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10.06.11 Seite 1 von 13 Dr. Nadine Baumann Schriftliche Planung ...

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<strong>Nadine</strong> <strong>Baumann</strong> Wer hat das günstigste Angebot zum Fotodruck?<br />

nen, in denen ein Lösungsweg nicht unmittelbar erkennbar ist bzw. bei denen nicht<br />

unmittelbar auf erlernte Verfahren zurückgegriffen werden kann.“ 7<br />

Die Arbeit am mathematischen Modell soll bewusst nicht in Einzelarbeit, sondern in<br />

Kleingruppen erfolgen, damit sich die SuS wechselseitig durch den Austausch <strong>von</strong><br />

Überlegungen im Problemlöseprozess weiterbringen. Der „geschützte“ Rahmen in einer<br />

Kleingruppe lässt hier zudem lernschwachen SuS eher Raum zur Mitarbeit. 8 Zum<br />

Abschluss der Gruppenarbeitsphase sollen die SuS ihre Ergebnisse in einer konkreten<br />

Empfehlung verschriftlichen. Dadurch wird gewährleistet, dass sie eine Interpretation<br />

des Ergebnisses mit Blick auf das reale Modell vornehmen. Der im Graphen abzulesende<br />

Schnittpunkt ist selbst bei genauem Zeichnen nur schwer zu bestimmen, ist<br />

also bei der „Aufgabenkonstruktion“ bewusst nicht einer vielfachen Anzahl <strong>von</strong> 10 zugeordnet<br />

worden. Eine konkrete Empfehlung zum günstigsten Angebot muss also zumindest<br />

noch kurz reflektiert werden. Bei einer reinen Wiedergabe des graphisch abgelesenen<br />

Schnittpunktes käme diese Validierung möglicherweise zu kurz.<br />

Zum einen kann die Stunde also durch eine im Plenum versprachlichte Rückbindung<br />

an die Ausgangssituation und damit der Schließung des Modellierungskreislaufes geschlossen<br />

werden.<br />

Zum anderen könnte es, sofern die verbleibende Zeit es noch zulässt, zu weiterführenden<br />

Überlegungen kommen, wie das noch ausstehende rechnerische Verfahren<br />

durchgeführt werden kann. Hierbei wäre zunächst zu klären, dass beim Tarif YELLOW<br />

nur der zweite Abschnitt <strong>von</strong> Interesse ist, indem sich der Schnittpunkt mit dem anderen<br />

Graphen befindet.<br />

- Ein bekanntes und geübtes Verfahren ist das Ablesen <strong>von</strong> Steigung und y-<br />

Achsenabschnitt einer Geraden zur Bestimmung der Gleichung. Hier aber fehlt der<br />

y-Achsenabschnitt. Somit wäre es naheliegend, den betreffenden Abschnitt durch<br />

graphisches Extrapolieren zu bestimmen. Ein „Schönheitsfehler“ dieses Vorgehens<br />

liegt darin, dass der y-Achsenabschnitt durch Ungenauigkeiten beim Zeichnen und<br />

Ablesen fehlerbehaftet ist.<br />

- Alternativ könnten die SuS die Rechenwege beim Erstellen der Wertetabelle<br />

zugrunde legen und daraus eine Funktionsgleichung bestimmen:<br />

Kosten = <strong>Dr</strong>uckpreis pro Bild x (Anzahl der Bilder – Anzahl der 20 Gratisbilder) +<br />

Versandkosten.<br />

7 Vgl. MINISTERIUM FÜR SCHULE, JUGEND UND KINDER DES LANDES NRW (Hg.). Kernlehrplan für die Gesamt-schule<br />

– Sekundarstufe I in NRW. Mathematik. Frechen 2004, 14.<br />

8 „Gruppenarbeit fördert und fordert soziale und kommunikative Kompetenzen: Die Gruppenmitglieder<br />

müssen die Problembearbeitung effizient und kooperativ gestalten [… . SuS] nehmen Gruppenarbeit<br />

meist als motivierend wahr, weil sie Erklärungen durch Mitschüler als hilfreich empfinden und weil<br />

Gruppenarbeit den Lernenden einen Rahmen für informelle Kommunikation, die frei ist vom direkten<br />

Kontrollieren und Bewerten der Lehrperson, gewährt.“ Vgl. BARZEL, Bärbel/BÜCHTER, Andreas/LEUDERS,<br />

Timo. Mathematik Methodik. Handbuch für die Sekundarstufe I und II. Berlin 2007, 84.<br />

Durch die Gestaltung dieser Aufgabenstellung wird im Sinne des Kernlehrplans die Mathematische<br />

Grundbildung gefördert: „Sie beinhaltet insbesondere die Kompetenz des problemlösenden Arbeitens<br />

in inner- und außermathematischen Kontexten. Grundlegend dafür ist die Fähigkeit, komplexe Probleme<br />

zu strukturieren sowie reale Probleme in geeigneter Weise mathematisch zu beschreiben, also<br />

Modelle zu bilden und zu nutzen. Ebenso gehört zur mathematischen GRUNDBILDUNG die Fähigkeit,<br />

mit anderen über mathematische Fragestellungen zu kommunizieren, d. h. eigene Ideen zu präsentieren<br />

und zu begründen sowie die Argumente anderer aufzunehmen.“ MINISTERIUM FÜR SCHULE, JU-<br />

GEND UND KINDER DES LANDES NRW (Hg.). Kernlehrplan für die Gesamtschule – Sekundarstufe I in<br />

NRW. Mathematik. Frechen 2004, 11; vgl. auch: BARZEL, Bärbel/BÜCHTER, Andreas/LEUDERS, Timo.<br />

Mathematik Methodik. Handbuch für die Sekundarstufe I und II. Berlin 2007, 9.<br />

© <strong>Nadine</strong> <strong>Baumann</strong>/Studienseminar Paderborn <strong>Seite</strong> 6 <strong>von</strong> <strong>13</strong>

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