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Bildungsreformen in Niedersachsen - eine Bilanz - Schüler Union ...

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Bildungspolitik<br />

MEINUNG<br />

<strong>Bildungsreformen</strong> <strong>in</strong> <strong>Niedersachsen</strong> - e<strong>in</strong>e <strong>Bilanz</strong><br />

Die Bildungspolitik <strong>in</strong> <strong>Niedersachsen</strong> ist auf e<strong>in</strong>em guten Weg. An manchen Punkten<br />

allerd<strong>in</strong>gs hat man die <strong>Schüler</strong><strong>in</strong>teressen nicht ausreichend im Blick me<strong>in</strong>t Maximilian Oppelt<br />

Kultusm<strong>in</strong>ister Busemann hat frischen W<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>Niedersachsen</strong>s<br />

Bildungspolitik gebracht und viele Reformen angestoßen, die auch die<br />

<strong>Schüler</strong> <strong>Union</strong> lange gefordert hat<br />

Die unter der Führung von<br />

M<strong>in</strong>isterpräsident Christian Wulff<br />

und se<strong>in</strong>em Kultusm<strong>in</strong>ister Bernd<br />

Busemann angetretene Landesregierung<br />

hatte den Wahlkampf mit e<strong>in</strong>igen<br />

konkreten bildungspolitischen<br />

Zielvorstellungen verbunden, wie<br />

etwa dem Versprechen nach<br />

E<strong>in</strong>stellung von 2500 neuen Lehrern.<br />

Erfreulich war für <strong>Niedersachsen</strong>s<br />

<strong>Schüler</strong><strong>in</strong>nen und <strong>Schüler</strong>, dass die<br />

neue Landesregierung Wort hielt<br />

und die Unterrichtsversorgung tatsächlich<br />

mit e<strong>in</strong>er großen<br />

E<strong>in</strong>stellungswelle verbesserte.<br />

Die Landesregierung packte aber auch<br />

die längst überfällige<br />

Schulstrukturreform an, und schaffte<br />

die nicht mehr zeitgemäße<br />

Orientierungsstufe ab. Auch das<br />

Abitur nach 12 Jahren wurde <strong>in</strong><br />

<strong>Niedersachsen</strong> e<strong>in</strong>geführt. Diese<br />

9<br />

Foto:Klose<br />

Maßnahme wird dazu beitragen, dass<br />

die niedersächsischen <strong>Schüler</strong><strong>in</strong>nen<br />

und <strong>Schüler</strong> im <strong>in</strong>ternationalen<br />

Wettbewerb um Arbeits- oder<br />

Studienplätze mit ihren Mitbewerbern<br />

konkurrenzfähiger agieren werden<br />

können.<br />

Zentralabitur<br />

Außerdem wird im Jahr 2006 das erste<br />

Mal landesweit an allen Schulen mit<br />

gymnasialer Oberstufe e<strong>in</strong><br />

Zentralabitur durchgeführt werden.<br />

Wir s<strong>in</strong>d für das Zentralabitur, allerd<strong>in</strong>gs<br />

stets vor dem H<strong>in</strong>tergrund der<br />

besseren Vergleichbarkeit des<br />

Abschlusses „Allgeme<strong>in</strong>e Hochschulreife“.<br />

Denn bei dem jetzt e<strong>in</strong>geführten<br />

Zentralabitur werden zwar die<br />

Aufgabenstellungen landesweit e<strong>in</strong>heitlich<br />

se<strong>in</strong>, doch wird die Korrektur<br />

auch weiterh<strong>in</strong> von den jeweiligen<br />

Kurslehrern an den Schulen vorgenommen<br />

werden. Damit suggeriert<br />

der Begriff Zentralabitur e<strong>in</strong>e hohe<br />

Vergleichbarkeit des Schulabschlusses,<br />

die aber eigentlich nicht gegeben<br />

se<strong>in</strong> wird, da auch weiterh<strong>in</strong> die Lehrer<br />

an unterschiedlichen Schulen verschiedene<br />

Anforderungsabstufungen<br />

bei ihrer Korrektur vornehmen werden.<br />

Es ist sehr bedauerlich, dass die<br />

Politik nicht den Mut gehabt hat, die<br />

Idee des Zentralabiturs zu Ende zu<br />

denken, <strong>in</strong>dem auch die Korrekturen<br />

unabhängig organisiert worden<br />

wären. So wird leider weiterh<strong>in</strong> der<br />

Verdacht nicht auszuräumen se<strong>in</strong>,<br />

dass e<strong>in</strong>ige Schulformen und Schulen<br />

bei der Bewertung der Klausuren im<br />

Gegensatz zu anderen Schulen, verstärkt<br />

von ihrem Interpretationsspielraum<br />

Gebrauch machen.<br />

All diese Reformen s<strong>in</strong>d grundsätzlich<br />

s<strong>in</strong>nvoll und stellen langjährige<br />

Forderungen der <strong>Schüler</strong> <strong>Union</strong><br />

<strong>Niedersachsen</strong> dar. Dennoch hat PISA<br />

deutlich gemacht, dass es bei Schule<br />

nicht so sehr auf die Strukturen<br />

ankommt, sondern vor allem auf die<br />

Qualität des Unterrichts. Von entscheidender<br />

Bedeutung für den Erfolg<br />

der Arbeit der Niedersächsischen<br />

Landesregierung wird es nun se<strong>in</strong>, ob<br />

auf die beschriebenen Maßnahmen<br />

der „äußeren Schulreform“ nun auch<br />

e<strong>in</strong>e „<strong>in</strong>nere Schulreform“ folgt, die<br />

diese Bezeichnung verdient.<br />

Eigenverantwortliche Schule<br />

Während die Schulen bislang e<strong>in</strong><br />

Dase<strong>in</strong> als ausführendes Werkzeug<br />

der weit entfernten Schulverwaltung<br />

gefristet haben, geht die

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