10.06.11 Seite 1 von 13 Dr. Nadine Baumann Schriftliche Planung ...
10.06.11 Seite 1 von 13 Dr. Nadine Baumann Schriftliche Planung ...
10.06.11 Seite 1 von 13 Dr. Nadine Baumann Schriftliche Planung ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Dr</strong>. <strong>Nadine</strong> <strong>Baumann</strong><br />
<strong>Schriftliche</strong> <strong>Planung</strong> für die unterrichtspraktische Prüfung<br />
im Fach Mathematik gemäß § 34 OVP<br />
Schule: Gesamtschule Paderborn-Elsen<br />
Klasse: 9 e (Erweiterungskurs)<br />
Datum: Mittwoch, 29. September 2010<br />
Thema der Unterrichtsreihe:<br />
Zuordnungen und Modelle: Lösungsverfahren zu linearen Gleichungssystemen<br />
Thema der Unterrichtsstunde:<br />
Wer hat das günstigste Angebot zum Fotodruck? – Lösen einer sachbezogenen Anwendungsaufgabe<br />
zu linearen Gleichungssystemen<br />
Stundenziel:<br />
Die SuS können eine sachbezogene Anwendungsaufgabe mit einer linearen und einer<br />
abschnittsweise linearen Funktion durch verschiedene Strategien, mit einem Schwerpunkt<br />
auf dem graphischen Verfahren, lösen.<br />
Teilziele:<br />
Die SuS<br />
- können nach einem ersten Überblick begründet entscheiden, welche Angebote<br />
ungünstig sind und welche zum Weiterrechnen lohnen.<br />
- können grundlegende Daten aus einer sachbezogenen Situation in einen funktionalen<br />
Zusammenhang übertragen und die unabhängige bzw. abhängige Variable<br />
benennen.<br />
- erweitern ihre kommunikative Kompetenz, indem sie in Kleingruppen überlegen,<br />
wie sie – ausgehend <strong>von</strong> den bereits im Plenum erarbeiteten Informationen – das<br />
Angebot BLUE und insbesondere das Angebot YELLOW mit „Flaterate“ im mathematischen<br />
Modell weiter bearbeiten können.<br />
- können konkrete Wertepaare der beiden Funktionen berechnen und sie graphisch<br />
darstellen.<br />
- können den Schnittpunkt der beiden Graphen ablesen und ihn zum Aussprechen<br />
einer Empfehlung in der realen Ausgangssituation interpretieren.<br />
© <strong>Nadine</strong> <strong>Baumann</strong>/Studienseminar Paderborn <strong>10.06.11</strong> <strong>Seite</strong> 1 <strong>von</strong> <strong>13</strong>
<strong>Nadine</strong> <strong>Baumann</strong> Wer hat das günstigste Angebot zum Fotodruck?<br />
Mögliche weitere Teilziele in Abhängigkeit vom Stundenende:<br />
Die SuS<br />
- können Gleichungen für die beiden Tarife angeben bzw. die auftretenden Schwierigkeiten<br />
beim Aufstellen der Gleichung benennen.<br />
- können beide Funktionsgleichungen aufstellen – die Gleichung zum „Flaterate“-<br />
Angebot zunächst durch graphische Extrapolation – und im Gleichsetzungsverfahren<br />
eine rechnerische Lösung ermitteln.<br />
Zum inhaltlichen Aufbau der Unterrichtssequenz, zur Einbettung der Unterrichtsstunde<br />
und zum Lehrplanbezug:<br />
Einheit Thematischer Schwerpunkt<br />
Tabellarische und graphische Lösung linearer Gleichungssysteme am Bei-<br />
1.<br />
spiel einer <strong>Dr</strong>uckkostenkalkulation und <strong>von</strong> Treffpunkten <strong>von</strong> Zügen<br />
Wiederholung des Zusammenhangs zwischen Graph und Gleichung bei li-<br />
2.<br />
nearen Funktionen auf innermathematischer und formaler Ebene<br />
Graphisches Lösen linearer Gleichungssysteme auf innermathematischer<br />
3.<br />
Ebene<br />
Rechnerisches Lösen linearer Gleichungssysteme durch das Gleichsetzungsverfahren<br />
4.<br />
(innermathematische Ebene, ein Beispiel im außermathematischen Kontext)<br />
5.<br />
6.<br />
7.<br />
Wer hat das günstigste Angebot zum Fotodruck? – Lösen einer<br />
sachbezogenen Anwendungsaufgabe zu linearen Gleichungssystemen<br />
Fortführung der Bearbeitung <strong>von</strong> sachbezogenen Anwendungsaufgaben,<br />
die sich nur durch die Entwicklung <strong>von</strong> zusätzlichen Lösungsstrategien bearbeiten<br />
lassen<br />
Einsetzungs- und Additionsverfahren zur Lösung linearer Gleichungssysteme<br />
Anwendung der Verfahren auf vermischte innermathematische Übungen,<br />
Anwendung auf Zahlenrätsel, Geometrieaufgaben etc.<br />
