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Zweite Bundesliga<br />

Die Enkel der ruhmreichen<br />

„Walter-Elf“ als<br />

Füllsel <strong>mit</strong>ten zwischen<br />

Pauli und Paderborn.<br />

Für die Traditionalisten unter<br />

den Bewahrern des Höllenfeuers<br />

auch heute immer<br />

noch eine Vorstellung um<br />

eiskalt Gänsehaut zu bekommen.<br />

Der ruhmreiche FCK war<br />

in den vergangenen Jahren<br />

<strong>mit</strong> über 30 000 Zuschauern<br />

pro Spiel im Schnitt zwar<br />

einsame Spitze in der Gunst<br />

des Publikums, aber auch ein<br />

steter Irrwisch zwischen Absturz<br />

und Aufstieg. Zum Mittelmaß<br />

hat der 1. FC Kaiserslautern<br />

sogar in der zweiten<br />

Zähneklappern im Höllenfeuer<br />

Der 1. FC Kaiserslautern zwischen Anspruch und Einsicht in die Notwendigkeit<br />

Hintere Reihe (von links): Kai Hesse, Christoph Buchner, Mathias Abel, Dario Damjanovic, Martin Amedick, Srdjan Lakic, Manuel Hornig und Sascha Kotysch; Mitte (von links): Chef-Trainer Marco<br />

Kurz, Co-Trainer Roger Lutz, Torwart-Trainer Gerald Ehrmann, Bastian Schulz, Ricky Pinheiro, Marcel Correia, Mario Klinger, Jiri Bilek, Marcel Ziemer, Mannschaftsarzt Ulrich Schmieden, Physiotherapeut<br />

Dirk Pagenstecher, Masseur Heinz Bossert, Zeugwart Wolgang Wittich; Vorne (von links): Dragan Paljic, Ivo Ilicevic, Alexander Bugera, Florian Dick, Kevin Trapp, Alper Akcam, Fabian Müller,<br />

