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Rheinlandliga<br />
VON WILLI RAUSCH<br />
Den Fehler, Aufsteiger<br />
irgendwo zwischen<br />
Baum und Borke einzuordnen,<br />
werden die Etablierten<br />
der Rheinlandliga<br />
wohl nicht mehr machen.<br />
Man hat aus der Erfahrung<br />
des letzten Jahres gelernt, als<br />
Eisbachtal sogar Meister<br />
wurde und Mehring lange in<br />
der Spitzengruppe <strong>mit</strong>spielte.<br />
Die drei Neulinge in diesem<br />
Jahr werden unterschiedlich<br />
bewertet.<br />
Als absolut konkurrenzfähig<br />
oder sogar noch ein bisschen<br />
mehr werden die U 23<br />
der Trierer Eintracht und die<br />
SG Mülheim-Kärlich eingeordnet.<br />
Trier, weil es über ein<br />
riesiges Potenzial an Talenten<br />
verfügt und der Abstieg<br />
ein Jahr zuvor hausgemacht<br />
war, die SG, weil sie über Jahre<br />
in der Spitzengruppe der<br />
Bezirksliga Mitte zu finden<br />
war und nun endlich am Ziel<br />
ist. Aus dem Westerwald<br />
kommt die SG Malberg, die<br />
den Trainern unserer Region<br />
(noch) als Sphinx gilt. „Über<br />
die wissen wir nichts“, sagt<br />
Mehrings Rudi Thömmes<br />
stellvertretend für die Kollegen.<br />
Aber ernst nimmt man<br />
auch die.<br />
Dazu kommt <strong>mit</strong> der SG<br />
Bad Breisig der Absteiger aus<br />
der Oberliga, der anders als<br />
Leidensgenossen früherer<br />
Jahre keinen großen Aderlass<br />
verkraften musste.<br />
Nimmt man die guten Teams<br />
des letzten Jahres dazu, die<br />
Starke Aufsteiger und viele Favoriten<br />
Rheinlandliga: Die Angst vor <strong>einer</strong> Zwei-Klassen-Gesellschaft — Die Hälfte wird wieder zittern<br />
zum Teil mächtig aufgerüstet<br />
haben, dann kann man sich<br />
ausmalen, dass es um die vorderen<br />
Plätze ein großes Hauen<br />
und Stechen geben wird.<br />
Und was passiert <strong>mit</strong> dem<br />
Rest der Liga? Lässt man seinen<br />
Blick über die Vereine<br />
und deren Kader schweifen,<br />
dann ist zu vermuten, dass<br />
sich wohl erst gegen Ende<br />
der Saison so etwas wie ein<br />
„gesichertes Mittelfeld“ bilden<br />
wird. Ein Rückblick in<br />
die letzte Spielzeit: Noch drei<br />
Spieltage vor dem Finale<br />
konnte sich selbst der Zehnte<br />
nicht hundertprozentig sicher<br />
sein, drin zu bleiben.<br />
Am Ende reichten dann die<br />
ominösen 40 Punkte der SG<br />
Udler gerade so eben, die<br />
Klasse zu halten.<br />
Die, die sich auch 2009/10<br />
zur Fraktion derer zählen,<br />
die nicht mehr wollen als den<br />
Ligaerhalt schaffen, rechnen<br />
<strong>mit</strong> einem ähnlichen Szenario.<br />
Uwe Schüller von der SG<br />
Udler glaubt „an eine breite<br />
Phalanx von Vereinen, die<br />
gegen den Abstieg zu kämpfen<br />
haben.“ Ähnliches gilt für<br />
die andere Eifel-SG aus Badem/Kyllburg/Gindorf,<br />
die<br />
sich, wie die Kollegen aus<br />
dem selben Landstrich, auch<br />
in der vergangenen Saison<br />
erst auf der Zielgeraden in Sicherheit<br />
brachten. Für die<br />
Beteiligten hat das Zittern<br />
schon vor dem ersten Ballwechsel<br />
gewonnen.<br />
Der Gewinner kann der<br />
Zuschauer sein, wenn denn<br />
das Interesse an den Spielen<br />
Aktionsreiche Spiele warten auch in der kommenden Saison wieder auf die Zuschauer in<br />
der Rheinlandliga. Auf dem Foto versucht Christian Köhler von der SG Zell/Bullay/Alf den<br />
