Unterbrechbare Lieferung - Netz Burgenland

Berechnungen
• Variante 1:
nicht unterbrechbare Lieferung (nur ein Zähler für die gesamte Energielieferung)
Arbeitspreis für die zusätzliche Strommenge:
(2000 + 900) kWh x 4,14 Cent/kWh € 120,06 / Jahr
• Variante 2
unterbrechbare Lieferung (zusätzlicher 2-Tarif-Drehstromzähler)
Arbeitspreis für unterbrechbare Lieferung:
Hochtarif: 2000 kWh x 2,39 Cent/kWh € 47,80
Niedertarif: 900 kWh x 2,39 Cent/kWh € 21,51
Summe Arbeit:
€ 69,31 / Jahr
Dazu kommen diese Leistungen:
Entgelt für Messleistung für 2. Zähler:
€ 2,20 /Monat € 26,40 / Jahr
Entgelt für Messleistung für Tarifsteuergerät:
€ 1,00 /Monat € 12,00 / Jahr
Zählpunktpauschale für zusätzlichen Zähler
€ 15,00 / Jahr
Summe Leistungen und Pauschale:
€ 53,40 / Jahr
Summe Arbeit
€ 69,31 / Jahr
Gesamtbetrag
€ 122,71 / Jahr
In diesem Beispiel sieht man, dass beim angenommenen Abnahmeverhalten, der zusätzliche Aufwand für die
Unterbrechbarkeit den Vorteil beim Arbeitspreis kompensiert.
Diesem Vergleich wurde der derzeit gültige Netztarif (SNE-VO 2012) ohne Netzverlustentgelt und Steuern, aber
unter Berücksichtigung der Ökostromabgabe ab 1.1.2007 zu Grunde gelegt. Energietarife variieren je
Stromlieferant und können daher vom Netzbetreiber nicht berücksichtigt werden.
Im Sinne der gesetzlich geforderten Gleichbehandlung aller Kunden, wurden wir von der Energie Control GmbH
(Regulator) aufgefordert, künftig nur mehr jenen Kunden die Netztarife für unterbrechbare Lieferung zu gewähren,
bei denen die Unterbrechbarkeit der Netznutzung auch tatsächlich technisch möglich ist.
Dies bedeutet, dass Kundenanlagen, die diese Forderung nicht erfüllen, entweder technisch umgerüstet
werden müssen oder der Netztarif für unterbrechbare Energie künftig nicht mehr gewährt werden kann.
Mit der Energie-Control GmbH wurde für die weitere Vorgangsweise folgendes vereinbart:
Alle Kunden, für die ein zweiter Zähler aufgrund des geringen Verbrauches nicht zweckmäßig ist, werden ab
1.1.2007 zum für den Kunden günstigeren nicht unterbrechbaren Netztarif verrechnet und das Entgelt für
Messleistungen für den zweiten Zähler sowie die Ökostrom-Zählpunktspauschale ab dem selben Zeitpunkt nicht
eingehoben. Der zweite Zähler (somit technisch nicht mehr nötig) wird in den folgenden Monaten durch die Netz
Burgenland Strom GmbH ausgebaut und die Anlage entsprechend umgerüstet. Ein diesbezügliches Schreiben
erhielten die betroffenen Kunden im Dezember 2006.
In allen anderen Kundenanlagen müssen, um den Preisvorteil für unterbrechbare Lieferungen weiter in Anspruch
nehmen zu können, die entsprechenden Sperreinrichtungen (Tarifsteuergerät, Schütze etc.) eingebaut werden.
Im Sinne der Gleichbehandlung aller Netzkunden werden die erforderlichen Anlagenumbauten je Gemeinde in
alphabetischer Reihenfolge je Bezirk ab Anfang 2007 durchgeführt. Der Zeitraum für diese Arbeiten erstreckt sich
auf ca. 3 Jahre. Die betroffenen Kunden erhalten vor Beginn der Umstellungsarbeiten in Ihren Anlagen ein
Ankündigungsschreiben über den Besuch eines Mitarbeiters der Netz Burgenland Strom GmbH und werden von
diesem persönlich über die für den Kunden wirtschaftlichste Lösung informiert.
Eisenstadt, 2012 01 12