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63,2 - Stadtwerke Döbeln GmbH

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4<br />

Lesen, lernen, lachen<br />

Leichter<br />

als Luft<br />

Was ist leichter als Luft? Na, heiße Luft! Finde<br />

mehr heraus über die wundersamen Eigen-<br />

schaften dieses unsichtbaren Stoffs.<br />

Wenn Luft ihre Temperatur verändert,<br />

kommen selbst Könige ins Grübeln. So<br />

geschah es im Jahr 1783 in Frankreich,<br />

als die Gebrüder Joseph Michel und<br />

Jacques Etienne Montgol-<br />

1783 steigt in fi er ihren ersten Heißluft-<br />

Frankreich der ballon dem französischen<br />

erste Heißluft- Adel vorführten. Sie hatten<br />

ballon in den beobachtet, wie der Rauch<br />

Himmel<br />

eines Feuers geradewegs<br />

in den Himmel stieg und<br />

glaubten daher, ein neues Gas entdeckt<br />

zu haben, das leichter sei als<br />

Luft. Richtig beobachtet, aber leider<br />

falsch gedacht: Denn tatsächlich war<br />

es die vom Feuer erhitzte Luft, die<br />

leichter war als die kühle Umgebungsluft<br />

und deshalb aufstieg. Der Grund<br />

dafür: Wenn sich Luft erhitzt, dehnt<br />

sie sich aus. Das heißt, die gleiche<br />

Menge Luft benötigt mehr Raum. Umgekehrt<br />

befi ndet sich in einem Raum<br />

mit einem Loch bei niedrigen Temperaturen<br />

mehr Luft als bei hohen<br />

Temperaturen. Folglich ist ein Liter<br />

warme Luft leichter als ein Liter kalte.<br />

Trugschluss hin oder her – der Ballon<br />

der Brüder Montgolfi er fl og tadellos<br />

und die Erfi ndung des Heißluftballons<br />

ging in die Geschichte ein.<br />

Wenn dem Ball die Puste ausgeht<br />

Dass Luft bei Kälte weniger, bei Hitze<br />

mehr Raum beansprucht, könnt ihr<br />

selbst beobachten, wenn ihr an einem<br />

warmen Sommertag euer Fahrrad aus<br />

dem kühlen Keller holt. Dann kommt<br />

es vor, dass die Reifen platt aussehen.<br />

Aber schon nach ein paar Minuten<br />

Fahrt im warmen Sonnenschein sind<br />

die Reifen wie von Geisterhand prall<br />

gefüllt. Keine Sorge: Es pumpen keine<br />

Gespenster die Reifen auf. Es war<br />

lediglich die Luft im Reifen, die sich<br />

erwärmte und ausdehnte.<br />

Den entgegengesetzten Effekt könnt<br />

ihr jetzt im Winter sehen. Obwohl ihr<br />

gerade euren Fußball in der warmen<br />

Wohnung aufgepumpt habt, macht<br />

das Spielen im Freien bei Temperaturen<br />

um den Gefrierpunkt keinen<br />

Spaß damit. Der Ball ist nach kurzer<br />

Zeit wieder so platt, als hätte er ein<br />

Loch: Doch er hat keine Luft verloren.<br />

Die Luft im Inneren hat sich nur<br />

zusammengezogen.<br />

Aber wie kann es sein, dass sich Luft<br />

je nach Temperatur ausdehnt oder<br />

zusammenzieht? Des Rätsels Lösung:<br />

Luft besteht aus winzig kleinen Teilchen,<br />

die Wissenschaftler Moleküle<br />

nennen. Die bewegen sich umso<br />

schneller, je wärmer es ist. Desto häufi<br />

ger und heftiger stoßen sie aneinander.<br />

Dabei prallen sie wie kleine Ping-<br />

Pong-Bälle auch an die Innenseite des<br />

Fußballs oder des Fahrradschlauchs.<br />

Diese kleinen Kollisionen sind also<br />

der Grund, warum mit Luft gefüllte<br />

Ballons, Fußbälle oder Fahr-radreifen<br />

manchmal ganz prall oder eben<br />

schlaff sind.<br />

Bildnachweis: Michael Rolands/fotolia

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