Die vorliegende Unterrichtseinheit wurde mit anwendungsbezogenen Aufgaben motiviert<br />
und die SuS wurden für die folgenden mathematischen Konkretisierungen und<br />
Lösungsstrategien sensibilisiert. Beim Übergang zum formalen Darstellen linearer<br />
Funktion zeigten sich deutliche Schwierigkeiten, und es bedurfte einer ausführlichen<br />
Wiederholungsphase, um den Zusammenhang zwischen Funktionsgraph und Funktionsgleichung<br />
bei linearen Funktionen und die mathematisch korrekte Schreibweise<br />
der Darstellungsformen zu üben. Im Zusammenhang mit der Einführung des Gleichsetzungsverfahrens<br />
wurden auch Äquivalenzumformungen erneut problematisiert und<br />
geübt.<br />
Aufgrund dieser Bedingungen arbeiten die SuS nun seit mehreren Stunden im rein<br />
innermathematischen Kontext und werden in der hier vorgestellten Stunde ihre erworbenen<br />
Fähigkeiten auf eine anwendungsbezogene Sachaufgabe übertragen. In Abgrenzung<br />
zu den anwendungsbezogenen Sachaufgaben zu Beginn nähern sie sich<br />
© <strong>Nadine</strong> <strong>Baumann</strong>/Studienseminar Paderborn <strong>Seite</strong> 2 <strong>von</strong> <strong>13</strong>
<strong>Nadine</strong> <strong>Baumann</strong> Wer hat das günstigste Angebot zum Fotodruck?<br />
hier einem komplexeren Sachkontext, notieren ihre Überlegungen in strukturierterer<br />
Form und werden durch das „Flaterate“-Angebot mit einer neuen Situation konfrontiert.<br />
Die abschnittsweise lineare Funktion kann weder beim Anlegen der Wertetabelle,<br />
noch beim Zeichnen des Funktionsgraphen oder dem Erstellen der Funktionsgleichung<br />
mit dem gewöhnlichen Schema erfolgen, sondern es bedarf weiterführender<br />
Überlegungen.<br />
Fortgeführt wird die Reihe durch die Bearbeitung weiterer komplexer und sich nicht<br />
sofort erschließender anwendungsbezogener Sachaufgaben. Im Anschluss folgt die<br />
Erarbeitung des Einsetzungs- und Additionsverfahrens zur Lösung linearer Gleichungssysteme<br />
und die (geschickte) Anwendung und Übung der Lösungsverfahren im<br />
innermathematischen und anwendungsbezogenen Kontext.<br />
Das schulinterne Curriculum der Gesamtschule Paderborn-Elsen sieht die Einheit zum<br />
Lösen linearer Gleichungssysteme zu Beginn der 9. Jahrgangsstufe vor. Die hier vorgeschlagenen<br />
Konkretisierungen entsprechen den Kompetenzerwartungen am Ende<br />
der Jahrgangsstufe 10 gemäß dem Kernlehrplan für die Gesamtschule-<br />
Sekundarstufe I in NRW. 1<br />
Anmerkungen zur Lerngruppe:<br />
Den Erweiterungskurs Mathematik 9 e unterrichte ich im Rahmen des Ausbildungsunterrichts<br />
nach einer kurzen Hospitationsphase seit der zweiten Schulwoche nach den<br />
Sommerferien 2010. Der Kurs besteht aus 16 SuS (9 Mädchen, 7 Jungen). Bereits im<br />
vergangenen Schuljahr habe ich den Kurs im Mai/Juni zu einer Einheit Mit dem Zufall<br />
rechnen: Grundelemente der Wahrscheinlichkeitsrechnung unterrichtet. Bis auf eine<br />
Veränderung ist die Zusammensetzung des Kurses gleich geblieben.<br />
Das Arbeitstempo und Leistungsniveau der SuS ist mitunter recht heterogen: Während<br />
einige SuS bereits mit der Erarbeitung der Aufgabenstellung begonnen haben, müssen<br />
andere zunächst noch dazu aufgefordert werden, diese zu erfassen. Eine ähnliche<br />
Bandbreite zeigt sich häufig bei inhaltlichen Erschließungen und fachlichen Diskussionen.<br />
Die kleine Kursgröße ermöglicht es, auf diese verschiedenen Bedingungen im<br />
Unterrichtsprozess in vielen Fällen individuell zu reagieren. Darüber hinaus sollte bei<br />
neuen Fragestellungen und Arbeitsaufträgen besonders darauf geachtet werden, dass<br />
die Gesamtgruppe beteiligt ist und durch möglichst konkrete Arbeitsaufträge involviert<br />
wird.<br />
Bei der mündlichen Mitarbeit zeigt sich ebenfalls eine große Vielfalt – sowohl in der<br />
Häufigkeit der Mitarbeit als auch in den qualitativen Ausführungen: [...]<br />
Unter Berücksichtigung der curricularen Vorgaben und besonders der Voraussetzungen<br />
des Lernstandes des Kurses sowie der individuellen Voraussetzungen der Lerngruppe<br />
wurden folgende Unterrichtsentscheidungen getroffen:<br />
