3. Liga 2008/09 1.FC Union Berlin - Foerderverein-jahn.de

Jahns Reisen – Quer durch`s Drittliga-Land
Forum Verlag Dr. Wolfgang Otto; Regensburg, 2008
3. Liga 2008/09
1.FC Union Berlin
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1.FC Union Berlin
Drei Spiele vor dem Saisonende redete
Cheftrainer Uwe Neuhaus plötzlich Klartext: Union Berlin
will in die 2. Bundesliga! Doch dann kam der FC Magdeburg
und entführte mit 2:1 drei
Punkte von der Alten
Försterei, obwohl in der
Kabine der Berliner schon
seit langem eine
Motivation der ganz
besonderen Art
angebracht war: 500 000
Euro Prämie für den Aufstieg! Dieser Ansporn wirkte aber
offenbar erst beim Auswärtsspiel in Lübeck, wo Nico
Patschinski und Shergo Biran beim 7:3-Erfolg allein sechs Mal
trafen. Aus dem Finale gegen die um drei Punkte besser
platzierten Oberhausener war vor der Rekordkulisse von
14177 Zuschauern und unter Leitung des niederbayerischen
Schiedsrichters Wolfgang Stark nicht nur deshalb sehr schnell
„die Luft raus“, weil dem dreifachen RWO-Torschützen Mike
Terranova an diesem Tag alles zu gelingen schien. Auch ein
Sieg hätte Union nicht weiter gebracht: Das Torverhältnis von
Oberhausen war einfach besser! Stattdessen musste sogar um
die 3. Liga gebangt werden. Lange Zeit war unklar geblieben,
ob die traditionsreiche Spielstätte an der Alten Försterei, wo
„Eisern Union“ seit etwa 1920 seine Heimspiele austrägt,
Drittliga tauglich gemacht werden könnte. Letztlich wurden
die Mittel zur Verfügung gestellt – ob das renovierte Stadion
jedoch zum Saisonauftakt für den Spielbetrieb bereit ist, wird
sich erst kurzfristig entscheiden. Als Ausweichmöglichkeit
steht neben dem Berliner Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark
auch das Olympiastadion zur Debatte. Bis zum Auftritt des
SSV Jahn 2000 in der Bundeshauptstadt im Mai 2009 soll das
Stadion Alte Försterei aber auf jeden Fall wieder bespielbar
sein.
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ZUGÄNGE
2008/09
Carsten Busch (SV Babelsberg 03), Patrick Kohlmann (Rot-Weiß
Erfurt), Kevin Maek (VfL Wolfsburg II), Gordon Griebsch (Germania
Schöneiche)
Für Autogramme:
Präsident: Dirk Zingler
Aufsichtsratsvorsitzender: Dr. Antonio Hurtado
Sportdirektor: Christian Beeck
Chef-/Co-/TW-Trainer: U. Neuhaus, A. Hofschneider, H. Bahra
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Stadion an der Alten Försterei
An der Wuhlheide 263 12555 Berlin
Schwer beschäftigt sind derzeit
nicht nur „Keule“ und „Knobbi“,
die Union-Maskottchen: der ganze
Verein fiebert der Neueröffnung
des gerade im Umbau befindlichen
Stadions an der Alten Försterei
entgegen.
Kapazität und Ticketpreise:
18100 Zuschauerplätze (davon 1500 überdachte Sitzplätze)
Ticketpreise: 5,50-10€ (Steh-), 11-23€ (Sitzplatz)
Anfahrt in Kürze:
A93 Richtung Hof bis Dreieck Hochfranken A9 Berlin bis
Potsdam A10 Nuthetal bis Schönefeld A113 Berlin-
Zentrum
ÖPNV: S-Bahn-Linien 5, 7, 9, 75
Berlin macht immer „Lust auf mehr“, jedenfalls gilt dies für
das wahrlich unerschöpfliche Angebot an Großereignissen,
mit denen die Hauptstadt der Deutschen während des
gesamten Jahres aufwarten kann – vom Karneval der Kulturen
bis zum Berlin Marathon. Im 13. Jahrhundert erstmals
urkundlich erwähnt, verdanken die Berliner ihre „Karriere“
letztlich dem preußischen König Friedrich I., der die Stadt
1701 zur Residenzstadt seines neuen Reiches erhob. 1871
wurde Berlin Reichshauptstadt. Heute, nach den Wirren und
Katastrophen des 20. Jahrhunderts, leben in Berlin 3,4
Millionen Menschen. Urbane Dichte mit einer hohen
Lebensqualität zu verbinden, ist mehr denn je das Besondere
dieser einzigen deutschen Metropole von Weltformat – dem
Sitz des Bundestags und der Regierung.
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„Eisern Union“ ist Berliner Fußballkult!
Die heutige Nummer zwei der Hauptstadt fing einst als
Vorortclub an. Doch schon als Union Oberschöneweide
gelang 1923 der Einzug ins Finale um die Deutsche
Meisterschaft, das gegen den HSV mit 0:3 verloren ging.
Sportpolitische Gegebenheiten zu Zeiten des Kalten Krieges
führten 1950 zur Gründung eines in der Berliner Stadtliga
spielenden SC Union Berlin und der ursprünglichen
Oberschöneweider, die – im Ostteil der Stadt aktiv – in den
DDR-Fußball integriert waren. Bis zum Mauerbau konnte sich
die „West-Union“ dabei, stets unterstützt von Tausenden
Freunden aus dem Osten der Stadt, immer wieder für die
Endrunde um die Deutsche Meisterschaft qualifizieren. Zu
den Wuhlheidern kehrte erst nach Wiederaufnahme des
traditionsreichen Namens „Union“ mit dem Aufstieg in die
DDR-Oberliga der Erfolg zurück! Nach der Wende hatte der
1.FC Union vor allem mit wirtschaftlichen Problemen zu
kämpfen, ehe Ende der Neunziger Jahre unter Coach Georgi
Wassilev ein großes Comeback gefeiert wurde: Union stieg in
die Zweite Bundesliga auf, zog ins DFB-Pokalfinale 2001 gegen
Schalke 04 ein und qualifizierte sich für den UEFA-Cup.
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