <strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong><br />

Name der E<strong>in</strong>richtung Ort Plätze Anmerkung<br />

<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> im Sozialzentrum Haus Klosterreben Innerbraz 4<br />

<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> im Gesundheits- u. SZ Montafon Schruns 10<br />

Sozialzentrum Laurentius-Park Bludenz 6 ab März 08 sieben Plätze<br />

Seniorenwohnungen Sozialzentrum Bürs Bürs 6<br />

Seniorenwohnungen St. V<strong>in</strong>erius Nüziders 8<br />

Seniorenwohnungen Ludesch IAP Ludesch 3<br />

Städt. Seniorenhaus Thomas-Rhomberg-Straße Dornbirn 20<br />

Seniorenwohnungen Seniorenresidenz Mart<strong>in</strong>sbrunnen Dornbirn 34<br />

Sozialzentrum Weidach Bregenz 16<br />

Sozialzentrum Alberschwende Alberschwende 11 Eröffnung 1.12.2007<br />

<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>- Geser-Engleitner/Jochum - 2008 27/73


4.1.2 Wohnanlagen, die die Kriterien für "<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>" nicht erfüllen<br />

Name der E<strong>in</strong>richtung Ort Plätze Anmerkung<br />

Mitdaf<strong>in</strong>erhus, <strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> <strong>in</strong> Daf<strong>in</strong>s Daf<strong>in</strong>s 11<br />

Altenwohnungen Haus Wartes Klösterle 5<br />

Dorfzentrum Thür<strong>in</strong>gen Thür<strong>in</strong>gen 8<br />

Riebelmannhaus Thür<strong>in</strong>gen 4<br />

Altenwohnheim Göfis Göfis 6<br />

Sozialzentrum Fuchs-Haus Rankweil 5<br />

Seniorenwohnung Südtirolerstraße / Herz-Jesu-Heim Rankweil 9<br />

Kronenhaus 1 Götzis 4<br />

Seniorenwohnungen Kirchfeld Lauterach 8<br />

Seniorenwohnungen Sternen Lauterach 4<br />

Generationspark Unterstütztes <strong>Wohnen</strong> Lauterach 7<br />

Seniorenhaus am See, Heimgebundenes <strong>Wohnen</strong> Hard 2<br />

Seniorenwohnheim Riefensberg Riefensberg 7<br />

Lage entspricht nicht den<br />

Kriterien für <strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong><br />

Sozialwohnungen, durch SZ<br />

Klostertal Braz abgelöst<br />

Seniorenwohnung, „Hausmeister-Modell"<br />

Seniorenwohnung, „Hausmeister-Modell"<br />

Sozialwohnung, nicht barrierefrei,<br />

ke<strong>in</strong>e haupt- amtliche<br />

Betreuung<br />

Seniorenwohnung, ke<strong>in</strong> Notruf,<br />

unklare Betreuungssituation<br />

Pflegewohngruppe, 24-h-<br />

Betreuung,Heimcharakter<br />

Klassische Seniorenwohnung<br />

= Mietwohnung (unbetreut)<br />

Klassische Seniorenwohnung<br />

= Mietwohnung (unbetreut)<br />

Klassische Seniorenwohnung<br />

= Mietwohnung (unbetreut)<br />

Seniorenwohnung, „Beratung/<br />

Betreuung" durch Call-Center<br />

Klassische Seniorenwohnung<br />

= Mietwohnung (unbetreut)<br />

„Hausmeister-Modell", Zielgruppe<br />

<br />

<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>- Geser-Engleitner/Jochum - 2008 28/73


4.2 Beschreibung der Angebote<br />

Die folgende Tabelle zeigt e<strong>in</strong>en Überblick über die zentralen Merkmale Betreuten <strong>Wohnen</strong>s bei<br />

jenen 14 Wohnanlagen, die die Kriterien für <strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> erfüllen.<br />

Name der E<strong>in</strong>richtung Ort Plätze<br />

Größe der<br />

Wohnung<br />

Barrierefreiheit<br />

Gem e<strong>in</strong>sch<br />

aftsräume<br />

Hausmeister<br />

Soziale<br />

Betreuung<br />

Miete <strong>in</strong>kl.<br />

BK<br />

SZ Haus Klosterreben, <strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> Innerbraz 4 48,5 m 2 ja ja ja<br />

ja 563.- BP 125.- €<br />

Kosten<br />

Grundleistung<br />

Be treutes <strong>Wohnen</strong> im Gesundheits- u. SZ Montafon Schruns 10 50/70/90 m 2 ja ja ja<br />

ja<br />

Laur entius-Park Bludenz 6/7 54 – 62 m² ja ja ja<br />

ja<br />

7,20/m 2<br />

netto/kalt<br />

781- 893<br />

<strong>in</strong>kl. Ust<br />

BP 120.- €<br />

<strong>in</strong>kludiert<br />

Se niorenw ohnprojekt <strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> Rosenpark Bludenz 19 32/37 m 2 ne<strong>in</strong> ja ja<br />

ja 242-447 € <strong>in</strong>kludiert<br />

Se niorenw ohnungen SZ Bürs Bürs 6 34 m 2 ja ja ja<br />

ja<br />

Se niorenw ohnungen St V<strong>in</strong>erius Nüziders 8 50 m2 ja ja ja<br />

ja<br />

6.-/m 2<br />

warm<br />

7,20/m 2<br />

netto/kalt<br />

GL <strong>in</strong>kludiert<br />

Pflege: 8,43/h<br />

BP 125.- €<br />

Altenw ohnungen Nüziders Nüziders 10 35 m 2 teilw eise ja ja<br />

ja 360.- <strong>in</strong>kludiert<br />

Se niorenw ohnungen Ludesch IAP Ludesch 3 ca. 40 m 2 ja ja ja<br />

ja 311.- <strong>in</strong>kludiert<br />

Wo hnen für Jung und Alt Frastanz 12 50-55 m 2 ja ja ja<br />

ja 492.- BP 50.-€<br />

Stä dt. Seniorenhaus Thomas Rhombergstraße Dornbirn 20 30-65 m 2 ja ja ja<br />

ja 340-756 € GL: BP 150.-<br />

Se<br />

Ma<br />

niorenw ohnungen Seniorenresidenz<br />

rt<strong>in</strong>sbrunnen<br />

Dornbirn 34 29-65 m 2 ja ja ja<br />

ja<br />

1.207 -<br />

2.180<br />

<strong>in</strong>kludiert<br />

Lebe nsräume für Jung und Alt (St. Anna) Bregenz 27 / 38 43-74 m 2 ja ja ja<br />

ja 376 -695 € <strong>in</strong>kludiert<br />

So zialzentrum Weidach - <strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> Bregenz 16 51m2 ja ja ja<br />

ja 795.- <strong>in</strong>kludiert<br />

So zialzentrum Alberschw ende Bregenz 11 44-68m2 ja ja ja<br />

ja ab 692.- <strong>in</strong>kludiert<br />

<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>- Geser-Engleitner/Jochum - 2008 29/73


5 Evaluierung aus Sicht der BewohnerInnen<br />

5.1 Die Grundgesamtheit und der Rücklauf<br />

Tabelle: Berechnung der Grundgesamtheit und des Rücklaufs 7<br />

Name der Wohnanlage Ort Belegungen<br />

<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> im Sozialzentrum<br />

Haus Klosterreben<br />

<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> im Gesundheitsu.<br />

SZ Montafon<br />

Interviews<br />

Innerbraz 4 4<br />

Seniorenwohnprojekt <strong>Betreutes</strong><br />

<strong>Wohnen</strong> Rosenpark<br />

Seniorenwohnungen Sozialzentrum Bürs 6 5<br />

Bürs<br />

Seniorenwohnungen St. V<strong>in</strong>erius Nüziders 10 9<br />

Altenwohnungen Nüziders Nüziders 10 9<br />

Seniorenwohnungen Ludesch IAP Ludesch 3 3<br />

<strong>Wohnen</strong> für Jung und Alt Frastanz 12 10<br />

Mitdaf<strong>in</strong>erhus, <strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> <strong>in</strong><br />

Daf<strong>in</strong>s<br />

Städt. Seniorenhaus Thomas-<br />

Rhomberg-Straße<br />

Seniorenwohnungen Seniorenresidenz<br />

Mart<strong>in</strong>sbrunnen<br />

Lebensräume für Jung und Alt (St.<br />

Anna)<br />

Anmerkungen<br />

Schruns 10 8 1 für längere Zeit im Sanatorium, 1 nicht <strong>in</strong><br />

der Lage für Interview (schwere geistige<br />

Beh<strong>in</strong>derung)<br />

Bludenz 19 10 9 wollten nicht<br />

Daf<strong>in</strong>s 1 0<br />

Dornbirn 18 13 1 war zu jung (45 Jahre) = Ausnahme;<br />

4 wollten ke<strong>in</strong> Interview geben.<br />

Dornbirn 22 6 Ger<strong>in</strong>ge Antwortbereitschaft erklärt sich<br />

dadurch, dass die BewohnerInnen wegen<br />

des großen 15-Jahre-Festes schon sehr<br />

vielen Interviews und Befragungen ausgesetzt<br />

waren.<br />

Bregenz 26 12 Viele P. noch zu jung, e<strong>in</strong>ige der älteren<br />

Leute wollten ke<strong>in</strong>e Interviews geben -<br />

ständig Befragungen, da Pilotprojekt. Waren<br />

generell sehr skeptisch gegenüber<br />

dieser Befragung.<br />

Sozialzentrum Fuchs-Haus Rankweil 5 5<br />

Altenwohnheim Göfis Göfis 6 2 1 nicht mehr dazu fähig, 1 berufstätig und<br />

beh<strong>in</strong>dert,<br />

2 jüngere und berufstätige P.<br />

Dorfzentrum Thür<strong>in</strong>gen Thür<strong>in</strong>gen 8 5<br />

Riebelmannhaus Thür<strong>in</strong>gen 4 4<br />

Seniorenwohnung Südtirolerstraße /<br />

0 4 zu schlechter Gesundheitszustand; 2<br />

Rankweil 6<br />

Herz-Jesu-Heim<br />

verweigert, da vor kurzem <strong>in</strong>terviewt<br />

Kronenhaus 1 Götzis 4<br />

3 1 aus gesundheitlichen Gründen ausgefallen<br />

Seniorenwohnungen Kirchfeld Lauterach 7 2 5 wollen nicht <strong>in</strong>terviewt werden<br />

Seniorenwohnungen Sternen Lauterach 4<br />

1 1 will nicht, 2 s<strong>in</strong>d junge Leute, die halt hier<br />

wohnen<br />

Generationspark Unterstütztes<br />

2 0 1 für längere Zeit im Krankenhaus und auf<br />

Lauterach<br />

<strong>Wohnen</strong><br />

Kur; 1 will nicht.<br />

Seniorenhaus am See, Heimgebundenes<br />

<strong>Wohnen</strong><br />

2 1 1 wollte ke<strong>in</strong> Interview geben.<br />

Hard<br />

1 geistig beh<strong>in</strong>dert, 2 jung und berufstätig,<br />

Seniorenwohnheim Riefensberg Riefensberg 5 0 1 mehr oder weniger im Krankenhaus –<br />

Park<strong>in</strong>son, 1 P. will nicht.<br />

194 112<br />

7 Nicht befragt wurden BewohnerInnen jener Wohnanlagen, die erst nach Juli 2007 eröffnet wurden:<br />

SZ Weidach, SZ Alberschwende, Laurentius-Park Bludenz<br />

8 Belegungen entsprechen nicht den Kapazitäten (siehe 3.2); e<strong>in</strong>ige Wohnanlagen haben variable<br />

Kapazitäten; die Aussagen beziehen sich auf den Zeitpunkt der Erhebung (August - Oktober 2007)<br />

<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>- Geser-Engleitner/Jochum - 2008 30/73


Rücklauf und Interpretation der Ausfälle<br />

Zum Zeitpunkt der Interviews (August bis Oktober 2007) waren <strong>in</strong> den oben genannten Wohnanlagen<br />

194 Plätze belegt. Insgesamt konnten 112 Interviews durchgeführt werden. Die Interviewer<strong>in</strong>nen<br />

haben, soweit es eruiert werden konnte, die Ausfälle dokumentiert. 9 Personen<br />

entsprachen nicht der Zielgruppe dieser Erhebung (jung, berufstätig). 2 Personen waren zum<br />

Zeitpunkt der Erhebung für längere Zeit im Krankenhaus/Sanatorium, 14 Personen waren gesundheitlich<br />

nicht <strong>in</strong> der Lage für e<strong>in</strong> Interview. 53 Personen wollten ke<strong>in</strong> Interview geben. Bei 4<br />

Personen wurde ke<strong>in</strong>e Angabe bezüglich des Ausfalls festgehalten.<br />

Damit beträgt der Rücklauf (Sample = Belegungen (194) m<strong>in</strong>us Fehlbelegungen (9) = 185) 112<br />

Interviews, das entspricht 61% der für die Untersuchung <strong>in</strong> Frage kommenden BewohnerInnen.<br />

<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>- Geser-Engleitner/Jochum - 2008 31/73


5.2 Strukturdaten zu den Bewohner<strong>in</strong>nen und Bewohnern<br />

Vorbemerkung<br />

Die Zahlen <strong>in</strong> den folgenden Tabellen beziehen sich auf alle befragten BewohnerInnen, unabhängig<br />

davon, ob die derzeitige Wohnstätte der Befragten die vorher def<strong>in</strong>ierten Kriterien für<br />

„<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>“ tatsächlich erfüllt oder nicht. Wenn nachfolgend von „Betreutem <strong>Wohnen</strong>“<br />

die Rede ist, s<strong>in</strong>d damit also alle <strong>in</strong> der Untersuchung berücksichtigten Wohnformen <strong>in</strong>kludiert.<br />

Alter und Geschlecht der Bewohner<strong>in</strong>nen und Bewohner<br />

Der Fokus der Erhebung wurde auf ältere BewohnerInnen gelegt. Jüngere BewohnerInnen<br />

(unter 60 Jahre) wurden nur dann <strong>in</strong> die Erhebung aufgenommen, wenn e<strong>in</strong> Betreuungsbedarf<br />

vorhanden war.<br />

Abb.: Altersverteilung der BewohnerInnen (N=112)<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

Prozent<br />

0<br />

46<br />

56<br />

60<br />

62<br />

64<br />

66<br />

68<br />

70<br />

72<br />

74<br />

76<br />

78<br />

80<br />

82<br />

84<br />

86<br />

88<br />

90<br />

Alter<br />

Die Alterspanne der BewohnerInnen reicht von 46 bis 92 Jahren. Im Durchschnitt s<strong>in</strong>d die BewohnerInnen<br />

76,6 Jahre alt.<br />

76% der BewohnerInnen s<strong>in</strong>d weiblich, 24% s<strong>in</strong>d männlich.<br />

<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>- Geser-Engleitner/Jochum - 2008 32/73


Familienstand der Bewohner<strong>in</strong>nen und Bewohner<br />

Tab.: Familienstand der BewohnerInnen<br />

Häufigkeit Prozent<br />

verwitwet 56 50,0<br />

geschieden 23 20,5<br />

ledig 19 17,0<br />

verheiratet 13 11,6<br />

getrennt lebend 1 0,9<br />

Gesamt 112 100,0<br />

83% der BewohnerInnen s<strong>in</strong>d alle<strong>in</strong>stehend durch Tod des Ehepartners, Scheidung oder weil<br />

sie immer „ledig“ waren. 13% s<strong>in</strong>d verheiratet.<br />

S<strong>in</strong>d die Befragten verheiratet, leben <strong>in</strong> der Regel beide Personen <strong>in</strong> der derzeitigen Wohnform.<br />

Ausnahme ist e<strong>in</strong> Fall, wo der Partner <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Pflegeheim ist.<br />

Mittels Kreuztabelle Familienstand und Alter wird im Folgenden der Frage nachgegangen, ob<br />

bestimmte Personen – den Familienstand betreffend - häufiger <strong>in</strong> dieser Wohnform zu f<strong>in</strong>den<br />

s<strong>in</strong>d.<br />

Tabelle: Kreuztabelle Familienstand/Alter, „<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>“<br />

< 59 60-64 65-69 70-74 75-79 80-84 85-89 90-94<br />

ledig 75,0% 27,3% 11,1% 12,5% 27,8% 13,8% 4,3%<br />

verheiratet 9,1% 22,2% 31,3% 11,1% 13,8%<br />

geschieden 25,0% 63,6% 44,4% 18,8% 16,7% 10,3% 8,7%<br />

verwitwet 22,2% 37,5% 44,4% 62,1% 87,0% 100,0%<br />

N 4 11 9 16 18 29 23 2<br />

100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />

Tabelle: Kreuztabelle Familienstand/Alter, <strong>Vorarlberg</strong>er Gesamtbevölkerung<br />

55-59 60-64 65-69 70-74 75-79 80-84 85-89 90-94<br />

ledig 7,6% 7,0% 8,0% 9,1% 10,6% 11,7% 12,4% 12,4%<br />

verheiratet 75,1% 74,4% 69,4% 61,7% 47,1% 33,7% 21,8% 12,2%<br />

geschieden 11,7% 9,1% 6,5% 4,7% 3,7% 3,3% 2,4% 3,1%<br />

verwitwet 5,7% 9,5% 16,1% 24,5% 38,5% 51,3% 63,4% 72,4%<br />

N 18351 17737 13255 11570 9348 4562 3355 1277<br />

100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />

Quelle: Statistik Austria, Volkszählung 2001<br />

Im Vergleich zur <strong>Vorarlberg</strong>er Gesamtbevölkerung zeigt sich, dass der Anteil der Alle<strong>in</strong>stehenden<br />

(Ledige, Verwitwete und Geschiedene) deutlich überrepräsentiert und der Anteil der Verheirateten<br />

deutlich unterrepräsentiert ist. Die Ergebnisse s<strong>in</strong>d aufgrund ger<strong>in</strong>ger Zellenbesetzungen<br />

allerd<strong>in</strong>gs mit Vorsicht zu handhaben.<br />

<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>- Geser-Engleitner/Jochum - 2008 33/73


Anzahl der K<strong>in</strong>der<br />

Die Anzahl der K<strong>in</strong>der reicht von 0 bis 8. Drei Viertel der BewohnerInnen von „Betreutem <strong>Wohnen</strong>“<br />

haben K<strong>in</strong>der. E<strong>in</strong> Viertel der Befragten hat ke<strong>in</strong>e eigenen K<strong>in</strong>der. Nicht berücksichtigt<br />

wurden Stiefk<strong>in</strong>der.<br />

Tabelle: Anzahl der K<strong>in</strong>der der BewohnerInnen<br />

Häufigkeit Gültige Prozente<br />

0 28 25,2<br />

1 12 10,8<br />

2 20 18,0<br />

3 20 18,0<br />

4 9 8,1<br />

5 11 9,9<br />

6 9 8,2<br />

e<strong>in</strong>ziges K<strong>in</strong>d verstorben 2 1,8<br />

Gesamt 111 100,0<br />

Ehemalige Berufstätigkeit<br />

Tabelle: Zuletzt ausgeübter Beruf<br />

Häufigkeit Prozente<br />

freier Beruf und Unternehmer 2 1,8<br />

Lehrer u. akademischer Beruf 6 5,4<br />

Mittlerer und kle<strong>in</strong>er Selbständiger 5 4,5<br />

Landwirt 3 2,7<br />

Beamter 3 2,7<br />

Qualifizierter Angestellter 8 7,2<br />

Angestellter im Sozialbereich 9 8,1<br />

Dienstleistungsberuf 14 12,6<br />

Facharbeiter 15 13,5<br />

Angelernter/Hilfsarbeiter 16 14,4<br />

Hausfrau 30 27,0<br />

Gesamt 111 100,0<br />

Was den ehemaligen Beruf betrifft, zeigt sich, dass die Bandbreite groß ist. Es f<strong>in</strong>den sich Akademiker,<br />

Selbständige, Beamte, Angestellte, Arbeiter sowie Landwirte und Hausfrauen. Der<br />

Anteil der Hausfrauen ist mit 27% am größten. Dies ist auf den hohen Frauenanteil (76%) zurückzuführen.<br />

Auffällig ist, dass der Anteil der ehemalig Berufstätigen (73%) hoch ist.<br />

<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>- Geser-Engleitner/Jochum - 2008 34/73


Wohndauer<br />

Abb.: Wohndauer <strong>in</strong> Jahren (N= 111)<br />

30<br />

24<br />

20<br />

17<br />

18<br />

13<br />

10<br />

Prozent<br />

0<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

2<br />

6<br />

4<br />

7<br />

4<br />

8<br />

4<br />

9<br />

2<br />

10<br />

11<br />

4<br />

12<br />

13<br />

2<br />

14<br />

15<br />

16<br />

17<br />

2<br />

25<br />

Die Wohndauer der befragten Personen <strong>in</strong> der Betreuten Wohnform reicht von e<strong>in</strong>em Jahr bis<br />

25 Jahre. Der Median beträgt 3 Jahre. Hier ist ersichtlich, dass diese Wohnform nicht nur für<br />

e<strong>in</strong>e kurze Zeitspanne angedacht werden kann, da die Streuung (s=4,72) groß ist. Mitbedacht<br />

muss werden, dass manche dieser Wohnformen erst <strong>in</strong> den letzten Jahren entstanden s<strong>in</strong>d.<br />

<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>- Geser-Engleitner/Jochum - 2008 35/73


5.3 Motive für den E<strong>in</strong>zug / die Übersiedlung<br />

Vorheriger Wohnort<br />

Tabelle: Kreuztabelle mit ehemaligem Wohnort und Ort der derzeitigen Wohnanlage<br />

Ort der Wohnanlage<br />

N<br />

Bregenz<br />

Dornbirn<br />

Schruns<br />

Götzis<br />

Lauterach<br />

Göfis<br />

Ludesch<br />

Lochau 1 1<br />

Bregenz 11 1 1 13<br />

Dornbirn 13 13<br />

Schruns 2 1 3<br />

Vandans 2 2<br />

Lustenau 1 1<br />

Götzis 1 2 1 4<br />

Lauterach 2 2<br />

Hohenems 1 1<br />

Egg 1 1<br />

Tschagguns 1 1 2<br />

Göfis 1 1<br />

Ludesch 3 3<br />

Raggal 1 1<br />

Nüziders 4 3 7<br />

Feldkirch 1 1 2<br />

Rankweil 5 5<br />

Thür<strong>in</strong>gen 3 3 1 7<br />

Frastanz 7 7<br />

Nofels 1 1<br />

Bürs 4 4<br />

Dalaas 1 1<br />

Sonntag 1 1<br />

Innerbraz 1 1<br />

B<strong>in</strong>gs 1 1<br />

Hard 1 1<br />

Bludenz 1 6 1 1 1 4 14<br />

St. Anton 1 1<br />

Daf<strong>in</strong>s 1 1<br />

Braz 2 2<br />

Deutschl. 2 2<br />

Graz 1 1<br />

Salzburg 1 1<br />

Vaduz 1 1<br />

Wien 1 1 2<br />

12 19 8 3 3 2 3 18 5 9 9 5 4 1 10 111<br />

Nüziders<br />

Rankweil<br />

Thür<strong>in</strong>gen<br />

Frastanz<br />

Bürs<br />

Innerbraz<br />

Hard<br />

Bludenz<br />

Der Wohnort, an dem die Befragten davor gelebt haben, hat e<strong>in</strong>en starken E<strong>in</strong>fluss auf die<br />

Standortwahl des „Betreuten <strong>Wohnen</strong>s“. In der Regel werden Standorte gewählt, die <strong>in</strong> räumlicher<br />

Nähe zum vorhergehenden Wohnort liegen. Die Bekanntheit des Sozialraums („da kenn<br />

ich mich aus“) und die soziale E<strong>in</strong>bettung (Familie/Freunde/Bekannte) s<strong>in</strong>d wesentliche Elemente<br />

bei der Standortwahl.<br />

<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>- Geser-Engleitner/Jochum - 2008 36/73


E<strong>in</strong> weiteres Motiv für die Standortwahl s<strong>in</strong>d Familienangehörige (K<strong>in</strong>der), die dann <strong>in</strong> räumlicher<br />

Nähe wohnen („die K<strong>in</strong>der wollten es so“). In diesem Fall zieht der ältere Mensch auch <strong>in</strong><br />

andere Geme<strong>in</strong>den oder Bundesländer.<br />

Wenn das familiäre Netz nicht (mehr) vorhanden ist, wählen Personen auch ihre Herkunftsgeme<strong>in</strong>de,<br />

wo sie ihre K<strong>in</strong>dheit verbracht haben, als Wohnsitzgeme<strong>in</strong>de. Genannt wurde <strong>in</strong> diesem<br />

Zusammenhang auch – „weil me<strong>in</strong>e Tochter hier begraben ist“. Wo nahestehende verstorbene<br />

Personen begraben s<strong>in</strong>d, kann auch ausschlaggebend für die Standortwohl se<strong>in</strong>, vor allem<br />

wenn sonst kaum mehr engere lebende Verwandte vorhanden s<strong>in</strong>d.<br />

Weiters spielt bei der Standortwahl e<strong>in</strong>e Rolle, ob <strong>in</strong> der Herkunftsgeme<strong>in</strong>de (Geme<strong>in</strong>de des<br />

vorhergehenden Wohnorts) e<strong>in</strong> befriedigendes Wohnangebot besteht. Gibt es dieses nicht,<br />

muss an andere Standorte ausgewichen werden.<br />

Ist der Träger der Wohnanlage die Geme<strong>in</strong>de, kann diese bei der Vergabepolitik stärker auf die<br />

eigenen Geme<strong>in</strong>debürger achten. Private Träger können eher nach dem Auslastungskriterium<br />

darauf achten, ob die Person <strong>in</strong> die E<strong>in</strong>richtung mit ihren Bewohnern passt.<br />

Wohnform vor der Übersiedlung <strong>in</strong> das Betreute <strong>Wohnen</strong><br />

Tabelle: Vorherige Wohnform (N=109)<br />

Häufigkeit Prozente<br />

Mietwohnung/Miethaus 46 42,2<br />

Haus zur Miete (baufällig) 4 3,7<br />

eigenes Haus/Eigentumswohnung 45 41,3<br />

eigenes Haus (baufällig) 4 3,7<br />

Pensions-/Gästezimmer 4 3,7<br />

Pfarrhaus/Kloster 2 1,8<br />

Kolp<strong>in</strong>ghaus 2 1,8<br />

pflegende E<strong>in</strong>richtung 1 ,9<br />

Seniorenheim 1 ,9<br />

Gesamt 109 100,0<br />

46% der Befragten lebten, bevor sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Betreute Wohnform zogen, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Mietwohnung /<br />

e<strong>in</strong>em Miethaus und 45% <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em eigenen Haus bzw. <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Eigentumswohnung. 14% lebten<br />

<strong>in</strong> relativ prekären Wohnverhältnissen. Darunter fallen Bewohner von baufälligen Miet-/Häusern,<br />

Personen, die <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Gästezimmer/Pensionszimmer wohnten, ehemalige BewohnerInnen<br />

des Kolp<strong>in</strong>ghauses und e<strong>in</strong>e Person, die vorher <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er pflegenden E<strong>in</strong>richtung war.<br />

Der Umzug ist dem Großteil der Befragten schwergefallen. Die B<strong>in</strong>dung an e<strong>in</strong>e Wohnstätte,<br />

welche oft über Jahrzehnte bewohnt wurde und daher mit viel Geschichte der betreffenden<br />

Person verbunden ist, ist hoch.<br />

Die Reduktion von Besitz bis auf das, was eben <strong>in</strong> der „betreuten Wohnform“ Platz hat, wurde<br />

als Belastung, aber auch als Entlastung beschrieben. Als belastend wird der Prozess des Loslassens<br />

bezeichnet. Wenn das Loslassen „geschafft“ wurde, wird die Reduktion des Besitzes<br />

<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>- Geser-Engleitner/Jochum - 2008 37/73


als Entlastung beschrieben. In diesem Zusammenhang wurde es als positiv erlebt, wenn K<strong>in</strong>der<br />

„die vielen Sachen, die ich nicht mitnehmen konnte, übernahmen“. E<strong>in</strong> Sich-Trennen vom Eigenheim<br />

hatte <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Fällen auch zur Folge, dass sich soziale „Gewohnheiten“ veränderten.<br />

„Früher s<strong>in</strong>d die K<strong>in</strong>d und Enkelk<strong>in</strong>der zu Weihnachten zu mir gekommen – es war ja auch viel<br />

Platz, jetzt geht das nicht mehr.“<br />

Für manche ist es aber auch e<strong>in</strong> notwendiger Neuanfang: „Me<strong>in</strong> Mann und me<strong>in</strong> Sohn s<strong>in</strong>d <strong>in</strong><br />

der Wohnung gestorben. Ich konnte e<strong>in</strong>fach nicht mehr dort bleiben. Das war halt e<strong>in</strong> Neuanfang<br />

für mich, ich konnte abschließen mit allem.“<br />

<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>- Geser-Engleitner/Jochum - 2008 38/73


Motive für <strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong><br />

_Tab.: Motive für <strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> (Mehrfachantworten, N=112)<br />

Häufigkeit<br />

Prozente bezogen<br />

auf N=112<br />

Wohnung zu groß / zu viel Arbeit / zu teuer<br />

Wohnung/Haus wurde zu groß 23 20,5<br />

Haus/Wohnung machte zu viel Arbeit 16 14,3<br />

Wohnung/Haus wurde zu teuer 10 8,9<br />

Tod des Ehepartners 8 7,1<br />

57 50,8<br />

Stiegen waren nicht mehr zu bewältigen<br />

ke<strong>in</strong> Lift 45 40,2<br />

Brauchte neue Wohnung<br />

mussten aus Wohnung ausziehen 12 10,7<br />

Scheidung 5 4,5<br />

Streit mit K<strong>in</strong>d im gleichen Haus 4 3,6<br />

Haus/Wohnung an K<strong>in</strong>der vererbt 4 3,6<br />

Streit mit Nachbarn 3 2,7<br />

wollte wieder alle<strong>in</strong> leben (vorher bei Tochter) 3 2,7<br />

Haus war renovierungsbedürftig 2 1,8<br />

Haus ist abgebrannt 1 0,9<br />

Hochwasser 2005 1 0,9<br />

Ende des stationären Aufenthaltes 1 0,9<br />

wollte zurück <strong>in</strong> Heimatgeme<strong>in</strong>de 1 0,9<br />

Zusammenziehen mit neuem Partner 1 0,9<br />

Pensionierung als Pfarrer – Auszug aus Pfarrhaus 1 0,9<br />

Gewalt <strong>in</strong> Beziehung 1 0,9<br />

Streit mit Lebensgefährten 1 0,9<br />

41 36,6<br />

Absicherung und Betreuung<br />

wollte Betreuung 8 7,1<br />

Gesundheitszustand des Partners 6 5,4<br />

wollte zentrale Lage 3 2,7<br />

ke<strong>in</strong>e Familie für Pflege 3 2,7<br />

unglücklich/e<strong>in</strong>sam 3 2,7<br />

geistige Beh<strong>in</strong>derung 2 1,8<br />

Pflege der Schwester 2 1,8<br />

Erbl<strong>in</strong>dung 1 0,9<br />

Pflege des Partners wurde zu viel 1 0,9<br />

Beh<strong>in</strong>derung des Sohnes 1 0,9<br />

30 26,9<br />

Wohnung/Haus zu groß - zu viel Arbeit<br />

51% aller Befragten geben an, dass ihnen ihre bisherige Wohnstätte zu groß geworden ist. Der<br />

Auszug der K<strong>in</strong>der und häufig auch der Tod des Partners / der Partner<strong>in</strong> führen dazu, dass das<br />

Wohnobjekt überdimensioniert ist. Damit verbunden s<strong>in</strong>d hohe Kosten und e<strong>in</strong> hoher Aufwand,<br />

um das Wohnobjekt <strong>in</strong> Stand zu halten. Das Betreuen von Haus/Wohnung und Garten wird<br />

unter diesen Umständen zur Belastung.<br />

<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>- Geser-Engleitner/Jochum - 2008 39/73


Stiegen waren nicht mehr zu bewältigen<br />

46% gaben an, dass das Fehlen e<strong>in</strong>es Lifts ausschlaggebend für den Umzug war. Dies ist mit<br />

Abstand die häufigste E<strong>in</strong>zelnennung. Verschlechtert sich der Gesundheitszustand e<strong>in</strong>es Bewohners<br />

so, dass die Stiegen nicht mehr selbständig bewältigt werden können, und ist e<strong>in</strong> Umbau<br />

(aus welchen Gründen auch immer) nicht möglich, dann muss e<strong>in</strong>e andere Wohnung gefunden<br />

werden.<br />

Besonders schwierig wird es <strong>in</strong> jenen Wohnungen, wo das Heizmaterial aus dem oder <strong>in</strong> den<br />

Keller transportiert werden muss und wo die Stiegen sehr eng und verw<strong>in</strong>kelt s<strong>in</strong>d. Die qualitative<br />

Auswertung der Interviews zeigt, dass vor allem <strong>in</strong> baufälligen Häusern, wo ke<strong>in</strong> Bad bzw.<br />

ke<strong>in</strong>e Dusche vorhanden ist und auch sonst eher schwierige Wohnverhältnisse vorherrschen,<br />

trotz allem e<strong>in</strong> Umzug erst dann ernsthaft überlegt wurde, nachdem die Stiege nicht mehr zu<br />

bewältigen war.<br />

Bedarf an anderer Wohnung<br />

41% der derzeitigen BewohnerInnen geben an, dass sie Bedarf an e<strong>in</strong>er anderen Wohnmöglichkeit<br />

gehabt hätten und aufgrund ihres Alters dann auf das Betreute <strong>Wohnen</strong> gestoßen seien.<br />

Absicherung und Betreuungsbedarf<br />

Für 27% der Befragten war bei der Wohnformwahl auch e<strong>in</strong> bestehender bzw. eventueller zukünftiger<br />

Betreuungsbedarf wesentlich.<br />

Insgesamt kann festgestellt werden, dass <strong>in</strong> fast allen Motivbündeln das Sicherheitsbedürfnis<br />

direkt oder <strong>in</strong>direkt e<strong>in</strong>e Rolle spielt. Möglichst selbständige Lebensführung, gekoppelt mit Hilfe,<br />

wenn jemand gebraucht wird, s<strong>in</strong>d die zentralen Wahlkriterien.<br />

Betreuungsmöglichkeit durch die Familie<br />

Bezüglich der Frage nach den Betreuungsmöglichkeiten durch die Familie ergibt sich nachstehende<br />

Verteilung:<br />

Tabelle: Betreuungsmöglichkeit durch Familie<br />

Häufigkeit Prozente<br />

nicht möglich 41 50,6<br />

möglich bei K<strong>in</strong>d, will ich aber nicht 26 32,1<br />

bei K<strong>in</strong>dern möglich 11 13,6<br />

Pflege durch K<strong>in</strong>d <strong>in</strong> dieser Wohnung 1 1,2<br />

Betreuung durch Verwandte 1 1,2<br />

Betreuung durch Kloster 1 1,2<br />

Gesamt 81 100,0<br />

Die qualitative Analyse zeigt, dass bei dieser Frage gedanklich e<strong>in</strong> notwendiger Wohnungswechsel<br />

– h<strong>in</strong> zum Betreuenden - vollzogen wurde.<br />

<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>- Geser-Engleitner/Jochum - 2008 40/73


51% der BewohnerInnen geben an, dass e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>tensive Betreuung/Pflege durch die Familie<br />

nicht möglich wäre. Fehlende räumliche Voraussetzungen, emotionale Distanz bzw. fehlende<br />

Verwandte, die die Betreuung übernehmen könnten, s<strong>in</strong>d die Hauptbegründungen.<br />

32% geben an, dass e<strong>in</strong>e Betreuung bei e<strong>in</strong>em der K<strong>in</strong>der möglich wäre, dies aber von den<br />