Didaktisch-methodische Entscheidungen:<br />
Die vorliegende Unterrichtsstunde findet nach einer längeren innermathematischen<br />
Arbeitsphase statt. Die erworbenen Fähigkeiten sollen <strong>von</strong> den SuS zum einen im<br />
Sachkontext angewendet und geübt werden, zum anderen soll auch eine neue Pro-<br />
1 Vgl. Schulinterne Curricula Gesamtschule Paderborn-Elsen des Fachbereichs Mathematik; vgl. MINI-<br />
STERIUM FÜR SCHULE, JUGEND UND KINDER DES LANDES NRW (Hg.). Kernlehrplan für die Gesamtschule<br />
– Sekundarstufe I in NRW. Mathematik. Frechen 2004, 27-29, 32f.<br />
© <strong>Nadine</strong> <strong>Baumann</strong>/Studienseminar Paderborn <strong>Seite</strong> 3 <strong>von</strong> <strong>13</strong>
<strong>Nadine</strong> <strong>Baumann</strong> Wer hat das günstigste Angebot zum Fotodruck?<br />
blemstellung (abschnittweise lineare Funktion) in den Fokus rücken. Durch die hier<br />
ausgewählte sachbezogene Anwendungsaufgabe sollen die SuS, wie es auch im<br />
Kernlehrplan für die Gesamtschule Sekundarstufe I in NRW heißt, befähigt werden,<br />
„die Rolle zu erkennen, die Mathematik in der Welt spielt,“ und lernen „mathematisches<br />
Wissen funktional, flexibel und mit Einsicht zur Bearbeitung vielfältiger kontextbezogener<br />
Probleme einzusetzen und begründete mathematische Urteile abzugeben.“<br />
2 Diesen Aspekt betonen auch Barzel, Büchter und Leuders in ihrem einschlägigen<br />
Handbuch zur Mathematik Methodik (Handbuch für die Sekundarstufe I<br />
und II): Im Mathematikunterricht sollen SuS „lernen, ihr mathematisches Handwerkszeug<br />
in immer wieder neuen Situationen flexibel und angemessen einzusetzen“ sowie<br />
„die Rolle, die Mathematik in der Welt spielt, erleben“. 3 Durch die Arbeit mit möglichst<br />
anwendungsbezogenen Aufgaben und besonders durch den Aspekt des Modellierens<br />
soll diese aus Schülersicht als zumeist schwer zu überwindend wahrgenommene Diskrepanz<br />
zwischen mathematischer Welt und der Realität aufgebrochen werden.<br />
Die grundlegende Anregung zur Aufgabe in dieser Stunde habe ich dem Serviceband<br />
9, Schnittpunkt Mathematik für NRW entnommen. Dort wird in Form eines Schülerarbeitsblattes<br />
eine eng geführte Aufgabe gestellt. Aus verschiedenen Gründen habe<br />
ich die dort vorgeschlagene Aufgabenstellung und Vorgehensweise jedoch durch Ergänzungen<br />
und einer Öffnung der Aufgabe weitgehend verändert, sodass nunmehr<br />
vor allem die grundlegende Idee des Vergleichens <strong>von</strong> Angeboten beim Fotodruck<br />
erhalten blieb. 4 Der modifizierten Aufgabenstellung liegen folgende Ideen zugrunde:<br />
Bei der Lösung der Aufgabe ist zunächst zwischen der realen und der mathematischen<br />
Ebene zu unterscheiden. Zur Verdeutlichung der folgenden Ausführungen soll<br />
folgende schematische Darstellung dienen:<br />
Abbildung: Schematische Darstellung des Modellierungskreislaufes 5<br />
Die Auswahl der Fotodruckangebote ist der realen Welt entnommen. Viele (Internet)Anbieter<br />
verlangen in der Tat Grund- und Versandgebühren zwischen 2 bis 5 Euro<br />
und die <strong>Dr</strong>uckkosten pro Bild beginnen beim 9er Format bereits bei 5 Cent. Ebenso<br />
gibt es Anbieter, die damit „locken“, dass die ersten Bilder gratis sind und „nur“ die<br />
Versandgebühr bezahlt werden muss oder die <strong>Dr</strong>uckkosten ab einer bestimmten Anzahl<br />
<strong>von</strong> Bestellungen günstiger werden. Auch wenn die dargestellten Angebote einen<br />
2<br />
MINISTERIUM FÜR SCHULE, JUGEND UND KINDER DES LANDES NRW (Hg.). Kernlehrplan für die Gesamtschule<br />
– Sekundarstufe I in NRW. Mathematik. Frechen 2004, 11.<br />
3<br />
BARZEL, Bärbel/BÜCHTER, Andreas/LEUDERS, Timo. Mathematik Methodik. Handbuch für die Sekundarstufe<br />
I und II. Berlin 2007, 70.<br />
4<br />
SCHNITTPUNKT 9. Mathematik (NRW). Serviceband. Stuttgart 2009, S 6 (siehe <strong>Seite</strong> <strong>13</strong>).<br />
5<br />
LEUDERS, Timo/MAAß, Katja. Modellieren – Brücke zwischen Welt und Mathematik. In: Praxis der<br />
Mathematik in der Schule 3 (2005), 5.<br />
