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Company of Merchant Adventurers<br />
12 Emden - Edzardt II. Wir Edzardt, Christoffer, vnd Johan, gebröder,<br />
Grauen vnd Herrn zu Ostfriesland, thun hyrmidt … zu wissen:<br />
Nachdem die Englische Kauffleuthe vnd Auentturerer vns dienstlich angelangt<br />
vnd gebetten, Ire ghewerb vnd Kauffhandell midt Iren Englischen<br />
Tüchern vnd anderer wahen, in vnser Stadt Embden, vnnd diese vnnser<br />
Landtschafft zu triben … [Emden, Gellius Ctematius (Gillis van der Erven)],<br />
27 Mai 1564. Einblattdruck. € 850,-<br />
Seltener Erlaß der Grafen von Ostfriesland, der der englischen „Company of Merchant<br />
Adventurers“, die seit dem 14. Jahrhundert vor allem Tuchhandel mit dem Kontinent<br />
betrieb, gestattete, ihren Sitz von Antwerpen nach Emden zu verlegen. Dies war erforderlich<br />
geworden, nachdem 1563 ein englisch-niederländischer Handelskrieg ausgebrochen<br />
war. Bereits 1567 wurde die Niederlassung dann nach Hamburg verlegt, da die<br />
konkurrierende Hansestadt offenbar bessere Bedingungen bieten konnte. - Faltspuren,<br />
Ränder minimal angestaubt, schönes unbeschnittenes Exemplar.<br />
GVK 244847320 (1 Ex. Emden).<br />
13 Eobanus Hessus, Helius. Helij Eobani Hessi Heroidu(m) Christianarum<br />
Epistolae. opus Nuvitium nuper aeditum. Leipzig, Melchior<br />
Lotter [1514]. 4to. 10, 106, 2 Bl.num. Titel rot und schwarz gedruckt.<br />
Holzdeckelband der Zeit, zur Hälfte mit blindgeprägtem Schweinsleder<br />
bezogen (ohne die Schließen, leicht berieben). € 4.000,-<br />
Seltene erste Ausgabe dieser nach dem „Bucolicon“ zweiten und letzten großangelegten<br />
Dichtung Eobans. Mit den Briefen christlicher Heldinnen trat Helius Eobanus Hessus<br />
(1488-1540) in den poetischen Wettkampf mit keinem geringeren als Ovid und dessen<br />
Heroides. Wie schon mit dem „Bucolicon“ von 1509 begab sich Eobanus mit den<br />
Heroiden in poetisches Neuland: eine christliche Kontrafaktur zu dem berühmten und<br />
verbreiteten Werk Ovids war bis dahin in Deutschland nicht gewagt worden, und auch<br />
sonst hatte nur Baptista Mantuanus ähnliches unternommen. Eobanus zeigte in seinen<br />
Heroiden, daß auch ohne den Hintergrund antiker Mythologie differenziert und in<br />
nuancenreichen Abstufungen über die christliche Liebe gedichtet werden kann. Der<br />
Band beginnt mit einem Brief Eobanus an den Bischof von Riesenberg, in dessen<br />
Diensten er seit 1510 stand, es folgen Widmungsgedichte von Carolus Schenck, Paulus<br />
Schwartzenberg, Vitus Werler und Gregorius Aubanus. Der eigentliche Text beginnt<br />
mit einem Brief Gottvaters an Maria und ihrem Antwortschreiben (!), es folgen die 21<br />
Briefe der Heroiden, den Abschluß bildet ein Brief Eobanus an die Posteritas, also an<br />
die Nachwelt, die auch die gerechte Richterin über Wert oder Unwert einer Dichtung<br />
ist, und die Eobanus bittet, ihn in den Kreis der von ihr Geliebten aufzunehmen. -<br />
Kleines Loch im oberen Rand des Titels, einzelne Marginalien und Unterstreichungen,<br />
schönes und breitrandiges Exemplar.<br />
VD 16, E-1506; Index Aureliensis 161.053; Krause, Helius Eobanus Hessus I, S.124-131;<br />
Ellinger II, 4 ff. nicht bei Adams und BMSTC.<br />
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