Befragten nicht gewollt wird. Hauptaussage diesbezüglich: „Ich will ihnen nicht zur Last fallen,<br />

sie haben ihr eigenes Leben.“ Zu kle<strong>in</strong>e Wohne<strong>in</strong>heiten der K<strong>in</strong>der und Berufstätigkeit derselben<br />

s<strong>in</strong>d weitere Faktoren, die genannt wurden.<br />

14% geben an, dass e<strong>in</strong>e Betreuung bei den K<strong>in</strong>dern möglich wäre. Von dieser Personengruppe<br />

wird dies bei Bedarf auch <strong>in</strong>s Auge gefasst.<br />

Nur <strong>in</strong> vier Fällen wurde e<strong>in</strong>e Pflege durch e<strong>in</strong>en Verwandten <strong>in</strong> „dieser Wohnung“ als Möglichkeit<br />

angesprochen.<br />

Werden die Motive für <strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> mit den Betreuungsmöglichkeiten durch die Familie<br />

zusammengeführt, so zeigt sich, dass 83% der BewohnerInnen familiäre Betreuung/Pflege nicht<br />

<strong>in</strong>s Auge fassen können oder wollen. Angesichts dessen ist der Anteil derer, die <strong>Betreutes</strong><br />

<strong>Wohnen</strong> def<strong>in</strong>itiv aus Absicherungsgründen gewählt haben (27%), ger<strong>in</strong>g.<br />

5.4 Wie s<strong>in</strong>d die BewohnerInnen zu ihrer Betreuten Wohnform gekommen<br />

Tabelle: Durch wen oder wodurch wurden die BewohnerInnen auf diese Wohnform aufmerksam<br />

(N= 111)<br />

Häufigkeit Prozente<br />

selbst 27 24,3<br />

K<strong>in</strong>der 26 23,4<br />

Freunde, Bekannte 26 23,4<br />

Hausarzt, KPV, SA 9 8,1<br />

Zeitung 7 6,3<br />

sonstige Verwandte 4 3,6<br />

Tag der offenen Tür 4 3,6<br />

Geme<strong>in</strong>de 3 2,7<br />

Orden, Pfarre 2 1,8<br />

Mundpropaganda 2 1,8<br />

Internet 1 ,9<br />

Gesamt 111 100,0<br />

Bei dieser Frage nach den Informationsträgern bzw. –quellen ist auffällig, dass die BewohnerInnen<br />

sehr genau angaben, wodurch oder durch wen sie auf diese Möglichkeit aufmerksam<br />

wurden. Dies zeigt sich dar<strong>in</strong>, dass ke<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>zige Mehrfachantwort gegeben wurde, obwohl dies<br />

möglich gewesen wäre.<br />

E<strong>in</strong> Viertel der BewohnerInnen gibt an, dass sie selbst über diese Wohnform Bescheid gewusst<br />

haben. E<strong>in</strong>ige von ihnen haben den Bau mitverfolgt und dann entschieden sich anzumelden<br />

bzw. zu fragen, ob nicht e<strong>in</strong>e Wohnung frei wäre. E<strong>in</strong>e weiteres Viertel wurde durch die K<strong>in</strong>der<br />

darauf aufmerksam, und wiederum e<strong>in</strong> knappes Viertel durch Freunde oder Bekannte.<br />

<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>- Geser-Engleitner/Jochum - 2008 41/73


Professionelle Dienste, die mit älteren <strong>Menschen</strong> zu tun haben, und Zeitungen s<strong>in</strong>d weitere<br />

wichtige Informationsquellen.<br />

Hilfe bei der Auswahl und Organisation der Betreuten Wohnung<br />

Tabelle: Hilfe bei Auswahl bzw. Organisation (N=106)<br />

Häufigkeit Prozente<br />

Tochter/Sohn/Schwiegertochter 44 41,5<br />

ke<strong>in</strong>e 41 38,7<br />

sonstige Verwandte 7 6,6<br />

Sozialarbeiter<strong>in</strong>/KPV 5 4,6<br />

Partner 3 2,8<br />

Pfarrer 3 2,8<br />

Nachbarn/Bekannte 3 2,8<br />

Gesamt 106 100,0<br />

Bei 42% der BewohnerInnen haben K<strong>in</strong>der bei der Auswahl und Organisation der derzeitigen<br />

Wohnform geholfen. 39% geben an, dass sie dies selber gemacht haben.<br />

5.5 Alternativen zur derzeitigen Wohnform<br />

Befragt, was sie getan hätten, wenn die derzeitige Wohnform nicht möglich gewesen wäre,<br />

me<strong>in</strong>ten die BewohnerInnen:<br />

Tabelle: Alternative zur derzeitigen Wohnform/E<strong>in</strong>richtung (N=105)<br />

Häufigkeit Prozente<br />

<strong>in</strong> der alten Wohnung/Haus geblieben 31 29,5<br />

andere beh<strong>in</strong>dertengerechte Wohnung gesucht 29 27,6<br />

weiß ich nicht 20 19,0<br />

irgende<strong>in</strong>e andere Wohnung gesucht 17 16,2<br />

bei Tochter/Sohn gewohnt 4 3,8<br />

im Heim geblieben 2 1,9<br />

bei Nachbarn gewohnt 1 1,0<br />

im Kloster gewohnt 1 1,0<br />

Gesamt 105 100,0<br />

Als Alternative zur derzeitigen Wohnform wurde am häufigsten genannt, dass sie dann <strong>in</strong> ihrer<br />

alten Wohnung bzw. ihrem Haus geblieben wären. Über e<strong>in</strong> Viertel hätte sich e<strong>in</strong>e andere beh<strong>in</strong>dertengerechte<br />

Wohnung gesucht und weitere 16% e<strong>in</strong>e andere Wohnung. 19% me<strong>in</strong>ten<br />

dazu, dass sie dann nicht gewusst hätten, was sie getan hätten, sehen also ke<strong>in</strong>e Alternative.<br />

Ca. 70% der BewohnerInnen hatten demnach e<strong>in</strong>en objektiven Problemdruck, sich e<strong>in</strong>e neue<br />

Wohnmöglichkeit zu suchen.<br />

<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>- Geser-Engleitner/Jochum - 2008 42/73


Alternative Heim<br />

Diese Frage hat bei den InterviewpartnerInnen viel Unmut ausgelöst. Die emotionale Ablehnung<br />

e<strong>in</strong>es Heimes ist besonders groß, solange Personen es irgendwie schaffen ihren Alltag zu bewältigen.<br />

Diese Frage jemandem zu stellen, der selbständig se<strong>in</strong>en Alltag meistert, wurde als<br />

Beleidigung aufgefasst. Nur vere<strong>in</strong>zelt wurde darauf h<strong>in</strong>gewiesen, dass dies doch gar nicht<br />

möglich wäre, solange die Pflegebedürftigkeit nicht erheblich sei.<br />

Tabelle: Warum nicht <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Heim (N=106)<br />

Häufigkeit Prozente<br />

zu selbständig 64 60,4<br />

will ich nicht 33 31,1<br />

ke<strong>in</strong> Altersheim im Dorf 3 2,8<br />

noch zu jung 2 1,9<br />

zu teuer 2 1,9<br />

ke<strong>in</strong> Platz im Heim frei 1 0,9<br />

ziehe bald <strong>in</strong>s Heim um 1 0,9<br />

Gesamt 106 100,0<br />

60% der BewohnerInnen geben an, dass sie sich zu selbständig für e<strong>in</strong> Heim fühlen, und weitere<br />

31% „wollen nicht“ <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Heim. Ca. 5% geben an, dass sie deswegen nicht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Heim<br />

wohnen, weil ke<strong>in</strong>es im Dorf ist oder derzeit ke<strong>in</strong> Platz frei ist.<br />

5.6 Gesundheitszustand der BewohnerInnen<br />

Das Angebot des Betreuten <strong>Wohnen</strong>s richtet sich an ältere <strong>Menschen</strong>, die pr<strong>in</strong>zipiell selbständig<br />

s<strong>in</strong>d (siehe 3.1). Der Gesundheitszustand ist damit e<strong>in</strong> wesentlicher Faktor. An dieser Stelle<br />

sei darauf h<strong>in</strong>gewiesen, dass Personen, die aus gesundheitlichen Gründen nicht <strong>in</strong> der Lage<br />

waren e<strong>in</strong> Interview zu geben (8% der BewohnerInnen), nicht <strong>in</strong> den Auswertungsergebnissen<br />

enthalten s<strong>in</strong>d.<br />

Der Gesundheitszustand der BewohnerInnen wurde anhand der subjektiven E<strong>in</strong>schätzung des<br />

Gesundheitszustands durch die Befragten selbst und mittels der ADL-Skala nach Barthelt erhoben.<br />

Der Barthel-Index ist e<strong>in</strong> Index zur Bewertung von alltäglichen Fähigkeiten und dient der<br />

systematischen Erfassung von Selbständigkeit bzw. Pflegebedürftigkeit. Das Hamburger Manual,<br />

das bei dieser Erhebung verwendet wurde, ist e<strong>in</strong>e Erweiterung h<strong>in</strong>sichtlich der Operationalisierung<br />

9 .<br />

9 Hamburger E<strong>in</strong>stufungsmanual zum Barthel-Index (PDF) http://de.wikipedia.org/wiki/Barthel-Index<br />

<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>- Geser-Engleitner/Jochum - 2008 43/73


Selbste<strong>in</strong>schätzung des geistigen Gesundheitszustands durch die BewohnerInnen<br />

Tabelle: Subjektiv erlebter geistiger Gesundheitszustand der BewohnerInnen (N= 111)<br />

Häufigkeit Prozente<br />

ke<strong>in</strong>e Beschwerden 100 90,1<br />

Depressionen 6 5,4<br />

Gedächtnis/Konzentration lässt nach 2 1,8<br />

Alzheimer/schwere Demenz 1 ,9<br />

geistige Beh<strong>in</strong>derung 1 ,9<br />

Alkoholsucht 1 ,9<br />

Gesamt 111 100,0<br />

90% der BewohnerInnen geben an, dass sie geistig „ke<strong>in</strong>e Beschwerden“ haben. 10% geben<br />

an, mehr oder weniger starke psychisch bee<strong>in</strong>trächtigt zu se<strong>in</strong>.<br />

Subjektiv erlebter körperlicher Gesundheitszustand<br />

Tabelle: Subjektiv erlebter körperlicher Gesundheitszustand (Mehrfachantworten, N=112)<br />

Häufigkeit Prozente bezogen auf<br />

N=112<br />

Beschwerden mit Be<strong>in</strong>en/Hüfte 42 37,5<br />

Rückenschmerzen, Bandscheiben 27 24,1<br />

ke<strong>in</strong>e Beschwerden 20 17,9<br />

Grauer Star / Sehverlust 15 13,4<br />

Herzbeschwerden/Schrittmacher 9 8,0<br />

Lähmung durch Schlaganfall 8 7,1<br />

Magen-, Verdauungsprobleme 8 7,1<br />

Schw<strong>in</strong>del 7 6,3<br />

Diabetes 6 5,4<br />

Lungenerkrankungen 5 4,5<br />

Schmerzen 5 4,5<br />

Bluthochdruck/Niederdruck 4 3,6<br />

Krebs 3 2,7<br />

Asthma 3 2,7<br />

erhöhter Cholester<strong>in</strong>wert 2 1,8<br />

Abnahme des Hörvermögens 2 1,8<br />

Inkont<strong>in</strong>enz 2 1,8<br />

Rheuma, Gicht 2 1,8<br />

restless legs 1 0,9<br />

Prostataerkrankung 1 0,9<br />

Epilepsie 1 0,9<br />

82% der BewohnerInnen geben an, körperliche Beschwerden/Bee<strong>in</strong>trächtigungen zu haben,<br />

18% geben an, dass sie ke<strong>in</strong>e haben. Wenn Beschwerden genannt wurden, dann mit Abstand<br />

am häufigsten solche <strong>in</strong> der Hüfte und den Be<strong>in</strong>en (38%), gefolgt von Rücken- bzw. Bandscheibenbeschwerden<br />

(24%).<br />

<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>- Geser-Engleitner/Jochum - 2008 44/73


Tabellen: ADL-Skala nach Barthel – Hamburger Manual<br />

ESSEN<br />

Komplett selbständig 111 99,1%<br />

Hilfe bei mundgerechter Vorbereitung, aber selbständiges E<strong>in</strong>nehmen 1 0,9 %<br />

Ke<strong>in</strong> selbständiges E<strong>in</strong>nehmen 0 0%<br />

AUFSETZEN & UMSETZEN<br />

Komplett selbständig aus LIEGENDER Position <strong>in</strong> (Roll-)Stuhl und zurück 110 98,2%<br />

Aufsicht oder ger<strong>in</strong>ge Hilfe (ungeschulte Laienhilfe) 2 1,8%<br />

Erhebliche Hilfe (geschulte Laienhilfe oder professionelle Hilfe) 0 0%<br />

SICH WASCHEN<br />

Vor Ort komplett selbständig <strong>in</strong>kl. Zähneputzen, Rasieren und Frisieren 111 99,1%<br />

Erfüllt das letzte Kriterium nicht. 1 0,9%<br />

TOILETTENBENUTZUNG<br />

Vor Ort komplett selbständige Nutzung von Toilette <strong>in</strong>kl.Spülung/Re<strong>in</strong>igung 110 98,2%<br />

Vor Ort Hilfe oder Aufsicht bei Toiletten- oder Toilettenstuhlbenutzung oder 2 1,8%<br />

deren Spülung /Re<strong>in</strong>igung erforderlich<br />

Benutzt faktisch weder Toilette noch Toilettenstuhl 0 0%<br />

BADEN/DUSCHEN<br />

Selbständiges Baden ODER Duschen <strong>in</strong>kl. E<strong>in</strong>-/ Ausstieg, Sich-Re<strong>in</strong>igen 100 89,3%<br />

und -Abtrocknen<br />

Erfüllt das letzte Kriterium nicht. 12 10,7%<br />

AUFSTEHEN & GEHEN<br />

Kann ohne Aufsicht oder personelle Hilfe vom Sitz <strong>in</strong> den Stand kommen 90 80,4%<br />

und m<strong>in</strong>destens 50 m OHNE Geh-Wagen (aber ggf. mit Stöcken/Gehstützen)<br />

gehen.<br />

Kann ohne Aufsicht oder personelle Hilfe vom Sitz <strong>in</strong> den Stand kommen 20 17,8%<br />

und m<strong>in</strong>destens 50 m MIT Hilfe e<strong>in</strong>es Geh-Wagens gehen.<br />

Kann MIT Laienhilfe oder Geh-Wagen vom Sitz <strong>in</strong> den Stand kommen und 1 0,9%<br />

Strecken im Wohnbereich bewältigen.<br />

Alternativ: ist im Wohnbereich komplett selbständig mit Rollstuhl<br />

Erfüllt die vorigen Kriterien nicht. 1 0,9%<br />

TREPPENSTEIGEN<br />

Ohne Aufsicht oder personelle Hilfe (ggf. <strong>in</strong>cl. Stöcken/Gehstützen) m<strong>in</strong>destens<br />

88 80%<br />

e<strong>in</strong> Stockwerk h<strong>in</strong>auf und h<strong>in</strong>untersteigen<br />

Mit Aufsicht oder Laienhilfe m<strong>in</strong>d. e<strong>in</strong> Stockwerk h<strong>in</strong>auf und h<strong>in</strong>unter 11 10%<br />

Erfüllt die vorigen Kriterien nicht. 11 10%<br />

AN-& AUSKLEIDEN<br />

Zieht sich <strong>in</strong> angemessener Zeit selbständig Tageskleidung, Schuhe (und 107 97,3%<br />

ggf. benötigte Hilfsmittel, z.B. ATS, Prothesen) an und aus.<br />

Kleidet m<strong>in</strong>destens den Oberkörper <strong>in</strong> angemessener Zeit selbständig an 0 0%<br />

und aus, sofern die Utensilien <strong>in</strong> greifbarer Nähe s<strong>in</strong>d.<br />

Erfüllt die vorigen Kriterien nicht. 3 2,7<br />

Die Erfassung des Gesundheitszustands der BewohnerInnen nach dem Barthel-Index zeigt,<br />

dass am häufigsten (je 20%) Probleme beim „Treppensteigen“ und beim „Aufstehen/Gehen“<br />

erwähnt werden. 11% benötigen Unterstützung beim „Baden/Duschen“. Bei allen anderen täglichen<br />

Aktivitäten liegt der Anteil derer, die Unterstützung brauchen, zwischen 1 und 3%.<br />

Werden der subjektiv erlebte Gesundheitszustand, der nach dem Barthel-Index erhobene Gesundheitszustand<br />

und jene Personen, die aus gesundheitlichen Gründen nicht <strong>in</strong> der Lage waren<br />

e<strong>in</strong> Interview zu geben, berücksichtigt, so kann zusammenfassend festgehalten werden,<br />

dass ca. 80% der BewohnerInnen der Betreuten Wohnformen Beschwerden/Bee<strong>in</strong>trächtigungen<br />

haben und davon ca. 20% <strong>in</strong>tensiver betroffen s<strong>in</strong>d.<br />

<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>- Geser-Engleitner/Jochum - 2008 45/73


Veränderung der Fähigkeiten zur Verrichtung alltäglicher Aktivitäten<br />

Bei der Konstruktion der Untersuchung wurde angenommen, dass sich die veränderte Wohnsituation<br />

auf die Fähigkeiten zur Verrichtung alltäglicher Aktivitäten auswirkt. Die Veränderungen<br />

wurden mittels zweier Fragenbereiche abgedeckt. Die folgende Tabelle zeigt die subjektive<br />

Gesamte<strong>in</strong>schätzung.<br />

Tab.: Subjektive Gesamte<strong>in</strong>schätzung, wie sich die Fähigkeiten zur Verrichtung alltäglicher<br />

Aktivitäten seit dem E<strong>in</strong>zug verändert haben<br />

Häufigkeit Prozente<br />

gleichbleibend 57 54,8<br />

verbessert 22 21,2<br />

verschlechtert 25 24,0<br />

Gesamt 104 100,0<br />

Beachtliche 21% geben an, dass sich die Fähigkeiten zur Verrichtung der alltäglichen Aktivitäten<br />

verbessert haben. 55% stufen sie als gleichgeblieben e<strong>in</strong> und 24% geben e<strong>in</strong>e Verschlechterung<br />

an.<br />

E<strong>in</strong>flussfaktoren betreffend die „Veränderung der Fähigkeiten zur Verrichtung alltäglicher<br />

Aktivitäten“<br />

Die Berechnungen ergeben, dass sich die Fähigkeiten zur Verrichtung alltäglicher Aktivitäten<br />

vor allem bei jenen Personen signifikant verbessert haben, die <strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> deshalb gewählt<br />

hatten, weil sie die Stiege nicht mehr bewältigten oder e<strong>in</strong>e zu große und arbeits<strong>in</strong>tensive<br />

Wohnung hatten.<br />

Es besteht auch e<strong>in</strong> Zusammenhang zwischen der Wohndauer und der Veränderung der Fähigkeiten<br />

zur Verrichtung alltäglicher Aktivitäten. Mit fortschreitender Wohndauer s<strong>in</strong>kt die Fähigkeit<br />

zur Verrichtung alltäglicher Aktivitäten. E<strong>in</strong>e Verbesserung wurde ausschließlich von<br />

jenen BewohnerInnen angegeben, die bis zu vier Jahre <strong>in</strong> der derzeitigen Wohnform leben. Das<br />

Alter der BewohnerInnen und der Typus der Wohnanlage haben ke<strong>in</strong>en signifikanten E<strong>in</strong>fluss.<br />

<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>- Geser-Engleitner/Jochum - 2008 46/73


Unterstützung bei diversen Tätigkeitsbereichen - derzeit, vor dem E<strong>in</strong>zug und <strong>in</strong> Zukunft<br />

BewohnerInnen von „Betreutem <strong>Wohnen</strong>“ erhalten Unterstützung <strong>in</strong> unterschiedlichen Tätigkeitsbereichen<br />

und von unterschiedlichen Personen/E<strong>in</strong>richtungen. Im Folgenden werden die<br />

wesentlichen Tätigkeitsbereiche analysiert.<br />

Tabelle: Unterstützung bei der Körperpflege<br />

Körperpflege (N=112) N=104<br />

vorher <strong>in</strong> Prozenten derzeit <strong>in</strong> Prozenten Zukunft <strong>in</strong> Prozenten<br />

selber 100,0 selber 97,3 Mohi/KPV 43,3<br />

Mohi/KPV 2,7 K<strong>in</strong>der 21,2<br />

derzeitige E<strong>in</strong>richtung<br />

12,4<br />

Heim 9,6<br />

Verwandte 3,9<br />

Bekannte 2,9<br />

weiß nicht 6,7<br />

Tabelle: Unterstützung beim Anziehen<br />

Anziehen (N=112) N=99<br />

vorher <strong>in</strong> Prozenten derzeit <strong>in</strong> Prozenten Zukunft <strong>in</strong> Prozenten<br />

selber 100,0 selber 98,2 Mohi/KPV 43,5<br />

Bekannte 0,9 K<strong>in</strong>der 16,2<br />

derzeitige E<strong>in</strong>richtung<br />

0,9 derzeitige E<strong>in</strong>richtung<br />

13,1<br />

Heim 10,1<br />

Bekannte/Nachbarn 5,0<br />

Verwandte 4,0<br />

weiß nicht 8,1<br />

Anziehen und Körperpflege wurden vor dem E<strong>in</strong>zug <strong>in</strong> die derzeitige Wohnform großteils<br />

selbständig durchgeführt. Diese beiden Tätigkeitsbereiche werden auch jetzt zu 98% selbst<br />

abgedeckt.<br />

Falls die Befragten erwarten, <strong>in</strong> Zukunft Unterstützung <strong>in</strong> den Bereichen Anziehen und Körperpflege<br />

zu benötigen, geben ca. 43% an, diese beim Mobilen Hilfsdienst und/oder beim Krankenpflegevere<strong>in</strong><br />

zu suchen. Knapp e<strong>in</strong> Fünftel sieht diesbezüglich die K<strong>in</strong>der als Ressource.<br />

Seltener (13%) wird Unterstützung seitens der E<strong>in</strong>richtung <strong>in</strong>s Auge gefasst. 10% geben an,<br />

dass sie dann <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Heim gehen würden. Ca. 8% wissen nicht, an wen sie sich wenden würden.<br />

Tabelle: Unterstützung bei pflegerischen Erfordernissen<br />

Pflegerische Dienste (N=87) N=99<br />

vorher <strong>in</strong> Prozenten derzeit <strong>in</strong> Prozenten Zukunft <strong>in</strong> Prozenten<br />

selber 97,8 selber 70,5 KPV 53,2<br />

Mohi/KPV 1,1 derzeitige E<strong>in</strong>richtuntung<br />

14,8 derzeitige E<strong>in</strong>rich-<br />

22,8<br />

Mutter 1,1 KPV 12,5 Heim 7,6<br />

K<strong>in</strong>der 1,1 K<strong>in</strong>der 4,4<br />

Bekannte 1,1 Verwandte 3,3<br />

Bekannte 2,2<br />

weiß nicht 6,5<br />

<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>- Geser-Engleitner/Jochum - 2008 47/73


Tabelle: Pflege bei Krankheit<br />

Krankheitspflege (N=111) N=108<br />

vorher <strong>in</strong> Prozenten derzeit <strong>in</strong> Prozenten Zukunft <strong>in</strong> Prozenten<br />

selber 91,9 selber 53,2 K<strong>in</strong>der 28,7<br />

K<strong>in</strong>der 4,5 K<strong>in</strong>der 14,4 Mohi/KPV 28,7<br />

Partner 1,8 derzeitige E<strong>in</strong>richtuntung<br />

14,4 derzeitige E<strong>in</strong>rich-<br />

24,1<br />

sonstige 0,9 Mohi/KPV 9,9 Verwandte 5,4<br />

Verwandte<br />

Mohi/KPV 0,9 Bekannte/Nachbarn 5,4 Bekannte/Nachbarn 4,7<br />

Krankenhaus 1,8 Heim 3,7<br />

sonstige Verwandte 0,9 Essen auf Räder 1,9<br />

weiß nicht 2,8<br />

Die Organisation regelmäßiger pflegerischer Dienste und oder von Pflege bei Krankheit wurden<br />

vor dem E<strong>in</strong>zug <strong>in</strong> die derzeitige Wohnform von über 90% selbst bewältigt. Wenn hier Unterstützung<br />

notwendig war, wurde diese <strong>in</strong> der Regel durch die Familie erbracht. Derzeit gestaltet<br />

sich die Situation so, dass 71% ke<strong>in</strong>e Drittpersonen für regelmäßige pflegerische Tätigkeiten<br />

benötigen. S<strong>in</strong>d diese nötig, erhalten 15% Unterstützung durch die derzeitige E<strong>in</strong>richtung und<br />

13% durch die Hauskrankenpflege. Sollten <strong>in</strong> Zukunft mehr pflegerische Dienste notwendig<br />

se<strong>in</strong>, werden diesbezüglich <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie der Krankenpflegevere<strong>in</strong> und die derzeitige E<strong>in</strong>richtung<br />

als Ressource angesehen. Familienmitglieder und Bekannte fassen nur wenige für die<br />

Pflege <strong>in</strong>s Auge.<br />

Etwas anders gestaltet sich die Unterstützung bei Krankheit. Hier werden K<strong>in</strong>der und die derzeitige<br />

E<strong>in</strong>richtung im gleichen Maße als Unterstützungsressource gesehen. Sollte <strong>in</strong> Zukunft wegen<br />

Krankheit Unterstützungsbedarf notwendig se<strong>in</strong>, werden hier die K<strong>in</strong>der, der Mobile Hilfsdienst<br />

bzw. die Krankenpflege vor der derzeitigen E<strong>in</strong>richtung genannt.<br />

Bei regelmäßiger Pflege wird damit eher <strong>in</strong>stitutionelle Hilfe gesucht und erwartet, woh<strong>in</strong>gegen<br />

bei Krankheitspflege dem familiären Netz e<strong>in</strong>e zentrale Rolle zukommt.<br />

Tabelle: Unterstützung bei der Verpflegung<br />

Verpflegung (N=110) N=102<br />

vorher <strong>in</strong> Prozenten derzeit <strong>in</strong> Prozenten Zukunft <strong>in</strong> Prozenten<br />

selber 91,8 selber 70,9 Essen auf Räder 41,3<br />

Partner 3,6 derzeitige E<strong>in</strong>richtung/Restaurant<br />

im Haus<br />

11,8 derzeitige E<strong>in</strong>richtung/Restaurant<br />

im<br />

Haus<br />

K<strong>in</strong>der 1,8 Essen auf Räder 7,3 K<strong>in</strong>der 7,8<br />

Mutter 0,9 K<strong>in</strong>der 4,5 Heim 5,9<br />

Essen auf Räder 0,9 Partner 0,9 Mohi 4,9<br />

Haushaltshilfe 0,9 Mutter 0,9 Verwandte 4,9<br />

Haushaltshilfe 0,9 Bekannte/Nachbarn 3,0<br />

Bekannte 0,9 Haushaltshilfe 0,9<br />

Restaurant 0,9 Restaurant 0,9<br />

weiß nicht 3,9<br />

26,5<br />

<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>- Geser-Engleitner/Jochum - 2008 48/73


Vor dem E<strong>in</strong>zug <strong>in</strong> die derzeitige Wohnform wurde die Verpflegung zu über 95% selber oder<br />

durch den/die PartnerIn geleistet. Derzeit geben 72% an, sich selber zu verpflegen bzw. durch<br />

den/die PartnerIn verpflegt zu werden. 12% erhalten ihre Verpflegung durch die derzeitige E<strong>in</strong>richtung<br />

und 7% durch Essen auf Rädern.<br />

Sollten die BewohnerInnen <strong>in</strong> Zukunft bei der Verpflegung Unterstützung benötigen, so fassen<br />

41% Essen auf Rädern <strong>in</strong>s Auge und 27% das Angebot der derzeitigen E<strong>in</strong>richtung. 16% würden<br />

Unterstützung seitens der Familie bzw. durch Bekannte/Nachbarn suchen.<br />

Tabelle: Unterstützung beim Wäsche-Waschen<br />

Wäsche waschen (N=112) N=108<br />

vorher <strong>in</strong> Prozenten derzeit <strong>in</strong> Prozenten Zukunft <strong>in</strong> Prozenten<br />

selber 90,2 selber 73,2 K<strong>in</strong>der 33,4<br />

Partner 4,5 K<strong>in</strong>der 7,2 Mohi 18,5<br />

Haushaltshilfe 2,7 Wäscherei 4,5 derzeitige E<strong>in</strong>richtung<br />

10,2<br />

K<strong>in</strong>der 0,9 Mohi 3,6 Bekannte/Nachbarn 8,4<br />

Mutter 0,9 Bekannte/Nachbarn 3,6 Verwandte 8,3<br />

Haushaltshilfe 2,6 Wäscherei 6,5<br />

derzeitige E<strong>in</strong>richtung<br />

2,6 Heim 4,6<br />

Partner 1,8 Haushaltshilfe 4,6<br />

Mutter 0,9 Partner 0,9<br />

Tabelle: Unterstützung beim Bügeln<br />

Wäsche bügeln (N=112) N=111<br />

vorher <strong>in</strong> Prozenten derzeit <strong>in</strong> Prozenten Zukunft <strong>in</strong> Prozenten<br />

selber 91,1 selber 65,2 K<strong>in</strong>der 30,7<br />

Partner 4,5 K<strong>in</strong>der 8,9 Mohi 18,0<br />

Haushaltshilfe 2,7 Bekannte/Nachbarn 7,2 Bekannte/Nachbarn 10,8<br />

Verwandte 1,8 Haushaltshilfe 5,4 Haushaltshilfe 9,0<br />

Mohi 0,9 Verwandte 1,8 Verwandte 7,2<br />

Mutter 0,9 Partner 1,8 Heim 6,3<br />

Wäscherei 0,9 Wäscherei 6,3<br />

derzeitige E<strong>in</strong>richtung<br />

6,3<br />

Partner 0,9<br />

weiß nicht 4,5<br />

Das Wäschewaschen und Bügeln bewerkstelligten vor dem E<strong>in</strong>zug ca. 95% der BewohnerInnen<br />

selber. Derzeit geben 75% an, selber die Wäsche zu waschen (oder der/die PartnerIn), und<br />

67% geben an, diese auch selber zu bügeln. Wenn Unterstützung beigezogen wird, so <strong>in</strong> erster<br />

L<strong>in</strong>ie seitens der K<strong>in</strong>der, Verwandten und Bekannten sowie <strong>in</strong> der Person e<strong>in</strong>er Haushaltshilfe.<br />

Die derzeitige E<strong>in</strong>richtung spielt diesbezüglich kaum e<strong>in</strong>e Rolle.<br />

Würde diesbezüglich <strong>in</strong> Zukunft Unterstützung benötigt, dann würde diese im engeren und weiteren<br />

Familienumfeld, beim Mobilen Hilfsdienst und bei Bekannten/Nachbarn gesucht.<br />

<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>- Geser-Engleitner/Jochum - 2008 49/73


Tabelle: Unterstützung bei der Grundre<strong>in</strong>igung<br />

Grundre<strong>in</strong>igung (N=112) N=110<br />

vorher <strong>in</strong> Prozenten derzeit <strong>in</strong> Prozenten Zukunft <strong>in</strong> Prozenten<br />

selber 89,3 selber 55,4 Haushaltshilfe 30,0<br />

Partner 4,5 Haushaltshilfe 17,9 K<strong>in</strong>der 27,4<br />

Haushaltshilfe 2,7 K<strong>in</strong>der 12,5 Mohi 15,5<br />

Verwandte 1,8 Mohi 4,5 Heim 3,6<br />

Mohi 1,8 Bekannte/Nachbarn 3,6 derzeitige E<strong>in</strong>richtung<br />

5,4<br />

Mutter 0,9 Partner 2,7 Bekannte/Nachbarn 5,4<br />

K<strong>in</strong>der 0,9 derzeitige E<strong>in</strong>richtung 2,7 Verwandte 7,3<br />

Verwandte 0,9 Partner 1,8<br />

weiß nicht 2,7<br />

Tabelle: Unterstützung bei der „zusätzlichen Re<strong>in</strong>igung“<br />

Zusätzliche Re<strong>in</strong>igung (N=112) N=109<br />

vorher <strong>in</strong> Prozenten derzeit <strong>in</strong> Prozenten Zukunft <strong>in</strong> Prozenten<br />

selber 88,3 selber 51,8 Haushaltshilfe 31,2<br />

Partner 3,6 Haushaltshilfe 20,5 K<strong>in</strong>der 25,7<br />

Haushaltshilfe 3,6 K<strong>in</strong>der 11,7 Mohi 16,5<br />

K<strong>in</strong>der 1,8 Mohi 4,5 derzeitige E<strong>in</strong>richtung<br />

7,3<br />

Mohi 1,8 derzeitige E<strong>in</strong>richtung 3,5 Verwandte 7,3<br />

Mutter 0,9 Bekannte/Nachbarn 3,5 Bekannte 4,6<br />

Verwandte 2,7 Heim 2,8<br />

Partner 1,8 Partner 1,8<br />

weiß nicht 2,8<br />

Tabelle: Unterstützung bei der Entsorgung des Mülls<br />

Müll entsorgen (N=111) N=107<br />

vorher <strong>in</strong> Prozenten derzeit <strong>in</strong> Prozenten Zukunft <strong>in</strong> Prozenten<br />

selber 94,6 selber 65,8 K<strong>in</strong>der 27,9<br />

K<strong>in</strong>der 2,8 K<strong>in</strong>der 10,8 Haushaltshilfe 19,6<br />

Haushaltshilfe 1,8 Haushaltshilfe 9,9 Mohi 17,8<br />

Geme<strong>in</strong>demitarbeitetung<br />

0,9 derzeitige E<strong>in</strong>richtung 9,0 derzeitige E<strong>in</strong>rich-<br />

14,9<br />

Partner 0,9 Bekannte/Nachbarn 1,8 Bekannte/Nachbarn 5,6<br />

Partner 0,9 Verwandte 4,7<br />

Heim 2,8<br />

Partner 0,9<br />

weiß nicht 3,7<br />

Re<strong>in</strong>igungsarbeiten und Müllentsorgung wurden vor dem E<strong>in</strong>zug fast zur Gänze selbst erledigt.<br />

Wenn Hilfe benötigt wurde, wurde diese häufiger durch e<strong>in</strong>e Haushaltshilfe oder Mohi als durch<br />

Verwandte erbracht. Derzeit geben ca. 55% an, die Re<strong>in</strong>igungsarbeiten selber zu erledigen und<br />

auch den Müll selbst zu entsorgen. Ca. e<strong>in</strong> Viertel erhält bei den Re<strong>in</strong>igungsarbeiten Unterstützung<br />

durch e<strong>in</strong>e Haushaltshilfe bzw. den Mobilen Hilfsdienst. Bei ca. 11% erbr<strong>in</strong>gen K<strong>in</strong>der die<br />

Re<strong>in</strong>igungsarbeiten und entsorgen den Müll.<br />

Würde <strong>in</strong> Zukunft diesbezüglich Unterstützung notwendig, so fassen ca. 45% e<strong>in</strong>e Haushaltshilfe<br />

<strong>in</strong>s Auge und ca. e<strong>in</strong> Viertel hat diesbezüglich Erwartungen an die eigenen K<strong>in</strong>der.<br />

<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>- Geser-Engleitner/Jochum - 2008 50/73


Tabelle: Unterstützung bei Reparaturen<br />

Reparaturen (N=109) N=108<br />

vorher <strong>in</strong> Prozenten derzeit <strong>in</strong> Prozenten Zukunft <strong>in</strong> Prozenten<br />

selber 82,2 derzeitige E<strong>in</strong>richtung/Hausmeistetung/Hausmeister<br />

54,2 derzeitige E<strong>in</strong>rich-<br />

57,4<br />

K<strong>in</strong>der 6,5 K<strong>in</strong>der 21,2 K<strong>in</strong>der 26,9<br />

Hausmeister 5,7 selber 15,6 Bekannte/Nachbarn 5,6<br />

Partner 4,7 Bekannte/Nachbarn 4,5 Geme<strong>in</strong>demitarbeiter 3,7<br />

Mutter 0,9 Geme<strong>in</strong>demitarbeiter 1,8 Verwandte 2,8<br />

Haushaltshilfe 0,9 Mohi 0,9<br />

Partner 0,9 Haushaltshilfe 0,9<br />

Verwandte 0,9 Partner 0,9<br />

weiß nicht 0,9<br />

S<strong>in</strong>d Reparaturen notwendig, so werden diese derzeit zu ca. 55% durch Mitarbeiter der derzeit<br />

bewohnten E<strong>in</strong>richtung erbracht. In 21% verrichten K<strong>in</strong>der (davon <strong>in</strong> 85% der<br />