© <strong>Nadine</strong> <strong>Baumann</strong>/Studienseminar Paderborn <strong>Seite</strong> 4 <strong>von</strong> <strong>13</strong>
<strong>Nadine</strong> <strong>Baumann</strong> Wer hat das günstigste Angebot zum Fotodruck?<br />
realistischen Hintergrund haben, handelt es sich bei den in der Aufgabe ausgewählten<br />
Werten bereits um ein Realmodell:<br />
Statt 2,95 Euro oder 3,99 Euro wurde ein aufgerundeter Wert verwendet. Das Vereinfachen<br />
der Realsituation wurde bewusst nicht den SuS überlassen, da sie mit dieser<br />
Form der Modifizierung <strong>von</strong> Ausgangswerten wenig vertraut sind und es den Schwerpunkt<br />
der Aufgabestellung verschoben hätte. Ferner ist ihr funktionales Denken noch<br />
nicht so sicher ausgeprägt, dass sie bei einer anschließenden Validierung des mathematischen<br />
Modells die Auswirkungen auf die Realsituation hätten problemlos überblicken<br />
können.<br />
In der Aufgabe werden den SuS solche Angebote präsentiert, die dazu „reizen“, sich<br />
zunächst präformal mit ihnen auseinanderzusetzen. Damit wird die Fähigkeit der SuS<br />
zum Argumentieren und Kommunizieren gefördert, indem sie individuelle Arten des<br />
Begründens und der Plausibilitätsprüfung anwenden. Da die Lerngruppe recht heterogen<br />
ist, sind sowohl Argumentationen mit der „Alltagsbrille“ zu vermuten als auch<br />
Überlegungen, denen bereits funktionales Denken zugrunde liegt. Von den vier vorgegebenen<br />
Angeboten erübrigen sich zwei, da der Grundwert mit einem weiteren Angebot<br />
gleich ist, aber die <strong>Dr</strong>uckkosten pro Bild höher sind bzw. die Grundwerte in der<br />
Höhe <strong>von</strong>einander abweichen, aber die <strong>Dr</strong>uckkosten pro Bild dafür identisch sind.<br />
Auf dieser präformalen Ebene im Realmodell können die SuS zudem argumentieren,<br />
dass die Auswahl des Angebots <strong>von</strong> der Anzahl der bestellten Bilder abhängig ist und<br />
das günstigste Angebot erst in Abhängigkeit da<strong>von</strong> gesucht werden kann. Da die Aufgabenstellung<br />
hier bewusst keine Vorgaben zu der Anzahl macht, ist zunächst nach<br />
einer allgemeinen Lösung gefragt. 6<br />
Ausgehend <strong>von</strong> den o. g. Überlegungen bleiben also zwei Angebote übrig, deren Kosten<br />
zueinander in Beziehung gesetzt und die in ein mathematisches Modell übertragen<br />
werden müssen. Bei diesem Übergang ist <strong>von</strong> den SuS eine wichtige Standpunktverlagerung<br />
zu vollziehen. Um diesen Übergang zu erleichtern und da<strong>von</strong> ausgehend<br />
das selbstgesteuerte Lernen der SuS zu stärken, wurden folgende inhaltlichmethodischen<br />
Überlegungen angestellt:<br />
Im Unterrichtsgespräch werden zunächst grundlegende Voraussetzungen für die<br />
Übertragung in das mathematische Modell geklärt, sodass alle SuS in der Kleingruppenarbeit<br />
direkt mit der Bearbeitung einer mathematischen Lösung beginnen können,<br />
ohne sich in einer Vorphase zu lange mit dem Erstellen <strong>von</strong> grundlegenden Annahmen<br />
aufhalten zu müssen – es handelt sich also um eine Art gemeinsamer Zwischensicherung.<br />
Bisher haben die SuS nur mit durchgängig linearen Funktionen gearbeitet, die also<br />
nicht abschnittsweise unterschiedlich definiert waren. Das hier vorliegende Angebot<br />
mit der „Flatrate“ bei den ersten 20 Bildern der Bestellung erfordert, dass eine konstante<br />
Funktion mit einer linear steigenden Funktion fortgesetzt wird. Dieser „Stolperstein“<br />
wird ebenfalls bereits vor der Umsetzung in ein mathematisches Modell kurz<br />
thematisiert, ohne ihn schon aufzulösen. Als Tipp zur Lösung erfolgt jedoch lediglich<br />
der Hinweis, dass sich die SuS an den bekannten Verfahren (tabellarische, graphische<br />
und dann erst rechnerische Lösung – und zwar auch in dieser Reihenfolge) orientieren<br />
sollen. Bei weiterführenden Überlegungen hierzu tritt der Aspekt des Problemlösens in<br />
den Vordergrund, zu dem es laut Kernlehrplan heißt: SuS „lösen […] Problemsituatio-<br />
6 Hier wäre es aber durchaus möglich, dass SuS überlegen, wie viele Bilder zur Erstellung eines Fotoalbums<br />
