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Neustadt a. d. Aisch stammte, jedoch die meiste Zeit in Italien lebte und lehrte. Von<br />

1540-1542 hielt er sich in Isny bei dem Schuldirektor und Prediger Fagius (1504-1549)<br />

auf, der dort mit Unterstützung des Isnyer Ratsherrn Peter Buffler, der ihm 3000 Gulden<br />

lieh, eine Druckerei einrichtete, um hebräisches Schrifttum, das er für das Studium der<br />

Bibel für wichtig hielt, zu veröffentlichen. “Dieses Werk … enthält 712 hebräische,<br />

chaldäische, arabische, griechische und lateinische Vokabeln, deren Herkunft, Eigenart<br />

und Anwendung erklärt wird. “Tischbi” hatte es Levita genannt zu Ehren des Propheten<br />

Elias, seines Namenspatrons, des Thisbiten vom 2. Buch der Könige 1, 3. Die Anzahl<br />

der behandelten Vokabeln (712) entspricht übrigens dem Zahlenwert des hebräischen<br />

Wortes Tischbi. Im Jahre 1557 erschien eine zweite Ausgabe des “Tischbi” zu Basel.<br />

Bemerkenswert ist auch, was Fagius in der Vorrede über die Stellung Levitas zur Heiligen<br />

Schrift und zum christlichen Glauben mitteilt. ‘In der Bibel’, schreibt Fagius, ‘mit<br />

der sich die übrigen Juden - ihre Zeit für talmudische Spielereien und Nichtigkeiten<br />

verwendend - , kaum beschäftigen, ist Levita so gelehrt, daß er nicht nur den Anfang<br />

aller biblischen Bücher, sondern auch einzelne Verse im Gedächtnis hat. Obgleich Jude,<br />

steht er dem christlichen Glauben nicht feindlich gegenüber und drückt sich nicht<br />

spöttisch aus wie seine Zeitgenossen’ “ (Raubenheimer). - Gegen Schluß mit leichtem<br />

Wasserrand in den äusseren Ecken, sonst breitrandig und sauber.<br />

VD 16, E-1009; Adams E-124; Buisson 225; Raubenheimer, Paulus Fagius aus Rheinzabern<br />

Nr. 1.<br />

23 Fagius, Paul. Sententiae verae elgantes, piae, miréque, cvm ad<br />

lingvam discendam, tum animum pietate excolendum utiles, ueterum<br />

sapient(i)um Hebraeorum, quas … id est Capitula, aut si mauis Apophtegmata<br />

Patrum nominant: in Latinum uersae, scholijs(que) illustratae: per<br />

Pavlvm Fagivm gratiam studiosorum lingu sanctae. Isny, Paul Fagius 1541.<br />

4to. 4 Bll., 150 Ss., 1 Bl. Hebräischer und lateinischer Text. Mit Holzschnitt-Druckermarke<br />

auf dem Titel und am Schluß. Moderner Pappband.<br />

€ 3.400,-<br />

Erste Ausgabe, selten. Von Fagius übersetzte und kommentierte Auswahl von Aussprüchen<br />

(Apophtegmata) aus alten hebräischen Schriften, die er seinen Schülern als für junge<br />

Menschen besonders wertvoll empfahl. Sie seien nicht nur zur Erlernung der heiligen<br />

Sprache, sondern auch zur Bildung der Sitten und zur Führung eines rechten Lebens<br />

wichtig. Er widmete die Schrift seinen Schülern Albert Blarer und den Brüdern Jacob<br />

und Ulrich Zwick; am Anfang steht ein lateinisches Gedicht eines Conrad Hirtius. -<br />

Vereinzelt etwas gebräunt, sonst schönes Exemplar.<br />

VD 16, F-554; Adams M-1484; Buisson 282; Raubenheimer, Fagius Nr. 3.<br />

24 [Biblia Hebraica]. Sententiae morales Ben Syrae, vetvstissimi avthoris<br />

Hebraei, qui à Iudaeis nepos Hieremiae prophetae fuisse cre-ditur,<br />

cum succincto commentario. Tobias Hebraice vt is adhvc hodie apvd<br />

ivdaeos invenitur, omnia ex hebraeo in Latinum translata, in gratiam studiosorum<br />

linguae sanctae, per Pavlvm Fagivm. Isny, Paul Fagius 1542. 4to.<br />

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