Sohn/Schwiegersohn, bei allen anderen Tätigkeiten ist das Geschlechterverhältnis umgekehrt)<br />

notwendige Reparaturen und 16% geben an, dass sie das selber machen.<br />

Sollte <strong>in</strong> Zukunft diesbezüglich Unterstützung notwendig se<strong>in</strong>, geben 57% an, dass dies durch<br />

die E<strong>in</strong>richtung abgedeckt wird, gefolgt von engeren und weiteren Verwandten und Bekannten.<br />

Tabelle: Unterstützung beim Heizen<br />

Heizen (N=109) N=109<br />

vorher <strong>in</strong> Prozenten derzeit <strong>in</strong> Prozenten Zukunft <strong>in</strong> Prozenten<br />

Zentralheizung 78,9 Zentralheizung 97,3 Zentralheizung 97,3<br />

selber 20,2 selber 1,8 K<strong>in</strong>der 0,9<br />

Partner 0,9 Mohi 0,9<br />

weiß nicht 0,9<br />

Ca. 22% geben an, vor dem E<strong>in</strong>zug selber für die Heizung verantwortlich gewesen zu se<strong>in</strong>. Alle<br />

anderen waren an e<strong>in</strong> Zentralheizungssystem angeschlossen, wofür sie nicht zuständig waren.<br />

Derzeit geben 2% an, selber zu heizen.<br />

Tabelle: Unterstützung beim E<strong>in</strong>kaufen<br />

E<strong>in</strong>käufe (N=111) N=104<br />

vorher <strong>in</strong> Prozenten derzeit <strong>in</strong> Prozenten Zukunft <strong>in</strong> Prozenten<br />

selber 96,4 selber 73,9 K<strong>in</strong>der 43,0<br />

K<strong>in</strong>der 0,9 K<strong>in</strong>der 10,8 Mohi 15,4<br />

Partner 0,9 Bekannte/Nachbarn 8,1 Bekannte/Nachbarn 14,4<br />

Mutter 0,9 Mohi 2,7 derzeitige E<strong>in</strong>richtung 9,7<br />

Bekannte 0,9 Partner 1,8 Verwandte 8,7<br />

Mutter 0,9 Ordensschwester 1,0<br />

derzeitige E<strong>in</strong>richtung 0,9 Partner 2,0<br />

Haushaltshilfe 0,9 Heim 1,0<br />

Haushaltshilfe 1,0<br />

weiß nicht 3,8<br />

E<strong>in</strong>käufe wurden vor dem E<strong>in</strong>zug von ca. 97% der Befragten selber erledigt. Derzeit geben ca.<br />

76% an, dass sie diese selber tätigen oder aber, dass der/die PartnerIn sie erledigt. In 11%<br />

erhalten die BewohnerInnen diesbezüglich Unterstützung von ihren K<strong>in</strong>dern. Bekannte/Nachbarn<br />

s<strong>in</strong>d beim E<strong>in</strong>kaufen ebenfalls von Bedeutung.<br />

<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>- Geser-Engleitner/Jochum - 2008 51/73


Sollte das E<strong>in</strong>kaufen nicht mehr selber erledigt werden können, werden am häufigsten die K<strong>in</strong>der,<br />

am zweithäufigsten der Mobile Hilfsdienst und dann die derzeitige E<strong>in</strong>richtung, Bekannte/Nachbarn<br />

sowie weitere Verwandte als Ressource angesehen.<br />

Tabelle: Unterstützung beim Zurücklegen längerer Strecken<br />

Transportdienste (N=110) N=103<br />

vorher <strong>in</strong> Prozenten derzeit <strong>in</strong> Prozenten Zukunft <strong>in</strong> Prozenten<br />

selber 96,4 selber 74,6 K<strong>in</strong>der 48,6<br />

K<strong>in</strong>der 0,9 K<strong>in</strong>der 13,7 Mohi 14,6<br />

Partner 0,9 Bekannte/Nachbarn 5,4 derzeitige E<strong>in</strong>richtung<br />

8,7<br />

Mutter 0,9 Mohi 2,7 Bekannte/Nachbarn 8,7<br />

Bekannte 0,9 Partner 1,8 Verwandte 7,7<br />

derzeitige E<strong>in</strong>richtung 0,9 Partner 2,0<br />

Mutter 0,9 Heim 1,0<br />

Ordensschwester 1,0<br />

weiß nicht 7,7<br />

Nur 4% benötigten vor dem E<strong>in</strong>zug Unterstützung beim Zurücklegen längerer Strecken, sprich:<br />

Transportdienste.<br />

Drei Viertel der BewohnerInnen s<strong>in</strong>d auch jetzt diesbezüglich autonom. 14% der BewohnerInnen<br />

erhalten Transportdienste seitens ihrer K<strong>in</strong>der/Schwiegerk<strong>in</strong>der. Auch Bekannte/Nachbarn<br />

sowie der Mobile Hilfsdienst leisten diesbezüglich Unterstützung.<br />

Im Falle e<strong>in</strong>es zukünftigen Bedarfs gibt die Hälfte der BewohnerInnen an, dass sie sich da an<br />

ihre K<strong>in</strong>der wenden würden, weitere knappe 20% wendeten sich an Bekannte/Nachbarn oder<br />

an das weitere familiäre Umfeld. 23% würden Unterstützung durch den Mobilen Hilfsdienst bzw.<br />

die „derzeitige E<strong>in</strong>richtung“ erwarten.<br />

5.7 Unterstützung für die BewohnerInnen<br />

Anzahl an Personen, die Unterstützung erhalten<br />

Wird für alle Bereiche berechnet, wie viele Personen <strong>in</strong> wie vielen Bereichen Unterstützung<br />

erhalten, ergibt sich folgende Verteilung:<br />

Tabelle: Summe der Unterstützung, bezogen auf alle Tätigkeitsbereiche<br />

Anzahl Bereiche (max: 13) absolut <strong>in</strong> Prozenten<br />

1 13 11,6<br />

2-3 37 33,0<br />

4-5 13 11,6<br />

6-7 16 14,3<br />

8-9 18 16,0<br />

10-11 9 8,0<br />

12-13 6 5,5<br />

112 100,0<br />

<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>- Geser-Engleitner/Jochum - 2008 52/73


Im Durchschnitt (Median) erhalten die BewohnerInnen <strong>in</strong> vier von 13 möglichen Bereichen Unterstützung.<br />

12% erhalten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>zigen Bereich Unterstützung. In der Regel ist dies beim<br />

Heizen. 45% der BewohnerInnen benötigen eher wenig Unterstützung (bis maximal <strong>in</strong> drei Tätigkeitsbereichen).<br />

14% können als relativ betreuungsbedürftig e<strong>in</strong>gestuft werden (<strong>in</strong> 10 und<br />

mehr Tätigkeitsbereichen). Hier zeigt sich, dass <strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> möglich ist, auch wenn <strong>in</strong><br />

vielen Tätigkeitsbereichen Unterstützung benötigt wird.<br />

Personen/E<strong>in</strong>richtungen, die derzeit die Unterstützung erbr<strong>in</strong>gen<br />

Tabelle: Unterstützung beim derzeitigen Hilfebedarf (Mehrfachantworten, N=112)<br />

absolut<br />

<strong>in</strong> Prozenten<br />

Hausmeister 157 27,3<br />

K<strong>in</strong>der 130 22,6<br />

Haushaltshilfe 66 11,5<br />

derzeitige E<strong>in</strong>richtung 61 10,6<br />

Mohi/KPV 48 8,3<br />

Bekannte 42 7,3<br />

Ehepartner/Partner 17 3,0<br />

Wäscherei 10 1,7<br />

Nachbarn 9 1,6<br />

Essen auf Rädern 8 1,4<br />

Verwandte 8 1,4<br />

Restaurant im Haus 8 1,4<br />

Geme<strong>in</strong>demitarbeiter 4 0,7<br />

Mutter 4 0,7<br />

weiß nicht 2 0,3<br />

Heim 1 0,2<br />

Essen im Restaurant 1 0,2<br />

576 100,0<br />

Durchschnittlich wurden 5 Personen/E<strong>in</strong>richtungen als Unterstützer genannt. Am häufigsten<br />

genannt wurde der Hausmeister (beim Heizen), gefolgt von den K<strong>in</strong>dern/Schwiegerk<strong>in</strong>dern.<br />

Seltener wurde e<strong>in</strong>e Haushaltshilfe genannt, gefolgt von der „derzeitigen E<strong>in</strong>richtung“. Mobiler<br />

Hilfsdienst, Krankenpflegevere<strong>in</strong> und Bekannte s<strong>in</strong>d weitere quantitativ bedeutsame Unterstützer.<br />

Zusammenhang zwischen „Wohntyp“ und „derzeitige Unterstützung“<br />

In den Tätigkeitsbereichen „pflegerische Dienste“, „Wäsche waschen“, „bügeln“, „Grundre<strong>in</strong>igung“<br />

und „zusätzliche Re<strong>in</strong>igung“ besteht e<strong>in</strong> signifikanter Unterschied zwischen den Wohntypen.<br />

In Wohnformen, die den Kriterien für <strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> entsprechen, werden pflegerische<br />

Dienste häufiger von der „derzeitigen E<strong>in</strong>richtung“ erbracht, es werden häufiger der Mobile<br />

Hilfsdienst, Haushaltshilfen und e<strong>in</strong>e Wäscherei <strong>in</strong> die Betreuung mite<strong>in</strong>bezogen als bei Wohnformen,<br />

die den Kriterien nicht entsprechen. In diesen wird Unterstützung häufiger von engeren<br />

und weiteren Verwandten erbracht.<br />

<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>- Geser-Engleitner/Jochum - 2008 53/73


Zielgruppen bei zukünftigem Unterstützungsbedarf über alle Tätigkeitsbereiche<br />

Tabelle: Unterstützung bei zukünftigem Hilfebedarf (Mehrfachnennungen, N=112)<br />

absolut In Prozenten<br />

K<strong>in</strong>der 408 26,1<br />

Mohi/KPV 311 19,9<br />

derzeitige E<strong>in</strong>richtung/Hausmeister/Heimleiter 237 15,1<br />

Haushaltshilfe 108 6,9<br />

Verwandte 90 5,7<br />

weiß nicht 67 4,3<br />

Heim 62 4,0<br />

Bekannte 62 4,0<br />

Essen auf Rädern 46 2,9<br />

Nachbarn 28 1,8<br />

Wäscherei 14 0,9<br />

Restaurant im Haus 14 0,9<br />

Ehepartner 7 0,4<br />

Geme<strong>in</strong>demitarbeiter 6 0,4<br />

Mitschwester/Kloster 3 0,2<br />

1566 100%<br />

Wenn die BewohnerInnen <strong>in</strong> Zukunft mehr Hilfe brauchen sollten, erwarten sie sich diese <strong>in</strong><br />

26% aller Nennungen von den K<strong>in</strong>dern, <strong>in</strong> 20% vom Mohi/KPV sowie <strong>in</strong> 15% von der derzeitigen<br />

E<strong>in</strong>richtung. Alle anderen Zielgruppen wurden deutlich seltener genannt.<br />

Zusammenhang zwischen dem Vorhandense<strong>in</strong> von K<strong>in</strong>dern und Erwartungen bezüglich<br />

zukünftiger Unterstützung<br />

Es besteht e<strong>in</strong> signifikanter Zusammenhang zwischen dem Vorhandense<strong>in</strong> von K<strong>in</strong>dern und<br />

den Erwartungen im Falle e<strong>in</strong>es zukünftigen Unterstützungsbedarfs <strong>in</strong> den Bereichen Krankenpflege,<br />

Wäsche waschen, bügeln, Grundre<strong>in</strong>igung, zusätzliche Re<strong>in</strong>igung, Müll entsorgen,<br />

Durchführung kle<strong>in</strong>erer Reparaturen sowie Erledigung von E<strong>in</strong>käufen und Transportdiensten.<br />

Es s<strong>in</strong>d diese Bereiche, <strong>in</strong> denen K<strong>in</strong>der/Schwiegerk<strong>in</strong>der häufig unterstützend wirken. S<strong>in</strong>d<br />

Letztere nicht vorhanden, werden vermehrt „weitere“ Verwandte, der Mohi und die derzeitige<br />

E<strong>in</strong>richtung als Ressource angesehen. Auch Nachbarn und Bekannte werden signifikant häufiger<br />

von Personen ohne K<strong>in</strong>der genannt oder es wird angegeben: „Ich weiß nicht, wer mir dann<br />

hilft.“<br />

Zusammenhang zwischen Wohntyp und Erwartungen bezüglich zukünftiger Unterstützung<br />

Es gibt signifikante Zusammenhänge zwischen der Art der bewohnten Wohnanlage und den<br />

Erwartungen im Falle e<strong>in</strong>es zukünftigen Unterstützungsbedarfs <strong>in</strong> den Bereichen „Grundre<strong>in</strong>igung“,<br />

„kle<strong>in</strong>ere Reparaturen“, „bügeln“, „Wäsche waschen“ sowie „Verpflegung“.<br />

Generell kann gesagt werden, dass <strong>in</strong> Wohne<strong>in</strong>richtungen, die die Kriterien für „<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>“<br />

nicht erfüllen, signifikant häufiger K<strong>in</strong>der/Schwiegerk<strong>in</strong>der als zukünftige Unterstützungs-<br />

<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>- Geser-Engleitner/Jochum - 2008 54/73


essourcen angegeben werden, während von den BewohnerInnen jener Wohnanlagen, welche<br />

den Kriterien entsprechen, häufiger die „derzeitige Wohne<strong>in</strong>richtung“, Haushaltshilfen oder Mobile<br />

Hilfsdienste als zukünftige Ressource angedacht werden.<br />

5.8 Soziale Beziehungen<br />

<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> <strong>in</strong>kludiert e<strong>in</strong> Angebot zur Aktivierung von und Begegnung mit anderen<br />

<strong>Menschen</strong> und mildert die altersbed<strong>in</strong>gte Tendenz zur sozialen Vere<strong>in</strong>samung und Isolierung<br />

(siehe dazu 3.2).<br />

Hauptbezugsperson <strong>in</strong>tern<br />

Tabelle: Hauptbezugsperson <strong>in</strong>tern<br />

Häufigkeit Gültige Prozente<br />

LeiterIn der E<strong>in</strong>richtung 31 31,6<br />

Betreuungspersonal 29 29,6<br />

ke<strong>in</strong>e 20 20,4<br />

Nachbarn 17 17,3<br />

Geme<strong>in</strong>deamtsmitarbeiterIn 1 1,0<br />

Gesamt 98 100,0<br />

Auf die Frage nach der Hauptbezugsperson <strong>in</strong> der derzeitigen Wohnform geben 61% den/die<br />

LeiterIn der E<strong>in</strong>richtung oder e<strong>in</strong>e Betreuungsperson an. 20% sagen, sie hätten ke<strong>in</strong>e <strong>in</strong>terne<br />

Hauptbezugsperson, 17% geben Nachbarn an.<br />

Zusammenhang zwischen dem Typus der Wohnanlage und der angegebenen <strong>in</strong>ternen<br />

Hauptbezugsperson<br />

Es wurden die Wohnanlagen den zwei Typen zugeordnet (siehe 3.1) und mit der <strong>in</strong>ternen<br />

Hauptbezugsperson korreliert. Es besteht e<strong>in</strong> signifikanter Zusammenhang (Kont<strong>in</strong>genzkoeffizient<br />

C = 0,43).<br />

Für die BewohnerInnen jener Wohnanlagen, welche die Kriterien für <strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> nicht<br />

erfüllen, s<strong>in</strong>d die wichtigsten <strong>in</strong>ternen Bezugspersonen Nachbarn (45%), oder sie geben an,<br />

dass sie ke<strong>in</strong>e <strong>in</strong>terne Bezugsperson haben (30%). In den Wohnanlagen, die die Kriterien<br />

(großteils) erfüllen, geben 72% an, dass sie e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>terne Bezugsperson haben.<br />

Tabelle: Kreuztabelle mit „Bezugsperson <strong>in</strong>tern“ und „Typ der Wohnanlage“<br />

Kriterien nicht Kriterien großteils Gesamt<br />

erfüllt<br />

erfüllt<br />

ke<strong>in</strong>e 30,0% 17,9% 20<br />

Betreuungspersonal 5,0% 35,9% 29<br />

LeiterIn der E<strong>in</strong>richtung 15,0% 35,9% 31<br />

Nachbarn 45,0% 10,3% 17<br />

Geme<strong>in</strong>deamtmitarbeiterIn 5,0% 1<br />

Gesamt 20 78 98<br />

100,0% 100,0% 100,0%<br />

<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>- Geser-Engleitner/Jochum - 2008 55/73


Hauptbezugspersonen extern<br />

Tabelle: Externe Bezugspersonen (Mehrfachantworten; N=100)<br />

Häufigkeit<br />

Prozente bezogen<br />

auf N=100<br />

Töchter/Söhne/Schwiegerk<strong>in</strong>der 96 62,3<br />

Verwandte 17 11,0<br />

Freunde 16 10,4<br />

Nachbarn 9 5,8<br />

ke<strong>in</strong>e 7 4,5<br />

Frau vom Mohi/KPV/Haushaltshilfe 3 1,9<br />

Mutter 2 1,3<br />

Partner/Freund 1 0,6<br />

Mitschwester/Kloster 1 0,6<br />

Frau des Bürgermeisters 1 0,6<br />

Sozialarbeiter 1 0,6<br />

Gesamt 154 100,0<br />

Durchschnittlich wurden 1,5 externe Personen als wichtige Bezugspersonen genannt. Am häufigsten<br />

s<strong>in</strong>d dies K<strong>in</strong>der und Schwiegerk<strong>in</strong>der (62%). Alle anderen Personen wurden wesentlich<br />

seltener genannt. Auch wenn ke<strong>in</strong>e eigenen K<strong>in</strong>der vorhanden s<strong>in</strong>d, spielen Familienangehörige/Verwandte<br />

als Bezugspersonen e<strong>in</strong>e zentrale Rolle. 5% geben an, dass sie ke<strong>in</strong>e externen<br />

Bezugspersonen haben.<br />

Kontakt zur Familie<br />

Tabelle: Kontakt zur Familie<br />

Häufigkeiten <strong>in</strong> Prozenten<br />

ke<strong>in</strong>e Familie 13 12,5<br />

ausgezeichnet 26 25,0<br />

sehr gut 39 37,5<br />

gut 10 9,6<br />

mäßiger Kontakt 7 6,7<br />

schlecht 7 6,7<br />

ke<strong>in</strong> Kontakt 2 1,9<br />

Gesamt 104 100,0<br />

72% bezeichnen den Kontakt zur Familie als positiv. „Regelmäßige Treffen“, „Hilfe bei Bedarf“,<br />

„sie kümmern sich gut um mich“ s<strong>in</strong>d Aussagen, die <strong>in</strong> diesen Fällen die Beziehung charakterisieren.<br />

Nicht selten f<strong>in</strong>det täglicher Kontakt statt. Auch gegenseitige Hilfe ist ke<strong>in</strong>e Seltenheit,<br />

wie dies die folgende Aussage beispielhaft zum Ausdruck br<strong>in</strong>gt: „Me<strong>in</strong>e Tochter br<strong>in</strong>gt mir<br />

regelmäßig die Enkel vorbei und ich passe auf sie auf.“ Solche Aussagen weisen auf e<strong>in</strong>en<br />

wesentlichen Unterschied zu Altenheimen h<strong>in</strong> - e<strong>in</strong> eigenständiges Leben ist möglich.<br />

S<strong>in</strong>d die K<strong>in</strong>der weiter entfernt (bei 19 Personen) oder nicht vorhanden, hat die „weitere“ Familie<br />

große Bedeutung. Geschwister und deren Nachkommen bilden dann das familiäre Bezugssystem.<br />

16% geben an, dass sie mäßigen bis gar ke<strong>in</strong>en Kontakt zur Familie haben, obwohl e<strong>in</strong>e solche<br />

vorhanden wäre. In der Regel liegt hier ke<strong>in</strong> räumliches Problem vor, sondern e<strong>in</strong> emotionales.<br />

<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>- Geser-Engleitner/Jochum - 2008 56/73


Es besteht ke<strong>in</strong> signifikanter Zusammenhang zwischen der gewählten Wohnanlage und der Art<br />

des familiären Netzes. Das heißt, Personen wählen nicht e<strong>in</strong>e bestimmte Wohnanlage (z.B. mit<br />

mehr Betreuung), wenn das familiäre Netz kle<strong>in</strong> oder nicht vorhanden ist.<br />

Kontakt zu Freunden<br />

Tabelle: Kontakt zu Freunden<br />

Häufigkeit In Prozenten<br />

ke<strong>in</strong>e Kontakte 23 21,5<br />

wenige (enge Kontakte)<br />

55 51,4<br />

viele 29 27,1<br />

Gesamt 107 100,0<br />

Das außerfamiliäre Netz (Freunde) ist eher ger<strong>in</strong>g. 22% geben an, dass sie ke<strong>in</strong>en Kontakt zu<br />

Freunden haben, und 51% sagen, dass sie wenig Kontakt haben.<br />

Die Analyse hat gezeigt, dass, wenn der Kontakt zur Familie ger<strong>in</strong>g oder nicht vorhanden ist,<br />

dies nicht durch Freunde oder Bekannte ausgeglichen wird bzw. werden kann (ke<strong>in</strong> signifikanter<br />

Zusammenhang zwischen Kontakt zur Familie und Kontakt zu externen Freunden/Bekannten).<br />

Kontakt zu Mitbewohnern<br />

Tabelle: Kontakt zu Mitbewohnern<br />

Häufigkeit In Prozenten<br />

sehr enger Kontakt 36 33,0<br />

guter Kontakt 44 40,4<br />

wenig Kontakt - man kennt sich 26 23,9<br />

ke<strong>in</strong> Kontakt 1 0,9<br />

wenig, wünsche mir mehr 2 1,8<br />

Gesamt 109 100,0<br />

Der Großteil (73%) der BewohnerInnen hat sehr engen Kontakt bzw. guten Kontakt zu den MitbewohnerInnen.<br />

E<strong>in</strong> Viertel gibt an, dass sie wenig bzw. ke<strong>in</strong>en Kontakt haben. Lediglich 2%<br />

hätten gerne mehr Kontakt.<br />

E<strong>in</strong>e Überprüfung der Korrelation zwischen „Kontakt zu Mitbewohnern“ und „Typus der Wohnanlage“<br />

ergab ke<strong>in</strong>en signifikanten Zusammenhang. Das heißt, Personen, die der Def<strong>in</strong>ition<br />

nach <strong>in</strong> Betreuten Wohnformen leben, haben nicht signifikant mehr Kontakt zu den MitbewohnerInnen<br />

als solche, deren Wohnform nicht den Kriterien für <strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> entspricht.<br />

Wohl gibt es diesbezüglich aber Unterschiede zwischen den e<strong>in</strong>zelnen E<strong>in</strong>richtungen. In jenen<br />

E<strong>in</strong>richtungen, wo e<strong>in</strong> größerer Anteil der BewohnerInnen eher unzufrieden ist, kann diese Unzufriedenheit<br />

als Problem der <strong>in</strong>neren Konzeption angesehen werden.<br />

<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>- Geser-Engleitner/Jochum - 2008 57/73


5.9 Zufriedenheit der BewohnerInnen betreffend zentrale Bereiche des<br />

<strong>Wohnen</strong>s<br />

Zufriedenheit, was die Verfügbarkeit e<strong>in</strong>er Ansprechperson betrifft<br />

Tabelle: Note Ansprechperson (N=101)<br />

Häufigkeit In Prozenten<br />

Sehr gut 89 88,1<br />

Gut 9 8,9<br />

Befriedigend 2 2,0<br />

Genügend 1 1,0<br />

Gesamt 101 100,0<br />

88% der Befragten vergeben bezüglich der Verfügbarkeit e<strong>in</strong>er Ansprechperson <strong>in</strong> ihrer Wohnanlage<br />

die Note „Sehr gut“. 9% die Note „Gut“.<br />

Positiv wird vermerkt, dass die Ansprechperson bemüht, nett und freundlich ist und bei Fragen<br />

und organisatorischen D<strong>in</strong>gen unterstützend wirkt. „Es ist jemand da“, „kann ich immer erreichen“<br />

s<strong>in</strong>d häufige Aussagen. Kritisiert wird nicht der Umstand, dass ke<strong>in</strong>e Ansprechperson da<br />

ist, sondern dass e<strong>in</strong>e Ansprechperson da ist, aber der „Umgang mit den alten Leuten“ nicht gut<br />

ist.<br />

Was die Zufriedenheit mit e<strong>in</strong>er def<strong>in</strong>ierten Ansprechperson betrifft, besteht ke<strong>in</strong> signifikanter<br />

Unterschied zwischen den BewohnerInnen jener E<strong>in</strong>richtungen, die den Kriterien für <strong>Betreutes</strong><br />

<strong>Wohnen</strong> entsprechen, und jener, die sie nicht erfüllen.<br />

Zufriedenheit mit den Dienstleistungen, die <strong>in</strong> Anspruch genommen werden müssen<br />

Tabelle: Note für Dienstleistungen, die <strong>in</strong> Anspruch genommen werden müssen<br />

Häufigkeit In Prozenten<br />

Sehr gut 21 19,4<br />

Gut 3 2,8<br />

Genügend 3 2,8<br />

müssen nicht genommen<br />

81 75,0<br />

werden<br />

Gesamt 108 100,0<br />

75% der BewohnerInnen geben an, dass ke<strong>in</strong>e Dienstleistungen <strong>in</strong> Anspruch genommen werden<br />

müssen. 19% vergeben die Note „Sehr gut“ für die Pflichtbetreuung, jeweils 3% e<strong>in</strong> „Gut“<br />

oder „Genügend“.<br />

Werden die Aussagen der BewohnerInnen mit den Angaben der Anbieter verglichen, zeigt sich,<br />

dass die Betreuungspauschale und die dazugehörigen Leistungen <strong>in</strong> der Komb<strong>in</strong>ation eher<br />

selten wahrgenommen werden.<br />

Bezüglich der Zufriedenheit mit den Dienstleistungen, die genommen werden müssen, besteht<br />

ke<strong>in</strong> signifikanter Unterschied zwischen jenen E<strong>in</strong>richtungen, die den Kriterien für <strong>Betreutes</strong><br />

<strong>Wohnen</strong> entsprechen, und jenen, die sie nicht erfüllen.<br />

<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>- Geser-Engleitner/Jochum - 2008 58/73


Zufriedenheit mit den zusätzlich möglichen Dienstleistungen<br />

Unter die Wahlleistungen fallen Dienste, die je nach Aufwand zusätzlich zu den Grundleistungen<br />

bezahlt werden müssen. Darunter können <strong>in</strong>sbesondere hauswirtschaftliche Dienste, Krankenpflege<br />

sowie Hol- und Br<strong>in</strong>gdienste fallen.<br />

Tabelle: Noten für die zusätzlich beanspruchten Dienstleistungen<br />

Häufigkeit <strong>in</strong> Prozente<br />

Sehr gut 27 24,8<br />

Gut 4 3,7<br />

Befriedigend 1 0,9<br />

Genügend 1 0,9<br />

werden nicht beansprucht 76 69,7<br />

Gesamt 109 100,0<br />

70% der BewohnerInnen geben an, dass sie ke<strong>in</strong>e zusätzlichen Dienstleistungen über die derzeitige<br />

E<strong>in</strong>richtung <strong>in</strong> Anspruch nehmen. Wenn sie aber welche <strong>in</strong> Anspruch nehmen, s<strong>in</strong>d sie <strong>in</strong><br />

der Regel damit sehr zufrieden. Kritik wurde lediglich vere<strong>in</strong>zelt am Essen geübt.<br />

Bezüglich der Zufriedenheit der zusätzlich genommenen Dienstleistungen besteht ke<strong>in</strong> signifikanter<br />

Unterschied zwischen den BewohnerInnen jener E<strong>in</strong>richtungen, die den Kriterien für<br />

<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> entsprechen, und jener, die ihnen nicht entsprechen.<br />

Zufriedenheit mit dem sozialen Leben im Haus<br />

Tabelle: Noten für das soziale Leben im Haus<br />

Häufigkeit In Prozenten<br />

Sehr gut 80 74,1<br />

Gut 20 18,5<br />

Befriedigend 6 5,6<br />

Genügend 2 1,9<br />

Gesamt 108 100,0<br />

Unter sozialem Leben wurden beim Interview explizit die Nachbarschaft und die Geme<strong>in</strong>schaftsaktivitäten<br />

angesprochen.<br />

74% der BewohnerInnen beurteilen das soziale Leben im Haus mit „Sehr gut“, 19% mit „Gut“.<br />

8% s<strong>in</strong>d „weniger zufrieden“.<br />

Die Aktivitäten, die das soziale Leben fördern, s<strong>in</strong>d vielseitig. Kochnachmittage, geme<strong>in</strong>same<br />

Feste, Gottesdienste, geme<strong>in</strong>same Ausflüge, bei der Nachbar<strong>in</strong> vorbeischauen u.a.m. fördern<br />

das soziale Leben im Haus. E<strong>in</strong>e Ansprechperson, die das „Alle<strong>in</strong> se<strong>in</strong> wollen“ akzeptiert und<br />

anderseits zu geme<strong>in</strong>samen Aktivitäten motiviert, ist dem sozialen Leben dienlich.<br />

Bemängelt werden vere<strong>in</strong>zelt emotionale Spannungen zwischen den BewohnerInnen.<br />

Was die Zufriedenheit mit dem sozialen Leben im Haus betrifft, besteht ke<strong>in</strong> signifikanter Unterschied<br />

zwischen den BewohnerInnen jener E<strong>in</strong>richtungen, die den Kriterien für <strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong><br />

entsprechen, und jener, die sie nicht erfüllen.<br />

<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>- Geser-Engleitner/Jochum - 2008 59/73


Zufriedenheit mit der Wohnungsgröße<br />

Tabelle: Note Wohnungsgröße<br />

Häufigkeit In Prozenten<br />

Sehr gut 93 86,9<br />

Gut 8 7,5<br />

Befriedigend 6 5,6<br />

Gesamt 107 100,0<br />

87% der BewohnerInnen vergeben für die Wohnungsgröße die Note „Sehr gut“, 8% die Note<br />

„Gut“. Die Zufriedenheit mit der Wohnungsgröße ist damit sehr hoch. Die Wohnungsgrößen<br />

reichen von 25 m² bis 78 m². Wobei Wohnungen unter 40 m² vere<strong>in</strong>zelt als (zu) kle<strong>in</strong> bezeichnet<br />

werden. Bemängelt werden von E<strong>in</strong>zelnen Räume ohne Fenster, zu kle<strong>in</strong>e Bade-, Schlaf-,<br />

Kochräume und e<strong>in</strong> fehlender Balkon.<br />

Bezüglich der Zufriedenheit mit der Wohnungsgröße besteht ke<strong>in</strong> signifikanter Unterschied zwischen<br />

den BewohnerInnen jener E<strong>in</strong>richtungen, die den Kriterien für <strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> entsprechen,<br />

und jener, die diesen nicht entsprechen.<br />

Zufriedenheit mit der Wohnungsausstattung<br />

Tabelle: Note Wohnungsausstattung<br />

Häufigkeit In Prozenten<br />

Sehr gut 76 70,4<br />

Gut 19 17,6<br />

Befriedigend 10 9,3<br />

Genügend 3 2,8<br />

Gesamt 108 100,0<br />

70% vergeben die Note „Sehr gut“ für die Wohnausstattung und weitere 18% die Note „Gut“.<br />

Verglichen mit den anderen Items der Wohnzufriedenheit, schneidet die Wohnungsausstattung<br />

etwas bescheidener ab. Als positiv wird angeführt, wenn die Wohnung beh<strong>in</strong>dertengerecht ist,<br />

vor allem das Bad groß genug ist, und dass eigene E<strong>in</strong>richtungsgegenstände mitgebracht werden<br />

können.<br />

An Mängeln werden vere<strong>in</strong>zelt angeführt die beschädigte und renovierungsbedürftige Ausstattung,<br />

hohe Schwellen, tiefe Schubladen, der Kühlschrank am Boden, der fehlende Lift u.a.. Das<br />

Fehlen von Haltegriffen wird häufiger bemängelt.<br />

Auch bezüglich der Zufriedenheit mit der Wohnungsausstattung besteht ke<strong>in</strong> signifikanter Unterschied<br />

zwischen jenen E<strong>in</strong>richtungen, die den Kriterien für <strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> entsprechen,<br />

und jenen, die ihnen nicht entsprechen.<br />

<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>- Geser-Engleitner/Jochum - 2008 60/73


Zufriedenheit mit dem Wohnungsnotruf<br />

Der deutsche Standard für <strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> (siehe 3.4) sieht als Grundleistung e<strong>in</strong>e Notrufsicherung<br />

vor.<br />

Tabelle: Note Wohnungsnotruf<br />

Häufigkeit In Prozenten<br />

Sehr gut 65 71,4<br />

Gut 10 11,0<br />

Befriedigend 11 12,1<br />

Genügend 2 2,2<br />

Nicht genügend 3 3,3<br />

Gesamt 91 100,0<br />

71% der BewohnerInnen s<strong>in</strong>d mit ihrer Situation, den Wohnungsnotruf betreffend, sehr zufrieden.<br />

11% vergeben die Note „Gut“ und 12% die Note „Befriedigend“.<br />

Die qualitative Analyse diesbezüglich zeigt, dass e<strong>in</strong> Wohnungsnotruf bei Weitem nicht zum<br />

Standard e<strong>in</strong>er „Betreuten Wohnung“ gehört. Bezüglich Bedienbarkeit und technischer Wartung<br />

der Wohnungsnotrufe sche<strong>in</strong>t <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Wohnungen Handlungsbedarf zu bestehen. Die Kosten,<br />

die im Zusammenhang mit dem Seniorenalarm genannt werden, bremsen dessen Inanspruchnahme.<br />

Was die Zufriedenheit mit dem Wohnungsnotruf betrifft, besteht ke<strong>in</strong> signifikanter Unterschied<br />

zwischen jenen E<strong>in</strong>richtungen, die den Kriterien für <strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> entsprechen, und jenen,<br />

die sie nicht erfüllen.<br />

Zufriedenheit bezüglich Sicherheitsbedürfnis<br />

Das Angebot des Betreuten <strong>Wohnen</strong>s richtet sich an ältere <strong>Menschen</strong>, die pr<strong>in</strong>zipiell selbständig<br />

s<strong>in</strong>d, aber e<strong>in</strong> höheres Maß an Sicherheit suchen (siehe dazu 3.1).<br />

Tabelle: Note für Sicherheitsgefühl<br />

Häufigkeit In Prozenten<br />

Sehr gut 90 82,6<br />

Gut 16 14,7<br />

Befriedigend 3 2,8<br />

Gesamt 109 100,0<br />

83% der BewohnerInnen vergeben, was ihr Sicherheitsgefühl betrifft, die Note „Sehr gut“. 15%<br />

vergeben die Note „Gut“.<br />

Die qualitative Analyse zeigt, dass beim Thema Sicherheit zwei wesentliche Aspekte vere<strong>in</strong>t<br />

werden. E<strong>in</strong>erseits Schutz vor Drittpersonen (Bedrohung von außen) und betreuerische Sicherheit,<br />

wenn „etwas mit mir ist“.<br />

Das Sicherheitsgefühl wird erhöht, wenn die Wohnung nicht ebenerdig ist und die Türen selber<br />

verschlossen werden können. Die betreuerische Sicherheit wird aus subjektiver Sicht der BewohnerInnen<br />

erhöht, wenn „immer jemand im Haus“ ist oder <strong>in</strong>nerhalb kürzester Zeit jemand<br />

erreichbar ist (dies können z.B. auch externe Verwandte se<strong>in</strong>).<br />

<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>- Geser-Engleitner/Jochum - 2008 61/73


