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SVR-Chronik -PDF- Download - Sportverein Rhumspringe e.V. von ...

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100 JAHRE SPORTVEREIN RHUMSPRINGE e. V. <strong>von</strong> 1907<br />

Fußball Leichtathletik Tischtennis Tennis Damengymnastik<br />

Zeitungsbericht aus dem Jahre1984/85<br />

Sie Sie tauschten tauschten tauschten Wurst Wurst gegen gegen Fußballschuhe<br />

Fußballschuhe<br />

Die Moneckes jagen seit Jahren dem runden Leder nach – immer für <strong>Rhumspringe</strong><br />

„Fußball ist unser Leben“ sangen dereinst die bundesdeutschen Nationalkicker. Eine Familie, auf die dieser<br />

Wahlspruch - in einem natürlich viel bescheideneren Rahmen - gleichermaßen zutrifft, lebt dagegen abseits<br />

des Starrummels - in <strong>Rhumspringe</strong>, dem Ort. der vor allem dank seiner Quelle über die lokalen Grenzen hinaus<br />

bekannt ist Dort sind die Moneckes seit langen Jahren ansässig.<br />

Tradition ist dabei Inbegriffen. Und Bodenständigkeit auch. Seit eh und je haben die Moneckes nur beim SV<br />

<strong>Rhumspringe</strong> Fußball gespielt.<br />

Das Familienoberhaup, Vater Karl Monecke, ein 54 jähriger Maurer, steht seit mehr als 40 Jahren im Banne<br />

des runden Leders in dem Eichsfelder Club, der derzeit in der Bezirksliga spielt. Über 1000 Partien, da<strong>von</strong><br />

rund 600 in der ersten Mannschaft, hat er für den <strong>Sportverein</strong> bestritten. Damals noch in der Bezirksklasse, in<br />

die die <strong>Rhumspringe</strong>r nicht zuletzt dank seiner tatkräftigen Mithilfe vor 25 Jahren aufstiegen.<br />

Verständlich, daß Karl Monecke da Erinnerungen herauskramt: „Damals war natürlich noch alles ganz anders<br />

als heute. Da haben wir Wurst gegen Fußballschuhe - die mit den zu dieser Zeit noch üblichen Stahlkappen -<br />

eingetauscht. Später wurden dann sogar vom Verein Schuhe angeschafft.“<br />

Fußball war und ist mein Leben -darauf läßt der engagierte Mitfünfziger nichts kommen. Doch wie der Vater,<br />

so auch seine drei Söhne Erhard (28). Thomas (25) und Bernward (23). Sie scheinen das Talent in die Wiege<br />

gelegt bekommen zu haben, erbten die Fußball-Begeisterung des Vaters. Auch sie kämpfen für den SV <strong>Rhumspringe</strong><br />

um Punkte und Tore.<br />

Was jedoch daran einmalig im Eichsfeld sein dürfte, ist, daß das Bruder-Trio in ein und derselben Mannschaft<br />

spielt. „Wir sind halt innerhalb unserer Familie schon ein Team“, meint Erhard, der älteste der drei, der<br />

gleichzeitig noch der Mannschaftskapitän der <strong>Rhumspringe</strong>r ist. „Seit Bernward, unser Jüngster, nicht mehr in<br />

der A-Jugend spielt, haben wir eigentlich auch erst ein richtiges Familienleben“. ergänzt Karl Monecke. Früher,<br />

als das „Nesthäkchen“ noch nicht der „l. Herren“ angehörte, fiel denn auch schon einmal das Mittagessen<br />

am Sonntag aus.<br />

Mutter Elfriede nämlich kann auch nicht vom Fußball lassen, versäumt bis auf wenige Ausnahmen kein<br />

Heimspiel ihrer Sprößlinge. Last not least trägt auch noch die Großmutter („Oma Anna“) trotz ihrer 80 Jahre<br />

zum guten (Fußball-)Gelingen einen Teil bei. Sie wäscht und pflegt die Fußballschuhe, ist darüber hinaus<br />

noch die „gute Seele“.<br />

„Auch wenn man auf dem Platz mehr mit dem Spiel und sich selbst beschäftigt ist - meine Mutter höre ich<br />

schon“, berichtet Thomas Monecke. Vater Karl ist genauso kritisch gegenüber seinen Söhnen. „Vielleicht<br />

sogar zu kritisch“, sagt er, „eine Cliquenwirtschaft gibt es jedenfalls nicht. Ich sage auch Trainer Herbert Ellendorfff<br />

schon 'mal, einen <strong>von</strong> meinen dreien 'rauszunehmen, wenn's nicht läuft.“<br />

Der bisher größte sportliche Erfolg der Monecke-<br />

Brüder? „Das war 1979/ 80 der Aufstieg in die<br />

Bezirksliga“, versichern die beiden älteren, während<br />

Bernward in der gleichen Saison mit seiner<br />

damaligen Elf den Sprung in die A-Jugend-<br />

Bezirksliga schaffte. Unterdessen ist es jedoch<br />

schon ein gewohntes Bild, wenn das Trio gemeinsam<br />

im schwarz-weißen Dress für den SV<br />

<strong>Rhumspringe</strong> in Wollbrandshausen, Seulingen.<br />

Dransfeld oder Uslar aufläuft.<br />

Wenn es da Karl Monecke nicht noch einmal in<br />

den Fußspitzen jucken würde. Vergangenes Jahr,<br />

bei einem Freundschaftsspiel in Gerblingerode,<br />

zog er die „Schlappen“ noch einmal über, spielte -<br />

wie früher - rechter Läufer, zusammen mit Erhard,<br />

Thomas und Bernward. Aus dem Monecke -Trio<br />

war kurzerhand ein Quartett geworden.<br />

Wenn der Vater mit den Söhnen ...<br />

47<br />

Weißt du noch wie ...: Die vier fußballspielenden Moneckes<br />

Thomas, Erhard, Bernward und Vater Karl (v. l.)<br />

erinnern sich an die Höhepunkte ihrer erfolgreichen<br />

Kickerlaufbahn.<br />

Foto: Klaus Matwijow

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