Pressemitteilung - Marine Engines Caterpillar

Zur weltweiten Veröffentlichung: 15. Juni 2006
Auf Pole Position – MaK M 43 C Motoren
für AIDAdiva ausgeliefert
Hamburg – in den Hallen von Caterpillar Motoren
Rostock herrscht derzeit Hochbetrieb. Dennoch verließen
pünktlich am 8. Juni 2006 weitere zwei Motoren des Typs
MaK 9 M 43 C das Werk in Richtung Papenburg. Zusammen
mit den beiden bereits Mitte April ausgelieferten
Motoren bilden sie ein beeindruckendes Quartett für
den Antrieb von „AIDAdiva“, dem ersten von vier neuen
Clubschiffen, die für AIDA Cruises gegenwärtig bei der
deutschen Meyer Werft, einem der führenden Kreuzfahrtschiffbauer
weltweit, in Auftrag gegeben sind.
Wenige Tage zuvor erfolgte für den vierten MaK M 43 C
in Rostock die Kundenabnahme. Im Rahmen eines
ehrgeizigen Zeitplans wurden die Motoren 3 und 4 nach
ihrer Ankunft in Papenburg am 12. Juni 2006 neben den
bereits im Maschinenraum der AIDAdiva eingebauten
Motoren 1 und 2 aufgestellt.
Das „Sphinx-Projekt“
Diese Lieferung markiert für Caterpillar Marine Power
Systems einen großen Schritt vorwärts im Rahmen
der langfristigen Unternehmensstrategie im Kreuzfahrtbereich.
Die Meyer Werft hatte vor einem Jahr – gerade
rechtzeitig zur Miami Cruise Convention im März 2005 –
den Vertrag für vier Motoren MaK 9 M 43 C für den
Antrieb der nächsten Generation von AIDA-Kreuzfahrtschiffen
formell unterzeichnet. Die Entscheidung für
eine Zusammenarbeit mit Caterpillar Marine war das
Ergebnis einer eingehenden Wettbewerbsanalyse, bei
der besonderer Wert auf hohe Zuverlässigkeit, geringe
Emission und einen niedrigen Schallpegel gelegt wurde.
Im Spätsommer letzten Jahres entschied sich AIDA
Cruises, ein Tochterunternehmen des Weltmarktführers
Carnival Corporation, für ein drittes Schiff der sogenannten
„Sphinx-Klasse“. Zum zehnjährigen Bestehen von
AIDA Cruises am 12. Juni 2006 bestellte das Unternehmen
inzwischen sogar ein viertes Schiff bei der
Meyer Werft. Der Bau des ersten Schiffs begann im
Oktober 2005, und am 3. März 2006 fand in Papenburg
die Feier zur Kiellegung statt. Die Auslieferung von
AIDAdiva ist für den 15. April 2007 geplant – nach einer
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Bauzeit von 400 Tagen. Die anderen drei Schiffe sollen
dann jeweils 2008, 2009 und 2010 folgen.
Jedes der neuen AIDA-Schiffe hat eine Tonnage von
68.500 BRT. Zu den weiteren Kennzahlen gehören eine
Länge über alles von 252 m, eine Breite von 32,2 m und
1025 Kabinen, in denen 2050 Passagiere Platz finden.
Die Antriebsleistung von insgesamt 36.000 kW wird von
vier Motoren Typ MaK 9 M 43 C geliefert. Sie treiben
über Elektromotoren zwei Einzelpropeller sowie zwei
Bugstrahlruder und zwei Heckstrahlruder an. Darüber
hinaus erzeugt die Anlage den elektrischen Strom für
alle anderen verbrauchsintensiven Systeme an Bord,
wie Klimaanlage, Einrichtungen für den Hotel- und
Restaurantbetrieb und den modernen Wellnessbereich.
Trotzdem gibt es stets genügend Leistungsreserven
für den eigentlichen Schiffsantrieb mit einer Spitzengeschwindigkeit
von über 21 Knoten.
Der MaK M 43 wurde 1998 als leistungsstarke vierte
Baureihe der neuen Generation langhubiger, mittelschnell-laufender
MaK-Schiffsdieselmotoren eingeführt,
zu der damals bereits die Modelle M 20, M 25 und
M 32 gehörten. Mittlerweile hat Caterpillar Marine
Power Systems rund 500 Stück der 6-, 7-, 8-, 9- und
12-Zylindermotoren der Baureihe MaK M 43 verkauft,
deren Gesamtleistung mehr als 3.600 MW beträgt.