In Sachen Befriedigung des Sicherheitsbedürfnisses besteht ke<strong>in</strong> signifikanter Unterschied zwischen<br />

den BewohnerInnen jener E<strong>in</strong>richtungen, die den Kriterien für <strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> entsprechen,<br />

und jener, die diesen Kriterien nicht genügen.<br />

Zufriedenheit mit dem Wohnumfeld<br />

Die Standortwahl für <strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> ist von zentraler Bedeutung. Dezentrale E<strong>in</strong>richtungen<br />

kämpfen eher mit Auslastungsproblemen. Zentrumsnähe mit guter Infrastruktur im Umfeld, E<strong>in</strong>kaufsmöglichkeiten<br />

für die Grundversorgung, Anschluss an den öffentlichen Verkehr und im<br />

Verbund mit anderen betreuten Wohnungen s<strong>in</strong>d determ<strong>in</strong>ierende Faktoren.<br />

Tabelle: Note Wohnumfeld<br />

Häufigkeit In Prozenten<br />

Sehr gut 94 86,2<br />

Gut 11 10,1<br />

Befriedigend 4 3,7<br />

Gesamt 109 100,0<br />

86% der BewohnerInnen vergeben die Note „Sehr gut“ für ihr Wohnumfeld und 10% e<strong>in</strong> „Gut“.<br />

Die Zufriedenheit ist damit hoch.<br />

Zentrumsnähe, Lebensmittelgeschäft, Apotheke, Bank und Kirche <strong>in</strong> erreichbarer Nähe und<br />

e<strong>in</strong>e möglichst direkte Anb<strong>in</strong>dung an das öffentliche Verkehrssystem werden u.a. als positive<br />

Faktoren angeführt. Verkehrslärm, laute Nachbarn und e<strong>in</strong>e fehlende Infrastruktur werden als<br />

negative Faktoren genannt.<br />

Bezüglich der Zufriedenheit mit dem Wohnumfeld besteht ke<strong>in</strong> signifikanter Unterschied zwischen<br />

jenen E<strong>in</strong>richtungen, die den Kriterien für <strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> entsprechen, und jenen, die<br />

diesen nicht entsprechen.<br />

Zufriedenheit mit der f<strong>in</strong>anziellen Situation<br />

Tabelle: Note E<strong>in</strong>kommen<br />

Häufigkeit In Prozenten<br />

Sehr gut 61 57,5<br />

Gut 25 23,6<br />

Befriedigend 12 11,3<br />

Genügend 4 3,8<br />

Nicht genügend 4 3,8<br />

Gesamt 106 100,0<br />

Von allen Zufriedenheitsitems weist die Zufriedenheit mit der f<strong>in</strong>anziellen Situation die größte<br />

Streuung auf. 58% der BewohnerInnen bezeichnen ihre f<strong>in</strong>anzielle Situation als „sehr gut“ und<br />

24% als „gut“. 4% vergeben die Note „Nicht genügend“.<br />

Die qualitative Analyse zeigte, dass e<strong>in</strong> Teil der BewohnerInnen angibt, dass sie durch e<strong>in</strong>en<br />

Haus- oder Wohnungsverkauf oder e<strong>in</strong>e „gute“ Rente/Pension „genug“ Geld haben. Andere<br />

<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>- Geser-Engleitner/Jochum - 2008 62/73


geben an, dass sie „sparsam s<strong>in</strong>d und gut durchkommen“. Ca. 8% geben an, dass sie trotz<br />

ihrer Sparsamkeit f<strong>in</strong>anziell schlecht situiert s<strong>in</strong>d.<br />

H<strong>in</strong>sichtlich der Zufriedenheit mit der f<strong>in</strong>anziellen Situation (Tau-b= -,181) besteht e<strong>in</strong> signifikanter<br />

Unterschied zwischen den BewohnerInnen jene E<strong>in</strong>richtungen, die den Kriterien für <strong>Betreutes</strong><br />

<strong>Wohnen</strong> entsprechen, und jener, die diese Kriterien nicht erfüllen. Die BewohnerInnen von<br />

Wohnanlagen, die den Kriterien für <strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> nicht entsprechen, benoten ihre f<strong>in</strong>anzielle<br />

Situation schlechter.<br />

Zufriedenheit mit den Kosten der derzeitigen Wohnung<br />

Tabelle: Note Kosten<br />

Häufigkeit In Prozenten<br />

Sehr gut 64 59,8<br />

Gut 25 23,4<br />

Befriedigend 8 7,5<br />

Genügend 8 7,5<br />

Nicht genügend 2 1,9<br />

Gesamt 107 100,0<br />

60% der BewohnerInnen vergeben bezüglich der Kosten die Note „Sehr gut“ und 23% die Note<br />

„Gut“. 9% geben für die Kosten e<strong>in</strong> „Genügend“ bzw. „Nicht genügend“. Zum Teil wird die Höhe<br />

der Miete und der Betriebskosten sowie die Höhe der Betreuungspauschale kritisiert.<br />

Was die Zufriedenheit mit den Kosten der derzeitigen Wohnung betrifft, besteht ke<strong>in</strong> signifikanter<br />

Unterschied zwischen den BewohnerInnen jener E<strong>in</strong>richtungen, die den Kriterien für <strong>Betreutes</strong><br />

<strong>Wohnen</strong> entsprechen, und jener, die den Kriterien nicht genügen.<br />

5.10 Erwartungen der BewohnerInnen an „<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>“ bei<br />

Pflegebedürftigkeit<br />

Die Grenzen von „Betreutem <strong>Wohnen</strong>“ s<strong>in</strong>d erreicht, wenn e<strong>in</strong> bestimmter Grad an Pflegebedürftigkeit<br />

erreicht ist oder e<strong>in</strong>e mehr als leichte Demenz vorliegt (siehe dazu 6.4).<br />

Tabelle: Was die BewohnerInnen zu tun gedenken, wenn sie pflegebedürftig werden<br />

Häufigkeit In Prozenten<br />

Wechsel <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Heim 53 51,0<br />

weiß noch nicht 14 13,5<br />

Pflege hier durch KPV 12 11,5<br />

Pflege hier durch E<strong>in</strong>richtung 9 8,7<br />

Pflege hier durch K<strong>in</strong>der 8 7,7<br />

hier bleiben 3 2,9<br />

zu K<strong>in</strong>d gehen 2 1,9<br />

darüber denke ich nicht nach 1 1,0<br />

Pflege hier durch Verwandte 1 1,0<br />

Pflege hier durch Ehepartner 1 1,0<br />

Gesamt 104 100,0<br />

<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>- Geser-Engleitner/Jochum - 2008 63/73


51% der Befragten geben an, dass sie voraussichtlich dann <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Heim gehen werden. 14%<br />

„wissen es noch nicht“, 33% geben an, dass sie sich dann die Pflege <strong>in</strong> ihrer jetzigen Wohnung<br />

organisieren würden.<br />

Es besteht e<strong>in</strong> signifikanter Zusammenhang zwischen dem, was die BewohnerInnen bei Pflegebedürftigkeit<br />

planen, und dem „Typ des Betreuten <strong>Wohnen</strong>s“.<br />

Tabelle: Kreuztabelle “Was tun bei Pflegebedürftigkeit” mit “Typen Betreuten <strong>Wohnen</strong>s”<br />

(C=0,38)<br />

Kriterien nicht erfüllt Kriterien großteils N<br />

erfüllt<br />

Wechsel <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Heim 31,6% 55,3% 53<br />

weiß noch nicht 15,8% 12,9% 14<br />

hier bleiben 3,5% 3<br />

Pflege hier durch K<strong>in</strong>der 21,1% 4,7% 8<br />

darüber denke ich nicht nach 1,2% 1<br />

Pflege hier durch E<strong>in</strong>richtung 10,6% 9<br />

Pflege hier durch KPV 21,1% 9,4% 12<br />

zu K<strong>in</strong>d gehen 5,3% 1,2% 2<br />

Pflege hier durch Verwandte 1,2% 1<br />

Pflege hier durch Ehepartner 5,3% 1<br />

100,0% 100,0% 104<br />

19 85<br />

BewohnerInnen von Wohnanlagen, welche die Kriterien für <strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> nicht erfüllen,<br />

geben signifikant häufiger an, dass sie Pflege <strong>in</strong> ihrer derzeitigen Wohnung durch ihre K<strong>in</strong>der<br />

und den KPV möchten.<br />

BewohnerInnen von Wohnanlagen, die den Kriterien für <strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> entsprechen, fassen<br />

bei Pflegebedürftigkeit das Heim und die Pflegeleistung durch die E<strong>in</strong>richtung <strong>in</strong>s Auge.<br />

Tabelle: Kann BewohnerIn bei e<strong>in</strong>er Pflegebedürftigkeit <strong>in</strong> der Wohnung bleiben<br />

Häufigkeit In Prozenten<br />

ne<strong>in</strong> 31 38,8<br />

ja 30 37,5<br />

weiß nicht 18 22,5<br />

glaube schon 1 1,3<br />

Gesamt 80 100,0<br />

39% s<strong>in</strong>d der Me<strong>in</strong>ung, dass sie bei Pflegebedürftigkeit nicht <strong>in</strong> der Wohnung bleiben können,<br />

und ebenso viele s<strong>in</strong>d der Me<strong>in</strong>ung, dass sie es können. Jede/r Vierte sagt, dass sie/er es nicht<br />

weiß.<br />

Es besteht ke<strong>in</strong> signifikanter Unterschied zwischen dem „Typus von Betreutem <strong>Wohnen</strong>“ und<br />

dem Wunsch nach „Verbleib <strong>in</strong> der Wohnung bei Pflegebedürftigkeit“ aus Sicht der BewohnerInnen.<br />

<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>- Geser-Engleitner/Jochum - 2008 64/73


Tabelle: Wurde vor dem E<strong>in</strong>zug besprochen, ob BewohnerIn bei e<strong>in</strong>er Pflegebedürftigkeit <strong>in</strong> der<br />

Wohnung bleiben kann<br />

Häufigkeit In Prozenten<br />

ne<strong>in</strong> 64 59,3<br />

ja 41 38,0<br />

weiß ich nicht mehr 3 2,8<br />

Gesamt 108 100,0<br />

Die Mehrheit der Befragten (59%) gibt an, dass vor dem E<strong>in</strong>zug nicht darüber gesprochen wurde,<br />

ob er/sie bei e<strong>in</strong>er Pflegebedürftigkeit <strong>in</strong> der Wohnung bleiben könnte.<br />

Wenn sie pflegebedürftig würden, hätten die Befragten folgende Erwartungen an die Wohnanlage:<br />

Tabelle: Erwartungen der BewohnerInnen an die E<strong>in</strong>richtung im Fall e<strong>in</strong>er Pflegebedürftigkeit<br />

Häufigkeit In Prozenten<br />

ke<strong>in</strong>e 66 64,1<br />

<strong>in</strong> Wohnung bleiben zu können 10 9,7<br />

Platz im Heim im Erdgeschoss 8 7,8<br />

Hilfe bis zu e<strong>in</strong>em gewissen Grad bei Pflegebedürftigkeit<br />

6 5,8<br />

Hilfe für Familie, die pflegt 5 4,9<br />

Pflege weiterh<strong>in</strong> so gut machen 3 2,9<br />

dass Platz im Heim organisiert wird 3 2,9<br />

Beratung der Familie/zuständige Person 1 1,0<br />

genug Pflegepersonal für Pflege da 1 1,0<br />

Gesamt 103 100,0<br />

64% der BewohnerInnen haben für den Fall e<strong>in</strong>er Pflegebedürftigkeit ke<strong>in</strong>e Erwartungen an die<br />

Wohnanlage. 10% erwarten sich, dass sie <strong>in</strong> der Wohnung bleiben könnten, und weitere 15%<br />

erhoffen sich zudem Unterstützung, Hilfe und zum Teil Pflege durch die E<strong>in</strong>richtung. E<strong>in</strong>en<br />

Heimplatz erhoffen sich 11%.<br />

Tabelle: Kreuztabelle - “Erwartungen an E<strong>in</strong>richtung” mit „Typen von Betreutem <strong>Wohnen</strong>“<br />

(C=0,40)<br />

Kriterien nicht Kriterien großteils<br />

N<br />

erfüllt<br />

erfüllt<br />

ke<strong>in</strong>e 52,6% 66,7% 66<br />

Hilfe für Familie, die pflegt 6,0% 5<br />

Beratung der Familie/zuständige Person 1,2% 1<br />

Pflege weiterh<strong>in</strong> so gut machen 3,6% 3<br />

Platz im Heim im Erdgeschoss 9,5% 8<br />

<strong>in</strong> Wohnung bleiben zu können 31,6% 4,8% 10<br />

Hilfe bis zu e<strong>in</strong>em gewissen Grad der Pflegebedürftigkeit<br />

15,8% 3,6% 6<br />

dass Platz im Heim organisiert wird 3,6% 3<br />

genug Pflegepersonal für Pflege da 1,2% 1<br />

19 84 103<br />

100,0% 100,0%<br />

<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>- Geser-Engleitner/Jochum - 2008 65/73


Bezüglich der Erwartungen der BewohnerInnen im Falle e<strong>in</strong>er Pflegebedürftigkeit gibt es e<strong>in</strong>en<br />

signifikanten Unterschied zwischen den beiden Typen Betreuten <strong>Wohnen</strong>s. BewohnerInnen von<br />

Wohnanlagen, die den Kriterien Betreuten <strong>Wohnen</strong>s eher nicht entsprechen, erwarten sich häufiger.<br />

<strong>in</strong> der Wohnung bleiben zu können und dass sie bis zu e<strong>in</strong>em gewissen Grad der Pflegebedürftigkeit<br />

Hilfe erhalten. BewohnerInnen von Wohnanlagen, die den Kriterien entsprechen,<br />

haben seltener Erwartungen an die Wohnanlage. Was sie sich erwarten, ist Hilfe für die Pflegenden,<br />

Pflege an sich oder e<strong>in</strong>en Heimplatz.<br />

<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>- Geser-Engleitner/Jochum - 2008 66/73


6 Evaluierung aus Sicht der Anbieter<br />

Von den 27 E<strong>in</strong>richtungen werden 14 unter der Trägerschaft von Geme<strong>in</strong>den betrieben. 5 E<strong>in</strong>richtungen<br />

werden ausschließlich privat betrieben. 8 Modelle Betreuten <strong>Wohnen</strong>s werden von<br />

privaten Trägern im Auftrag von und <strong>in</strong> Kooperation mit Geme<strong>in</strong>den betrieben.<br />

Mit allen Trägern wurden ausführliche persönliche Interviews geführt, um ihre Motive und Ziele<br />

für die Führung dieser E<strong>in</strong>richtung, ihre Zufriedenheit mit der Zielerreichung sowie ihre E<strong>in</strong>schätzung<br />

der Erfolgsfaktoren und Grenzen kennen zu lernen.<br />

6.1 Die Entstehungsgeschichte der E<strong>in</strong>richtungen und deren Auswirkung<br />

Von der Entstehungsgeschichte der e<strong>in</strong>zelnen E<strong>in</strong>richtungen her waren bei den verschiedenen<br />

Trägern unterschiedliche Motivationen für die Realisierung von Betreutem <strong>Wohnen</strong> „gründungswirksam“<br />

: Manche Geme<strong>in</strong>den - ohne eigenes „Altersheim“ im Dorf – wollten e<strong>in</strong>em Teil<br />

ihrer alle<strong>in</strong>stehenden Bürger, die zuhause überfordert waren, die Möglichkeit geben im Dorf zu<br />

bleiben und betreut zu werden. In anderen Geme<strong>in</strong>den entstand <strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> als Teil<br />

e<strong>in</strong>es Gesamtkonzepts e<strong>in</strong>er umfassenden Altenarbeit, <strong>in</strong> dem e<strong>in</strong> Bedarf zwischen dem <strong>Wohnen</strong><br />

zu Hause und der Vollpflege im Heim angenommen bzw. erkannt wurde. E<strong>in</strong> Teil der E<strong>in</strong>richtungen<br />

entstand, weil nach Nutzungen für bestehende Gebäude oder für bisher ungenutztes<br />

Stiftungsvermögen gesucht wurde. Andere E<strong>in</strong>richtungen entstanden, weil Wohnbauträger hier<br />

e<strong>in</strong>en Markt vermuteten.<br />

Die Entstehungsgeschichte e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>richtung ist <strong>in</strong>sofern von Bedeutung, als der Erfolg von<br />

Betreutem <strong>Wohnen</strong> stark von der Integration und Vernetzung dieses Angebotes <strong>in</strong> das örtliche<br />

Sozialsystem abhängt. Isolierte Formen des Betreuten <strong>Wohnen</strong>s haben tendenziell Schwierigkeiten<br />

mit der Gestaltung des Übergangs von zuhause <strong>in</strong> das Betreute <strong>Wohnen</strong> bzw. - im Bedarfsfall<br />

- von dort <strong>in</strong> Richtung Heim. Zudem können sie ihr Angebot weniger den veränderlichen<br />

Bedürfnissen der Bewohner anpassen, also z. B. im Krankheitsfall oder auf Dauer Pflege<br />

anbieten.<br />

Es zeigt sich e<strong>in</strong>deutig an der Belegung von und der Nachfrage nach Betreuten Wohnformen,<br />

dass jene E<strong>in</strong>richtungen erfolgreicher s<strong>in</strong>d, die von Anfang an Teil e<strong>in</strong>es umfassenden Gesamtangebotes<br />

s<strong>in</strong>d und e<strong>in</strong>e Variationsbreite <strong>in</strong> ihrem Angebot aufweisen, von nur sporadischer<br />

Beratung bis h<strong>in</strong> zu regelmäßiger Pflege.<br />

<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>- Geser-Engleitner/Jochum - 2008 67/73


6.2 Ziele der Anbieter<br />

Alle Anbieter gehen von älteren, zumeist alle<strong>in</strong>stehenden <strong>Menschen</strong> als Zielgruppe aus, die aus<br />

bestimmten Gründen nicht mehr <strong>in</strong> ihrem gewohnten Zuhause leben können oder wollen, aber<br />

ke<strong>in</strong>e Vollversorgung e<strong>in</strong>es Pflegeheimes benötigen. Es muss also e<strong>in</strong> bestimmter Problemdruck<br />

vorhanden se<strong>in</strong>, damit e<strong>in</strong> älterer Mensch se<strong>in</strong> gewohntes Wohnumfeld verlässt. Die<br />

Hauptprobleme bei der Zielgruppe des Betreuten <strong>Wohnen</strong>s s<strong>in</strong>d<br />

- e<strong>in</strong>e baulich/architektonisch ungünstige Wohnsituation (z.B. zu groß, nicht barrierefrei,<br />

schwer zu bewirtschaften),<br />

- e<strong>in</strong> Gefühl der Unsicherheit, vor allem im H<strong>in</strong>blick auf die Zukunft („Was ist, wenn mir etwas<br />

passiert, wenn ich krank oder pflegebedürftig werde, wenn ich h<strong>in</strong>falle, wenn ich me<strong>in</strong> Haus<br />

nicht mehr versorgen kann, wenn …“),<br />

- leichte körperliche E<strong>in</strong>schränkungen (z.B. e<strong>in</strong>e Gehbeh<strong>in</strong>derung),<br />

- psychosoziale Problemlagen (Vere<strong>in</strong>samung, Depression, Verwahrlosung).<br />

Alle Anbieter von Betreutem <strong>Wohnen</strong> versuchen mit ihren Angeboten diese Problemlagen zu<br />

berücksichtigen und benennen im Wesentlichen folgende Ziele:<br />

1. Erhaltung der Eigenständigkeit und Selbstbestimmung alle<strong>in</strong>stehender älterer <strong>Menschen</strong><br />

ohne ausreichende familiäre Absicherung durch altengerechten Wohnraum plus <strong>in</strong>dividuelle,<br />

flexible Dienstleistungen nach Bedarf.<br />

2. Schaffung von ausreichender Wohn- und Versorgungssicherheit für den älteren hilfsbedürftigen<br />

bis leicht pflegebedürftigen <strong>Menschen</strong>, damit e<strong>in</strong>e Heimaufnahme vermieden bzw.<br />

h<strong>in</strong>ausgezögert werden kann.<br />

3. F<strong>in</strong>anzierbare Wohn- und Betreuungsform (für Träger und Bewohner), deutlich kostengünstiger<br />

als das Heim.<br />

4. Kommunale Betreiber wollen mit Betreutem <strong>Wohnen</strong> die Angebotslücke schließen, die<br />

dadurch entstand, dass <strong>in</strong> Heimen nur <strong>Menschen</strong> ab der Pflegestufe 4 aufgenommen werden<br />

(sollen).<br />

Individuell, je nach Modell, werden von den e<strong>in</strong>zelnen Betreibern zusätzliche Ziele <strong>in</strong>s Treffen<br />

geführt:<br />

5. Kontakte ermöglichen, Schutz vor Vere<strong>in</strong>samung für alle<strong>in</strong>stehende <strong>Menschen</strong><br />

6. Aktivierung von Nachbarschaftshilfe, möglichst Verzicht auf professionelle Hilfe<br />

7. Kontakt/Beziehung zwischen den Generationen herstellen<br />

8. Möglichkeit für ältere <strong>Menschen</strong>, im gewohnten sozialen Umfeld, im Dorf zu verbleiben<br />

<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>- Geser-Engleitner/Jochum - 2008 68/73


Die Hauptziele „Sicherheit“ und „F<strong>in</strong>anzierbarkeit“ stehen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Zielkonflikt. Je mehr Sicherheit<br />

geboten werden soll, um z.B. auch bei zunehmender Hilfs- und Pflegebedürftigkeit <strong>in</strong> der<br />

Betreuten Wohnung bleiben zu können, umso kosten<strong>in</strong>tensiver (und heimnäher) wird das Angebot.<br />

In der Realität haben sich deshalb drei Grundmodelle mit unterschiedlichen Zielen entwickelt:<br />

• Seniorenwohnungen (ohne Betreuungsperson), die barrierefrei und mit Notrufanlage versehen<br />

s<strong>in</strong>d, ansonsten jedoch „nur“ von den ambulanten Diensten betreut werden. Ziel: leicht<br />

erhöhte Sicherheit - ger<strong>in</strong>ge Kosten, <strong>in</strong> der Regel ohne Betreuungspauschale<br />

• Selbständige Betreute Wohnungen (mit Betreuungsperson): Ziel: mittlere Sicherheit – mittlere<br />

Kosten, <strong>in</strong> der Regel mit Betreuungspauschale. Mehrgenerationenwohnanlagen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong><br />

dieser – f<strong>in</strong>anziellen – H<strong>in</strong>sicht als e<strong>in</strong>e Variante des selbständigen Betreuten <strong>Wohnen</strong>s anzusehen.<br />

• Heimgestütztes <strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>. Ziel: hohe Sicherheit (auch wenn sich die Situation des<br />

Bewohners verschlechtert) bei mittleren bis (bei Bedarf) höheren Kosten.<br />

6.3 Zufriedenheit der Träger mit dem Angebot<br />

Die Träger bzw. Betreiber der untersuchten E<strong>in</strong>richtungen wurden danach gefragt, wie zufrieden<br />

sie mit ihrem Angebot im H<strong>in</strong>blick auf die Erreichung der ursprünglich gesteckten Ziele<br />

seien. Die Träger wurden ersucht, ihre Zufriedenheit quantitativ auf e<strong>in</strong>er Skala von 0 (völlig<br />

unzufrieden) bis 10 (sehr zufrieden) zu bewerten. 20 von 25 Trägervertreter gaben e<strong>in</strong>e quantifizierte<br />

E<strong>in</strong>schätzung ab.<br />

Besonders auffällig ist der große Unterschied <strong>in</strong> der Zufriedenheit zwischen jenen E<strong>in</strong>richtungen,<br />

die die Kriterien für <strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> (großteils) erfüllen, und jenen E<strong>in</strong>richtungen, die sie<br />

nicht erfüllen (siehe Seite 27/28): Während Erstere ihre Zufriedenheit mit ihrer E<strong>in</strong>richtung mit<br />

durchschnittlich 9,0 angeben, also hoch zufrieden s<strong>in</strong>d, bewerten Zweitere ihre Zufriedenheit<br />

durchschnittlich mit 6,1, also deutlich schlechter.<br />

Die Hauptursachen für diesen Unterschied liegen primär <strong>in</strong> der unterschiedlichen Akzeptanz<br />

des Angebotes durch die Zielgruppe. Die Anbieter von „echten“ Betreuten Wohnformen erfreuen<br />

sich 100%-iger Auslastung ihrer E<strong>in</strong>richtungen, hoher Zufriedenheit der BewohnerInnen und<br />

haben ke<strong>in</strong>e Nachbesetzungsprobleme, wenn e<strong>in</strong> Platz frei wird. 10 Die formulierten Ziele der<br />

Träger werden im Wesentlichen erreicht. Im Unterschied dazu kämpfen viele E<strong>in</strong>richtungen, die<br />

die Anforderungen an <strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> nicht erfüllen - zumeist baulich ungünstige Seniorenwohnungen<br />

- mit Auslastungs- und Belegungsproblemen.<br />

10 Die e<strong>in</strong>zigen Ausnahmen bilden das mitdaf<strong>in</strong>serhus <strong>in</strong> Daf<strong>in</strong>s, das konzeptionell die Anforderungen an <strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> zwar erfüllt, jedoch<br />

aufgrund se<strong>in</strong>er Lage kaum nachgefragt wird, sowie die Betreuten Wohnungen der Seniorenresidenz Mart<strong>in</strong>sbrunnen, die aufgrund ihrer Kostspieligkeit<br />

nicht vollständig ausgelastet s<strong>in</strong>d.<br />

<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>- Geser-Engleitner/Jochum - 2008 69/73


Vertreter von kommunalen Betreuten Wohnformen äußern sich mehrheitlich zufrieden im H<strong>in</strong>blick<br />

auf die Erreichung ihrer sozialpolitischen Ziele mit Betreutem <strong>Wohnen</strong>:<br />

• <strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> ist im Vergleich zu Heimen e<strong>in</strong> kostengünstiges Angebot für die BewohnerInnen<br />

mit überschaubaren Folgekosten für den Träger.<br />

• Die soziale Isolation von alle<strong>in</strong>stehenden älteren <strong>Menschen</strong> wird durchbrochen.<br />

• Die Fähigkeit zur Selbsthilfe wird gefördert.<br />

• Heimaufnahmen werden vermieden bzw. verzögert.<br />

• Größere Wohnungen bzw. E<strong>in</strong>familienhäuser werden durch die Übersiedlung <strong>in</strong> <strong>Betreutes</strong><br />

<strong>Wohnen</strong> wieder frei für die jüngere Generation.<br />

In E<strong>in</strong>zelfällen äußern Träger von Betreuten Wohnungen/Seniorenwohnungen Zufriedenheit<br />

darüber, dass<br />

• seit Längerem vorhandenes Stiftungsvermögen durch die Realisierung der Wohnanlage<br />

e<strong>in</strong>e zweckgemäße Widmung erfuhr,<br />

• hilfebedürftigen BürgerInnen der Geme<strong>in</strong>de e<strong>in</strong> Verbleiben im Ort möglich ist,<br />

• freiwillige/ehrenamtliche MitarbeiterInnen aktiv s<strong>in</strong>d, um BewohnerInnen e<strong>in</strong>en gewissen<br />

Grad an Betreuung, Aktivität und Geme<strong>in</strong>schaftsleben zu ermöglichen,<br />

• Kontakte zwischen den Generationen <strong>in</strong> generationengemischten Anlagen von den BewohnerInnen<br />

großteils als positiv erlebt werden,<br />

• die Wohnungen im Bedarfsfall auch anders belegbar s<strong>in</strong>d und damit e<strong>in</strong>erseits auf lokale<br />

„Wohnungs-Notlagen“ reagiert werden kann (Beh<strong>in</strong>derte, Flüchtl<strong>in</strong>ge, Brandopfer, ...) und<br />

andererseits das wirtschaftliche Risiko verm<strong>in</strong>dert werden kann.<br />

Unzufriedenheit besteht bei Trägern von älteren Seniorenwohnungen und Betreuten Wohnanlagen<br />

vor allem mit den baulichen Voraussetzungen, da sich die Erwartungen der BewohnerInnen<br />

<strong>in</strong> den letzten 10-15 Jahren deutlich verändert haben: Stiegen, fehlende Rollstuhlgängigkeit,<br />

kle<strong>in</strong>e Bäder, fehlende Trennung von Wohn- und Schlafraum, nicht ausreichende Kochmöglichkeit,<br />

fehlende Abstellflächen, Wohnungsgrößen unter 35-40 m 2 etc. werden kaum mehr<br />

akzeptiert.<br />

<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>- Geser-Engleitner/Jochum - 2008 70/73


6.4 Stärken und Grenzen aus Sicht der Träger<br />

Sowohl selbständige Betreute Wohnanlagen als auch heimgebundene Betreute Wohnungen<br />

verfügen nach Ansicht ihrer Träger über folgende allgeme<strong>in</strong>e Stärken:<br />

Allgeme<strong>in</strong>e Stärken des Betreuten <strong>Wohnen</strong>s<br />

• Ältere <strong>Menschen</strong>, die mit ihrer persönlichen Wohnsituation überfordert s<strong>in</strong>d, erhalten ihre<br />

persönliche Selbständigkeit bei gleichzeitiger Versorgungssicherheit. Prekäre private Lebenssituationen<br />

werden vermieden, ohne gleich die Vollversorgung e<strong>in</strong>es Heimes <strong>in</strong> Anspruch<br />

nehmen zu müssen.<br />

• Deutlich erhöhte Sicherheit für den älteren hilfsbedürftigen bis leicht pflegebedürftigen <strong>Menschen</strong>,<br />

vor allem im H<strong>in</strong>blick auf e<strong>in</strong>e subjektiv unsichere Zukunft.<br />

• Prävention: Das Tarifmodell (Bezahlung der Wahlleistungen nach Aufwand, ke<strong>in</strong>e Pauschalen)<br />

bildet e<strong>in</strong>en starken Anreiz zur Selbständigkeit und Eigenverantwortung. Dies wirkt aktivierend<br />

und verzögert bzw. verh<strong>in</strong>dert Pflegebedürftigkeit und Hospitalisierung. Heimaufnahmen<br />

können vermieden bzw. h<strong>in</strong>ausgezögert werden. 11 Durch die mögliche Teilnahme<br />

am Geme<strong>in</strong>schaftsleben der Wohnanlage wird dieser präventive Aspekt verstärkt. (Alle<strong>in</strong><br />

lebend ältere <strong>Menschen</strong> haben e<strong>in</strong> höheres Risiko für Depressionen und Passivität.)<br />

• Kostengünstige Wohn- und Betreuungsform im Vergleich zum Heim.<br />

• Möglichkeit für die BewohnerInnen, völlig autark zu leben oder am Geme<strong>in</strong>schaftsleben<br />

teilzuhaben. Das Angebot eignet sich also sowohl für E<strong>in</strong>zelgänger als auch für <strong>Menschen</strong>,<br />

die Geme<strong>in</strong>schaft suchen.<br />

• Der Loslösungsprozess von zuhause ist für ältere <strong>Menschen</strong> leichter zu bewältigen als bei<br />

der Übersiedlung <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Pflegeheim.<br />

Allgeme<strong>in</strong>e Grenzen/Schwächen des Betreuten <strong>Wohnen</strong>s<br />

• Es ist nicht sicher, dass die BewohnerInnen bis zu ihrem Tod <strong>in</strong> der Betreuten Wohnung<br />

bleiben können. Wenn e<strong>in</strong> bestimmter Grad an Pflegebedürftigkeit erreicht ist oder e<strong>in</strong>e<br />

mehr als leichte Demenz vorliegt, ist e<strong>in</strong>e Übersiedelung <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Pflegeheim unvermeidbar.<br />

11 Die Befragung der Anbieter zeigte, dass Übersiedelungen von BewohnerInnen <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Heim<br />

äußerst selten vorkommen, auch bei älteren Anlagen. Dies mag zum Teil auf die sorgfältige Bedarfsabklärung<br />

bei der Aufnahme zurückzuführen se<strong>in</strong>, zum Teil jedoch auch auf die aktivierende<br />

und präventiv wirkende Struktur der Betreuten Wohnformen.<br />

<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>- Geser-Engleitner/Jochum - 2008 71/73


6.4.1 Selbständige Betreute Wohnanlagen<br />

Zusätzlich zu den zuvor genannten Stärken und Schwächen s<strong>in</strong>d zu nennen:<br />

Stärken<br />

• Die psychologische Schwelle, die eigene private Wohnsituation zu verlassen, ist deutlich<br />

ger<strong>in</strong>ger als bei e<strong>in</strong>er Übersiedlung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e heimgestützte Wohnform oder direkt <strong>in</strong>s Heim.<br />

• Aufgrund der Moderation der Bewohnerbeziehungen durch die Betreuungsperson wird<br />

Geme<strong>in</strong>schaftsleben möglich. Der Vere<strong>in</strong>zelung/Vere<strong>in</strong>samung wird erfolgreich entgegengewirkt.<br />

Gegenseitige Hilfestellung wird möglich.<br />

Grenzen<br />

• Das Betreuungs- und Pflegeangebot kann nicht beliebig <strong>in</strong>tensiviert werden. Autarke Formen<br />

des Betreuten <strong>Wohnen</strong>s erreichen daher schneller die Grenze der Betreubarkeit von<br />

BewohnerInnen als heimgestützte Formen, wenn diese pflegebedürftig werden. Die Grenze<br />

der Betreubarkeit wird mit der Kapazitätsgrenze der ambulanten Dienste erreicht.<br />

• Sechs bis zehn Jahre nach der Aufnahme <strong>in</strong> die Betreute Wohnform benötigt e<strong>in</strong> größerer<br />

Anteil von BewohnerInnen verstärkte Assistenz, die die Betreuungsperson vor Ort sowie die<br />

ambulanten Dienste an ihre Grenzen br<strong>in</strong>gt. Durch die gewachsenen persönlichen Beziehungen<br />

besteht die Gefahr der Überforderung der Betreuer<strong>in</strong> vor Ort. Der Wechsel von BewohnerInnen<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong> Pflegeheim wird als besonders schwierig erlebt.<br />

6.4.2 Heimgebundenes <strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong><br />

Stärken<br />

• Hohe Sicherheit für den/die BewohnerIn, da das Pflegepersonal rund um die Uhr vor Ort ist<br />

und daher schnell auf Notlagen reagiert werden kann.<br />

• Kostengünstig realisierbare 24-h-Sicherheit, da die Anwesenheit des Pflegepersonals im<br />

Heim mitgenutzt werden kann (klassische Synergie).<br />

• Das Angebot kann sich der gesundheitlichen Entwicklung der Bewohner flexibel anpassen,<br />

von nur punktueller Betreuung selbständiger BewohnerInnen bis h<strong>in</strong> zu regelmäßiger pflegerischer<br />

Betreuung im Bedarfsfall.<br />

• Die BewohnerInnen haben daher e<strong>in</strong>e große Chance, lange <strong>in</strong> der Betreuten Wohnung<br />

leben zu können, nicht selten bis zum Tod. Sie müssen nicht bei relativ ger<strong>in</strong>ger Pflegebedürftigkeit<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong> Heim wechseln.<br />

<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>- Geser-Engleitner/Jochum - 2008 72/73


• Pr<strong>in</strong>zipiell haben die BewohnerInnen die Freiheit, sich bei Hilfebedarf entweder durch die<br />

örtlichen ambulanten Dienste oder durch die MitarbeiterInnen des Pflegeheimes betreuen<br />

zu lassen.<br />

• Mobile BewohnerInnen br<strong>in</strong>gen „gute Stimmung“ <strong>in</strong> Pflegee<strong>in</strong>richtungen, die ansonsten nur<br />

von <strong>in</strong>tensiv Pflegebedürftigen bewohnt werden. Dies wird von den BewohnerInnen wie<br />

auch vom Personal als sehr positiv beschrieben.<br />

Grenzen<br />

• Die psychologische Schwelle für den E<strong>in</strong>tritt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e heimgebundene Betreute Wohnung ist<br />

aufgrund der Heimnähe höher als beim E<strong>in</strong>tritt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e selbständige betreute Wohnform.<br />