als Weihnachtsgeschenk gebraucht werden könnten.<br />
© <strong>Nadine</strong> <strong>Baumann</strong>/Studienseminar Paderborn <strong>Seite</strong> 5 <strong>von</strong> <strong>13</strong>
<strong>Nadine</strong> <strong>Baumann</strong> Wer hat das günstigste Angebot zum Fotodruck?<br />
nen, in denen ein Lösungsweg nicht unmittelbar erkennbar ist bzw. bei denen nicht<br />
unmittelbar auf erlernte Verfahren zurückgegriffen werden kann.“ 7<br />
Die Arbeit am mathematischen Modell soll bewusst nicht in Einzelarbeit, sondern in<br />
Kleingruppen erfolgen, damit sich die SuS wechselseitig durch den Austausch <strong>von</strong><br />
Überlegungen im Problemlöseprozess weiterbringen. Der „geschützte“ Rahmen in einer<br />
Kleingruppe lässt hier zudem lernschwachen SuS eher Raum zur Mitarbeit. 8 Zum<br />
Abschluss der Gruppenarbeitsphase sollen die SuS ihre Ergebnisse in einer konkreten<br />
Empfehlung verschriftlichen. Dadurch wird gewährleistet, dass sie eine Interpretation<br />
des Ergebnisses mit Blick auf das reale Modell vornehmen. Der im Graphen abzulesende<br />
Schnittpunkt ist selbst bei genauem Zeichnen nur schwer zu bestimmen, ist<br />
also bei der „Aufgabenkonstruktion“ bewusst nicht einer vielfachen Anzahl <strong>von</strong> 10 zugeordnet<br />
worden. Eine konkrete Empfehlung zum günstigsten Angebot muss also zumindest<br />
noch kurz reflektiert werden. Bei einer reinen Wiedergabe des graphisch abgelesenen<br />
Schnittpunktes käme diese Validierung möglicherweise zu kurz.<br />
Zum einen kann die Stunde also durch eine im Plenum versprachlichte Rückbindung<br />
an die Ausgangssituation und damit der Schließung des Modellierungskreislaufes geschlossen<br />
werden.<br />
Zum anderen könnte es, sofern die verbleibende Zeit es noch zulässt, zu weiterführenden<br />
Überlegungen kommen, wie das noch ausstehende rechnerische Verfahren<br />
durchgeführt werden kann. Hierbei wäre zunächst zu klären, dass beim Tarif YELLOW<br />
nur der zweite Abschnitt <strong>von</strong> Interesse ist, indem sich der Schnittpunkt mit dem anderen<br />
Graphen befindet.<br />
- Ein bekanntes und geübtes Verfahren ist das Ablesen <strong>von</strong> Steigung und y-<br />
Achsenabschnitt einer Geraden zur Bestimmung der Gleichung. Hier aber fehlt der<br />
y-Achsenabschnitt. Somit wäre es naheliegend, den betreffenden Abschnitt durch<br />
graphisches Extrapolieren zu bestimmen. Ein „Schönheitsfehler“ dieses Vorgehens<br />
liegt darin, dass der y-Achsenabschnitt durch Ungenauigkeiten beim Zeichnen und<br />
Ablesen fehlerbehaftet ist.<br />
- Alternativ könnten die SuS die Rechenwege beim Erstellen der Wertetabelle<br />
zugrunde legen und daraus eine Funktionsgleichung bestimmen:<br />
Kosten = <strong>Dr</strong>uckpreis pro Bild x (Anzahl der Bilder – Anzahl der 20 Gratisbilder) +<br />
Versandkosten.<br />
7 Vgl. MINISTERIUM FÜR SCHULE, JUGEND UND KINDER DES LANDES NRW (Hg.). Kernlehrplan für die Gesamt-schule<br />
– Sekundarstufe I in NRW. Mathematik. Frechen 2004, 14.<br />
8 „Gruppenarbeit fördert und fordert soziale und kommunikative Kompetenzen: Die Gruppenmitglieder<br />
müssen die Problembearbeitung effizient und kooperativ gestalten [… . SuS] nehmen Gruppenarbeit<br />
meist als motivierend wahr, weil sie Erklärungen durch Mitschüler als hilfreich empfinden und weil<br />
Gruppenarbeit den Lernenden einen Rahmen für informelle Kommunikation, die frei ist vom direkten<br />
Kontrollieren und Bewerten der Lehrperson, gewährt.“ Vgl. BARZEL, Bärbel/BÜCHTER, Andreas/LEUDERS,<br />
Timo. Mathematik Methodik. Handbuch für die Sekundarstufe I und II. Berlin 2007, 84.<br />
Durch die Gestaltung dieser Aufgabenstellung wird im Sinne des Kernlehrplans die Mathematische<br />
Grundbildung gefördert: „Sie beinhaltet insbesondere die Kompetenz des problemlösenden Arbeitens<br />
in inner- und außermathematischen Kontexten. Grundlegend dafür ist die Fähigkeit, komplexe Probleme<br />
zu strukturieren sowie reale Probleme in geeigneter Weise mathematisch zu beschreiben, also<br />
