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Feedback - Bundesverband Deutsche Tafel e.V.

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das s gelingt, ist aber derzeit nicht im Ansatz zu erkennen. Zumal neben<br />

den Problemen der allgemeinen Armut weitere Spezialthemen drängender<br />

werden: Kinder, die kein Pausenbrot und keine Mittagsverpflegung haben,<br />

die große Welle der Seniorenarmut und nicht zuletzt die Armut von Per-<br />

sonen, die mit und unter Mindestlohn tätig sind und zusätzlich auf ALG II<br />

angewiesen sind. Das alles wird verstärkt auf uns zukommen und von den<br />

<strong>Tafel</strong>n werden auch hier Lösungen erwartet.<br />

Einen Lichtblick am Horizont bildet die Spendenbereitschaft der großen<br />

Lebensmittelkonzerne sowie die vieler vieler kleiner Betriebe. Selbst die<br />

Geschäftsstelle des <strong>Bundesverband</strong>es wird von einem großen deutschen<br />

Lebensmittelkonzern gesponsert. Es käme aber auch hier, wie gesagt, mit<br />

auf den Staat an. Die Übergabe eines symbolischen Lebensmittelkorbes<br />

eines anderen großen Lebensmittelkonzerns durch den Bundespräsi-<br />

denten an den Vorstandsvorsitzenden des <strong>Bundesverband</strong>es im Sommer<br />

2007 war ein großer Schritt in die richtige Richtung. Der Bundespräsident<br />

symbolisierte hier die Mittlerrolle der Politik bzw. des Staates zwischen<br />

den Sponsoren und den <strong>Tafel</strong>n.<br />

Die <strong>Tafel</strong>n selber werden auch in Zukunft ihre Arbeit ehrenamtlich und<br />

erfolgreich erledigen. Sie werden ihre Qualität versuchen ständig zu<br />

steigern, ohne dass dabei die die <strong>Tafel</strong>-Arbeit prägende Menschlichkeit<br />

Schaden nehmen soll.<br />

15 Jahre <strong>Tafel</strong>n in Deutschland: Das ist die Erfolgsgeschichte einer<br />

Bewegung, die von einem kleinen Verein zu einem großen deutschen<br />

Sozialverband herangewachsen ist. Es ist die Erfolgsgeschichte von Frauen<br />

und Männern, von Bürgerinnen und Bürgern, die praktische Solidarität<br />

und bürgerliches Engagement weit über das allgemein zu erwartende<br />

Maß hinaus praktizieren. Es ist auch eine Form des ökonomischen und<br />

ökologischen Respekts vor der Ethik der Lebensmittel.<br />

Die <strong>Tafel</strong>n werden auch in absehbarer Zeit notwendig sein. Sie werden<br />

sich aber auch, um ihre Aufgaben optimal durchführen zu können, verstärkt<br />

in gesellschaftspolitische Fragen einmischen. Die <strong>Tafel</strong>n und ihre Kunden<br />

sind keine Almosenempfänger, sondern gleichberechtigte Bürgerinnen<br />

und Bürger unseres Staates.<br />

Gerd Häuser<br />

Vorstandsvorsitzender <strong>Bundesverband</strong> <strong>Deutsche</strong> <strong>Tafel</strong> e.V.<br />

01 2008 <strong>Feedback</strong><br />

SOLIDARITÄT<br />

ETHIK DER LEBENSMITTEL<br />

WÜRDE DES MENSCHEN<br />

EHRENAMT

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