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Kunst, Kultur und Kulinarisches: Joseph Beuys ist allgegenwärtig in den Kellergewölben Bolognanos.
Kultur und Kulinarisches – nirgends vereinen
sich diese Sinnesfreuden so innig wie in Italien,
dem Land zwischen Mare Ligure, Mare Tirenno
und Mare Adriatico. Noch immer aber gibt es
„vergessene“ Regionen abseits der großen Touristenströme
wie die Abruzzen. Die Region am
Adriatischen Meer ist eine Art Mittler zwischen
Nord und Süd und vereint die ganze Vielfalt
Italiens in sich. Sandküsten im Norden gehen
nach Süden in wilde und steile Steinküsten über,
das fruchtbare, grüne Hinterland erhebt sich nach
Westen zu den hohen Bergmassiven, denen die
Abruzzen ihren Namen verdanken: „Abruzzo“ sind
die Ausläufer des Apennins mit dem Corno
Grande (2.914 Meter) im Massiv des Gran Sasso
oder Maiella (2.793 Meter), die früher als ein
natürliches Bollwerk gegen Rom standen.
Wer die Abruzzen bereist, der taucht ein in die
Geschichte Italiens. Nicht in die politische, sondern
in die kulinarische. Hier haben sich Traditionen und
Rituale gehalten, die anderswo längst dem Zeitgeist
zum Opfer fielen. Erst spät haben Autobahnen und
eine verbesserte Infrastruktur die Jahrtausende alte
Isolation der Region aufgehoben, doch die Gewohnheiten,
die Erinnerungen und die Kultur der
Abruzzesen sind noch immer lebendig und sichtbar
und haben sowohl die Industrialisierung als auch den
Massentourismus überlebt.
Bei 1,25 Millionen Einwohnern, die sich auf einer
Fläche von 10.800 Quadratkilometern verteilen, geht
es beschaulich zu im adriatischen Hinterland Roms.
Ganze 68.500 Einwohner zählt L'Aquila, die Hauptstadt
der Abruzzen. Fast doppelt so groß und
wesentlich bekannter ist die Hafenstadt Pescara. Als
Ausgangspunkt für Exkursionen in die Region ist das
Castello Chiola in Loreto Aprutino optimal. Das alte
Schloss und heutige Hotel in der Nähe von Pescara
wurde im Jahr 864 erbaut und beherbergte im Laufe
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