Modelle zu bilden und zu nutzen. Ebenso gehört zur mathematischen GRUNDBILDUNG die Fähigkeit,<br />
mit anderen über mathematische Fragestellungen zu kommunizieren, d. h. eigene Ideen zu präsentieren<br />
und zu begründen sowie die Argumente anderer aufzunehmen.“ MINISTERIUM FÜR SCHULE, JU-<br />
GEND UND KINDER DES LANDES NRW (Hg.). Kernlehrplan für die Gesamtschule – Sekundarstufe I in<br />
NRW. Mathematik. Frechen 2004, 11; vgl. auch: BARZEL, Bärbel/BÜCHTER, Andreas/LEUDERS, Timo.<br />
Mathematik Methodik. Handbuch für die Sekundarstufe I und II. Berlin 2007, 9.<br />
© <strong>Nadine</strong> <strong>Baumann</strong>/Studienseminar Paderborn <strong>Seite</strong> 6 <strong>von</strong> <strong>13</strong>
<strong>Nadine</strong> <strong>Baumann</strong> Wer hat das günstigste Angebot zum Fotodruck?<br />
- Das Berechnen der Funktionsgleichung über eine Punkt-Steigungsform ist den<br />
SuS wenig geläufig.<br />
Da es an der Gesamtschule keine Hausaufgaben <strong>von</strong> Stunde zu Stunde gibt, sondern<br />
längerfristig angelegte Wochenpläne, können die in dieser Phase angestoßenen Überlegungen<br />
nicht – wie in Halbtagsschulen üblich – <strong>von</strong> den SuS in einer Hausaufgabe<br />
fortgeführt werden. Stattdessen müssen die Ideen in dieser Stunde gesichert werden,<br />
damit sie später wieder aufgegriffen werden können.<br />
Mit ziemlicher Sicherheit kann in dieser Stunde keine rechnerische Lösung erarbeitet<br />
werden. Die Stunde selbst ist jedoch trotzdem eine geschlossene Einheit, da zum einen<br />
die Problemfrage auch ohne Gleichungen gelöst werden kann und zum anderen<br />
der Modellierungskreislauf geschlossen wird.<br />
Literatur:<br />
BARZEL, Bärbel/BÜCHTER, Andreas/LEUDERS, Timo. Mathematik Methodik. Handbuch<br />
für die Sekundarstufe I und II. Berlin 2007.<br />
BÜCHTER, Andreas/LEUDERS, Timo. Mathematikaufgaben selbst entwickeln. Lernen<br />
fördern – Leistung überprüfen. Berlin 2005.<br />
LEUDERS, Timo/MAAß, Katja. Modellieren – Brücke zwischen Welt und Mathematik. In:<br />
Praxis der Mathematik in der Schule 3 (2005) 1-7.<br />
MATHEMATIK 9. Erweiterungskurs. Braunschweig (Westermann) 2007, bes. Kap. 1: Zuordnungen<br />
und Modelle: Lineare Gleichungssysteme und Ungleichungssysteme.<br />
MINISTERIUM FÜR SCHULE, JUGEND UND KINDER DES LANDES NORDRHEIN-<br />
WESTFALEN (Hg.). Kernlehrplan für die Gesamtschule – Sekundarstufe I in Nordrhein-<br />
Westfalen. Mathematik. Frechen 2004.<br />
SCHNITTPUNKT 9. Mathematik (NRW). Serviceband. Stuttgart 2009.<br />
SCHULINTERNES CURRICULUM Gesamtschule Paderborn-Elsen des Fachbereichs Mathematik.<br />
In: http://www.ge-pb-elsen.de/user/partitur.php, eingesehen am 17. September<br />
2010.<br />
Grundlegende Anregung zur Aufgabe in dieser Stunde<br />
SCHNITTPUNKT 9. Mathematik (NRW). Serviceband. Stuttgart 2009, S 6.<br />
Im Rahmen dieses Entwurfs, insbesondere des folgenden Verlaufsplans,<br />
verwendete Abkürzungen:<br />
SuS = Schülerinnen und Schüler<br />
S’in = Schülerin<br />
L’in = Lehrerin<br />
UG = Unterrichtsgespräch<br />
GA = Gruppenarbeit<br />
EA = Einzelarbeit<br />
OHP = Overheadprojektor<br />
AB = Arbeitsblatt<br />
HA = Hausaufgabe<br />
© <strong>Nadine</strong> <strong>Baumann</strong>/Studienseminar Paderborn <strong>Seite</strong> 7 <strong>von</strong> <strong>13</strong>
<strong>Nadine</strong> <strong>Baumann</strong> Wer hat das günstigste Angebot zum Fotodruck?<br />
NAME: <strong>Nadine</strong> <strong>Baumann</strong><br />
LERNGRUPPE: 9 e (E-Kurs)<br />
DATUM: Mittwoch, 29. September<br />
2010<br />
ZEIT: 8.55 h - 9.40 h<br />
FACHLEHRER:<br />
STUNDENTHEMA: Wer hat das günstigste Angebot zum Fotodruck? –<br />
Lösen einer sachbezogenen Anwendungsaufgabe zu<br />
linearen Gleichungssystemen<br />
STUNDENZIEL: Die SuS können eine sachbezogene Anwendungsaufgabe mit einer linearen und einer abschnittsweise linearen Funktion durch verschiedene Strategien,<br />
mit einem Schwerpunkt auf dem graphischen Verfahren, lösen.<br />
PHASEN INHALTLICHE SCHWERPUNKTE / OPERATIONEN<br />
Einstieg<br />
Motivation<br />
+<br />
Problemstellung<br />
- Begrüßung<br />