• Die Grenze der Betreubarkeit ist dann erreicht, wenn der Bewohner durch e<strong>in</strong>e geistige<br />

Erkrankung nicht mehr <strong>in</strong> der Lage ist, den Tag selbständig zu strukturieren. Körperliche<br />

Pflegebedürftigkeit und leichte Demenzen s<strong>in</strong>d jedoch durchaus bewältigbar, wenn auch zu<br />

höheren Kosten, die sich mit steigender Pflege<strong>in</strong>tensität den Kosten der Pflegeheime annähern.<br />

<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>- Geser-Engleitner/Jochum - 2008 73/73


Anlage 1<br />

Die Profile der evaluierten E<strong>in</strong>richtungen<br />

Mehrgenerationen-Wohnanlagen<br />

1. <strong>Wohnen</strong> für Jung und Alt Frastanz<br />

2. Lebensräume für Jung und Alt (St. Anna) Bregenz<br />

Eigenständige Betreute Wohnanlagen<br />

3. Seniorenwohnprojekt <strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> Rosenpark Bludenz<br />

4. Altenwohnungen Nüziders Nüziders<br />

Heimgebundenes <strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong><br />

5. <strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> im Sozialzentrum Haus Klosterreben Innerbraz<br />

6. <strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> im Gesundheits- u. SZ Montafon Schruns<br />

7. <strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> im Laurentius-Park Bludenz<br />

8. Seniorenwohnungen Sozialzentrum Bürs Bürs<br />

9. Seniorenwohnungen St V<strong>in</strong>erius Nüziders<br />

10. Seniorenwohnungen Ludesch IAP Ludesch<br />

11. Städt. Seniorenhaus Thomas Rhombergstraße Dornbirn<br />

12. Seniorenwohnungen Seniorenresidenz Mart<strong>in</strong>sbrunnen Dornbirn<br />

13. Sozialzentrum Weidach - <strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> Bregenz<br />

14. Sozialzentrum Alberschwende Alberschwende<br />

Wohnanlagen, die die Kriterien für "<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>" nicht erfüllen<br />

15. Altenwohnungen Haus Wartes Klösterle<br />

16. Mitdaf<strong>in</strong>erhus, <strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> <strong>in</strong> Daf<strong>in</strong>s Daf<strong>in</strong>s<br />

17. Dorfzentrum Thür<strong>in</strong>gen Thür<strong>in</strong>gen<br />

18. Riebelmannhaus Thür<strong>in</strong>gen<br />

19. Altenwohnheim Göfis Göfis<br />

20. Sozialzentrum Fuchs-Haus Rankweil<br />

21. Seniorenwohnung Südtirolerstraße / Herz-Jesu-Heim Rankweil<br />

22. Kronenhaus 1 Götzis<br />

23. Seniorenwohnungen Kirchfeld Lauterach<br />

24. Seniorenwohnungen Sternen Lauterach<br />

25. Generationspark Unterstütztes <strong>Wohnen</strong> Lauterach<br />

26. Seniorenhaus am See, Heimgebundenes <strong>Wohnen</strong> Hard<br />

27. Seniorenwohnheim Riefensberg Riefensberg


1. Profil Wohnanlage: <strong>Wohnen</strong> für Jung und Alt Frastanz<br />

Datum: 16.08.2007<br />

Organisation<br />

Rechtsträger/Eigentümer:<br />

Betreiber (wirtschaftliche Führung):<br />

Vere<strong>in</strong> <strong>Wohnen</strong> für Jung und Alt / Pfarre + KPV-Stiftung + VOGEWOSI<br />

VOGEWOSI + Vere<strong>in</strong> <strong>Wohnen</strong> für Jung und Alt<br />

Organisatorische Anb<strong>in</strong>dung an Heim ja ne<strong>in</strong><br />

Ansprechperson für Bewohner/<strong>in</strong>nen:<br />

(Name, Funktion, Tel.)<br />

Christ<strong>in</strong>e Kieber, Geme<strong>in</strong>wesenarbeiter<strong>in</strong>, 05522/ 54507<br />

nicht def<strong>in</strong>iert<br />

Wohnangebot<br />

Wohnungstyp<br />

E<strong>in</strong>zelwohnungen<br />

E<strong>in</strong>zelwohnungen + Geme<strong>in</strong>schaftsräume<br />

Wohngeme<strong>in</strong>schaften<br />

Zentrale Lage <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de ja ne<strong>in</strong><br />

Unmittelbare Nähe zum Heim ja ne<strong>in</strong><br />

Anzahl Wohnungen 12 + 4 (Familien) 1-Personen-Wohnungen: - 2-Personen-Wohnungen: 12<br />

Wohnungsgrößen (m2)<br />

50-55 und 70-80 (Familien)<br />

Barrierefreiheit der Wohnung<br />

stufenlos erreichbar / Lift<br />

Rollstuhlgängige Wohnung<br />

ja<br />

ja<br />

ne<strong>in</strong><br />

ne<strong>in</strong><br />

teilweise<br />

teilweise<br />

Küche Küchenzeile eigener Küchenraum<br />

Wohn- und Schlafraum getrennt ja, Anzahl Wohnungen: 12/4 ne<strong>in</strong>: Anzahl Wohnungen:<br />

Balkon/Garten ja, Anzahl: 12/4 ne<strong>in</strong>, Anzahl ja, öffentlich: Sitzplatz<br />

Kosten Miete p. m² € 5-6; BK , Miete + BK € 491,88 – 632,88<br />

Dienstleistungsangebot + Kosten<br />

Angebot vom Träger vertraglich garantiert<br />

Angebot durch Dritte<br />

Grundleistung Wahlleistung Kosten Anbieter:<br />

Hausmeister<br />

ja<br />

allgem.<br />

- <strong>in</strong> BP € 50 p.M. -<br />

Räumlichkeiten<br />

Betreuungsperson/Beratung<br />

ja<br />

Begleitung<br />

- <strong>in</strong> BP <strong>in</strong>kl. -<br />

Vermittlung von Diensten ja - <strong>in</strong> BP <strong>in</strong>kl. -<br />

Notruf - - - Seniorenrufhilfe<br />

Mahlzeiten - - - Essen auf Rädern<br />

Re<strong>in</strong>igung<br />

ja<br />

allgem.<br />

- <strong>in</strong> BP <strong>in</strong>kl. MOHI<br />

Räumlichkeiten<br />

Pflege - - - KPV<br />

Organisation Aktivitäten ja - <strong>in</strong> BP <strong>in</strong>kl. -<br />

Fahrdienst - - - Öffentl. Verkehr


2. Profil Wohnanlage: Lebensräume für Jung und Alt<br />

im Sozialzentrum Mariahilf<br />

Datum: 20.07.2007<br />

Organisation<br />

Rechtsträger/Eigentümer:<br />

Betreiber (wirtschaftliche Führung):<br />

St. Anna-Hilfe für ältere <strong>Menschen</strong> / VOGEWOSI<br />

St. Anna-Hilfe für ältere <strong>Menschen</strong><br />

Organisatorische Anb<strong>in</strong>dung an Heim ja ne<strong>in</strong><br />

Ansprechperson für Bewohner/<strong>in</strong>nen: Frau Mag. We<strong>in</strong>zierl-Bahl, Mediator<strong>in</strong>, 0676/ 84814427 nicht def<strong>in</strong>iert<br />

Wohnangebot<br />

Wohnungstyp<br />

E<strong>in</strong>zelwohnungen<br />

E<strong>in</strong>zelwohnungen + Geme<strong>in</strong>schaftsräume<br />

Wohngeme<strong>in</strong>schaften<br />

Zentrale Lage <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de ja ne<strong>in</strong><br />

Unmittelbare Nähe zum Heim ja ne<strong>in</strong><br />

Anzahl Wohnungen 1-Personen-Wohnungen: 2-Personen-Wohnungen: 38<br />

Wohnungsgrößen (m2) 43 - 74<br />

Barrierefreiheit der Wohnung<br />

stufenlos erreichbar / Lift<br />

Rollstuhlgängige Wohnung<br />

ja<br />

ja<br />

ne<strong>in</strong><br />

ne<strong>in</strong><br />

teilweise<br />

teilweise<br />

alle für 2 Personen möglich<br />

Küche Küchenzeile eigener Küchenraum<br />

Wohn- und Schlafraum getrennt ja, Anzahl Wohnungen ne<strong>in</strong>: Anzahl Wohnungen:<br />

Balkon/Garten ja, Anzahl: ne<strong>in</strong>, Anzahl ja, öffentlich: x Garten<br />

Kosten Miete <strong>in</strong>kl. BK € 376 - € 695<br />

Dienstleistungsangebot + Kosten<br />

Angebot vom Träger vertraglich garantiert<br />

Angebot durch Dritte<br />

Grundleistung Wahlleistung Kosten Anbieter:<br />

Hausmeister ja - - -<br />

Betreuungsperson/Beratung ja - - -<br />

Vermittlung von Diensten ja - - -<br />

Notruf ja - -. Seniorenrufhilfe<br />

Mahlzeiten - - -<br />

Essen auf Rädern /<br />

Sozialzentrum<br />

Re<strong>in</strong>igung - - - MOHI<br />

Pflege - - - KPV<br />

Organisation Aktivitäten ja - - -<br />

Fahrdienst - - - Öffentl. Verkehr


3. Profil Wohnanlage: Projekt <strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> Rosenpark Bludenz<br />

Datum: 18.07.2007<br />

Organisation<br />

Rechtsträger/Eigentümer:<br />

Betreiber (wirtschaftliche Führung):<br />

Stadt Bludenz / Fa. Böhler Wolfurt<br />

Stadt Bludenz<br />

Organisatorische Anb<strong>in</strong>dung an Heim ja ne<strong>in</strong><br />

Ansprechperson für Bewohner/<strong>in</strong>nen: Frau Angelika Zech, Seniorenbetreuer<strong>in</strong>, O664/ 2664943 nicht def<strong>in</strong>iert<br />

Wohnangebot<br />

Wohnungstyp<br />

E<strong>in</strong>zelwohnungen<br />

E<strong>in</strong>zelwohnungen + Geme<strong>in</strong>schaftsräume<br />

Wohngeme<strong>in</strong>schaften<br />

Zentrale Lage <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de ja ne<strong>in</strong><br />

Unmittelbare Nähe zum Heim ja ne<strong>in</strong><br />

Anzahl Wohnungen 15 1-Personen-Wohnungen: 14 2-Personen-Wohnungen: 1<br />

Wohnungsgrößen (m2) 32; 37;<br />

Barrierefreiheit der Wohnung<br />

stufenlos erreichbar / Lift<br />

Rollstuhlgängige Wohnung<br />

ja<br />

ja<br />

ne<strong>in</strong><br />

ne<strong>in</strong><br />

teilweise<br />

teilweise<br />

Küche Küchenzeile 11 eigener Küchenraum 4<br />

Wohn- und Schlafraum getrennt ja, Anzahl Wohnungen: 15 ne<strong>in</strong>: Anzahl Wohnungen:<br />

Balkon/Garten ja, Anzahl: ne<strong>in</strong>, Anzahl ja, öffentlich:<br />

Kosten<br />

Miete + BK brutto: 242,81 (1-Zimmer), 406,33 (2-Z. kle<strong>in</strong>), 447,30 (2-Z. groß)<br />

Dienstleistungsangebot + Kosten<br />

Angebot vom Träger vertraglich garantiert<br />

Angebot durch Dritte<br />

Grundleistung Wahlleistung Kosten Anbieter:<br />

Hausmeister ja - bei Miete +BK <strong>in</strong>kl. -<br />

Betreuungsperson/Beratung ja - BP 47,20 Pfarrcaritas, Hospiz<br />

Vermittlung von Diensten ja - <strong>in</strong> BP <strong>in</strong>kl. -<br />

Notruf ja - <strong>in</strong> BP <strong>in</strong>kl.<br />

Mahlzeiten - - -<br />

Essen auf Rädern /<br />

Privat<br />

Re<strong>in</strong>igung - - - MOHI / Privat<br />

Pflege - - - KPV / Privat<br />

Organisation Aktivitäten ja - <strong>in</strong> BP <strong>in</strong>kl. -<br />

Fahrdienst - - - Öffentl. Verkehr


4. Profil Wohnanlage: Altenwohnungen Nüziders<br />

Datum: 19.07.2007<br />

Organisation<br />

Rechtsträger/Eigentümer:<br />

Betreiber (wirtschaftliche Führung):<br />

Geme<strong>in</strong>de Nüziders / Miteigentümergesellschaft<br />

Geme<strong>in</strong>de Nüziders<br />

Organisatorische Anb<strong>in</strong>dung an Heim ja ne<strong>in</strong><br />

Ansprechperson für Bewohner/<strong>in</strong>nen: Frau Marlies Berchtel, Ansprechperson, 05522/ 65375 nicht def<strong>in</strong>iert<br />

Wohnangebot<br />

Wohnungstyp<br />

E<strong>in</strong>zelwohnungen<br />

E<strong>in</strong>zelwohnungen + Geme<strong>in</strong>schaftsräume<br />

Wohngeme<strong>in</strong>schaften<br />

Zentrale Lage <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de ja ne<strong>in</strong><br />

Unmittelbare Nähe zum Heim ja ne<strong>in</strong><br />

Anzahl Wohnungen 1-Personen-Wohnungen: 10 2-Personen-Wohnungen: -<br />

Wohnungsgrößen (m2) 35<br />

Barrierefreiheit der Wohnung<br />

• stufenlos erreichbar / Lift<br />

• Rollstuhlgängige Wohnung<br />

ja<br />

ja<br />

ne<strong>in</strong><br />

ne<strong>in</strong><br />

teilweise x 2<br />

teilweise x 2<br />

Küche Küchenzeile x eigener Küchenraum<br />

Wohn- und Schlafraum getrennt ja, Anzahl Wohnungen: x 10 ne<strong>in</strong>: Anzahl Wohnungen:<br />

Balkon/Garten ja, Anzahl: ne<strong>in</strong>, Anzahl ja, öffentlich:<br />

Kosten Miete +BK € 360<br />

Dienstleistungsangebot + Kosten<br />

Angebot vom Träger vertraglich garantiert<br />

Angebot durch Dritte<br />

Grundleistung Wahlleistung Kosten Anbieter:<br />

Hausmeister ja - <strong>in</strong> Miete + BK <strong>in</strong>kl. -<br />

Betreuungsperson/Beratung<br />

ja<br />

Ansprechperson<br />

- <strong>in</strong> Miete + BK <strong>in</strong>kl. -<br />

Vermittlung von Diensten - - - -<br />

Notruf ja <strong>in</strong> Miete + BK <strong>in</strong>kl. Seniorenrufhilfe<br />

Mahlzeiten - - - Essen auf Rädern<br />

Re<strong>in</strong>igung - - - MOHI<br />

Pflege - - - KPV<br />

Organisation Aktivitäten ja - <strong>in</strong> Miete + BK <strong>in</strong>kl. -<br />

Fahrdienst - - -<br />

Beh<strong>in</strong>dertentaxi<br />

Geme<strong>in</strong>de / Öffentl.<br />

Verkehr


5. Profil Wohnanlage: <strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> Haus Klostertal Innerbraz<br />

Datum: 26.07.2007<br />

Organisation<br />

Rechtsträger/Eigentümer:<br />

Betreiber (wirtschaftliche Führung):<br />

Geme<strong>in</strong>deverband Braz / Geme<strong>in</strong>de Braz<br />

Benevit Vlbg. Pflegemanagement GmbH<br />

Organisatorische Anb<strong>in</strong>dung an Heim ja ne<strong>in</strong><br />

Ansprechperson für Bewohner/<strong>in</strong>nen:<br />

(Name, Funktion, Tel.)<br />

derzeit Herr Thomas Burghoff, Heimleitung<br />

Haus Klostertal 05552/ 29132<br />

nicht def<strong>in</strong>iert<br />

Wohnangebot<br />

Wohnungstyp<br />

E<strong>in</strong>zelwohnungen<br />

E<strong>in</strong>zelwohnungen + Geme<strong>in</strong>schaftsräume<br />

Wohngeme<strong>in</strong>schaften<br />

Zentrale Lage <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de ja ne<strong>in</strong><br />

Unmittelbare Nähe zum Heim ja ne<strong>in</strong><br />

Anzahl Wohnungen 4 1-Personen-Wohnungen: 2-Personen-Wohnungen: 4<br />

Wohnungsgrößen (m2) 48,46<br />

Barrierefreiheit der Wohnung<br />

stufenlos erreichbar / Lift<br />

Rollstuhlgängige Wohnung<br />

ja<br />

ja<br />

ne<strong>in</strong><br />

ne<strong>in</strong><br />

teilweise<br />

teilweise<br />

Küche Küchenzeile eigener Küchenraum<br />

Wohn- und Schlafraum getrennt ja Anzahl Wohnungen: x 4 ne<strong>in</strong>: Anzahl Wohnungen:<br />

Balkon/Garten ja, Anzahl: ne<strong>in</strong>, Anzahl ja, öffentlich: Garten<br />

Kosten Miete + BK € 563<br />

Dienstleistungsangebot + Kosten<br />

Angebot vom Träger vertraglich garantiert<br />

Angebot durch Dritte<br />

Grundleistung Wahlleistung Kosten Anbieter:<br />

Hausmeister ja - <strong>in</strong> BP € 120 <strong>in</strong>kl. -<br />

Betreuungsperson/Beratung ja - <strong>in</strong> BP <strong>in</strong>kl. -<br />

Vermittlung von Diensten ja - <strong>in</strong> BP <strong>in</strong>kl. -<br />

Notruf ja - <strong>in</strong> BP <strong>in</strong>kl. -<br />

Mahlzeiten -<br />

ja<br />

Heim<br />

- -<br />

Re<strong>in</strong>igung - ja - -<br />

Pflege<br />

ja<br />

p. Jahr 30 h<br />

ja p. h. € 30 KPV<br />

Organisation Aktivitäten ja - <strong>in</strong> BP <strong>in</strong>kl. -<br />

Fahrdienst ja - <strong>in</strong> BP <strong>in</strong>kl. Öffentl. Verkehr


6. Profil Wohnanlage: Heimgebundene Wohnungen<br />

Gesundheits- und Sozialzentrum Montafon<br />

Datum: 06.08.2007<br />

Organisation<br />

Rechtsträger/Eigentümer:<br />

Betreiber (wirtschaftliche Führung):<br />

St. Anna-Hilfe gGmbH / St. Anna-Hilfe gGmbH<br />

St. Anna-Hilfe gGmbH<br />

Organisatorische Anb<strong>in</strong>dung an Heim ja ne<strong>in</strong><br />

Ansprechperson für Bewohner/<strong>in</strong>nen: Frau Jutta Unger, Hausleitung, 05556/ 72243 nicht def<strong>in</strong>iert<br />

Wohnangebot<br />

Wohnungstyp<br />

E<strong>in</strong>zelwohnungen<br />

E<strong>in</strong>zelwohnungen + Geme<strong>in</strong>schaftsräume<br />

Wohngeme<strong>in</strong>schaften<br />

Zentrale Lage <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de ja ne<strong>in</strong><br />

Unmittelbare Nähe zum Heim ja ne<strong>in</strong><br />

Anzahl Wohnungen 10 1-Personen-Wohnungen: 7 2-Personen-Wohnungen: 3<br />

Wohnungsgrößen (m2) 50; 70; 90<br />

Barrierefreiheit der Wohnung<br />

stufenlos erreichbar / Lift<br />

Rollstuhlgängige Wohnung<br />

ja<br />

ja<br />

ne<strong>in</strong><br />

ne<strong>in</strong><br />

teilweise<br />

teilweise<br />

Küche Küchenzeile eigener Küchenraum<br />

Wohn- und Schlafraum getrennt ja, Anzahl Wohnungen ne<strong>in</strong>: Anzahl Wohnungen:<br />

Balkon/Garten ja, Anzahl: ne<strong>in</strong>, Anzahl x 10 ja, öffentlich<br />

Kosten Miete kalt und netto p. m² € 7,20<br />

Dienstleistungsangebot + Kosten<br />

Angebot vom Träger vertraglich garantiert<br />

Angebot durch Dritte<br />

Grundleistung Wahlleistung Kosten Anbieter:<br />

ja<br />

ja<br />

Hausmeister<br />

allgem.<br />

<strong>in</strong> BP € 125 <strong>in</strong>kl. -<br />

p. 15 m<strong>in</strong>. € 7<br />

Räumlichkeiten<br />

Betreuungsperson/Beratung ja - <strong>in</strong> BP <strong>in</strong>kl. -<br />

Vermittlung von Diensten ja - <strong>in</strong> BP <strong>in</strong>kl. -<br />

Notruf ja - <strong>in</strong> BP <strong>in</strong>kl. Seniorenrufhilfe<br />

Mahlzeiten - ja ME 4,50 Essen auf Rädern<br />

Re<strong>in</strong>igung - ja p. 15 m<strong>in</strong>. € 6,50 MOHI<br />

Pflege<br />

ja<br />

p. Jahr 20 h<br />

ja<br />

p. h. € 25<br />

<strong>in</strong> BP <strong>in</strong>kl.<br />

Organisation Aktivitäten ja - <strong>in</strong> BP <strong>in</strong>kl. -<br />

Fahrdienst - ja<br />

<br />

wird nicht<br />

nachgefragt<br />

Öffentl. Verkehr<br />

KPV


7 Profil Wohnanlage: Laurentiuspark Bludenz<br />

Datum: 22.1.2008<br />

1. Organisation<br />

Rechtsträger/Eigentümer:<br />

Betreiber (wirtschaftliche Führung):<br />

Stadt Bludenz<br />

Senecura Sozialzentrum Haus Bludenz gGmbH<br />

Organisatorische Anb<strong>in</strong>dung an Heim ja ne<strong>in</strong><br />

Ansprechperson für Bewohner/<strong>in</strong>nen:<br />

(Name, Funktion, Tel.)<br />

Heimleiter Horst Schafl<strong>in</strong>ger<br />

nicht def<strong>in</strong>iert<br />

2. Wohnangebot<br />

Wohnungstyp<br />

E<strong>in</strong>zelwohnungen<br />

E<strong>in</strong>zelwohnungen + Geme<strong>in</strong>schaftsräume<br />

Wohngeme<strong>in</strong>schaften<br />

Zentrale Lage <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de ja ne<strong>in</strong><br />

Unmittelbare Nähe zum Heim ja ne<strong>in</strong><br />

Anzahl Wohnungen 1-2 Personen-Wohnungen: 7 1-Personen-Wohnungen:<br />

Wohnungsgrößen (m2) 54 – 62 m²<br />

Barrierefreiheit der Wohnung<br />

• stufenlos erreichbar / Lift<br />

• Rollstuhlgängige Wohnung<br />

ja<br />

Ja<br />

ne<strong>in</strong><br />

ne<strong>in</strong><br />

teilweise<br />

teilweise<br />

Küche Küchenzeile eigener Küchenraum<br />

Wohn- und Schlafraum getrennt Anzahl Wohnungen: 7 ne<strong>in</strong>: Anzahl Wohnungen:<br />

Balkon/Garten ja, Anzahl: ne<strong>in</strong>, Anzahl ja, öffentlich: 2 davon<br />

e<strong>in</strong>e große Terrasse<br />

Kosten<br />

781,06 bis 892,98 <strong>in</strong>kl. Ust. je nach Wohnungsgröße<br />

3. Dienstleistungsangebot + Kosten<br />

Angebot vom Träger vertraglich garantiert<br />

Angebot durch Dritte<br />

Hausmeister<br />

Betreuungsperson/Beratung<br />

Vermittlung von Diensten<br />

Notruf<br />

Mahlzeiten<br />

Re<strong>in</strong>igung<br />

Pflege<br />

Organisation Aktivitäten<br />

Fahrdienst<br />

Teilnahme an Hausveranstaltungen<br />

Grundleistung Wahlleistung Kosten Anbieter:<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X


8. Profil Wohnanlage: Seniorenwohnungen Sozialzentrum Bürs<br />

Datum: 25.07.2007<br />

Organisation<br />

Rechtsträger/Eigentümer:<br />

Betreiber (wirtschaftliche Führung):<br />

Geme<strong>in</strong>de Bürs / Geme<strong>in</strong>de Bürs<br />

Geme<strong>in</strong>de Bürs<br />

Organisatorische Anb<strong>in</strong>dung an Heim ja ne<strong>in</strong><br />

Ansprechperson für Bewohner/<strong>in</strong>nen:<br />

(Name, Funktion, Tel.)<br />

Herr Michael Möss<strong>in</strong>ger, Heim- u. Pflegeleiter SZ Bürs<br />

oder Sekretariat SZ Bürs 05552/ 63186<br />

nicht def<strong>in</strong>iert<br />

Wohnangebot<br />

Wohnungstyp<br />

E<strong>in</strong>zelwohnungen<br />

E<strong>in</strong>zelwohnungen + Geme<strong>in</strong>schaftsräume des SZ<br />

Wohngeme<strong>in</strong>schaften<br />

Zentrale Lage <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de ja ne<strong>in</strong><br />

Unmittelbare Nähe zum Heim ja ne<strong>in</strong><br />

Anzahl Wohnungen 6 1-Personen-Wohnungen: 4 2-Personen-Wohnungen: 2<br />

Wohnungsgrößen (m2) 34<br />

Barrierefreiheit der Wohnung<br />

stufenlos erreichbar / Lift<br />

Rollstuhlgängige Wohnung<br />

ja<br />

ja<br />

ne<strong>in</strong><br />

ne<strong>in</strong><br />

teilweise<br />

teilweise<br />

Küche Küchenzeile eigener Küchenraum<br />

Wohn- und Schlafraum getrennt ja, Anzahl Wohnungen: 2 ne<strong>in</strong>: Anzahl Wohnungen: 4<br />

Balkon/Garten ja, Anzahl: 6 ne<strong>in</strong>, Anzahl ja, öffentlich: Garten<br />

Kosten Miete + BK p.m² € 6<br />

Dienstleistungsangebot + Kosten<br />

Angebot vom Träger vertraglich garantiert<br />

Angebot durch Dritte<br />

Grundleistung Wahlleistung Kosten Anbieter:<br />

Hausmeister ja - <strong>in</strong> Miete + BK <strong>in</strong>kl. -<br />

Betreuungsperson/Beratung ja - <strong>in</strong> Miete + BK <strong>in</strong>kl. -<br />

Vermittlung von Diensten ja - <strong>in</strong> Miete + BK <strong>in</strong>kl. -<br />

Notruf ja - <strong>in</strong> Miete + BK <strong>in</strong>kl. -<br />

Mahlzeiten - ja ME und AE € 6,60 Essen auf Rädern<br />

Re<strong>in</strong>igung - - - MOHI<br />

Pflege -<br />

ja<br />

bis Platz im p. h. € 8,43 KPV<br />

Heim frei wird<br />

Organisation Aktivitäten ja - <strong>in</strong> Miete + BK <strong>in</strong>kl. -<br />

Fahrdienst - - -<br />

PKW von Geme<strong>in</strong>de /<br />

öffentl. Verkehr


9. Profil Wohnanlage: Heimgebundene Wohnungen<br />

SZ St. V<strong>in</strong>erius Nüziders<br />

Datum: 06.08.2007<br />

Organisation<br />

Rechtsträger/Eigentümer:<br />

Betreiber (wirtschaftliche Führung):<br />

St. Anna-Hilfe für ältere <strong>Menschen</strong> gGmbH<br />

St. Anna-Hilfe für ältere <strong>Menschen</strong> gGmbH<br />

Organisatorische Anb<strong>in</strong>dung an Heim ja ne<strong>in</strong><br />

Ansprechperson für Bewohner/<strong>in</strong>nen: Herr Florian Seher, Hausleitung, 05552/ 67335 nicht def<strong>in</strong>iert<br />

Wohnangebot<br />

Wohnungstyp<br />

E<strong>in</strong>zelwohnungen<br />

E<strong>in</strong>zelwohnungen + Geme<strong>in</strong>schaftsräume<br />

Wohngeme<strong>in</strong>schaften<br />

Zentrale Lage <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de ja ne<strong>in</strong><br />

Unmittelbare Nähe zum Heim ja ne<strong>in</strong><br />

Anzahl Wohnungen 8 1-Personen-Wohnungen: 8 2-Personen-Wohnungen<br />

Wohnungsgrößen (m2) 50<br />

Barrierefreiheit der Wohnung<br />

stufenlos erreichbar / Lift<br />

Rollstuhlgängige Wohnung<br />

ja<br />

ja<br />

ne<strong>in</strong><br />

ne<strong>in</strong><br />

teilweise<br />

teilweise<br />

Küche Küchenzeile eigener Küchenraum 8<br />

Wohn- und Schlafraum getrennt ja, Anzahl Wohnungen: 8 ne<strong>in</strong>: Anzahl Wohnungen:<br />

Balkon/Garten ja, Anzahl: 8 ne<strong>in</strong>, Anzahl ja, öffentlich: xGarten SZ<br />

Kosten Miete kalt und netto p. m² € 7,20<br />

Dienstleistungsangebot + Kosten<br />

Angebot vom Träger vertraglich garantiert<br />

Angebot durch Dritte<br />

Grundleistung Wahlleistung Kosten Anbieter:<br />

ja<br />

ja<br />

Hausmeister<br />

allgem.<br />

<strong>in</strong> BP € 125 <strong>in</strong>kl. -<br />

p. 15 m<strong>in</strong>. € 7<br />

Räumlichkeiten<br />

Betreuungsperson/Beratung ja - <strong>in</strong> BP <strong>in</strong>kl. -<br />

Vermittlung von Diensten ja - <strong>in</strong> BP <strong>in</strong>kl. -<br />

Notruf ja - <strong>in</strong> BP <strong>in</strong>kl. Seniorenrufhilfe<br />

Mahlzeiten - ja ME 4,50 Essen auf Rädern<br />

Re<strong>in</strong>igung - ja p. 15 m<strong>in</strong>. € 6,50 MOHI<br />

Pflege<br />

ja<br />

p. Jahr 20 h<br />

ja<br />

p. h. € 25<br />

<strong>in</strong> BP <strong>in</strong>kl.<br />

Organisation Aktivitäten ja - <strong>in</strong> BP <strong>in</strong>kl. -<br />

Fahrdienst - ja<br />

<br />

wird nicht<br />

nachgefragt<br />

Öffentl. Verkehr<br />

KPV


10. Profil Wohnanlage: <strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> im IAP-SZ Ludesch<br />

Datum: 24.07.2007<br />

Organisation<br />

Rechtsträger/Eigentümer:<br />

Betreiber (wirtschaftliche Führung):<br />

Geme<strong>in</strong>de Ludesch / Geme<strong>in</strong>deimmobiliengesellschaft GIG<br />

Geme<strong>in</strong>de Ludesch<br />

Organisatorische Anb<strong>in</strong>dung an Heim ja ne<strong>in</strong><br />

Ansprechperson für Bewohner/<strong>in</strong>nen:<br />

(Name, Funktion, Tel.)<br />

Herr Dietmar Jenny, Heimleiter<br />

05550/ 3960-0<br />

nicht def<strong>in</strong>iert<br />

Wohnangebot<br />

Wohnungstyp<br />

E<strong>in</strong>zelwohnungen<br />

E<strong>in</strong>zelwohnungen + Geme<strong>in</strong>schaftsräume x<br />

Wohngeme<strong>in</strong>schaften<br />

Zentrale Lage <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de ja ne<strong>in</strong><br />

Unmittelbare Nähe zum Heim ja ne<strong>in</strong><br />

Anzahl Wohnungen 3 1-Personen-Wohnungen: 3 2-Personen-Wohnungen: 0<br />

Wohnungsgrößen (m2) ca. 40<br />

Barrierefreiheit der Wohnung<br />

stufenlos erreichbar / Lift<br />

Rollstuhlgängige Wohnung<br />

ja<br />

ja<br />

ne<strong>in</strong><br />

ne<strong>in</strong><br />

teilweise<br />

teilweise<br />

Küche Küchenzeile eigener Küchenraum<br />

Wohn- und Schlafraum getrennt ja, Anzahl Wohnungen: jne<strong>in</strong>: Anzahl Wohnungen: x 3<br />

Balkon/Garten jja, Anzahl: x 3 ne<strong>in</strong>, Anzahl ja, öffentlich: Garten<br />

Kosten<br />

Miete + BK ca. € 310,76 exkl. Strom und Telefon<br />

Dienstleistungsangebot + Kosten<br />

Angebot vom Träger vertraglich garantiert<br />

Angebot durch Dritte<br />

Grundleistung Wahlleistung Kosten Anbieter:<br />

Hausmeister ja - <strong>in</strong> Miete +BK <strong>in</strong>kl. -<br />

Betreuungsperson/Beratung ja - <strong>in</strong> Miete +BK <strong>in</strong>kl. -<br />

Vermittlung von Diensten ja - <strong>in</strong> Miete +BK <strong>in</strong>kl. -<br />

Notruf ja - <strong>in</strong> Miete +BK <strong>in</strong>kl. -<br />

Mahlzeiten - ja<br />

ME € 5,70<br />

AE € 2,20<br />

-<br />

FS € 2,-<br />

Re<strong>in</strong>igung - ja p. h € 16 MOHI<br />

Pflege - ja p. Tag € 49 KPV<br />

Organisation Aktivitäten ja - <strong>in</strong> Miete +BK <strong>in</strong>kl. -<br />

Fahrdienst - - - MOHI / öffentl. Verkehr


11. Profil Wohnanlage: Städtisches Seniorenhaus<br />

Thomas-Rhomberg-Straße Dornbirn<br />

Datum: 01.08.2007<br />

Organisation<br />

Rechtsträger/Eigentümer: Amt der Stadt Dornbirn / Senioren Residenz Fultererpark Errichtungs- u.<br />

VerwaltungsgesmbH<br />

Betreiber (wirtschaftliche Führung):<br />

Amt der Stadt Dornbirn<br />

Organisatorische Anb<strong>in</strong>dung an Heim ja ne<strong>in</strong><br />

Ansprechperson für Bewohner/<strong>in</strong>nen:<br />

(Name, Funktion, Tel.)<br />

Andreas Gunz, Amt der Stadt Dornbirn 05572/ 306-0<br />

im Haus: DGKS Monika Hämmerle-Stoß 05572/ 372040<br />

nicht def<strong>in</strong>iert<br />

Wohnangebot<br />

Wohnungstyp<br />

E<strong>in</strong>zelwohnungen<br />

E<strong>in</strong>zelwohnungen + Geme<strong>in</strong>schaftsräume<br />

Zentrale Lage <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de ja ne<strong>in</strong><br />

Unmittelbare Nähe zum Heim ja ne<strong>in</strong><br />

Anzahl Wohnungen 20 1-Personen-Wohnungen: 4 2-Personen-Wohnungen: 16<br />

Wohnungsgrößen (m2) 30 - 65<br />

Barrierefreiheit der Wohnung<br />

stufenlos erreichbar / Lift<br />

Rollstuhlgängige Wohnung<br />

ja<br />

ja<br />

ne<strong>in</strong><br />

ne<strong>in</strong><br />

teilweise<br />

teilweise<br />

Küche Küchenzeile eigener Küchenraum<br />

Wohn- und Schlafraum getrennt ja, Anzahl Wohnungen: 16 ne<strong>in</strong>: Anzahl Wohnungen: 4<br />

Balkon/Garten ja, Anzahl: 20 ne<strong>in</strong>, Anzahl ja, öffentlich:<br />

Kosten<br />

Miete + BK € 340 – 756 (gestaffelt je nach E<strong>in</strong>kommen)<br />

Dienstleistungsangebot + Kosten<br />

Angebot vom Träger vertraglich garantiert<br />

Angebot durch Dritte<br />

Grundleistung Wahlleistung Kosten Anbieter:<br />

ja<br />

ja<br />

Hausmeister<br />

allgem.<br />

<strong>in</strong> BP € 150 <strong>in</strong>kl. -<br />

p. h. € 26<br />

Räumlichkeiten<br />

Betreuungsperson/Beratung ja - <strong>in</strong> BP € 150 <strong>in</strong>kl. -<br />

Vermittlung von Diensten ja - <strong>in</strong> BP € 150 <strong>in</strong>kl. -<br />

Notruf ja - <strong>in</strong> BP € 150 <strong>in</strong>kl. Seniorenrufhilfe<br />