Anel Dzaka und Sidney Sam. Foto: dpa<br />

Wenn aller guten Dinge<br />

wirklich drei sind, dann<br />

trifft zumindest rund um<br />

den Kaiserslauterer Betzenberg<br />

zu, dass aller<br />

schlechten deren vier sind.<br />

Denn dass die „Roten Teufel“<br />

am zweiten August-<br />

Wochenende gegen die<br />

Fürther „Kleeblätter“ ihre<br />

vierte aufeinanderfolgende<br />

Saison in den Niederungen<br />

der zweiten Saison<br />

verbringen müssen, das<br />

war so <strong>mit</strong> Sicherheit nie<br />

geplant.<br />

VON JÜRGEN C. BRAUN<br />

Liga in den beiden vergangenen<br />

Spielzeiten nicht getaugt.<br />

Entweder war die<br />

Mannschaft schon so gut wie<br />

beerdigt oder aber sie war<br />

unter lauten Hosianna-Rufen<br />

längst in Richtung Bundesliga<br />

auf und davon geschwebt.<br />

Objektiv betrachtet<br />

aber war das jüngste Team<br />

der Liga wohl nicht so<br />

schlecht, wie es vor zwei Jahren<br />

aussah, und nicht so gut<br />

wie man es in der abgeschlossenen<br />

Saison hätte<br />

vermuten können.<br />

Und in der neuen Saison?<br />

Vorstands-Chef Stefan<br />

Kuntz, der kraft s<strong>einer</strong> Autorität<br />

und seines Namens seit<br />

seinem Amtsantritt mehr<br />

Bitt- und Bettelgänge erfolgreich<br />

absolviert hat als seine<br />

Kicker Auswärtsspiele, würde<br />

auch lieber anders agieren,<br />

als es die Kassenlage zulässt<br />

und die Vernunft gebietet.<br />

Eigentlich müsste Kaiserslautern<br />

raus aus der<br />

Zwangsjacke zweite Liga, alleine<br />

schon um die enormen<br />

Kosten für das Fritz-Walter-<br />

Stadion stemmen zu können.<br />

Doch der Spagat zwischen<br />

sportlichem Anspruch<br />

und wirtschaftlicher Einsicht<br />

in die Notwendigkeit<br />

will vorsichtig vollzogen<br />

werden. Weshalb die spiele-<br />

rische Wertschöpfung aus einem<br />

Etat von etwa neun Millionen<br />

Euro erfolgen soll.<br />

Was nicht unbedingt darauf<br />

schließen lässt, dass irgendwo<br />

in den Katakomben des<br />

Fritz-Walter-Stadions still<br />

und heimlich ein Dukatenesel<br />

<strong>mit</strong> durchgefüttert wird.<br />

Dessen eingedenk müssen<br />

Abgänge wie die von Kapitän<br />

Axel Bellinghausen (FC<br />

Augsburg), Stürmer Josh<br />

Simpson (Türkei) oder des<br />

vielseitigen Aimen Demai<br />

(Alemannia Aachen) größtenteils<br />

durch preiswerte<br />

Perspektivspieler kompensiert<br />

werden. Aus Hannover<br />

kam der bei „96“ auf der Verkaufsliste<br />

stehende Bastian<br />

Schulz, vom Liga-Konkurrenten<br />

aus Fürth Ivo Ilicevic<br />

und von Drittliga-Absteiger<br />

Wacker Burghausen <strong>mit</strong><br />

Christoph Buchner ein junger<br />

Linksverteidiger.<br />

Georges Mandjeck, schon<br />

einmal als Mittefeld-Antreiber<br />

in Diensten der „Roten<br />

Teufel“, fand vom VfB Stuttgart<br />

ein zweites Mal den Weg<br />

in die Pfalz, und Marcel Ziemer<br />

kehrte von einem wenig<br />

erfolgreichen Ausflug <strong>nach</strong><br />

Wehen-Wiesbaden in die<br />

FCK-Sturmreihe zurück, die<br />

er im Winter als spät gescheiterter<br />

Retter vorüber<br />

<strong>gehen</strong>d verlassen hatte.<br />

Aus diesen Neuen und dem<br />

verbliebenen Rest um die<br />

Stützen wie Abwehrchef<br />

Martin Amedick, Mittelfeld-<br />

Stratege Anel Dzaka, dem<br />

Stürmer-Duo Srdjan Lakic /<br />

Erik Jendrisek und dem<br />

Keeper-Pärchen Luis Robles<br />

/ Tobias Sippel muss der<br />

neue Coach Marco Kurz eine<br />

Mannschaft formen, deren<br />

Anspruch schwer zu definieren<br />

ist: Aufsteigen muss sie,<br />

glaubt man der Führungsetage,<br />

(noch) nicht. Sollte sie<br />

aber eigentlich doch, hört<br />

man auf die <strong>nach</strong> Erstliga-<br />

Fußball lechzenden Fans.<br />

Vielleicht aber auch aus <strong>einer</strong><br />

Vielzahl von Gründen<br />

besser nicht.<br />

Ja, was denn jetzt?<br />

Gewiss ist nur die stete<br />

Ungewissheit über Lauterns<br />

anstehende vierte Zweitliga-<br />

Saison. Ebenso wie die Tatsache,<br />

dass die Westkurve<br />

am „Betze“ wohl erneut die<br />

widerstandsfähigste „Wand“<br />

im deutschen Südwesten<br />

sein wird.<br />

Ansonsten bleibt zu hoffen,<br />

dass der <strong>nach</strong> vielem Hin<br />

und Her verpflichtete Sasic-<br />

Nachfolger Kurz, der in<br />

München vielversprechend<br />

<strong>mit</strong> jungen Talenten gearbeitet<br />

hat, nicht an den Worten<br />

des bajuwarischen<br />

Volksschauspielers Karl Valentin<br />

gemessen wird: „Hoffentlich<br />

wird es nicht so<br />

schlimm, wie es schon ist.“<br />

1. FC Kaiserslautern<br />

Kader<br />

Tor: (1) Tobias Sippel, (35) Luis<br />

Robles, (29) Kevin Trapp<br />

Abwehr: (2) Moussa Ouattara, (5)<br />

Martin Amedick, (6) Matthias<br />

Abel, (14) Manuel Hornig, (17)<br />

Alexander Bugera, (18) Christoph<br />

Buchner, (23) Florian Dick, (30)<br />

Fabian Müller, Daniel Pavlovic<br />

Mittelfeld: (3) Dario Damjanovic,<br />

(4) Bastian Schulz, (8) Sidney<br />

Sam, (10) Anel Dzaka, (11) Danny<br />

Fuchs, (13) Mario Klinger, (15)<br />

Georges Mandjeck, (19) Jiri Bilek,<br />

(7) Dragan Paljic, (22) Ivo Ilicevic,<br />

(38) Sascha Kotysch<br />

Angriff: (9) Srdjan Lakic, (20)<br />

Marcel Ziemer, (24) Kai Hesse,<br />

(26) Erik Jendrisek, (31) Alper Akcam<br />

Trainer: Marco Kurz (seit 2009)

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