- Vorstellen der sachbezogenen Anwendungssituation<br />
und Präsentation der vier Angebote zum Fotodruck<br />
- Wer hat das günstigste Angebot zum Fotodruck? –<br />
Bewertung der Angebotspalette<br />
- Auswertungsphase und Aussortieren <strong>von</strong> zwei Angeboten<br />
- kurze Analyse der zwei verbleibenden Angebote<br />
(Sofern die SuS – trotz unterlassener Aufforderung – bereits<br />
die Preise für eine bestimmte Anzahl <strong>von</strong> Photos<br />
berechnet haben sollten, wird an dieser Stelle die Ver-<br />
mutung als Arbeitshypothese notiert.)<br />
Erarbeitung - Sammlung <strong>von</strong> verschiedenen Lösungsstrategien<br />
- Zuordnung der unabhängigen Größe x und da<strong>von</strong> abhängigen<br />
Größe y im Kontext der Sachsituation<br />
- Kleingruppenarbeit zur Lösung der Leitfrage<br />
Auswertung +<br />
Sicherung<br />
mögliches<br />
Stundenende<br />
- einen Graphen zur Orientierung und Bündelung auf<br />
OHP auflegen – Besonderheiten klären<br />
- Schnittpunkte der Graphen aus verschiedenen Gruppen<br />
und konkrete Empfehlungen sammeln<br />
- Bewertung der Ergebnisse im Plenum (Unterschiede,<br />
Gründe)<br />
- ggf. Ausblick auf noch ausstehenden rechnerischen<br />
Lösungsweg<br />
SOZIAL-/ AKTI-<br />
ONSFORMEN<br />
L-Info<br />
Murmelphase<br />
Plenum<br />
UG<br />
GA<br />
UG<br />
MEDIEN ANMERKUNGEN ZUM LERNPROZESS<br />
4 Plakate<br />
(befestigt an<br />
Tafel, später<br />
Flipchartständer)<br />
Tafel<br />
AB<br />
Folien<br />
OHP/Folie<br />
Tafel<br />
Durch das Erzählen der Sachsituation und die Präsentation<br />
der vier Angebotsplakate soll die Aufmerksamkeit<br />
der SuS gebündelt und alle sollen mit in das Geschehen<br />
einbezogen werden. In einer kurzen Murmelphase<br />
sollen sich die SuS über erste Vermutungen zum günstigsten<br />
Angebot austauschen und auf einer präformalen<br />
Ebene bereits einige Angebote ausschließen. Dadurch<br />
werden alle SuS aufgefordert, sich mit der Leitfrage<br />
der Stunde auseinanderzusetzen, und es wird ihnen<br />
ein Sprechanlass geboten. Im Plenum werden die<br />
Ergebnisse zusammengetragen und „überflüssige“ Angebote<br />
aus der Angebotspalette herausgenommen, um<br />
die Aufmerksamkeit neu zu bündeln.<br />
Im Vorfeld der Gruppenarbeit werden einige Voraussetzungen<br />
geklärt – eine Art Zwischensicherung –, damit<br />
alle SuS auf gleichem Niveau mit der Erarbeitung beginnen<br />
können und sich nicht an allgemein zu erwartenden<br />
Fragen aufhalten. Die SuS arbeiten in GA und<br />
formulieren abschließend eine Empfehlung.<br />
Da die SuS aufgrund der konkreten Fragestellung „produktorientiert“<br />
gearbeitet haben, wird es ihnen ein Anliegen<br />
sein, zunächst ihren „Schnittpunkt“ und die Angebotsempfehlung<br />
mitzuteilen. Zur Würdigung aller Ergebnisse<br />
werden alle Schnittpunkte und Empfehlungen<br />
an der Tafel notiert.<br />
Inwiefern eine Thematisierung des Lösungsprozesses<br />
(zu Beginn dieser Phase) möglich ist, hängt <strong>von</strong> der<br />
Zeit ab. Die SuS sollten dann kurz versprachlichen, wo<br />
die Besonderheit bei diesen Tarifen im Vergleich zu den<br />
bisher im Unterricht bearbeiteten linearen Funktionen<br />
liegt.<br />
8
<strong>Nadine</strong> <strong>Baumann</strong> Wer hat das günstigste Angebot zum Fotodruck?<br />
Vertiefung<br />
(Didaktische<br />
Reserve)<br />
- Ideen entwickeln zum Aufstellen einer Funktionsgleichung<br />
für den stückweise linearen Tarif<br />
- Aufstellen der Gleichung durch graphisches Extrapolieren<br />
und Ablesen <strong>von</strong> Steigung und y-Achsenabschnitt<br />
oder durch Rückbezug zur Wertetabelle<br />
UG<br />
OHP/Folie Durch die Betrachtung der beiden Graphen im Koordinatensystem<br />
sollen die SuS erste Überlegungen anstellen,<br />
wie sie auch die dritte zu Beginn der Stunde vorgeschlagene<br />
Lösungsstrategie (mittels Gleichung) verfolgen<br />
könnten.<br />
HAUSAUFGABE ZUR STUNDE/ZUR NÄCHSTEN STUNDE: Aufgaben werden in Form <strong>von</strong> Wochenplänen bearbeitet und in diesem Kurs dienstags gestellt.<br />
9
Angebotspalette zur Fotoentwicklung:<br />