Mahlzeiten - ja - Essen auf Rädern<br />

Re<strong>in</strong>igung - ja - MOHI<br />

Pflege<br />

ja<br />

tagsüber<br />

ja<br />

nachts<br />

€ <br />

<strong>in</strong> BP € 150 <strong>in</strong>kl.<br />

Organisation Aktivitäten ja - <strong>in</strong> BP € 150 <strong>in</strong>kl. -<br />

Fahrdienst - - - Öffentl. Verkehr<br />

KPV


12 Profil Wohnanlage: Seniorenwohnungen <strong>in</strong> der Senioren Residenz<br />

Mart<strong>in</strong>sbrunnen Dornbirn<br />

Datum: 24.07.2007<br />

Organisation<br />

Rechtsträger/Eigentümer:<br />

Betreiber (wirtschaftliche Führung):<br />

Humanocare gBetriebsGmbH / Wiener Städtische<br />

Hmanocare gBetreiebsGmbH<br />

Organisatorische Anb<strong>in</strong>dung an Heim ja ne<strong>in</strong><br />

Ansprechperson für Bewohner/<strong>in</strong>nen:<br />

(Name, Funktion, Tel.)<br />

Rezeption + psychosozialer Dienst<br />

nicht def<strong>in</strong>iert<br />

Wohnangebot<br />

Wohnungstyp<br />

E<strong>in</strong>zelwohnungen<br />

E<strong>in</strong>zelwohnungen + Geme<strong>in</strong>schaftsräume<br />

Wohngeme<strong>in</strong>schaften<br />

Zentrale Lage <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de ja ne<strong>in</strong><br />

Unmittelbare Nähe zum Heim ja ne<strong>in</strong><br />

Anzahl Wohnungen 34 1-Personen-Wohnungen: 12 2-Personen-Wohnungen: 22<br />

Wohnungsgrößen (m2) 29 - 65<br />

Barrierefreiheit der Wohnung<br />

stufenlos erreichbar / Lift<br />

Rollstuhlgängige Wohnung<br />

ja<br />

ja<br />

ne<strong>in</strong><br />

ne<strong>in</strong><br />

teilweise<br />

teilweise<br />

Küche Küchenzeile x 30 eigener Küchenraum x 4<br />

Wohn- und Schlafraum getrennt ja, Anzahl Wohnungen: 12 ne<strong>in</strong>: Anzahl Wohnungen: 22<br />

Balkon/Garten ja, Anzahl: 34 ne<strong>in</strong>, Anzahl ja, öffentlich: xPark<br />

Kosten € 1207,90 – 2180,20<br />

Dienstleistungsangebot + Kosten<br />

Angebot vom Träger vertraglich garantiert<br />

Angebot durch Dritte<br />

Grundleistung Wahlleistung Kosten Anbieter:<br />

Hausmeister ja -<br />

<strong>in</strong> Kosten (siehe<br />

oben) <strong>in</strong>kl.<br />

-<br />

Betreuungsperson/Beratung ja -<br />

<strong>in</strong> Kosten (siehe<br />

oben) <strong>in</strong>kl.<br />

-<br />

Vermittlung von Diensten ja -<br />

<strong>in</strong> Kosten (siehe<br />

oben) <strong>in</strong>kl.<br />

-<br />

Notruf ja -<br />

<strong>in</strong> Kosten (siehe<br />

oben) <strong>in</strong>kl.<br />

-<br />

Mahlzeiten - ja siehe Broschüre -<br />

Re<strong>in</strong>igung ja ja siehe Broschüre MOHI<br />

Pflege<br />

ja<br />

teilweise <strong>in</strong> Kosten<br />

ja<br />

28 Tage p. Jahr<br />

(siehe oben) <strong>in</strong>kl.<br />

KPV<br />

Organisation Aktivitäten ja -<br />

<strong>in</strong> Kosten (siehe<br />

oben) <strong>in</strong>kl.<br />

-<br />

Fahrdienst - - - Öffentl. Verkehr


13. Profil Wohnanlage: Sozialzentrum Weidach<br />

Datum: 22.1.2008<br />

Organisation<br />

Rechtsträger/Eigentümer:<br />

Betreiber (wirtschaftliche Führung):<br />

Landeshauptstadt Bregenz<br />

Benevit Sozialzentrum Weidach geme<strong>in</strong>nützige Betriebs GmbH<br />

Organisatorische Anb<strong>in</strong>dung an Heim Ja ne<strong>in</strong><br />

Ansprechperson für Bewohner/<strong>in</strong>nen:<br />

(Name, Funktion, Tel.)<br />

Vesna Basagic, Heim- und Pflegedienstleitung, 74/46107<br />

nicht def<strong>in</strong>iert<br />

Wohnangebot<br />

Wohnungstyp<br />

E<strong>in</strong>zelwohnungen<br />

E<strong>in</strong>zelwohnungen + Geme<strong>in</strong>schaftsräume<br />

Wohngeme<strong>in</strong>schaften<br />

Zentrale Lage <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de ja ne<strong>in</strong><br />

Unmittelbare Nähe zum Heim ja ne<strong>in</strong><br />

Anzahl Wohnungen 1-2 Personen-Wohnungen: 16 1-Personen-Wohnungen:<br />

Wohnungsgrößen (m2)<br />

51 m2<br />

Barrierefreiheit der Wohnung<br />

• stufenlos erreichbar / Lift<br />

• Rollstuhlgängige Wohnung<br />

Ja<br />

Ja<br />

ne<strong>in</strong><br />

ne<strong>in</strong><br />

teilweise<br />

teilweise<br />

Küche Küchenzeile eigener Küchenraum<br />

Wohn- und Schlafraum getrennt ja, Anzahl Wohnungen: 16 ne<strong>in</strong>: Anzahl Wohnungen:<br />

Balkon/Garten ja, Anzahl: 16 ne<strong>in</strong>, Anzahl ja, öffentlich:<br />

Kosten 795,00<br />

Dienstleistungsangebot + Kosten<br />

Angebot vom Träger vertraglich garantiert<br />

Angebot durch Dritte<br />

Hausmeister<br />

Betreuungsperson/Beratung<br />

Vermittlung von Diensten<br />

Grundleistung Wahlleistung Kosten Anbieter:<br />

X<br />

X (Beratung)<br />

X<br />

Notruf<br />

X<br />

Mahlzeiten<br />

X<br />

Von 1,50 – 4,50 je<br />

nach Mahlzeit<br />

Re<strong>in</strong>igung<br />

X<br />

9,00 pro<br />

angefangener<br />

halber Stunde<br />

Pflege X Krankenpflegevere<strong>in</strong><br />

X Teilnahme an<br />

Organisation Aktivitäten<br />

Aktivitäten im<br />

Heim<br />

Fahrdienst


14. Profil Wohnanlage: Sozialzentrum Alberschwende<br />

Datum: 22.1.2008<br />

Organisation<br />

Rechtsträger/Eigentümer:<br />

Betreiber (wirtschaftliche Führung):<br />

Geme<strong>in</strong>de Alberschwende<br />

Benevit <strong>Vorarlberg</strong>er Pflegemanagement gGmbH<br />

Organisatorische Anb<strong>in</strong>dung an Heim Ja ne<strong>in</strong><br />

Ansprechperson für Bewohner/<strong>in</strong>nen:<br />

(Name, Funktion, Tel.)<br />

Gerhard Hofer, Heim- und Pflegedienstleitung, 79/4379<br />

nicht def<strong>in</strong>iert<br />

Wohnangebot<br />

Wohnungstyp<br />

E<strong>in</strong>zelwohnungen<br />

E<strong>in</strong>zelwohnungen + Geme<strong>in</strong>schaftsräume<br />

Wohngeme<strong>in</strong>schaften<br />

Zentrale Lage <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de Ja ne<strong>in</strong><br />

Unmittelbare Nähe zum Heim ja ne<strong>in</strong><br />

Anzahl Wohnungen 1-Personen-Wohnungen: 7 Stück 2-Personen-Wohnungen: 4 Stück<br />

Wohnungsgrößen (m2) 7 2-Zi-Whg. mit 44-48 m2; 4 3-Zi-Whg. mit 64-68m2<br />

Barrierefreiheit der Wohnung<br />

• stufenlos erreichbar / Lift<br />

• Rollstuhlgängige Wohnung<br />

Ja<br />

Ja<br />

ne<strong>in</strong><br />

ne<strong>in</strong><br />

teilweise<br />

teilweise<br />

Küche Küchenzeile eigener Küchenraum<br />

Wohn- und Schlafraum getrennt ja, Anzahl Wohnungen: 11 ne<strong>in</strong>: Anzahl Wohnungen:<br />

Balkon/Garten ja, Anzahl: ne<strong>in</strong>, Anzahl 11 ja, öffentlich:<br />

Kosten<br />

Ab 692,00 Euro<br />

Dienstleistungsangebot + Kosten<br />

Angebot vom Träger vertraglich garantiert<br />

Angebot durch Dritte<br />

Grundleistung Wahlleistung Kosten Anbieter:<br />

Hausmeister X Ext. Dienstleister<br />

Betreuungsperson/Beratung<br />

X (Beratung)<br />

Vermittlung von Diensten<br />

X<br />

Notruf<br />

Mahlzeiten<br />

Re<strong>in</strong>igung<br />

Pflege<br />

Organisation Aktivitäten – Teilnahme<br />

an Aktivitäten im Heim<br />

Fahrdienst<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

Zw. 1,50 und 4,50<br />

je nach Mahlzeit<br />

€9,00 pro<br />

angefangener<br />

halber Stunde<br />

€15,00 pro<br />

angefangener<br />

halber Stunde<br />

Krankenpflegevere<strong>in</strong>


15 Profil Wohnanlage: Haus Wartes <strong>in</strong> Klösterle<br />

Datum: 23.07.2007<br />

Organisation<br />

Rechtsträger/Eigentümer:<br />

Betreiber (wirtschaftliche Führung):<br />

Geme<strong>in</strong>de Klösterle / Geme<strong>in</strong>de Klösterle<br />

Geme<strong>in</strong>de Klösterle<br />

Organisatorische Anb<strong>in</strong>dung an Heim ja ne<strong>in</strong><br />

Ansprechperson für Bewohner/<strong>in</strong>nen:<br />

(Name, Funktion, Tel.)<br />

Herr Dietmar Tschohl, Bürgermeister, 0664/ 3414900<br />

nicht def<strong>in</strong>iert<br />

Wohnangebot<br />

Wohnungstyp<br />

E<strong>in</strong>zelwohnungen<br />

E<strong>in</strong>zelwohnungen + Geme<strong>in</strong>schaftsräume<br />

Wohngeme<strong>in</strong>schaften<br />

Zentrale Lage <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de ja ne<strong>in</strong><br />

Unmittelbare Nähe zum Heim ja ne<strong>in</strong><br />

Anzahl Wohnungen 5 1-Personen-Wohnungen: 2 2-Personen-Wohnungen: 3<br />

Wohnungsgrößen (m2) 25; 35; 53; 55; 64<br />

Barrierefreiheit der Wohnung<br />

stufenlos erreichbar / Lift<br />

Rollstuhlgängige Wohnung<br />

ja<br />

ja<br />

ne<strong>in</strong><br />

ne<strong>in</strong><br />

teilweise<br />

teilweise<br />

Küche Küchenzeile eigener Küchenraum<br />

Wohn- und Schlafraum getrennt ja, Anzahl Wohnungen: 5 ne<strong>in</strong>: Anzahl Wohnungen:<br />

Balkon/Garten ja, Anzahl: ne<strong>in</strong>, Anzahl ja, öffentlich: Garten<br />

Kosten 246,68; 334; 505; 542; 601<br />

Dienstleistungsangebot + Kosten<br />

Angebot vom Träger vertraglich garantiert<br />

Angebot durch Dritte<br />

Grundleistung Wahlleistung Kosten Anbieter:<br />

Hausmeister ja - <strong>in</strong> Miete + BK <strong>in</strong>kl. -<br />

Betreuungsperson/Beratung - - - -<br />

Vermittlung von Diensten - - - -<br />

Notruf - - - Seniorenrufhilfe<br />

Mahlzeiten - - -<br />

MOHI Essen auf<br />

Bestellung<br />

Re<strong>in</strong>igung - - - MOHI<br />

Pflege - - - KPV<br />

Organisation Aktivitäten - - - Vere<strong>in</strong> Frauen aktiv<br />

Fahrdienst - - -<br />

Taxi zu Sondertarifen /<br />

öffentl. Verkehr


16. Profil Wohnanlage: mitdaf<strong>in</strong>erhus Daf<strong>in</strong>s<br />

Datum: 03.08.2007<br />

Organisation<br />

Rechtsträger/Eigentümer:<br />

Betreiber (wirtschaftliche Führung):<br />

Lebensraum Vorderland / M.M. Liegenschaftsvermietungs-GmbH & Co KEG<br />

Sozialzentrum Vorderland<br />

Organisatorische Anb<strong>in</strong>dung an Heim ja ne<strong>in</strong><br />

Ansprechperson für Bewohner/<strong>in</strong>nen: Klimmer Sab<strong>in</strong>e, Wolfgang Kopf, SZ Vorderland nicht def<strong>in</strong>iert<br />

Wohnangebot<br />

Wohnungstyp<br />

E<strong>in</strong>zelwohnungen<br />

E<strong>in</strong>zelwohnungen + Geme<strong>in</strong>schaftsräume<br />

Wohngeme<strong>in</strong>schaften<br />

Zentrale Lage <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de ja ne<strong>in</strong><br />

Unmittelbare Nähe zum Heim ja ne<strong>in</strong> 4 KM<br />

Anzahl Wohnungen 11 1-Personen-Wohnungen: 7 2-Personen-Wohnungen: 4<br />

Wohnungsgrößen (m2) ca. 42<br />

Barrierefreiheit der Wohnung<br />

stufenlos erreichbar / Lift<br />

Rollstuhlgängige Wohnung<br />

ja<br />

ja<br />

ne<strong>in</strong><br />

ne<strong>in</strong><br />

teilweise<br />

teilweise<br />

Küche Küchenzeile eigener Küchenraum<br />

Wohn- und Schlafraum getrennt ja, Anzahl Wohnungen: ne<strong>in</strong>: Anzahl Wohnungen:<br />

Balkon/Garten ja, Anzahl: ne<strong>in</strong>, Anzahl ja, öffentlich: Garten<br />

Kosten<br />

Miete <strong>in</strong>kl. Notrufsystem ohne BK € 524,36 + 50% des Pflegegeldes, um e<strong>in</strong>e<br />

regelmäßige Unterstützung zu gewährleisten.<br />

Dienstleistungsangebot + Kosten<br />

Angebot vom Träger vertraglich garantiert<br />

Angebot durch Dritte<br />

Grundleistung Wahlleistung Kosten Anbieter:<br />

Hausmeister<br />

ja<br />

allgem.<br />

- - -<br />

Räumlichkeiten<br />

Betreuungsperson/Beratung - ja siehe Kosten oben -<br />

Vermittlung von Diensten - ja siehe Kosten oben -<br />

Notruf ja - - -<br />

Mahlzeiten -<br />

ja<br />

vom Heim<br />

-<br />

Re<strong>in</strong>igung - - - MOHI<br />

Pflege - - - KPV<br />

Organisation Aktivitäten - ja siehe Kosten oben -<br />

Fahrdienst - - - Öffentl. Verkehr


17 Profil Wohnanlage: Dorfzentrum Thür<strong>in</strong>gen<br />

Datum: 21.08.2007<br />

Organisation<br />

Rechtsträger/Eigentümer:<br />

Betreiber (wirtschaftliche Führung):<br />

Geme<strong>in</strong>de Thür<strong>in</strong>gen / Geme<strong>in</strong>de Thür<strong>in</strong>gen<br />

VOGEWOSI im Auftrag der Geme<strong>in</strong>de<br />

Organisatorische Anb<strong>in</strong>dung an Heim ja ne<strong>in</strong> x<br />

Ansprechperson für Bewohner/<strong>in</strong>nen:<br />

(Name, Funktion, Tel.)<br />

Geme<strong>in</strong>de bzw. VOGEWOSI<br />

nicht def<strong>in</strong>iert<br />

Wohnangebot<br />

Wohnungstyp<br />

E<strong>in</strong>zelwohnungen<br />

E<strong>in</strong>zelwohnungen + Geme<strong>in</strong>schaftsräume<br />

Wohngeme<strong>in</strong>schaften<br />

Zentrale Lage <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de ja ne<strong>in</strong><br />

Unmittelbare Nähe zum Heim ja ne<strong>in</strong><br />

Anzahl Wohnungen 8 1-Personen-Wohnungen: 0 2-Personen-Wohnungen: 8<br />

Wohnungsgrößen (m2) 40 - 50<br />

Barrierefreiheit der Wohnung<br />

stufenlos erreichbar / Lift<br />

Rollstuhlgängige Wohnung<br />

ja<br />

ja<br />

ne<strong>in</strong><br />

ne<strong>in</strong><br />

teilweise<br />

teilweise<br />

Küche Küchenzeile eigener Küchenraum<br />

Wohn- und Schlafraum getrennt ja, Anzahl Wohnungen: ne<strong>in</strong>: Anzahl Wohnungen:<br />

Balkon/Garten ja, Anzahl: ne<strong>in</strong>, Anzahl ja, öffentlich: Garten<br />

Kosten Miete + BK ca. € 375 für 40 m²<br />

Dienstleistungsangebot + Kosten<br />

Angebot vom Träger vertraglich garantiert<br />

Angebot durch Dritte<br />

Grundleistung Wahlleistung Kosten Anbieter:<br />

Hausmeister<br />

ja<br />

allgem.<br />

- <strong>in</strong> Miete + BK <strong>in</strong>kl. -<br />

Räumlichkeiten<br />

Betreuungsperson/Beratung<br />

ja<br />

Bewohner<br />

- <strong>in</strong> Miete + BK <strong>in</strong>kl. -<br />

Vermittlung von Diensten - - - Büro Sozialsprengel<br />

Notruf - - - Seniorenrufhilfe<br />

Mahlzeiten - - - Essen auf Rädern<br />

Re<strong>in</strong>igung - - - MOHI<br />

Pflege - - - KPV<br />

Organisation Aktivitäten - - - -<br />

Fahrdienst - - - Öffentl. Verkehr


18 Profil Wohnanlage: Riebelmannhaus Thür<strong>in</strong>gen<br />

Datum: 21.08.2007<br />

Organisation<br />

Rechtsträger/Eigentümer:<br />

Betreiber (wirtschaftliche Führung):<br />

Geme<strong>in</strong>de Thür<strong>in</strong>gen / Geme<strong>in</strong>de Thür<strong>in</strong>gen<br />

VOGEWOSI im Auftrag der Geme<strong>in</strong>de<br />

Organisatorische Anb<strong>in</strong>dung an Heim ja ne<strong>in</strong> x<br />

Ansprechperson für Bewohner/<strong>in</strong>nen: Geme<strong>in</strong>de bzw. VOGEWOSI nicht def<strong>in</strong>iert<br />

Wohnangebot<br />

Wohnungstyp<br />

E<strong>in</strong>zelwohnungen<br />

E<strong>in</strong>zelwohnungen + Geme<strong>in</strong>schaftsräume<br />

Wohngeme<strong>in</strong>schaften<br />

Zentrale Lage <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de ja ne<strong>in</strong><br />

Unmittelbare Nähe zum Heim ja ne<strong>in</strong><br />

Anzahl Wohnungen 4 1-Personen-Wohnungen: 0 2-Personen-Wohnungen: 4<br />

Wohnungsgrößen (m2) 40 - 50<br />

Barrierefreiheit der Wohnung<br />

stufenlos erreichbar / Lift<br />

Rollstuhlgängige Wohnung<br />

ja<br />

ja<br />

ne<strong>in</strong><br />

ne<strong>in</strong><br />

teilweise<br />

teilweise<br />

Küche Küchenzeile eigener Küchenraum<br />

Wohn- und Schlafraum getrennt ja, Anzahl Wohnungen: ne<strong>in</strong>: Anzahl Wohnungen:<br />

Balkon/Garten ja, Anzahl: ne<strong>in</strong>, Anzahl ja, öffentlich: Garten<br />

Kosten Miete + BK € 375 für 40m²<br />

Dienstleistungsangebot + Kosten<br />

Angebot vom Träger vertraglich garantiert<br />

Angebot durch Dritte<br />

Grundleistung Wahlleistung Kosten Anbieter:<br />

Hausmeister<br />

ja<br />

allgem.<br />

- <strong>in</strong> Miete + BK <strong>in</strong>kl. -<br />

Räumlichkeiten<br />

Betreuungsperson/Beratung<br />

ja<br />

Bewohner<br />

- <strong>in</strong> Miete + BK <strong>in</strong>kl. -<br />

Vermittlung von Diensten - - - Büro Sozialsprengel<br />

Notruf - - - Seniorenrufhilfe<br />

Mahlzeiten - - - Essen auf Rädern<br />

Re<strong>in</strong>igung - - - MOHI<br />

Pflege - - - KPV<br />

Organisation Aktivitäten - - - -<br />

Fahrdienst - - - Öffentl. Verkehr


19 Profil Wohnanlage: Altenwohnheim Göfis<br />

Datum: 07.08.2007<br />

Organisation<br />

Rechtsträger/Eigentümer:<br />

Anna Cathar<strong>in</strong>a Tiefenthaler Wwe Moser´sche Stiftung für die Geme<strong>in</strong>de Göfis zu<br />

Armenzwecken<br />

Betreiber (wirtschaftliche Führung):<br />

Geme<strong>in</strong>de Göfis<br />

Organisatorische Anb<strong>in</strong>dung an Heim ja ne<strong>in</strong><br />

Ansprechperson für Bewohner/<strong>in</strong>nen: Herr Rudi Mal<strong>in</strong>, Geme<strong>in</strong>desekretär, 05522/ 72715 nicht def<strong>in</strong>iert<br />

Wohnangebot<br />

Wohnungstyp<br />

E<strong>in</strong>zelwohnungen<br />

E<strong>in</strong>zelwohnungen + Geme<strong>in</strong>schaftsräume<br />

Wohngeme<strong>in</strong>schaften<br />

Zentrale Lage <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de ja ne<strong>in</strong><br />

Unmittelbare Nähe zum Heim ja ne<strong>in</strong><br />

Anzahl Wohnungen 6 1-Personen-Wohnungen: 6 2-Personen-Wohnungen<br />

Wohnungsgrößen (m2) 17,02 – 26,42<br />

Barrierefreiheit der Wohnung<br />

stufenlos erreichbar / Lift<br />

Rollstuhlgängige Wohnung<br />

ja<br />

ja<br />

ne<strong>in</strong><br />

ne<strong>in</strong><br />

teilweise<br />

teilweise<br />

Küche Küchenzeile x Schrankküche eigener Küchenraum<br />

Wohn- und Schlafraum getrennt ja, Anzahl Wohnungen: ne<strong>in</strong>: Anzahl Wohnungen: 6<br />

Balkon/Garten ja, Anzahl: ne<strong>in</strong>, Anzahl x 6 ja, öffentlich: x Garten<br />

Kosten Miete + BK € 192,40 – 299,40<br />

Dienstleistungsangebot + Kosten<br />

Angebot vom Träger vertraglich garantiert<br />

Angebot durch Dritte<br />

Grundleistung Wahlleistung Kosten Anbieter:<br />

Hausmeister<br />

ja<br />

allgem.<br />

- <strong>in</strong> Miete + BK <strong>in</strong>kl. -<br />

Räumlichkeiten<br />

Betreuungsperson/Beratung - - - -<br />

Vermittlung von Diensten - - - Sozialkreis Göfis<br />

Notruf - - - Seniorenrufhilfe<br />

Mahlzeiten - - - Essen auf Rädern<br />

Re<strong>in</strong>igung<br />

ja<br />

allgem.<br />

- <strong>in</strong> Miete + BK <strong>in</strong>kl. MOHI<br />

Räumlichkeiten<br />

Pflege - - - KPV<br />

Organisation Aktivitäten - - - Wöchentliche Altenstube<br />

Fahrdienst - - - MOHI / Öffentl. Verkehr


20 Profil Wohnanlage: Sozialzentrum Fuchshaus Rankweil<br />

Datum: 07.08.2007 und 10.08.2007<br />

Organisation<br />

Rechtsträger/Eigentümer:<br />

Betreiber (wirtschaftliche Führung):<br />

Marktgeme<strong>in</strong>de Rankweil / Marktgeme<strong>in</strong>de Rankweil<br />

Marktgeme<strong>in</strong>de Rankweil<br />

Organisatorische Anb<strong>in</strong>dung an Heim ja ne<strong>in</strong><br />

Ansprechperson für Bewohner/<strong>in</strong>nen:<br />

(Name, Funktion, Tel.)<br />

Verwaltung: Bürgerservice, Rathaus Rankweil 22/ 405-0<br />

Betreuung u.Pflege: EL Hauskrankenpflege 05522/ 48450<br />

nicht def<strong>in</strong>iert<br />

Wohnangebot<br />

Wohnungstyp<br />

E<strong>in</strong>zelwohnungen<br />

E<strong>in</strong>zelwohnungen + Geme<strong>in</strong>schaftsräume<br />

Wohngeme<strong>in</strong>schaften<br />

Zentrale Lage <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de ja ne<strong>in</strong><br />

Unmittelbare Nähe zum Heim ja ne<strong>in</strong><br />

Anzahl Wohnungen 5 1-Personen-Wohnungen: 5 2-Personen-Wohnungen<br />

Wohnungsgrößen (m2) 40 - 60<br />

Barrierefreiheit der Wohnung<br />

stufenlos erreichbar / Lift<br />

Rollstuhlgängige Wohnung<br />

ja<br />

ja<br />

ne<strong>in</strong><br />

ne<strong>in</strong><br />

teilweise<br />

teilweise<br />

Küche Küchenzeile eigener Küchenraum<br />

Wohn- und Schlafraum getrennt ja, Anzahl Wohnungen: ne<strong>in</strong>: Anzahl Wohnungen:<br />

Balkon/Garten ja, Anzahl: ne<strong>in</strong>, Anzahl ja, öffentlich<br />

Kosten Miete + BK € 300 -450<br />

Dienstleistungsangebot + Kosten<br />

Angebot vom Träger vertraglich garantiert<br />

Angebot durch Dritte<br />

Grundleistung Wahlleistung Kosten Anbieter:<br />

Hausmeister<br />

ja<br />

allgem.<br />

- <strong>in</strong> Miete + BK <strong>in</strong>kl. Seniorenbörse<br />

Räumlichkeiten<br />

Betreuungsperson/Beratung - - -<br />

Geme<strong>in</strong>wesenstelle<br />

mitanand IFS<br />

Vermittlung von Diensten - - -<br />

Geme<strong>in</strong>wesenstelle<br />

mitanand IFS<br />

Notruf - - - Seniorenrufhilfe<br />

Mahlzeiten - - - Essen auf Rädern<br />

Re<strong>in</strong>igung<br />

ja<br />

allgem.<br />

- <strong>in</strong> Miete + BK <strong>in</strong>kl. Putzdienste<br />

Räumlichkeiten<br />

Pflege - - - KPV / MOHI<br />

Organisation Aktivitäten - - -<br />

Tagesbetreuung Herz-<br />

Jesu-Heim<br />

Fahrdienst - - - Öffentl. Verkehr


21 Profil Wohnanlage: Seniorenwohnung Südtirolerstraße<br />

des Herz-Jesu-Heims Rankweil<br />

Datum: 24.08.2007<br />

Organisation<br />

Rechtsträger/Eigentümer:<br />

Betreiber (wirtschaftliche Führung):<br />

Benevit Pflegemanagement / Marktgeme<strong>in</strong>de Rankweil<br />

Benevit Pflegemanagement<br />

Organisatorische Anb<strong>in</strong>dung an Heim ja ne<strong>in</strong><br />

Ansprechperson für Bewohner/<strong>in</strong>nen:<br />

(Name, Funktion, Tel.)<br />

die jeweilige Heimleitung des Herz-Jesu-Heims<br />

ab Sept. Herr Burghoff Tel.: 05522/ 44278<br />

nicht def<strong>in</strong>iert<br />

Wohnangebot<br />

Wohnungstyp<br />

E<strong>in</strong>zelwohnungen<br />

E<strong>in</strong>zelwohnungen + Geme<strong>in</strong>schaftsräume<br />

Wohngeme<strong>in</strong>schaften<br />

Zentrale Lage <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de ja x ne<strong>in</strong><br />

Unmittelbare Nähe zum Heim ja ne<strong>in</strong><br />

Anzahl Zimmer 9 1-Personen-Wohnungen: 9 2-Personen-Wohnungen 0<br />

Zimmergrößen (m2) ca. 16<br />

Barrierefreiheit der Wohnung<br />

stufenlos erreichbar / Lift<br />

Rollstuhlgängige Wohnung<br />

ja<br />

ja<br />

ne<strong>in</strong><br />

ne<strong>in</strong><br />

teilweise<br />

teilweise Zugang zur Wohnung- eher nicht<br />

Küche Küchenzeile eigener Küchenraum<br />

Wohn- und Schlafraum getrennt ja, Anzahl Wohnungen: ne<strong>in</strong>: Anzahl Wohnungen<br />

Balkon/Garten ja, Anzahl: ne<strong>in</strong>, Anzahl ja, öffentlich: Garten<br />

Kosten<br />

Richten sich nach den Orientierungspreisen des Landes je nach Pflegestufe<br />

Dienstleistungsangebot + Kosten<br />

Angebot vom Träger vertraglich garantiert<br />

Angebot durch Dritte<br />

Grundleistung Wahlleistung Kosten Anbieter:<br />

ja<br />

Hausmeister<br />

allgeme<strong>in</strong>e<br />

- -<br />

Räumlichkeiten<br />

Betreuungsperson/Beratung ja - -<br />

Vermittlung von Diensten ja -<br />

<strong>in</strong> Pflegestufen-<br />

-<br />

Notruf - - Orientierungspreise Seniorenrufhilfe<br />

Mahlzeiten<br />

des Landes<br />

ja<br />

-<br />

vom Heim<br />

-<br />

Re<strong>in</strong>igung<br />

ja<br />

Personal Heim<br />

- -<br />

Pflege<br />

ja<br />

+ Personal Heim<br />

- -<br />

Organisation Aktivitäten ja -<br />

-<br />

Fahrdienst - - - Öffentl. Verkehr


22 Profil Wohnanlage: Seniorenwohnungen Kronenhaus 1 <strong>in</strong> Götzis<br />

Datum: 30.7.2007<br />

Organisation<br />

Rechtsträger/Eigentümer:<br />

Firma KH Kronenhäuser Vermietungs GmbH u. CoKEG / Firma KH Kronenhäuser<br />

Vermietungs GmbH u. CoKEG<br />

Betreiber (wirtschaftliche Führung):<br />

Firma Kofler Vermögentreuhand Götzis<br />

Organisatorische Anb<strong>in</strong>dung an Heim ja ne<strong>in</strong><br />

Ansprechperson für Bewohner/<strong>in</strong>nen:<br />

(Name, Funktion, Tel.)<br />

Hausverwaltung: Firma Kofler Vermögenstreuhand Götzis<br />

Vermietung: Herr Stefan Luger 05523/ 53156<br />

nicht def<strong>in</strong>iert<br />

Wohnangebot<br />

Wohnungstyp<br />

E<strong>in</strong>zelwohnungen<br />

E<strong>in</strong>zelwohnungen + Geme<strong>in</strong>schaftsräume<br />

Wohngeme<strong>in</strong>schaften<br />

Zentrale Lage <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de ja ne<strong>in</strong><br />

Unmittelbare Nähe zum Heim ja ne<strong>in</strong><br />

Anzahl Wohnungen 12<br />

1-Personen-Wohnungen: 2-Personen-Wohnungen: 12<br />

4 für ältere Mieter<br />

Wohnungsgrößen (m2) 45-65 u. 90<br />

Barrierefreiheit der Wohnung<br />

stufenlos erreichbar / Lift<br />

Rollstuhlgängige Wohnung<br />

ja<br />

ja<br />

ne<strong>in</strong><br />

ne<strong>in</strong><br />

teilweise<br />

teilweise<br />

Küche Küchenzeile eigener Küchenraum<br />

Wohn- und Schlafraum getrennt ja, Anzahl Wohnungen: ne<strong>in</strong>: Anzahl Wohnungen:<br />

Balkon/Garten ja, Anzahl: 8 ne<strong>in</strong>, Anzahl 4 ja, öffentlich<br />

Kosten Miete ohne BK p. m² € 7-9<br />

Dienstleistungsangebot + Kosten<br />

Angebot vom Träger vertraglich garantiert<br />

Angebot durch Dritte<br />

Grundleistung Wahlleistung Kosten Anbieter:<br />

Hausmeister ja - <strong>in</strong> BK <strong>in</strong>kl. -<br />

Betreuungsperson/Beratung - - - -<br />

Vermittlung von Diensten - - - -<br />

Notruf ja - <strong>in</strong> BK <strong>in</strong>kl. Seniorenrufhilfe<br />

Mahlzeiten - - - Essen auf Rädern<br />

Re<strong>in</strong>igung - - - MOHI<br />

Pflege - - - KPV<br />

Organisation Aktivitäten - - - Vere<strong>in</strong> Club ab 60<br />

Fahrdienst - - - Öffentl. Verkehr


23 Profil Wohnanlage: Seniorenwohnungen Kirchfeld Lauterach<br />

Datum: 28.08.2007<br />

Organisation<br />

Rechtsträger/Eigentümer:<br />

Betreiber (wirtschaftliche Führung):<br />

Markgeme<strong>in</strong>de Lauterach / VOGEWOSI<br />

Marktgeme<strong>in</strong>de Lauterach<br />

Organisatorische Anb<strong>in</strong>dung an Heim ja ne<strong>in</strong><br />

Ansprechperson für Bewohner/<strong>in</strong>nen:<br />

(Name, Funktion, Tel.)<br />

Georg Csaszar, Heimleiter Seniorenheim 05574/ 71294<br />

nicht def<strong>in</strong>iert<br />

Wohnangebot<br />

Wohnungstyp<br />

E<strong>in</strong>zelwohnungen<br />

E<strong>in</strong>zelwohnungen + Geme<strong>in</strong>schaftsräume<br />

Wohngeme<strong>in</strong>schaften<br />

Zentrale Lage <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de ja ne<strong>in</strong><br />

Unmittelbare Nähe zum Heim ja ne<strong>in</strong><br />

Anzahl Wohnungen 8 1-Personen-Wohnungen: 6 2-Personen-Wohnungen: 2<br />

Wohnungsgrößen (m2) 22 - 50<br />

Barrierefreiheit der Wohnung<br />

stufenlos erreichbar / Lift<br />

Rollstuhlgängige Wohnung<br />

ja<br />

ja<br />

ne<strong>in</strong><br />

ne<strong>in</strong><br />

teilweise<br />

teilweise<br />

Küche Küchenzeile 6 eigener Küchenraum 2<br />

Wohn- und Schlafraum getrennt ja, Anzahl Wohnungen: 2 ne<strong>in</strong>: Anzahl Wohnungen: 6<br />

Balkon/Garten ja, Anzahl: 3 ne<strong>in</strong>, Anzahl 5 ja, öffentlich: Garten<br />

Kosten Miete + BK + BP ca. € 500<br />

Dienstleistungsangebot + Kosten<br />

Angebot vom Träger vertraglich garantiert<br />

Angebot durch Dritte<br />

Grundleistung Wahlleistung Kosten Anbieter:<br />

Hausmeister ja -<br />

<strong>in</strong> Miete + BK +<br />

BP <strong>in</strong>kl.<br />

-<br />

Betreuungsperson/Beratung - -<br />

<strong>in</strong> Miete + BK +<br />

BP <strong>in</strong>kl.<br />

-<br />

Vermittlung von Diensten - - - -<br />

Notruf ja -<br />

<strong>in</strong> Miete + BK +<br />

BP <strong>in</strong>kl.<br />

-<br />

Mahlzeiten -<br />

ja<br />

Heim<br />

ME € 6,50 Essen auf Rädern<br />

Re<strong>in</strong>igung - - - MOHI<br />

Pflege - - - KPV<br />

Organisation Aktivitäten - - - MOHI Seniorencafé<br />

Fahrdienst - - -<br />

MOHI / Rotes Kreuz /<br />

Seniorenbörse


24 Profil Wohnanlage: Seniorenwohnung Sternen<br />

Datum: 28.08.2007<br />

Organisation<br />

Rechtsträger/Eigentümer:<br />

Betreiber (wirtschaftliche Führung):<br />

Marktgeme<strong>in</strong>de Lauterach / Marktgeme<strong>in</strong>de Lauterach<br />