Nach umfassenden Gesprächen mit Kreuzfahrtunternehmen
wurde 2004 zusätzlich die modifizierte
Ausführung M 43 C vorgestellt, die eine Leistung von
1.000 kW pro Zylinder entwickelt. Neben der Leistung
wurde das Sicherheitsniveau gemäß den jüngsten
Regeln von SOLAS (International Convention for the
Safety of Life at Sea) angehoben: der M 43 C weist
jetzt optimierte Explosionsschutzabdeckungen für den
Motorblock, eine vollständige Kapselung des Kraftstoffsystems
sowie Abgasrohre und Turbinengehäuse aus
Edelstahl auf.
Maßgeschneiderter Antrieb
Zur weiteren Verbesserung von Motorzuverlässigkeit und
Sicherheit entschied AIDA Cruises sich für eine speziell
angepasste Ausführung des M 43 C. Sie bietet zusätzlich
eine Langsamdreheinrichtung, um sicheren Motorfernstart
zu ermöglichen; eine Pleuellager-Temperaturüberwachung,
die frühzeitig vor eventuellen Lagerschäden
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warnt; elastische Motorlagerungen, um Motorschwingungen
und deren Übertragung auf den Schiffsrumpf zu
minimieren; das Überwachungssystem DICARE, das ein
Abrufen der Motorbetriebsdaten zu jedem Zeitpunkt
gestattet, selbst von Land aus.
Für den Kreuzfahrtbetrieb sehr wichtig: jeder MaK
9 M 43 C wird über variable Ventilsteuerung (Flexible
Camshaft Technlogy, FCT) verfügen, ein Bestandteil
von Caterpillars ACERT TM -Technologie. FCT wurde
entwickelt, um den Rußausstoß auch bei Teillast unter
die optische Wahrnehmbarkeitsgrenze zu verringern und
andere Emissionen sicher unter die IMO-Grenzwerte zu
senken. Dieser Ansatz überzeugte auch Holland America
Line (HAL), eine weitere Carnival-Tochtergesellschaft,
für ihr nächstes Schiff der „Signature-Klasse“ auf vier
Motoren des Typs MaK 12 M 43 C sowie zwei MaK
8 M 43 C zu setzen.
Prüfung bestanden
Natürlich zogen die für AIDA Cruises entwickelten
Zusatzfunktionen des MaK 9 M 43 C bei der Kundenabnahme
besondere Aufmerksamkeit auf sich. An dem
zweitägigen Testlauf auf dem Motorenprüfstand bei
Caterpillar Motoren Rostock nahmen Vertreter von AIDA
Cruises, Meyer Werft, Germanischer Lloyd, Carnival
Corporate Shipbuilding und dem verantwortlichen
Caterpillar-Händler Zeppelin/MaK Deutschland teil.
Vor dem Einfahren des Motors und der sorgfältigen
Einstellung des Zünddrucks für jeden einzelnen Zylinder
wurden die üblichen Sicherheitsprüfungen durchgeführt.
Caterpillar-Mitarbeiter überprüften außerdem die Motorelektrik
und deren Anschlüsse zum Motorschaltschrank.
Während des Testlaufes wurden von unabhängigen
Fachleuten zahlreiche Messungen durchgeführt und
eine Vielzahl von Temperatur-, Druck-, Schwingungs-
und Emissionswerten sowie der Kraftstoffverbrauch bei
den üblichen Laststufen ermittelt und analysiert.
Entsprechend den Vorgaben der Klassifizierungsgesellschaften
wurde die einwandfreie Funktion von Notabschaltungen
und Startsperren des Motors vorgeführt.
Anschließend wurde die Funktion des Motorschaltschranks
und seiner Schnittstelle zum Automatiksystem
des Schiffs (Integriertes Alarm-, Überwachungs- und
Steuerungssystem, IAMCS) geprüft. Am zweiten Tag
stand die Untersuchung wichtiger Motorbauteile im
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Mittelpunkt: Die Fachleute untersuchten das Antriebsgetriebe,
den Nockenwellenantrieb, einen FCT-Antrieb,
ein Pleuellager, ein Hauptlager, einen Kolben, zwei
Ventile und sämtliche Einspritzdüsen gründlich auf
sichtbaren Verschleiß. Mit dem Untersuchungsergebnis
waren die Anwesenden vollauf zufrieden: erwartungsgemäß
konnten keine Abweichungen von den zuvor
errechneten Werten festgestellt werden.