davonstürmenden Markus Bauer (SG Alfbachtal) zu bremsen. TV-Foto: Archiv/Helmut Gassen<br />
endlich wieder anwächst.<br />
Der Schnitt ist, von einzelnen<br />
Hochburgen abgesehen,<br />
geringer als in der Bezirksliga.<br />
Trotz höherer Qualität.<br />
Das Argument, die Vertreter<br />
der sechsten Liga seien wegen<br />
der Vielzahl der Derbys<br />
im Vorteil, sticht auch nur<br />
bedingt. Denn <strong>mit</strong> acht Vereinen<br />
stellt der Westen das<br />
Gros der 18 Vereine in der<br />
Rheinlandliga. Und nun<br />
kommen <strong>mit</strong> den Neulingen<br />
von oben und unten attraktive<br />
Teams dazu.<br />
Attraktiv ist auch der Fußball,<br />
den sie spielen. Das soll-<br />
te doch Anreiz genug sein,<br />
mehr Zuspruch zu erhalten.<br />
Ein Problem, das sich in der<br />
Vergangenheit immer negativ<br />
auf die Einnahmen auswirkte,<br />
hat man stark minimiert.<br />
Von der Ballung der<br />
Englischen Wochen zu Beginn<br />
ist die Spielleitung weggekommen.<br />
Es sind nur noch<br />
akzeptable zwei. Auch aus<br />
sportlicher Sicht sinnvoll.<br />
Sind doch die Spieler in dieser<br />
Klasse zum überwiegenden<br />
Teil Amateure, die einem<br />
Beruf oder Studium <strong>nach</strong><strong>gehen</strong>.<br />
Interessant wird sein, zu<br />
Die 18 Mannschaften<br />
der Rheinlandliga haben<br />
in der Spielzeit<br />
2008/2009 in 306 Begegnungen<br />
insgesamt 963 mal<br />
das Tor getroffen. Pro Spieltag<br />
sind da<strong>mit</strong> im Durchschnitt<br />
etwa 28 Tore gefallen.<br />
Der Mannschaftsdurchschnitt<br />
betrug 53,5 geschossene<br />
Tore in der Saison. Über<br />
diesem Durchschnitt lagen<br />
acht der 18 Teams, davon fünf<br />
aus der Region: der SV Mehring<br />
(69 Tore), die SG Kyllburg<br />
(54), der SV Dörbach<br />
(65) und die SG Strohn (55).<br />
Bestes Team der Region<br />
war der zweitplatzierte FSV<br />
Salmrohr <strong>mit</strong> 18 gewonnenen<br />
Partien, bei fünf Unentschieden<br />
und elf Niederlagen. 50<br />
beobachten, ob und wie sich<br />
die Splittung der Bundesliga-<br />
Spieltage auswirkt. Vor allem<br />
die erhöhte Anzahl der<br />
Sonntagsspiele kann viele<br />
potenzielle Zuschauer vom<br />
Besuch der Plätze vor der<br />
Haustür abhalten. Denn die<br />
Masse der Rheinlandliga-Begegnungen<br />
findet <strong>nach</strong> wie<br />
vor am Sonntag statt. Und<br />
gerade bei schlechtem Wetter<br />
sitzt man lieber zu Hause<br />
vor der Glotze, als sich an<br />
größtenteils unüberdachten<br />
und zugigen Spielfeldern<br />
dem Regen auszusetzen.<br />
sve/dr<br />
Rheinlandliga in Zahlen<br />
Statistiken der vergangenen Saison<br />
Tore schossen die Salmrohrer<br />
und kassierten 29.<br />
Die Fairnesstabelle zeigt,<br />
dass die Schiedsrichter insgesamt<br />
1323 gelbe, 57 gelb-rote<br />
und 41 rote Karten verteilt<br />
haben. Unfairstes Team war<br />
dabei der TuS Oberwinter<br />
<strong>mit</strong> 119 gelben Karten und<br />
acht Platzverweisen. Die<br />
meisten Platzverweise insgesamt<br />
kassierte der SV Dörbach<br />
(zwölf).<br />
Die Spielvereinigung Wirges<br />
verhielt sich nahezu vorbildlich:<br />
Nur einen Platzverweis<br />
und 44 gelbe Karten<br />
heimsten die Spieler ein. Die<br />
Sportfreunde Neitersen<br />
schafften es sogar, nicht einmal<br />
„Rot“ zu sehen (54 gelbe<br />
Karten). (sve) dr