Marktgeme<strong>in</strong>de Lauterach<br />

Organisatorische Anb<strong>in</strong>dung an Heim ja ne<strong>in</strong><br />

Ansprechperson für Bewohner/<strong>in</strong>nen:<br />

(Name, Funktion, Tel.)<br />

Georg Csaszar, Heimleiter Seniorenheim 05574/ 71294<br />

nicht def<strong>in</strong>iert<br />

Wohnangebot<br />

Wohnungstyp<br />

E<strong>in</strong>zelwohnungen<br />

E<strong>in</strong>zelwohnungen + Geme<strong>in</strong>schaftsräume<br />

Wohngeme<strong>in</strong>schaften<br />

Zentrale Lage <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de ja ne<strong>in</strong><br />

Unmittelbare Nähe zum Heim ja ne<strong>in</strong><br />

Anzahl Wohnungen 4 1-Personen-Wohnungen: 3 2-Personen-Wohnungen: 1<br />

Wohnungsgrößen (m2) 22 - 50<br />

Barrierefreiheit der Wohnung<br />

stufenlos erreichbar / Lift<br />

Rollstuhlgängige Wohnung<br />

ja<br />

ja<br />

ne<strong>in</strong><br />

ne<strong>in</strong><br />

teilweise<br />

teilweise<br />

Küche Küchenzeile 3 eigener Küchenraum 1<br />

Wohn- und Schlafraum getrennt ja, Anzahl Wohnungen: 1 ne<strong>in</strong>: Anzahl Wohnungen: 3<br />

Balkon/Garten ja, Anzahl: ne<strong>in</strong>, Anzahl 4 ja, öffentlich: Platz<br />

Kosten Miete + BK + BP ca. € 500<br />

Dienstleistungsangebot + Kosten<br />

Angebot vom Träger vertraglich garantiert<br />

Angebot durch Dritte<br />

Grundleistung Wahlleistung Kosten Anbieter:<br />

Hausmeister ja -<br />

<strong>in</strong> Miete + BK +<br />

BP <strong>in</strong>kl.<br />

-<br />

Betreuungsperson/Beratung<br />

ja<br />

<strong>in</strong> Miete + BK +<br />

-<br />

1x p. M.<br />

BP <strong>in</strong>kl.<br />

-<br />

Vermittlung von Diensten - - - -<br />

Notruf<br />

ja<br />

<strong>in</strong> Miete + BK +<br />

BP <strong>in</strong>kl.<br />

Seniorenrufhilfe<br />

Mahlzeiten -<br />

ja<br />

Heim<br />

ME € 6,50 Essen auf Rädern<br />

Re<strong>in</strong>igung - - - MOHI<br />

Pflege - - - KPV<br />

Organisation Aktivitäten - - - MOHI Seniorencafé<br />

Fahrdienst - - -<br />

MOHI / Rotes Kreuz /<br />

Seniorenbörse


25 Profil Wohnanlage: Seniorenappartements Generationenpark<br />

Lauterach<br />

Datum: 27.07.2007<br />

Organisation<br />

Rechtsträger/Eigentümer:<br />

Betreiber (wirtschaftliche Führung):<br />

Hefel Wohnbau / Privat<br />

Hefel Wohnbau<br />

Organisatorische Anb<strong>in</strong>dung an Heim ja ne<strong>in</strong> x<br />

Ansprechperson für Bewohner/<strong>in</strong>nen: Veronika Tomas<strong>in</strong>i, Doris Nussbaumer, 05574/ 7430215 nicht def<strong>in</strong>iert<br />

Wohnangebot<br />

Wohnungstyp<br />

E<strong>in</strong>zelwohnungen<br />

E<strong>in</strong>zelwohnungen + Geme<strong>in</strong>schaftsräume<br />

Wohngeme<strong>in</strong>schaften<br />

Zentrale Lage <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de ja ne<strong>in</strong><br />

Unmittelbare Nähe zum Heim ja ne<strong>in</strong><br />

Anzahl Wohnungen 31<br />

7 für ältere Mieter<br />

1-Personen-Wohnungen: 7<br />

2-Personen-Wohnungen:<br />

Wohnungsgrößen (m2) 31-38<br />

Barrierefreiheit der Wohnung<br />

stufenlos erreichbar / Lift<br />

Rollstuhlgängige Wohnung<br />

ja<br />

ja<br />

ne<strong>in</strong><br />

ne<strong>in</strong><br />

teilweise<br />

teilweise<br />

Küche Küchenzeile eigener Küchenraum<br />

Wohn- und Schlafraum getrennt ja, Anzahl Wohnungen: ne<strong>in</strong>: Anzahl Wohnungen:<br />

Balkon/Garten ja, Anzahl: ne<strong>in</strong>, Anzahl ja, öffentlich<br />

Kosten Miete + BK + BP € 497-550<br />

Dienstleistungsangebot + Kosten<br />

Angebot vom Träger vertraglich garantiert<br />

Angebot durch Dritte<br />

Grundleistung Wahlleistung Kosten Anbieter:<br />

Hausmeister ja -<br />

<strong>in</strong> Miete + BK +<br />

BP <strong>in</strong>kl.<br />

-<br />

Betreuungsperson/Beratung - - -<br />

Nachbarschaftshilfe<br />

allgeme<strong>in</strong><br />

Vermittlung von Diensten<br />

ja<br />

<strong>in</strong> Miete + BK +<br />

-<br />

Callcenter<br />

BP <strong>in</strong>kl.<br />

-<br />

Notruf ja -<br />

<strong>in</strong> Miete + BK +<br />

BP <strong>in</strong>kl.<br />

-<br />

Mahlzeiten - - - Essen auf Rädern<br />

Re<strong>in</strong>igung<br />

ja<br />

Alle 2 Wo. 45<br />

m<strong>in</strong>.<br />

-<br />

<strong>in</strong> Miete + BK +<br />

BP <strong>in</strong>kl.<br />

Pflege - - - KPV<br />

Organisation Aktivitäten - - - -<br />

Fahrdienst - - - Öffentl. Verkehr<br />

-


26 Profil Wohnanlage: <strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> Seniorenhaus am See Hard<br />

Datum: 25.07.2007<br />

Organisation<br />

Rechtsträger/Eigentümer:<br />

Betreiber (wirtschaftliche Führung):<br />

Marktgeme<strong>in</strong>de Hard / Marktgeme<strong>in</strong>de Hard<br />

Marktgeme<strong>in</strong>de Hard<br />

Organisatorische Anb<strong>in</strong>dung an Heim ja ne<strong>in</strong><br />

Ansprechperson für Bewohner/<strong>in</strong>nen:<br />

(Name, Funktion, Tel.)<br />

Christoph Meusburger - Geme<strong>in</strong>de, 05574/ 697 -38<br />

Verwaltungsfragen: Alw<strong>in</strong> Ender, 05574 74340 - 23<br />

In Pflegefragen: Herr Vetter, 05574 74340 - 61<br />

nicht def<strong>in</strong>iert<br />

Wohnangebot<br />

Wohnungstyp<br />

E<strong>in</strong>zelwohnungen<br />

E<strong>in</strong>zelwohnungen + Geme<strong>in</strong>schaftsräume<br />

Wohngeme<strong>in</strong>schaften<br />

Zentrale Lage <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de ja ne<strong>in</strong><br />

Unmittelbare Nähe zum Heim ja ne<strong>in</strong><br />

Anzahl Wohnungen 2 1-Personen-Wohnungen: 1 2-Personen-Wohnungen: 1<br />

Wohnungsgrößen (m2) 47; 64<br />

Barrierefreiheit der Wohnung<br />

stufenlos erreichbar / Lift<br />

Rollstuhlgängige Wohnung<br />

ja<br />

ja<br />

ne<strong>in</strong><br />

ne<strong>in</strong><br />

teilweise<br />

teilweise<br />

Küche Küchenzeile eigener Küchenraum<br />

Wohn- und Schlafraum getrennt ja, Anzahl Wohnungen ne<strong>in</strong>: Anzahl Wohnungen:<br />

Balkon/Garten ja, Anzahl: ne<strong>in</strong>, Anzahl ja, öffentlich: Garten<br />

Kosten Miete kalt ohne Strom und Wasser € 481,39<br />

Seniorenhaus am See<br />

Dienstleistungsangebot + Kosten<br />

Angebot vom Träger vertraglich garantiert<br />

Angebot durch Dritte<br />

Grundleistung Wahlleistung Kosten Anbieter:<br />

Hausmeister ja -<br />

<strong>in</strong> BP € 50 <strong>in</strong><br />

Miete <strong>in</strong>kl.<br />

-<br />

Betreuungsperson/Beratung - - - -<br />

Vermittlung von Diensten ja -<br />

<strong>in</strong> BP € 50 <strong>in</strong><br />

Miete <strong>in</strong>kl.<br />

-<br />

Notruf - - - Seniorenrufhilfe<br />

Mahlzeiten - ja ME € 6,40 Essen auf Rädern<br />

Re<strong>in</strong>igung - - - MOHI<br />

Pflege<br />

ja<br />

vorübergehend<br />

-<br />

<strong>in</strong> BP € 50 <strong>in</strong><br />

Miete <strong>in</strong>kl.<br />

Organisation Aktivitäten ja - - -<br />

Fahrdienst - - - Öffentl. Verkehr<br />

KPV


27 Profil Wohnanlage: Seniorenwohnheim Riefensberg<br />

Datum: 03.08.2007<br />

Organisation<br />

Rechtsträger/Eigentümer:<br />

Betreiber (wirtschaftliche Führung):<br />

Geme<strong>in</strong>de Riefensberg / Geme<strong>in</strong>de Riefensberg<br />

Geme<strong>in</strong>de Riefensberg<br />

Organisatorische Anb<strong>in</strong>dung an Heim ja ne<strong>in</strong><br />

Ansprechperson für Bewohner/<strong>in</strong>nen:<br />

(Name, Funktion, Tel.)<br />

F<strong>in</strong>anz. Angelegenheiten: Herr BGM Herbert Dorn<br />

Verwaltung.: Frau Ingrid Schneider, 05513/8356-0<br />

nicht def<strong>in</strong>iert<br />

Wohnangebot<br />

Wohnungstyp<br />

E<strong>in</strong>zelwohnungen<br />

E<strong>in</strong>zelwohnungen + Geme<strong>in</strong>schaftsräume<br />

Wohngeme<strong>in</strong>schaften<br />

Zentrale Lage <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de ja ne<strong>in</strong><br />

Unmittelbare Nähe zum Heim ja ne<strong>in</strong>, 8 bis 10 km<br />

Anzahl Wohnungen 7 1-Personen-Wohnungen: 6 2-Personen-Wohnungen 1<br />

Wohnungsgrößen (m2) 27 - 58<br />

Barrierefreiheit der Wohnung<br />

stufenlos erreichbar / Lift<br />

Rollstuhlgängige Wohnung<br />

ja<br />

ja<br />

ne<strong>in</strong><br />

ne<strong>in</strong><br />

teilweise<br />

teilweise<br />

Küche Küchenzeile eigener Küchenraum<br />

Wohn- und Schlafraum getrennt ja, Anzahl Wohnungen ne<strong>in</strong>: Anzahl Wohnungen<br />

Balkon/Garten ja, Anzahl ne<strong>in</strong>, Anzahl ja, öffentlich:<br />

Kosten Miete ohne BK p. m² ca. € 6,50<br />

Dienstleistungsangebot + Kosten<br />

Angebot vom Träger vertraglich garantiert<br />

Angebot durch Dritte<br />

Grundleistung Wahlleistung Kosten Anbieter:<br />

Hausmeister ja - <strong>in</strong> Miete + BK <strong>in</strong>kl. -<br />

Betreuungsperson/Beratung - - - -<br />

Vermittlung von Diensten - - - -<br />

Notruf - - - Seniorenrufhilfe<br />

Mahlzeiten - - - Essen auf Rädern<br />

Re<strong>in</strong>igung - - - MOHI<br />

Pflege - - - KPV<br />

Organisation Aktivitäten - - - Seniorentreffen<br />

Fahrdienst - - - MOHI / öffentl. Verkehr


DEUTSCHE NORM September 2006<br />

DIN 77800 {<br />

ICS 03.080.30; 11.180.99<br />

Qualitätsanforderungen an Anbieter der Wohnform „<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong><br />

für ältere <strong>Menschen</strong>“<br />

Quality requirements for providers of “Assisted liv<strong>in</strong>g for the elderly”<br />

Exigences de qualité posées aux sociétés proposant la formule de logement<br />

«foyer-logement pour personnes âgées»<br />

Normen-Download-Beuth-Mag. Christoph Jochum-KdNr.9405788-LfNr.3807372001-2007-11-02 09:33<br />

Normenausschuss Gebrauchstauglichkeit und Dienstleistungen (NAGD) im DIN<br />

© DIN Deutsches Institut für Normung e.V. . Jede Art der Vervielfältigung, auch auszugsweise, nur mit<br />

Genehmigung des DIN Deutsches Institut für Normung e.V. , Berl<strong>in</strong> gestattet.<br />

Alle<strong>in</strong>verkauf der Normen durch Beuth Verlag GmbH, 10772 Berl<strong>in</strong><br />

Gesamtumfang 20 Seiten<br />

Preisgruppe 11<br />

www.d<strong>in</strong>.de<br />

www.beuth.de<br />

!,kWk"<br />

9725272


DIN 77800:2006-09<br />

Inhalt<br />

Vorwort ...............................................................................................................................................................3<br />

E<strong>in</strong>leitung............................................................................................................................................................3<br />

1 Anwendungsbereich ............................................................................................................................3<br />

2 Normative Verweisungen.....................................................................................................................3<br />

3 Begriffe ..................................................................................................................................................4<br />

4 Anforderungen ......................................................................................................................................5<br />

4.1 Transparenz des Leistungsangebotes ...............................................................................................5<br />

4.1.1 Schriftliche Informationen ...................................................................................................................5<br />

4.1.2 Mündliche Informationen .....................................................................................................................7<br />

4.1.3 Prüfkriterien für die Transparenz des Leistungsangebotes ............................................................9<br />

4.2 Dienstleistungen...................................................................................................................................9<br />

4.2.1 Grundleistungen/Allgeme<strong>in</strong>e Betreuungsleistungen........................................................................9<br />

4.2.2 Wahlleistungen/Weitergehende Betreuungsleistungen .................................................................13<br />

4.3 Wohnangebot......................................................................................................................................14<br />

4.3.1 Standort und Wohnumfeld.................................................................................................................14<br />

4.3.2 Ausstattung der Wohnungen ............................................................................................................14<br />

4.3.3 Geme<strong>in</strong>schaftse<strong>in</strong>richtungen ............................................................................................................15<br />

4.4 Vertragsgestaltung .............................................................................................................................15<br />

4.4.1 Allgeme<strong>in</strong>e Anforderungen an die Vertragsgestaltung ..................................................................15<br />

4.4.2 Besondere Anforderungen an den Betreuungsvertrag ..................................................................16<br />

4.4.3 Kaufverträge........................................................................................................................................16<br />

4.5 Qualitätssichernde Maßnahmen .......................................................................................................16<br />

4.5.1 Bewohnerbefragung...........................................................................................................................16<br />

4.5.2 Beschwerdemanagement ..................................................................................................................20<br />

Seite<br />

Normen-Download-Beuth-Mag. Christoph Jochum-KdNr.9405788-LfNr.3807372001-2007-11-02 09:33<br />

2


DIN 77800:2006-09<br />

Vorwort<br />

Diese Norm wurde vom Arbeitsausschuss 039-04-17 AA „<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong>“ im Normenausschuss<br />

Gebrauchstauglichkeit und Dienstleistungen (NAGD) erarbeitet.<br />

ANMERKUNG<br />

e<strong>in</strong>geschlossen.<br />

In dieser Norm wird grundsätzlich die männliche Bezeichnung verwendet; die weibliche Form ist stets<br />

E<strong>in</strong>leitung<br />

<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> für ältere <strong>Menschen</strong> hat <strong>in</strong> den 90er Jahren e<strong>in</strong>e enorme Konjunktur erlebt und sich zur<br />

quantitativ bedeutendsten neuen Wohnform im Alter <strong>in</strong> Deutschland entwickelt. Es gibt andere Begriffe, wie<br />

z. B. Service-<strong>Wohnen</strong>, Begleitetes <strong>Wohnen</strong>. In dieser Norm wird der Begriff <strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> verwandt, weil<br />

er am weitesten verbreitet ist.<br />

Auf dem Markt ist mittlerweile e<strong>in</strong> sehr differenziertes Angebot entstanden. <strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> ist jedoch ke<strong>in</strong><br />

gesetzlich e<strong>in</strong>deutig bestimmter Begriff. Es gibt ke<strong>in</strong> spezielles Gesetz, das def<strong>in</strong>iert, welche Standards<br />

e<strong>in</strong>zuhalten s<strong>in</strong>d, wenn man e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>richtung des Betreuten <strong>Wohnen</strong>s betreiben will, und es gibt auch ke<strong>in</strong>e<br />

spezielle Institution, die die E<strong>in</strong>haltung von Qualitätsstandards im Betreuten <strong>Wohnen</strong> für ältere <strong>Menschen</strong><br />

sicherstellt. Diese Situation hat dazu geführt, dass <strong>in</strong> der Vergangenheit verschiedene regionale Verfahren zur<br />

freiwilligen Qualitätssicherung entwickelt wurden.<br />

Mit der Norm soll e<strong>in</strong> Instrument zur freiwilligen Qualitätssicherung auf dem Markt des Betreuten <strong>Wohnen</strong>s<br />

bereitgestellt werden. Die Norm def<strong>in</strong>iert M<strong>in</strong>destqualitätsstandards, die für Anbieter e<strong>in</strong>e Orientierung<br />

schaffen, welche Leistungsangebote sie vorhalten sollten, wenn sie <strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> anbieten wollen.<br />

Gleichzeitig soll für die Verbraucher durch die Norm die Leistungstransparenz dieses Wohnangebotes<br />

verbessert werden.<br />

Normen-Download-Beuth-Mag. Christoph Jochum-KdNr.9405788-LfNr.3807372001-2007-11-02 09:33<br />

Dabei bezieht sich diese Norm ausschließlich auf Anlagen des Betreuten <strong>Wohnen</strong>s für ältere <strong>Menschen</strong>. Das<br />

„Betreute <strong>Wohnen</strong> zu Hause“ kann Gegenstand e<strong>in</strong>er eigenständigen Norm werden.<br />

1 Anwendungsbereich<br />

Diese Norm gilt für Anbieter der Wohnform „<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> für ältere <strong>Menschen</strong>". Diese Norm gilt<br />

unabhängig von der Rechtsform des Eigentums der Immobilie und hieran begründeter Nutzungsverhältnisse.<br />

2 Normative Verweisungen<br />

Die folgenden zitierten Dokumente s<strong>in</strong>d für die Anwendung dieses Dokuments erforderlich. Bei datierten<br />

Verweisungen gilt nur die <strong>in</strong> Bezug genommene Ausgabe. Bei undatierten Verweisungen gilt die letzte<br />

Ausgabe des <strong>in</strong> Bezug genommenen Dokuments (e<strong>in</strong>schließlich aller Änderungen).<br />

DIN 18025-1, Barrierefreie Wohnungen — Teil 1: Wohnungen für Rollstuhlbenutzer; Planungsgrundlagen<br />

DIN 18025-2, Barrierefreie Wohnungen — Teil 2: Planungsgrundlagen<br />

DIN 77500, Markt- und Sozialforschungs-Dienstleistungen<br />

DIN EN 50134 (alle Teile), Alarmanlagen — Personen-Hilferufanlagen<br />

3


DIN 77800:2006-09<br />

3 Begriffe<br />

Für die Anwendung dieses Dokuments gelten die folgenden Begriffe.<br />

3.1<br />

<strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong><br />

Leistungsprofil für ältere <strong>Menschen</strong>, die <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er barrierefreien Wohnung und Wohnanlage leben, das<br />

Grundleistungen/allgeme<strong>in</strong>e Betreuungsleistungen und Wahlleistungen/weitergehende Betreuungsleistungen<br />

umfasst<br />

ANMERKUNG Das Leistungsprofil unterstützt e<strong>in</strong>e selbstständige und selbstbestimmte Haushalts- und Lebensführung<br />

und die E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung <strong>in</strong> soziale Strukturen der Hausgeme<strong>in</strong>schaft und des Wohnumfeldes. Das Leistungsprofil des Betreuten<br />

<strong>Wohnen</strong>s orientiert sich nicht am Heim.<br />

3.2<br />

Wohnanlage<br />

Gesamtheit von Außenanlage, horizontaler und vertikaler Erschließung, Geme<strong>in</strong>schaftsräumen und Wohnungen<br />

3.3<br />

Barrierefreiheit der Wohnanlage<br />

Eigenschaft e<strong>in</strong>er Wohnanlage zur weitgehend gleichberechtigten, selbstbestimmten und gefahrlosen<br />

Nutzung durch alle <strong>Menschen</strong> <strong>in</strong> jedem Alter, mit unterschiedlichen Fähigkeiten sowie mit und ohne<br />

Beh<strong>in</strong>derungen, wobei die Wohnungen e<strong>in</strong>geschränkten geometrischen Anforderungen unterliegen und<br />

bed<strong>in</strong>gt rollstuhlgerecht s<strong>in</strong>d<br />

3.4<br />

Betreuungsträger<br />

Organisation/Anbieter, die/der mit dem Bewohner e<strong>in</strong>en Betreuungsvertrag abschließt, und die Erbr<strong>in</strong>gung der<br />

Dienstleistung (Grundleistung/allgeme<strong>in</strong>e Betreuungsleistung und Wahlleistung/weitergehende Betreuungsleistung)<br />

sicherstellt<br />

Normen-Download-Beuth-Mag. Christoph Jochum-KdNr.9405788-LfNr.3807372001-2007-11-02 09:33<br />

3.5<br />

Betreuungsperson<br />

Person, die Betreuungsleistung <strong>in</strong> der Wohnanlage im Auftrag des Betreuungsträgers erbr<strong>in</strong>gt. Die<br />

Betreuungsleistungen umfassen Beratungs-, Informations-, Vermittlungs- und Organisationstätigkeiten sowie<br />

die Anregung sozialer und kultureller Aktivitäten<br />

3.6<br />

Grundleistungen<br />

Allgeme<strong>in</strong>e Betreuungsleistungen<br />

Notrufdienste, die Vermittlung von Dienst- und Pflegeleistungen oder Informationen und Beratungsleistungen,<br />

wenn das Entgelt hierfür im Verhältnis zur Warmmiete von untergeordneter Bedeutung ist und zu deren<br />

Abnahme von e<strong>in</strong>em bestimmten Anbieter die Bewohner verpflichtet werden können<br />

3.7<br />

Wahlleistungen<br />

Weitergehende Betreuungsleistungen<br />

Leistungen, die über die allgeme<strong>in</strong>en Betreuungsleistungen h<strong>in</strong>ausgehen, sowie die Verpflegung, bei denen<br />

die Mieter weder zur Abnahme von e<strong>in</strong>em bestimmten Anbieter, noch zur Abnahme der Leistung selbst<br />

verpflichtet s<strong>in</strong>d<br />

4


DIN 77800:2006-09<br />

4 Anforderungen<br />

4.1 Transparenz des Leistungsangebotes<br />

4.1.1 Schriftliche Informationen<br />

4.1.1.1 Allgeme<strong>in</strong>es<br />

Die bereitgestellten Informationen sollten der Transparenz des Leistungsangebotes für Senioren dienen.<br />

Die Form der Informationsbereitstellung sollte den Interessenten Vergleichbarkeit und Wiedererkennbarkeit<br />

sicherstellen.<br />

Die unter 4.1.1.1 bis 4.1.1.6 genannten Informationen müssen den Interessenten schriftlich zur Verfügung<br />

gestellt werden.<br />

Die genannten Informationen (siehe 4.1.1.2 bis 4.1.1.7) müssen vor Vertragsabschluss, spätestens im<br />

Rahmen der Erstberatung, den Interessenten schriftlich zur Verfügung gestellt werden. Sie sollten bereits vor<br />

der Erstberatung an die Interessenten abgegeben werden.<br />

Die genannten Informationen (siehe 4.1.1.2 bis 4.1.1.7) müssen den Interessenten <strong>in</strong> folgenden schriftlichen<br />

Materialien zur Verfügung gestellt werden:<br />

⎯ Informationsblatt zu den Strukturdaten;<br />

⎯ Leistungskatalog und Preisliste der Grundleistungen/allgeme<strong>in</strong>en Betreuungsleistungen des Trägers der<br />

Betreuungsleistungen;<br />

⎯ Leistungskatalog und Preisliste der Wahlleistungen/weitergehenden Betreuungsleistungen;<br />

⎯<br />

Hausordnung;<br />

⎯ Verträge (Miet-/Kaufvertrag, Betreuungsvertrag).<br />

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4.1.1.2 Wohnanlage<br />

Die Informationen zur Wohnanlage müssen Aussagen enthalten zu:<br />

⎯ Vermieter, Verkäufer, Anschrift, Kontaktdaten;<br />

⎯ Ansprechpartner (Funktion, Telefonnummer, eventuell Telefaxnummer und E-Mail);<br />

⎯ Baujahr der Anlage;<br />

⎯ Größe der Anlage (Wohnungsanzahl);<br />

⎯ andere Dienstleistungsangebote auf dem Areal;<br />

⎯ Art und Umfang der Geme<strong>in</strong>schaftse<strong>in</strong>richtungen (z. B. Pflegebad, Lesezimmer, Café, Sauna, Sport,<br />

Veranstaltungsräume);<br />

⎯ Barrierefreiheit des Gebäudes;<br />

ANMERKUNG<br />

Es wird empfohlen, sich auf DIN 18025-2 zu beziehen.<br />

5


DIN 77800:2006-09<br />

⎯ Barrierefreiheit der vertikalen Erschließung und der zum Gebäude zugehörigen Zugänge, Freiflächen und<br />

Verb<strong>in</strong>dungswege;<br />

ANMERKUNG<br />

Es wird empfohlen, sich auf DIN 18025-1 zu beziehen.<br />

⎯ Abstellplätze für Rollstühle;<br />

⎯<br />

Pkw-Stellplatz;<br />

⎯ Re<strong>in</strong>igung, Pflege, Wartung der Anlage;<br />

⎯ Sicherheitsmaßnahmen (z. B. E<strong>in</strong>bruch- und Brandschutz).<br />

Als weitere schriftliche Informationen zur Wohnanlage s<strong>in</strong>d empfehlenswert:<br />

⎯ Lageplan mit Infrastruktur im Wohnumfeld;<br />

⎯ Angebot an Gästezimmern.<br />

4.1.1.3 Wohnung<br />

Die Informationen zur Wohnung müssen Aussagen enthalten zu:<br />

⎯ Wohnungsgrößen <strong>in</strong> qm;<br />

⎯ Wohnungszuschnitte, Wohnungsgrundriss, Lage der Wohnung <strong>in</strong>nerhalb der Anlage;<br />

⎯ E<strong>in</strong>haltung von DIN 18025-2;<br />

⎯<br />

Ausstattung der Wohnungen;<br />

⎯ Art und Lage der Abstellräume;<br />

⎯ Möglichkeiten der Installierung von Zusatze<strong>in</strong>richtungen (z. B. Waschmasch<strong>in</strong>e);<br />

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⎯ Infrastruktur zum Anschluss e<strong>in</strong>es Hausnotrufgerätes;<br />

⎯<br />

6<br />

Zulässigkeit von Haustieren.<br />

4.1.1.4 Grundleistungen/Allgeme<strong>in</strong>e Betreuungsleistungen<br />

Die Informationen zu den Grundleistungen/allgeme<strong>in</strong>en Betreuungsleistungen müssen Aussagen enthalten<br />

zu:<br />

⎯ Träger der Betreuungsleistungen, Funktion des Ansprechpartners, Adresse, Telefonnummer;<br />

⎯<br />

Leistungskatalog des Betreuungsträgers.<br />

Es muss deutlich herausgestellt werden, dass <strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong> im Rahmen der Grundleistungen/<br />

allgeme<strong>in</strong>en Betreuungsleistungen ke<strong>in</strong>e Vollversorgung wie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Pflegeheim bietet.<br />

4.1.1.5 Wahlleistungen/Weitergehende Betreuungsleistungen<br />

Die Informationen zu den Wahlleistungen/weitergehenden Betreuungsleistungen müssen Aussagen enthalten<br />

zu:<br />

⎯ freier Wählbarkeit der Dienstleister;


DIN 77800:2006-09<br />

⎯<br />

Leistungskatalog der Wahlleistungen/weitergehenden Betreuungsleistungen;<br />

⎯ Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern.<br />

4.1.1.6 Kosten und F<strong>in</strong>anzierung<br />

Die Informationen zu Kosten und F<strong>in</strong>anzierung müssen Aussagen enthalten zu:<br />

⎯<br />

Miete/qm/Monat (Von-bis-Angabe);<br />

⎯ Mietnebenkostenvorauszahlung/qm (Durchschnitt je Monat);<br />

⎯ Möglichkeit des Eigentumserwerbs;<br />

⎯ Kosten Grundleistung/Monat (das Entgelt für den Notruf sollte, andere Leistungs<strong>in</strong>halte können<br />

aufgeschlüsselt werden);<br />

⎯ e<strong>in</strong>malige Kosten bei Vertragsabschluss;<br />

⎯<br />

Kosten Pkw-Stellplatz;<br />

sowie e<strong>in</strong>e Preisliste für Wahlleistungen/weitergehenden Betreuungsleistungen.<br />

4.1.1.7 Zusätzliche schriftliche Informationen<br />

Die zusätzlichen schriftlichen Informationen müssen Aussagen enthalten zu:<br />

⎯<br />

E<strong>in</strong>zugsvoraussetzungen;<br />

⎯ Möglichkeit des Probewohnens;<br />

⎯ Umgang mit Beschwerden;<br />

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⎯ vertragliche Regelungen (Miet- und Betreuungsvertrag);<br />

⎯ Beratungsgespräch vor Vertragsabschluss.<br />

4.1.2 Mündliche Informationen<br />

4.1.2.1 Allgeme<strong>in</strong>es<br />

Zur Sicherstellung der Leistungstransparenz und zur Orientierung des Interessenten ist neben den schriftlich<br />

zur Verfügung gestellten Informationen e<strong>in</strong>e mündliche Beratung über die von der E<strong>in</strong>richtung angebotenen<br />

Leistungen durchzuführen, es sei denn, der Interessent wünscht dies ausdrücklich nicht. Auf andere Aspekte<br />

und auf Fachberatungsstellen ist nach Maßgabe des Folgenden h<strong>in</strong>zuweisen.<br />

Die Beratung muss dem Abgleich von Wünschen und Vorstellungen der Interessenten mit dem Angebot der<br />

Betreuten Wohnanlage dienen.<br />

Die Beratung vor Vertragsabschluss zum Betreuungskonzept muss durch e<strong>in</strong>e/n Mitarbeiter/<strong>in</strong> des Trägers<br />

der Grundleistungen/allgeme<strong>in</strong>en Betreuungsleistungen erfolgen. Dies sollte e<strong>in</strong>e Betreuungskraft se<strong>in</strong>.<br />

Beratungen zum Betreuungskonzept und Beratungen zum Wohnangebot können <strong>in</strong> Personalunion stattf<strong>in</strong>den.<br />

Bei getrennter Beratung durch Wohnungsanbieter und Dienstleister muss sichergestellt se<strong>in</strong>, dass alle unter<br />

4.1.2 genannten Bereiche vollständig abgedeckt werden.<br />

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DIN 77800:2006-09<br />

Die Beratung zum Betreuungskonzept muss vor Vertragsabschluss zeitlich getrennt von der Unterzeichnung<br />

des Vertrages stattf<strong>in</strong>den (m<strong>in</strong>destens 1 Tag).<br />

Im Rahmen der Beratung vor Vertragsabschluss muss e<strong>in</strong>e Führung durch die E<strong>in</strong>richtung ermöglicht werden.<br />

Die Beratung vor Vertragsabschluss muss kostenlos und unverb<strong>in</strong>dlich se<strong>in</strong>.<br />

Über alle unter 4.1.1.4 bis 4.1.1.7 genannten Aspekte muss unter Zuhilfenahme der schriftlichen Materialien<br />

<strong>in</strong>formiert werden.<br />

4.1.2.2 Informationen zum Betreuungskonzept<br />

Über folgende Inhalte des Betreuungskonzeptes muss <strong>in</strong>formiert werden:<br />

⎯ alle unter 4.1.1.4, 4.1.1.5 und 4.1.1.7 genannten Aspekte (unter Zuhilfenahme der schriftlichen<br />

Informationsmaterialien);<br />

darüber h<strong>in</strong>aus Thematisierung von Umzugsgründen des Interessenten, Erwartungen an <strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong><br />

sowie Klärung von<br />

⎯ Ressourcen des Interessenten zur selbstständigen Haushaltsführung;<br />

⎯ Unterstützungsbedarf des Interessenten;<br />

⎯ Erläuterungen der vertraglichen Regelungen;<br />

⎯ Nichtanwendung des Heimgesetzes.<br />

Innerhalb der festgelegten Sprechzeiten darf die Beratung für Interessenten nicht zu Lasten der Bewohner<br />

erfolgen.<br />

4.1.2.3 Informationen über die Grenzen des Leistungsangebotes<br />

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Die Informationen über die Grenzen des Leistungsangebotes müssen Aussagen enthalten zu:<br />

⎯ Grenzen des Angebotes bei Dauer- und/oder Schwerstpflege (und mögliche Konsequenzen);<br />

⎯ Grenzen des Angebotes bei der Versorgung von <strong>Menschen</strong> mit Demenz (und mögliche Konsequenzen).<br />

4.1.2.4 Informationen zum Wohnangebot<br />

Inhalt der mündlichen Informationen zum Wohnangebot muss die konkrete Darstellung der zur Verfügung<br />

stehenden Wohnungen/Wohntypen und der Wohnanlage se<strong>in</strong>.<br />

Die mündlichen Informationen müssen Erläuterungen be<strong>in</strong>halten zu:<br />

⎯ allen unter 4.1.1.2 und 4.1.1.3 genannten Aspekten unter Zuhilfenahme der schriftlichen Informationsmaterialien;<br />

⎯ genaueren Beschreibungen der zur Verfügung stehenden Wohnungen (Plan mit Grundriss, Lage der<br />

Wohnung(en) im Gebäude, Himmelsrichtung).<br />

E<strong>in</strong>e Wohnungsbesichtigung muss angeboten werden.<br />

8


DIN 77800:2006-09<br />

4.1.2.5 Informationen über Kosten und F<strong>in</strong>anzierung<br />

Inhalt der mündlichen Informationen muss die Gesamtübersicht aller tatsächlich anfallenden Kosten se<strong>in</strong>. Auf<br />

f<strong>in</strong>anzielle Unterstützungsmöglichkeiten (z. B. Pflegeversicherung, Wohngeld) und Fachberatungsstellen<br />

muss h<strong>in</strong>gewiesen werden.<br />

Die Informationen müssen umfassen:<br />

⎯ alle unter 4.1.1.6 benannten Aspekte unter Zuhilfenahme der schriftlichen Informationen;<br />

⎯ Berechnung der monatlichen Gesamtbelastung durch Miet- und Mietnebenkosten sowie Grundleistung,<br />

bei entsprechendem Bedarf addiert mit geschätzten monatlichen Kosten für Wahlleistungen/weitergehende<br />

Betreuungsleistungen (auch für den Fall der Pflegebedürftigkeit).<br />

4.1.3 Prüfkriterien für die Transparenz des Leistungsangebotes<br />

Die Prüfkriterien für die Transparenz des Leistungsangebotes müssen umfassen:<br />