Nach zwei Tagen harter Arbeit und konstruktiver Diskussionen
lag der Abschlußbericht für die MaK 9 M 43 C
für AIDAdiva auf dem Tisch, und er fiel außerordentlich
positiv aus: Die neuen Schwingungsdämpfer erwiesen
sich als überaus wirkungsvoll, die Motoren starteten auch
noch bei sehr niedrigem verfügbarem Luftdruck, und die
variable Nockenwellensteuerung von MaK sorgte für eine
deutliche Verringerung des Rußausstoßes. Aber lassen
wir die Fachleute selbst zu Wort kommen:
Die Sicht der Reederei
„Tadellose, saubere Konstruktion mit sehr gutem Zugang
zu allen Hauptkomponenten“, fasst Chris Joly, Principal
Manager - Marine Engineering bei Carnival Corporate
Shipbuilding in Southampton, UK, seinen Gesamteindruck
des MaK 9 M 43 C zusammen. Er hebt zugleich
die hervorragende Unterstützung durch Caterpillar
Marine und die unterschiedlichen Projektteams bei
Caterpillar Motoren in Kiel und Rostock hervor. „Wir
freuen uns darauf, diesen Motor im Einsatz zu erleben,
und erwarten Zuverlässigkeit im Betrieb und niedrigen
Kraftstoffverbrauch. Begeistert sind wir vor allem von der
variablen Ventilsteuerung (FCT), die selbst bei minimaler
Motorleistung für extrem wenig Rauch sorgt – das paßt
hervorragend zu Carnivals Konzentration auf Umweltschutz
und nachhaltige Entwicklung.“, fügt Joly hinzu.
„Hohe Motorleistung und engagierte Kundenbetreuung“,
lautet auch das Fazit von Jens Kohlmann, Senior
Superintendent Machinery, und Detlef Stremlow,
Superintendent Newbuildings Machinery, bei AIDA
Cruises in Rostock. Nach umfassenden Testläufen auf
dem Prüfstand sind die Motorenspezialisten zufrieden,
daß alles nach Plan lief: „Die Oberflächentemperaturen
entsprechen SOLAS, die Schallpegel liegen unter den
Grenzwerten, die Motorschwingungen sind auf ein
Minimum beschränkt und beim Kraftstoffverbrauch
werden die niedrigen Vorgabewerte eingehalten“, trägt
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Stremlow nüchtern aus seiner Prüfliste vor. Kohlmann
und Stremlow, die den problemlosen Zugang zu allen
Bereichen des MaK 9 M 43 C für Inspektionszwecke zu
schätzen wissen, haben keinerlei sichtbaren Verschleiß
entdeckt. „Über die bei der Kundenabnahme der Motoren
für AIDAdiva erreichten Ergebnisse sind wir sehr erfreut“,
faßt Kohlmann zusammen, „aber vom Standpunkt des
Betreibers her betrachtet beeindruckt uns mehr noch die
Leistungsentfaltung, die im täglichen Schiffseinsatz zu
erwarten ist.“
Die Sicht der Werft
„Die AIDA-Motorenanlage weist zahlreiche technische
Neuerungen auf“, erläutert Jürgen Storz, Leiter der
Maschinenbaugruppe der Meyer Werft, „insbesondere
bei der Emissionsreduzierung, bei der Schwingungsminimierung
und bei der Motorenautomatisierung.“
Vor allem die sehr strengen Grenzwerte für Rauch und
NOx über den gesamten Lastbereich erforderten eine
fortschrittliche Motorenkonstruktion – „und das ausgewählte
MaK FCT-System bietet eine hohe Wirksamkeit“,
hebt Heinz-Hermann Jungeblut von der Maschinenbaugruppe
der Meyer Werft hervor. Ebenso veranlaßten
strenge Anforderungen hinsichtlich unerwünschter
Schwingungen eine sorgfältige Prüfung sowohl der
Motorschwingungen und ihrer Auswirkungen auf die
angebauten Komponenten als auch solcher Schwingungen,
die auf den Motorenunterbau übertragen werden
und damit starken Einfluß auf den Komfort der Passagiere
haben. „Die neuen elastischen Dämpfer haben in
jedem Fall ihre Wirksamkeit gezeigt: Alle Schwingungsmeßwerte
lagen klar unter den festgelegten Grenzwerten“,
merkt Jungeblut an.