Angebot BLUE<br />
Für das Versenden<br />
Ihrer Fotos nehmen<br />
wir nur 2 Euro,<br />
und für jedes<br />
gedruckte Bild zahlen<br />
Sie nur 8 Cent!<br />
Angebot RED<br />
Unbedingt zugreifen!<br />
Wir versenden Ihre Fotos<br />
schon für 2 Euro pro Auftrag,<br />
und für jeden Bilddruck<br />
zahlen Sie nur 9 Cent!<br />
Angebot YELLOW<br />
Wir schenken Ihnen<br />
die ersten 20 Fotos!<br />
Sie zahlen dafür nur die<br />
Versandgebühr in Höhe <strong>von</strong><br />
5 Euro.<br />
Jedes weitere Bild erhalten<br />
Sie dann für nur 5 Cent!<br />
Angebot GREEN<br />
Wir versenden Ihre Fotos gegen<br />
eine Gebühr <strong>von</strong> 3,50 Euro.<br />
Für jede Bildbestellung zahlen<br />
Sie nur 8 Cent!<br />
10
Mathematik E-Kurs 9e/KUHL+BAUM 29. September 2010<br />
Arbeitsaufträge:<br />
Wer hat das günstigste Angebot zum Fotodruck?<br />
1) Füllt mit geeigneten Werten die Wertetabelle für beide Angebote aus.<br />
Anzahl<br />
bestellter<br />
<strong>Dr</strong>ucke<br />
Kosten<br />
BLUE<br />
(in EUR)<br />
Kosten<br />
YELLOW<br />
(in EUR)<br />
2) Tragt diese Werte in ein gemeinsames Koordinatensystem ein! (Bitte im Heft erstellen.)<br />
3) Formuliert eine schriftliche Empfehlung zur Frage „Wer hat das günstigste Angebot zum<br />
Fotodruck?“<br />
___________________________________________________________________________<br />
___________________________________________________________________________<br />
___________________________________________________________________________<br />
___________________________________________________________________________<br />
Zum Weiterdenken:<br />
Angebot BLUE<br />
Für das Versenden<br />
Ihrer Fotos nehmen<br />
wir nur 2 Euro,<br />
und für jedes<br />
gedruckte Bild zahlen<br />
Sie nur 8 Cent!<br />
Überlegt, wie ihr die Aufgabe rechnerisch lösen könnt!<br />
Wenn ihr nicht weiterkommt, schreibt auf, worin euer Problem liegt!<br />
Angebot YELLOW<br />
Wir schenken Ihnen<br />
die ersten 20 Fotos!<br />
Sie zahlen dafür nur die<br />
Versandgebühr in Höhe <strong>von</strong><br />
5 Euro.<br />
Jedes weitere Bild erhalten<br />
Sie dann für nur 5 Cent!<br />
11
Antizipierte Lösung (der SuS):<br />
Anzahl<br />
bestellter<br />
<strong>Dr</strong>ucke<br />
Kosten<br />
BLUE<br />
(in EUR)<br />
Kosten<br />
YELLOW<br />
(in EUR)<br />
!"#$%&'(&')*+'<br />
$!"!!#<br />
,"!!#<br />
+"!!#<br />
*"!!#<br />
)"!!#<br />
("!!#<br />
'"!!#<br />
&"!!#<br />
%"!!#<br />
$"!!#<br />
!"!!#<br />
y blue = 0,08 x + 2<br />
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100<br />
2,00 2,80 3,60 4,40 5,20 6,00 6,80 7,60 8,40 9,20 10,00<br />
5,00 5,00 5,00 5,50 6,00 6,50 7,00 7,50 8,00 8,50 9,00<br />
7"$"82456%'<br />
!# %!# '!# )!# +!# $!!#<br />
,&-./0'1%#$%00$%2'32456%'<br />
y yellow = 0,05 (x-20) + 5 für den Definitionsbereich [20; ![<br />
Schnittpunkt <strong>von</strong> Angebot BLUE und YELLOW: ( )<br />
Übertragen in das Realmodell müsste bei einer Bestellung ab 67 Bilder das Angebot YELLOW<br />
gewählt<br />
werden.<br />
-./0#<br />
10..23#<br />
12
Geplantes Tafelbild:<br />
(Die linke Tafelseite muss wegen der Projektionsfläche für den Overheadprojektor während der Stunde geschlossen bleiben.)<br />
Tafelbild 1:<br />
Wer hat das günstigste 29.9.2010<br />
Angebot zum Fotodruck?<br />
BLUE: ?<br />
YELLOW: ?<br />
GREEN: fällt weg<br />
RED: fällt weg<br />
Außenseite des linken Tafelflügels Innenseite des mittleren und rechten Tafelflügels<br />
Tafelbild 2:<br />
Wer hat das günstigste 29.9.2010<br />
Angebot zum Fotodruck?<br />
BLUE: ?<br />
YELLOW: ?<br />
GREEN: fällt weg<br />
RED: fällt weg<br />
Außenseite des linken Tafelflügels<br />
Angebot GREEN<br />
unabhängige Größe x =<br />
Anzahl der Fotodrucke<br />
Angebot RED<br />
zugeordnete Größe y =<br />
Kosten in !<br />
(Grundgebühr + Anzahl der Fotos)<br />
Innenseite des linken Tafelflügels<br />
Empfehlungen zum<br />
günstigsten Fotodruck:<br />
- Empfehlung Gruppe 1<br />
…<br />
- Empfehlung Gruppe 5<br />
Angebot BLUE<br />
Angebot YELLOW<br />
Außenseite des rechten Tafelflügels<br />
<strong>13</strong>