⎯ Sichtung der vorhandenen Unterlagen;<br />

⎯ Dokumentation über Aushändigung der Unterlagen vor Vertragsabschluss;<br />

⎯ Dokumentation über die Information nach allen <strong>in</strong> 4.1.1 und 4.1.2 genannten Kriterien.<br />

4.2 Dienstleistungen<br />

4.2.1 Grundleistungen/Allgeme<strong>in</strong>e Betreuungsleistungen<br />

4.2.1.1 Haustechnischer Service<br />

Der haustechnische Service der Wohnanlage muss umfassen:<br />

⎯ E<strong>in</strong>leitung von Maßnahmen zur Sicherstellung der Haustechnik im Störungsfall;<br />

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⎯ Sicherstellung von Gebäudere<strong>in</strong>igung der Allgeme<strong>in</strong>flächen (Treppenhaus, Keller, Geme<strong>in</strong>schaftsräume)<br />

sowie Räum- und Streudienst, zentrale Müllentsorgung.<br />

4.2.1.2 Prüfkriterien für den haustechnischen Service<br />

Prüfkriterien für den haustechnischen Service s<strong>in</strong>d:<br />

⎯<br />

Aushang von Notdienstlisten;<br />

⎯ Nachweise der Leistungserbr<strong>in</strong>gung (Verträge).<br />

4.2.1.3 Notrufsicherung<br />

Die Notrufanlage muss DIN EN 15034 entsprechen.<br />

Die Auslösung des Notrufs muss drahtlos mittels e<strong>in</strong>es spritzwassergeschützten Funkf<strong>in</strong>gers ausgestaltet se<strong>in</strong>.<br />

Der Notruf muss bei E<strong>in</strong>zug des Bewohners e<strong>in</strong>gerichtet se<strong>in</strong>. Der Nachweis muss durch Ausführung und<br />

Dokumentation e<strong>in</strong>es Proberufes erfolgen.<br />

ANMERKUNG<br />

Die Funktionsfähigkeit des Telefonanschlusses liegt <strong>in</strong> der Verantwortung des Bewohners.<br />

9


DIN 77800:2006-09<br />

Der Bewohner muss m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>mal jährlich <strong>in</strong> die Bedienung des Notrufs e<strong>in</strong>gewiesen werden. Der<br />

Nachweis muss durch Vorlage der Dokumentation der letzten E<strong>in</strong>weisung erfolgen.<br />

E<strong>in</strong>e benutzergerechte Bedienungsanweisung muss vorliegen. Der Nachweis muss durch Vorlage der<br />

Bedienungsanweisung erfolgen.<br />

Die notwendige Vorgehensweise bei Alarmen und Fehlalarmen muss dem Bewohner schriftlich bekannt<br />

gemacht werden. Der Nachweis muss durch Vorlage der Dokumentation der letzten E<strong>in</strong>weisung erfolgen.<br />

Der Informationsaustausch zwischen Notrufempfangsstelle und Betreuungskraft muss unter Wahrung datenschutzrechtlicher<br />

Bestimmungen schriftlich geregelt se<strong>in</strong>. Der Nachweis muss durch Vorlage der Dokumentation<br />

erfolgen.<br />

Die Preis<strong>in</strong>formation für Notrufe<strong>in</strong>sätze, <strong>in</strong>sbesondere bei Fehlalarmen, muss dem Bewohner zugänglich<br />

gemacht werden. Die Aushändigung der Preis<strong>in</strong>formation muss dokumentiert werden.<br />

Im Betreuungsvertrag ist der Sitz der Notrufempfangsstelle anzugeben.<br />

Der Notruf muss an e<strong>in</strong>e rund um die Uhr besetzte stationäre Notrufempfangsstelle angeschlossen se<strong>in</strong>.<br />

Bei Auslösung des Notrufs muss die sofortige E<strong>in</strong>leitung adäquater Hilfsmaßnahmen sichergestellt se<strong>in</strong>. Die<br />

Notrufentgegennahme muss durch für diese Aufgabe qualifiziertes Personal erfolgen.<br />

Der Nachweis muss durch Vorlage der Dokumentation durch den Notrufbetreiber erfolgen.<br />

Zwischen der Betreuungse<strong>in</strong>richtung und der Notrufempfangsstelle sollte der Aufbau e<strong>in</strong>es Schlüsseldepots<br />

koord<strong>in</strong>iert werden.<br />

4.2.1.4 Betreuungsleistungen<br />

4.2.1.4.1 Allgeme<strong>in</strong>es<br />

Die Betreuung muss die Teilbereiche der Beratung, der Informationstätigkeit und der Vermittlungs- und<br />

Organisationstätigkeit umfassen.<br />

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Die Betreuungsleistungen müssen sich an die Bewohner, den gesetzlichen Betreuer, an Angehörige der<br />

Bewohner und an den Bewohnern nahestehende Personen im Auftrag und <strong>in</strong> Stellvertretung der Bewohner<br />

richten.<br />

Das Selbsthilfepotenzial der Bewohner soll durch die Betreuungsperson angeregt und gefördert werden.<br />

4.2.1.4.2 Beratungstätigkeit<br />

Die Beratungstätigkeit muss <strong>in</strong> der Wohnanlage zu bekannt gegebenen Zeiten stattf<strong>in</strong>den.<br />

Die Beratung muss umfassen:<br />

⎯ Beratung bei der Organisation des Umzuges bzw. E<strong>in</strong>zuges;<br />

⎯ Beratung bei allgeme<strong>in</strong>en Behördenangelegenheiten;<br />

⎯ Beratung <strong>in</strong> Krisensituationen (z. B. Tod von nahestehenden Personen, schwere Erkrankung, E<strong>in</strong>tritt von<br />

Pflegebedürftigkeit usw.);<br />

⎯ wöchentliche feste Bürosprechzeiten und Sprechzeiten nach Bedarf.<br />

10


DIN 77800:2006-09<br />

4.2.1.4.3 Regelmäßige Informationstätigkeit<br />

Die regelmäßige Informationstätigkeit muss umfassen (orientiert am Bedarf und bezogen auf quartiersnahe<br />

Angebote):<br />

⎯ Informationen über kulturelle und Bildungsangebote;<br />

⎯<br />

Informationen zum ÖPNV;<br />

⎯ Informationen über die Angebote der Grund- und Wahlleistungen/weitergehenden Betreuungsleistungen;<br />

⎯ Informationen über die Haustechnik und die Handhabung der Notrufgeräte;<br />

⎯ Informationen über Handhabung und Nutzung vorhandener (technischer) E<strong>in</strong>richtungen;<br />

⎯ Informationen zu grundlegenden Fragen zu SGB XI-, SGB V- und SGB XII-Angelegenheiten und Verweis<br />

auf Fachberatungsstellen;<br />

⎯ Informationen zu Wohnberatungs- und weiteren Fachberatungsstellen;<br />

⎯ Verweise auf Möglichkeiten der Rechtsberatung und der Sozialberatung;<br />

⎯<br />

Informationen über E<strong>in</strong>kaufs- und Dienstleistungsmöglichkeiten e<strong>in</strong>schließlich ambulanter Dienste<br />

(orientiert am Bedarf und bezogen auf quartiersnahe Angebote);<br />

⎯ Informationen zum Angebot von Hausnotrufdiensten.<br />

4.2.1.4.4 Vermittlungs- und Organisationstätigkeit<br />

Die Vermittlungs- und Organisationstätigkeit muss die Hilfestellung bei der Kontaktaufnahme auf Wunsch des<br />

Bewohners zu ambulanten Diensten und hauswirtschaftlichen Diensten umfassen.<br />

4.2.1.4.5 Soziale und kulturelle Aktivitäten<br />

Normen-Download-Beuth-Mag. Christoph Jochum-KdNr.9405788-LfNr.3807372001-2007-11-02 09:33<br />

Kontakte und Hilfen untere<strong>in</strong>ander sowie Kontakte zu relevanten Gruppen, Vere<strong>in</strong>en oder Institutionen im<br />

Quartier oder <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de müssen angeregt werden, um geme<strong>in</strong>schaftsfördernde Maßnahmen zu<br />

unterstützen.<br />

Hierunter fallen <strong>in</strong>sbesondere Anregungen zu<br />

⎯ kulturellen, gesellschaftlichen und gesundheitsfördernden Veranstaltungen;<br />

⎯ Nachbarschaftshilfe durch andere Bewohner;<br />

⎯ bürgerschaftlichem Engagement im Umfeld;<br />

⎯ Kontakten zu benachbarten Schulen;<br />

⎯<br />

Ausflügen.<br />

4.2.1.5 Prüfkriterien für die Qualität der Betreuungsleistungen<br />

Prüfkriterien für die Qualität der Betreuungsleistungen s<strong>in</strong>d:<br />

⎯ Vorliegen von aktuellem Informationsmaterial;<br />

⎯ Anzahl der Veranstaltungen.<br />

11


DIN 77800:2006-09<br />

4.2.1.6 Leistungsumfang und Personalbedarf<br />

4.2.1.6.1 Anforderungsprofil für Betreuungspersonen im Betreuten <strong>Wohnen</strong><br />

4.2.1.6.1.1 Allgeme<strong>in</strong>es<br />

Die Aufgabenstellung der Betreuungsperson <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Anlage des Betreuten <strong>Wohnen</strong>s erfordert angesichts der<br />

<strong>in</strong> dieser Norm festgelegten Aufgaben die Erfüllung des <strong>in</strong> 4.2.1.6.1.2 bis 4.2.1.6.1.4 festgelegten<br />

Anforderungsprofils.<br />

Die Betreuungsperson muss die erforderlichen Kenntnisse besitzen, um die ihr obliegende Informations-,<br />

Beratungs- und Koord<strong>in</strong>ationsfunktion übernehmen zu können.<br />

Die Beschäftigung der Betreuungsperson muss auf der Grundlage e<strong>in</strong>er vertraglichen Vere<strong>in</strong>barung erfolgen.<br />

4.2.1.6.1.2 Kenntnisse der Wohnanlage<br />

Die Betreuungsperson muss folgende Kenntnisse der Betreuten Wohnanlage besitzen:<br />

⎯ Kenntnisse über die soziale, kulturelle und sonstige Dienstleistungsstruktur des Wohnumfeldes;<br />

⎯ Kenntnisse der Wohnanlage und des Leistungsangebotes (<strong>in</strong> Ergänzung der schriftlichen Informationen);<br />

⎯<br />

Kenntnisse des Betreuungskonzeptes;<br />

⎯ Kenntnisse des Wohnangebotes und der Kosten;<br />

⎯ Kenntnisse der Grundleistungen/allgeme<strong>in</strong>en Betreuungsleistungen;<br />

⎯<br />

Kenntnisse der Wahlleistungen/weitergehenden Betreuungsleistungen.<br />

4.2.1.6.1.3 Allgeme<strong>in</strong>e Kenntnisse<br />

Normen-Download-Beuth-Mag. Christoph Jochum-KdNr.9405788-LfNr.3807372001-2007-11-02 09:33<br />

Die Betreuungsperson muss folgende Kenntnisse besitzen:<br />

⎯<br />

⎯<br />

12<br />

sozialrechtliche Grundkenntnisse;<br />

gerontologische Grundkenntnisse;<br />

⎯ Kenntnisse <strong>in</strong> der Hilfebedarfsermittlung und Hilfebedarfsplanung;<br />

⎯<br />

Erste-Hilfe-Kenntnisse.<br />

4.2.1.6.1.4 Befähigungen und Eigenschaften<br />

Die Betreuungsperson muss folgende Befähigungen und Eigenschaften besitzen:<br />

⎯<br />

Kommunikationsfähigkeit;<br />

⎯ Interpretationskompetenz (um <strong>in</strong>sbesondere soziale Situationen erkennen, verstehen, bewerten und<br />

darauf adäquat reagieren zu können);<br />

⎯ Reflektionsfähigkeit (um ihr Verhalten gegenüber den Bewohnern/<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> H<strong>in</strong>blick auf die Wahrung und<br />

Förderung des Selbstbestimmungsrechts im Spannungsverhältnis zwischen angemessener Hilfe und<br />

unangemessener Bevormundung austarieren zu können);


DIN 77800:2006-09<br />

⎯ Planungs-, Organisations- und Vermittlungskompetenz (um sich auf die unterschiedlichen Bedürfnisse<br />

der Bewohner e<strong>in</strong>stellen und die vor Ort bef<strong>in</strong>dlichen Ressourcen <strong>in</strong> Kooperation mit Netzwerkpartnern<br />

verfügbar machen zu können);<br />

⎯ Fähigkeit zur Initiierung von bürgerschaftlichem Engagement;<br />

⎯ Fähigkeit zur Initiierung von Selbsthilfe der Bewohner.<br />

4.2.1.6.1.5 Vor- und Ausbildungsanforderungen<br />

Bei e<strong>in</strong>er Ausbildung <strong>in</strong> Altenpflege, Krankenpflege, Hauswirtschaft oder Sozialarbeit muss der Erwerb der<br />

unter 4.2.1.6.1.3 sowie 4.2.1.6.1.4 genannten Kenntnisse und Fähigkeiten nachgewiesen werden.<br />

4.2.1.6.1.6 Alternative Fort- und Weiterbildungsqualifikationen<br />

Wenn die Qualifikation nach 4.2.1.6.1.5 nicht vorhanden ist, müssen zum Erwerb der Fähigkeiten und Kenntnisse<br />

nach 4.2.1.6.1.3 sowie 4.2.1.6.1.4<br />

⎯ jeweils m<strong>in</strong>destens zweitägige, <strong>in</strong> Bezug auf gerontologische Grundkenntnisse m<strong>in</strong>destens viertägige<br />

Fort- und Weiterbildungsqualifikation nachgewiesen werden sowie<br />

⎯ berufliche oder ehrenamtliche Erfahrung <strong>in</strong> der Altenhilfe oder der Arbeit mit älteren <strong>Menschen</strong><br />

oder<br />

⎯ e<strong>in</strong> m<strong>in</strong>destens vierwöchiges Praktikum <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>richtung des Betreuten <strong>Wohnen</strong>s.<br />

4.2.1.6.2 Personalbedarf<br />

H<strong>in</strong>sichtlich des Personalbedarfes gelten folgende Anforderungen:<br />

⎯ m<strong>in</strong>destens 1 Vollzeitstelle/100 Wohne<strong>in</strong>heiten;<br />

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⎯ Krankheits- und Urlaubsvertretung s<strong>in</strong>d sicherzustellen.<br />

4.2.2 Wahlleistungen/Weitergehende Betreuungsleistungen<br />

Der Bewohner muss die Möglichkeit erhalten, zusätzlich zu dem Wohnangebot und der Grundleistung weitere<br />

Leistungen <strong>in</strong> Anspruch zu nehmen. Wenn der Anbieter des Betreuten <strong>Wohnen</strong>s diese Leistungen nicht selbst<br />

erbr<strong>in</strong>gt, muss er die Vermittlung der Dienstleistung sicherstellen. Der Bewohner muss vollkommene<br />

Wahlfreiheit h<strong>in</strong>sichtlich der Auswahl von Leistungen ebenso wie h<strong>in</strong>sichtlich der Auswahl von<br />

Leistungsanbietern haben.<br />

E<strong>in</strong> Katalog von Wahlleistungen/weitergehenden Betreuungsleistungen ist zu vermitteln; dazu gehören<br />

m<strong>in</strong>destens:<br />

a) Hauswirtschaftliche Hilfen<br />

⎯ Mahlzeitenlieferung <strong>in</strong>s Appartement;<br />

⎯ Grund- und Unterhaltsre<strong>in</strong>igung der Wohnungen;<br />

⎯<br />

Fensterre<strong>in</strong>igung;<br />

⎯ Waschen oder Re<strong>in</strong>igen der Bekleidung und Wäsche;<br />

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DIN 77800:2006-09<br />

⎯ Gard<strong>in</strong>en auf- und abhängen, e<strong>in</strong>schließlich Gard<strong>in</strong>enwäsche;<br />

⎯ Bett ab- und beziehen;<br />

b) Pflegerische Hilfen<br />

⎯ grund- und behandlungspflegerische Maßnahmen;<br />

c) Haustechnische Dienste<br />

⎯ Durchführung von Kle<strong>in</strong>streparaturen an Gegenständen des Mieters;<br />

⎯ Auf- und Abhängen von Gegenständen;<br />

d) Hol- und Br<strong>in</strong>gdienste<br />

⎯<br />

⎯<br />

E<strong>in</strong>kaufsdienst;<br />

Fahr- und Begleitdienst;<br />

e) Leistungen im Krankheitsfall und bei Krankenhausaufenthalt<br />

⎯<br />

Entsorgung verderblicher Lebensmittel;<br />

⎯ Leerung des Briefkastens;<br />

⎯ Sicherstellung der Versorgung von Haustieren;<br />

⎯ Übernahme der Blumenpflege;<br />

⎯ Versorgung mit Kleidung und Wäsche bei Krankenhausaufenthalt.<br />

4.3 Wohnangebot<br />

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4.3.1 Standort und Wohnumfeld<br />

Die zu der Wohnanlage zugehörigen Gebäudezugänge, Freiflächen und Verb<strong>in</strong>dungswege sowie die<br />

Zugänge zu Parkplätzen und Müllconta<strong>in</strong>ern müssen barrierefrei im S<strong>in</strong>ne von DIN 18025-1 gestaltet se<strong>in</strong>.<br />

Die Wohnanlage sollte aufgrund ihrer Lage die Voraussetzungen für e<strong>in</strong>e selbstständige Lebensweise und<br />

e<strong>in</strong>e Integration <strong>in</strong> das Geme<strong>in</strong>wesen bieten.<br />

Die für e<strong>in</strong>e selbstständige Lebensweise notwendigen E<strong>in</strong>kaufs- und Versorgungsangebote sowie der<br />

öffentliche Nahverkehr sollten durch e<strong>in</strong>en kurzen Fußweg (maximal 500 m) erreichbar se<strong>in</strong>. Wenn diese<br />

Voraussetzungen nachträglich entfallen, sollte dies durch e<strong>in</strong>en Fahrdienst kompensiert werden.<br />

Durch frühzeitiges E<strong>in</strong>beziehen der örtlichen Behörden und Initiativen sollte e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>wesenorientierte<br />

Planung angestrebt werden.<br />

4.3.2 Ausstattung der Wohnungen<br />

Die Wohnungen müssen <strong>in</strong> sämtlichen Ausführungsstandards die Anforderungen aus DIN 18025-2 erfüllen.<br />

Die Wohnungen sollten über e<strong>in</strong>en getrennten Schlaf- und Wohnbereich verfügen.<br />

14


DIN 77800:2006-09<br />

Die Wohnungen müssen die Privatsphäre des Bewohners sichern, <strong>in</strong>dem sie abgeschlossene E<strong>in</strong>heiten<br />

bilden und Türschloss, Kl<strong>in</strong>gel und eigenen Briefkasten haben.<br />

Die architektonische Gestaltung sollte übersichtlich und kommunikationsfördernd se<strong>in</strong>.<br />

4.3.3 Geme<strong>in</strong>schaftse<strong>in</strong>richtungen<br />

Die Geme<strong>in</strong>schaftse<strong>in</strong>richtungen müssen <strong>in</strong> sämtlichen Ausführungsstandards der DIN 18025-1entsprechen.<br />

Für Betreuung und Beratung muss e<strong>in</strong> Büro oder Besprechungsraum zur Verfügung stehen.<br />

Innerhalb des Gebäudes oder <strong>in</strong> direkter Nachbarschaft (maximal 250 m) muss sich außerdem m<strong>in</strong>destens<br />

e<strong>in</strong> möblierter, flexibel nutzbarer Geme<strong>in</strong>schaftsraum bef<strong>in</strong>den.<br />

Die baulichen Gegebenheiten müssen die Aufstellung e<strong>in</strong>er Waschmasch<strong>in</strong>e zur privaten Nutzung<br />

ermöglichen.<br />

E<strong>in</strong> Gästezimmer bzw. -appartment sollte angeboten werden.<br />

4.4 Vertragsgestaltung<br />

4.4.1 Allgeme<strong>in</strong>e Anforderungen an die Vertragsgestaltung<br />

4.4.1.1 Umfang der Vertragsgestaltung<br />

Die Vertragsgestaltung umfasst die Regelung des Mietverhältnisses (Mietvertrag), die Regelungen der<br />

Grundleistungen/allgeme<strong>in</strong>en Betreuungsleistungen (Betreuungsvertrag) sowie die Angebote an Wahlleistungen/weitergehenden<br />

Betreuungsleistungen.<br />

4.4.1.2 Miet- und Betreuungsvertrag<br />

Inhalte des Miet- und des Betreuungsverhältnisses sollten <strong>in</strong> getrennten Verträgen geregelt werden.<br />

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ANMERKUNG Mietvertrag und Betreuungsvertrag bed<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong>ander, da es sich bei Betreutem <strong>Wohnen</strong> um e<strong>in</strong>en<br />

typengemischten Vertrag handelt, bei dem das mietvertragliche Element nicht von dem dienstvertraglichen getrennt<br />

werden kann.<br />

4.4.1.3 Form und Gestalt der Verträge<br />

Die Verträge müssen gut lesbar und leicht verständlich se<strong>in</strong>, e<strong>in</strong>e klare Gliederung und übersichtliche<br />

Gestaltung aufweisen sowie <strong>in</strong> Schriftarten ohne Serifen und Schriftgröße Pt 12 gestaltet se<strong>in</strong>.<br />

4.4.1.4 Transparenz<br />

Die Vertragsgestaltung muss be<strong>in</strong>halten, welche Vertragspartner für welche Leistungen zuständig s<strong>in</strong>d und<br />

welche Leistungen dem Mietverhältnis sowie den Grundleistungen/allgeme<strong>in</strong>en Betreuungsleistungen sowie<br />

den Angeboten an Wahlleistungen/weitergehenden Betreuungsleistungen zuzuordnen s<strong>in</strong>d. Der Mieter muss<br />

gegebenenfalls auf die Möglichkeit der Kündigung aufgrund von Eigenbedarf gesondert h<strong>in</strong>gewiesen werden.<br />

4.4.1.5 Leistungsbeschreibung und Zuordnung<br />

Alle Vertragsleistungen müssen vollständig beschrieben und den Bereichen Mietverhältnis, Grundleistungen/<br />

allgeme<strong>in</strong>e Betreuungsleistungen sowie den Wahlleistungen/weitergehenden Betreuungsleistungen e<strong>in</strong>deutig<br />

zugeordnet werden.<br />

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DIN 77800:2006-09<br />

4.4.1.6 Entgelte<br />

In den Bereichen Mietverhältnis, Grundleistungen/allgeme<strong>in</strong>e Betreuungsleistungen sowie weitergehendes<br />

Wahlleistungsangebot müssen die Entgelte den konkreten Vertragsleistungen e<strong>in</strong>deutig zugeordnet werden.<br />

4.4.1.7 Besondere Anforderungen an Miet- und Kaufverträge<br />

Das Objekt muss h<strong>in</strong>sichtlich se<strong>in</strong>er Größe, Lage und Ausstattung sowie der baulichen Barrierefreiheit exakt<br />

beschrieben werden.<br />

4.4.2 Besondere Anforderungen an den Betreuungsvertrag<br />

4.4.2.1 Grundleistungen/Allgeme<strong>in</strong>e Betreuungsleistungen<br />

4.4.2.1.1 Entgelterhöhung<br />

Entgelterhöhungen von Grundleistungen/allgeme<strong>in</strong>en Betreuungsleistungen müssen im Betreuungsvertrag<br />

e<strong>in</strong>deutig geregelt se<strong>in</strong>.<br />

4.4.2.1.2 Dienstleistungsanbieter<br />

Der Betreuungsträger für den Bereich der Grundleistungen/allgeme<strong>in</strong>en Betreuungsleistungen muss<br />

e<strong>in</strong>deutig bezeichnet werden.<br />

4.4.2.2 Wahlleistungen/Weitergehende Betreuungsleistungen<br />

Die Vertragsgestaltung muss e<strong>in</strong>deutig erkennen lassen, dass Wahlleistungen/weitergehende<br />

Betreuungsleistungen nicht von bestimmten Dienstleistungsanbietern abgenommen werden müssen.<br />

Mögliche Betreuungsträger für die Erbr<strong>in</strong>gung von Wahlleistungen/weitergehende Betreuungsleistungen<br />

müssen benannt werden. Bewohner müssen bezüglich der Wahlleistungen/weitergehenden Betreuungsleistungen<br />

<strong>in</strong> jedem Fall die Wahlfreiheit haben, unbeschadet des Betreuungsvertrages für die allgeme<strong>in</strong>en<br />

Grundleistungen/allgeme<strong>in</strong>en Betreuungsleistungen, Wahlleistungen/weitergehenden Betreuungsleistungen<br />

von jedem Dritten abnehmen zu können.<br />

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4.4.3 Kaufverträge<br />

Die Anforderungen <strong>in</strong> 4.4.1 und 4.4.2 gelten s<strong>in</strong>ngemäß auch für Kaufverträge.<br />

4.5 Qualitätssichernde Maßnahmen<br />

4.5.1 Bewohnerbefragung<br />

4.5.1.1 Allgeme<strong>in</strong>es<br />

Es muss e<strong>in</strong>e regelmäßige Bewohnerbefragung durchgeführt werden. Sie dient der Überprüfung der<br />

Ergebnisqualität des Betreuten <strong>Wohnen</strong>s und der Etablierung <strong>in</strong>terner Prozesse zur Qualitätssicherung.<br />

4.5.1.2 Anforderungen an die Bewohnerbefragung<br />

4.5.1.2.1 Inhaltliche Anforderungen<br />

4.5.1.2.1.1 Folgende Punkte (je Spiegelstrich m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>e Frage) müssen Gegenstand der<br />

Bewohnerbefragung bei der ersten Befragung nach E<strong>in</strong>zug des Bewohners se<strong>in</strong>:<br />

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DIN 77800:2006-09<br />

⎯ zutreffende und vollständige schriftliche Informationen nach 4.1.1, beispielsweise zur Wohnanlage<br />

und zur Wohnung, zu Grundleistungen/allgeme<strong>in</strong>e Betreuungsleistungen und Wahlleistungen/<br />

weitergehende Betreuungsleistungen, zu Kosten und F<strong>in</strong>anzierung;<br />

⎯ Zufriedenheit mit Inhalt und Qualität des Erstgespräches nach 4.1.2, beispielsweise zu den<br />

Erläuterungen bzgl. Grenzen des Leistungsangebotes und Kosten des Betreuten <strong>Wohnen</strong>s, zu den<br />

erteilten Informationen, zum Wohnangebot und zum Betreuungskonzept.<br />

4.5.1.2.1.2 Folgende Punkte (je Spiegelstrich m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>e Frage) müssen Gegenstand jeder<br />

Bewohnerbefragung se<strong>in</strong>:<br />

Fragen zu den Grundleistungen/allgeme<strong>in</strong>e Betreuungsleistungen nach 4.2.1 umfassen <strong>in</strong>sbesondere:<br />

a) Fragen zur Bereitstellung des haustechnischen Services nach 4.2.1.1, das heißt zur<br />

⎯ E<strong>in</strong>leitung von Maßnahmen zur Sicherstellung der Haustechnik im Störungsfall;<br />

⎯ Sicherstellung von Gebäudere<strong>in</strong>igung der Allgeme<strong>in</strong>flächen (Treppenhaus, Keller, Geme<strong>in</strong>schaftsräume)<br />

und Räum- und Streudienst sowie zentrale Müllentsorgung.<br />

b) Fragen zur Bewertung des haustechnischen Services nach 4.2.1.1, das heißt zur<br />

⎯ E<strong>in</strong>leitung von Maßnahmen zur Sicherstellung der Haustechnik im Störungsfall;<br />

⎯ Sicherstellung von Gebäudere<strong>in</strong>igung der Allgeme<strong>in</strong>flächen (Treppenhaus, Keller, Geme<strong>in</strong>schaftsräume)<br />

und Räum- und Streudienst sowie Müllservice.<br />

c) Fragen zur Nutzung der Betreuungsleistungen nach 4.2.1.2, das heißt zu/r<br />

⎯<br />

⎯<br />

Beratungstätigkeit;<br />

Informationstätigkeit;<br />

⎯ Vermittlungs- und Organisationstätigkeit;<br />

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⎯ sozialen und kulturellen Aktivitäten.<br />

d) Fragen zur Bewertung der Betreuungsleistungen nach 4.2.1.2, das heißt zu/r<br />

⎯<br />

⎯<br />

Beratungstätigkeit;<br />

Informationstätigkeit;<br />

⎯ Vermittlungs- und Organisationstätigkeit;<br />

⎯ sozialen und kulturellen Aktivitäten.<br />

e) Frage zur Betreuungsperson nach 4.2.1.6.1, das heißt zur<br />

⎯ Zufriedenheit mit der Leistung der Betreuungsperson;<br />

⎯ Anregung und Förderung von Selbsthilfepotenzial der Bewohner durch die Betreuungsperson;<br />

⎯ Anregung und Begleitung von Nachbarschaftshilfe <strong>in</strong>nerhalb und außerhalb der Wohnanlage durch<br />

die Betreuungsperson.<br />

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DIN 77800:2006-09<br />

f) Fragen zum Notruf nach 4.2.1.3, das heißt zur<br />

⎯ Bewertung der jährlichen E<strong>in</strong>weisung <strong>in</strong> die Bedienung des Notrufs;<br />

⎯ schnellen Hilfe bei Auslösung des Notrufs.<br />

g) Fragen zur Nutzung von Wahlleistungen/weitergehende Betreuungsleistungen nach 4.2.2, das heißt zu<br />

⎯<br />

⎯<br />

⎯<br />

⎯<br />

hauswirtschaftlichen Hilfen;<br />

pflegerischen Hilfen;<br />

haustechnischen Diensten;<br />

Hol- und Br<strong>in</strong>gdiensten;<br />

⎯ Leistungen im Krankheitsfall und bei Krankenhausaufenthalt.<br />

h) Fragen zur Bewertung von Wahlleistungen/weitergehende Betreuungsleistungen nach 4.2.2, das heißt<br />

zu/r<br />

⎯<br />

⎯<br />

⎯<br />

⎯<br />

hauswirtschaftlichen Hilfen;<br />

pflegerischen Hilfen;<br />

haustechnischen Diensten;<br />

Hol- und Br<strong>in</strong>gdiensten;<br />

⎯ Leistungen im Krankheitsfall und bei Krankenhausaufenthalt;<br />

⎯ schnellen Bereitstellung bei Bedarf.<br />

i) Fragen zur Bewertung des Wohnangebotes nach 4.3, das heißt zu/r<br />

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⎯ Standort und Wohnumfeld;<br />

⎯ Ausstattung der Wohnung;<br />

⎯ Geme<strong>in</strong>schaftse<strong>in</strong>richtungen;<br />

⎯ übersichtlichen und kommunikationsfördernden Gestaltung der Wohnanlage.<br />

j) Fragen zur Vertragsgestaltung nach 4.4, das heißt zur<br />

⎯ Lesbarkeit und Verständlichkeit der Verträge;<br />

⎯ transparenten Darstellung von Leistungen und Preisen.<br />

k) Fragen zur Bewertung der Maßnahmen zur Qualitätssicherung nach 4.5, das heißt zur/zum<br />

⎯ Bewohnerbefragung;<br />

⎯ Beschwerdemanagement;<br />

⎯ Umgang mit Anregungen und Kritik der Bewohner.<br />

Im Fragebogen s<strong>in</strong>d zudem Möglichkeiten für offene Anregungen und Kritik durch Bewohner vorzusehen.<br />

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DIN 77800:2006-09<br />

4.5.1.2.2 Formale und organisatorische Anforderungen<br />

Folgende formale und organisatorische Kriterien s<strong>in</strong>d zu erfüllen:<br />

⎯ die Befragung ist erstmals spätestens 2 Jahre nach Eröffnung und <strong>in</strong> der Folge m<strong>in</strong>destens <strong>in</strong><br />

dreijährigem Turnus durchzuführen;<br />

⎯ die Befragung ist <strong>in</strong>haltlich getrennt von anderen Befragungen durchzuführen (<strong>in</strong>sbesondere nicht <strong>in</strong><br />

Verb<strong>in</strong>dung mit kommerziellen Befragungen Dritter);<br />

⎯ die Befragung ist im Rahmen e<strong>in</strong>er Informationsveranstaltung e<strong>in</strong>zuführen und vorzubereiten;<br />

⎯ allen Bewohnern der Wohnanlage ist die Teilnahme an der Befragung zu ermöglichen;<br />

⎯ der Anbieter hat weitere geeignete Maßnahmen wie Aushang und schriftliche Information zu unternehmen,<br />

um e<strong>in</strong>e möglichst hohe Beteiligungsquote (empfohlen: m<strong>in</strong>destens 50 %) zu erzielen.<br />

ANMERKUNG In Anlehnung an DIN 77500 werden die Anforderungen an die Konzeption und Gestaltung des<br />

Fragebogens sowie die Darstellung und Interpretation der Ergebnisse besonders herausgehoben.<br />

4.5.1.3 Vertraulichkeit<br />

Die Anonymität der Befragung muss sichergestellt se<strong>in</strong>. Um die Vertraulichkeit zu wahren, sollte die<br />

Befragung von unabhängigen Institutionen durchgeführt werden. Alle Informationen, die der Befrager bei<br />

der Durchführung e<strong>in</strong>er Befragung erhält, s<strong>in</strong>d streng vertraulich zu behandeln. Sie dürfen nur <strong>in</strong> diesem<br />

Zusammenhang verwendet und Dritten nicht zugänglich gemacht werden.<br />

4.5.1.4 Konzeption und Gestaltung des Fragebogens<br />

Die Befragung muss barrierefrei präsentiert werden (z. B. Schriftarten ohne Serifen, Schriftgröße Pt 12). Wo<br />

möglich, müssen mehrstufige Antwortmöglichkeiten (Empfehlung: fünfstufig) vorgegeben werden. Darüber<br />

h<strong>in</strong>aus müssen die Filterführung klar und die Instruktionen verständlich se<strong>in</strong>.<br />

4.5.1.5 Darstellung und Interpretation der Ergebnisse<br />

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4.5.1.5.1 Vollständigkeit der Darstellung<br />

Die Ergebnisse müssen vollständig dargestellt werden.<br />

4.5.1.5.2 Angemessenheit der Interpretation<br />

Bei der Interpretation von Ergebnissen ist e<strong>in</strong>e klare Unterscheidung zwischen der Darstellung der Ergebnisse<br />

und ihrer Interpretation vorzunehmen.<br />

4.5.1.5.3 Dokumentation von Fragebogen, Ergebnissen und Folgemaßnahmen<br />

Es s<strong>in</strong>d zu dokumentieren:<br />

⎯ Name des Auftraggebers der Befragung;<br />

⎯ Zahl der befragten Personen (Stichprobengröße);<br />

⎯<br />

Befragungszeitraum;<br />

⎯ angewandtes Befragungsverfahren (mündliche, schriftliche, telefonische Interviews);<br />

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DIN 77800:2006-09<br />

⎯<br />

⎯<br />

Stichproben-Ausschöpfung (Beteiligungsquote);<br />

Fragebogen;<br />

⎯ Befragungsergebnisse (z. B. als Aushang <strong>in</strong> der Wohnanlage);<br />

⎯ aus den Ergebnissen abgeleitete Maßnahmen zur Qualitätsverbesserung.<br />

4.5.2 Beschwerdemanagement<br />

E<strong>in</strong> schriftliches Konzept zum Beschwerdemanagement e<strong>in</strong>schließlich Zuständigkeitsregelungen muss<br />

vorliegen. Mündliche und schriftliche Beschwerden e<strong>in</strong>schließlich der e<strong>in</strong>geleiteten Maßnahmen müssen<br />

dokumentiert werden. Die Dokumentation muss e<strong>in</strong>mal jährlich ausgewertet werden.<br />

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Amt der <strong>Vorarlberg</strong>er Landesregierung Landhaus 6901 Bregenz<br />

Abteilung Gesellschaft und Soziales (IVa)<br />

Tel: +43 (0) 5574 / 511 - 24105 Fax: +43 (0) 5574 / 511 - 924195<br />

E-Mail: gesellschaft-soziales@vorarlberg.at Internet: www.vorarlberg.at

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