„Besonderer Wert wurde auf das von der Werft verlangte
neue Automatisierungssystem für die Motorenanlage
gelegt, das in enger Zusammenarbeit zwischen Caterpillar
und der Meyer Werft entwickelt wurde", betont
Storz. Es umfaßt ein Sicherheitsmanagementsystem und
ein Alarm-/Überwachungssystem mit direkter Verbindung
zum übergeordneten Automatisierungssystem des
Schiffes. Seine Funktion und das Zusammenspiel mit
den Motoren wurde auf dem Prüfstand in vollem Umfang
überprüft. Alle Verbindungskabel sind somit anschlußfertig,
wodurch eine Klassenzulassung des gesamten
Systems bereits bei der Kundenabnahme ermöglicht
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wird – laut Storz ein wichtiger Vorteil für die Werft:
„Dieser innovative Ansatz schafft schon vom Prüfstand
an Vertrauen und erspart uns viel Zeit und Geld bei der
späteren Inbetriebnahme der Motoren an Bord des
Schiffes.“
Das wird auch von Aloys Meemann bestätigt, der das
Projektmanagement bei der Meyer Werft leitet und für
die pünktliche Auslieferung aller vier AIDA-Schiffe verantwortlich
ist: „Wir sind überzeugt, daß alle beteiligten
Parteien alles Notwendige unternommen haben, um dem
Schiffseigner eine innovative, aber unkomplizierte und
deshalb zuverlässige Motorenanlage zu liefern. Wir sind
mit der Zusammenarbeit mit Caterpillar überaus
zufrieden.“
Ein Team von Kreuzfahrtbegeisterten
Den Aussagen der Fachleute können wir nur wenig
hinzufügen, außer einer abschließenden Bemerkung
von Leif Gross, Sales Director Global Cruise Projects
bei Caterpillar Marine: „Wir bei 'Team Caterpillar' sind
außerordentlich stolz, die neuen AIDA-Schiffe mit
einer leistungsstarken und doch wirtschaftlichen
und emissionsarmen Antriebsanlage als Herzstück
auszurüsten. Wir freuen uns schon auf den April 2007,
wenn AIDAdiva in Hamburg getauft wird – in der Stadt,
die für ihre zahlreichen von Kreuzfahrtschiffen begeisterten
Menschen berühmt ist, einschließlich jener am
Hauptsitz von Caterpillar Marine Power Systems.”
Zeichen: 12.143
Erhältliche Abbildungen:
1. MaK 9 M 43 C Schiffsmotor für AIDAdiva
2. MaK Motor am Haken des Schwerlastkrans
3. Am Kai von Caterpillar Motoren Rostock
4. MaK 9 M 43 C Schiffsmotor montiert in
AIDAdiva (Copyright Meyer Werft)
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Über Caterpillar Marine Power Systems
Caterpillar Marine Power Systems, ein Unternehmensbereich
der Caterpillar Motoren GmbH & Co. KG
mit Hauptsitz in Hamburg, bündelt alle Vertriebs- und
Serviceaktivitäten für Schiffsmotoren der Marken
Cat und MaK innerhalb von Caterpillar Inc. Wir liefern
weltweit hochwertige Antriebslösungen im schnell-
und mittelschnell-laufenden Segment mit Leistungen
von 11 kW bis 16.000 kW. Wir unterstützen die Märkte
für seegehende Handelsschiffe, Berufsschiffahrt und
Sportboote mit Serviceangeboten aus einer Hand. Das
Vertriebs- und Servicenetz von Caterpillar Marine Power
Systems mit mehr als 2.100 Händlerstützpunkten in aller
Welt bietet die Basis, um unsere Kunden optimal zu
unterstützen – wo auch immer sie sich befinden mögen.
Weitere Informationen finden Sie unter
www.cat-marine.com oder www.mak-global.com.
Über Caterpillar
Seit mehr als 80 Jahren macht Caterpillar Inc. Fortschritt
möglich und fördert positive und nachhaltige Veränderungen
auf allen Kontinenten. Mit einem Umsatz von
41,5 Mrd. USD im Jahre 2006 ist Caterpillar Technologieführer
und der weltweit führende Anbieter von Bau- und
Bergbaumaschinen, umweltfreundlichen Diesel- und
Gasmotoren und industriellen Gasturbinen.
Weitere Informationen finden Sie unter www.cat.com.
CAT, CATERPILLAR, die entsprechenden Logos,
“Caterpillar Gelb” und das POWER EDGE Produktdesign,
wie auch die damit verbundene Corporate
Identity sind jeweils geschützte Marken der Caterpillar
Inc. und dürfen nicht ohne deren ausdrückliche
Genehmigung benutzt werden.
Pressekontakt:
Ronald Brügmann
Manager Media Relations
Caterpillar Marine Power Systems
Tel: +49 40 2380-3104
E-mail: Bruegmann_Ronald@Cat.com
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One Organization –
Two world-class Brands